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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 129

1844 - Eßlingen : Dannheimer
129 nmgen in beckensörmigen Vertiefungen bedeckenden Tertiärgebilde enthalten salz- führende Thonschichten in großer Anzahl und zuweilen in bedeutender Mächtig- keit. * Diese Thonschichten bedingen einer Seits das Dasein dieser Seen selbst, indem sie das weitere Versickern der Grundwasser verhindern, andrer Seits bedingen sie den großen Salzgehalt dieser Seen durch einen einfachen Auslaugungs-Proceß. 13. das Hochland der Berberei ist, das Plateau von Barka abgerech- net, 300 M. l., 70 M. br. und 21,000 Q.m. gr. Es enthält im W. M a r o k k o, in der Mitte Algier und Tunis, im O. Tripolis. I. Zn Marokko oder im Moghrib - ul - Aksa (d. h. das äußerste Abendland, nemlich Afrika's) erbebt sich der große Atlas (Dschebel-ut-Teldsch. d.h. Schnee- gebirge). Er zieht vom Kap Nun. und Ger bis zum Vorgebirge Spartel, , ist 120 M. l., bildet ein aus verschiedenen Parallelketten bestehendes Hochge- birge und erreicht im Mil'tsin 10,700'. Ii. Eine Fortsetzung des großen Atlas bildet der kleine Atlas zwischen Kap Sportel und Bon, 200 M. l. Er ist keine einzelne Bergkette, sondern Bergreihen ziehen durch Algier und Tunis längs der Küste des mittelländischen Meeres, bald in ihrer Unmittelbaren Nähe, bald in größerer Ferne. Die unmittelbar am Meere gelegenen treten fast immer als einzelne Gruppen aus, die mit der innern Kette in keinem oder doch nur sehr lockerem Zusammenhang stehen Alle diese Berge bestehen aus Kalkstein, und bilden nackte, steil abstürzende Felsenwände und Abgründe, , mit schwer zugänglichen Gipfeln, sind aber. von der bedeutenden Höhe des hohen Atlas so tief herabgesunken, daß bet höchste Gipfel So. von Algier, nemlich der D schebel-D schürd schura kaum 6600' erreicht. Mit Einschluß der fruchtbaren Ebenen, die sich l.mgs des Meeres und am Fuße der isolirten Küstenberggruppen ausdehnen, wie z. B. die Ebene Metidschiah bei der Stadt Algier, ist das Bergland des kleinen Atlas nur 15 M. br. 111. Hin- ter der höchsten Bergkette des kleinen Atlas liegt ein Plateau, das Tafelland der Berb'erei, das von vielen Längenthäleru durchfurcht ist, die ihre Wasser größtentheils zum mittelländischen Meere senden, vermöge zahl- reicher Ouerthäler, welche den Zusammenhang der Bergkette nicht «selten aus größere Strecken unterbrechen. Ueber den S. Abfall dieser Plateaur ist man nicht im Klaren; doch scheint es wahrscheinlich, daß dieser Abfall ohne allen Gebirgsrand ganz allmählig erfolgt zum Biled ul Dscherrid und. der Sahara, so daß der zwischen dem Tafelland und dem Biled ul Dscherrid angegebene große Atlas nicht vorhanden iväre. Die in dieser Richtung sparsam ab- fließenden Gewässer verschwinde» in Salzmarschen und Salzseen, unter denen der Sebkah-a' udyah (d. i. See der Kennzeichen) in Tunis, gegen 15 M. l., der bedeutendste ist, durch den ein Furth geht, durch Palmbäume merkbar gemacht; es ist der bei den Griechen einst berühmte tritonidische See, welchen die Araber der heutigen Zeit als das stumme Grab von mehr als einem Kriegsheere, von mehr als einer zahlreichen Handelskaravanne bezeichnen. Iv. Zwi- lchen der kleinen und großen Syrte wird die afrikanische Küste von einem Kalk- steinzuge, in dem die Wohnungen und ganze Dörfer ausgehauen sind, begleitet, dessen höchster Punkt 1500' h. ist. Dschebel Fissat undgharian heißt er in seiner westlichen, Dschebel Tarbunah in seiner östlichen Abtheilung; letztere stürzt gegen eine große Salzmarsch der westlichen Küste der großen Syrte ab. Im S. desselben gegen Fezzan hin ist alles Wüste, theilweise von Savannen unter- brochen, bald Ebenen, bald Bergzüge, worunter der Dschebel Sudan, der wahrscheinlich mit den Basaltbergendes schwarzen Harudsch zusammen- hängt. V. Zwischen der großen Syrte und der libyschen Bergkette Aegyptens liegt das 2000 Q.m. gr. Plateau von Barka, mit dem 1800' h. Pla- teau von Der» ah und die niedrigen B e r g f l ä ch e n von M a r m a r i k a. Vi. Biled ul Dscherrid oder das Dattelland, bis 80 M. br., eine Uebergangsstufe zwischen dem Hochlande der Berberei und der Sahara mit der Natuoder Oasen, von Steppenflüssen bewässert, welche im Sandmeere verschwinden.

2. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 131

1844 - Eßlingen : Dannheimer
131 Bermudas - Inseln, sämmtlich mehr oder minder hoch und der Klasse der vulkanischen Inseln beizuzählen, auf welchen das unterirdische Feuer theils erloschen, Heils mit voller Kraft noch in Thätigkeit ist. Der Pick von Teneriffa steigt bis 11,430' auf; der Pick auf Pico' ist 7300', der Vulkan auf der Insel Fuego 8000', die Spitze von Tristan da Cunha 7800' h. .Die übrige» Inseln sind verhältnißmäßig niedriger. B. Die afrikanischen Inseln, welche im indischen Ocean liegen. I. Madagaskar hat ringsum eine meistens flache und niedrige Küste, deren Breite auf der Ostseite 2 bis 8, auf der Westseite 12 bis 25 M. beträgt. Geräumige und sichere Baien und Hafenstellen schneiden tief ein, besonders in die Westküste. Ueber das Küstenland erhebt sich das B e r g.l a n d, das die Insel von S. nach N. durchzieht. Es ist eine mannigfaltige Abwechs- lung von Vergebenen und Bergketten, von denen erstere über 4000' erreichen, während die höchsten Berggipfel nicht viel über 6000' h. sind. Lachende Thäler, beschwerliche Engpässe, finstere Schluchten, Krater erloschener Vulkane und noch brennende Feuerberge, ungeheure Wälder, Savannen, Flüsse und Land- seen, welche die herrlichsten Landschaften bilden, tzas sind die Hauptzüge der Physiognomie des Innern von Madagaskar. Ii. Die Co mo ro-In seln sind vulkanischen Ursprungs. Iii. Ebenso die Maskarenen; auf Bourbon er- hebt sich ein 7500' h. Vulkan und auch das Innere von Mauritius, das sich bis 2700' erhebt, läßt sich als der erloschene Krater eines ungeheuren Vulkans betrachten. Drittes Kapitel. Die geognostische Beschaffenheit. §. 105. Die Verbreitung der Gesteine. Die geognostische Beschaffenheit Afrikas ist fast ganz un- bekannt. Wir wissen nur, daß ganz Nord-Afrika, nemlich das Hoch- land der Berberei, das mittlere und untere Stufenland des Nil und die Sahara mit jüngeren Felsarten erfüllt ist, unter denen die tertiären Gebilde, die Kreide und der darunter liegende bunte Sandstein die größte Rolle spielen und in einer Entwicklung auftreten, die ihnen sonst vielleicht nirgends zukommt. Massengesteine, sowohl primitive, als auch vulkanische G e- birgsarten durchbrechen sehr häufig die Ablagerungen der Kreide und des bunten Sandsteins. Sie sind theils Zweige der Gebirgssysteme der Ost- und Westküste, .theils sind sie ganz isolirte Berggruppen von bedeutendem Umfange, aber ohne Zusammenhang unter sich. Dahin gehören z. B. der Granitstock der Nil-Katarakten von Assuan, die Granit-, Porphyr- und Trachytgruppen in den Wüsten Nubiens, die wilden Basaltberge des schwärzen Harudsch u. a. Auch im Alpenlande Hab esch und im Kap lande tritt der bunte Sand- stein sehr mächtig auf.. Hier rubt er auf Granit und ist an einzelnen Stellen vielleicht von vulkanischen Gesteinen durchbrochen. In Habesch aber bezeugen die Formen der Sandsteinberge unverkennbare Spuren einer weit- verzweigten vulkanischen Thätigkeit, die bald örtliche Hebungen, bald großartige Verschiebungen und Spaltungen bewirkte. Besonders treten die vul- kanischen Felsarten in dem halbmondförmig gebildeten Gebirge der Provinz Samen in großen Massen auf. Auch in dem Tzana-See auf dem Plateau , von Amhara erheben sich mehrere Inseln, durch einzelne vulkanische Kegel ge- bildet, und dieser ganze See ist wohl als eine Art von ungehetwem, jetzt er- loschenem Krater zu betrachten. 9 *

3. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 132

1844 - Eßlingen : Dannheimer
132 §. 106. Dle Erdbeben-Zonen. So weit bis jetzt unsere Kenntnisse reichen, lassen sich die vulkanischen Punkte Afrika's und seiner Inseln 2 Erdbeben-Zonen beizählen. A. Zu der Erdbeben -Zone des mittelländischen Meeres gehören das Hochland der Berbern, die Central-Vulkane der Azoren, der Madeira-Gruppe und der canarischen Inseln. In der Nähe von San Miguel, einer Azoren-Insel, haben 1638, 1719 und 1811 wiederholt Inseln versucht, in die Höhe zu steigen. Brennende Vulkane im afrikanischen Theil dieser Erd- beben-Zone sind nicht bekannt. Jedoch hatte der Pic von Teneriffa, so lange ihn die Europäer kennen, mehrmals durch neue Oeffnungen an seinen Seiten Ansbrüche, so 1430, 1505, 1704, 1705, wodurch der Hafen Garachico mit Lava ausgefüllt wurde, 1706 und einer der fürchterlichsten Ausbrüche fand 1798 Statt. 8. Zu der arabischen Erd b eb c n-.Z o n e gehören die vulkanischen Punkte von Habesch; sie sind seit geraumer Zeit unthätig. C. Zu welcher Erdbeben-Zone die Central-Vulkane der capverdi- schen Inseln, wo der Vlilkan von Fnego iip den letzten Jahrhunderten Aus- brüche gehabt hat, auf Ascension, Tristan da Cunha, Bourbon und Mauritius, so wie die Vulkane auf Madagascar, wo sich noch thätige Feuerberge finden sollen^ zu zählen sind, ist noch ungewiß. s. 107. D i e Verbreitung der Fossilien ist sehr unvollständig unbekannt. Jedoch scheint Afrika ziemlich reich an Fossilien zu sein. A. D ie Metalle. Gold im Hoch-Sudan, im Nord- Ost-und West- rand des Hochlandes von Sud-Afrika. Der Goldstaub, welcher jährlich ge- wonnen wird, beträgt etwa 44,900 Köln. Mark. Silber im Ostranv des süd-afrikanischen Hochlandes und im hohen Sudan. Blei in Algier. Kupfer im flachen Ost-Sudan, im Ost-, Süd- und Nordrand des süd-afrikanischen Hochlandes und in Marokko. Eisen im Hoch-Sudan und in den Nandge- birgen ves süd-afrikanischen Tafellandes, in Madagascar und Algier. 8. Die erdigen Fossilien nrit Ausnahme des Diamants .im Ost- und Westrande des süd-asrikanischen Hochlandes, im Hochlande der Berberei und in der arabischen Bergkette Aegyptens. C. D ie salzigen Fossilien in Marokko, an der Küste des Hoch- landes der Berbern, in der Sahara, in Habesch, auf Madagascar u. a. O. Viertes Kapitel. Die Gewässer.' §. 108. Uebersicht. Die Stromsysteme Afrika's, welche sehr unvollständig bekannt sind, gehören dem mittelländischen Meere, dem atlantischen und indischen Ocean an. Außerdem finden sich Steppen ftü sse und Steppen seen.

4. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 154

1844 - Eßlingen : Dannheimer
154 Germasir von S. nach N. auf und besteht aus einer Menge von Parallel- ketten. Iv. Auch der Westrand vom persischen Meerbusen bis zum Plateau von Armenien bildet eine Reihe von Gebirgsketten und Terrassen-Abfällen. Die Alten nannten dieselben im Allgemeinen Zagros. Unter diesem Namen ist aber besonders die Gruppe hoher Kegelberge zu verstehen, welche auf der Südseite von Suleimauieh in Kurdistan emporragt und gegenwärtig den Namen Av román führt. Wahrend eines großen Theils des Jahrs sind diese Berge mit Schnee bedeckt. V. Die Scheitelfläche Irans hat eine mittlere Höhe von 3500' bis 4000', und nach keiner Seite hin eine entschieden ausgesprochene Abdachung. Daher konnten große Flüsse hier nicht entstehen. Der Kisil- Osen, der sich in den kaspischen See ergießt, im W. Iran und der Hilmend, welcher sein Ende im Zahreh-See findet, sind die bedeutendsten fließenden Wasser. Der Boden des Tafellandes von Iran ist ein Gemisch von Thon und Kies und sehr stark mit Salz geschwängert. Daher die zahlreichen Salzseen, wie der See von llrmia, der größte unter ihnen, daher der brackische Geschmack, der selbst dem fließenden Wasser eigenthümlich ist. In den relativ niedrigen Gegenden, wo in Folge einer größer» Anhäufung von Feuchtigkeit, das Salz aus dem Boden gezogen und an der Sonne krystallifirt wird, überzieht sich das Erdreich mit einer weißen Kruste. So hat steh die große Salzwüste gebildet, die das ganze mittlere Tafelland, zwischen Kaschan, Jspahan und Schiras auf der West- und Kandahar und Kelat auf der Ostseite, erfüllt. Sie ist nur an denjenigen Orten angebaut, welche von den, einigen isolinen Berggruppen entströmenden Wasserläufen befruchtet werden; und so find in die- ser Wüste die Oasen von Uezd; Karman u. s. w. entstanden. ö D a s P l a t e a u v o n A r m e n i e n ist das Uebergangsland zwischen dem dürren Plateau von Iran und den lachenden, fruchtbaren Fluren Klein- Asiens, eine Berginsel, deren Inneres von tveiten, 2600' bis 6000' h. Hoch- ebenen ausgefüllt ist. Auf ihnen erbeben sich entweder isolirte, 'bis 16,000' h. Kegelberge oder Plateauketten. Unter jenen ist der hervorragendste der vul- kanische Ararat, auf welchem sich die Arche Noahs niederließ. Er besteht aus 2 Gipfeln, dem großen und kleinen Ararat 16,069' und 12,232'h. Die tiefe finstere Schlucht anr No. Abhang des großen Ararats. Der durch das Erdbeben tm I. 1840 entstandene zweite Spalt. Bon 13,300' an bis zum Gipfel ist der große Ararat in unvergänglichen Schnee und Eis einge- hüllt, und diese Hülle bildet das Silberhaupt des Ararat. Am Fuße des großeit Ararat liegt das armenische Dorf Arguri, wo Noah dem Herrn einen Altar bauete und opferte; rmd die Weinberge von Arguri sind es, von denen die heilige Schrift sagt: „Noah aber fing an und ward ein Ackersmann und pflanzte Weinberge." Auch steht der Name des Dorfes mit den Nachrichten der h. Schrift in Beziehung; denn Arghanel beißt in der armenischen Sprache setzen, pflanzen; argh: er hat gepflanzt und Urri: die Rebe. Gegen alle Himmelsgegenden fallen die Hochebenen Armeniens in tiefer liegende Land- schaften ab; gegen O. und W. sinken sie in Stufen herab; dort nach Iran, hier zu den Tafelstächen Klein-Asiens; durch die Terrassenländer Georgiens - zum Kur- und Rioni-Thale; gegen S. stufen sie in zahlreichen Terrassen gegen Mesopotamien ab. C. Die Halbinsel Klein-Asien, auch Anadoli oder Natolien, d. h. Morgenland, bildet das Verbindungsglied Asiens mit Europa. Es ist ein Hochland, das gegen S., W. und N. mit verschiedenartig gestalteten Rand- gebirgen zum Meere abfällt, gegen O. aber steigt es in mehreren Stufen zu der Berginsel von Armenien auf. I. Der Taurus ist der Südrand der , Halbinsel. Im O. beginnt er unter dem Meridian von Tiflls, indem er hier das S. Randgebirge Armeniens bildet und zur 2350' h. Ebene von Diarbekir abfällt. Als ein aus mehreren Ketten bestehendes Bergsystem, das sich im Asi Kur oder Niph ates hoch über die Schneegrenze erhebt, zieht er weiter gegen

5. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 155

1844 - Eßlingen : Dannheimer
155 W und endet mit dem Rhodns gegenüber liegenden Gebirge Massicitus, das tut Takhtalu bis 7800' h. ist. S. von Taurus liegt die schöne Insel Cypern, deren Gebirge im Oros Staveros bis an die Schneeregivn reichen. Ii. Der Nordrand oder Anti-Taurus besteht aus mehreren Pa- rallelketten , erhebt sich im Tschambu-Bal (d. h. Tannenberg) zu 58oo', schließt sich im O. an Armeniens Nordrand an und endet im W. mit dem Olympus bei Brussa. Iii. Der Westrand wird durch drei, über die Hoch- ebenen aufsteigende, von O. nach W. ziehende, gut bewaldete Berglander ge- bildet, welche durch breite und schöne Thäler von einander getrennt sind. Am Fuße der Bergländer liegt die gesegnete Küstenlandschaft Levante, d. h. Ausgang. Bor der Westküste Klein-Asiens erheben sich die bergigen, theilweise vulkanischen S p o r a d e n. Iv. Das Innere Klein-Asiens besteht aus 2000 bis 4000' h. Ebenen. Sie haben theils felsigen, theils Steppenboden, sind bäum- und wasserarm, hie und da ganz wüst und mit Salzteen bedeckt, an andern Stellen aber, besonders in den Flußthalern, sehr fruchtbar. Zahl- reiche Höhenzüge und einzelne Berge erheben sich auf denselben, so der 12,200' h. Vulkan Arghi Dagh und der 7500' h. Trachyt Dom Hassan Dagh. D. Der Kaukasus, auf dem Isthmus zwischen dem kaspischen See und dem schwarzen Meere, bildet die Scheidewand zwischen Asten und dem So. Europa. Er ist 100 M. l., 40 M. br„ 4000 Q.m, gr. Mit Arme- nien steht er durch das mosch i sch e Berg land in Verbindung, das sich zwischen der Ostküste des schwarzen Meeres und Tiflis ausbreitet. Die Mitte des Kaukasus trägt eigentlichen Alpencharakter und bildet die kaukasischen Alpen, mit einer Kammhöhe von 10,000' bis 11,000'. Die Gipfel erreichen im Elburs 15,400', im Kasbeck 14,400', im Sackeris-Tzw eri (d. h. Falkenhöhe) 9450'. Von dem letztern dacht sich das Gebirge allmahlig ab gegen O. und So. Merkwürdig ist die vulkanische Halbinsel Abscher on mit dem ewigen Feuer von Baku. Zu beiden Seiten liegen die kaukasischen Vor berge, welche im 9t. und No. bis zum Kuban und Tereck reichen, gegen S. und So. zu den Ebenen des Nioni und Kur abfallen. §. 139. Die getrennten Gebirgsglieder. A. Hinter - Indien ist sehr unbekannt. Wir wissen nur, daß der Südrand von dem Hochlande Hinter-Asiens hier nicht zu einem Tieflande ab- fällt, wie in Vorder-Jndien, sondern mehrere Bergketten aussendet, die parallel gegen das dreifach gegliederte Südende der hinterindischen Halbinsel ziehen lind große Längenthäler in sich schließen, welche von mächtigen Strömen bewässert werden. . , 8. Das Plateau von Dekan ist jenes 25,500 Q-.M. gr. Dreieck, das die Halbinsel Vorder-Jndien bildet. Die Hochebenen Dekans 2000 bis 2500' h., werden von drei Gebirgsketten umschlossen. Die westliche und die östliche Kette heißen die West und Ost-Gh ats (d. h. Pässe), die nörd- liche aber die V i n d h y a - Ke t t e. 1.Die West-Gh ats beginnen in Candeisch und streichen längs der Küste, welche von den Europäern Malabar genannt wird, bis zu S. Spitze der Halbinsel, dem Kap Comorin, in einer znsaijnnen-- hängenden Kette, die nur ein einziges Mal durch das Gap oder durch die große Kluft, in welcher die Stadt Eoimbetore liegt, unterbrochen ist. Die Richtung weicht nur wenig vom Lauf der Meridiane ab, indem sie gegen ihr S. Ende hin sich etwas ostwärts wendet. Ihre Höhe nimmt von N. gegen S. zu; ihre höchsten Punkte liegen wahrscheinlich zwischen 15° und 10° N.br, wo Gipfel Von Granit bis über 6000' emporragen. Ii. Das Südende des Tafellandes, nemlich die Rita Giri (d, h. blaue Berge) sind das Verbin-

6. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 159

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----——--------'---' " ” ' — 159 D. Das Tiefland des Euphrat und Tigris (Mesopotamienund Babylonien oder al Dschesira und Irak Arabi), 5000 O.m. gr. I. Die Flachen des N. Mesopotamien sind eine steinige Wüste von 1450' m. a. H. Wo Wasser sich findet, da sind jedoch fruchtbare Stetten. Ii. Die mittlere Stufe, ein salzhaltiger Alluvialboden, bildet meistens eine Steppe mit bewässerten und fruchtbaren Kulturflächen. Iii. Die S. Stufe ist ein fruchtbares Marschland, das Deltaland des Euphrat und Tigris. E. Der W. Theil Sibiriens ist eine tief gelegene, ungeheure Steppe, auf der sich kaum ein Hügel erhebt. Hier liegt Barnaul nur 360', Tobolsk nur 110' üb. d. M. Mitten in dieser Steppe trifft man eine üppige Vege- tation, gut bearbeitete Felder, vortreffliche Landstraßen, große gut gebaute Dörfer. Ueberhaupt ist der ganze S. von Sibirien ein fruchtbares Land und die Einöden und Wüsten treten, allerdings mit einer schauerlichen Physiogno- mie, erst im N. Sibiriens, besonders N. vom 70°' auf. Dort am Küstenland des N. Eismeeres gibt es keinen Baum, keinen Strauch mehr; das ganze Land ist eine unabsehbare, mit kleinen Landseen und Wasserlachen übersäete, morastige Fläche, Tundra genannt, mit einer falben Moosdecke bekleidet, die hier und da mit Massen ungeschmolzenen Schnees abwechselt. Und dennoch ist diese Wüstenei bewohnt, theils von Hirten, theils von Jägervölkern, ja selbst feste Niederlassungen findet man in ihr, obwohl oft mehrere Hunderte von Wer- sten aus einander gelegen. F. Turan, das Land der Türken, ist eine 53,700 O-.M. gr. Ebene, welche gegen S. an den Nordrand Irans und an den Hindu-Kuh, gegen O. an den Belur Tagh, den Thian-Schan und Altai stößt. Durch den 500' bis 600' h., selten 1000' bis 1200' h. Alghingskoi Chrebet, der eine Ver- längerung des Altai-Systems bildet, aber den Ural nicht erreicht, wird sie von Sibiriens Steppen geschieden. Gegen W. grenzt sie an den kaspischen See, theils geht sie, nur von schwachen Zweigen des Ural Tau unterbrochen in die Steppen des S. Rußlands über. Turan ist ein großes, zusammen- hängendes Becken, das einst vom Meere angefüllt gewesen zu sein scheint. Der W. Theil besteht aus einer Wüste, deren Erdreich hart, aber mit beweg- lichen Sanddünen überzogen ist. Auf großen Strecken findet in dieser Wüste entweder ein völliger Wassermangel Statt, oder das wenige Wasser, welches an einzelnen Stellen zu Tage geht, ist brackisch. Im S. des Amu Darja ist das Land nicht so öde und wüste, als der Strich zwischen Amu- und Sir Darja, und es breiten sich hier an den Ufern der Flüsse lachende Oasen aus. Die größte derselben ist das Chanat Chiwa. Auch im Nw. Theile Turans wird der Wüsten-Charakter durch den Ural gemäßigt, von dem sich einige Zweige in die von den Kirgisen bewohnte Steppe verlaufen. Dieselbe nennen die Kirgisin oft die Tiefebenen, im Gegensatz zur 500' h. Ust-urt (d. h. Hochebene), welche den kaspischen- und Aral-See von einander scheidet. Turan erhebt sich meistens nur zu einer geringen Höhe über den Spiegel des Oceans. Ja der kaspische See liegt sogar 94,9' unter dem Spiegel des schwarzen Meeres und der Aral-See nur 15' über dem Ocean. §. 141. Die Inseln. A. Die kontinentalen oder langgestreckten Inseln, welche sich in größter Masse um die Ost - und Südost-Küsten Asiens lagern, sind von Gebirgszügen und Reihenvulkanen durchzogen. Einen wahren vulkanischen Knoten bildet dieser Kranz von vulkanischen Inselketten da, wo er sich mit der west-australischen Vulkanreihe vereiniget, mit jener Reihe von Vulkanen, welche sich von Neu-Seeland bis nach Neu-Guinea erstreckt. Von diesem Knoten zieht die ost-asiatische Vulkan reihe über die Molukken, Philippinen,

7. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 161

1844 - Eßlingen : Dannheimer
161 sie vermengen sich gerade bei ihrer gegenseitigen Berührung, und durch diese eigenthümliche Zusammenschnürung ihrer hoch emporgerichteten Massen zu einem mächtigen Gebirgsknoten, zum Hindu Kusch, sind beide wieder sehr charakteristisch von einander gesondert. Zu diesem eigenthümlichen Zusammenstoße zweier so großartiger Massenerhebungen kommt eine andere Eigenthümlichkeit, welche in der vorherrschenden Normaldirektion ihrer Gebirgszüge von Oso. gegen Wnw. besteht, wodurch im Bau des ganzen Gebirgssystems der merkwürdige Paral- lelismus hervortritt, der seinen Einfluß auf die meisten Randgebirge, Plateau- ketten und'selbst auf manche der begleitenden Vormassen unverkennbar äussert. B. Dieser über so große Raume fortgesetzte Parallelismus läßt auf eine eben so große als gemeinsame Ursache der großen Erscheinung zurückschließen, etwa aus gangartige Spalten, aus denen an den Rändern, wie in der Mitte ihrer hohen Massen oder von ihnen abgerückt zu den Seiten, einst die Gebirgs- ketten hervorgehoben wurden durch unterirdische Gewalten. Da dieses aber nicht mit gleichhebender Gewalt, noch überall gleichzeitig, sondern nur in aus- einander folgenden Perioden geschehen konnte, demnach also ebenfalls in der Erhebung der Erdrinde oder in der Bedeckung ihrer Oberflächen verschieden- artige Hemmungen entgegen treten mußten: so fanden frühere und spätere, ältere und jüngere Hebungen Statt, wie dieß die verschiedene geognostische Natur der Gebirgsarten zeigt, denen aber durch anfängliche Erdspalten von Innen nach Außen die Wege bereitet waren. C. Die geognostische Construktion von vier Gebirgsketten, welche auf gangartigen Spalten aus dem Innern der Erde durch rmterirdische Gewalten hervorgehoben worden sind, ist an einigen Stellen etwas genauer bekannt ge- worden. I. Das Gebirgssyftem d es Him a laya in seiner größten Län- generstreckung von den südchinesischen Gebirgsketten Nanking und Sive-Schan bis zum Ida am Hellespont. Die höchste Kette dieses Gebirgssystems besteht im eigentlichen Hi malaya aus Gnens, der von Granit durchbrochen ist und die höchsten Gipfel bildet. Gegen S. lagert sich unmittelbar an das Urgebirge die Kette des Schiefergebirges (zuerst jüngerer Thonschiefer mit Grauwacke und Muschelkalk, sodann älterer Thonschiefer und Glimmer- schiefer, in denen noch andere Schiefergesteine, als Talk-, Ehlorit- und Horn- blendeschiefer, und außer diesen auch Lager von Quarzfels und von Urkalk vorkommen, während Porphyrmassen den Glimmerschiefer durchbrechen) und als äußerste Kette ein Sa ndst e i n g e b irge (theils zum eigentlichen Stein- kohlengebirge, theils jüngern neptunischen Gesteinen angehörend). Auf der Nordseite des Himulaya aber, in den Thalschluchten und auf den Hochebenen Tübets hat man in Höhen von 10,000 bis 12,000' Formationen des Fl ö tz-und Tertiar-Gebirgesgesunden. Ueber die geognostische Beschaffenheit der übri- gen Theile dieses Gebirgssystems läßt sich wenig sagen. Es ist hier nur noch zu bemerken, daß innerhalb dieses Gebirgssystems der Centralvulkan Demavend, die vulkanischen Punkte des Anti-Taurus und die Basaltsäulen am Ida liegen. Ii. Im Bergsystem des Altai bildender Grünsteiir und Granit die Hauptglieder. Dem Grünstein find untergeordnet verschie- dene Schiefer, Grauwacke, Kalkstein; dem Granit der Porphyr. Steinkohlen- Sandstein deckt den am Fuße des Altai vorkommenden Thonschiefer, der in Sibirien eine ungeheure Ausbreitung hat. Iii. Das Bergsystem des Taurus beginnt in seiner größten Ausdehnung am Indus-Delta und bildet den Südrand von Iran, Kurdistan, Armenien und Klein-Asien. In Kurdistan bestehen die höchsten Kegelberge, der Zagrosch der -Alten oder der Avroman der jetzigen Zeit aus Diallage und Serpentin und villkanische Er- scheinungen sind hier nicht selten. Der eigentliche Taurus aber besteht aus einem Centralknoten von Granit, Gneus und Glimmerschiefer, mit denen Kalkstein, Diorit und Gabbro auftreten, und aus Seiten-Formationen von Gabbro-Gesteinen, Serpentin, Thonschiefer, Sand- und Kalksteinen, auch 11

8. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 162

1844 - Eßlingen : Dannheimer
162 zeigen sich Vasalt und Dolerit. Zm N. des Taurus breitet sich das Plateau von Armenien und Klein-Asien aus. In jenem liegen der große und kleine Ararat; in diesem erheben sich auf dem, wahrscheinlich aus neptunischen Gesteinen gebildeten Plateau die ruhenden Trachytkegel Arg eins und Ali Dagh, das große vulkanische Gebiet von Kaisarieh, der Vulkan Hassan Dagh, das große Trachytbecken von Angora und die vulkanische Katakekaumene. Iv. Die Centralkette des Kaukasus besteht aus Granit mit ungeheuren Massen von Porphyr, Hornblende und Gneus. Zu beiden Seiten der Granitkette liegen Thonschiefer-Ketten, von Porphyr und Basaltpor- phyr unterbrochen. Auf die Schieferketten folgen Kalk ketten. Die vul- kanischen Kräfte haben besonders den Eruptions- und Erhebungskrater des Elbrus und Kasbeck gebildet tind auf der Halbinsel Taman und Baku finden sich noch Schlammvulkane. 8. 144. D i e gc og nostische Beschaffenheit der getrennten Gebirgöglieder. A. Die Erhebung der getrennten Gebirgsgliedcr Asiens mag nur theil- weise mit der Emportreibung des asiatischen Hochlandes in Verbindung gestan- den und durch dieselbe bedingt gewesen sein. So sind wahrscheinlich die Meri- diangebirge Hinter-Jndiens, wie auch die 4 chinesischen Paral- lelketten zil gleicher Zeit mit der centralen Plateaumaffe Hinter-Asiens aus dem Schooße des Meeresbodens durch Dämpfegewalt mit eiuvorgerissen worden, oder es wurden wenigstens bei der Emportreibung der Plateauniasse Hinter- Asiens von Anfang an die Meridianen und parallelen Spalten bedingt, aus welchen die langgestreckten Gebirgsketten Hinter-Jndiens und die Parallelketten China's erst nach einander durch Emportreibungen cyklopischer Gewalten her- vortraten. 8. Dagegen ma^ die Erhebung des Plateaus von Dekan unab- hängiger sein von der Erhebung des hinter-asiatischen Hochlandes. In diesem Plateau zeigt der Dolerit und Basalt (Trappformation) eine ungeheure Verbreitung, während das Urgebirge, welches die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, nur in den West- und Ost-Eihats, sowie in den Ketten des Vindhya-Berglandes an verschiedenen Stellen hervorgetreten ist. Von nep- tnn ische n Gesteinen tritt in größerer Verbreitung der alte rothe Sand- stein mit Steinkohlenlagern und der bunte Sandstein auf. C. Ueber Arabiens geognostische Beschaffenheit ist wenig zu sagen. Das Urgebirge tritt in Oman und im Westrande auf; in letzterem finden sich zwischen Mekka und Medina vulkanische Gesteine. I). Das syrische Berg land und Mesopotamien bildet ein großes Becken, in welchem neptunische Gesteine abgelagert worden sind und zum Theil eine bedeutende absolute Höhe erreichen. So im Libanon und Antili- banon, deren centrale Theile aus Bergkalk besiehe», dem Kohlensand- stein mit Steinkohlenlagern aufgelagert ist; beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Dw Gehänge der Gebirge bilden Kreide und Krei- demergel und der Braun kohlen-Sandstein (Molasse). Kreide und tertiäres Gebirge sind es, welche das ganze N. Syrien, sowie Mesopo- tamien bedecken und sich an den Südfuß des Taurus in Kurdistan und Ar- menien anlagern. Diese Gesteine sind in Mesopotamien hin und wieder von vulkanischen Gesteinen durchsetzt. Ein großes Basalt selb bilden auch im ostjordamschen Bergland S. vom Antilibanon die Landschaften Dscholan, Dsche- dur, Ledscha, Dschebel Hauran und Hauran; auch der schöne See von Tiberias mit seinem ganzen Becken längs des obern Laufes des Jordan mit Einschluß des kleinen Sees Merom gehört der Basalt-Formation an, wie denn überhaupt

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 163

1844 - Eßlingen : Dannheimer
1(33 die tiefe Einsenkung des Sees von Liberias, das Ghor und die Einsenkung des todten Meeres das Restiltat einer gewaltigen vulkanischen Revolution ist und die Erzählung der h. Schrift von dem Untergang Sodoms und Gomorrha's bestätiget. Südlich von dein Basaltfelde des ostjordanischen Berglaitdes besteht dasselbe aus einem eisenschüssigen, keine Dolomite enthaltenden Kalksteine und auch das Bergland Palästina's ist aus Kreide und kreidigem Kalk- stein gebildet. Diese Gesteine nebst dem bunten Sandstein setzen auch die sinaitische Halbinsel zusammen. Der bunte Sandstein wild hier häufig von Diorit, Syenit und Porphyr durchbrochen, bis endlich im S. Theile der Halbinsel die-ungeheure Granitmasse des Dschebel et Tur emporsteigt. E. Als ein großes Meridiangebirge tritt endlich der Ural, die Schci- dungslinie zwischen Europa und Asien auf. Seine Centralkette besteht miß dem 11 r gefeit ge (Granit, Gneus, Glimmerschiefer, Talk und Chloritschiefer, Syenit u. a.); zu beiden Seiten derselben lagern sich Schiefer- und Kalk- steinketten; das tertiäre Gebirge, Diluvium und Alluvium bilden die W. Vorberge des Ural. '* §• 145. D i e geognostische Beschaffenheit der Tiefländer. Die Tiefländer Asiens, sofern ihre geognostische Construktiou nicht bedingt wird durch die Gesteine der sie begrenzenden Gebirge, sind von den jüngsten Gebilden, von Diluvium und Alluvium, überschüttet, und bei manchen, wie z. V. in Turan, kann man aus der Beschaffenheit ihres Bodens mit Recht schließen, daß sie ehemalige Meeresbecken gebildet haben. §. 146. Die Erdbebe nzouen. ' Die Thätigkeit des vulkanischen Heerdes, welcher einst in vorhistorischen und historischen Zeiteil so großartig im asiatischen Kontinent und aus seinen Jnselil gewirkt hat, hat auch jetzt noch nicht völlig aufgebort; denn thätige Vulkane, Erdbeben und warme Quellen zeugen noch von seiner fortdaliernden Thätigkeit. Die vulkanischen Erscheinungen Asiens stehen aber nicht alle in einer unmittelbaren Verbindung mit einander, sondern sie sondern sich in dieser Beziehung tn gewisse Zonen, in welchen sich ein weit verbreiteter Zusammen- hang der vulkanischen Erscheinungen unter sich, der Erdbeben unter sich und beider mit einander recht augenscheinlich und ganz unverkennbar zeigt. So iveit bis jetzt unsere Kenntnisse reichen, lassen sich 4 Erdbebenzonen genauer begrenzen. , A. Zur Erdbeben zone des nlittelländischen Meeres gehören das Plateau von Iran, Armenien und Klein-Asien, der Kaukasus und das syrische Bergland. In dieser Erdbebenzone liegen die ruhenden Central-Vul- kane Demavend, großer und kleiner Ararat, Älaghes, Argi Dagh, Ali Dagh und Hassan Dagh und noch viele anbere vulkanische Punkte Klein-Asiens, der - Elburs und Kasbeck, die Basaltfelder Syriens u. a. Die Thätigkeit des vulkanischen Heerdes äußert sich noch durch verschiedene Erscheinungen. Auf der Halbinsel Taman und Baku finden sich Schlainmvulkane, auf letzterer das heilige Feuer und Naphtaquellen, in Mesopotamien die brennenden Quellen von Abu Geger oder Kerkuk Baba und mehrere Naphta-Quellen. Ferner sprlideln an vielen Orten in dieser Erdbebenzone trarme Quellen und endlich werden die' zu ihr gehörenden Länder öfters von furchtbaren Erdbeben heim- gesucht. 1 l *

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 164

1844 - Eßlingen : Dannheimer
164 B. Der Mittelpunkt des arabischen Erdbebenkreises scheint der ruhende Vulkan bei Medina zu sein. Zu demselben gehört der ganze Westrand Arabiens, der noch thätige Centralvulkan der Insel Dschebel Darr und die vulkanischen Sabugar-Jnseln im rothen Meere, die vulkanische Insel Perim in der Straße Bab el Mandeb und Habesch (s. §. 106 B. S. 132). C. D i e E r d b e b e n z o n e des T h i a n - S ch a n und der Dsungarei ist reich an vulkanischen Erscheinungen. Der Hauptsitz der vulkanischen Wir- kungen scheint der Thian-Schan zu sein, in dem vielleicht der drelgipflige Bogbo-Oola ein Trachytberg ist. Andere vulkanische Punkte sind: der ruhende Pe-Schan (d. h. weißer Berg), der thätige Vulkan von Hotfcheou (d. h. Vulkan der Feuerstadt), die Solsatora von Bischbalik oder Urumtsi, der Jsse- Kul See, der Alak-Kul (d. h. bunter See) mit dem ruhenden Kegelberg Aral- tübe. Heiße Quellen und Erdbeben sind sehr häufig und letztere enden in den vulkanischen Punkten bei Ridderski im W. Altai. Diese Punkte empfangen auch Stöße v. von der Erdbebenzone des Altai, dessen Mittelpunkt die Einsenkung des Baikal-Sees bildet. Es würden sich also an den obgenannten Punkten zwei Erschütterungskreise schneiden. E. Die übrigen Gebiete Asiens sind gleichfalls reich an vulka- nischen Erscheinungen. Der Westrand des hinter-asiatifchen Hochlandes, der Hindu-Kusch, der Himülaya, das Tiefland des Indus und Ganges, besonders der vulkanische Boden des Halb-Jnsellandes Kutsch und Dekans werden öfters von starken und weitverbreiteten Erdbeben heimgesucht. Auch China, besonders das Tiefland wird von häufigen Erdbeben heimgesucht. Von thätigen Vulka- nen in diesen Gebieten wird nichts berichtet, aber beiße Quellen finden sie in den genannten Ländern. Auch finden sich in verschiedenen Gegenden des chine- sischen Alpenlandes und des Nan ling Feuerbrunnen (Ho tsing) und leuchtende Berge (Ho schau), welche aber wahrscheinlich von Erdbränden, von in Brand gerathenen Kohlenlagern herrühren Ob nun die vulkanischen Punkte der genannten Länder einem oder mehreren Erschütterungskreisen angehören, ist noch ungewiß. F. Auch sann'man noch nicht bestimmt darüber entscheiden, zu welcher Erdbebenzone die Reihenvulkane der südost- und ost-asiatischen Inselkette gehören, auf welchen sich so viele thätige und erloschene Vulkane befinden, welche so oft von den furchtbarsten Erdbeben heimgestlcht werden. §. 147. Die Verbreitung der Fossilien. Asien ist sehr reich an Fossilien aller Art; die Verbreitung derselben ist aber noch nicht genau ermittelt. A. Die Metalle: Gissd aus Nord-Asien 21,592, aus Süd-Asien 51,000 Köln. Mark; Silber aus Nord-Asien 85,224, aus Süd-Asien 107,000 K. M.; Platina im Ural; Zinn besonders in Hinter-Iudien; Quecksilber; Kupfer; Eisen; Blei. B. D ie erdigen Fossilien: Spinell, Ceylonit, Amethyst, Chryso- beryll, Rubin, Smaragd, Topas, Saphir, Diamant im Dekan und im Ural, Opal, Bergkrystall, Milchquarz, Chrysopras, Chaleedon, Onyr, Sardonyr, Carneol, Katzenauge, Achat, Jaspis, Chrysolith, Turmalin Granaten, Hya- zinthen. C. D i e salzigen Fossilien: Salz, Salpeter, Vorar, Soda. v. Die brennbaren Fossilien: Steinkohlen besonders in Vorder- Jndien und China,'Schwefel, Erdöl oder Naphta, Asphalt, Bernstein.
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