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1. Für Seminare - S. 12

1912 - Breslau : Hirt
12 A. Allgemeine Erdkunde. — I. Der Erdkörper als Ganzes. leuchtende Band der Milchstraße löst sich im Fernrohr in zahllose Fixsterne auf, deren Licht zu einem Lichtschimmer zusammenfließt. § 2. c) Entstehung unseres Sonnensystems. Für den engen Zusammenhang der Welten unseres Sonnensystems, der sich schon in ihren Bewegungen kuud- gibt, sprechen auch die Ergebnisse der Spektralanalyse, wonach die meisten Stoffe, die unsere Erde bilden, auch auf der Sonne und auf sämtlichen Gliedern des Sonnensystems angetroffen werden. Daher liegt der Gedanke nahe, daß alle Teile unseres Sonnensystems gemeinsamen Ursprungs sind. Das Verdienst, ihn zuerst ausgesprochen zu haben, gebührt dem Königsberger Philosophen Kant (1724—1804). Er ging von der Annahme aus, daß der ganze Raum unseres Sonnensystems einst von einer riesig großen Wolke kosmischen Staubes erfüllt gewesen sei, deren Massen infolge der Schwerkraftwirkung zu der heutigen Sonne und den Planeten sich zusammenfügten, rotierten und allmählich ihre jetzigen Bahnen gewannen. Nach Laplace (1749—1827)1 bildete der ge- samte Weltenbaustoff eine einzige glühende, sphäroidförmige Dnnstmasse, die weit über die Grenzen des gegenwärtigen Sonnensystems hinausreichte und als Ganzes rotierte. Aus der Aufbauschung am Äquator des Sphäroids löste sich durch das Überwiegen der Fliehkraft über die Zentralkraft ein dünner Ring ab, der selbst wieder in Stücke von verschiedener Größe zerriß. Das größte derselben sammelte die übrigen und formte sich zu einem neuen Gasball, der Urform eines Planeten. Indem sich derselbe Vorgang an diesem ein- oder mehreremal wiederholte, bil- deten sich die Monde. Ring auf Ring schnürte sich von der Hauptmasse ab, bis schließlich nur noch die Sonne als innerer Rest des ehemals viel größeren Gas- balls übrigblieb. Fast alle Kinder der Sonne, von denen zurzeit über 600 ent- deckt sind, behielten auf Grund des Trägheitsgesetzes ihre ursprüngliche Drehung bei, kühlten sich aber — der Jupiter vielleicht ausgenommen — durch Ausstrah- lung ihrer Eigenwärme in dem auf 140° C erkalteten Weltenranme so stark ab, daß ihre Oberfläche erstarrtes 2. Gestalt und Größe der Erde. § 3. a) Entwicklung unserer Kenntnis von der Gestalt der Erde. Schon um die erste Hälfte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts brach sich unter dem Einfluß griechischer Gelehrten die Überzeugung Bahn, daß die Erde nicht, wie man nach dem Augenschein annehmen sollte, die Gestalt eiuer stachen Scheibe hat, sondern eine Kugel ist. Diese Anschauung blieb mehr als zwei Jahrtausende die herrschende. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts lehrten Pendelbeobachtungen und Gradmessungen die Abplattung der Erdkugel an den beiden Polen. In neuerer Zeit gelangte man zu der Erkenntnis, daß die Erde auch kein regelmäßiges Sphäroid bildet, daß vielmehr ihre Ober- fläche, abgesehen von den Unebenheiten des Landes, „aus stetig iueiuauder übergehenden Flächen von abwechselnd etwas größerer oder geringerer Krüm- mung" zusammengesetzt ist. Diese wirkliche Erdgestalt pflegt man mit dem Namen „Geoid" zu bezeichnen. 1 Französischer Mathematiker und Astronom. 2 Von den mannigfachen anderen Versuchen, die Entstehung unseres Sonnensystems zu erklären, hat keiner die sog. Kant-Laplaeesche Theorie an Überzeugungskraft erreicht.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 410

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 410 — Je mehr sich aber nun der Mond dem Kernschatten nähert, um so schwächer wird sein Licht, bis endlich, wenn er bei Ii in den Kernschatten eintritt, die eigentliche Verfinsterung beginnt. Taucht der Mond ganz in den Erdschatten ein, so hat man eine völlige oder totale Finsternis, bewegt er sich so, daß nur ein Teil durch den Kernschatten hindurchgeht, so spricht man von einer teilweisen oder partia'en Finsternis. d) Die Sonnenfinsternis (Abb. 82). S sei die Sonne, M der Mond, E die Erde. Das Erdflächenstück zwischen a und b wird vom Kernschatten des Mondes getroffen und hat daher eine völlige, die im Halbschatten liegenden Orte zwischen d und c und a und d haben nur eine teilweise Sonnenfinsternis. Von e sieht man z. B. den Teil der Sonne nicht, der unter g liegt. Außer der völligen und teilweisen gibt es auch noch eine ringförmige Sonnenfinsternis, bei der der Rand der Sonne als Kreisring von der Verdunkelung freibleibt. Sie ereignet sich dann, wenn der Mond so weit von der Erde absteht, daß diese nicht mehr von seinem Kernschatten getroffen wird. Den Beobachtern, die in der Verlängerung der Achse des Schattenkegels stehen, erscheint dann der Mond kleiner als die Sonne, so daß jener, wenn er vor der Mitte der Sonnenscheibe steht, diese nur z, T. zu verdecken vermag. c) Die Sonne. Größe. Die Sonne ist ein kugelförmiger Weltkörper von riesenhafter Größe. Ihr Durchmesser beträgt nicht weniger als 1380000 km, das sind 108 Erddurchmesser; ihre Abb. 82. Entstehung der Sonnenfinsternis. (Aus Diesterwegs Populärer Himmelskunde.) Oberfläche ist fast 12000 mal, ihr Rauminhalt 1,3 Mill. mal so groß wie die ent- sprechenden Maße der Erde. Ein Schnellzug von 75 km Stundengeschwindigkeit würde in ununterbrochener Fahrt den Weg um die Erde in rund 23 Tagen zurücklegen, den um die Sonne erst in 63/4 Jahren. Wäre die Sonne eine Hohlkugel und stände die Erde in ihrer Mitte, so könnte der Mond innerhalb der Kugel seinen Umlauf um die Erde machen und würde dabei noch 300000 km von der Oberfläche der Sonne entfernt bleiben. Beschaffenheit. Die Sonne ist ein glühender Ball. Ob sich ihr Kern in festem oder flüssigem Zustande befindet, läßt sich nicht ermitteln. Ihre äußere Hülle aber, die Photosphäre, bilden brennende Gase, deren Hitze man auf etwa 6500 0 berechnet hat. Ganz gewaltig ist die Wärme, die die Sonne in den Weltenraum entsendet. Allein die zur Erde gelangende würde imstande sein, täglich auf dieser eine 9 ern hohe Eisschicht zu schmelzen, und doch erhält die Erde nur den 2000000000. Teil der von der Sonne aus- gestrahlten Wärme. Die Gashülle befindet sich in fortwährender Wallung. Bei einer völligen Sonnenfinsternis kann man durch ein Fernrohr beobachten, wie an den Rändern wölken- oder strahlenförmige rotschimmernde Gebilde hervorbrechen und wieder verschwinden, die sogenannten Protuberanzen. Wie die Untersuchungen mit Hilfe der Spektral- analyse ergeben haben, sind es gewaltige Ausbrüche von Wasserstoffgasen, die Höhen von 150000, ja mitunter von mehr als 300000 km erreichen. Eine Beobachtung durch das Fernrohr zeigt ferner auf der Sonnenoberfläche kleinere und größere dunlle Flecken von wechselnder Größe und Form, vergängliche Gebilde, die entstehen und wieder vergehen.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 407

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 407 — Beschaffenheit. Der Mond ist ein dunkler Körper. Die Helle, in der er strahlt, ist nur der Widerschein des Lichtes, das die Sonne auf ihn wirft. Schon mit bloßem Auge aber bemerkt man, daß die Oberfläche nicht gleichmäßig leuchtet, sondern hellere und dunklere Stellen von unregelmäßiger Form aufweist. Ein Blick durch ein Riesenfernrohr belehrt uns, daß die verschiedene Belichtung ihre Ursache in der Bodengestaltung des Mondes hat. Die helleren Stellen erweisen sich als von der Sonne grell beschienene Gebirge, die dunkleren als Täler und Ebenen. „Daß es in der Tat Berge und Täler sind, die wir auf dem Monde in großer Menge wahrnehmen, ergibt sich sowohl aus dem Schatten, den die Gebilde in der Nähe der Lichtgrenze werfen und der sich regelmäßig mit der Höhe der Sonne über dem Horizont des betreffenden Punktes ändert, wie auch aus der Betrachtung des Randes, der durchaus keine scharfe, regelmäßige Kreislinie bildet, sondern besonders am Südpol unregelmäßig gezackt erscheint" (Newcomb). Die Ebenen nehmen mehr als die Hälfte der Mondoberfläche ein und werden auf den Karten meist als Meere bezeichnet, da man sie früher für solche hielt. Unter den Gebirgen übertreffen mehrere an Höhe die Alpen, und eins erreicht sogar den Himalaja. Besonders auffallend ist die außerordentlich große Zahl der Kraterberge und Ringgebirge. Gegen 33000 hat man bis jetzt fest- gestellt. Es sind im allgemeinen kreisförmige Gebilde, die sich nach außen sanft abdachen, nach innen aber meist steil abstürzen und in der Mitte des Kraters gewöhnlich noch einige kleinere Erhebungen haben. Sie ähneln den Kraterbergen unsrer Erde, sind aber z. T. viel größer. Bei vielen fallen die Innenwände 2000—4000 m tief ab, und der Durch- Messer der Krater beträgt nicht selten 50, 100, ja 200 und mehr km. Über die Ent- stehung dieser Gebirgssormen gibt es verschiedene Ansichten. Nur zwei seien erwähnt. Nach der einen sind die Ringgebirge erloschene Vulkane, wie die unsrer Erde, nach der andern sollen es Wellenberge sein, die dadurch entstanden, daß riesige Meteore auf den Mond stürzten, als dieser sich noch in zähflüssigem Zustand befand. Jetzt ist der Mond erkaltet und erstorben. Es findet sich auf ihm weder Wasser, noch ist er von einer Lusthülle umgeben, wie deutlich aus den scharf umriffenen Schatten hervorgeht, die nirgends eine Zerstreuung des Lichts erkennen lassen, wie sie die Luft überall bewirkt. Daher ist der Mond kahl und öde, und weder Pflanzen noch Tiere können dort leben. Bewegungen des Mondes. Die tägliche Bewegung von O. nach W., die wir am Monde beobachten, ist gleich der der Sonne nur Schein, der durch die Achsendrehung der Erde entsteht. Gleichwohl bewegt sich der Mond in Wirklichkeit um die Erde, wie diese um die Sonne, und zwar ebenfalls in einer elliptischen Bahn. Aber diese Bewegung ist von W. nach O. gerichtet, wie daraus hervorgeht, daß der Mond täglich um etwa 50 Min. später auf- und untergeht, um diese Zeit also hinter der scheinbaren Bewegung der Sonne zu- rückbleibt. 29^ Tage dauert es, bis er wieder dieselbe Stellung zu dieser einnimmt, bis er also seinen Umlauf vollendet hat. Dabei kehrt er der Erde beständig dieselbe Seite zu, woraus folgt, daß er sich in derselben Zeit auch ein- mal um seine Achse dreht. Tag und Nacht dauern also auf dem Monde je 15 Erdentage. Da nun der Mond an die Erde gesesselt ist, macht er mit dieser auch die jährliche Reise um die Sonne, so daß er also drei Bewegungen aus- führt: a) um seine Achse, b) um die Erde und c) mit der Erde um die Sonne. Lichtgestalten. Der Mond erscheint uns in stets wechselnder Beleuchtung: als Vollmond, als Halbmond, als eine nur schmale Sichel, oder er ist als Neu-

4. Lehrbuch der Geographie - S. 130

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 130 — Nordafrika, beut die Westecke Siciliens bis auf 140 km genähert ist. Sie teilt das Mittelmeer in ein kleineres nordwestliches und ein größeres süd- östliches Becken. Die Halbinsel besitzt überall natürliche Genzen, im Meridian v.' 10° Greenwich 1§' 23. Die Apennin-Halbinsel. N. die Alpen und auf den übrigen Seiten das Mittelmeer, das in meist flachen Bufeu und Golfen an das Land herantritt. Die einzelnen Teile des die Halbinsel umgebenden Mittelmeeres führen besondere Namen: nördlich von Corsiea das lignrische Meer (Golf von Genua), zwischen (5orsiea, <?ar-

5. Lehrbuch der Geographie - S. 368

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 368 — sondern es zeigt sich auch noch eine ständige Zu- und Abnahme der mague- tischen Kraft innerhalb eines Zeitraumes von 11 Jahren. Diese Schwankung befindet sich in merkwürdiger Übereinstimmung mit der 11jährigen Sonnen- fleckeuperiode, indem die täglichen Schwankungen der Magnetnadel am stärksten sind, wenn die Sonne ein Maximum der Flecken zeigt, und am schwächsten, wenn wenige Flecken vorhanden sind. Der periodische Wechsel der Sonnen- fleckenzahl spiegelt sich gleichfalls wieder in der Häufigkeit der (Nord- und Süd-) Polarlichter, welche heftige Schwankungen der Magnetnadel hervor- bringen und als die sichtbare Äußerung magnetischer Gewitter des Erdballs betrachtet werden. Auch das Zodiakallicht (Tierkreislicht), ein heller Licht- kegel, der besonders in den Tropen bald nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel sichtbar wird, scheint im Zusammenhange mit der Sonne zu stehen. — Obwohl der Erdmond uns stets dieselbe Halbkugel zuwendet, werden doch infolge seitlicher Schwankung (der Vibration) etwa 9/i4 seiner Oberfläche sichtbar. Dieselbe ist übersät mit Unebenheiten mannigfaltigster Art. Einen großen Raum nehmen die sogenannten Mare (d. h. Meere) und Oeeane ein, graue Ebenen mit rauher Grundfläche; in und zwischen ihnen zeigen sich die Krater, runde, becherartig ausgehöhlte Gebilde, aus deren Boden häufig wie aus dem Boden einer Flasche kegelförmige Erhöhungen aufragen. Daneben werden Wall- und Ringgebirge von gewaltigem Durchmesser, großer Höhe und steilen Abhängen, sowie echte Gebirge sichtbar, die an Höhe zum Teil wenig hinter den Bergriesen des Himalaja zurückbleiben. Zwischen den Er- höhungen und sie teilweise durchbrechend ziehen sich Rillen, dunkle lang- gestreckte Gräben, hin. Neuerdings beobachtete Veränderungen an der Mond- oberfläche zeigen, daß trotz Mangels an flüssigem Wasser und trotz einer sehr dünnen Atmosphäre noch nicht alles Leben auf unserm Trabanten erloschen ist. 4. Mars zeigt infolge seiner Rotation alle Seiten seiner Oberfläche innerhalb 24 Stunden einmal und nähert sich der Erde zeitweise so sehr, daß seine Oberfläche genau erforscht und gezeichnet werden kann. Da seine Ekliptik fast dieselbe Lage wie die nnfrige besitzt, so muß auch auf ihm der Wechsel der Jahreszeiten herrschen; diese Annahme wird durch das Wachsen und Schwinden zweier weißer Kappen an seinen Polen unterstützt, welche die Stelle unserer Polareisgebiete einnehmen. Ob auch das Polareis des Mars gefroreues Wasser ist, muß dahingestellt bleiben. Im übrigen zeigt die Ober- fläche des Planeten einen Wechsel von hellen (weißen bis ziegelbrannen) und dunklen (eisengrauen bis schwarzen) Gegenden, von denen man der bequemen Unterscheidung halber die erstereu als Festländer und Inseln, die letzteren als Meere, Seen und Kanäle bezeichnet hat. Die Umrisse dieser Flächen wechseln häufig ab, und manche zeigen bald das Aussehen von Land, bald von Wasser. Die merkwürdigsten Gebilde auf dem Mars find die Kanäle, welche äußerst

6. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 147

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
147 Der Flächeninhalt beträgt für ganz Italien 5382, für die eigentliche Halbinsel 27 70 Qm. Gieb stattliche Grenzen an. Die Zeichnung der Halbinsel aus dem Gedächtniß ist ziemlich schwierig. Folgende Angaben mögen sie erleichtern.^) Die Mündung des Var, der freilich, seit Nizza zu Frankreich gehört, nicht mehr die Grenze bildet, liegt mit der Mündung des Arno und dem Borsprunge des Landes bei Ancona im Adriat. Meer unter gleicher Breite, und beide Entfernungen sind einander gleich. Die einfache Entfernung, also die Distance von der Mündung des Bar bis zu der des Arno, diene uns zur Bestimmung an- derer wichtiger Punkte. Dieselbe Entfernung von der Mündung des Var nach N. getragen, giebt als nordwestlichen Grenzpunkt den Mont Blane. Zwischen Var- und Arnomündung biegt die Küste (in einem Winkel von c. 25°) nach N.o. ein und bildet den Golf von Genna. Von dem innersten Punkte desselben jene Entfernung nach N. getragen, giebt den nördlichsten natürlichen Grenzpunkt, den St. Gotthard, der die politische Grenze nahe- zu erreicht. Gleich weit von dem östlichen Vorsprunge bei Ancona ist es bis zum nördlichsten Winkel des Meerbusens von Trieft. Dieselbe Entser- nnng von Ancona senkrecht nach S. giebt die Bucht von Gaeta auf der Westküste, von welcher wenig nach W. das Cap Circ?llo (c-tsch) vor- springt. Von diesem in gleicher Entfernung in östlicher Richtung der Golf di Manfredonia, der von dem nordöstlich nahe davon hervorragenden Cap Gärgano gebildet wird, und wiederum senkrecht südlich von diesem Golf in derselben Entfernung vom Cap Eircello der Busen von Policastro. Dieselbe Entfernung nach O. und nach S. getragen, giebt das Cap Lenca, das Südende des den großen Busen von Otranto östlich umsäumenden „Sporns", sowie die südlichste Spitze der Halbinsel im Cap Spartivento. — Die große Insel Sicilien, der Gestalt nach ein liegendes spitzwinkliges Dreieck, zeigt von der Westspitze bei Trapani bis zur Nordostspitze an der Straße von Messina und der Südostspitze, dem Cap Passaro, nahe zu dieselbe Distance; genau in derselben Entfernung vom Cap Spartivento liegt die Insel Malta, südlich von Sicilien, also südwestlich von jenem Cap. — Ziemlich die Mitte der Ostküste der Insel Sardinien trifft dieselbe doppelte Entfernung von dem Busen von Policastro. Die einfache Entfernung be- zeichnet die Längenausdehnung der Insel von S. nach N., und die Nord- spitze der ihrer Natur nach zu Italien, politisch zu Frankreich gehörigen Insel Corsica fällt wenig südlich des Endpunktes der nach N. gelegten Normale. Betrachten wir nun den eigenthümlichen Lauf der Gebirge. Auf wie vielen und welchen Seiten ist Nord- oder Oberitalien, — wegen dieser Umschließung von den Römern als Gallia Eisalpina zu Gallien gerechnet —- von Gebirgen eingeschlossen? Da die Alpen im Norden nach S. sehr steil abfallen, während die nördliche Abdachung allmäliger erfolgt und in der süddeutschen Hochebene ihre langgedehnte Fortsetzung findet; da ebenso auch die Alpen der Westgrenze nach Frankreich zu sanfter, nach O. aber 1) Man vergleiche die in Daniel's (mittlerem) Lehrbuche gegebenen Punkte, von denen einige auch hier genannt werden. 10*

7. Europa - S. 148

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
148 Die Riviera (rittuera, d. h. Gestade, Ufergelände, Küste). Mit diesem Namen bezeichnet man die Küste des Busens von Genua, den die Ligurischen Alpen und der Ligurische Apennin in weitem Halbkreis umsäumen. Der w. von Genua gelegene Teil heißt Riviera di Ponente, der ö. Riviera di Levante (xowswtö — Untergang, also Westen, Isvuwtö — Aufgang, also Osten). Die Küste ist überall steil, weil das Gebirge bis dicht ans Meer herantritt, und durch kleine Vorgebirge und zahlreiche halbkreisförmige Buchten wechselvoll (Nach einer Aufnahme von C. Abt in Frankfurt a. Main.) Abbildung 39. Steilküste an der Riviera bei Portofino am Golf von Rapallo. gegliedert (Abb. 39). In steilen, kurzen Stufen steigen im Hintergründe die Alpen und die Apenninen empor. Die Abhänge prangen in schönem Laub- schmuck, während die kahlen felsigen Höhen im blauen Duft verschwinden. Die Riviera ist durch ein außerordentlich mildes Klima ausgezeichnet. Der hohe Gebirgskranz hält die kalten Nordwinde ab, nach S. aber ist die Landschaft der vollen Einwirkung der Sonnenstrahlen und zugleich dem mildernden Einstusse des Meeres ausgesetzt. Die Juliwärme beträgt 24—25°, wie in Mailand, die Januarwärme 8—9 °, wie in Neapel. Doch gibt es mit- unter auch Schneefälle und Frost. Aber im Februar blühen bereits die Mandel-

8. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 39

1904 - Leipzig : Dürr
— 39 — sonders vermitteln sie die rechte Auffassung der perspektivischen Darstellungen der Bilder. Vorzügliche Modelle, die in erster Linie für den Hochschulunterricht berechnet sind, hat der Geologe Heim') konstruiert (Gletscher samt erratischen Er- scheinungen, vulkanische Insel, Steil- und Dünenküste, Talbildung durch Erosion) ; für Schulzwecke genügen die von Barth & Co. in München. Zur Einführung in die Elemente der Terraindarstellung dienen die Terrainmodelle von Letoschek^) (Fig. 18). Alle Hauptformen der Erdoberfläche bringt gleichzeitig zur Anschauung — freilich in einem sehr kleinen Maßstabe— das terminologische Relief von Schotte in Berlin. Doch kann der Lehrer auch hier bei einiger Geduld und Geschicklichkeit selbst Brauchbares schaffen mittels Tones und mehrerer Modellierhölzer. Man ist sogar noch weiter gegangen und hat von den Schülern in Ton oder feuchtem Sande die Formen nachbilden lassen, die eben unter den Händen des Lehrers vor ihren Augen entstanden waren. 4. Graphische Nachbildungen, a) Bilder. fhu Die große Schwierigkeit und die erheblichen Kosten plastischer Nachbildung der Erdoberfläche werden bei der geographischen Veranschaulichung immer die Blicke der Fig. 19. Weltkarte aus dem Xi. Jahrhundert. Nach einem Leipziger Kodex rekon- struiert von Konrad Kretschmer. (Aus Kraemer, Weltall und Menschheit; Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin.) *) Verlag von Wurster & Co., Zürich. 2) Verlag von Pichlers Witwe & Sohn, Wien.
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