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1. Die Weltgeschichte - S. 65

1835 - Mainz : Kupferberg
63 Alexander. cu., nachdem er die Nachricht von Memnon's Tode erhalten,v.s.d. über Kappadokien durch die kilikischen Pässe nach Tarsos (sein Bad im Kydnos, Arzt Philippos); er geht über Mallos bis Myriandros z da aber indessen Dareios nördlich an ihm vorbeigezogen, kehrt er zurück und schlägt ihn bei Jssos 333. (dessen Mutter, ©enteilt«, Töchter und Sohn gefangen). Er läßt den Dareios nach dem Euphrat hinfliehen, wendet sich nach Phöuicien, weist die Verglcichsanträge desselben mit Uebermuth zurück, belagert und erobert Tyros, unterwirft 33?. Jerusalem, bezwingt Gaza, dringt über Pclnsiou nach Aegypten (Alexandria am Mareotis), von da in die libyschen Wüsten zum Tempel Ammon's, kehrt als Sohn des Zeus zurück, eilt, gegen Thapsakos hin, geht über den Euphrat und Tigris südwärts durch Assyrien und schlägt den Dareios aber- mals bei Arb ela unweit Gau gamela (dessen Schild und 331. Bogen rc.). Darauf nimmt er Babylon und Susa (Bild- säulen des Harmodios und Aristogeiton) mit ihren Schätzen, setzt über den Arares, nimmt Pasargada, verbrennt Perse- polis, eilt nach Ekbatana (Schätze dem Harpalos), verfolgt den Dareios durch die kaspischen Pässe nach Parthien, und findet ihn von Bessos ermordet. Nachdem er alsdann die Marder bezwungen, geht er in Zadrakarta, der Hauptstadt Hyrkauiens, zu asiatischer Kleidung und Lebensweise über; dringt durch Parthien, das Land der Arier rc., läßt den P h i l o t a s und dessen Vater P a r m e n i o n hinrichten 328. (Wendepunkt in seinem Leben), kommt nach Baktrien, setzt über den Oros, nimmt den Bessos gefangen (Rache an ihm), erobert Marakanda in Sogdiana, kämpft am Tanais (Jar- artes?) gegen die Scythen, und verweilt den Winter in Zariaspa. Hier ermordet er seinen Freund und Retter Kleitos, läßt sich göttlich verehren (der Schmeichler Aua- rarchos; Tod des Kallisthenes), zieht abermals nach Sog- diana, verweilt in Nautaka, und nachdem er die Bergfeste 307 (Petra) erobert (Rorane), und hier, wie schon an mehren anderen Orten, eine Stadt seines Namens gegründet, rüstet er sich in Baktra zu seinem Zuge nach Indien. Er dringt

2. Abriss der neuesten Geschichte - S. 72

1875 - Mainz : Kunze
72 nach Gaeta entweicht; fast wie ein Reisender, ohne bewaffnetes Gefolge, trifft der Freiscliaarenführer 7. Sept. zu Neapel ein, wo er seine Absicht verkündet, den Anschluss an das Königreich Italien von der Höhe des Quirinais herab zu proclamiren. 3. Er stellt somit unumwunden auch schon die römische Frage. Die Mächte, ausser England, nehmen eine zürnende Miene gegen Sardinien an; die Regierung Victor Emanuels aber findet sich in der Nothwendigkeit, damit nicht Alles auf dem revolutionären Wege durch Garibaldi entschieden werde, ihrerseits einzugreifen. Piemontesische Truppen unter Cialdini überschreiten die Grenze des Kirchenstaats; während das „Patrimonium Petri“, die nächsten Bezirke um Rom, von den Franzosen gedeckt sind, schliessen sich die Marken imd Umbrien der italienischen Einheitsbewegung an, und am 18. Sept. werden die päpstlichen Truppen unter dem (französischen) General Lamoriciere von den piemontesischen unter Cialdini bei Castelfidardo geschlagen. Die letzteren operiren nun mit Garibaldi zusammen gegen die Reste des neapolitanischen Heeres, das die Festungen Capua und Gaeta noch rühmlich vertheidigt; 13. Jan. 1861 kapitulirt Gaeta und die Sache ist zu Ende, 22 Millionen Italiener sind zu einem Staate geeinigt; 14. März nimmt Victor Emanuel den Titel „König von Italien“ an. Nur Venedig und Rom fehlen dem italienischen National- staat noch; jenes österreichisch, dieses halb päpstlich, halb französisch. 4. Die Mächte, auch Frankreich, rufen ihre Gesandten von Turin ab, sind aber ohnmächtig gegenüber den vollendeten Thatsachen. Die Verschmelzung der verschiedenen Länder, welche früher den „geographischen Begriff“ Italien gebildet haben, geht mittels des parlamentarischen Systems verhältniss- mässig leicht von Statten; unlösbar aber bleibt die römische Frage, welche vermöge der Doppelnatur des Papstthums auch die Katholiken der übrigen Länder mitbeschäftigt und auf- regt; vergebliche Versuche der wechselnden italienischen Ministerien, mit dem Papst selbst oder mit dem Kaiser der Franzosen zu einem Abkommen zu gelangen. Juni 1861 t Cavour, welcher die Lösung in den Worten „die freie Kirche im freien Staate“ sucht. Vorläufig bleibt der Status quo unter Protest des Papstes gegen das „subalpinische Königreich“.

3. Für Oberklassen - S. 5

1893 - Altenburg : Bonde
5 Fett an oder über 150 Kz Seife gewinnt. Dies macht das Kokns- nuß- oder Palmöl, welches man jetzt vielfach statt des Talges an- wendet. Es hat dasselbe die Eigenschaft, eine Menge Wasser in sich aufzunehmen, trotzdem aber der Seife das Aussehen und die Festigkeit einer guten Kernseife zu geben. Daher kommt es heutiges Tages vor, daß eine Frau, die 1\ kg Seife gekauft hat, sich einbilden kann, etwa 1 kg Fett nach Hanse zu bringen, wie dies das gute alte Verhältnis war; in der That aber trägt sie 1 kg Wasser in ihrem Korbe, und braucht natürlich nicht erst ein Herr Professor aus Paris zu kommen, um ihr zu sagen, daß sie aus jedem Brunnen oder Teiche das Wasser billiger haben kann, als im Laden des Seifen- sieders. 7. Vom Brote, das wir essen. In der Erklärung der vierten Bitte rechnet Or. Luther zum täglichen Brote zweiundzwanzig Stücke, ja er fügt, damit noch nicht zufrieden, noch „und desgleichen" hinzu, so daß der Schneider bei dem Beten der vierten Bitte an Kunden denken kann, welche die Röcke auch bezahlen, die sie zerreißen, und dem Schuhmacher die Fabrik in den Sinn kommt, aus welcher gutes Leder zu beziehen ist. Was ist der Grund, daß Luther so viele Sachen in den Begriff des täglichen Brotes hineingepackt hat? Alle die genannten Stücke dienen dazu, das Brot, das wir essen, uns zu verschaffen, zu erhalten, uns dasselbe genießen zu lassen. Wie wollte der Bauer ohne Acker und Vieh zu ' Getreide kommen? Und wird des täglichen Brotes nicht täglich weniger in einem Hause, wo die Frau wohl fleißig, der Mann aber liederlich ist? Oder verhält es sich nicht so, daß der Kranke vor vollen Flaschen und vollen Schüsseln sitzt wie mit zugebundenem Munde, und daß durch Zank und Neid die herrliche Gottesgabe sich in Gift und Galle verwandelt? Du siehst, das tägliche Brot ist die Sonne, um welche sich im irdischen Leben alles dreht; daher hat denn auch der Herr der Bitte um dasselbe einen Platz im heiligen Vater Unser angewiesen. Weil es so großen Wert hat, so möchte es sich wohl der Mühe lohnen, dasselbe etwas genauer anzusehen. Wir nehmen ein Weizenkorn und schneiden mit einem scharfen Messer mitten hindurch. Wir bemerken unter der Kleie, der harten äußeren Hülle, eine dünne Schicht von graulichem Ansehen, während das Innere des Kornes weiß aussieht. Dieselbe Verschiedenheit tritt uns entgegen, wenn Weizenkörner gemahlen sind. Sie zerfallen in Kleie und Mehl, im Mehle selbst aber können wir leicht zwei von einander geschiedene Stoffe erkennen. Bringen wir nämlich das Mehl in ein feines Sieb und kneten es hier unter fortwährendem Zugießen von Wasser so lange mit der Hand, als das Wasser getrübt durch- fließt, so bleibt zuletzt im Siebe ein Stoff übrig, der weißlich aussieht, ganz klebrig sich anfühlt und dem gewöhnlichen Vogelleime sehr ähnlich ist. Dies ist der sogenannte Kleber. Hat das wie Milch aussehende Wasser einige Zeit ruhig in der Schüssel gestanden, so wird es hell,

4. Für Oberklassen - S. 234

1893 - Altenburg : Bonde
234 Deutschen. Da faßt den Varus Verzweiflung, und um fein Unglück nicht als Schmach überleben zu müssen, stürzt er sich in sein Schwert. Nur wenige von dem ungeheuern Römerheere entrinnen glücklich nach der Feste Aliso, die meisten liegen auf dem Walplatze. Wer in Ge- fangenschaft kam, ward entweder den Göttern zum Danke für die wieder errungene Freiheit geopfert, oder zum gemeinen Frondienste in die Gauen der Deutschen geschleppt. Am grausamsten rächte das Volk die lange erduldete Fremdherrschaft an den Sachwaltern und Schreibern, die ihm statt des guten alten Rechtes das spitzfindige neue aufgedrängt; einem, den es gefangen, riß es die Zunge aus, stopfte ihm die Kehle zu und rief: „Jetzt zisch' einmal, Natter, wenn du kannst." Das war die große Schlacht im Teutoburger Walde, die geschlagen ward im neunten Jahre nach Christi Geburt. Als der Kaiser Augustus die Kunde erhielt, daß die drei Legionen gefallen, stieß er in Verzweif- lung die Stirn an die Wand seines Palastes und rief aus: „O Varus, Varus, gieb mir 'meine Legionen wieder!" Ganz Rom war voll Ent- setzens vor den Deutschen und glaubte mit jedem Tage, sie kämen in ungeheuern Heerscharen, wie einst die Cimbern und Teutonen, gen Welsch- land heran. Im Lande Gallien und am Rheine ward zur Notwehr gerüstet. Grundlose Furcht! Nicht an Eroberung dachten die Sieger, die teure Freiheit erkämpft zu haben, war ihnen genug. Stolz legten sie die Hände in den Schoß, als sie die Zwingburgen im Lande gebrochen, als an dem Rheine kein Römer mehr zu schauen war. 209. Von der Zerstörung Jerusalems. Lies einmal das 11. Kapitel im Propheten Sacharja. Da befiehlt Gott der Herr seinem eingeborenen Sohne, die Schlachtschafe, d. i. das dem Verderben preisgegebene Volk Israel, zu weiden. Sein Hirtenstab ist ein zweifacher; in der einen Hand führt er den Stab Sanft, in der anderen Hand den Stab Wehe. Nach dieser doppelten Seite, nach seinem erbarmungsvollen Herzen und nach seiner gewaltigen Hand, offenbart er sich auch in allen denjenigen Weissagungen der Evangelien, welche von der Zerstörung Jerusalems handeln, und in ihrer Erfüllung. Noch ein- mal will er durch seine Thränen, seine Weissagung und Tempelreinigung Jerusalems Kinder zu sich sammeln, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; aber sie wollen nicht, darum schüttet er nach der letzten Frist der Buße die volle Schale seines Zornes über das Volk ans. Laß dir jetzt die Zerstörung Jerusalems erzählen, damit du siehst, wie der Herr, so holdselig seinen Freunden, doch auch so erschrecklich ist seinen Feinden, auch so siehst, was es heißt, das Evangelium verachten, und damit du dich zu Gott und zur Erkenntnis Christi bekehrest. Nach dem Tode des Herrn war es mit dem Volke Israel je länger je schlimmer geworden. Einzelne ließen sich noch retten wie ein Brand aus dem Feuer; aber mit der großen Masse ging es immer fieser hinab in Tod und Verderben. Die Hohenpriester übten Tyrannei wider die andern Priester; unter den übrigen Gewaltigen war allerlei Haß und Neid, daher denn Uneinigkeit im Regiments und parteiische Zertrennnngen entstanden. Dazu drückten die grausamen und habsüchtigen Statthalter

5. Für Oberklassen - S. 473

1893 - Altenburg : Bonde
473 11. September ein blühendes Fingerkraut, aber am 4. Oktober schon Mar- der mittlere Wärmegrad — 14° R. Sowie eine Thür aufging, fuhr ein Strom rauchähnlichen Dunstes heraus; jedes Ofenrohr entsendete Wolken von purpurrotem Danrpfe, und der Hauch brachte aus das Auge eine Wirkung hervor, wie das Abschießen eines Pistols. Alle unsere Eßsachen wurden fast jede in ihrer Art lächerlich, und es bedurfte keiner geringen Erfahrung, ehe wir mit den Eigentümlich- keiten ihrer neuen Beschaffenheit umgehen konnten. So wurden getrocknete Äpfel zu einer festen Masse von zusammengebackenen eckigen Stücken. Ebenso getrocknete Pfirsiche; diese von dem Faß loszumachen oder das Schwimmende Eisberge im Polarmeer. Faß von ihnen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Nach vielen Versuchen fanden wir, daß die kürzeste und' beste Art die sei, das Faß samt den darin enthaltenen Pfirsichen mit einer schweren Axt zu zerhauen und die Stücke mit in die Kajüte zu nehmen, um sie aufzutauen. Sauerkraut glich Glimmer- oder vielmehr Kalkschiefer. Ein Brecheisen mit scharfer schneide löste die Blättchen nur unvollkommen los, und doch war es- vielleicht das beste Werkzeug, das man zum Zerstücken anwenden konnte. Zucker stellte sich als eine gar drollige Masse dar. Man muß ihn mit der Säge von seiner Einpackung lösen und zerstücken; nichts als die Säge hilft; Butter und Speck, die sich weniger verändert haben, verlangen einen schweren, kalten Meißel und einen Schlägel. Mehl bleibt ziemlich, wie es ist, und Sirup kann bei 26 ° R. unter Null mit einem eisernen Löffel halb herausgegraben und halb herausgeschnitten werden. Schweine- und Rindfleisch sind seltene Proben von Gemälden, welche durch Zu-

6. Für Oberklassen - S. 216

1893 - Altenburg : Bonde
216 Kein Volk hat der Nachwelt,, so riesenhafte Denkmäler seiner Bau- kunst hinterlassen, als die alten Ägypter. Die bewunderungswürdigsten unter ihnen sind die Pyramiden. Sie stehen sämtlich in der Nähe Kairos auf dem 23 bis 29 m über der Nilaue sich erhebenden ersten felsigen Absätze des libyschen Wüstenhochlandes. Die am meisten besuchte Pyramidengruppe ist die von Gizeh, wo drei große und sechs kleine Pyramiden beisammen stehen. Die größte unter ihnen ist die Pyramide des Cheops, die vielleicht schon 2133 v. Chr. erbaut wurde. Die Fläche, auf welcher sich das Bauwerk erhebt, ist 5,36 ha groß, jede der vier Seiten derselben ist 205 na lang, und die Höhe betrügt gegenwärtig 120 in, während sie früher, als die Spitze noch nicht abgebrochen war, 129 m betrug. Der kubische Inhalt berechnet sich auf 2 317 578 cbm, eine Steinmasse, die zur Aufführung einer 1,7rn hohen und 28,5 cm dicken Mauer um ganz Frankreich, das 4452 km Umfang hat, ausreichen Die Pyramiden. würde. Jeder Steinblock, welcher eine einzelne Stufe an den Seiten der Pyramide bildet, ist 85crn bis 1,14 m hoch und etwa eben so lang und breit. Ursprünglich waren die Steinabsätze durch.steinprismen (Würfel- schnitte) ausgefüllt und durch einen besondern Überzug in eine einzige glatte Fläche verwandelt. An Höhe wird diese Riesenpyramide nur von wenigen Bauten der Erde übertroffen, nämlich nur von der Kathedrale zu Antwerpen, die 145,27 m hoch ist, und dem Münster zu Straßburg, der eine Höhe von 143 m erreicht. Der Stephansdom zu Wien kommt ihr sehr nahe, denn er ist 134,87 m hoch; noch mehr zurück stehen die St. Peterskirche in Rom mit 131,6 m, der Münster zu Freiburg mit 118,62 m, die St. Paulskirche in London mit 106 m und der Dom zu Magdeburg mit 102,37 m.' Die Besteigung der Cheopspyramide ist ungefährlich, wenn auch nicht sehr bequem, denn die Stufen sind 43 bis 57 cm breit und fest und reichen bis an den Unterleib, wenn man vor ihnen steht. Im ganzen sind

7. Für Oberklassen - S. 229

1893 - Altenburg : Bonde
229 sie an der Stelle, wo der Tiber sie an den Feigenbaum gesetzt hatte, eine Stadt, 754 vor Christi Geburt. Romnlus bespannte einen Pflug mit zwei weißen Rindern, zog um den Palatinischen Berg herum im Vierecke eine Furche und ließ nack) dieser Furche einen Erdwall rings herum auswerfen. Wo in der Umwallung später ein Thor sein sollte, da ward der Pflug aufgehoben. In dem inneren Raume erhoben sich ärmliche Lehmhütten, die kümmerlich mit Stroh und Schilf gedeckt waren. Als der Bau vollendet war, entstand unter den Brüdern ein Streit, nach welchem von ihnen die Stadt benannt werden und wer sie als König beherrschen sollte. Auf den Rat ihres Großvaters Nnmitor beschlossen sie, die Götter zu Schiedsrichtern zu nehmen. Wem zuerst durch die Vögel ein glückliches Zeichen gegeben würde, der sollte König werden. Rach langem Warten erschienen dem Remus sechs Geier; aber kaum hatte er dem Romnlus die Nachricht gebracht, als an diesem unter Blitz und Donner zwölf Geier vorüberflogen. Remus behauptete, er müsse König werden, weil ihm zuerst die Geier erschienen wären, Romnlus da- gegen berief sich darauf, daß an ihm noch einmal so viele Vögel vorüber geflogen wären. Um den Bruder und seine armselige Stadt zu verspotten, sprang Remus über die niedrige Stadtmauer. Da ergrimmte Romulus und schlug ihn tot. „So fahre jeder, der nach dir über meine Mauer setzt!" war der Fluch, den er ihm nachrief. So wurde Romulus König und die Stadt nach ihm benannt. 206. Augustns und Tiberius. Die Geburt unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi fällt in die Regierung des ersten römischen Kaisers Augustus. Sein ungeheures Reich erstreckte sich durch drei Weltteile hindurch, vom Atlantischen Meere bis zum Euphrat und von den Wüsten Afrikas und Arabiens bis an den Rhein und die Themse. In diesem weiten Umfange lagen die schönsten Länder der Erde, unter anderen: Portugal und Spanien, Frankreich bis an den Rhein, Italien und dessen Inseln, Griechenland und Macedonien, Kleinasien, Syrien, Ägypten, das karthagische und numidische Gebiet. Auf diesem großen Raume lebten ungefähr 120 Millionen Menschen. Die Hauptstadt war Rom. Sie vereinigte in sich die Herrlichkeit aller an- deren Städte, und wer sie gesehen hatte, der hatte mck ihr die übrige Welt gesehen. Ihre Bevölkerung belief sich auf anderthalb Millionen Einwohner. Die Stadt hielt ein Landheer von 400 000 Mann und zwei Hauptflotten, eine im Hafen von Ravenna im Adriatischen Meere, die andere zu Misenum bei Neapel. Erst nach entsetzlichen Bürgerkriegen und furchtbarem Blutvergießen hatte sich Augustus zum Alleinherrscher emporgearbeitet. Aber einmal im Besitze der Macht benutzte er sie mit weiser Mäßigung. Er ließ den Senat, die Konsuln, kurz alle Würden des ehemaligen Freistaates bestehen; der That nach vereinigte er sie alle in seiner Person und regierte unumschränkt. Wiederholt erklärte er, er wollte seine Gewalt niederlegen. Wahrscheinlich ist es ihm mit dieser Absicht nie ernst gewesen. Aber eben so wenig, als er, wünschte es die Mehrzahl der Bürger; denn nach seinem Rücktritte wäre es zu neuen blutigen Kämpfen gekommen, und auf jeden Fall hätte

8. Für Oberklassen - S. 538

1893 - Altenburg : Bonde
538 Strohdach bedeckt. Es bestand ursprünglich nur aus einem einzigen niedrigen Raum, der keine Fenster hatte, sondern Licht und Luft nur durch das Nauchloch empfing, das in der Mitte des Dachs über dem großen steinernen Herde angebracht war. Der Stnbenboden, nur durch den festgetretenen Lehmboden gebildet, lag in gleicher Höhe mit dem Hofe. Eine niedrige, in der Mitte quer geteilte Thür führte in den dunkeln, rauchgeschwärzten Raum. Das Hofthor, zur Seite des Hauses nach dem freien Dorfplatz hin gelegen, war überdeckt und mit einer- kleinen Pforte versehen, ähnlich wie noch heute oft in unsern Dörfern. Die Sorben trieben Viehzucht und Ackerbau; sie verstanden sich auch auf Leinen- und Wollweberei, denn sie trugen selbstgefertigte leinene Unterkleider und wollene Oberkleider. Auch Handel trieben sie; von der Ostsee nach Konstantinopel ging durch die slavischen Lande eine Handelsstraße, auf welcher große Handelszüge verkehrten, und Zwickau war ein stark besuchter Markt- und Handelsort. Sie waren selbstver- ständlich Heiden und verehrten vielerlei Götter, von denen sie sich die einen als gute, weiße Götter des Lichts, die andern als böse schwarze Götter der Finsternis dachten. Auf steinernen Altären in Hainen oder Tempeln brachten ihre Priester nicht bloß Tier-, sondern auch Menschen- opfer dar; bei allen wichtigen Gelegenheiten wurde durch sie der Wille der Götter erforscht, und sie hatten darum großen Einfluß auf das Volk. Bonifacius nennt die Sorben ein schmutziges und häßliches Volk, aber er rühmt ihre eheliche Treue; auch waren sie mäßig, nüchtern und gastfrei. Wie alle Slaven hatten sie viel musikalische Anlage und liebten Gesang und Tanz. Sie hingen am heimatlichen Boden und der altgewohnten Sitte und haßten alles Fremde. Der Grund und Boden war nicht Privateigentum, sondern Gemeingut, und alle waren gleich- berechtigte Glieder einer großen Familie. Sklaven gab es bei ihnen ur- sprünglich nicht; die Kriegsgefangenen freilich wurden meist als Sklaven verkauft; nach Konstantinopel, ja bis nach Ägypten hin wurde starker Sklavenhandel getrieben. An der Spitze standen Stammesälteste mit fast unumschränkter Macht; aber aus dieser väterlichen Gewalt entwickelte sich nach und nach eine despotische Herrschaft; aus den Stammesültesten wurden Fürsten und Adlige, deren ausschließliches Eigentum der gesamte Grund und Boden wurde, und die Masse des Volkes wurde leibeigen in mancherlei Abstufungen. Schon bald war an der Grenze zwischen Franken und Sorben der Kampf ausgebrochen, indem die letzteren über die Saale vordrangen; doch wurden sie im Anfang des 7. Jahrhunderts bis zur Saale zurück- geworfen. Von neuem hören wir unter Karl d. Gr. von Einfüllen der Sorben in Sachsen und Thüringen, aber erst nach Beendigung der Sachsenkriege im Jahre 806 konnte dieser seinen Sohn Karl gegen sie schicken, der sie zum Teil unterwarf und an der Saale und Elbe Schlösser, unter denen wir uns freilich nur Schanzen und hölzerne Wehren zu denken haben, zum Schutze gegen sie erbaute, linier Ludwig dem Frommen scheint dann im Jahre 816 das Gebiet zwischen Elster und Saale, also das Vogtland, dem fränkischen Reiche einverleibt zu sein. Seit Ludwig dem Deutschen heißt es die Sorbenmark; er setzte darüber

9. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 2

1893 - Altenburg : Pierer
2 gefhrt, dem die deutschen Heere nicht widerstehen konnten. Vielleicht haben die deutschen Volksstmme aus Furcht vor dem mchtigen Rmer-Volke gar nicht gewagt, Widerstand zu leisten. Es kann auch an der Einigkeit unter den einzelnen Vlkern gefehlt haben u. bergt) Und trotz des Sieges mu er sein Leben lassen? (Vermutungen!) Synthese. Hrt, was uns der Dichter darber erzhlt! Drusus Tod. Drusus lie in Deutschlands Forsten goldne Rmeradler horsten; An den heil'gen Gttereichen klang die Axt von freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, Wollt hinber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen." Totalausfassung, dabei Erluterung nicht verstandener Ausdrcke: Forsten, Rmeradler horsten, heilge Gttereichen, mit freveln Streichen. Ergnzung und Berichtigung der Wiedergabe. Geluterte Darstellung unter der berschrift: Des Drusus Siegeszug. Die Rmer wollten das deutsche Land erobern und das deutsche Volk unterjochen. Der rmische Feldherr Drusus zog mit einem Heere nach Deutschland. Wohin er kam pflanzte er die Rmerfahnen auf zum Zeichen, da das Land dem rmischen Kaiser unterworfen sei. Auch lie er Festungen erbauen, um die unterjochten Vlkerschaften im Zaume halten zu knnen. Die heiligen Gttereichen, unter denen die Germanen zu ihren Gttern beteten, lie er umschlagen, und die Altre, auf denen sie ihre Opfer darbrachten, wurden niedergerissen. So durchzog er sieg-reich die deutschen Gauen bis hin zum Elbestrom. Hier trat ihm ein Weib entgegen. Spekulationsfrage: Wie kann aber ein schwaches Weib es wagen, einem so tapferen und siegreichen Feldherrn entgegenzutreten? Und welches ist ihre Absicht? bermenschlich von Gebrde drohte sie dem Sohn der Erde: Khner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergnnt zu schauen; Stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens! Sumt der Deutsche gerne lange, nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, schlft er, wird ein Gott ihn wecken!" Welche Antwort auf uusre Frage? Es ist kein gewhnliches Weib, das dem Drusus hier entgegentritt; es ist eine Priesterin oder Wahr-sagerin. Und welches war ihre Absicht? Sie warnt den unersttlichen Feldherrn vor dem weiteren Vordringen und verkndet ihm seinen baldigen Tod. Auch weist sie den Drusus darauf hin, da der Deutsche sich nie dem Zwange beugen, sondern das rmische Joch abschtteln werde.

10. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 41

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Horizontale und vertikale Gliederung Vorderindiens. 41 3. Das Reich der Birmanen umfaßt dem wesentlichen Theile nach das Stromgebiet des Zrawaddi und wird auch zuweilen nach dem Namen der Hauptstadt das Reich Ava genannt. 4. Die Briten beherrschen die Gestadelandschaften Malaccas, die für den Handel wichtige Insel Singapore an der Südspitze von Malacca und die nördlichen Gebirgslandschaften. 8. 31. V orderindien. Horizontale Gliederung. Vorderindien, welches sich durch 25 Grade der Breite (ohne Ceylon) und eben so viele der Länge erstreckt, läßt sich leicht in zwei fast gleichschenklige Dreiecke zerlegen mit einer gemeinschaftlichen Grundlinie, welche von der Indus- bis zur Gangesmündung reicht. Von dieser gemeinsamen Grundlinie breiten sich die beiden Dreiecke nach entgegengesetzten Richtungen aus, so daß die Spitze des einen am obern Indus, die des andern im Cap Comorin liegt. Das eine enthält die kontinentale, das andere die oceanische Hälfte Indiens. Vertikale Gliederung. Die beiden Dreiecke Indiens bilden in der Gliederung ihrer Oberflächen vollkommene Gegensätze. Das nördliche enthält eine große Tiefebene und das höchste Alpenland der Erde; das südliche ist ein erhabenes Tafelland mit Randgebirgen und schmalen Küsten- ebenen. a. Das Gebirgsland des Himalaya-Systems (s. S. 36). b. In der Mitte zwischen dem Alpenlande des Himalaya und dem Tafellaüde von Dekan zieht sich das Tiefland vom persischen zum bengalischen Meerbusen und zerfällt in zwei von Natur sehr verschiedene Theile: aa. die fruchtbare Ebene des heiligen Ganges und des Brahmaputra, wovon besonders der erstere zahlreiche und bedeutende Nebenflüsse auf beiden Seiten aufnimmt. Unmittel- bar vor ihrem Ausflusse vereinigen sie sich zu einem Strome. Dieser fließt, wieder in viele Arme gespalten, durch morastige Wal- dungen (von dichten Schlingpflanzen), welche die eigentliche Heimat des Tigers sind, in den bengalischen Busen, bb. Die zum großen Theile dürre und wüste Ebene des Indus, dessen fünf große öst- liche Nebenflüsse das theilweise gut angebaute Pengab oder Fünf- strömeland bewässern. c. Die zweite größte Massenerhebung Vorderindiens ist das gegen S. in eine kühlere Region aufsteigende Tafelland von Dekan. Dessen östliche und westliche Randgebirge heißen die
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