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1. Die Weltgeschichte - S. 127

1835 - Mainz : Kupferberg
Concil zu Kostnitz. Hussiten. 127 reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t- wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt. 8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener), noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn, und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09. den, stirbt er plötzlich. 9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410. Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt, bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414. Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne; Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen, gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti- sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich hartnäckig, wird nicht beachtet. Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415. eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst. Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver- kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417. Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg. Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor; blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419. Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen. Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten; Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc. Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431. *) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*

2. Die Weltgeschichte - S. 120

1835 - Mainz : Kupferberg
120 Hohenstaufen. Kreuzzüg e. n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über- windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter- Orden *). 1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen- herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö- renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina; 1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt. 4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt. Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii. 1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet. Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**). "-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein großer Gegner Saladin stirbt 1193. ) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre- chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder- erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt 1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs

3. Die Weltgeschichte - S. 123

1835 - Mainz : Kupferberg
Letzter Kreuzzug. Minnesinger. 125 zurück, dieser wagt nicht, in Deutschland zu erscheinen. —n.e.®. Karl von Anjou durch Pabst Clemens Iv. König von Sicilien, siegt gegen Manfred bei Benevento, und laßt den unglücklichen, nach der Schlacht bei Palen za gefangenen Konradin von 1266. Schwaben mit seinem Frennde Friedrich von Baden und zwölf anderen Gefährten 1268 in Neapel hinrichten. Schwaben hört auf. — Richard stirbt in England 1272. 1272. Sechster und letzter Kreuzzug, unternommen von Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich mit seinen drei Brüdern 1248—1254, unglücklich: das eroberte Damiette muß gegen die Befreiung des gefangenen Ludwig herausgegeben werden. Sein zweiter Kreuzzug endet 1270 mit seinem Tode vor Tunis. Bei den fortdauernden Verwirrungen im deutschen Reiche machen sich die Fürsten unabhängig von der Landeshoheit und erlangen Neichs- unmittelbarkeit; eben so suchen die durch ihre Pfahlbürger immer mäch- tiger werdenden Städte die kaiserlichen oder bischöflichen Vögte zu ver- drängen und reichsunmittelbar zu werden, — Rheinischer Städte-Bund. Bei der Königswahl stimmen zuerst die rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, dann die Herzoge der Franken, Sachsen, Baiern und Schwaben. Kriegsdienste der Vasallen, monatlich ein Solidus; daher unter Friedrich I. der Name Sold und Soldat auch von den Fußtruppen gebraucht. Vermehrung der Lehen durch das Faustrecht. Verschiedene Landrechte: das sächsische — Sachsenspiegel gegen 1218, das schwäbische — Schwabenspiegel gegen 1280. Vehm- gerichte in Westphalen — Dortmund. Die Macht der Päbste steigt immer höher. Mönchsorden: Domi- nikaner, Franziskaner rc. Anfang der Inquisition (Gregor Ix.), Konrad von Marburg 1232. Handel, Ackerbau und Handwerke blühender. Deutsche Hausa durch Hamburg 1239 mit den Friesen, und 1241 mit Lübeck gegründet. Einfluß der Kreuzzüge auf die allgemeine Cultur. Minnesinger, schwäbische Dichter: Hartmann von der Aue, Heinrich von Deldeck, Heinrich von Ofterdingen, Nikolaus Klingsohr, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von Würzburg rc. ihre Blüthe unter Friedrich Ii. - Das Nibelungen- lied; Heldenbnch; Krieg zu Wartburg. Die gelehrten Wissenschaften machen langsame Fortschritte.

4. Geschichtstabellen - S. 36

1876 - Mainz : Kunze
36 Erweiterung der sächsischen Nordmark zur Mark Brandenburg durch Albrecht. 1147—1149 Zweiter Kreuzzug (Bernhard von Clairvaux Kreuzprediger) unternommen von Ludwig Vii. von Frankreich und Konrad Iii. 1152—1190 Friedrich Barbarossa. 1154—1155 Erste Romfahrt. Opferung Arnolds von Brescia; Kaiserkrönung. 1156 Heinrich dei> Löwe erhält auch Baiern zurück, Heinrich Jasomirgott als Herzog Oesterreich. 1158—1162 Zweiter Römerzug. Papst Alexander Iii. Gegenpäpste. Mailands Uebergabe und Zerstörung. 1163—1168 Dritter und vierter Zug. 1167 Stiftung des lombardischen Städtebundes. Grün- dung Alessandrias. 1174—1177 Fünfter Römerzug. 1176 Des Kaisers Niederlage bei Legnano. 1177 Vertrag mit Alexander Iii. zu Venedig. 1180 Heinrich der Löwe wird geächtet. 1183 Friede zu Kostnitz. 1184 Prachtvoller Reichstag zu Mainz. 1186, Friedlicher sechster Zug des Kaisers nach Italien: Vermählung seines Sohnes Heinrich mit Constantia, der normannischen Erbin von Apulien und Sicilien. 1189—1192 Dritter Kreuzzug. Friedrich I., Philipp Ii. August von Frankreich und Richard Löwenherz, König von England. 1190 Friedrichs Tod im Flusse Seleph. — Vor Ptole- mais Gründung des Ordens der Deutschritter durch Friedrich von Schwaben. .• •( ; ' ■ 1: ' r 1190—1197 Heinrich Vi. Sein Reichserbfolgegesetz. 1192—1193 Bewältigung eines allgemeinen Fürstenaufstandes in Deutschland. 11^5 Tod Heinrichs des Löwen in Braunschweig. 1197—1208 Philipp von. Sehwaben und 1197—1215 Otto Iv., sein Gegenkönig. 1198—1216 Inno centius Iii. der Kirche grösstes Oberhaupt.

5. Geschichtstabellen - S. 39

1876 - Mainz : Kunze
39 1278 Ottokars von Böhmen Niederlage und Tod auf dem Marchfelde. 1282 Belehnung der Söhne Rudolfs Albrecht und Rudolf mit Ottokars Ländern Oesterreich, Steiermark, Krain: Gründung der Macht des Hauses Habsburg. 1291 Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft von Uri, Schwyz und Unterwalden. 1292—1298 Adolf, Graf von Nassau. Er versucht die Erwerbung Meissens und Thüringens von Albrecht dem Unartigen. 1298 Adolfs Absetzung, Niederlage und Tod bei Göll- heim. 1298—1308 Albrecht I. von Oesterreich. 1304—1377 Babylonisches Exil der Kirche. (Verlegung des päpstlichen Stuhles nach Avignon 1309). Ende der Weltherrschaft der Hierarchie. 1308 Albrecht wird von seinem Neffen Johann Parri- cida ermordet. 1308—1313 Heinrich Vh., Graf von Lützelburg. 1310 Erschafft durch die Erwerbung Böhmens den Lützelburgern eine Hausmacht. 1310—1313 Heinrichs Römerzug (Dante Alighieri) und Kaiserkrönung. 1314—1347 Ludwig der Baier und 1314—1330 Friedrich der Schöne van O ester reich. 1315—1325 Deutscher Bürgerkrieg. 1315 Die Schweizer siegen über den Herzog Leopold von Oesterreich, Friedrichs Bruder, am Morgarten ; 1316 sie erneuern den ewigen Bund zu Brunnen. 1319 Waldemar der Grosse stirbt. 1320 Die Ascanier i n B r an d e nb urg sterben aus. 1322 Ludwigs Sieg über Friedrich von Oesterreich bei Mühldorf. 1323 Beginn des Streites Ludwigs mit dem Papste. 1324—1373 Die Wittelsbacher in Brandenburg. 1325 Trausnitzer Vertrag.

6. Schiller-Lesebuch - S. 140

1883 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
140 Zügen, in die Freiheit zurückzukehren. Viele gingen in die zahllosen Klöster und wurden Mönche, vornehmlich Bettelmönche, aber mehr noch zogen sie in die freien Städte als Pfahlbürger; denn in den Städten verjährte die Knechtschaft schon nach einem Jahre, auf den Klostergütern erst nach 3 Jahren. Die Zahl der Städte überhaupt und der freien Städte insonderheit hatte sich zusehends vermehrt. Manche Kaiser hatten wie den niedernadel gegen den höheren, so die Städte gegen ihre Bischöfe und Herzoge be- günstigt, ihnen ein Privilegium nach dem andern gegeben und dafür in ihnen eine mächtige Stütze gefunden. So Heinrich Iv., so Barbarossa, bei dessen Wahl zuerst städtischeabgeordnete erschienen waren, und der eine Menge Städte zu unmittelbaren Reichsstädten erhob, z. B. Regens- burg, Speier, Nürnberg; eben so verfuhr Philipp. Der dritte Stand, das Bürgertum in Deutschland, blühte kräftig empor, und es verschlug nichts, dass Friedrich Ii. den geistlichen und weltlichen Machthabern zulieb verordnete, die Städte sollten nicht ohne Einwilligung ihrer Bischöfe ihren Rat aus eigener Macht wählen noch einen Angehörigen eines Fürsten als Plahlbürger aufnehmen. Der Bürgersinn und der Freiheitsmut der Städte war schon zu sehr erstarkt, als dass ihm selbst kaiserliche Macht- gebote hätten Stillstand zumuten können. Der Städter fand Schutz hinter seinen starken Mauern, die Bischöfe aber, die ihre Freiheiten unterdrücken wollten, wurden hinausgetrieben, ja es wurde ihnen wohl verboten, in der Stadt auch nur zu übernachten, daher die von Köln seit 1268 ihre Residenz nach Bonn verlegten. Um auch draussen sicher zu sein, ver- bündeten sich die Städte untereinander, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, dem raub- und fehdelustigen Adel die Spitze zu bieten, seine Raubschlösser zu brechen. So entstand der Rheinische, der Schwäbische, der Fränkische Städtebund. So entstand die mächtige Hansa. Xxix. Berglied. 103. Der St. Gotthard. Von Goethe. Briefe aus der Schweiz. Hempelsche Ausg. 16. Teil, S. 290. Der Gotthard ist zwar nicht das höchste Gebirg der Schweiz, und in Savoyen übertrifft ihn der Montblanc an Höhe um sehr vieles; doch behauptet er den Rang eines königlichen Gebirges über alle andere, weil die grössten Gebirgketten bei ihm zusammenlaufen und sich an ihn lehnen. Ja, wenn ich mich nicht irre, so hat mir Herr Wyttenbach zu Bern, der von dem höchsten Gipfel die Spitzen der übrigen Gebirge ge- sehen, erzählt, dass sich diese alle gleichsam gegen ihn zu neigen schienen. Die Gebirge von Schwyz und Unterwalden, gekettet an die von Uri, steigen von Mitternacht, von Morgen die Gebirge des Graubündtner

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 46

1846 - Dresden : Arnoldi
46 Leopold von Oestreich. Landung in Syrien. Später nach Aegyp- ten. Nilschleußen werden geöffnet. Großes Elend. Fünfter. 1228. Friedrich 11. bei der Krönung 1220 das Versprechen abgezwungen, einen Kreuzzug zu unternehmen. 1227 kehrte er nach 3 Tagen wieder zurück. Bann. — Jerusalem, Beth- lehem und Nazareth durch Vertrag dem Kaiser überlassen. 1229 König von Jerusalem. Sechster. Von 1248 an. 1244 Jerusalem von den Tür- ken wieder erobert. Ludwig Ix. von Frankreich. (Strenge Le- bensart. Gottesfurcht.) Landung in Aegypten. Unglück daselbst. 1254 Rückkehr. 1270 letztes Unternehmen für Palästina. Landung in Tunis, wo Ludwig -j-. •— 1291 den Christen Akre, der letzte Platz, entrissen. Folgen der Kreuzzügè: 6 Millionen Menschen fanden ihren Tod. Palästina blieb fast immer in den Händen der Türken. Verbindung der einzelnen Völker. Verbreitung der Kenntniß frem- der Völker, Sprachen und Sitten. Hebung des Handels, des Bür- ger- und Bauernstandes durch Schwächung des Adels. Verpflan- zung vieler Gewächse, namentlich der Obstarten nach Europa. Allgemeines, a) Handel. Asien's und Afrika's Handel über Venedig, Genua, Pisa rr. Im Norden hob sich: Lübeck, Hamburg, Bremen, Pominern re. Handelsgegenstände: Eisen, Holzstämme, Pelzwerk, Salz, Fische k. Unsicherheit der Land- straßen und Flußschifffahrt durch Raubritter. Lübeck und Ham- burg schloffen 1241 einen Bund oder Hans a. Später kamen hinzu: Braunschweig, Stralsund, Danzig, Königsberg, Köln re. Im Jahre 1300 sechzig Städte, bald mächtiger als Königreiche. Er- oberung von Lissabon, Kopenhagen. Lübeck, Haupt des Bundes^ b) Ritterwesen bildet sich aus in: Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Junker oder Bube, Knappe, Ritten Harnisch, Helm mit Wappen. Visir. Tournier. Vor-und Nach- tournien Kampfrichter. Tourniervögte. Herolde. Grieswärtel. Tournierknechte. — Fahrende Ritter. Folgen des Ritterwesens: Ausbildung körperlicher Kraft und Gewandtheit. Entstehung der Geschlechtsnamen und Wappen, der Volksfeste. Hebung der Tapfer- keit. Heilighaltung des Ehrenwortes und der Freundschaft Schutz der Pilgrime. (Geistliche Ritterorden s. Religionsgeschichte.) c) Rechtspflege. (Sehr oft Entscheidung durch Gewalt/ das Faustrecht.) — In Deutschland die peinliche Gerichtsbarkeit durch den Kaiser und dessen Pfalzgrafen. Die kleinen Fürsten hatten Landgerichte und Vögte. Gerichtstage öffentlich gehalten. Richter und Schöffen besprachen sich mit den Parteien; Erste Sammlung geschriebener Gesetze seit Anfang des 13. Jahrhunderts: der Sach- sen- und der Schwabenspiegel und das Kaiserrecht. — Entstehung heimlicher, stiller oder Nehmgerichte, auch Frei- oder Stuhlgerichte. Zuerst in Wesiphalen (Dortmund, später in Frankfurt, Trier rc.). Zeit und Ort: Dinstag (Dmg in Gericht, Dingestag), Nachts, — Wälder, Felsenhöhlen und unterirdische Gewölbe. Mitglieder: Stuhl-

8. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 123

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die übrigen alten Cantone. 123 Ii. Die 9 übrigen alten Cantone sind sämmtlich nach ihren Hauptstädten benannt. 5. Der Cantón Zürich zeichnet sich durch trefflichen Anbau, be- sonders an den beiden Ufern des Sees (vgl. S. 105), durch blühenden Gewerbsteiß und durch wissenschaftliche Bildung seiner Bewohner aus; die Hauptstadt Zürich (17,000 E.), „das schweizerische Athen", ist nicht allein (durch ihre Lage am nördlichsten Punkte des umfassen- den Limmatseebeckens) ein Hauptort für den Handelsverkehr nach Italien, wie Luzern, sondern auch der geistige Mittelpunkt der deutschen Schweiz. 6. Zug ist der kleinste aller Cantone, aber der Schlüssel zu den Waldstätten, die hier bei Morgarten den ersten Kampf gegen Oester- reich glücklich bestanden. 7. Glarus besteht aus dem nur gegen N. geöffneten, im S. durch den Dödi abgeschlossenen Linththale (und zwei einsamen Neben- thälern), in welches am meisten unter allen Thälern der Hochalpen die Industrie aus der Ebene vorgedrungen ist. 8. Bern, der zweitgrößte aller Cantone, mit der stärksten Be- völkerung (beinahe % Mill.), der einzige von den älteren Cantonen, der sowohl den Alpen, als der Ebene und dem Jura angehört, trägt seinen Namen von der ehemals, wie jetzt politisch bedeutendsten Stadt (27,500 E.) der ganzen Schweiz. Sein Hauptkörper wird durch das System der obern Aar gebildet. Das Berner Oberland, für dessen Erzeugnisse Thun am Abflüsse der Aar aus dem Thunersee den Stapelplatz bildet, ist (nächst dem Rigi) das Hauptziel der meisten Reisenden in die Alpenwelt; Jnterlaken (ínter lacus), zwischen dem Thuner- und Brienzersee, dient als Haupt- sammelplatz derselben. Auch das größte und merkwürdigste Thal des Jura, das Münster- thal, welches die Birs durchströmt, gehört fast ganz zu dem Cantón Bern. Am Südfuße des Jura liegt Biel am Abflüsse (der Zihl) des Bielersees nach der Aar. 9. Der Cantón Freiburg besteht vorzugsweise aus dem Thale der Saane und dessen Nebenthälern. 10. Solothurn in dem fruchtbarsten Theile der schweizerischen Ebene. Tie Hauptstadt Solothurn liegt an der Aar und am Fuße des Weißenstein, welcher den vollständigsten und umfassendsten Ueber- blick sowohl über die Hochebene, als über die ganze im Hintergründe derselben sich erstreckende Kette der Hochalpen, von der Grenze Tirols bis zum Montblanc, gewährt. 11. Basel am Nordabhange des Jura und im Rheinthale mit der Stadt Basel (28,000 E.), der einzigen zu beiden Seiten des Rheines an dessen ganzem Laufe, welche der Lage am Durchbruche des

9. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 125

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die neuen Cantone. 125 17.—19. Die drei neuen Cantone der deutschen Schweiz haben das Gemeinschaftliche, daß sie alle drei auf bedeutende Strecken vom Rheine (einschließlich des Bodensees) begrenzt werden. Aargau um- faßt das Gebiet des Zusammenflusses sämmtlicher Aar-, Reuß-, Lim- mat- und Rheingewässer, in welchem außer der wenig bedeutenden Hauptstadt Aarau der älteste und besuchteste Badeort der Schweiz, Baden (von der Limmat durchströmt), liegt. In einiger Entfernung von dem Einflüsse der Reuß und Limmat erheben sich über der Aar die Trümmer der Habs bürg. — Die hügelförmige Landschaft des Thur- gau, zu beiden Seiten der Thur und östlich bis zum Bodensee, hat keine irgend bedeutende Stadt (Hauptstadt Frauenfeld, mit nur 2500 E.). — Im Canton St. Gallen, welcher sich vom Zürcher- und Wallenstätter- bis zum Bodensee und Rhein ausdehnt, ist die gleichnamige Hauptstadt (11,000 E.) durch Fabrikfleiß, Rorschach, als Hafenort am Bodensee, und Rapperschwyl, als Hafen am Zür- chersee (der Brücke gegenüber) wichtig. 20. — 22. Die drei südlichen und südöstlichen Cantone ge- hören sämmtlich dem Alpenlande an. Graubünden ist der größte (140 szm., also beinahe */5 der Schweiz), und zugleich der am schwächsten bevölkerte von allen Cantonen, gibt durch seine schroffen Gegensätze in der Gestaltung des Bodens, in der Vegetation und in der Bevölkerung nach Abstammung, Sprache, Religion und Sitten (% deutsch, % romanisch) ein Bild der Alpenwelt im Kleinen und macht so speziell den Uebergang von Mittel- zu Südeuropa, wie dies von der ganzen Schweiz im Allgemeinen behauptet werden kann. Die Hauptstadt Chur, im Centrum des Graubündner Rheinbeckens und am Ausgange mehrerer Thäler, ward die Vermittlerin des Verkehrs zwischen dem Bodensee und Zürchersee einerseits, dem Comer- und Langensee (über den Splügen und den Bernhardin) andererseits. Unter den (etwa 150) Thälern Graubündens ist das Engadin oder obere Innthal das bevölkertste und wohlhabendste, obgleich die höchste (im obersten Theile 5700' ü. d. M.) angebaute Gegend Europas. — Die männ- lichen Bewohner desselben suchen ihren Erwerb größtentheils durch einen längern Aufenthalt in größern Städten, namentlich Norddeutschlands (beson- ders als Conditoren, Chocoladefabrikanten u. s. w.) und kehren in spätern Jahren in ihre Heimat zurück. Der italienische Canton Tessin besteht aus mehreren, von N. nach S. parallel laufenden Querthälern, die ihre Gewässer dem Lago maggiore zusenden und reicht von der Höhe des Gotthard bis in die lombardische Ebene. Der Sitz der Regierung ist abwechselnd in den drei Hauptorten: Bellinzona (am Tessino), Locarno (am Lago maggiore) und Lugano (am Luganersee). Wallis oder das nach allen Seiten durch die höchsten Gebirgs- mauern fast gänzlich abgeschlossene obere Rhonethal mit dessen Neben-

10. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 89

1882 - Mainz : Kirchheim
— 89 — erfochten gegen Leopold Iii. von Oesterreich einen glänzenden Sieg bei Sempach 1386. Einen Augenblick schien sie das Knegsglück zu verlassen. Da stürzte der Sage gemäß Arnold von Winkelried sich in die Reihe der Feinde mit dem Ausrufe: ..Liebe Eidgenossen, der Freiheit eine Gasse Mir nach! sorgt für Weib und Kind!" und umfaßte so viel Speere, als seine Brust begraben konnte. Solcher Heldenmut verfehlte seine Wirkung nicht; die Schweiz blieb ein freies Land! Sigismund von Ungarn, eilt Bruder Wenzels, regierte von 1410—1438. Sein Gegenkaiser, Jobst von Mähren, erlangte keinen bedeutenden Einfluß. Die traurigen kirchlichen Zustände veranlaßten das allgemeine Concil zu Consta uz oder Kostnitz 1414. Dem Einflüsse der französischen Könige war es gelungen, die Päpste nach A v igno n zu ziehen. Dadurch entstanden unselige Wirren. Die französischen Cardinäle wählten einen Papst, der in Avignon residierte, die übrigen Cardinäle einen, der m Rom seinen Sitz hatte. Zur Zeit des Kostnitzer (Sonette gab es drei: Johann Xxiii., Gregor Xii. und der in Avignon residierende Benedikt Xiii. Die beiden ersteren legten freiwillig ihre Würde nieder, Benedikt wurde für abgebt erklärt, und dann zur Wahl eines neuen Papstes geschritten. Der Cardinal Otto Colvnna wurde gewählt und hat unter dem Namen M artin V. die Kirche mit Weisheit und Umsicht regiert. Die Einheit der Kirche war hergestellt, doch drohten derselben verderbliche Spaltungen. Johann Hus, Professor und Rector an der Universität Prag, hatte die Irrlehre des englischen Professors Wicliffe angenommen, noch mit persönlichen irrigen Ansichten bereichert und sich Anhang ver-jchafft Sem Deutschenhaß veranlaßte die meisten deutschen Professoren und Studenten, nach Leipzig zu ziehen, wo der Markgraf Friedrich von Sachsen eine neue Universität gründete. Zur Verantwortung gezogen, erschien Hus vor dem Concile in Konstanz, war aber nicht zum Widerrufe zu bewegen. wurde von den Vätern des Concils dem weltlichen Gerichte übergeben, da im Mittelalter die Ketzerei als Staatsverbrechen galt. Von der weltlichen Gewalt zum Feuertode verurteilt, starb er am 6. Juli 1415. Dasselbe Los traf seinen freund, H ieronymns von Prag. £mfens Anhänger, Husiten genannt, veranlaßten bln-
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