166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko.
n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die
Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die
Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon
gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner
die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse;
ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot.
Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten
unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard
und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j
indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte
1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende
des Terrorismus.
In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und
1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische
Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen
die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,—
Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank-
reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit
Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *).
*) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch»
türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in
Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih
geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter
Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee,
mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen
ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber
die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober-
feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den
unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei
Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine
Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen
geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi-
tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky
legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus-
fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina
stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801).
Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und
ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Kosziu_Sko Katharina_Ii Katharina Kosziusko Raffka Kosziusko Poniatowsky Katharina Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Bretagne Toulon Marseille Lyon Frankreich Belgien Jourdan Frankreich Niederlanden Holland Frankreich Preussen Kaiserslautern Basel Preussen Frank- Deutschland Spanien Frankreich Polen Polen Polens Warschau Preussen Oesterreich Warschau Polens Oesterreich Preussen
Autor: Dreyer, Friedrich, Meyer-Wimmer, J., Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
212
ihren Beistand. Sie entwarfen eine neue Regel, die für die Thätigkeit der Ritter die Gesetze der Templer, für die Krankenpfleger aber das Muster der Johanniter annahm. Der neue Orden erhielt den Namen ,Orden des deutschen Hauses unserer lieben Frau zu Jerusalem', in der ältesten Urkunde werden die Brüder ,Dienstleute St. Mariens vom deutschen Hause' genannt. Ihre Tracht war ein weißes Gewand mit einem schwarzen Kreuze. Nachdem Papst Cölestin Iii. 1196 die Brüderschaft als eine geistliche Stiftung anerkannt hatte, bestätigte Innocenz Iii. im Jahre 1199 die Gesellschaft als geistlichen Ritterorden.
Die Mehrzahl der Brüder war weltlichen Standes, man fand auch in späteren Zeiten nur wenige Priester im Orden. Unter den sogen. Laienbrüdern fanden sich Männer ans allen Ständen und jedem Beruf. Kost, Wohnung, Tagesleben, Teilnahme an dem Kapitel u. s. w. waren für alle Brüder gleich. Ein Unterschied bestand nur in der Farbe der Mäntel. Diese hatten bei den Ritterbürtigen weiße Farbe, während die nichtadeligen Mitglieder des Ordens graue Mäntel trugen.
Zu größerer Bedeutung gelangte der Orden erst unter dem vierten Hochmeister, Hermann von Salza. Er wurde wegen seiner Verdienste für sich und seine Nachfolger im Amte zur Reichsfürstenwürde erhoben und erhielt das Recht, auf feinem Schilde und in seiner Ordensfahne den schwarzen Adler zu führen. Mehrfach schon hatten die Brüder versucht Land zu erwerben, aber ohne großen Erfolg. Da eröffnete sich thuen im Osten des Reiches eine neue Aussicht. Im Jahre 1230 trat der Herzog von Mafovien, der an der Weichsel von seinen christlichen Nachbarn und den heidnischen Preußen bedrängt wurde, die Grenzlandschaft im Norden von Mafovien an dem Ostufer der Weichsel, das verwüstete Kulmer Land, an den Orden ab, und Papst und Kaiser versprachen demselben die Herrschaft über alles Land, das er den Preußen abnehmen würde.
Er- Hermann von Salza schickte infolge dieser Verhandlungen eine kleine Prellt Schar Ordensritter — die Sage spricht von sieben Brüdern — unter ^en” dem Befehle der Ritter Hermann Balk und Dietrich von Bern-tz e i m nach Preußen ab. Diese gewannen mit Hilfe Konrads von Mafovien ans dem linken Weichselufer die Burg Nefsau und im Süden der preußischen Grenze die Festung Dobrin. Im Jahre 1231 setzten sich die Brüder ans einer Höhe unweit der Stätte, wo jetzt Thorn liegt, fest. Die Sage berichtet, die erste preußische Warte des Ordens
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Autor: Dreyer, Friedrich, Meyer-Wimmer, J., Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
215
fiel 1618 den Kurfürsten von Brandenburg zu. Der bedeutendste derselben, Friedrich Wilhelm der Große, befreite es 1660 im Frieden von Oliva (bei Danzig) von der polnischen Lehnshoheit; das Weichselland wurde erst unter Friedrich dem Großen bei der ersten Teilung Polens (1772) zurückerworben; Danzig, 1793 gewonnen (2. Teilung Polens), ging 1807 im Frieden von Tilsit wieder verloren und ist erst 1815 durch den Wiener Kongreß dauernd mit Preußen verbunden worden; das ganze alte Herzogtum Preußen trat dann nach 1866 in den Verband der deutschen Länder ein.
Der Orden der Templer wurde 1119 durch sieben oder neun Ritter in Jerusalem gegründet. Der König räumte ihnen einen Palast orben-ein, der an die Ostseite des salomonischen Tempels grenzte, und diesem Umstande verdanken die Brüder ihren Namen Templer oder Tempelherren. Auch sie legten die Gelübde der Armut, des Gehorsams und der Keuschheit ab und verbanden den Schwur damit, Straßen zu schützen, Wallbrüder zu den heiligen Stätten zu geleiten und gegen Überfall zu verteidigen und zur Beschirmung des gelobten Landes wider die Ungläubigen ritterlich ihr Leben zu wagen. Einer ihrer wärmsten Freunde war der hl. Bernhard, der berühmte Abt des Klosters Clairveaux. Durch seine Fürsprache bewogen, bestätigte Papst Honorius Ii.
1128 den Orden und verlieh ihm als Ordenstracht einen weißen Mantel, dem später Papst Eugen Iii. ein einfaches rotes Kreuz auf demselben hinzufügte. Die Regel des neuen Ordens verlangte u. a. folgendes von den Brüdern: „Jeder Bruder kommt Tag und Nacht seinem Gelübde nach; das zehnte Brot soll den Armen gegeben werden; die Kleidung der Brüder soll stets von einer Farbe sein; die Diener tragen sie schwarz. Haare und Bart übermäßig wachsen zu lassen ist nicht erlaubt, ebensowenig die Kleiber zu schmücken ober am Reitzeuge Gold und Silber zu tragen. Jeder Templer darf bloß drei Pferde halten und nur einen Diener. Alle Bedürfnisse giebt der Orden; dem Meister ist strenger Gehorsam zu leisten, auch in Kleinigkeiten. Die Jagd mit Falken ist dem Templer untersagt, nur Löwen zu jagen ist seiner würdig. Verheiratete Brüder sind gestattet, doch dürfen sie das weiße Kleid nicht tragen. Die Küsse eines Weibes, selbst der Mutter, Tante ober Schwester, sind zu meiden u. dgl."
Wie gewaltig der Orden in kurzer Zeit wuchs, wie sich namentlich sein Reichtum mehrte, mögen folgende Angaben bezeugen: „150 Jahre nach seiner Gründung zählte er gegen 20 000 Ritter und besaß
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Bernhard Honorius_Ii Honorius Eugen_Iii Eugen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
158
X. Das Kaiserreich Rußland.
theker, als Künstler, Erzieher, Handwerker, Meister, Leiter, Vorarbeiter. Vieles
haben die Russen von den Deutschen gelernt und viele Worte der deutschen Sprache
entlehnt; so nennen sie die großen Messen jarmaka, also nach unserm Jahr-
markt; für Wachtmeister sagen sie 'îvaoütmeà Zusammen gibt es gegen 2 Mill.
Deutsche in Rußland.
Im Süden wohnen Rumänen, besonders in Bessarabien. Grie-
chen leben an den Küsten des Schwarzen Meeres.
Die Groß-, Klein- und Weißrussen, die Polen und Li-
tauer, die Germanen und Rumänen nebst den Griechen ge-
hören den A r i e r n an. Zu ihnen gehören die allermeisten Bewohner Ruß-
lands. Daneben gibt es noch etwa 5 Mill. Juden; sie leben namentlich in
Polen und Litauen, sowie in vielen Städten West- und Südrußlands. Es gibt
Städte, wo die Juden in der Mehrzahl sind. Die meisten russischen Juden sind
arme Tagelöhner und Handwerker. Unter den Großrussen können sie als Händler
nicht aufkomm en, aber unter den Polen und den Weiß- und Kleinrnssen haben
sie als Gastwirte und Händler eine einkömmliche Stellung inne. In Warschau
lebt allein eine Viertelmillion Juden. Die Russen haben den Juden mancherlei
Beschränkungen auferlegt; sie dürfen nicht überall sich niederlassen. Vielfach
werden sie von den empörten Bewohnern verfolgt und mißhandelt und aus-
geplündert. Die Juden gehören zu den Semiten und sprechen zumeist auch
deutsch, da Deutsch die Handelssprache in Rußland ist.
Nun leben in Rußland auch allerhand Mongolen. Zu ihnen gehören
zunächst die Finnen in Finnland. Sie reden eine ganz andere Sprache,
sind meist groß, blond, blauäugig und flachshaarig wie die Germanen. Sie
haben sich ja auch zum Teil mit den germanischen Schweden vermischt. Die
finnischen Völker hatten früher den größten Teil des nördlichen Rußlands inne.
Zu ihnen gehören auch die Esth en in Esthland, die L i v e n in Livland. Finnen
wohnen ferner an der mittleren Wolga. Zu den Finnen gehören auch die Lap-
pen, sowie die Jägervölker am Weißen Meer und Eismeer.
Zu den Mongolen gehören ferner die t ü r k i f ch - t a t a r i s ch e n Völker.
Tataren leben besonders an der mittleren und unteren Wolga und in der
Krimhalbinsel. Hier leben sie vielfach neben Finnen, mit denen sie ja verwandt
sind. Zu den türkisch-tatarischen Völkern gehören weiter die Baschkiren
an der Kama, die Kirgisen öülich von der Wolga und die Kalmücken
westlich von der Wolga.
So finden wir eine große Zahl von recht verschiedenen Volksstämmen
und Sprachen in Rußland. Da ist es kein Wunder, wenn sie auch verschiedenen
Glauben haben. Die allermeisten Bewohner sind freilich griechische Ka-
tholiken. Die griechisch-katholische Kirche hat zweierlei Geistliche. Die
Klostergeistlichen haben schwarze Tracht, leben ehelos und erwerben die höchsten
Ämter in der Kirche. Es gibt drei Obererzbischöfe, in Petersburg, Moskau
und Kiew. Die Weltgeistlichen müssen verheiratet sein und haben nur die nie-
deren Stellen inne; diese niederen Priester heißen Popen und sind meist recht
unwissend und wenig geachtet. Die Zahl der Klöster ist sehr groß, besonders
in den Hauptstädten. Man legt viel Gewicht auf äußerliche Handlungen; so
muß man vor dem Heiligenbilde sich verneigend sich bekreuzigen, so muß man
regelmäßig die Messe hören. Brot und Wein werden beim Abendmahl ge-
mischt und dann in einem Löffel gereicht. Die Klöster und Kirchen sind sehr
reich und meist mit Gold reich verziert. Orgeln gibt es in den griechischen Kirchen
nicht, es wird darin nicht gesungen und nur [eiten gepredigt. Wer die Kirche
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
X. Das Kaiserreich Rußland.
161
usw. Trotz seiner gewaltigen Größe ist Rußland zur staatlichen Einheit bestimrnt.
Sie wird durch verschiedene Umstände begünstigt und erleichtert:
1. Durch die einförmige Tieflandsnatur.
Das Tiefland zerfällt in vier Landschaften: Tundren, Waldgürtel, Acker-
land, Steppen.
2. Durch den Mangel an trennenden Scheidewän-
den.
Im Innern des weiten Tieflandes gibt es keine Gebirge, welche die Völker
voneinander scheiden, welche den Verkehr hemmen. So kann sich ein Haupt-
volk nach allen Richtungen hin leicht ausbreiten.
3. Durch die großen Flüsse.
Die Hauptflüsse entspringen im Innern in der Nähe der Waldaihöhe und
fließen von da nach allen Himmelsrichtungen. So konnten die Großrussen von
diesem Quellgebiete aus sich strahlenförmig ausbreiten. Die Flüsse sind weithin
schiffbar und erleichtern so den Verkehr nach allen Seiten hin. Moskau war
somit die natürliche Hauptstadt des Landes.
4. Durch die ziemlich gleichartige Bevölkerung.
Die meisten Bewohner sind Slawen. Zerfallen sie auch in mehrere Volks-
stämme, so sind sie doch einander verwandt. Die Slawen stehen auch den Mon-
golen näher als die Germanen; die Slawen haben sich auch viel mit Finnen
und Mongolen vermischt.
5. Durch die herrschende griechisch-katholische Kirche.
Die meisten Bewohner gehören zur griechisch-katholischen Kirche. Lange
war es Russen verboten, aus ihr auszutreten. Heiratete ein Russe eine Pro-
testantin, so mußte sie übertreten. Dadurch wurden die Bewohner sich ähnlicher.
6. Durch die vorherrschende Beschäftigung mit der
Land- und For st Wirtschaft.
Rußland ist ein Ackerbaustaat, 4/5 aller seiner Bewohner sind mit Land-
und Forstwirtschaft beschäftigt.
7. Durch das Übergewicht der Großrussen.
Die Großrussen sind der zahlreichste, größte slawische Volksstamm; sie sind
fast dreimal größer als die Kleinrussen, etwa zehnmal stärker als die Weißrussen,
ungefähr siebenmal stärker als die Polen usw. So konnten sie sich die andern
Volksstämme unterwerfen.
Die staatliche Einheit Rußlands war notwendig;
denn die einzelnen natürlichen Landschaften hingen voneinander ab:
1. Dem Tundrengebiete fehlen Holz, Getreide, Salz und allerlei Geräte
und Werkzeuge; dafür hat es Überfluß an Fellen und Pelzwerk.
2. Dem Waldgebiete mangeln Getreide, Salz und Maschinen; dafür
hat es Überfluß an Holz und Jagdtieren und Pelzwerk.
3. Dem Ackerbaugebiete fehlen Holz, Pelzwerk und Metalle; dafür hat
es Überfluß an Getreide.
4. Dem Steppengebiete fehlt es an Getreide und Holz; dafür hat es
Überfluß an Vieh.
Die meisten Völkerschaften stehen unter den Russen; dazu sind sie viel
zu klein, als daß sie einen besonderen Staat bilden könnten.
Rußland mußte ein Reich werden, worin der Zar ein Selbstherrscher war.
Die Großrussen sind das herrschende Staatsvolk. Doch ertragen die Finnländer,
die Polen, die Litauer, die Esten, Liven und Kuren und selbst die Weiß- und
Kleinrusfen die großrussische Herrschaft nur widerwillig. Sie werden mit der
Ratgeber I. Franke, Erdkunde, Teil 2. ii
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Xxii. Die Geschichte der Heimat im Unterrichte. 123
3. Das Turnier zu Nordhausen.
4. Geistliche Ritterorden.
5. Entartung des Rittertums. (Nachteile einer schwachen Kaiser-
gewalt.)
Viii. Otto Iv.
1. Belagerung Salzas. Salza wird Stadt 1212.
2. Salza im 13. Jahrhundert,
a) Teile. Tore. Mauern.
d) Bauart und Einrichtung der Häuser. Die beiden Haupt-
kirchen.
c) Beschaffenheit der Straßen.
d) Lebensweise der Bewohner.
e) Rechtsprechung.
Ix. Friedrich Il
1. Friedrich Ii. und Hermann von Salza. Germanisierung
Preußens.
2. Friedrich Ii. und Landgraf Ludwig der Heilige. (Die heilige
Elisabeth.)
3. Der Thüringer Erbfolgekrieg.
B. Die Herrscher suchen ihre Hausmacht zu vergrößern.
I. Die kaiserlose, schreckliche Zeit.
Ii. Rudolf von Habsburg in Thüringen. (Segen eines
starken Königtums.)
Iii. Thüringen in großer Ariegsnot. Albrecht der Unartige
und feine Söhne. Adolf von Naffan und Albrecht I. suchen
Thüringen ihrer Hausmacht einzuverleiben. (Nachteile für die
Heimat.)
Iv. Fronune und milde Stiftungen in Salza zu jener Zeit.
1. Hospital St. Georgi 1274.
2. Auguftinerkloster 1280.
3. Hospital St. Gangolphi (Siechenhof) 1218.
V. Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne.
1. Zwiespältige Kaiserwahl.
2. Die Bayern in Brandenburg.
3. Die Herren von Salza gründen das Nonnenkloster in Salza.
4. Salzas Schreckenstage 1346. Zweiherrschaft in Salza. (Un-
fegen der Vielherrschaft.)
5. Der Schwarze Tod in Langensalza. Judenverfolgung 1340.
Vi. Das Deutsche Reich unter den Luxemburgern und
bis zur Reformation.
1. Die Goldene Bulle 1356.
2. Karl Iv. belagert die Burg Tonna. Die Luxemburger in
Brandenburg.
3. Salza wird mit seinen Vorstädten zu einer Stadt vereinigt. 1356.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Otto Salza Friedrich_Il Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Hermann_von_Salza Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_der_Heilige Ludwig Rudolf_von_Habsburg Rudolf Albrecht Adolf_von_Naffan Adolf Albrecht_I. Georgi Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich_der_Schöne Friedrich Salzas_Schreckenstage Karl_Iv Karl
80
Zeiten tritt das verschwundene Wasser wieder hervor und füllt den
See innerhalb 24 Stunden.
An den Karst schließen sich die D i n a r i s ch e n Alpe n an,
die einige Eichen- und Buchenwälder ausweisen. Die Abhänge und
Täler sind mit Weinreben, Ölbäumen, Aloe und Rosmarin und
die Höhen mit Thymian, Wacholdersträuchern usw. bedeckt. Tie
Bewohner der Küstenstriche treiben Ackerbau (Feld- und Gartenbau)
und Viehzucht (Schiffahrt und Fischfang). Das Küstenland am
Adriatischen Meere liefert Getreide, Obst, Wein und Oliven.
Zu den Alpengebieten gehören folgende Länder Österreichs:
1. Tirol und Vorarlberg, deren Bewohner von Ahn-
Wirtschaft und Fremdenbesuch leben. Die Hauptstadt ist I n n s-
brück. M e r a n ist Luftkurort.
2. Salzburg. Die Bewohner finden ihren Erwerb durch
Salzbergbau und Fremdenverkehr. Die Hauptstadt ist Salzburg.
Weltberühmt ist der Badeort G a st e i n.
3. Steiermark, woselbst Ackerbau und Eisenindustrie
(Sensen) blühen. Die Hauptstadt ist Gr atz.
4. Kärnten. Die Bewohner beschäftigen sich mit Eisen-
und Bleigewinnung. Die Hauptstadt ist K l a g e u s u r t.
5. Krain enthält die ergiebigsten Quecksilberbergwerke der
Erde. Die Hauptstadt ist L a i b a ch.
6. Das Küstenland besitzt in T r i e st die größte See-
Handelsstadt Österreichs.
7. D a l m a t i e n. Die Bewohner leben größtenteils von
Fischerei und Schiffahrt. Der Ackerbau ist wenig erträglich. Die
Hauptstadt ist Z a r a.
8. Bosnien und Herzegowina enthält umfangreiche
Eichen- und Buchenwälder, in denen große Schweineherden ge-
mästet werden. Die fruchtbaren Flußtäler liefern Mais, Weizen
und Tabak. Das Erdinnere ist reich an Eisenerzen und Braun-
kohlen. Beide Länder bildeten früher eine türkische Provinz, werden
aber seit 1879 von Osterreich verwaltet. Die Hauptstadt ist
S e r a j e w o.
9. O b e r - £) st e r r e i ch enthält reiche Land- und Waldwirtschaft
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
— 88 —
c) Das Königreich Serbien ist ein gut bewässertes und reich
ausgestattetes Gebirgsland. Das Land ist nur dünn besiedelt; die
Gehöfte, meist zwischen Bäumen und Büschen versteckt, liegen weit
auseinander. Jede Ortschaft besitzt ausgedehnte Obstanlagen, be-
sonders Zwetschenanpflanzungen. Im Walde, der Gemeingut ist,
werden Schweine, Ziegen und Schafe geweidet. Die Ausfuhr be-
steht in getrockneten Pflaumen, Schweinen, Wein und Wolle. Die
Hauptstadt ist Belgrad a. d. Donau.
6) Das Fürstentum Montenegro, das „Land der schwarzen
Berge", ist ein Gebirgsland, das von einem freiheitliebenden,
kriegerischen Volke bewohnt wird. Die Ostseite des Landes enthält
fruchtbare Getreidefelder und saftige Wiesen. In den Tälern ge-
deihen Oliven, Tabak und Wein. Die Hauptstadt C e t i n g e hat
einen dorfähnlichen Charakter.
e) Bosnien und die Herzegowina werden von Osterreich ver-
waltet. Vergl. S. 80/'
f) Die Europäische Türkei nimmt fast die Hälfte der Balkan-
Halbinsel ein. Die Staatsform ist despotisch. Die weltliche und
geistliche Macht vereinigt der Sultan oder Padischa in sich. Tie
wichtigsten Handelsgegenstände sind Trauben und Rohseide, letztere
wird zu Tüchern und Schals verarbeitet. Die Hauptstadt Kon-
st a n t i n o p e l liegt am Bosporus. Sie liegt an der Übergangs-
stelle zwischen dem Schwarzen Meere und Mittelmeere, zwischen
Asien und Europa und zwar auf einer Landzunge, die sich zwischen
dem Marmarameere und dem Goldnen Horn erstreckt. Merkwürdig-
keiten siud: der Serail (seraj), die alte Residenz des Sultans,
die Hohe Pforte, der Palast des Großveziers, die
Sophienkirche, die Hauptmoschee, die Citadelle,
der Harem usw. Die Straßen der Stadt lassen noch viel zu
wünschen übrig. Sie siud meistens enge, krumm, finster, un-
gepflastert, ohne Trottoir und voll üblen Geruches. Scharen
herrenloser Hunde, die die auf die Straßen geworfenen Abfälle
aufsuchen, sind keine Seltenheit. Türken, Perser, Tartaren, Ar-
meiner, Zigeuner, Juden, Griechen usw., die ihre Waren anpreisen,
fluten durcheinander. Jenseit des Goldenen Hornes, durch Brücken
mit Konstantinopel verbunden, liegen die Vorstädte G a l a t a
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Serbien Belgrad Donau Bosnien Osterreich Bosporus Asien Europa
Rückblick und Zeichnung.
189
Bodenerzeugnisse: Weizen und Mais. Tabak, Baumwolle, Rosen,
Obst (Pflaumen), Wein (Korinthen), Oliven, Südfrüchte. Holz.
Bodenschätze:/ Salz (Rumänien), Marmor.
7. Erwerbsverhältnisse:
Landwirtschaft: Getreide-, Obst-, Wein-, Olivenbau, Rosenzucht,
Tabakbau.
Viehzucht: Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Rinderzucht. — Seiden-
raupenzucht.
Industrie: Seidenweberei (Konstantinopel, Saloniki) — Teppich-
weberei (Sofia, Konstantinopel, Saloniki), Waffenfabrikation, Tabakfabrikation
(Konstantinopel, Belgrad).
8. Handel und Verkehr:
Ausfuhr: Weizen, Mais, Tabak, Obst, Wein, Rosen- und Olivenöl,
Korinthen, Wein, Südfrüchte — Vieh, Häute, Leder — Seide, Teppiche,
Waffen.
Einfuhr: Allerlei Erzeugnisse der Industrie.
Verkehrsstraßen: Donau mit Save, Meere und Meeresstraßen —
Eisenbahnnetz wenig ausgebaut.
9. Balkanstaaten und Balkaustädte:
1. Türkei: Konstantinopel, Adrianopel, Gallipoli, Saloniki,
Skutari, Janina, Bitolia.
2. Rumänien: Bukarest, Jassy, Galatz.
3. Bulgarien: Sosia. Warna, Rustschuk, Philippopel, Burgas.
4. Griechenland: Athen, Korinth, Patras.
5. Serbien: Belgrad, Nisch.
6. Montenegro: Cettinge, Antivari.
7. Osterreich: Dalmatien: Zara, Spalato, Cattaro.
Bosnien: Sarajewo.
Verknüpfung:
Wie kommts nur, daß die Balkanhalbinsel trotz ihrer großen
natürlichen Vorzüge doch in der Entwicklung weit zurück-
geblieben ist?
1. Inwiefern ist die Balkanhalbinsel von der Natur reich
ausgesta ttet?
a) Die Balkauhalbiusel liegt zwar im südöstlichen Winkel Europas und
ist dadurch dem großen Weltverkehre, der sich über den Atlantischen Ozean
bewegt, entrückt; aber sie liegt einerseits Asien, andererseits Afrika sehr nahe
und bildet somit die östliche Landbrücke, die von nnserm Erdteil nach Klein-
asien und Ägypten hinüberleitet. Sie ist von der Natur zum Durchgangs-
land nach dem Morgenlande bestimmt.
d) Sie weist unter allen Halbinseln Südenropas die reichste und
mannigfachste Gliederung auf und ist infolgedessen mit zahlreichen natürlichen
Häfen ausgestattet, die der Verbindung und dem Durchgangsverkehre be-
sonders förderlich waren.
c) Sie steht auch mit dem Festlande Europas in inniger Verbindung.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Türkei Janina Bitolia Rumänien Montenegro Cattaro
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Saloniki Sofia Konstantinopel Saloniki Konstantinopel Belgrad Konstantinopel Adrianopel Gallipoli Saloniki Bukarest Jassy Galatz Bulgarien Sosia Rustschuk Burgas Griechenland Athen Korinth Patras Serbien Belgrad Dalmatien Bosnien Sarajewo Europas Afrika Europas