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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 6

1896 - Breslau : Hirt
6 Europa. 3. Gewässer. Europa übertrifft verhältnismäßig alle anderen Erdteile an schiffbaren Flüssen. Die bedeutendsten finden Platz in der breiten und flachen ö. Hälfte; doch zeigen auch die von Mitteleuropa, begünstigt vom Wasserschatze des Alpenlandes und seiner gebirgigen Umgebung, trotz mäßigerer Stromentwicklung beträchtlichen Wasserreichtum, während den Flüssen der drei großen s. Halbinseln weit geringere Bedeutung zukommt. Stromlängen der wichtigsten Flüsse Europas in km. Wolga. . . . . 3600 Weichsel . . . . 1050 Garonne . . 650 Donau . . . . . 2900 Loire . . . 1000 Maas . . . 650 Dnjepr. . . . . 2000 Tajo . . . . . 900 Po . . . . 600 Don . . . 1900 Rhone . . . . . 850 Märitza . . . 500 Rhein . . . 1200 Seine . . . . . 750 Tiber.... 300 Eltie , , . . 1150 Theiß . . . . . 710 Scheide . . . . . 220 Zahlreich sind auch die Landseeen in Europa. Besonders ist das Gebiet der Ostsee durch die Menge und Größe seiner Seespiegel ausgezeichnet; meist gruppenweis finden sie sich auf den sogen. Seeenplatten, am dichtesten auf der finnischen; die größten liegen in der russischen und der schwedischen Senke. Ebenfalls reich an Seeen ist Irland. In Mitteleuropa umgeben sie wie "ein Kranz den Fuß der Alpen (s. S. 3). Flächengrößen der wichtigsten Seeen Europas in qkm. Lädoga .... 18000 Mälar..... 1200 Garda-See. . . • 380 Onega .... 9700 Plattensee.... 610 Langensee .... '-10 Wener .... 6000 Genfer See . . . 580 Miiritz.....133 Wetter .... 2000 Bodcnsee .... 510 Vierwaldstätter See. 100 4. Klima. Durch seine klimatischen Verhältnisse ist Europa vor den übrigen Erdteilen ebenfalls bevorzugt. Da es größtenteils der n. gemäßigten Zone und- zwar überwiegend deren kühleren Teilen angehört, so sind ihm jene scharfen Gegensätze der Lustwärme fremd, die das Innere Asiens kennzeichnen; sein Klima ist im allgemeinen ein gemäßigtes und gilt mit wenigen Ausnahmen für gesund. Da Niederschläge überall und zumeist auch zu allen Jahreszeiten stattfinden, so- sind ausgiebige Ernten an Nährfrüchten oder Jndustriepflanzen oder das Be- stehen von Waldungen fast überall möglich; so giebt es auch keine Wüsten, und selbst die Steppe, "die zwar im Frühjahr und Herbst in Gräsern und Blüten prangt, auf der aber im Sommer der Pflanzenwuchs der Glut erliegt und im Winter der Schnee zu herrschen pflegt, tritt nur im s. Nußland in größerer Ausdehnung auf. Am regenreichsten ist, abgesehen von den Alpenländern, der- N.w. Europas, an dessen Gebirgen die seuchtwarmen Lustströme der Tropen anprallen und ihren Dunstgehalt durch Abkühlung verlieren. Der ausgleichende Einfluß des Ozeaus und der zahlreichen Meeresemschmtte vermindert die Schärfe der Gegensätze vou Hitze und Kälte. Darum zeichnet sich das w., hauptsächlich das n.w. Europa durch ein feuchtes und gleichmäßiges Klinia nüt mäßig warmen Sommeru und ziemlich milden Wintern aus: Seeklima, während- nach Asien hin infolge des Vorherrschens trocknerer und oft kalter Luftströmungen (N.o.-Passat; winterliche O.-Winde von Hochafien her) die Sommer heißer, die Winter kälter werden: Binnenlandklima. — Das Klima der drei s. Halb- inseln ist das allgemein mittelmeerische: einem regenarmen, heißen Sommer folgt ein milder Regenwinter. Der wärmste Punkt ist Malaga, als der einzige

2. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 9

1896 - Breslau : Hirt
Großbritannien und Irland. 9 desselben, sind die britischen Inseln durch ihre Lage zur Vermittlerin des Weltverkehrs geschaffen. 2. Küstengliederung. Der Ozean, dessen Wogen einst Großbritannien vom Festlande trennten, hat die Küsten der beiden großen Inseln stark zerrissen. Zahlreiche Meeresarme bilden treffliche Buchten und die seeen- artig erweiterten Mündungen der Flüsse geräumige und sichere Hafenplätze. An Großbritanniens W.-Seite trennt der tief eindringende Bristol- Kanal die schmale, spitz auslaufende Halbinsel Eornwall [förnuol] im S. von der breiteren und viereckigen Halbinsel Wales [uel§] im N. Diesem Meerbusen gegenüber liegt an der Ostküste der reich belebte Themsebusen. Der Cardigan- und Liverpool ^liw'rpübl-Bai an der W.-Seite entsprechen Wash- und Humber [Hämb'rj-Busen der O.-Küste. An der Grenze von England und Schottland dringt die Solway [ßolue]- Bucht in das Land vor, und noch weiter n. streben Firth os Clyde [för§ ow fteid] und Firth of Förth [för^]r sowie Firth of Sorit [lörn] und Moral) [marre] Firth aufeinander zu und schnüren die Insel isthmns- artig zusammen, so daß auf ihr kein Ort weiter vom Meere entfernt ist als Hamburg von der Nordsee (100 km). 3. Klima. Die britischen Inseln haben ozeanisches Klima mit vielem Regens und Nebels. Die Winter sind gelinder, die Sommer kühler als in Deutschland. Frühling und Herbst sind naß, daher das frische, saftige Grün der englischen und besonders der irischen Wiesen. In S.-England und im j. Irland überwintern Lorbeer, Myrte und Fuchsien nngeschädigt im Freien. Zum Reifen von Wein reicht dagegen die Sommerwttrme nicht hin. Im n. Schott- land, das etwa in die Breite von Stockholm reicht, sinkt die mittlere Temperatur des Januars noch nicht bis 0° wie im mittleren Deutschland. Nur im schottischen Berglande sind die Winter streng und die Sommer naßkalt. 4. Bodenbildung und Bewässerung. Ä. Überblick. England ist vorwiegend Hügelland, Schottland Ge- birgsland und Irland Tiefland. Die Gebirge bilden keine zusammen- hängenden Ketten, sondern sind infolge starker Verwitterung durch tiefe Einschnitte in Berggruppen zerlegt oder durch Tiefland voneinander ge- trennt. Daher hindern sie nirgends die Anlegung von Kanälen und Eisenbahnen. Infolge des feuchten Klimas sind die kurzen Flüsse wasserreich. Und da sie wegen der geringen Erhebung des Landes nur langsam fließen und sich an der Mündung meist zu breitenr tiefen Meerbusen erweitern, so fördern sie den Verkehr in hohem Maße. B. Die einzelnen Länder. a) England. England ist im W. und N. Gebirgsland, im O. und S.o. Tiefland. Das Gebirgsland zerfällt: *) W.-Irland hat 150, W. - Schottland 200, das Bergland von Cumberland 475 cm. **) London soll nur 12 wirklich sonnenhelle Tage im Jahr haben.

3. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 20

1896 - Breslau : Hirt
20 Europa. ihres unteren Laufes wächst Wein, der von dem reichen Bordeaux aus der- schifft wird. Unterhalb dieser Stadt erweitert sich die Garonne meerbusenartig und heißt Gironde. Zwischen Bordeaux und dem am Adour gelegenen Bayonne erstrecken sich die dünn bevölkerten französischen Heiden, Les Landes genannt, eine Dünenwüste voller Strandseeen und Sümpfe, teilweise mit der Strandkiefer bestanden, nach dem Innern zu anbaufähig gemacht. d) Den größten Teil des französischen Tieflandes bildet das Gebiet der Loire. Diese entspringt im französischen Mittelgebirge. Beim Austritt aus dem- selben vereinigt sie sich mit dem von links herkommenden Allier. Bei Orleans, wo sie ihren nördlichsten Punkt erreicht, wendet sie sich nach W., empfängt r. den Maine, dessen Quellflüsse von dem n. gelegenen Berglande der Normandie herabfließen, und mündet seeartig erweitert in den Atlantischen Ozean. Das Land s. vom Loirebogen ist eine mit Seeen besetzte dürre Heide. Die Ebene am Unter- lauf der Loire heißt wegen ihrer großen Fruchtbarkeit der Garten Frankreichs. In ihm liegt Tours. Der Hafen für die Loirelandschaften ist Nantes mit dem für Seeschiffe erreichbaren Vorhafen St. Nazaire. N. davon erheben sich in der Bretagne die Montagnes d'arree, niedrige, vielfach von tiefen Schluchten durchbrochene, eisenreiche Granitkämme, und s. von der Loiremündung liegt die Vendee, vom Meere angeschwemmtes, fruchtbares Marschland, das von Gräben und buschbekrönten Dämmen zum Schutze gegen den Seewind durchschnitten wird. Die kräftige und "tapfere Bevölkerung dieses Landstriches hängt mit Zähigkeit an alter Sitte und Überlieferung. Daher fanden die Freiheitsideen der ersten Republik hier keinen Boden. Der bedeutendste Hafen des Landes ist das befestigte Rochefort. O. von der Vendee strecken sich die Höhen der Gatine den Vor- bergen des französischen Mittelgebirges entgegen. Die Senke zwischen beiden ist das Haupteingangsthor aus dem n. nach dem s.w. Frankreich, daher um Poitiers, den Hauptort dieser Lücke, zahlreiche Schlachtfelder. Heut führt durch diese Einsenknng die Eisenbahn von Paris nach Bordeaux. S. Fig. 41, S. 170. c) Der n.ö. Teil des französischen Tieflandes ist das Gebiet der Seine. Wo entspringt diese? Sie durchfließt mit ihren Nebenflüssen, Nonne l., Anbe und Marne r., die Ebene der Champagne. Auf den nach den Flußufern sich neigenden Abhängen derselben wachsen die weltberühmten Weine. Den Mittel- pnnkt des dicht bevölkerten, fruchtbaren Seinebeckens bildet die Hauptstadt Paris, im Knotenpunkte zahlreicher Wasserstraßen und Eisenbahnen. Von Paris ab nimmt die Seine nur noch einen bedeutenden r. Nebenfluß, die auf den Ardennen entspringende Oise, auf, fließt langsamen Laufes (warum?) durch ein frucht- bares, reich bebautes Hügelland an Ronen vorüber und mündet bei Le Havre in das Ärmelmeer. „Das Seinegebiet ist Frankreichs Kernland. Durch seine die Ausgänge nicht hemmende, aber schützende Lage am Kanal, durch die in weiten Bogen gegen Paris hinströmenden r. Nebenflüsse der Seine, durch die Annäherung der Loire, durch den Reichtum des Alluviums in dem unteren, des Wald- und Weidebodens in dem oberen Flußlaufe, durch die Eisen- und Kohlen- lager in den anstoßenden Ardennen ist das von einem kräftigen, kriegerischen Volksstamme bewohnte Land zur dominierenden Selbständigkeit wohl geeignet." 4. Klima, Erzeugnisse, Industrie und Handel. Das Klima der s. Pro- vinzen nähert sich dem mittelmeerischen: kurze, beinahe frostfreie Winter und heiße Sommer; in der Mitte und im N. gleichen sich die klimatischen Gegensätze durch ozeanische Einflüsse zum gennißigten Klima aus, das aber milder und regenreicher ist als in Deutschland. Hinsichtlich der Bebannng des Lodens lassen sich drei Zonen unterscheiden: eine nördliche, vorherrschend mit Getreide

4. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 45

1896 - Breslau : Hirt
Die skandinavische Halbinsel (Schweden und Norwegen). 45 Von hier nordwärts bedeckt nur eine dünne Erdschicht^) ^die 70 km breite Küsten ebene. Das Klima wird immer rauher. Tannen, Fichten und Birken bilden Wälder von ungeheurer Ausdehnung. Für den Ackerbau ist wenig Raum; die Bauernhöfe "liegen zerstreut iu den Lichtungen der Wälder. Die spärlich vorhandene Bevölkerung wohnt vornehmlich in den kleinen Küstenstädten, wo sie sich durch Handel und Fischerei ernährt. Die bedeutendste dieser Städte ist Gesle [jetüle], Ausfuhrhafen für die Kupfererze von Fäluu. Die nördlichste nennenswerte Stadt ist Haparanda, an der Mündung des Torue Elf, durch ihre Wetterbeobachtungsstation weit bekannt. 4. Das Klima. Die feuchtwarmen S.w.-Winde können das Innere des Landes nicht erreichen. Daher hat die den trockenen Ostwinden ausgesetzte schwedische Küste Landklima, während die norwegische Küste Seeklima mit reichen Niederschlägen zeigt. Bergen, 60° n. Br., hat eine mittlere Jahrestemperatur von 7° C, ohne Frostmonat**), und 184 cm Niederschläge. Während sich die Häfen Schwedens in den kälteren Monaten stets mit Eis bedecken, frieren die Fjorde der norwegischen Westküste infolge des vorbeifließenden Golfstromes nie zu. Hafer, Gerste und Kartoffeln gedeihen an der W.-Küste bis zum 70.° n. Br. 5. Tie Bevölkerung, a) Abstammung und Religion. Skandinavien hat unter allen europäischen Ländern die geringste Bevölkerungsdichtig- keit. (Ursache?) Die Urbewohner des Landes waren die Finnen und Lappen, die noch in einer Zahl von 50000 als Fischer, Renntierhirten, Jäger und Ackerbauer im u. Skandinavien leben. Das jetzt herrschende Volk ist germanisch und fast ausschließlich evangelisch. Es zerfällt sprachlich in Schweden und Norweger. Beide Volksstämme sind bieder, gastfreund- lich, religiös ltnb sehr lernbegierig. Die Volksbildung steht auf hoher Stufe; der Unterricht wird nötigenfalls vom Familienvater selbst besorgt. b) Erwerbsquellen. Beschäftigung und Lebensweise der Bewohner hängen auch hier von der Natur des Landes ab. In den geschützten n. Thälern, sowie in den Küstenebenen, vornehmlich im s. Schweden, wird Getreide gebant, das aber den Bedarf des Landes nicht deckt. Die grasreichen Bergweiden ernähreil zahl- reiche Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen; der rauhere N. gestattet no- madische Renntierzucht. Die großen Wälder ermöglichen eine starke Holzausfuhr und liefern reiches Material für den Schiffbau, zur Zündholzfabrikation, sowie zum Betriebe der Berg- und Hüttenwerke. An vielen Orten birgt der Boden wertvolle Metalle: Silber, Kupfer und Eisen (wo?). An Steinkohlen ist das Land arm; Salz fehlt gänzlich. Der Reichtum an Fischen lockte die Bevölkerung schon früh ans das Meer hinaus. Mehr als 100000 Norweger befassen sich hente ausschließlich mit der Fischerei. Der Seehandel ist für beide Länder von großer Wichtigkeit. S. S. 64. *) Die Sage erzählt: Als die Erde schon geschaffen war, schleppte der Teufel noch einen ungeheuren Felsblock herbei und warf ihn in den Ozean. Gott der Herr sah mitleidig auf den öden Felsen herab; _ aber er hatte nur uoch eine Hand fruchtbarer Erde übrig; die streute er darüber hin, damit doch etwas Grüues darauf wachsen könnte- So entstand die skandinavische Halbinsel. '¥) Dies besagt, daß auch im kältesten Monat, hier Febrnar, die Mitteltemperatur incht unter den Gefrierpunkt sinkt.

5. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 48

1896 - Breslau : Hirt
48 Europa. b) Die Insel Island, d. i. Eisland [105000 qkm, 70000 (£.]. Mit der N.-Spitze erreicht die Insel den n. Polarkreis, die S.-Küste wird dnrch den Golfstrom etwas erwärmt. Ein vergletschertes, dabei vulkanisches Gebirgsland. Die bedeutendsten Vulkane sind im S. die Hella (fast 1600 m), im N. die Krabla. Heiße Quellen (der Große Geysir) schleudern ihr Wasser bis 66 m hoch. Auch hier ringt die Bevölkerung schwer mit dein Klima und beginnt auszuwandern. Etwa 70000 Menschen wohnen an der S.w.-Küste zusammen und nähren sich von Schafzucht, Fisch- und Vogelfang. Ein Haupt- erzeugnis der Insel ist das isländische Moos. Der Hauptort ist Reykjavik [retfintnif], d. h. Rauchbucht, nach einer warmen Quelle benannt; 4000 E. Auswärtige Besitzungen. In Amerika: 1. Grönland; 2. von den Kleinen Antillen: St. Thomas n. a. 12. Die Pyrenäen-Halbinsel. [600 000 qkm, 22 Mill, @.] 1. Lage, Gestalt und Größe. Die Pyrenäen-Halbinsel ist der sud- westlichste Teil des europäischen Festlandes, das Übergangsland von Europa nach Afrika. Sie bildet ein Niereck von fast gleicher Länge und Breite und ist die größte der 8 s. Halbinseln Europas, etwas größer als das Deutsche Reich mit noch nicht halb soviel Einwohnern. 2. Grenzen. Im N. ist die Halbinsel von Frankreich durch die Pyrenäen getrennt (s. S. 16). Ans den anderen Seiten bilden Meere die Grenze. Nenne sie! 3. Küsten. Die Lage der Halbinsel zwischen zwei Meeren ist für die Schiffahrt zur See vorzüglich geeignet. Aber die geringe Gliederung der Küsten*) ist dem Seehandel nicht günstig. Tiefe Meereseinschnitte fehlen. Die einzige größere Einbuchtung ist der in die Ostküste flach einschneidende Golf von Valencia. Vor diesem liegen die schönen balearischen (d. i. Schleuderer-)Inseln, größtenteils gebirgig, mit mildem, gesundem Klima und fruchtbarem Boden, der die herrlichsten Erzengnisse des europäischen S. her- vorbringt. 4. Bodcnbildnng und Bewässerung. A. Überblick. Das Innere der Halbinsel wird von der weit aus- gedehnten castitischen Hochebene ausgefüllt. Dieselbe steigt im N. zum cantabrischen Randgebirge, im S. zur Sierra Morerta**) auf. Durch die Mitte der Hochfläche geht das castilische Scheidegebirge, das diese in Alt- und Nencastilien scheidet. N.ö. senkt sich das Hochland zum Tieflande des Ebro, das n. von den Pyrenäen umwallt wird, s. zu dem des Guadalqnivir sgwadalkiwirs, das vom Mittelmeer durch das Hochgebirge von Granäda geschieden ist. *) In Lage, Küstenentwicklung und innerem Bau hat die Pyrenäenhalbinsel Ähnlichkeit mit Arabien. Vielleicht war diese Übereinstimmung beider Länder eine der Ursachen, daß die Araber sich in Spanien so lange hielten, und daß es ihnen dort so wohl gefiel. **) d, i. Schwarzes Gebirge.

6. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 29

1896 - Breslau : Hirt
Die Schweiz. 29 Ganz zur Schweiz gehören: d) Die Berncr Alpen, von dem Rhöne bis an die Aare. Sie bilden den besuchtesten Teil der Alpen und zeichnen sich aus durch die Pracht der Schnee- felder und Gletscher und durch die Kühnheit der Gipfel. Hier die Jnugfrau <4200 m) und das Finsteraarhorn (4300 m). Auf diesem entspringt die Aare, die den Thuner und deu Brieuzer See bildet. Zwischen beiden liegt auf grünen Matten das prächtige Juterlaken, von wo das Thal der Lüt- schine mitten in die Hochgebirgswelt hinaufführt. Zwischen den Berner und den peuninischen Alpen fließt der Rhöne in einem geschützten Thale dem Genfer See zu. Am S.w.-Zipfel desselben liegt das schöne und reiche Genf, dessen Uhren weithin berühmt sind. e) Die zwischen Aare und Reuß gelegenen Vierwald stätter Alpen mit dem sagenumwobenen Pilatus, am W.-Ufer des bläulich glänzenden Vierwaldstätter Seees. Dieser vielarmige Alpensee wird von der Reuß durchflössen. Er ist die Stätte der Tellsage, von den 4 ältesten Kantonen, Uri, Unterwalden, Luzern und Schwpz, nmgeben. Da wo die Reuß den See verläßt, ist Luzern ent- standen. f) Ö. vom Vierwaldstätter See die Schwyzer Alpen mit dem Rigi <1800 m), der von aller Welt aufgesucht.wird wegen seiner umfassenden Rund- sieht über die Alpen der Schweiz; 2 Bergbahnen führen zu ihm hinauf. B. Die Schweizer Hochfläche und der Schweizer Jura. Die Schweizer Hochfläche, ein ringsum abgeschlossenes Gebiet, reicht vom Genfer bis zum Boden-See. Ihr größter Fluß ist der Rhein, der nach der Vereinigung des Vorder-, Mittel- und Hinter-Rheins als Hoch-Rhein, von Chur bis Basel, den Bodensee durchfließt, den er geläutert bei Kon- stanz verläßt, um in den Zeller- oder Untersee einzutreten. Beim Durchbruch durch den Jura bildet er in der Nähe von Schaffhausen einen 24 m hohen und 100 m breiten Wasserfall. Nicht weit davon fließt er auf der Grenze zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz, die er, zum Strom angewachsen, bei Basel verläßt. Von links her empfängt er die ganz der Schweiz angehörende Aare mit den r. Nebenflüssen Reuß und Limmat. Die reich bewässerte Landschaft ist fruchtbar. Auf ihr gedeihen Getreide, Obst und Wein. Fast in der Mitte der Hochfläche erhebt sich auf dem hohen Ufer der Aare die Bundeshauptstadt der Schweiz, Bern. Im ö. Teil liegt Zürich, die größte und gewerblichste Stadt der Ost- schweiz. Als Eingangsthor zu der Gotthardstraße ist sie mit Basel durch eine Eisenbahn verbunden. — Der Schweizer Jura, die steile, aber von der Grenze oft übersprungene Vormauer gegeu Frankreich, zieht in Parallel- ketten vom scharfen Rhöneknie unterhalb Genfs bis zum Rheindurchbruche zwischen Bodensee und Basel. Der Rücken ist unfruchtbar, die Übergänge sind schwierig. 3. Klima. Das Klima ist infolge der Höhenlage kälter als in anderen Ländern unter gleicher Breite und fehr ungleich. Im Tesslnthale gedeihen in- folge der warmen Sommer und milden Winter Feigen, Mandeln, edle Kastanien und Orangen. Auch das Rhönethal, sowie die sonnigen Abhänge des Genfer und Bodenseees sind mild. Die Hochebene hat das Klima von Mittel- und Süd- dentschland, 8—10° C Jahresmittel. Aus den Hochalpen herrscht ewiger Winter,

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 50

1896 - Breslau : Hirt
50 Europa. übe Heide, die spärliches Futter für die genügsamen brannwolligen Merino- Schafe trägt. Das Hochland hat daher nur eine schwache Bevölkerung, die eng in kleine Sckdte und größere Dörfer zusammengedrängt ist. Wegen der langen Kriege (Heldenthaten des Cid) und des Räuberunwesens sind diese mit hohen Mauern umgeben. Namentlich im S. finden sich an den Brücken und auf den Bergen noch zahllose verlassene Wachttürme, die einst zum Schutze gegen die Mauren erbaut wurden*). Die nur in geringer Zahl vorhandenen größeren Städte gehören meist den Küstenlandschaften an. Auf der neneastilischen Hochfläche liegt Madrid, das nach dem spanischen Sprichwort 3 Monate Winter und 9 Monate Hölle hat. In paradiesischer Lage, ganz im Gegensatz zu der Umgebung der Hauptstadt Spaniens, an der breiten Tajomündung, Lissabon, Portugals Hauptstadt; am Dnero Oporto, der Ausfuhrhafen für den feurigen Portwein, der anf dem Schieferboden des Duerothales herrlich gedeiht. d) Die andalusische Tiefebene wird vom Guadalquitnr**) reich bewässert, da diesem auch im Hochsommer ans den Schneefeldern der Sierra Nevada***) große Wassermengen zufließen. Nach W. öffnet sie sich dem Atlantischen Ozean, der ihr die warmen, feuchten See- winde zuschickt. * Infolge der Lage und der reichen Bewässerung ist die Ebene heiß und fruchtbar. In den Thälern weiden feurige Rosse und die halbwilden Kampfstiere. Die Korkeiche bildet Wälder; Weizen, Zuckerrohr, Baumwolle, Weinreben, Orangen und Ölbäume bringen reichen Ertrag in „der Kornkammer und dem Weinkeller Spaniens". Der Ausfuhrhafen der Erzeugnisse des Tieflandes ist @et>ill[lj]a, da gelegen, wo die Schiffbarkeit des Guadalquivirs beginnt. e) Zwischen der andalnsischen Tiefebene und der Südküste Spa- niens erhebt sich die Sierra Nevada. Im Mulahaeen >mula- aßenjf), dem höchsten Punkt der Halbinsel, steigt sie bis 35w m empor. Nach N. verflacht sich das Gebirge allmählich. Dort liegt in herrlicher Umgebung Granäda, „ein Tautropfen im Rosenkranz". Der Südabhang des Gebirges fällt steil zum Mittelmeer ab. Beinahe das ganze Jahr herrscht hier mildes Klima. Der Wiuter sendet Regen, und die heiße Sommersonne reift feurigen Wein und wohlschmeckende Südfrüchte. In der Mitte der Küste liegt Malaga, vou Weinbergen umgeben. f) Den fruchtbarsten Teil der ganzen Halbinsel bilden die schmalen Küsten ebenen von Valencias) und Murcia. Durch künstliche, den Küstenflüssen entnommene Bewässerung, deren Anlage aus der Araberzeit herstammt, hat man den Küstensaum in eine reiche Gartenlandschaft,_ „das maurische Paradies", verwandelt, in dem Reis, Wein und Südfrüchte *) Castilien = Land der Burgen. **) d. i arabisch = Großer Fluß. ***) d. i. Beschneites Gebirge, t) d. i. Gipsel des Muley Hassan. , ff) „Valencia ist Gottes Land, Reis wächst, wo gestern Welzen stand. Und die Fruchtebenen, „Hue'rtas", d.h. Gärten, von Murcia [mürftia], geben jährlich 3—4 Ernten.

8. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 60

1896 - Breslau : Hirt
60 Europa. An den Südfuß des Pindus setzt sich das Bergland von Mittel- Griechenland au, iu dem kleiue, fruchtbare Ebenen mit kahlen, steilen Bergen abwechseln; unter diesen der vielgipselige Parnaß (2500 in) am Korinthischen Busen, der marmorreiche Pentelikon und der honigreiche Hymettös, in dessen Nahe die Hst. Griechenlands, Athen, entstand. Das kühle und feuchte arkadische Hochland des Pelopounes sendet nach S. deu wilden Taygeton ('2500 m). Am Ostabhange desselben fließt der Enrötas. In dem schönen, von vielblumigen Oleandern beschatteten Thale desselben liegt das alte Sparta. 4. Klima und Erzeugnisse. Der breite n. Rumpf hat heiße Sommer, ober die Waldungen verlieren noch ihr Laub im Winter, der rcuth wird durch kalte Winde aus der russischen Ebene; dagegen fällt s. vom 41. Breitengrade nur selten Schnee, und selbst der Gipfel des Olymps ist nicht immer mit Schnee bedeckt. Der verschmälerte S. mit echt mittelmeerischem Klima eröffnet mit dem Ölbaum die Zone der immergrünen Lanbhölzer. Je weiter nach S, desto besser gedeihen die edlen Südfrüchte und das übrige Mittelmeerobst (Ko- rinthen, Feigen, Mandeln n. s. w.), und selbst die Früchte der Dattelpal ine reifen in günstigen Jahren. Die wichtigsten Erzeugnisse des fast dnrchgehends fruchtbaren, aber schlecht angebauten Bodens find Weizen, Mais und sehr guter („türkischer") Tabak, im S. und auf den Inseln Wein. In der Viehzucht ist namentlich die der Schafe, deren Fleisch das Hanptnahrnngsmittel im ganzen Morgenlande liefert, in den Eichenwäldern des Mörawa-Gebiets die der Schweine von Wichtigkeit. Abgesehen von der Verfertigung vorzüglicher „türkischer" Teppiche sind die Erzeugnisse des Gewerbfleißes unerheblich. 5. Die Bevölkerung ist äußerst bunt gemischt, voller Gegensätze der Sprache, Sitte und Religion. Im N. überwiegen die Slawen und zwar im N.w. die Serben, zu beiden Seiten des Balkans die Bulgaren. Den Südeu, sowie die Inseln und Küsten des Ägäischen Meeres be- wohnen Neugriechen. Iu Albanien wohnen die kriegerischen Albaueseu. Diese Völker gehören in überwiegender Zahl der griechisch-katholischen Kirche an. Die von Asien herübergewanderten mohammedanischen Os- mänen leben fast nur uoch in den Städten der Türkei und betragen kaum noch y4 der Halbinselbewohner. Dazwischen bilden armenische Handelsleute, Zigeuner, Tscherkessen und Juden kleinere Bestandteile der Bevölkerung. s>. Staaten und Städte. Nach der Teilung des Römerreiches kam die Halbinsel an das o.-römifche oder byzantinische, im 15. Jahrhundert bis auf Montenegro an das türkische Reich, das sich n.-wärts über fast ganz Ungarn, Rumänien und die Küstenländer des Schwarzen Aperes erstreckte. Im 17. Jahrhundert begannen die Verluste, die sich bis iu die neueste Zeit fort- setzten. Die Türken behandelten die ihnen unterworfenen christlichen Bewohner als rechtlose Rajah, d. h. Herde. Dies führte wiederholt zu blutigen Kämpfen, durch welche letztere ihre Befreiung vom Türkenjoche erlangten. Im 3. Jahr- zehnt unseres Jahrh. machte .sich Griechenland unabhängig. Im Kriege von 1877/78 gingen Serbien und Montenegro verloren; zugleich wurde Bulgarien ein Schutzstaat, Ost-Rumelieu eine fast selbständige Provinz, und Bosnien und

9. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 125

1896 - Breslau : Hirt
Klima. 125 Elbe und Oder, Oder und Weichsel! Weise nach, daß der Rheinstrom die große natürliche Verkehrsstraße Mitteleuropas ist! 5. Klima. Unser durchaus gemäßigtes Klima bildet den Übergang vom Seeklima der Küstenländer W.-Europas zum Binnenlandklima des Ostens. Unsere mittlere Jahreswärme beträgt 8—9° C, die jährliche Niederschlagsmenge hält sich im O. in der Nähe von 50 ein, im N.w. in der von 80 und beträgt im Durchschnitt 60 cm. Genaueres zeigt folgende Übersicht nebst Fig. 35 S. 126. i> :S Ö ä S-O K? K.k G 2» o £ a. =Ö Ö e#"? "=r s r: ^ Öjo q-B.b jo =o m sg- cm m cm Altona . . . _ 8,5 W. 76 -Brocken . . . 1140 2,4 S.w. 167 Frankfurt a. M. 90 10 S.w. 64 Oberwiesen- Königsberg . . — 6,7 W„ S. 63 thal*) . . . 930 4,5 W. S.w., N.o. 100 Breslau . . . Klausthal . . 120 «00 8 6 W. W. 58 136 München . . 530 6,9 81 Aus diesen Zahlen lassen sich folgende Ergebnisse ableiten: a) Im N.w. sind die Unterschiede zwischen dem kältesten und dem wärmsten Monatsmittel geringer als im O.; denn dort wirken die Nordsee und die Nähe des Atlantischen Ozeans ausgleichend, folglich herrscht See- klima, während die viel kleinere Ostsee auf die Luftwärme über den großen Landmassen keinen so wesentlichen Einfluß ausübt, vielmehr das Binnenlattd(Kontinental)klima sich geltend macht. d) Je weiter nach N., desto niedriger sinkt die Luftwärme im Winter; denn nach den Polen hin nimmt die Erwärmung der Erde durch die Sonne ab. e) Im Gegensatze hierzn hat unser s.w. Tiesland das höchste Jahresmittel, weil die Wärme im allgemeinen nach dem Gleicher hin, im besonderen in Deutschland nach W. hin wächst, und weil jene Gegenden außerdem durch die Randgebirge vor den kalten N.- und O.-Winden geschützt sind. d) Mit zunehmender Höhe nimmt die Durchschnittswärme ab**), weil hoch- liegende Gegenden die von der Sonne empfangene Wärme durch Ans- strahlnng schneller wieder verlieren als Tiesländer. e) Die Winde kommen ganz überwiegend ans der w. Hälfte der Windrose. f) Niederschläge fallen im W. reichlicher als im O., weil die Westwinde vom Ozean her in allen Jahreszeiten Wolken niit großem Feuchtigkeits- gehalte zuführen. Je weiter aber solche Wolken sich vom Meere ent- fernen, um so mehr pflegen sie sich „abzuregnen". g) Mit steigender Höhe steigt auch die Niederschlagsmenge; denn wenn feuchte Luft auf ihrem Wege durch Bodenerhebungen gehemmt wird, so *) Auf dem sächsischen Abfalle des Erzgebirges. **) In Deutschland etwa 0,6° C auf je 100 m.

10. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 128

1896 - Breslau : Hirt
128 Deutschland. 6. Erzeugnisse, Gewerbe und Handel. a) Das Mineralreich. Der Boden Deutschlands ist vornehmlich in deu Gebirgen reich an Mineralen, und unter diesen nehmen Stein- und Braun- kohlen, Eisen und Salz die erste Stelle eim Nur Großbritannien und die Union übertreffen Deutschland in Bezug auf Steinkohlen- und Eisengewinnung. Die wichtigsten Steinkohlenlager sind das westfälische (Ruhrbecken), das ober- fchlesische, das Saar-, das Zwickau-Chemnitzer, sowie das Walden- burger Becken. Das ansehnlichste Braunkohlenlager des Reiches liegt in der Magdeburger und Thüringer Mulde; an diese reihen sich die Braun- kohlengebiete um Frankfurt a. O. Die Haupt - Eisenlager befinden sich an der oberen Sieg und im Tarnowitzer Plateau, au der uutereu Ruhr und im Fichtelgebirge. Die reichsten Salinen und Steinsalzlager besitzt die Um- gebung des Harzes (Staßfnrt, Schönebeck, Halle), das s.o. Bayern (Reichenhall, Berchtesgaden), Württemberg. In Silbergewinnung behauptet das Deutsche Reich den ersten Rang in Europa, und nächst Spanien erzeugt es in unserem Erdteil die größte Masse von Kupfer. In der Förderung von Zinkerzen über- trifft es alle Staaten der Erde. Bernstein wird an der Küste Samlands gefischt und gegraben. d) Das Pfianzenleben. Den Schwankungen des Klimas und namentlich dem Gauge der Wärme gehorcht das Pflanzenletien. In unfern wärmsteu Gegenden zieht der Frühling mit seinen Erscheinungen, dein Aufblühen der Ge- wächse und der Wiederkehr der Zugvögel, am zeitigsten ein; s. die Karte der Aprilblüte*) S. 127. Durch diese Anschmiegung an den Gang der Wärme ge- winnt die Pflanze ihrerseits die Fähigkeit, als untrügliches Thermometer für mittlere Wärmegrade zu dienen. Gewisse Gewächse können hierin geradezu als Leitpflanzen gelten; so beweist das Vorkommen der Rotbnche durch ganz Deutschland mit Ausnahme einiger Höhenlagen und der Osthälfte Ostpreußens, daß nur au diesen Stellen nicht 5 Monate hintereinander mindestens -f 8°C herrschen. Die Linie, s. deren die Weintraube zur Vollreife gelangt, verläuft in Deutschlaud bei milder Wintertemperatur etwas n. neben der Juli-Isotherme von 20° und umschließt die oberrheinische Tiesebeue, den Rheingau, das Mosel-, Main-, Neckar- und Saalethal, sowie die Umgegend von Grü nberg. Infolge der Verteilung der Niederschläge über alle Jahreszeiten starren uns iu Deutschlaud nirgends pflanzenleere Wüsten, nirgends dürre Steppen entgegen. 1u unseres Reiches ist mit Wald bedeckt**), überwiegend mit Nadelholz; in sandigem Boden gedeiht die genügsame Kiefer am besten, unsere Gebirge tragen meist fchlanke Fichten und auch Taunen. Große Strecken prangen aber auch im Schmucke prächtiger Buchen- und Eichenwälder. Ungefähr die Hälfte unseres Bodens wird vom fleißigen Landmanne bestellt. Die größten Acker- ländereien liegen ö. der geraden Linie, die das Fichtelgebirge mit der Elb- mündnng verbindet, sowie in der oberrheinischen Tiefebene und an der Donau (wo dort?); aber nur unsere wichtigste Nährfrucht, die überall gedeihende Kartoffel, ernten wir im Überfluß, so daß sie massenhaft znr Ausfuhr kommt, *) D. i. die Blüte unserer Frühlingsblumen, wie Maßliebchen oder Gänse- blümchen, Anemonen, Primel, Schneeglöckchen u. s. w., aber auch der Obstbäume und Beerensträucher. Die Blüten dieser Pflanzen entfalten sich im Tieflande gewöhnlich im April. **) Vgl. die Karte S. 129.
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