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1. Die vorchristliche Zeit - S. 444

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
444 Die Römer im Kampfe mit Carthago, war der an der Spitze der römischen Partei stehende Kallikrates, der sich der fremden Gewalt als feiles Werkzeug dargeboten, vorzugsweise thätig. Die Achäer konnten sich darauf berufen, daß sie nichts für Per- seus gethan hatten und, als einige sich zu einer Vertheidigung in Nom bereit erklärten, ergriff man begierig die Gelegenheit, tausend Achäer, die auf Angaben des Kallikrates ausgewählt wurden, nach Italien abzu- führen, wo sie als Geiseln in verschiedene Städte vertheilt lebten und von wo nach 17 Jahren die noch lebenden, dreihundert an der Zahl, zurückkehrten. Unter den Fortgeführten war Lykortas' Sohn Polybius, der durch die Verbindung, in welche er mit Aemilius Paullus' Sohne, Scipio Aemilianus, kam, einen bleibenden Aufenthalt in Nom fand und im Besitz genauer Kenntniß von römischem Wesen der Geschichtschreiber seiner Zeit wurde. Während der Abwesenheit der Geiseln unterlagen alle Handlungen des achäischen Bundes den Vorschriften der Römer. Das Gefühl der Erniedrigung brachte in dieser Zeit in dem heran-- wachsenden Geschlechte, welchem Kallikrates ein Gegenstand des tiefsten Ab- scheues war, heftigen Grimm gegen die Römer hervor. Dieser Grimm kam durch neuen von Sparta erregten Zwist zum Ausbruche. Die Rö- mer nehmen sich der Spartaner an, doch da sie jetzt noch keine entschei- dende Sprache führen, kommt es zu einem Kriege, der mit dem Unter- liegen Spartas endet. Kallikrates war auf einer durch die spartanischen Händel veranlaßten Gesandtschaftsreise nach Rom gestorben. Es regte sich auch in der Ferne der Unmuth unterdrückter Völker gegen Rom. Es war im Jahre 149 ein neuer Krieg mit Carthago ausgebrochen. Kurz darauf, im Jahre 148, bildete sich ein Aufstand in Macedonien aus, indem ein Mensch mit Namen Andriskus sich für Philipp, einen Sohn des Perseus, ausgab und das macedonische Reich herzustellen ver- suchte. Doch blieben während des macedonischen Aufstandes die Achäer den Römern noch treu und wirkten mit, den ersten Einfall des Andris- kus in Theffalien zurückzuweisen. Noch in demselben Jahre wurde der Krieg in Macedonien durch den Prätor Metellus beendigt, der Empörer in Thracien gefangen genommen und Macedonien förmlich zu einer Provinz eingerichtet. Da sich bald auch die Aussichten auf Bezwingung Carthago's bestimmter gestalteten, nahmen die Römer gegen die Achäer einen strengeren Ton an. Im Jahre 147 verlangten ihre Gesandten zu Korinth, daß der Bund auf alle Orte, die zu Philipps Zeit nicht zu ihm gehört, verzichten solle. Da dies nur eine weitere Ausdehnung der für Sparta gemachten Ansprüche war, reihte sich die endliche Ent- scheidung an jene Siege, durch welche Philopömen zur Zeit des römisch- syrischen Krieges die Macht der Achäer, wie es schien, auf ihren Gipfel gebracht hatte. Es entstand durch die Erklärung der römischen Gesandten eine ungeheure Aufregung in der Stadt und man suchte in der Rach-

2. Dichtung der Neuzeit - S. 131

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 31. Herders Dichtungen. 131 Brüder, zwang Elvira zur Übergabe von Toro und belagerte Uraca in Zamora, bis er durch die Hand eines Verräters fiel. Da wurde Alfons zum König von Kastilien gewählt unter der Voraussetzung, daß er den Schwur leisten werde, an der Ermordung seines Bruders Sancho unschuldig zu sein. Aber keiner getraute sich, dem König den Schwur abzunehmen; Rodrigo allein wagte es, zog sich hier- durch aber den Haß des Königs zu, der ihn freilich noch mit seiner Nichte Ximene, der Tochter des asturischen Grafen Diego und der Elvira, verheiratete, dann aber aus Kastilien verbannte. Bald erwarb sich der Cid als Bandenführer durch Kriegszüge gegen Christen und Mauren einen berüchtigten Namen, eroberte 1094 die Stadt Valencia und hielt sich in ihrem Besitze bis zu seinem Tode 1099. Als Ximene die Stadt den belagernden Morabethen preisgeben mußte, zog sie mit der Leiche Eids nach dem Kloster San Pedro de Cardagno bei Burgos, wo sie dieselbe nach dem Wunsche ihres Gemahls feierlich beisetzte. Bald bemächtigte sich die Sage dieser Geschichte und gestaltete den Cid zu einer volkstümlichen Heldengestalt, in die sie alle nationalen, ritterlichen und christlichen Tugenden zusammenhäufte. Das Gedicht, in trochäischem Dimeter geschrieben, umfaßt vier Teile: 1. Cid unter Fernando dem Großen; 2. Cid unter Sancho dem Starken; 3. Cid unter Alfons Vi., dem Tapfern; 4. Cid in Valencia und im Tod. So ist Herder einer jener hervorragenden Männer, die, in der Fülle und Vollkraft ihres Geistes die verfchiedensten Gebiete umfassend, auch für die nachfolgenden Generationen anregend und befruch- tend wirken. Wenn er auch mehr von subjektiver Phantasie und Empfindung als von objektiver kritischer Schärfe geleitet schreibt; wenn feine Darstellungsweise gegenüber der durchsichtigen Klarheit und scharfen Bestimmtheit der Prosa Lessings auch etwas Springendes und Ungleichmäßiges, dabei aber Schwunghaftes und Phantasievolles hat, so daß er mehr erwärmt und begeistert, als überzeugt und belehrt: so sind feine Anregungen dennoch von großer Wirkung gewesen. Er zuerst hat die Begeisterung für volkstümliche Dichtung erweckt; er hat die Poesie als eine Volksmitgift, als Erbteil aller Völker gekennzeichnet, indem er nachwies, daß „die Poesie älter sei als die Prosa, daß sie lebe in der Sprache und im Mythus, daß sie stehe an dem Uranfange der Geschichte"; er hat auf die Unterschiede von Kunst- und Volksdichtung hingewiesen; er hat uns die Schönheit Homers, die verschiedene Größe eines Sophokles und eines Shakespeare zum Bewußtsein gebracht; er hat uns in seiner Uni- versalität, mit der er die Poesie aller Völker und aller Zeiten umfaßte, in den Mittelpunkt einer Weltliteratur gesetzt, in welchem wir die Früchte der Dichtung aller Länder und aller Äonen als Mit- lebende genießen. 9:
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