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1. Die Weltgeschichte - S. 155

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl Xu. Peter X Pultawa. 1l3 und Holland. Der König von Dänemark greift vergebens »-C.g. Holstein an; Karl erscheint mit der brittisch - holländischen Flotte vor Kopenhagen/ erzwingt den Frieden zntravendal,1700. schlägt, nachdem August von Riga abgezogen, den Zar Peter bei Narw a 1701, verfolgt die Sachsen durch Curland, dringt in Polen ein, und schlägt den August bei C lissow und bei Pul-1702. tusk 1703, — Graf Stanislaus Lesczinsky König von Polen, zu Warschau 1705 gekrönt. Nach seinem aber- maligen Siege bei Frau stad t 1706 gegen die Sachsen, dringt Karl durch Schlesien in Sachsen ein und erzwingt den Frieden zu Altranstädt unter harten Bedingungen; erst 1707 eilt er 1706. wieder nach Polen, vertreibt den Zar Peter, der indessen 1703, nach der Eroberung von Ingermannland, Peters- burg, und 1704 Kronstadt gegründet, dringt bis vor Smo- lensk 1708, und von hier gegen alle Vorstellungen, mit dem Kosacken-Hcttmann Mazcppa vereint, durch die Ukraine 1709. gegen Moskau, muß aber, bei Pultawa von Peter gänzlich geschlagen, zu den Türken nach Bender flüchten. Darauf Reich gegen 980 vom Dniepr bis zur Düna aus, und führt das Christenlhum ein; aber seit 1015 zerfallt es in kleine Fürstenthümer bis 1238, wo die ein» gedrungenen Mongolen unter wechselnden Kriegen herrschen bis 1477, indem Iwan Wasiliewicz ans dem Stamme Rurik's die Mongolen wieder verdrängt und die kleinen Fürstenthümer zu einem großen Reiche vereint. Seine Nachkommen erobern Kasan, Astrachan, Sibirien re. und erlöschen 1598 , wo dann nach manchen Verwirrungen das Haus Ro- manow 1613 auf den Thron gelangt; unter dessen drei ersten Herr- schern gegen Schweden nachtheilige, gegen Polen und Türken aber glück- liche Kriege geführt werden. Feodor Hi. stirbt 1682, und sein viel- versprechender Stiefbruder Zar Peter, den er zu seinem Nachfolger bestimmt, behauptet sich gegen seine Schwester Sophia und übernimmt 1689 selbst die Regierung ( Sophia ins Kloster ) ; durch den Genfer Isfort gebildet, beginnt er rasch die Cultivirung seines Reiches: euro- päi,che Kleidung, Reisen ins Ausland, Beschränkung des Mönchswesens, julianischer Kalender, Seearsenal zu Archangel, Schulen rc. ; er entreißt den Türken 1696 Asow (Handel auf dem schwarzen Meere); bestraft eine Strelitzen-Verschwörung, reist nach Holland 1697 ( Saardamm ) und England, und rottet 1698, nach Moskau zurückgekehrt, die abermals empörten Strelitzen aus.

2. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

3. Geschichtstabellen - S. 38

1876 - Mainz : Kunze
38 1254 Die Anfänge des rheinischen Städtebundes. 1256 Doppelwahl Alphon s’, Königs von Kastilien, und Richards, Grafen von Cornwallis. 1266 König Manfred (gekrönt 1258) fällt in der Schlacht bei Benevent. 1268 Konradins Niederlage bei Scurcola. Seine Hin- richtung zu Neapel. — Graf Karl von Provence und Anjou, König beider Sicilien. 1270 Siebenter Kreuzzug. Ludwig Ix. f 1282 Sicilianische Vesper. 1291 Akkon, die letzte Besitzung der Christen im Morgenlande, fällt in die Hände der Ungläubigen. 1312 Aufhebung des von Philipp dem Schönen von Frankreich verfolgten Templerordens durch Papst Clemens V. 1226 Der deutsche Orden (Hochmeister Hermann von Salza 1210—1239) wird von Herzog Konrad von Masovien gegen die Preussen zu Hülfe gerufen. 1230—1283 Eroberung Preussens durch den Orden. 1351—1382 Hochmeister Winrich von Kniprode. Blüthezeit des Ordens. 1410 Niederlage des deutschen Ordens bei Tannenberg durch die Polen. 1411 Erster Friede von Thorn. Hochmeister Heinrich Reuss von Plauen. 1466 Zweiter Friede von Thorn. 1525 Säcularisierung Preussens durch den Hochmeister Albrecht von Brandenburg. Yierte Periode. 1273—1291 Rudolf I.; Graf von Habsburg. — Erzbischof Werner von Mainz. Burggraf Friedrich von Nürnberg.

4. Abriss der neuesten Geschichte - S. 26

1875 - Mainz : Kunze
26 1837 f Wilhelm Iv.; es folgt seine Nichte Alexandine Victoria; — der Herzog von Cnmberland als Ernst August König von Hannover, das damit von jeder Verbindung mit England ge- löst ist. Die unbefriedigende Lage zeigt sich in der ultraradikalen Bewegung der Chartisten für jährliche Wahlen mit allgemeinem Stimmrecht, Besoldung der Abgeordneten u. s. w.; fruchtbarer war die von Manchester aus durch Richard Cobden und die Anticornlawleague geleitete Agitation für Abschaffung der Korn- zölle 1839. Fortdauernde Uuzufriedenheit in Irland; wolil- thätige Wirkung der Mässigkeitsvereine des Paters Matthew. Unscheinbare, aber wichtige Refonnmassregel die Herabsetzung des Briefportos ,1840. B. Der Osten. 1. Russland und Polen. Die von Alexander I. dein Königreich Polen gegebene Consti- tution trägt bei dem Misstrauen der russischen Regierung und der unruhigen, Agitation und Verschwörung der ruhigen Arbeit vor- ziehenden Sinnes weise des polnischen Adels keine Früchte. Eine länger vorbereitete Verschwörung kommt infolge der pariser Ereignisse Nov. 1830 in Warschau zum Ausbruch; der Statthalter Grossfürst Constantin verlässt mit den russischen Truppen das Land. Die Versuche der Gemässigten und des Generals Chlopitzky, der die Diktatur in die Hand nimmt — mit Russland zu friedlicher Verständigung zu gelangen, schei- tern, und lähmen zugleich die Kraft der Revolution, die, einmal begonnen, nur durch rücksichtslose Kühnheit gelingen konnte. Ein russisches Heer unter Diebitzsch rückt heran; 19. Febr. 1831 bei Grochow in Angesicht der Tliürme von Warschau Schlacht ohne Entscheidung. Der Aufstand verbreitet sich unter dem Adel der Provinzen des alten Polenreichs, Litthauen, Podolien, Volhynien; aber die Niederlage Skrzynezkys bei Ostrolenka Mai 1831 vernichtet die Aussichten auf Erfolg in Litthauen, Paskiewitsch, des von der Cholera weggerafiten Diebitzsch Nachfolger, rückt vor Warschau, wo unter terro- ristischen Gräueln General Krukowiezky sich der Gewalt be- mächtigt (Aug,). Heftiger Kampf in Warschau im Sept.;.

5. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 157

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußlands Bevölkerung und deren Stammverschiedenheit. 157 Bevölkerung. 1. Anzahl. Die absolute Bevölkerung betrug 1851 im europäischen Rußland . . . . . 60 Mill. E. „ asiatischen (einschließlich Caucasien) . 6% „ „ „ amerikanischen ....... 54,000 ,, im Ganzen etwa 66^ Mill. (ohne das reguläre Militär und die große Kirgisenhorde). Die Vertheilung derselben auf den Flächenraum ist nicht allein nach den 3 Erdtheilen (in Europa 600, in Asien 24, in Amerika 2 auf 1 (Um.), sondern auch innerhalb des europäischen Rußlands eine sehr ungleiche, denn in dem Mittlern Theile findet sich auf % des ge- sammten Areals mehr als % der ganzen Bevölkerung concentrirt. Nur drei Städte des unermeßlichen Reiches haben mehr als 100,000 Einw.: Petersburg V2 Mill., Moskau 373,000, Warschau nur noch 157,000. 2. Abstammung. Ein Hauptstamm, der slavische, ist so vorherrschend (55 Mill.) daß ihm % der gesammten Bevölkerung angehören. Er zerfällt in s. die Ostslaven oder Russen (48 Mill.), zu welchen auch die Ko sacken gerechnet werden. Sie bekennen sich zur griechischen Kirche. b. Die Westslaven oder Polen (7 Mill.), welche sich in Sprache und Religion von den Ostslaven unterscheiden und die Haupt- bevölkerung Polens bilden. Außerdem: a. Die Letten (2 Mill.), ein mit den Slaven ver- wandter Völkerstamm, in dem Riemen- und Düna-Gebiete, welcher die Litthauer, die Letten im engern Sinne und die Kuren umfaßt. d. Deutsche (% Mill.), besonders in den südlichen Ostsee- ländern. o. Juden (1% Mill.) im westlichen Rußland, namentlich in Polen. d. Finnen (3 Mill.), d. h. Anwohner der Moräste, zu denen auch die Esthen gerechnet werden, bilden die Hauptbevölkerung in dem von ihnen benannten Großsürstenthum. Ein nördlicher Zweig derselben sind die nomadisirenden Lappen. 0. Mit der Benennung Tataren (2 Mill.) bezeichnet man in Rußland nicht nur die eigentlichen mongolischen Nomadenstämme, son- dern auch die theils nomadischen, theils ansäßigen türkischen Stämme, wie die Kirgisen in den caspischen Steppen, die Baschkiren zwischen Ural und Wolga u. s. w. 1. Die Gruppe der Caucasusvölker s. S. 55.

6. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 77

1882 - Mainz : Kirchheim
— 77 — Zu Gottes und Mariens Ehr Empfange dies und keines mehr; Sei kühn, biderbe und gerecht Besser Ritter, denn Knecht. Religion, Waffenfreude und Hochschätzung der Frauen waren die Triebfedern des ritterlichen Lebens, das reich an Kampf und Abenteuern war, wie es aus der Poesie des Mittelalters ersichtlich ist. (Artus- und Gralsage, Parcival.) Merkwürdig waren die Turniere oder ritterlichen Kampfspiele. Um zu denselben zugelassen zu werden, genügten ritterliche Abkunft und Tapferkeit nicht; der Kämpfende mußte tugendhaft sein. Häufig kämpfte man nur um ein Ehrenzeichen, Dank genannt, das dem Sieger durch Fraueuhand gegeben wurde. Eine besondere Weihe erhielt das Rittertum durch die drei geistlichen Ritterorden, die zugleich Mönchsorden waren. 1. Der Johannit erorden , gegründet in Jerusalem 1048, vom Papste bestätigt 1118 , verdankt sein Entstehen italienischen Kaufleuten aus Am als i. Er bestand aus den eigentlichen Rittern, die in den Kampf ziehen mußten, aus den Geistlichen oder Caplänen, und den dienenden Brüdern, die für die Pflege der Pilger und Kranken sorgten. Ordenskleidung: schwarzer Mantel mit weißem Kreuze. Nachdem Jerusalem den Christen wieder entrissen worden war, zogen sie nach C Ypern, dann nach Rhodns, daher ihr Name Rhodiser, und 1530 nach Malta, das ihnen Karl V. anwies. Bon dieser Insel stammt der jetzt gebräuchlichere Ausdruck „Malteserritter". Napoleon I. nahm auf seinem Zuge nach Egypten Malta für Frankreich in Besitz, und damit endigte die kriegerische Wirksamkeit des Ordens auf dem Mittelmeere, das derselbe von Seeräubern rein zu halten suchte. 2. Der Deutschherrnorden ging aus den deutschen Spitalbrüdern hervor, welche bei der Belagerung von Accort 1190 zum erstenmal als Genossenschaft auftraten. Papst Jnnoeenz Iii. erkannte 1195 den Lerein als Ritterorden an. Ordenskleidung: weißer Mantel mit schwarzem Kreuz. v Unter dem Großmeister Hermann von Salza 1226 eroberte und bekehrte der Orden Preußen. Die Ordensbrüder gründeten Bistümer und Städte (Thorn, Kulm, Königsberg), verbreiteten überall Bildung und Gesittung und kämpften erfolgreich mit den slavischen Nachbarvölkern. 1525

7. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 181

1882 - Mainz : Kirchheim
181 — tonen (so genannt von dem Herzoge Jagello von Lithauen) machte es dnrch den Frieden von T h o r n (1466) den Deutsch-Herrn-Orden tributpflichtig. Als aber diese Herrscherfamilie 1572 durch den Tod Sigismund Ii. erlosch, und Polen ein Wahlreich wurde, konnte selbst die kräftige Regierung eines Sobiesky dem Parteigetriebe nicht steuern. Dasselbe nahm zu, als August Ii., Kurfürst von Sachsen, den polnischen Thron bestieg, und wir haben gesehen, wie es zu dem Untergänge der großen Nation führte. Alle Aufstände der neuern Zeit haben Polens Unglück nur vermehrt. Katharina wandte sich auch gegen die Türken und entriß ihnen die schöne Halbinsel Krim; ebenso gewann sie noch ein bedeutendes Gebiet ant ® nie st er durch den Frieden von Jassy 1792. Ihre kluge Staatsverwaltung und Hebung der allgemeinen Bildung verschafften ihr den Namen „tue Große." Paul 1. 1796—1801, Katharinas Sohn, war ein unbeständiger Charakter. Er schenkte Kosciusko die Freiheit und bot ihm sein Schwert au, das der edle Pole mit den Worten zurückwies: „Ich danke Sire, ich bedarf keines Schwertes mehr , da ich kein Vaterland mehr habe!" Kosciusko starb durch einen Sturz vom Pferde 1817 in der Nähe von Solothurn in der Schweiz. Paul I. wurde bei der s. g. Palastrevolution 1801 ermordet. Sein Sohu, Alexander I. 1801—1825, ist uns durch die Kriege mit Napoleon I. schon bekannt. _©r war ein gerechter, edeldenkender Fürst, der unerwartet starb ant 1. December 1825. Auf ihn folgte sein Bruder Nikolaus 1825—1855, dessen General Paskewitsch gegen Persien siegreich war und durch den Frieden von Tauris 1827 Abbas Mirza h zwang, Erivan und Nachitschewan und 80 Millionen Rubel an Rußland abzugeben. Im Krimkriege 1854 zog Rußland den Kürzeren, war aber gegen die Ts cherk essen siegreich. Nikolaus war während der Belagerung von Sebastopol gestorben; auf ihn folgte sein Sohn Alexander Ii. 1855—1881, der in Polen harte Maßregeln gegen die Katholiken traf. Er hob die Leibeigen-

8. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 179

1882 - Mainz : Kirchheim
— 179 fielen in die Hände der Russen. Gleichzeitig vertrieb August Ii. den König Stanislaus aus Polen Karl flüchtete zu dem Sultan Achmed Iii., der ihm gestattete, in Bender sein Lager aufzuschlagen, sogar selbst Peter bekriegte und ihn am Prnth einschloß. Durch Bestechung des Großvezirs erlangten die Russen freien Abzug. Karl entzweite sich mit Achmed, der ihn gefangen nehmen und nach Demotica bringen ließ. Er wollte nur au der Spitze eines türkischen Heeres nach Schweden zurückkehren; als man aber in Stralsund drohte, ihn zu entthronen, kam er unerwartet am 22. November 1714 in seiner Hauptstadt an. Unverzüglich begann er neue Kriegsrüftunqen, wurde aber bei der Belagerung von Frederikshall, als er die Festungswerke inspirierte, von einer Kuael tödlich verwundet 11. Dezember 1718. (Megret und Siquier, zwei Offiziere, des Mordes an Karl Xii. verdächtig.) Durch den Frieden von Ny stadt (1721) trat Karls Schwester, Ulrike Eleonore, Livland, Esthland und ^ngermannland definitiv an Rußland ab. Peter hatte in Jngermannland bereits seine neue Hauptstadt Petersburg erbaut 1703. Peters ältester Sohn Al ex ei, des Hochverrates aeqen lernen Vater angeklagt, starb 1718 im Gefängnisse. Dieses Lretgrus, sowie die mit den Neuerungen unzufriedenen rnssi-chen Großen verbitterten Peters letzte Lebenstage. Er nber-Ueß steh seinen ungezügelten Leidenschaften und starb am 8. Februar 1725. Seine Gemahlin Katharina I. 1725—1727 (Toch-tlr. ltöländischen Bauern), überließ die Regierung ihrem Günstling Menzikow. ' < U' 1730, dem Sohne Alexeis, er- lo)ch das Haus Romanow in männlicher Linie. Menzikow wurde durch die Familie Dolgorucki gestürzt. Es beftiea njln yen. ^ron Peter Ii. Nichte, die Herzogin von Kurland, als Kaiserin ' Auua 1730-1740. Ihr Vertraue» besaß der schlaue Btron, den ste zum Herzog von Kurland machte. Die Dol-gorucfi wanderten nach Sibirien, vorzüglich auf Betreiben des ^esserte"^ 9n u n n t ch., der das russische Heerwesen ver- 12*

9. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 180

1882 - Mainz : Kirchheim
— 180 — Auf Anna folgte Elisabeth 1741—1762, eine Tochter Peter I. Sie ließ den eigentlichen Thronerben Iwan, ihren Neffen, nach Schlüssel bürg bringen und verbannte dessen Eltern, den Herzog Anton Ulrich von Braunschweig und seine Gemahlin Anna, nach Sibirien. Elisabeth ließ im siebenjährigen Kriege ihre Truppen gegen Friedrich Ii. kämpfen. Auf sie folgte 1762 ihr Neffe, Peter Ii f. , der kurz nachher auf Betreiben seiner Gemahlin Katharina, Prinzessin von Anhalt-Zerbst , ermordet wurde durch Al ex ei O r l o w. Katharina Ii., „die nordische Semiramis", 1762 — 1796 ließ den unglücklichen Iwan ermorden, und den Kosaken Pngatschew, der sich für ihren Gemahl Peter ausgab, in N?oskau hinrichten. Ihr Hauptwerk war die Zerstörung Polens. In diesem Reiche war die Uneinigkeit auf's höchste gestiegen. Der König Stanislaus Poniatowski war ohne Macht, der Bürger- und Bauernstand hart bedrückt von dem Adel, der alle Macht in Händen hatte. Die Conföderation von Bar (1767) setzte den König ab. Dieser suchte Hilfe in Moskau und beschleunigte daourch die erste Teilung Polens 1773. Ostpolen kam an Rußland; das heutige West-preußeu außer Danzig und Thorn erhielt Preußen; Oesterreich bekam Galizieu und Lodomerien. Damit war Katharina nicht zufrieden; es erfolgte 1793 die zweite Teilung Polens, wodurch Rußland Lithauen, und Preußen S ü d p r e u ß e n mit Danzig und Thorn erhielt. Das Unglück des Vaterlandes versöhnte die Parteien. Thaddäus Koseiusko und Mad alinski stellten sich an die Spitze in dem Kampfe für die nationale Freiheit. Doch umsonst! Polen unterlag in der Schlacht bei Macht jo wie e, in der Koseiusko schwer verwundet vom Pferde stürzte mit dem Ausrufe: „Das ist Polens Ende!" Er wurde von den Russen gefangen nach Petersburg gebracht. Snwarow erstürmte dann P r ag a und zwang Marsch au zur Uebergabe. Polen wurde nun gänzlich geteilt zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland 1795. So traurig endete das früher mächtige Polenreich. Unter der Dynastie der Pi asten 850—1370 Hatte es sich von der deutschen Oberhoheit frei gemacht; unter den Jagel-

10. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 118

1882 - Mainz : Kirchheim
Neueste Zeit. Achtzehntes Kapitel. Geschichte des Königreichs Preußen. Den Namen Preußen leiten viele Geschichtsschreiber von Borussen ab, weil sie neben den Russen wohnten. Sie waren ein slavischer Volksstamm und bis zum 13. Jahrhundert großenteils Heiden. Sie führten blutige Kriege mit den P o -len. Diese riefen 1226 den Deutsch herrnorden zu Hilfe. Unter ihrem Großmeister, Hermann von Salza, eroberten die Ritter Preußen, machten es urbar und bekehrten die Bewohner zum Christentum. Sie legten Städte und Dörfer an, verbreiteten überall Bildung und Gesittung und wurden so die Wohlthäter des Volkes. Die wachsende Macht des Ordens mißfiel den Polen. Die Ritter verloren gegen dieselben die Schlacht bei Tannenberg 1410; sie wurden den Polen tributpflichtig, d. h. ihr Ordensland wurde ein Lehen der polnischen Krone. Im Jahre 1525 trat der Großmeister Albrecht von Brandenburg zur Lehre Luthers über, nahm das Ordensland für sich in Anspruch und machte es zu einem erblichen Herzogtume. Von 1618 an sehen wir Preußen und Brandenburg zu einem Reiche vereinigt. Unter den Nachfolgern Albrechts zeichnete sich Friedrich Wilhelm „der große Karfürst" aus 1640—1688. Durch den Frieden von Weh lau 1657 machte er sein Land von der polnischen Oberhoheit frei. Im westfälischen Frieden waren ihm Minden, Magdeburg und Halber stadt zuerkannt worden. Durch den glänzenden Sieg, den sein General Derflinger (früher ein Schneidergeselle) bei Fehr-bellin 1675 über die Schweden davon trug, wurden diese
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