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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 68

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
68 Europa. treibe und ist der Mittelpunkt der russischen Viehzucht. Ldessa ist der Hauptausfuhrhasen für das Getreide der Schwarzen Erde, 520 000 Einw. Tie Randgebirge. 1. Das Jailagebirqe auf der Halbinsel ttrim. In desseir Schutz gedeihen an der Südostküste immergrüne Laubgewächse und Südfrüchte (Russische Riviera); auch Lustschlösser russischer Fürsten schmücken die Gestade. An der Südküste liegt der Kriegs- Hafen Sewastopol und der Kurort Livadia. 2. Ter Ural. Der Mittlere oder Erzreiche Ural (Abb. S. 06) liefert Edelsteine, Eisen, Gold, Silber, Platin und Kupfer. Perm an der Kama und Jekaterinburg sind die Mittelpunkte des uralischen Bergbaues. Tie Ubersteigung des Gebirges bereitet keine Schwierigkeit, da der höchste Punkt der Straße nur 350 in erreicht. Aus dem Südlichen Ural kommt der Uralfluß. Tie Sibirische Bahn überschreitet den Ural zwischen Samara und Tscheljabinsk. Wirtschaftliche Bedeutung Rußlands. Tie wasserreichen, fruchtbaren Tiefländer und das Klima weisen Rußland auf den Ackerbau hin. Nußland ist in der Tat der größte Acterbaustaat Europas. Von seiner Getreideernte wird ein erheblicher Teil nach Teutschland ausgeführt. Toch ist nur wenig mehr als x/4 der Reichsfläche bebaut und auch dieser Teil köunte bei besserem Betriebe den dreifachen Ertrag liefern. Viehzucht wird im Südosten nur nomadisch betrieben. — Tie Meere und Flüsse liefern reichliche Mengen von Fifchen, das Kaspische Meer insbe- sondere Kaviar und Hausenblase. (Kaviar, d. i. der eingesalzene Rogen, und Hausen- blase, d. i. die innere Haut der Schwimmblase, stammen von den Störarten.) — In seinen Mineralprodukten nimmt Rußlaud in Europa eine wichtige Stelle ein. In bezug auf Gold übertrifft es alle andern europäischen Staaten, Platin liefert Rußland in Europa ganz allein. Seine Kohlen- und Eisenlager harren teilweise erst der Erschließung. Im Großgewerbe sind besonders die Baumwoll-, Wollen- und Lederindustrie zu Bedeutung gelangt; die Lederindustrie liesert das seit langem berühmte Juchten- und Saffianleder. — Ter Handel Rußlands ist bei der Produktenfülle des Landes ziemlich lebhaft. Rußland ist zugleich der einzige europäische Staat, der mehr ausführt als einführt. Ausgeführt werden Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, eingeführt industrielle Rohstoffe und Halbfabrikate. Von großer Bedeutung sür den Warenumsatz im Innern sind die Messen. Die großen Eisenbahnlinien schneiden sich in Moskau. Tie Entwicklung Rußlands hindernde Momente. In geographischer Hinsicht sind es vor allem zwei Tatsachen, welche der wirtschaftlichen Entwickluug hemmend im Wege stehen: der Norden des Reiches ist auf weite Strecken hin unwirtlich und an der See hat Rußland nur einen beschränkten Anteil. Dazu ist das Nördliche Eismeer nur wenige Mo- nate dem Verkehr geöffnet, das Schwarze Meer hat nur wenige gute Häfeu und die Ost- see ist ein Binnenmeer. Es fehlen daher die Stützpunkte an den Weltstraßen und die Hafen- platze am Ozean. Taher die fortwährenden Vorstöße nach den südlichen offenen Meeren: dem Mittelmeer und dem Persisch-Jndischen Meer sowie nach dem Großen Ozean. Außer dieseu durch die Naturverhältuisse des Reiches gegebenen Mängeln übten auf den Fort- schritt des Landes verschiedene andere Ursachen eine verzögernde Wirkung aus, vor allem die Rückständigkeit der allgemeinen Volksbildung, die Unehrlichkeit und Bestechlichkeit des Beamtentums, die höchst reformbedürftigen sozialen Zustände und die seitherige absolute Regierungsform. Neuesteus ist aber ein starker wirtschaftlicher Aufschwung eingetreten, der Alkoholverbrauch nimmt ab, das Sparbedürfnis der Bevölkerung wächst, die Bearbei- tung des Bodeus wird zweckmäßiger. Auch ein stärkeres Bildungsbedürfnis macht sich gel-

2. Europa - S. 60

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
60 Europa. von Röraas (rörös). — Hammerfest, das nördlichste Städtchen der Erde, jenseits des 70." n. Br. in der Mhe des Nordkaps. Tie Tonne geht hier im Sommer dritthalb Monate nicht unter und im Winter ebenso lange nicht ans. („Das Land der Mitternachtssonne.") 2. Das Königreich Schweden. 450 0(K) qkm, rund 52/5 Mill. Einw. <4/5 des Deutschen Reiches, aber weniger Einwohner als Bayern); aus 1 12. Tie Ostsee weist Schweden auf das europäische Festland hin und tatsächlich hat es auch in der Zeit der politischen Ohnmacht Teutschlands eine beherrschende Stellung in den gegenüberliegenden Gestadeländern eingenommen. In der Seeschiffahrt steht es gegen das benachbarte Norwegen zurück. — In seinem südlichsten Teile, in Schonen, dehnen sich große und wohlangebaute Ebenen aus, die „Kornkammer von Schweden". Auch die Viehzucht ist ueuestens eine wichtige Erwerbsquelle geworden. Tie Schweden sind im Gegensatz zu den Norwegern vorwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Berühmt sind die Eisengruben von Mittelschweden, serner das Eisenerzgebiet von Kiruna (68.° n. Br.). Ter Reichtum Schwedens beruht in seinem Ackerbau, seinen Wäldern und Bergwerken, dazu in seinen erst teilweise benutzten riesigen Wasserkräften. Im ganzen ersreut sich Schweden günstigerer Erwerbsverhältnisse als Norwegen, daher auch die dichtere Bevölkerung (12 Einw. auf 1 qkm); doch ist die Auswanderung aus beideu Läudern sehr stark. — In dem Gebiete der nördlichen kalten Zone leben noch Finnen und Lappen. Stockholm (s. Abb. S. 58), Hauptstadt und Haupthandelsplatz des Landes, am Aus- gange des Mälarsees auf Inseln und Halbinseln sehr schön gelegen, ja von vielen für die schönstgelegene unter allen Haupstädten Europas gehalten, 340000 Eimu. — Nnw. Upsala an der nördlichen Bucht des Mälarsees, Universität. Von Stockholm führt die Hauptbahn nach Malmö am Suud, von wo der Verkehr nach Mitteleuropa sich bewegt. — Goten- burg (schw. Göteborg), am Ausgang des Göta-Kanals, 160 000 Einw., die zweitgrößte Stadt. — Am Südende des Wettersees Ionköping, bekannt durch seine Fabrikation von Zündhölzchen. — Zu Schweden gehören die Inseln Gotland und Oland, beide in der Ostsee. Aufgaben. 1. Was sind Fjorde, was Fjelde? Nenne solche! 2. Vergleiche Nor- wegen und Schweden! 3. Welche Bodenschätze besitzt Schweden und bei welchen Orten? Beziehungen von Norwegen und Schweden zu Teutschland. Infolge der schon er- wähnten Tampffährenverbindung kann man von Berlin aus Stockholm in einem Tage erreichen. Schweden liefert uns Eisenerze und Roheisen, Holz und Steine sowie Erzeug- nisse der Viehzucht; von Norwegen empfangen wir vor allem Fische und Fischwaren, dann Tierfelle, Eis und Holz. Teutschland liefert nach beiden Ländern Getreide und Mehl, ferner Industrieprodukte. Auch auf geistigem Gebiete hat zu allen Zeiten regster Austausch stattgesunden. Schweden ist z. B. die Heimat des Handsertigkeitsunterrichtes; ebenso hat sich das Volkshochschulwesen in Schweden eher entwickelt als in Teutschland.

3. Deutsche Alpenlandschaften, Europa, Der Sternenhimmel, Globuskunde - S. 58

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
58 Osteuropa. Die Ostseeprovinzen (Litauen, Kurland, Livland, Estland, Jngerman- land) sind von Letten, Litauern und Esten bewohnt (letztere den Finnen, erstere den Slawen verwandt). Die Städte dagegen werden, da sie im Mittelalter von Deutschen gegründet wurden, noch heute vielfach von Deutschen bewohnt. Die Hauptorte liegen an den beiden Ostseebuchten. In Litauen Wilna, 160 000 E. In Kurland der Kriegshafen Libau. Unweit der Mündung der Düna der Getreidehafen Riga, 280 000 E., nach St. Petersburg und Odessa die größte Han- delsstadt des Reichs. — Binnenwärts Dorpat, mit ehemals völlig deutscher Universität. Polen, das getreidereiche Tiefland der Weichsel, mit der stark befestigten Haupt- stadt Warschau, 760ome. In dem Kohlengebiete nahe der schlesischen Grenze liegt Lodz (lodsch), der zweitgrößte Mittelpunkt der russischen Woll- und Banm- Wollindustrie, 400 000 E. Deutscher Fleiß und deutsches Geld sind die Schöpfer dieser Industrie. In Großrußland liegt Moskau an der schiffbaren Moskwa, einem Nebenfluß der Oka (aka). Die Stadt war von jeher der Mittelpunkt des Russischen Reichs, die alte Hauptstadt, überragt von dem befestigten Stadtteil Kreml (— Festung) mit seinen zahlreichen Palästen und Kirchen und seiner gewaltigen Mauer. Moskau ist die erste Fabrikstadt Rußlands, weil sich südlich der Stadt bis in die Gegend von Tnla Kohlen- und Eisenlager erstrecken. Ferner ist sie Mittelpunkt aller wichtigen Verkehrslinien und Handelsplatz für Getreide, Leder, Wolle, Holz und Pelzwerk. Nischni-Nowgorod (— Niedrige Neustadt) an der Okamündung besitzt eine besondere Messestadt aus 250 Warenhäusern und 6500 Buden, in denen sich im Sommer ein überaus buntes Völkergewirr zusammenfindet. Denn hier ist ein Hauptaustauschplatz zwischen den Völkern Nordasiens und Europas, vor allem der Mittelpunkt des Pelzhandels (vgl. Leipzig!). Im Süden Rußlands ist Charkow (kärkoss) infolge der Nähe der Kohlen- und Eisenlager am Donez zu einer bedeutenden Industrie- und Handelsstadt (225 000 E.) angewachsen. — Kiew (ki-jeff) ist Mittelpunkt des Ackerbaugebietes. — Weitaus die wichtigste Stadt Südrußlands ist Odessa, der größte Seehafen des Reichs (%Mill. E.), Ausfuhrort für russisches Getreide. Im Wolgagebiet bildet Kasan einen wichtigen Ausgangspunkt nach dem Erzbezirk. — In Samara zweigt die große sibirische Eisenbahn ab. Hier wie bei Saratow befinden sich zahlreiche schmucke Dörfer deutscher Ansiedler. Im viel- verzweigten Delta der Wolga liegt Astrachan, der Mittelpunkt des Fischfanges (Störe) und des Kaviarhandels. Wirtschaftliche Bedeutung Rußlands. Rußland ist der größte Acker- baustaat Europas. Von seiner Getreideernte geht ein erheblicher Teil (V4) nach Deutschland. Wäre die Bewirtschaftung des fruchtbaren Bodens nicht so schlecht, so könnte Rußland leicht die dreifache Ernte hervorbringen. Neben Ge- treide sind Zuckerrüben und Flachs wichtig. Die Viehzucht liefert für den Weltmarkt vor allem Rinder (nebst Butter und Leder), Pferde, Schafe, Geflügel (Eier). Von Bedeutung ist auch die Bienenzucht. Die nordischen Wälder könnten eine große Quelle des Reichtums sein, wenn sie nicht sehr leichtsinnig verwüstet würden. Für Gold ist Rußland das Hauptlaud Europas;

4. Erdkunde für höhere Schulen - S. 69

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
Osteuropa. 69 Die Hauptsiedelungen liegen an der Wolga, der wichtigsten Verkehrsader. Nischni-Nowgorod am Zusammenflusse von Oka und Wolga, mit der bedeutendsten Handelsmesse Rußlands. — Kasan, nahe der Biegung der Wolga, Hauptstation auf der großen Straße von Moskau über den mittleren Ural. — Samara und Sara- tow (sarätof), lebhafte Handelsplätze; in deren Umgebung zahlreiche deutsche Kolonisten- dörfer. — Astrachan, im Mündungsgebiet der Wolga, Mittelpunkt des kaspischen Handels, namentlich mit Fischen und Kaviar. — Am untersten Wolgalauf nomadisieren Kirgisen und Kalmücken, mongolische Volksstämme. Die Randgebirge. 1. Das Jailagebirge auf der Halbinsel Krim. In dessen Schutz gedeihen an der Südostküste immergrüne Laubgewächse und Südfrüchte (Russische Riviera); auch Lustschlösser russischer Fürsten schmücken die Gestade. An der Südküste der Kriegshafen Sewastopol und der Kurort Livadia. 2. Der Ural. Seine mäßig hohen Kämme sind gerundet, die Gipfel ragen wenig darüber hervor. Der Mittlere oder Erzreiche Ural (bis 55") liefert Edelsteine, Eisen, Gold, Silber, Platin und Kupfer. Über diesen Teil des Gebirges führt die große Verkehrsstraße nach Sibirien. Sie läuft von Kasan aus und berührt diesseits des Ural Perm an der Kama und auf dessen Ostseite Jekaterinburg; beide Städte sind Mittelpunkte des uralischen Bergbaues. Die Übersteigung des Ge- birges bereitet keine Schwierigkeit, da der höchste Punkt der Straße nur 350 in erreicht. Aus dem Südlichen Ural kommt der Uralfluß. Finnland. Die Finnische Fels- und Seenplatte, die Fortsetzung der skandi- navischen Tafel, ist ein niedriges, felsiges Granitplateau, fast ganz mit Seen, Sümpfen und Wäldern erfüllt, daher dünn bevölkert. Nur an der Küste befinden sich größere Städte. Hauptort ist Helsiugfors am Finnischen Meerbusen. Die Bevölkerung besteht aus den mongolischen Finnen und, besonders an der Küste, aus Schweden. Beide Völker bekennen sich zum Protestantismus. — Mit Ruß- land ist Finnland nur durch die Person des Herrschers verbunden; es besitzt eine selbständige Verwaltung. Wirtschaftliche Bedeutung Rußlands. Die wasserreichen, fruchtbaren Tiefländer und das Klima weisen Rußland auf den Ackerbau hin. Rußland ist in der Tat der größte Ackerbaustaat Europas; ein Drittel der europäischen Getreideernte entstammt Rußland. Davon wird ein erheblicher Teil nach Deutschland ausgeführt. Doch ist nur wenig mehr als J/4 der Reichsfläche bebaut, und auch dieser Teil könnte bei besserem Betriebe den dreifachen Ertrag liefern. Viehzucht wird im Südosten nur nomadisch betrieben. — Die Meere und Flüsse liefern reichliche Mengen von Fischen, das Kaspische Meer insbesondere Kaviar und Hausenblase. (Kaviar, d. i. der eingesalzene Rogen, und Hausenblase, d. i. die innere Haut der Schwimmblase, stammen von den Störarten.) In seinen Mineralprodukten nimmt Rußland in Europa eine wichtige Stelle ein. In Bezug auf Gold übertrifft es alle andern europäischen Staaten, Platin liefert Rußland in Europa ganz allein. Seine Kohlen- und Eisenlager harren teilweise erst der Erschließung. Im Großgewerbe sind besonders die Baumwoll-, Wollen- und Lederindustrie zu Bedeutung gelangt; letztere liefert das seit langem berühmte Juchten- und Saffianleder. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. Gesamtausgabe. 6

5. Europa - S. 45

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die Alpen- und Karpatenländer. 45 Der Nw des Landes bis zu einer Linie von Kiew nach den Quellen der Wyt- schegda (eines Quellflusses der Dwina) ist mit Ablagerungen des großen skan- dinavischen Inlandeises bedeckt. Bald ist der Boden Geschiebelehm, bald mehr sandig oder kiesig. Zahlreiche Seen, Sümpfe und Moore kennzeichnen dieses Ge- biet. Weiter südlich herrscht der Löß, durch Mischung mit Humus in Schwarz- erde übergehend. In der Kaspischen Senke besteht der Boden aus Salzton und Flugsand. Eine Folge der Weiträumigkeit des Landes ist die Ausbildung von Riesen- strömen. Durch ihr geringes Gefälle, ihren ruhigen Lauf eignen sie sich Vortreff- lich zur Schiffahrt. Nur der Dnjepr bildet beim Durchbruch durch den Granitrücken Schnellen, die die Schiffahrt stören. Über die niedrigen Wasserscheiden hinweg konnten die Flußgebiete leicht durch Kanäle verbunden werden. Die Verteilung der Pflanzen- und Tierwelt ist in Rußland ausschließlich durch das Klima bedingt: durch die Abnahme der Wärme nach N und durch den zunehmenden kontinentalen Charakter nach 80 (Klimakarte!). So entstehen die klimatischen Pflanzengürtel: Tundra, Nadelwald, Mischwald, Gerstengebiet, Roggen-, Weizen-, Maisgebiet, Streifen des Weins und der Südfrüchte, südöstliche Steppe, Halbwüste. Bevölkerung. Das Russische Reich ist nahezu ein einheitlicher Nationalstaat. Neben den Russen (Groß-, Klein- und Weißrusseu) verschwinden die übrigen Völker- schaften (Polen, Litauer, Deutsche [2 Mill.j, Rumänen, Griechen, mongolische Stämme [Finnen, Tataren, Kirgisen, Kalmücken, Baschkiren^). Volkswirtschaft. Rußland ist der erste Ackerbaustaat Europas. In gün- stigen Jahren liefert es y3 der gesamten europäischen Getreideernte! Besonders ertragreich sind die sechs Ostseeprovinzen und das Schwarzerdegebiet. Leider ist die Bewirtschaftung der Felder schlecht und der Bauernstand trotz der günstigen Bodenverhältnisse verarmt. In Westrußland werden viel Flachs, Rüben und Kartoffeln erzeugt. Wein liefert nur der äußerste Süden, besonders der Halbinsel Krim. Im N bergen die ausgedehnten Wälder einen ungeheuren Reichtum au Holz. — Die Viehzucht hat ihren Hauptsitz in den Steppen des 0 und 80. Rinder werden auch in den Ostseeprovinzen gezüchtet. Große Erträge wirft die Geflügel- zucht ab. Eier werden in ungeheuren Mengen ausgeführt. Sehr ertragreich ist ferner die Fischerei, besonders in der Wolga und im Kaspischen Meere. (Kaviar!) Nordrußland liefert Pelzwerk. Unter allen Staaten Europas bringt Rußland das meiste Gold, dazu das seltene Platin hervor (Uralgebirge). Einzelne Zweige der Industrie, vor allem Baumwoll-, Woll-, Leder- und Hüttenindustrie, haben sich schon zu bedeutender Höhe entwickelt. Ihre Mittelpunkte sind in der Nähe der Kohlen: Lodz, das polnische Manchester (400000 Einw., dar- unter viele Deutsche und Juden), der Don-Donezbezirk (mit Hüttenwerken), ferner Tnla mit bedeutender Eisen- und Stahlindustrie und Moskau, der Haupt- sitz der russischen Baumwollweberei. Auch Warschau, die alte Hauptstadt Polens und drittgrößte Stadt des Reiches (850000 Einw.), hat lebhafte Woll-, Seiden-, i) Die Deutschen wohnen vor allem in den Ostseeprovinzen, in Polen, an der Wolaa (Samara, Saratow), in Bessarabien. Fischer-Geistbeck-Wagner, Erdk. f. d. höh. Lehranstalten in Sachsen. Iv T. 4

6. Europa - S. 47

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die Alpen- und Karpatenländer. 47 Zucker- und Maschinenindustrie. Hauptorte für Lederwaren (Juchten und Saffian) sind Moskau, Kasan und Kiew. Handel. Rußlands Handel übernimmt die Vermittlerrolle zwischen dem hoch- kultivierten, dicht bevölkerten Westen und dem niedriger stehenden asiatischen Osten. Es führt nach dem Westen Getreide, Flachs, Hanf und Erzeugnisse der Viehzucht aus und von daher feinere Industriewaren, Rohstoffe und Halbfabrikate ein; nach Asien versendet es die Erzeugnisse der eigenen Industrie und bezieht dafür Roh- stofse (Baumwolle) und Tee. Deutschlands Bedarf an russischen Handels- gütern ist gewaltig; 1913 bezog es u. a. für 327 Mill. M. Gerste, 150 Mill. M. Holz, 82 Mill. M. Weizen, 60 Mill. M. Kleie, 80 Mill. M. Eier, 53 Mill. M. Flachs, 63 Mill. M. Butter, 33 Mill. M. Hafer, 42 Mill. M. Erze; im ganzen für fast 1% Milliarden M. Waren! Leider ist unser eigener Absatz nach Rußland bei weitem nicht so groß (880 Mill. M.); hohe Zölle erschweren uuseren Industrie- waren den Eingang. Siedelungen. Die politische Hauptstadt und zugleich die größte Stadt des Reiches (fast 2 Mill. Einw.) ist St. Petersburg an der Mündung der Newa und damit am natürlichen Eingangstor Groß-Rußlands. Der eigentliche Hafen von Petersburg ist Kronstadt. — Die Krönungsstadt und noch heute die eigentliche nationale Hauptstadt, an der das Herz des Russen hängt, ist Moskau (iy2 Mill. Einw.), zugleich der wichtigste Verkehrsmittelpunkt und die größte Handelsstadt des Binnenlandes, auch Mittelpunkt des zentralrussischen Industriegebietes. Zu den alten Hauptstädten Rußlands zählt ferner Kiew am mittleren Dnjepr; es vereinigt nationale Eigenart mit moderner Kultur, 450000 Einw. — Nach St. Petersburg und Moskau sind im eigentlichen Rußland die beiden größten Städte die Seehandelsplätze Riga mit 300000 Einw. und Odessa mit 480000 Einw. Riga ist der Bauweise und der herrschenden Bevölkerung nach eine deutsche Stadt, Odessa eine elegante moderne Stadt mit stark gemischter Bevölkerung; außer Deutschen und Juden wohnen hier auch viele Italiener und Griechen; infolge seines günstigen Hafens, der allerdings künstlich geschaffen worden ist, hat es alle anderen Hafenplätze Südrußlands überflügelt. Sonstige wichtigere Siedelungen sind im W Wilrta, im S Charkow (220000 Einw.) mit großen Pferde- und Wollmärkten, in der Mitte Tula (130000 Einw.), bekannt durch seine Eisenindustrie; am Zusammenfluß der oberen Wolga und Oka Nifchni- Nowgorod, berühmt durch seine Messen; stromabwärts an der Wolga: Kasan, eine alte Tatarenstadt, Saratow, ein wichtiger Getreideplatz, Astrachan im Delta der Wolga, Mittelpunkt der wichtigen Fischerei und Umschlagsplatz zwischen der Fluß- und Seeschiffahrt; im Mündungsgebiet des Don Rostow. — In Polen: Lodz und Warschau (siehe S. 45). Rußland (Osteuropa) und Westeuropa. 1. Rußlands Bodengestalt ist äußerst ein- fach: ein ungeheures Tiefland, während die Länder des westlichen Europa meist bergig sind oder doch aus zerschnittenen Tafelländern und Plateaus bestehen und nur unter- geordnete Tiefländer enthalten. 2. Die meisten Flüsse Westeuropas bleiben an Länge und Größe des Stromgebietes bei weitem hinter den russischen zurück. 3. Rußlands Klima hat vorherrschend kontinentalen Charakter; Westeuropa hingegen ist infolge der größeren Nähe des Ozeans weit geringeren Temperaturschwankungen unterworfen. 4. Die große Einförmigkeit der Bodengestalt bedingt eine weit größere Gleichförmigkeit der 4*

7. Außerdeutsche Länder Europas unter Berücksichtigung ihrer Kolonien, Die wichtigsten Länder in den außereuropäischen Erdteilen, wirtschaftsgeographisch betrachtet - S. 39

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Das osteuropäische Flachland. 39 lich zur Schiffahrt. Nur der Dujepr bildet beim Durchbruch durch den Granitrücken Schnellen, die die Schiffahrt stören. Über die niedrigen Wasserscheiden hinweg konnten die Flußgebiete leicht durch Kanäle verbunden werden. Die Verteilung der Pflanzen- und Tierwelt ist in Rußland ausschließlich durch das Klima bedingt: durch die Abnahme der Wärme nach N und durch den zunehmenden kontinentalen Charakter nach 80 (Klimakarte!). So entstehen die klimatischen Pflanzengürtel: Tundra, Nadelwald, Mischwald, Gerstengebiet, Roggen-, Weizen-, Maisgebiet, Streifen des Weins und der Südfrüchte, südöstliche Steppe, Halbwüste. Bevölkerung. Das Russische Reich ist nahezu ein einheitlicher Nationalstaat. Neben den Russen (Groß-, Klein- und Weißrussen) verschwinden die übrigen Völker- schaften (Polen, Litauer, Deutsche [2 Mill.], Rumänen, Griechen, mongolische Stämme ^Finnen, Tataren, Kirgisen, Kalmücken, Baschkiren^). Volkswirtschaft. Rußland ist der erste Merbaustaat Europas. In gün- stigen Iahren liefert es V3 der gesamten europäischen Getreideernte!. Besonders ertragreich sind die sechs Ostseeprovinzen und das Schwarzerdegebiet'. Leider ist die Bewirtschaftung der Felder schlecht und der Bauernstand trotz der günstigen Bodenverhältnisse verarmt. In Westrußland werden viel Flachs, Rüben und Kartoffeln erzeugt. Wein liefert nur der äußerste Süden, besonders der Halbinsel Krim. Im N bergen die ausgedehnten Wälder einen ungeheuren Reichtum an Holz. — Die Viehzucht hat ihren Hauptsitz in den Steppen des 0 und 80. Rinder werden auch in den Ostseeprovinzen gezüchtet. Große Erträge wirft die Geflügel- zncht ab. Eier werden in ungeheuren Mengen ausgeführt. Sehr ertragreich ist ferner die Fischerei, besonders in der Wolga und im Kaspischen Meere. (Kaviar!) Nordrußland liefert Pelzwerk. Unter allen Staaten Europas bringt Rußland das meiste Gold, dazu das seltene . Platin hervor (Uralgebirge). Einzelne Zweige der Industrie, vor allem Baumwoll-, Woll-, Leder- und Hüttenindustrie, haben sich schon zu bedeutender Höhe entwickelt. Ihre Mittelpunkte sind in der Nähe der Kohlen: Lodz, das polnische Manchester (400000 Einw., dar- unter viele Deutsche und Juden), der Don-Donezb ezirk (mit Hüttenwerken), ferner Tula mit bedeutender Eisen- und Stahlindustrie und Moskau, der Haupt- sitz der russischen Baumwollweberei. Auch Warschau, die alte Hauptstadt Polens und drittgrößte Stadt des Reiches (850000 Einw.), hat lebhafte Woll-, Seiden-, Zucker- und Maschinenindustrie. Hauptorte für Lederwaren (Juchten und Saffian) sind Moskau, Kasan und Kiew. Handel. Rußlands Handel übernimmt die Vermittlerrolle zwischen dem hoch- kultivierten, dicht bevölkerten Westen und dem niedriger stehenden asiatischen Osten. Es führt nach dem Westen Getreide, Flachs, Hanf und Erzeugnisse der Viehzucht aus und von daher feinere Industriewaren, Rohstoffe und Halbfabrikate ein; nach Asien versendet es die Erzeugnisse der eigenen Industrie und bezieht dafür Roh- stoffe (Baumwolle) und Tee. Deutschlands Bedarf an russischen Handels- gütern ist gewaltig; 1912 bezog es u. a. für 317 Mill. M. Gerste, 100 Mill. M. Holz, 95 Mill. M. Weizen, 87 Mill. M. Kleie/ 69 Am. M. Eier, 62 Mill. M. Flachs, 54 Mill. M. Butter, 53 Mill. M. Hafer, 42 Mill. M. Erze; im ganzen für

8. Außerdeutsche Länder Europas unter Berücksichtigung ihrer Kolonien, Die wichtigsten Länder in den außereuropäischen Erdteilen, wirtschaftsgeographisch betrachtet - S. 40

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Russis ch c Tund r a. Tundra bedeutet waldloses Land. Die Tundra ist die verbreitetste Landschastsform des arktischen Festlandes. Je nachdem dort der Boden wagrecht oder geneigt ist, hält er das jämmerliche Schmelzwasser zurück oder läßt es ablaufen. Dieser Umstand beeinflußt die Art des Pflanzenwuchses. Auf den geneigten und trockenen Lagen gewinnen bald Moose, bald Flechten die Lberhand, und hiernach unterscheidet man Moos- und Flechtentundra. In flachen Vertiefungen breitet sich die stark durchfeuchtete Torftundra aus. Renntierflechte und isländisches Moos ermöglichen das Auftreten des Renntieres, dessen Aufzucht neben Jagd und Fischsang die Hanvtbeschüftigung der Samojeden bildet. Höchst einförmig ist das winterliche Gewand der Tundra. Aus der unermeßlichen Schnee- fläche erheben sich da und dort niedrige Schneehügel, aus denen Zwergbirken nur wenig hervorragen. Unter dem Schutze einer Waldinsel lagern Samojeden in ihren trichterförmigen Zelten. Nur am südlichen Horizonte gemahnt ein schwacher Lichtstreifen daran, daß die Sonne, das Element alles Lebens, die Erde nicht auf immer verlassen hat. (Nach dc» „Bildern ans Rußland", Verlan vvn Wachs,»uto, Sjcivjin.i Wolga. Wie der Deutsche mit Begeisterung vom Vater Rhein spricht, so der Russe vom „Mütterchen Wolga" und mit Recht; denn dieser Riesenstrom erweist sich in der Tat als eine Quelle reichsten Segens für das russische Volk, und in dem weiten einförmigen russischen Tieflande ist die Wolga ohne Zweifel die großartigste Naturerscheinung. Sie ist die größte natürliche Wasserstraße Rußlands, ja ganz Europas, und ihr Reichtum an kostbaren Fischen wird von keinem andern Strom des Erdteils übertroffen. Besonders wichtig sind Stör und Hausen, aus deren Rogen man den Kaviar bereitet. Ter Sterlet liefert ein ganz vortreffliches Fleisch. Sehr rege ist die Schiffahrt auf dem Strom. Verfrachtet werden hauptsächlich Naphtha von Baku, Getreide, Erzeugnisse der russischen Industrie, Baumwolle aus Turkestan, Bauhölzer des Nordens und Salz ans den Steppenseen der kaspischen Niederung. Auch der Personenverkehr ist beträchtlich.

9. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 388

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
388 173. Nishnij-Nowgorod. weg macht, jeder Verkäufer seinen ganzen Warenvorrat bei sich hat, mag es sich um persische Wolle, chinesischen Tee oder sibirisches Gold handeln. In der Tat, alle Weltteile ergießen in diesen Wochen ihre Schätze über den Markt von Nowgorod. Auf den Bahnen kommen die modernen Waren des westlichen Europas, die Kolonial- produkte Englands und die nicht minder wertvollen Schütze Si- biriens, auf der Kama bringen russische Schiffer die Erzeugnisse der nördlichen Provinzen und des Uralgebietes, die Oka verbindet Nowgorod mit dem Gebiet des inneren Rußlands und auf der Wolga kommen die Schiffe aus dem Süden bis weit über das Kaspische Meer hinaus. Es ist vorgekommen, daß der Wert der Waren, die hier in wenigen Wochen ankamen und verkauft wurden, eine Viertelmilliarde Rubel betragen hat. Unendlich ist die Verschiedenheit der Dinge, die hier ihres Käufers harren und ihn auch meistens wirklich finden. Wolle aus Persien, Kamelwolle aus den asiatischen Besitzungen, Baumwolle aus China, Persien und anderen Ländern, genug um alle russischen Spinnereien auf ein Jahr zu versorgen; Leder, Borsten, Federn, Holz, Möbel, Glas und Porzellan, Bast und Rinde, für viele Mil- lionen Häute, noch größere Werte an Tee, Seide und Pelzen bis zu den größten Kostbarkeiten, Kaffee, Zucker, Früchte, Datteln und Walnüsse, alles in erstaunlichen Mengen, ja sogar Fische, Ge- treide und Leinwand, Eisen und Erze, Kupfer und Silber, Stahl und Geräte daraus, vor allem aber schier unheimliche Massen von Gold und Edelsteinen. Werden doch im Ural und in den sibirischen Gruben ungeheure Werte an Diamanten gefunden und an Gold bringt ja Rußland den achten Teil der gesamten Weltproduktion hervor. Es sind Händler als Bettler nach Sibirien gegangen und haben nach wenigen Jahren aus dem Goldhandel Einnahmen von Millionen in jedem Jahr gezogen. — So ist der Reichtum der Waren beschaffen, die hier in strenger Sonderung, fast immer nur eine Qualität in jeder Bude, feilgehalten werden. Es muß schon eine Welt sein, aus der die Käufer für diese, aus einer ganzen Welt zusammenströmenden Reichtümer herbeikommen. In der Tat, die Völker Rußlands, Asiens und aus halb Europa geben sich hier ein Stelldichein. Aus China und Japan, aus Turkestan und Indien kommen sie herbei. Kamelkarawanen, bedeckt mit dem Staub der inner- asiatischen Wüsten, lagern neben haushohen Warenbergen, die sie viele hundert Meilen weit herbeigeschleppt haben; Perser und sibirische Ureinwohner, Bewohner der Krim und Leute vom Eismeer, alle haben sie ihre unternehmenden Kaufleute, die die Reise nicht scheuen und reichen Gewinn von diesem Riesenjahrmarkt mit nach

10. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 418

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
418 186. Flachs, Hanf und Jute. Durch die erwähnten Arbeiten erhält man den Flachs und das Werg oder die Hede. Flachs und Werg unterscheiden sich durch die Länge der Fasern und dadurch, daß die Flachsfaser parallel, die des Werges aber wirr durcheinander liegt. Die Länge der Flachsfaser schwankt von 30—90 cm, die durchschnittliche betragt 50 cm. Bei guten Sorten ist die Farbe hell, gelbblond, gelblich- weiß oder stahlgrau; der Flachs ist seidenglänzend, weich, bieg- sam, schwer zerreißbar. In den Handel kommt er in Form von Zöpfen, gewöhnlich 1 m lang. Er ist trocken aufzubewahren und nimmt durch Lagern an Glanz zu. Obwohl sehr viele Länder Flachs bauen, so ist doch die Zahl der Handelssorten von Bedeutung gering. Die Mehrzahl der Län- der verarbeitet den erzeugten Flachs gleich an Ort und Stelle. Es sind zu erwähnen: Russischer Flachs, von dem der beste der weiß- gelbe Rigaer ist, der aus Livland und anderen russischen Ostseelündern kommt, Königsberger und Danziger aus Ost- und Westpreußen so- wie Polen, Holländischer, meist dunkelgrau, von Holland, Seeland und Friesland, und Ägyptischer, der lang, stark, grob und von röt- licher Farbe ist. Der Hanf ist die Bastfaser aus dem Stengel der Hanfpflanze. Diese besitzt einen betäubenden Geruch, herrührend von Kannabin (Haschischrauchen). Ihr Stengel wird 1—2 m hoch, die weibliche Pflanze gibt eine wertvollere Faser als die männliche. Die Frucht bildet einsamige Nüßchen, die Hanfsamen. Die aus Asien stammende Pflanze wird in Europa schon lange gebaut, so in Rußland, Italien, Österreich-Ungarn, Deutschland und Frankreich. Die Hanfbereitung stimmt mit der des Flachses überein. Nach dem Brechen heißt der Hanf Rohhanf, der jedoch auch dadurch gewonnen wird, daß man nach dem Rösten das Holz vom Baste schält. Er führt alsdann den Namen Schleiß-, Schäl- oder Pellhanf. Der Abfall dabei heißt Börtel. Der gehechelte Hanf wird Reinhanf genannt. Wird er zum Spinnen ver- wendet, so heißt er Spinnhanf. Der Abfall beim Hecheln heißt Hanf- werg, Hanfhede oder Tors. Die Farbe ist perl- oder stahlgrau, auch grün, gelb oder dunkel, der Geruch stark und eigentümlich. Die Länge betrügt 60—120 cm, erreicht auch 2 m. Die Lagerung soll trocken und luftig sein, andernfalls tritt Erhitzung und sogar Selbstent- zündung ein. Die wichtigste Handelssorte ist der sehr gute Russische Hanf, ein Hauptausfuhrartikel Rußlands, der aus den russischen Ostseepro- vinzen kommt. Preußischer kommt aus Ost- und Westpreußen und aus Polen, Rheinischer aus Baden, der Rheinpfalz und dem Elsaß, Italienischer von Bologna, Ferrara und Neapel, Österreichischer aus Kärnten und Ungarischer vornehmlich aus Slavonien.
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Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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2 0
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47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 18
1 11
2 3
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4 29
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6 7
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99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 17
1 82
2 5
3 15
4 12
5 12
6 30
7 18
8 3
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199 5