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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 17

1853 - Essen : Bädeker
17 Verkauf nicht ausbleiben. Die Stadt hat durchaus ein neumodisches Ansehen. Nur wenige Straßen sind eng und krumm, einige sind wohl eine Viertelmeile lang und bestehen aus lauter großartigen Häusern. Eine dieser Straßen ist sehr breit und mit vier Reihen Linden bepflanzt. Sie dient als Spaziergang und führt nach dem schönen Branden- burger Thore und durch dieses in einen Lustwald, welcher der Thier- garten heißt; in der Mitte der Stadt geht sie von einem sehr schönen Platze aus, an welchem das alte königliche Schloß, das Museum, das Zeughaus, das Universitätsgebäude, das Opernhaus, die königliche Bibliothek, die St. Hedwigskirche und noch andere palastähnliche Gebäude liegen. Von den vielen übrigen öffentlichen Gebäuden soll hier nur noch das von mehr als 1000 Personen be- wohnte Invaliden haus erwähnt werden, worin für hülflose, im Kriege verstümmelte Soldaten Sorge getragen wird. — Außer vielen andern Fabriken besitzt Berlin eine vortreffliche Ei- sengießerei, worin nicht bloß Brücken mit Bogen und Geländer, Maschinen aller Art, sondern auch herrliche Bildsäulen und Brustbilder aus Gußeisen verfertigt werden. Ja sie liefert sogar die feinsten Schmuck- sachen aus Eisen: Finger- und Ohrringe, Armbänder und Vorstecknadeln, Ketten und was man sonst nur aus Gold zu arbeiten pflegte. Im Durchschnitt liefert die Fabrik jährlich 10,000 bis 12,000 Centner solcher Gußwaaren, wovon die leichtesten i/10 Loth, die schwersten 40 Centner wiegen. An der Berliner Universität wirken über 100 Lehrer und jähr- lich wohnen über 2000 Studenten den Vorlesungen bei. Die Bib- liothek der Universität zählt mehr denn 400,000 Bände; und wer da etwas Tüchtiges lernen will, dem fehlt es hier nicht an Gelegenheit. 13. Frankfurt an der Oder. Leopold von Braunschweig. Frankfurt an der Oder ist nächst Berlin und Potsdam in Hin- sicht der Bevölkerung die größte Stadt Brandenburgs; sie ist von mehr als 21,000 Menschen bewohnt. Die Stadt liegt in einer angenehmen Gegend, worin Anhöhen, Wiesen, Getreidefelder, Weinberge und Obst- gärten abwechseln und die Stadt umgeben. Auf der Ostseite strömt die Oder vorbei, über welche hier eine 800 Fuß lange hölzerne Brücke flchrt, und die auf der rechten Oderseite gelegene Dammvorstadt mit der übrigen Stadt verbindet. Merkwürdig ist das dem Herzog Leo- pold von Braunschweig errichtete Denkmal, an der Stelle, wo er am 27. April 1785 in den Fluthen umkam, indem er bei einer großen Oder-Ueberschwemmung einigen, vom Wasser eingeschlossenen Vorstädtern Hülfe zu bringen versuchte. Bei dieser Ueberschwemmung eilte er näm- lich an das Ufer, bot anfangs den dastehenden Leuten ansehnliche Be- lohnungen, wenn sie die Unglücklichen retten wollten. Umsonst, die Gefahr war zu groß; niemand wollte sein Leben wagen. Nun, so Haesters' Lesebuch für Oberkl. 9 I

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 75

1853 - Essen : Bädeker
— 75 haben, Holz geben zum Heizen und Bauen. Dafür bringen denn die Flößer schönes Geld heim, oder gute Frucht, die in den Ebenen wächst. So helfen sich die Menschen gegenseitig. 60. Waldreichthum. Das ist überhaupt ein großer Reichthum, der da in den Wäldern auf unsern Bergen rauscht. Denn das Holz muß den Waldleuten auf gar mannigfache Weise zu Brod und Unterhalt verhelfen. Da brennt es in den großen Ösen von mehr als 250 Schmelzwerken, Eisen- und Stahlhütten, Stab-, Zinn-, Draht- und Blechhäm- mern. Hast du schon einmal eine solche Eisenhütte gesehen? — Bis tief in die Nacht hinein kannst du da die gluthrothen Lohen zum schwarzen Himmel aufsteigen sehen; dazu schlagen die mächtigen Poch- werke ihren einförmigen Takt, der Bach, der sie treibt, rauscht in Feuerfunken über das arbeitende Rad, aus dem Ofen in der Hütte fließt das Eisen wie ein feuriger Strom, oder gewaltige Hämmer schla- gen die Eisenmassen zu Stangen oder Blechen zurecht; halbnackte rußige Männer wandeln emsig zwischen den feurigen Massen, schüren den Ofen, schöpfen das flüssige Eisen, oder bringen mit gewaltigen Zangen die gluthrothen Eisenstücke unter den pochenden Hankmer. Und der schwarze Wald ringsum sieht schweigend zu. Das ist wohl wunderbar, wie da alles zusammenhilft zum Erwerb des Menschen, — der Eisenstein, der in unsern Bergen liegt, und der Bach, der die Werke treibt, und das Holz, das die Öfen heizen muß. Ferner hilft das Holz vielen hundert geschickten Arbeitern, die aus dem Eisen die blanken Flintenläufe und Messer, Scheeren, Beile, Bohrer und allerlei Geräthe fertigen, die dann weit in die Welt gehen. So giebt's allein in dem Dorfe Steinbach bei Liebenstein gegen 150 Messerschmiede, die manchmal in einer Woche an 100 Dutzend 'Messer fertig bringen. Dann giebt es im thüringer Walde Glasfabriken; denen muß auch das Holz helfen, denn das Feuer schmelzt da aus Kiesel und Asche das Glas. Das ist anfangs so weich, daß die großen Tafeln, wie sie in unsern Fenstern stehen, wie Papier zusammengerollt und ausgeglättet und Trinkgeschirre und allerlei Glasgeräthe wie Seifenkugeln geblasen werden. Ferner muß das Holz vielen Porzellansabriken den Ofen hei- zen; dabei finden auch wieder viele fleißige Arbeiter Nahrung, und es giebt in dem Walde mehr als tausend Porzellanmacher, die Jahr aus, Jahr ein Pseifenköpfe, Tassen u. dgl. malen. Das thüringer Por- zellan aber geht weit hinaus in den Handel. Von dem Holze nährt sich auch der rußige Köhler, der im Walde in dampfenden Meilern die Holzkohlen für Eisenhütten und Schmie- den bereitet. — Andere zapfen den Bäumen das Harz ab und machen Pech und Kienruß daraus. — Viele machen sich auch damit einen

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 268

1853 - Essen : Bädeker
268 dem alten Pompeji, und auch dies wurde gefunden; und wohl der vierte Theil desselben ist schon ans Licht gebracht. Das ist nun höchst merkwürdig: in einer unterirdischen Stadt kann man da umhergehen. Alles liegt noch so da, wie es vor beinahe 1800 Jahren gewesen; und eine recht anschauliche Vorstellung von dem Leben der alten heidnischen Römer lässt sich hier gewinnen. Da sieht man noch Stühle und Tische, Lampen, Messer, Flaschen, Ringe, Schlüssel u. dgl. umherliegen. Die höchst geschmackvolle Malerei an den Zimmerwänden ist noch frisch, als wenn der Maler eben erst davon gegangen wäre. Im Theater und auf einer Villa (Land- gut) fand man einen ausserordentlichen Schatz von kostbaren Sta- tuen von Marmor und Bronze. In einem Zimmer fand man eine Bibliothek von 1700 Papyrusrollen (gedruckte Bücher hatte man damals noch nicht); sie waren aber alle verkohlt. Über den Hausthüren stehen noch hier und da Inschriften, und in den Buden der Ölverkäufer die Ladentische. Die Strassen sind enge, die Häuser niedrig. Ihr Äusseres ist sehr einfach, das Innere desto prachtvoller. Die Fussböden sind mehr oder weniger mit künstlicher Mosaik (aus farbigen Steinen zusammengesetzte, unsern Stickereien ähnliche Gemälde) ausgelegt; die Wände sind mit prachtvollen Gemälden verziert, Tische und Schränke mit dem schönsten Hausgeräthe. Vor den Häusern sind noch die Bänke , auf denen sich die Nachbars- leute zu versammeln pflegten. Ein weibliches Skelett sass an einem Arbeitstische und hatte einen Knaul vor sich liegen, ein anderes wurde mit einem Schlüsselbunde in der Hand, ein drittes auf einer Hühnerleiter stehend gefunden, und in den Buden lagen noch aller- hand Esswaaren: Nüsse, Weinbeeren, Oliven, eine grosse Pastete; aber natürlich alles verkohlt von der Hitze der Lava. Wiederholungsfragen! Zeichnen und Beschreiben! 13 Die Türkei und Griechenland. Im Süd osten von Europa, östlich von Italien, Hier jen- seits des adriatischen Meeres liegt die Türkei. Die Türken sind eigentlich kein europäisches Volk und das schöne Land, welches sie jetzt in Europa bewohnen, die europäische Türkei gehörte in alten Zeiten größtentheils den tapfern, kunstreichen und gelehrten Griechen. Die Türkei erstreckt sich aber auch noch über den Südwjten von Asten, und das nennt man die astatische Türkei. Außerdem stehen Ägyp- ten und andere nördliche Staaten von Afrika unter dem türkischen Kaiser, welcher der Großsultan genannt wird. Der ganze Länder- umfang der Türkei beträgt an 4=2,000 Quadratmeilen mit mehr als 22 Millionen Einwohnern, jedoch kommen auf den europäischen Theil

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 279

1853 - Essen : Bädeker
279 und Norwegen gemacht wird und einen Hauptartikel des Handels mit den Lappländern bildet. Viel von diesem Tuche wird auch von den Küstenlapplandern gewoben, die es gegen Rennthierfelle an die Gebirgslappen vertauschen, um aus den Fellen ihre Winterkleider und Betten zu machen. Das von ästigen Birkenstämmen unterstützte Zelt bildet die einzige Wohnung, und unter diesem schwachen Gedeck hält der Lappländer die lange dauernde, strenge Kälte der Wintermonate in den in- neren Gegenden aus. Die Höhe des Zeltes ist ungefähr 6 Fuß, und der ganze Umfang des Innern übersteigt selten 15 bis 18 Fuß. In diesen engen Raum drängen sich der Lappländer, sein Weib und seine Kinder und sehr oft eine zweite Familie, die Mitbesitzer der Heerde ist, zusammen und lassen noch Ecken für ihr einfaches Hausgeräth, als Näpfe, eiserne Töpfe, Löffel, hölzerne Kästchen u. s. w. übrig. Dabei bleibt immer noch ein Plätzchen für die Hunde, die treuen Wächter der Heerde, welche ich zu Zwanzigen als Genossen eines Zeltes gesehen habe, wovon freilich viele auf den Leibern ihrer Herren eine bequeme Ruhe- stätte fanden. In der Mitte ist das Feuer, von einigen großen Stei- nen eingeschlossen; ein Theil des Rauches geht oben durch die Öffnung des Zeltes, der übrige erfüllt den untern Raum fast immer mit einer dichten Wolke, hüllt die Bewohner gänzlich ein, daß der Eintretende sie kaum erkennt, und fällt dem Fremden beißend auf die Augen. Mir war der höchste Grad von Kälte noch erträglicher vorgekommen, als eine Stunde ist einem lappischen Zelte. Oben an der Spitze des Zeltes, dicht an der Öffnung für den Rauch, ist eine Art Reck aufgehangen, worauf die Käse gelegt werden, um schneller zu trocknen. Das Innere des Zeltes ist gewöhnlich mit Birkenzweigen, an welchen das Laub gelassen ist, bestreut und darauf eine Decke von Rennthierfellen gelegt, welche dem Lappländer in allen Jahreszeiten zum Bette dient. Der einzige Eingang zum Zelt ist durch eine schmale Öffnung oder einen Schlitz an der einen Seite, vor welcher ein Lappen hängt, welcher, in die Höhe gehoben, von selbst wieder in seine vorige Lage zurückfällt und die äußere Lust abhält. Der Lappländer ist sowohl von Natur als aus Noth ein Nomade. Da sein Unterhalt völlig von seinen Rennthieren abhängt, welche ganz frei und sich selbst überlassen sind, so kann man sagen, daß seine Bewegungen durch sie geleitet werden, und daß seine ganze Lebensweise durch sie bestimmt wird. Die Anzahl der Rennthiere, die zu einer Heerde gehören, ist von 300 bis 500 ; mit einer solchen Heerde kann ein Lappe sich Wohlbefinden und leidlich leben. Er kann im Sommer eine hinreichende Menge Käse machen für das Bedürfniß des Jahres, und im Winter kann er so viele Rennthiere schlachten, daß er und seine Familie fast beständig Fleisch essen können. Mit 200 Rennthieren kann ein Mann mit kleiner Familie sich so einrichten, daß er auskommt. Besonders malerisch und für Lappland charatteristisch ist der Anblick des Melkens, wenn sich die Heerde zur Abendzeit um das^ Zelt ver-

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 336

1853 - Essen : Bädeker
336 an, kann aber zu allerlei Kunstsachen verarbeitet werden. Aus der Rinde verfertigt man sehr schönes Zeug zu Kleiderstoffen, und die Blätter dienen theils zum Einwickeln der Frucht beim Rosten und Backen, theils als Tischtücher. Die abgefallenen männlichen Blüthen werden als Zunder benutzt. Ss. Die Staudenkoralle. Zu den merkwürdigsten P stanz ent hieren, die ein hartes, stein- artiges Gehäuse haben, das mit dem Thiere sich bildet, und welches nicht bloß ein einziges Thierchrn der Art beherbergt, sondern in dem viele Millionen derselben sitzen, gehört die Staudenkoralle. Die Fortpflanzung findet bei diesen Thieren nach Art der Pflanzen statt. Aus dem Mutterstamme wächst eine Knospe oder ein Zweig hervor, der' aber am Grundstöcke bleibt; aus diesem Zweige treibt wieder ein Zweig, aus diesem wieder einer, und so fort, so daß am Ende die ganze Masse einem Gebüsche oder Baume ähnlich wird. Die Staudenkorallen erreichen mit der Zeit eine ungeheure Größe, sie stei- gen nach und nach vom Grunde des Meeres, wo sie in großer Zahl festsitzen, herauf bis zu seiner Oberfläche, und bilden hier nicht etwa ein unbedeutendes, dünnes Gesträuch, sondern große, feste Massen, welche unter dem Namen „Korallenbänke oder Korallenriffe" dem Schiffer wohlbekannt sind, und schon manchem Schiffe, das auf sie stieß, den Untergang brachten. Jedoch nicht bloß als heimtückische Fallen für den sichern Fährmann sind die Korallen unter dem Spiegel des Wassers ausgebreitet, oft erheben sie sich auch über denselben, die Zwischenräume werden nach und nach durch zufällig herbeigeschwemmte Gegenstände ausgefüllt; es bildet sich eine fruchtbare Dammerde und eine blühende Insel entsteht — auf dem winzig kleinen und doch kolos- salen Wasserthiere! Solche Inseln trifft man viele in der Südsee an, und es sind entweder unbewohnte Eilande, oder durch die Länge der Zeit und günstige Umstände sichere Wohnplätze für Menschen und Thiere geworden. Das Meer ist in ihrer Nähe oft unergründlich tief, und es scheint, daß sie vom Grunde senkrecht heraufgewachsen seien. Es sind jedoch die Gelehrten nicht ganz einig, ob sie wirklich in der größten Tiefe festsitzen, oder ob sie vielmehr auf steil hervorragenden Bergen im Meere in geringer Tiefe angewachsen sind. — Die ge- wöhnlich rothen Korallengehäuse werden auf mancherlei Weise benutzt; man verfertigt Halsgehänge, Ringe, Ketten und andern Schmuck dar- aus, man brennt sie aber auch zu Kalk oder baut Häuser damit. Wiederholungsfragen ! Zeichnen und Beschreiben!

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 484

1853 - Essen : Bädeker
484 §. 6. Schon rauschten dicke Regentropfen durch das Laub der Eiche. Da raffte der erschrockene Knabe sein Körbchen auf und entfloh. Das Gewitter war über seinem Haupte. Regen und Sturm nahmen über- hand; der Donner rollte schrecklicher; das Wasser strömte aus seinen Locken und von seinen Schultern. Kaum vermochte er seines Weges zu wandeln. Plötzlich faßte ein heftiger Windstoß das Körbchen in der Hand des Knaben und zerstreute alle seine sorgsam gesammelten Blumen über das Feld hin. §. 7. Da entstellte sich seine Gebärde und mit zürnendem Unmuth schleuderte er nun auch das leere Körbchen zu seinen Füßen auf den Boden. Laut weinend und durchnäßt erreichte er endlich die Wohnung' seiner Eltern. — Weiser Sohn der Erde, ist dein Unmuth und die Gestalt deines Zürnens lieblicher, wenn dir ein Wunsch versagt ward oder ein Plan mißlang? — §. 8. Bald verzog sich das Gewitter, und der Himmel klärte sich wieder auf. Die Vögel begannen von neuem ihre Lieder und der Land- mann seine Arbeit. Die Luft war reiner und kühler geworden, und eine süße Ruhe herrschte da, wo kaum noch Stürme gebraust hatten. Dem neu getränkten Gesilde entquollen Stärkung und Wohlgeruch. Alles schien erneut und verjüngt, als käme die Natur so eben erst aus den Händen ihres Schöpfers, und die Bewohner des Feldes blickten mit dankbarer Freude zu dem fernen Gewölk empor, was ihren Fluren Segen und Gedeihen gebracht hatte. §. 9. Bald lockte der heitere Himmel den verscheuchten Knaben von neuem in das Gesilde: Beschämt über seinen Unmuth ging Erich in der Stille zurück, danut er sein weggeworfenes Körbchen wiedcrsinde und abermals mit Blumen fülle, St fühlte sich neu belebt. Der Hauch der kühlern Luft, der Geruch des Feldes, das Laub der Bäume, der Gesang des Waldes, alles schien ihm jetzt doppelt schön. Das beschämende Bewußtsein seines thörichten und ungerechten Unmuths machte seine Freude sanfter und bescheidener. §. 10. Noch lag das Körbchen da, wo der Hügel sanft sich ab- dachte. Eine Brombeerstaude hatte es zurückgehalten und gegen die Gewalt des Windes geschützt. Dankbar blickte der Knabe die Staude an und lös'te das Körbchen. Aber wie froh war sein Erstaunen, als er um sich her schaute. Das Feld glänzte, wie ein Sternenhimmel. Weil es geregnet hatte, waren tausend frische Blüthen hervorgesproßt, tausend Knospen geöffnet, und auf den Blättern perlten Thautropfen. Erich schwärmte still entzückt umher, wie eine emsige Biene, und pflückte. §.11. Da neigte sich die Sonne zum Untergange, und der fröhliche Knabe eilte mit vollem Körbchen zur Heimath. Wie entzückte ihn sein Blumenschatz und der Perlenkranz seiner frisch gesammelten Erdbeeren. Die untergehende Sonne umstrahlte sein freundliches Antlitz, während er heim wandelte. Aber noch freundlicher glänzte sein Auge, als er den Dank und die Freude der zärtlichen Schwester vernahm.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 136

1853 - Essen : Bädeker
136 suchte ich ihm ein sonniges, aber doch auch kühles Plätzchen aus, grub eine Vertiefung und pflanzte mein armes Waislein hinein. Ich ver- säumte nicht, es fleißig zu begießen, und siehe da, schon im Mai be- kam es sieben schöne weiße Blüthen, welche gleich Sternen glänzten. Meine Freude wurde aber noch vermehrt, als es endlich sogar sieben Beeren trug, welche sich täglich mehr rötheten und jetzt wie Rubinen glänzen. Ist es nicht, als ob das Pflänzchen mir für meine Sorg- falt dankbar sein wollte? — Willst Du es selbst sehen und meine Freude theilen, so besuche nur bald Deine N. Marie Blumenreich. 70. Hanf und Flachs. Diese beiden Gewächse, welche in Deutschland fast allenthalben an- gebaut werden, verdanken ihre Verbreitung weder ihrer Blüthe, noch ihren Früchten, sondern ihrem Stengel. Dieser enthält nämlich zähe Fasern (Bast), welche, nachdem sie von den spröden, holzigen Schalen befreit sind, biegsame Fäden geben, die sich spinnen lassen. Welchen unendlichen Nutzen diese gewähren, kann sich jeder selbst aufzählen, wenn er an die Waaren des Seilers, an die Fäden, von dem Pechdrahte des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baum- wolle vielfach an die Stelle des Flachses gesetzt, aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hanf hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, aber Feinheit und Schönheit bleibt auf der Seite der flächsenen (leinenen) Gespinnste. Und wie viele Personen finden Arbeit und Verdienst bei der Behand- lung dieser beiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Fär- der, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben: alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler gar nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Sa- men bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hans mehr als Futter für im Käfig gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das L-inöl nicht den guten Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w., allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauch- barste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörn- chen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zu-

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 326

1853 - Essen : Bädeker
326 mag, welche dafür aus dem Lande gegangen sind, der Werth des- selben durch Verarbeitung gewiß auf 40 Millionen Pfund Sterling erhöht worden ist. Die 24 Millionen, die davon im Lande bleiben, sind kein kleiner Gewinn, und es ist nichts Geringes, daß nach den neuesten Berechnungen in England im Ganzen über ii/2 Millionen Menschen durch die Baumwollenmanufaktur Beschäftigung und Verdienst finden. Wenn diese ungeheure Baumwollenmasse mit den Händen hätte gesponnen werden sollen — an der Spindel, am Spinnrade, da würde wohl manches Fädchen ungesponnen geblieben sein. Da erfand 1767 ein Weber in England die erste Spinnmaschine, welche später noch bedeutend verbessert ward, und heut zu Tage wird kein Faden Baumwollengarn mehr mit der Hand gesponnen! - Meint ihr, daß es sonst möglich wäre, eine Elle Baumwollenzeug, deren Material in Indien wuchs, dessen Garn gesponnen und gewebt werden mußte, für einen Groschen herzustellen? Würdet ihr sonst ein ganzes, schönes, buntgedrucktes Kattunkleid für einen Thaler erhalten können? Und dabei leben noch Hunderte von Menschen davon; der Pflanzer, der die Baumwolle baut; der Schiffer, der sie herüber fährt; der Kauf- mann, der das rohe Material verkauft; der Fabrikbesitzer; der Weber und zuletzt der Krämer, der die Elle Kattun dir abschneidet! Es sind die Maschinen, die das möglich machen! Habt ihr sie einmal gesehen, die breiten Walzen mit Drahtkräm- peln, von denen die gekrämpelte Baumwolle wie ein weißes, dickes Tuch herabfällt, um dann, in fingerdicke wollige Fäden zertheilt, durch Walzen auseinander gezogen und gedreht und auf unzählige, durch unsichtbare Wasserkräfte getriebene Spindeln aufgewickelt zu werden? — Ein einziger Mensch steht bei hundert Spindeln — die des Tages hundertmal mehr fertig bringen, als der fleißigste Handspinner —, knüpft die zerrissenen Fäden an, legt das rohe Material auf und nimmt die vollen Spindeln ab. Was das schnurrt und lärmt und sich dreht, ehe ein Stück Garn fertig ist! Wie oft dann die Weberschiffchen hinüber- und herüberfliegen müssen, ehe ein Stück Zeug fertig wird! Wie oft ein Stück gefärbt und mit den bunten Formen oder Walzen aus Messing oder Holz bedruckt und gesengt und geglättet werden muß, ehe für uns eine Elle Kattun abgeschnitten werden kann! 81. Der Tabak. Es ist merkwürdig, wie leicht die Menschen üble Gewohnheiten anderer nachahmen! Während wir civilisirten Europäer die Wilden Amerika's das unselige Branntweintrinken lehrten, haben wir von ihnen wiederum das Tabakrauchen gelernt! Eine sonderbarere Gewohnheit giebt's nicht. Wer, so dentt man, wer wird sich dazu hergeben, einen beißenden Rauch in den Mund einzuziehen, der jedem, welcher an denselben nicht gewöhnt ist, die abscheulichsten Übelkeiten

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 317

1853 - Essen : Bädeker
— 317 Abend kamen sie wieder ins Fort zurück mit vierzehn hundert fri- schen Büffelzungen, die auf einen Haufen geworfen wurden, und wofür sie nur einige Gallonen Branntwein verlangten, die auch von ihnen alsbald ausgetrunken wurden. Dies geschah zu einer Jahreszeit, wo die Felle ohne Pelz und also das Abstreifen nicht werth waren. Die Prairieen sind der letzte Zufluchtsort ebensowohl der Büffel wie der Indianer, und die Gebeine von Leiden werden einst mit ein- ander daselbst bleichen. Der Streif Landes, der sich von Mexiko bis zum Winipegsee hinaufzieht, ist eine fast ununterbrochene Gras- ebene, die zum Anbau nicht taugt und taugen wird. Hier namentlich hausen die Büffel, und mit und neben ihnen hausen und blühen die Jndianerstämme. Wenn aber keine Büffel mehr da sind, kann auch kein Indianer hier leben, selbst wenn die Weißen seinen Stamm in Ruhe ließen. Ans diesen mit Büffeln so reich gesegneten Ebenen ffnden sich die schönsten indianischen Stämme; hier erscheint der Wilde in sei- nem reichsten Schmuck, und hier allein sind alle seine Bedürfnisse, man könnte sagen, luxuriös befriedigt. Hier ist er noch der stolze Krieger, voll Wildheit, aber auch voll Kraft und Seelengröße, ohne angelernte Bedürfnisse, ohne „Feuerwasser" und ohne die Laster, die ihm mit diesem von den Weißen zugekommen sind. Hier befanden sich noch vor 10 Jahren 300,000 Indianer, die vom Fleisch der Büffel lebten. Die mannigfache Verwendung aller Theile dieses Thieres ist für jeden, der nicht unter diesem Volke gelebt und seine Sitten kennen gelernt hat, fast unglaublich. Jeder Theil des Fleisches wird in einer oder der andern Form in Speise verwandelt, und davon nähren sie sich aus- schließlich. Der Pelz dieser Thiere dient ihnen anstatt der Män- tel, die gegerbten Felle brauchen sie zum Bedecken ihrer Hütten und zu Decken ihrer Schlafstätten; ungegerbte verwendet man zum Baue von Canoes*), zu Sätteln, Zügeln, Riemenwerk aller Art, zu Lassos* **); aus den Hörnern macht man Löffel und Trinkgeschirre; das Gehirn wird zum Gerben der Häute benutzt; die Knochen dienen zu Sattel- bäumen und Kriegskeulen, oder sie werden zerbrochen, um das in ihnen befindliche Mark zu erhalten; kurz — alle Theile dieses nützlichen Thie- res werden benutzt. Im Genusse dieses Thieres und ihrer Jagden gedenken sie nicht des Schicksals, das ihrer wartet. Dies unglückliche Volk mit seinen Jagden, seinen Wildnissen, sei- nen merkwürdigen Sitten und der ganzen Zahl seiner Büffel könnte nur fortdauern — wenn man den Verkehr mit den Weißen ihnen ab- schneiden könnte. Aber dies ist nicht mehr möglich: des Büffels Schick- sal ist besiegelt, und mit seiner Vertilgung müssen auch die rothen Män- ner untergehen, deren Väter die angestammten Herren dieser weiten Ebe- nen waren. Es muß so sein, denn dem wilden Jäger nimmt Gott das Land und giebt es dem Ackerbauer, der auf dem hundertsten *} Fahrzeuge oder Nachen der Indianer. **J Fangriemen zum Einfängen der Büffel und wilden Pferde.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 478

1853 - Essen : Bädeker
478 2. Der geheilte Patient. Reiche Leute haben, trotz ihrer gelben Vögel doch manchmal auch allerlei Lasten und Krankheiten auszustehen, von denen Gottlob! der arme Mann nichts weiß; denn es giebt Krankheiten, die nicht in der Luft stecken, sondern in den vollen Schüsseln und Gläsern und in den weichen Sesseln und seidenen Betten, wie jener steinreiche Amster- damer ein Wort davon reden kann. Den ganzen Vormittag saß er im Lehnsessel und rauchte Tabak, wenn er nicht zu faul war, oder hatte Maulaffen feil zum Fenster hinaus, aß aber zu Mittag doch wie ein Drescher, und die Nachbarn sagten manchmal: „Windet's draußen, oder schnauft der Nachbar so?" — Den ganzen Nachmittag aß und trank er ebenfalls bald etwas Kaltes, bald etwas Warmes, ohne Hunger und ohne Appetit, aus lauter langer Weile bis an den Abend, also, daß man bei ihm nie recht sagen konnte, wo das Mit- tagessen aufhörte und wo das Nachtessen ansing. Nach dem Nacht- essen legte er sich ins Bett und war so müde, als wenn er den ganzen Tag Steine abgeladen oder Holz gespalten hätte. Davon bekam er zuletzt einen dicken Leib, der so unbeholfen war wie ein Maltersack. Essen und Schlaf wollten ihm nimmer schmecken, und er war lange Zeit, wie es manchmal geht, nicht recht gesund und nicht recht krank; wenn man ihn aber selber hörte, so hatte er 365 Krankheiten, näm- lich alle Tage eine andere. Alle Ärzte, die in Amsterdam sind, muß- ten ihm rathen. Er verschluckte ganze Feuereimer voll Mixturen und ganze Schaufeln voll Pulver, und Pillen wie Enteneier so groß, und man nannte ihn zuletzt scherzweise nur die zweibeinige Apo- theke. Aber alles Doktern half ihm nichts, denn er befolgte nicht, was ihm die Ärzte befahlen, sondern sagte: „Fouder, wofür bin ich ein reicher Man::, wenn ich soll leben, wie ein Hund, und der Doktor will mich nicht gesund machen für mein Geld?" Endlich hörte er von einem Arzt, der 100 Stunden weit weg wohnte, der sei so geschickt, daß die Kranken gesund werden, wenn er sie nur recht anschaue, und der Tod gehe ihm aus dem Wege, wo er sich sehen lasse. Zu dem Arzte faßte der Mann ein Vertrauen und schrieb ihm seinen Umstand. Der Arzt merkte bald, was ihm fehle, nämlich nicht Arzenei, sondern Mäßigkeit und Bewegung, und sagte: „Wart', dich will ich bald kurirt haben." Deswegen schrieb er ihm ein Brieflein folgenden Inhalts: „Guter Freund! Ihr habt einen schlimmen Umstand, doch wird euch zu helfen sein, wenn ihr folgen wollt. Ihr habt ein bös Thier im Bauch, einen Lindwurm mit sieben Mäulern. Mit dem Lindwurm muß ich selber reden, und ihr müßt zu mir kommen. Aher fürs erste, so dürft ihr nicht fahren oder auf dem Rößlein reiten, son- dern auf des Schuhmachers Rappen, sonst schüttelt ihr den Lindwurm und der beißt euch die Eingeweide ab, sieben Därme auf einmal ganz entzwei. Fürs andere dürft ihr nicht mehr essen, als zweimal des
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