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sinn und der Bildnngstrieb dieses Geschlechts; doch fehlt ihm die edle Gesinnung des Vaters.
1. Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen. Derselbe war aus England, wohin er verbannt worden war, zurückgekehrt und hatte sich an die Spitze der Fürsten gestellt, die sich gegen Heinrich Vi. zu Anfang seiner Regierung erhoben. Da der Kaiser seine Kräfte für Italien brauchte, schloß er mit Heinrich dem Löwen einen Vertrag, der später zur Aussöhnung mit den Welfen führte. Heinrich der Löwe starb nach einen: ruhigen Lebensabend 1195.
2. Züge nach Italien. Nach den: Tode des Königs von Apulien und Sizilien erhob Heinrich Vi. Ansprüche auf das Erbe seiner Gemahlin. Aber die Normannen wählten einen unechten Nachkommen des Königsstammes. Der Kaiser mußte wegen Krankheiten in seinem Heere umkehren, rüstete aber von dem Lösegelde Richard Löwenherz' einen neuen Feldzug, auf dem er Italien eroberte. Eine Verschwörung der normannischen Großen rächte er durch grausame Hinrichtungen.
3. Versuch, ein Erdreich herzustellen. Nach der Rückkehr trat Heinrich mit dem Plane einer Verfassungsänderung vor: Deutschland sollte aus einem Wahlreiche eine Erbmonarchie werden. Der Kaiser bot den Fürsten dafür manche Vorteile, aber der Plan scheiterte, namentlich an dem Widersprüche der geistlichen Fürsten.
4. Resultat seiner Regierung. Heinrich Vi. behauptete fast eine Weltherrschaft. Für die Freilassung Richards erhielt er die Lehnsherrlichkeit über England; das oströmische Reich, Nordafrika, Cypern, ja Armenien zahlten ihm Tribut. Schon war sein Plan, das griechische Reich zu erobern, da ereilte ihn der Tod.
Iv. Mikipp von Schwaben, 1198-1208, und Htto Iv., 111)8—1215.
1. Der Thronstreit. Da der Sohn Heinrichs Vi. bei dessen Tode erst 3 Jahre alt war, so wählte die hohenstanfische Partei Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, zum Kaiser. Die Gegenpartei aber, mit dem mächtigen Erzbischöfe von Köln an der Spitze, erhob Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Richard_Löwenherz' Heinrich Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Richards Htto_Iv. Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Philipp_von_Schwaben Philipp Otto_Iv. Otto_Iv. Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: England Italien Italien Apulien Sizilien Italien Deutschland England Nordafrika Cypern Schwaben
N* z, Semirami*. 31
(9. 0. h.)
Semiramis Die ma'chtigiste Assyrische
Königin;
1. Sie war ein Gemahlin des Kö-
nigs Ninus: von disem bittete sie ihr
die völlige Regierung auf drey Tag
aus ; und als ihr alles gehorsamte, lies»
fe sie durch die Trabanten auch den Nr-
rmm hinrichten, und machte sich -um
Herrn.
2. Sie hatte die Mauren um die
Stadt Babylon gebaut, welche unter
die Wunder der Welt gezehlt worden;
weil sie jo. Ehlen, oder aber 200. Schuh
hoch wäre, und so dick, daß man mit er-
lich Wagen darauf fahren kunte: an
statt des Mertlswarepech.
Z. Sie ist mit einer gewaltigen §lr-
Wee in Indien gezogen, und hat zu erst
<hsirn auf die Elephanten gebaut, selbe
Fit Soldaten angefsillet, und also im
Krieg gebraucht.
. 4. Weil sie gar unmenschlich geil war
var sie ihr eigner Sohn Ninus Ii. aus
vem W-eg geräumt.
B 4 80.
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r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr
deschichtrn des Xlv.5ccu!i.
( l6s. I.o.)
ì. Die Ottomunische Pforte hat ihrer
»,» Aung ums Jahr i;o;. slheàm.rz-.
w End rund Nm, 173*
(i66. v.ä.)
e.dle Schweitzer machen den Bund,
^uenvon derocsterreichtschen Regterunl
a ' und machen sich zur freien Republic
u-izoz.sihe Niun.91. und 9s.
té ?"merckungen. r. Schweitz gehör-
o^lniteus zum Burgunvtfchen Reich:
Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig.
tz,7.nun selbes Reich auseinander gienz,
Mten sich die Schlveitzrrifche Blädt,
ttìn^?rffer ziemlich frey, und erwählten
keldst nach Belieben ihre Haupr-
Ärösten Theils gehörten sir
^n Grafen von Habspura. Und die
tb7ns°9 Oesterreich, liessendas Land
* "ñ m ihren; cheils in des Römischen
Q Reichs
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rji.iir* Bsltrvonischer Krieg. w
Darauf eifolaicn Frid rc. wurdet dift
Länder dem Hauß Oesterreich zuerkanut,
Phiiipp^is V.dermahligerkönig gieng
wlcheß in der ()uaclrnple-Alliance und
^bienerlschen Frtd cm. Nichts desto-
^niger gleichwie er An. 1727. das den
Spaniern überlassene Oibraltar mit eü
?Er fcharffen Belagerung hat wollen wi-
^rum zu seiner Cron ziehen, so suchte
;r solches auch mir Neapel und Sicilien
Aachen. Diß ist die Ursach. ^>pa«
^en aber gibt andere für,und zwar (wel-
5)rs sehr curiol) dise, daß der Kayser
Hauß Bourbon, und Confequentetf
Uch Spanien mit Außschliessung des
^nisiai so sehr beleidiget. Die Expref-
¿°nes welche der Spanische Minrster m
«t Declaration braucht wider den Kay-
^ feynd so roh, das es unerhört.
^ S. Die Gelegenheit darzuwardge-
p.llrmen von dem Herhogchum karma,
iv Uc<mza, und deml'oscanischen Staat.
Quadrupl'alliance war versehen,
hj« öijc Land einem Spanischen Plin-
st aus zweyter Ehe sotten als Kayser-
Lehen eingeramm, und indessen
U 2 öooä.
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„Sei's!" rief Gottfried bieder, und siegelte kräftig mit Handschlag,
Was er gelobt, und griff zu dem Stabe des Hirten, und stand schon
Achtend der blockenden Schafe, die mälig sich hoben zur Grasung.
Walther indeß bergab, zum Morgengeschenk der Geliebten,
Trug in geflügelter Hast das Gemslein, innig voraus sich
Eines holdseligen Dankes im sicheren Herzen erfreuend,
Doch auch redlich und ernst bedacht' er, was drunten im Thale
Wohl ihn vergnüge vielleicht zur Gabe dem wackern Gottfried,
Der ihm am Berghang treu die verlassene Heerde bewahrte. —
Oft von oben erklang nachhallendes Jauchzen, und wieder
Jauchzte daun Walther hinauf, und Echo durchhallte die Thäler.
2. Die Epiklei.
In dem prosaischen Briefe spricht sich der Schreiber desselben
gegen eine abwesende Person über Dinge aus, welche Zunächst
nur sie beide angehen. Er ist nur für den Empfänger berechnet,
also ganz speziell; die darin berührten Gegenstände und Verhält-
nisse brauchen nur ihnen beiden bekannt zu sein. Anders verhält
es sich mit dem poetischen Briefe oder der Epistel. Sie ist nicht
bloß für den, an welchen sie gerichtet ist, bestimmt, sondern für
jeden, der sie lesen will. Darum muß sie solche Wahrheiten und
Gefühle enthalten, die Jeden ansprechen, und darf nur solche Ver-
hältnisse berühren, welche entweder Jedem bekannt sind, oder die
doch Jeder aus dem Zusammenhange gleich kennen lernen kann.
Oft ist die Epistel wirklich für eine gewisse Person bestimmt, und
betrifft solche Verhältnisse, die zwischen ihr und dem Dichter statt-
finden ; oft aber nimmt der Dichter auch nur eine solche Person
an, um eine Gelegenheit zu haben, sich über gewisse Wahrheiten
und Gefühle auszusprechen. Legt er gewisse Wahrheiten an den
Tag, so ist die Epistel didaktisch; enthält sie mehr den Aus-
druck von Gefühlen, so ist sie lyrisch; doch kann sie auch episch
sein, wenn er gewisse Ereignisse erzählt. (Von welcher Art ist
die nachstehende?)
Literaturgesch. t>. Nösselt. i. 6. Stuft.
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