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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 118

1884 - Hannover : Helwing
118 Die Neuzeit. aufs neue durch den Ankauf groer Gter. Wallenstein war ernst und schweigsam, gegen jedermann freigebig, aber auch streng; Feigheit bestraste er sofort mit dem Tode. Als Wallenstein seine Werbetrommel rhren lie, eilten die Kriegs-leute von allen Seiten unter seine Fahnen. Der Kaiser meinte, 20000 Mann wrden gengen ; Wallenstein aber antwortete: 20 000 kann ich nicht ernhren, wohl aber 50 000; denn wo jene bitten mssen, knnen diese gebieten!" Der Kaiser mute darein willigen und ihm auch den unbeschrnkten Oberbefehl der das groe Heer zugestehen. Nun zog Wallenstein nach Norden und schlug Mansseld bei Dessau. Der König 1626 von Dnemark war von Tilly bei Lutter am Barenberge besiegt'; Wallenstein verfolgte ihn bis in den Norden Itlands und jagte ihn auf seine Inseln. Ganz Norddeutschland wurde von seinen Scharen verheert, die Herzge von Mecklenburg, die den König von Dnemark untersttzt hatten, wurden vertrieben, und Wallenstein wurde mit Mecklen-brg belehnt. Nur die Stadt S t r a l sund widerstand allen Angriffen. Hochmtig soll Wallenstein ausgerufen haben: Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wre, so sollte es doch herunter!" Aber die Stadt, von Dnemark und Schweden untersttzt, schlug alle Angriffe ab. Nach groen Verlusten hob Wallenstein die Belagerung auf. Die Heere der Evangelischen waren besiegt und verjagt, und noch immer stand dem Kaiser eine gefrchtete Kriegsmacht zur Verfgung. 1629 Da gebot er den Protestanten durch das Restitutionsedikt, alle Kirchengter, welche sie seit dem Augsburger Religionsfrieden eingezogen hatten, wieder herauszugeben. Dadurch wren z. B. Bremen, Verden und Magdeburg wieder mit katholischen Bischfen besetzt, die den Glauben ihrer Unterthanen bestimmen konnten. Da wurden selbst katholische Fürsten wegen ihrer Selbstndigkeit besorgt, so emprte sie das ge-waltthtige Auftreten Wallensteins. Des Kaisers Bruder schrieb: Es kann nicht ohne allen Schaden abgehen; allein das Brennen, Totschlagen, das Abschneiden der Nasen und Ohren knnen die Offiziere wohl verhindern. Die Offiziere spicken ihren Beutel mit der armen Leute Schwei und Blut." Ungern gab der Kaiser den Fürsten nach und entlie Wallen-stein; dieser fgte sich, in der festen berzeugung, da der Kaiser ihn bald wieder ntig haben werde. Bis dahin lebte er auf seinen bhmischen Gtern in kaiserlicher Pracht. 3) Der schwedische Krieg. a. Zerstrung Magdeburgs. Jetzt hatte Tilly allein die Aufgabe, das Restitutionsedikt durchzufhren, und die evangelische Kirche wre verloren gewesen, wenn ihr nicht Gustav Adolf, König von Schweden,

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 119

1884 - Hannover : Helwing
Der schwedische Krieg. 119 511 Hlfe gekommen wre. Als er (1630) auf der Insel Usedom landete, fiel er vor seinem ganzen Heere auf die Kniee, dankte Gott fr die glckliche berfahrt und 'bat um ferneren Beistand. Seinen Kriegern traten vor Rhrung die Thrnen in die Augen; er aber sprach: Weinet nicht, sondern betet. Je mehr Betens, desto mehr Sieg's!" Er hielt strenge Manneszucht, verbot seinen Soldaten jede Plnderung und lie tglich zweimal Feldgottesdienst halten. Gustav Adolf hoffte, die evangelischen Fürsten Deutschlands wrden ihn mit offenen Armen aufnehmen; allein diese hielten steh aus Furcht vor dem Kaiser zurck und verweigerten den Schweden den Durchgang durch ihr Land. Selbst der Schwager Gustav Adolfs, Georg Wil h e l m von Brandenburg, mute zu einem Bndnis gezwungen werden. Unter-des hatte Tilly die reiche und feste Stadt Magdeburg, die sich dem Restitutionsedikt widersetzte, eingeschlossen. Von Tag zu Tag hoffte die Stadt auf Gustav Adolfs Hlfe; ihre Hoffnung schien stch zu erfllen, als Tilly eines Tages pltzlich die Belagerung aufhob. Doch dies war nur eine Kriegslist gewesen; als die Brger die Nacht vergebens gewacht hatten und sich gegen Morgen dem Schlummer berlieen, wurde die Stadt pltzlich von Pappenheim angegriffen und erstrmt. Entsetzlich 1631 war das Morden der rohen Krieger; 30000 Einwohner kamen durch Feuer und Schwert um; von den Gebuden der Stadt wurden nur der Dom, ein Kloster und wenige Fischerhtten gerettet. Von Magde-brg zog Tilly gegen den Kurfrsten von Sachsen, der zwar den Schweden nicht geholsen hatte, aber auch das Restitutionsedikt nicht anerkennen wollte. In seiner Not wandte sich dieser an Gustav Adolf. Der König kam und schlug Tilly bei Breitenfeld nahe bei Leipzig und fetzte feinen Siegeszug fort durch Thringen und Franken bis an den Rhein und nach Bayern, während die Sachsen Bhmen besetzten. Tilly suchte noch den Schweden den bergang der den Lech zu wehren, erhielt dabei aber eine tdliche Wunde, welcher er bald nachher erlag. Ohne Wider-stand besetzte Gustav Adolf Augsburg und Mnchen. b. Schlacht bei Ltzen. In dieser Bedrngnis wandte sich der Kaiser wieder an Wallen st ein. Nach vielen vergeblichen Bitten lie dieser sich herbei, ein Heer zu sammeln. Schon nach drei Monaten konnte er dem Kaiser melden: Das Heer ist da, schickt einen Fhrer!" Wieder mute ihn der Kaiser bitten, das Heer selbst zu führen. Wallenstein willigte endlich ein, der Kaiser mute ihm aber den unbeschrnkten Ober-beseht der dasselbe zugestehen und ihm ein kaiserliches Erbland und Mecklenburg versprechen. Zuerst reinigte Wallenstein Bhmen von den Sachsen und bezog dann bei Nrnberg, dem Lager Gustav Adolfs gegenber, eine feste Stellung. Bald war die ganze Gegend um Nrn-

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 120

1884 - Hannover : Helwing
120 Die Neuzeit. berg ausgesogen; Wallenstein zog nach Sachsen, und Gustav Adolf 1nov.folgte ihm. Bei Ltzen kam es zur Schlacht, in welcher die Schweden lbdj zwar siegten, ihr tapferer König aber den Heldentod starb. Wegen eines starken Nebels konnte die Schlacht erst gegen Mittag beginnen. Das schwedische Heer sang vor der Schlacht: Verzage nicht, du Huflein klein!" und: ..Ein feste Burg ist unser Gott." Als der König den Feind erblickte, rief er: Nun wollen wir dran! Herr Jesu, hilf mir streiten zu deines Namens Ehre'" Der Kampf wogte hin und her; als der König seinem bedrngten Mitteltreffen Hlfe bringen wollte, kam er dem Feinde zu nahe. Tdlich getroffen, sank der Held vom Pferde, und fein mit Blut bedecktes Pferd meldete den Schweden den Tod ihres Knigs. Sofort stellte sich Bernhard von Weimar an die Spitze der rachedrstenden Scharen und fhrte sie zum Siege. Auch Pappenheim fiel: als er sterbend die Nachricht von Gustav Adolfs Tode empfing, rief er: Nun will ich gerne sterben, da ich wei, da unser gefhrlichster Feind mit mir gefallen ist." Der Leichnam des gefallenen Knigs wurde erst am folgenden Morgen gefunden, aber ganz nackt und entstellt. c. Walleusteins Ermordung. Nach Gustav Adolfs Tode bernahm der Kanzler Oxensti erna die Leitung des schwedischen Staates und des Krieges; aber die deutschen Fürsten wollten sich seinen Anordnungen nicht fgen. Bernhard von Weimar, der zunchst die Fhrung des schwedischen Heeres bernahm, besetzte Bayern und eroberte Regensburg; Wallenstein weilte unterdes mig in Bhmen. Da suchten ihn seine Feinde beim Kaiser zu verdchtigen, als wolle er sein Heer dem Feinde zufhren und sich mit dessen Hlfe zum König von ^Bhmen machen. Der Kaiser glaubte ihnen, setzte Wallenstein ab und erklrte ihn in die Acht; einige von Wallenstedts Offizieren erhielten den Auftrag, ihn tot oder lebendig dem Kaiser in die Hnde zu liefern. Als Wallen-stein in Eger verweilte, drangen sie nachts in sein Schlafzimmer und ermordeten ihn. Die Mrder wurden vom Kaiser reichlich belohnt. (1634.) Jetzt fhrte des Kaisers Sohn Ferdinand das kaiserliche Heer und schlug die Schweden in der blutigen Schlacht bei Nrdlingen. (1634). Infolgedessen schlssen Sachsen und bald auch Brandenburg mit dem Kaiser Frieden. 4) Friede. a. Friedensschlu Seitdem fielen immer mehr deutsche Fürsten und Städte vom Bndnis mit den Schweden ab. Sie suchten die Schweden vom deutschen Boden zu vertreiben. Diesen aber schlo sich Frankreich an, und beide Mchte fhrten jetzt nur noch den Kampf, um in Deutschland Eroberungen zu machen. Der schreckliche Krieg dauerte noch der zehn Jahre, denn keine der beiden Parteien konnte die andere ganz zu Boden werfen. Erst 1648 wurde in den westflischen 1648 Stdten Osnabrck und Mnster der westflische Friede"

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 124

1884 - Hannover : Helwing
124 Die Neuzeit. ein Heer. Die brandenburgischen Offiziere hatten dem Kaiser den Eid der Treue geleistet; der Kursrst entlie sie deshalb aus seinem Dienste und bildete sich ein Heer von 3000 Mann, das nur ihm gehorchte. Das war der Anfang der stehenden Heeresmacht in Brandenburg. Mit diesem Heere und durch sein kluges Auftreten wute der Kurfürst während der letzten Jahre des dreiigjhrigen Krieges sein Land vor Feinden zu bewahren. Bei den Friedensverhandlungen trat er so fest auf, da die Schweden, die ganz Pommern beanspruchten, ihm wenigstens Hinterpommern abtreten muten. (S. 121.) Unablssig war der Kurfürst bemht, die Wunden, welche der dreiigjhrige Krieg dem Lande geschlagen hatte, wieder zu heilen. Seiner Gemahlin Luise Henriette, einer Tochter Heinrichs von Dramen, schenkte er ein Landgut, das sie zu einer hollndischen Musterwirtschaft einrichtete und das von ihr den Namen Oranienburg erhielt. Luise pflanzte auch die erste Kartoffel in der Mark. Friedrich Wilhelm verlangte von jedem Bauern, da er bei seinem Hause einen Garten anlege, und keiner von ihnen sollte heiraten, wenn er nicht vorher wenigstens sechs Obstbume gepfropft und sechs Eichen gepflanzt habe. Fr Gewerbe, Handel und Kunst war der Kurfürst nicht minder thtig. Er lie Fabriken anlegen, richtete Reitposten ein und lie zwischen Oder und Spree den Friedrich-Wilhelms-Kanal graben. Dabei wurde das Heer stetig vergrert und verbessert, wobei ihm der alte Derfflinger treue Hlfe leistete. c. Kriege des groen Kurfrsten. Bald sollte die Zeit kommen, wo der Kurfürst sein Heer brauchen mute. Es entstand nmlich ein Krieg zwischen Schweden und Polen, und beide Teile bewarben sich um Brandenburgs Hlfe. Der Kurfürst wollte zuerst keinem helfen; er mute dann aber gezwungen mit den Schweden ziehen und besiegte in Gemeinschaft mit ihnen die Polen in der dreitgigen Schlacht bei Warschau.(1656.) Als dann der Schwedenknig gegen seine brigen Feinde, die Dnen, ziehen mute, geriet der Kursrst durch die Polen in groe Not; er nahm daher gern einen ihm angebotenen Vertrag mit Polen * 1660 an. Dieses verzichtete in dem Frieden zu Oliva aus die Lehns-Herrlichkeit der Preußen, das damit ein selbstndiges Herzog-tum wurde. F ehrbell in. Um diese Zeit herrschte in Frankreich der eroberungs-schtige Ludwig Xiv.; als er auch Deutschland angriff, zog der groe Kurfürst mit dem Kaiser gegen ihn. Da veranlate Ludwig Xiv. die Schweden, in Brandenburg einzufallen. Der Kurfürst sprach bei der Nachricht hiervon: Die Schweden sind in die Mark eingefallen, auf die Art knnte ich ganz Pommern erhalten!" Hier und da bewaffneten sich

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 125

1884 - Hannover : Helwing
Friedrich Wilhelm, der groe Kursrst. 125 die Bauern der Mark mit Heugabeln und Sensen und fielen schwedische Soldaten an. Ihre Fahnen trugen die Inschrift: Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm Kurfrsten mit Leib und Blut." Den Winter der blieb der Kurfürst in seinem Lager in Franken; im Frhling (1675) aber eilte er in die Mark und berfiel in Rathenow ein schwedisches Dragonerregiment, das von der Annherung des Kur-surften nichts geahnt hatte. Die brigen Schweden zogen sich auf Fehr-bellin zurck. Da schickte der Kurfürst den Prinzen von Hessen-Homburg mit 1500 Reitern voraus, sie aufzuhalten, aber nicht anzu-greifen, ehe das Fuvolk, das in Magdeburg war, nachgekommen wre. Aber der kampfbegierige Prinz lie sich doch in ein Gefecht ein und war bald sehr bedrngt. Da eilte ihm der Kurfürst mit der brigen Reiterei zu Hlfe. Weil es an Fuvolk fehlte, muten Reiter absitzen und die Geschtze bedienen. Der Kurfürst war immer da. wo der Kampf am heftigsten tobte. Als eine Abteilung ihren Fhrer verloren, stellte er sich selber an die Spitze und rief! Getrost, tapfere Brandenburger, ich, euer Fürst und nunmehriger Hauptmann, will siegen oder zugleich mit euch sterben." Aber sein Kumpsesmut trieb ihn zu weit in die feindlichen Reihen, pltzlich sah er sich von allen Seiten umringt und von den Seinen getrennt. Doch auch diese bemerkten die Gefahr; neun brandenburgische Dragoner bahnten sich mit ihren Sbeln eine blutige Gasse durch den Knuel der Feinde und befreiten ihren geliebten Feldherrn und Landesvater. Nach zwei Stunden waren die Schweden auf der Flucht. Htte der Kurfürst Fuvolk gehabt, so wre ihm wohl kein Schwede 1675 entwischt. Der Stallmeister des Kurfrsten, der edle Emanuel Froben, hatte in der Schlacht bemerkt, da sein Herr durch seinen Schimmel den Feinden kenntlich sei und da in der Nhe des Kurfrsten die meisten Kugeln einschlgen. Er beschlo, den geliebten Herrn aus der Gefahr zu retten. Unter dem Vorwande, der Schimmel sei scheu, wute er den Kurfrsten zu bewegen, das Pferd mit dem seinigen zu vertauschen. Kaum hatte Froben den Schimmel bestiegen, so sank er, von einer feindlichen Kugel durchbohrt, als Opfer seiner Treue in den Sand. Jeder der neun Dragoner, welche den Kurfrsten herausgehauen hatten, erhielt eine Hand voll Dukaten. Dem Prinzen vom Homburg wurde sein Ungehorsam verziehen. Als Brandenburg von den Schweden befreit war, vertrieb sie der Kurfürst auch aus Pommern. Er hoffte, dies Land behalten zu knnen; aber die Franzosen bestanden darauf, es solle Schweden zurckgegeben werden, und da Friedrich Wilhelm bei niemandem Hlfe fand, mute er nachgeben. Es war einer der schwersten Tage seines Lebens, als er den Friedensvertrag unterschreiben mute; er wnschte, nie schreiben

6. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 142

1887 - Hannover : Helwing
142 1) Gustav Adolf und die norddeutschen Reichs-f irrsten. 1630 Gustav Adolfs Vertrag mit dem Herzog Bogislaw Xiv. über die Besetzung Pommerns. Die Kaiserlichen werden aus Pommern vertrieben. Gustav Adolf schließen sich nur die mecklenburgischen Herzöge, Magdeburg, die Herzöge von Weimar, Lüneburg Lauenburg und Landgras Wilhelm von Hessen-Kassel an. Die übrigen Fürsten — die Kurfürsten Johann Georg von Sachsen und Georg Wilhelm von Brandenburg — beschließen auf dem Leipziger Konvent 1631 eine bewaffnete Neutralität. 1631 Snbsidienvertrag Gustav Adolfs mit Frankreich (Richelieu) zu Bär Walde. Gustav Adolf rückt von Pommern in die Mark Brandenburg und zwingt seinen Schwager Georg Wilhelm von Brandenburg zur Übergabe der Festung Spandau. 2) Gustav Aböls und Tilly. Nach Wallensteins Absetzung ist der Rest des kaiserlichen Heeres unter Tilly gestellt. Dieser belagert mit Pappenheim Magdeburg, welches sich der Ausführung des Resti-tntimisedikts widersetzt hatte. 1631, 20. Mai. Eroberung und Zerstörung von Magbeburg. Gustav Adolf überschreitet die Elbe und verbindet sich mit Sachsen. Er wird im Lager von Werben erfolglos von . Tilly angegriffen. — Letzterer brandschatzt Sachsen. 1631, 17. Sept. Gustav Abolfs Sieg bei Breitenfelb über Tilly. Die Sachsen unter Arnim erobern Prag. Gustav Adolf zieht durch Thüringen und Franken nach Mainz. Winterquartiere und glänzende Hofhaltung. 1632 Gustav Adols zieht über Nürnberg gegen Bayern. Tilly § Niederlage und Töd bei Rain am Lech. 3) Gustav Adolf und Wallenstein. ' Albrecht von Wallen st ein wird wiederum als kaiserlicher „General-Oberster-Feldhauptmann" eingesetzt. Er vertreibt die Sachsen aus Böhmen. 1632 Gustav Adolf und Wallen st ein lagern 11 Wochen bei Nürnberg gegenüber. Gnstav Adolf wendet sich nach vergeblichem Angriff gegen die Donau. Wallenstein zieht nach Sachsen, Gustav Adolf folgt ihm. 1632, 16. Nov. Schlacht bei Lützen. Gustav Adolf fällt. Die Schweden unter Bernhard von Weimar siegen über Die Kaiserlichen (Pappenheim f), Wallenstein zieht nach Böhmen zurück.

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 162

1887 - Hannover : Helwing
162 1619—1640 Georg Wilhelm, geleitet von dem katholischen Minister Adam von Schwarzenberg. Verwüstung der Mark durch Schweden und Kaiserliche. 1640—1688 Friedrich Wilhelm, der Große lurftirft. Geboren 1620, lebt als Knabe in Küstrin, studiert in Leyden; sein Großoheim Prinz Friedrich Heinrich von Oranien. 1640 Regierungsantritt. Errichtung eines stehenden Heeres (Burgsdorf, Sparr, Dersfliuger). a) Seine Kriege und Gebietserweiterungen. 1648 Brandenburgs Erwerbungen im westfälischen Frieden (s. S. 145). Friedrich Wilhelms Teilnahme am 1655—1660 schwedisch-polnischen Erbfolgekrieg (s. S. 153). Friedrich Wilhelm von Brandenburg steht beim Ausbruch des Krieges mit einem Heer in Ostpreußen, um dasselbe gegen Karl X. Gustav zu schützen. 1656 Vertrag zu Marienburg: Der Kurfürst erhält Preußen von Schweden zu Lehn und wird Karl Gustavs Bundesgenosse. Beide gewinnen die 1656 dreitägige Schlacht bei Warschau gegen Johann Kasimir. Vertrag zu Labiau: Karl X. Gustav erkennt den Kurfürsten und seine Nachkommen als souveräne Herzöge von Preußen an. Polen wird durch ein Bündnis mit Dänemark und dem Kaiser gestärkt; des Kurfürsten gefährliche Sage; er nähert sich Johann Kasimir. 1657 Vertrag zu Wehlau: Polen erkennt die Souveränität Friedrich Wilhelms in Preußen an. 1659 Sieg des Kurfürsten und der Kaiserlichen über die Schweden bei Nyborg auf Fünen. 1660 Friede zu Oliva: Friedrich Wilhelm bleibt souveräner Herzog von Preußen. 1672—1679 Friedrich Wilhelms Teilnahme an dem zweiten Raubkriege (s. S. 149). 1675 Einfall der Schweden unter dem Feldmarschall Gustav Wraugel in Brandenburg. Aufbruch des Kurfürsten aus seinem Hauptquartier zu Schweinfurt am Main. Rasttag in Magdeburg. Durchbruch des Zentrums der schwedischen Aufstellung bei Rathenow (Einnahme durch Derfflinger); der schwächere rechte Flügel (Havelberg) unter Gustav Wraugel flieht nach Mecklenburg; der linke unter Waldemar Wrangel will durch das havelländische Luch über den Rhin entweichen, wird aber von der branden-bnrgischen Reiterei festgehalten und geschlagen in der

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 137

1887 - Hannover : Helwing
Nach seiner Ermordung zu Delft 1584 wird sein Sohn Moritz sein Nachfolger. Große Blüte der Niederlande durch überseeischenhaudel. Gründung der oft indischen Kompagnie. 1609 Philipp Iii. schließt einen Waffenstillstand mit den Niederlanden. d) Die nordische Wett. Die skandinavischen Länder: Norwegen, Schweden und Dänemark sind im 14. Jahrhundert abhängig von der Hansa. 1397 Union zu Kalmar. Die Königin Margareta von Dänemark vereinigt die drei nordischen Reiche, um das Übergewicht der Hansa abzuschütteln. Seit das Haus Oldenburg in Dänemark auf den Thron gekommen ist (1448), sprengen die Schweden unter den Reichsverwesern — den Sturen 1470—1520 — die Kalmarer Union. 1520 Das Stockholmer Blutbad. Christian Ii. von Dänemark läßt nach der Eroberung Schwedens 94 Adlige und Geistliche in Stockholm hinrichten. Gustav Wasa, als Geisel nach Dänemark gebracht, entflieht nach Lübeck. Er landet in Schweden und geht zu den Dalekarlen. Auf st and der Dalekarlen unter Führung von Gustav Wasa. 1523 Die Dänen verlassen Stockholm, Gustav wird Reichsverweser, dann König. 1523—1654 Das Haus Wasa in Schweden. 1523—1560 Gustav Wasa. Einführung der Reformation. (Dr. Bugenhagen.) 1560—1569 Erich Xiv., Gustavs ältester Sohn. Geisteskrank, gestürzt durch 1569—1592 Johann Iii., Gustavs zweiten Sohn, vermählt mit einer katholischen, polnischen Prinzessin. Sein Sohn Sigismund, katholisch und König von Polen, wird abgesetzt, und sein Oheim 1600—1611 Karl Ix., Gustavs dritter Sohn, wird König. Karls Sohn 1611—1632 Gustav Adolf, unterstützt von seinem Kanzler Oxenstierna, will Schweden zur herrschenden Macht an der Ostsee erheben. Er kämpft glücklich gegen Polen und Rußland; letzteres muß ihm Karelien, Inger manland und Livland abtreten. In dem Kriege gegen Sigismund von Polen macht er bedeutende Eroberungen in Kurland, Litthauen und Preußen. Der Kaiser Ferdinand unterstützt Sigismund. Dänemark und Norwegen bleiben vereinigt. Einführung der Reformation, namentlich durch Christian Iii. 1536—1559 gefördert. Bugenhagen ordnet die kirchlichen Verhältnisse.

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 143

1887 - Hannover : Helwing
143 Der Kanzler Axel Oxenstierna, welcher für Gustav Adolfs sechsjährige Tochter Christine die Regierung leitet, sichert die errungene Stellung Schwedens einigermaßen durch die Vereinigung der süddeutschen Protestanten im 1633 Heilbronner Bündnis und durch die Erneuerung der Subsi-dienverträge mit Frankreich. Ander Spitze des schwedisch-deutschen Heeres stehen der Herzog Bernhard von Weimar und der General Horn. Bernhards Zug nach Franken. Er läßt sich von Oxen-stierna mit den Bistümern Würzburg und Bamberg als Herzogtum Frauken belehnen und besetzt die Oberpfalz. Wallen stein ist inzwischen vou Böhmen nach Schlesien gegen Sachsen und Schweden marschiert, unterhandelt mit Arnim, um Sachseu auf die Seite des Kaisers zu ziehen, nimmt bei Steinau an der Oder ein schwedisches Corps gefangen (Graf Thnrn), fällt in Brandenburg ein und bezieht, außerstande dem Kurfürsten von Bayeru zu Hülfe zu kommen, in Böhmen die Winterquartiere. Des Kaisers Mißtrauen, erregt durch die ligistisch-spa uische Partei, drängt Wallen st ein zum Abfall. Wallensteins geheime Unterhandlungen mit Sachsen, Schweden und Franzosen. Revers der Generale und Obersten zu Pilsen. Der Kaiser entbindet die Befehlshaber aller Verpflichtungen gegen Wallenstein und spricht Wallensteins Absetzung aus, ,,da Friedlaud in einer Konspiration begriffen sei, um den Kaiser seiner Krone zu berauben." Abfall der Truppen (Piccolomini, Gallas, Aldringer, Marradas, Kolloredo). Wallenstein geht mit seinen Anhängern Jlow, Terzka, Ki n s ky und einigen treuen Regimentern nach Eg er, wo er die Schweden (Bernhard) und Sachsen (Arnim) erwartet. 1634, Febr. Ermordung Wallensteins. Buttler, Gordou, Deveroux. Ferdinand, des Kaisers Sohn, und Gallas werden Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres. 1634, Sept. Die Schlacht bei Nördlingen: Die Schweden unter Bernhard und Horn werden von den Kaiserlichen geschlagen. 1635 Der Prager Separatfrieden zwischen Sachsen und dem Kaiser: Sachsen erhält die Lausitzen und Aufhebung des Restitutionsedikts. Brandenburg und andere Staaten treten dem Prager Frieden bei.

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 144

1887 - Hannover : Helwing
144 1635—1648 e) Der schwedisch-französische Krieg. 1) Der Westdeutsche Kriegsschauplatz. 1636 Des bayrischen Reitergenerals Johann von Werth kühner Reiterzug ins nördliche Frankreich. Bernhard von Weimar schließt nach Verlust seines fränkischen Herzogtums mit Frankreich einen Snbsidienvertrag zur Eroberung der verloren gegangenen Landgrafschaft Elsaß. 1638 Bernhard siegt bei Rheinselden, erobert Breisach und das Elsaß und stirbt Plötzlich 1639. Frankreich bemächtigt sich seines Heeres. Die französischen Feldherren Tu reu ne und Condtz besetzen das Elsaß. 1643 Niederlage der Franzosen bei Dnttlingen. 1645 Sieg der Franzosen bei Allersheim. Beide Kriegsschauplätze werden vereinigt. 2) Der ostdeutsche Kriegsschauplatz. 1536 Sieg der Schweden unter Bau6r bei Wittstock über die Kaiserlichen und Sachsen. 1687-1657 Fermlmd Iii. 1637 Es stirbt Herzog Bogislaw Xiv. von Pommern. Brandenburgs und Schwedens Ansprüche. 1642 Torstenson, Banörs Nachfolger, siegt bei Leipzig (Breitenfeld) . über Piccolomini. 1645 Torstensons Sieg bei Jankan in Böhmen über die Kaiserlichen. Torstenson, der von 1642—1645 dreimal in die österreichischen Erblande eingefallen ist, legt den Oberbefehl nieder. 1646 Sein Nachfolger Wrangel verläßt Böhmen, vereinigt sich mit Tureime, und beide bedrängen Bayern. 1648 Der schwedische General Königsmark erobert die Kleinseite von Prag. 1648, 24. Okt. Der westfälische Friede. Seit 1643 werden zu Münster mit Frankreich, zu Osnabrück mit Schweden Friedensverhandlungen geführt. Kaiserliche Gesandte: Graf Trautmannsdorf und Bollmar. Gegen den Willen des Kaisers setzen Schweden und Frankreich durch, daß Abgesandte der Reichsstände an den Friedensverhandlungen teilnehmen. a) Friedensbestimmungen, das Ausland betreffend. 1) Frankreich wird im Besitz von Metz, To ul und Verdun bestätigt und erhält Breisach, die Landgrasschast Elsaß, die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß und das Besatzungsrecht vou Philippsburg. 2) Schweden bekommt als Reichslehen Vorpommern
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