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1. Römische Geschichte - S. 47

1896 - Dresden : Höckner
— 47 — liens und der kleinen zwischen ©teilten und Italien gelegenen Inseln, Zahlung einer bedeutenden Kriegsentschädigung. Sici-1 ten wurde die erste römische Provinz, anfangs von Rom aus, seit 227 von einem Prätor verwaltet. Nur das kleine Fürstentum Hierons blieb dem Namen nach selbständig. 2. Hlom nach dem Kriege: Aöfchtuß der Aribus und die Weforrn der Genlnriatkomilien. 1. Italien hatte, abgesehen von den großen Verlusten an Mannschaft und Schiffsmaterial, durch die Jahre lang fortgesetzten Verheerungen seiner Küsten, noch mehr durch die fast vollständige Stockung seines überseeischen Handels und endlich auch dadurch schwer gelitten, daß ein großer Teil der Bauern und Gutsherren ihren Wirtschaften und überhaupt den bürgerlichen Geschäften ferngehalten wurden (Sinken des Geldes). Für die fortschreitende Verarmung des Bauernstandes konnten weder die wenigen Koloniegründungen dieser Zeit, noch die reiche Beute der geplünderten griechischen und punifchen Städte Siciliens Ersatz bieten. Diese Befriedigung der Beutesucht begann vielmehr zusammen mit den sonstigen entsittlichenden Einflüssen eines langen überseeischen Krieges den einfachen Bauernsinn, wie überhaupt den ehrenhaften Charakter der Nation schon jetzt zu untergraben. 2. Dagegen gewann der Handel und Gewerbe treibende Teil der Bevölkerung und das bewegliche Vermögen, für dessen Anhäufung in den Händen einer Minderheit die nunmehrige Stellung Roms als die herrschende Seemacht des westlichen Mittelmcers die glänzendsten Aussichten bot, immer mehr an Bedeutung. Die Erwerbung der Hafen- und getreidereichen Insel Sieilien hob den italischen Handelsverkehr, und der hieraus entspringende Gewinn war wohlgeeignet, die italischen Bundesgenossen für ihre treue Waffenbrüderschaft vor der Hand zu entschädigen und Rom um so enger zu verbinden. 3. Die römische Bürgerschaft freilich verstärkte gerade ,in dieser Zeit ihre Stellung als in sich geschlossene Aristokratie gegenüber der italischen Bundesgenossenschaft durch den Abschluß der auf 35 vermehrten Trib ns (241), so daß deren thatsächliches Unterthanenverhältnis fortan um so schroffer hervortrat. Alle italischen Gemeinden, welche seitdem Aufnahme in das römische Vollbürgertum fanden, wurden in die eine oder andere der bereits bestehenden Tribus eingeschrieben. Die Folge war, daß mit der Zeit fast jeder dieser Bezirke aus verschiedenen über das ganze weitausgedehnte römische Bürgergebiet zerstreuten Ortschaften sich zusammensetzte. 4. Hiermit hängt auch die wahrscheinlich in dieselbe Zeit fallende Reform der Centuriatkomitien zusammen, deren Zweck dahin ging, die durch Beibehaltung der ursprünglichen Centunenzahl trotz veränderter Vermögensverhältnisse immer aristokratischer gewordenen Centuriatkomitien möglichst der Form der demokratischen Tributkomitien zu nähern. Jede der 5 Servianischen Vermögensklassen erhielt 70 aus den seniores und iuniores innerhalb jeder der 35 tribus gebildete Centurien. Gleichzeitig wurde das Vorstimmrecht (praerogativaj von den 18 Rittereentnrien auf eine erlöste Centurie der 1. Klasse übertragen. 5. Während somit die ehemals einzige und souveräne Adelsversammlung der Kuriatkomitien ihre politische Bedeutung völlig verloren hatte,

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848/49. 155 b) Die Erhebung der Polen feiert Lenau in seinen „Polenliedern“ (s. o. § 49, Iii. Anm.) Vorbote der Revolution ist die erstehende politische Dichtung. Dichter: a) in Österreich: Anastasius Grün, Graf von Auersperg, (,,Spaziergänge eines Wiener Poeten“); b) in Preussen: Hoff mann von Fallersleben („Unpolitische Lieder“), Dingelstedt („Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters“) , Herwegh („Gedichte eines Lebendigen“, voll beissender Epigramme), Prutz („Politische Wochenstube“, eine aristophanische Komödie). Dritter Zeitraum. (Zweiter Zeitraum der Neuesten Geschichte.) Von der französischen Februarrevolution bis zur Begründung des Neuen deutschen Reiches. 1848—1871. Erster Abschnitt. Zeit der Stürme und erneuter Rückströmung. Von der Pariser Februarrevolution bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 1848— 1861. § 53- Die Sturmjahre 1848/49. I. Ursachen. Unzufriedenheit mit den bestehenden politischen Zuständen weit verbreitet. Neben den gemässigten Anhängern einer freien Verfassung auch viele politische Heiss-sporne! Dabei bildet sich aus katilinarischen Elementen eine Lj msturzpartei heraus. Ihre „Bataillone“ die „Arbeiter“. Zündstoff bei diesen infolge wirtschaftlicher Not. [Entwertung der Handarbeit nach Errichtung zahlloser Fabriken mit Dampfbetrieb. Übermass der Warenerzeugung, Mangel an Absatz, bei geringem Bedarf an Menschenkräften Herabsetzung der Löhne und Arbeitsmangel. Dazu das Hunger jahr 1847! Unterwühlung der Arbeiter durch die Lehre vom Rechte aller auf Gütergemeinschaft (Kommunismus). Das Wort Proudhons „Eigentum ist Diebstahli“] Ii. Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“, anfangs volksbeliebt, hat bei Beginn seiner Regierung mit Erhebungen zu thun, die teils Wiedereinsetzung der Bourbonen, teils Errichtung einer

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. VI

1886 - Dresden : Höckner
Vi lich der Verfassungsgeschichte und auch den Kulturver-Hltnissen insoweit, als in ihnen die Natur der Völker und die Wirkungen oder die Ursachen ihres geschichtlichen Lebens zum charak-teristischen Ausdruck kommen. Hat man in der alten Geschichte schon lngst beides, in der mittelalterlichen mindestens das erstere zur Gel-tung gebracht, so wird es nicht lnger angehen, dies fr die neuere zu unterlassen, also die Kenntnis dieser Dinge ganz und gar dem akademischen Studium zuzuweisen, während dessen die meisten doch kaum die Zeit dazu finden, und es ist gewi nicht schwerer, diese Verhltnisse, so weit es hier notwendig ist, bei gereisteren Schlern, denen schon nach ein oder zwei Jahren die Universitt ganz andere Zumutungen stellt, zum Verstndnis zu bringen, als die oft sehr verwickelten Verfassungskmpfe der klassischen Völker. Da der Ent-Wickelung des Welthandels und der Kolonisation der modernen Völker besondere Aufmerksamkeit geschenkt ist, drfte nicht unmotiviert erscheinen. Was endlich die Form betrifft, so haben wir uns bestrebt, einen mglichst lesbaren Text zu liefern und Satzbruchstcke nur in Paren-thesen der Krze wegen zugelassen. Fr das eben sich bildende Stilgefhl der Schler scheint uns in einem formlosen Text eine gewisse Gefahr zu liegen, die wir vermeiden mchten. Wir lassen zuerst die neuere Geschichte erscheinen, weil die Be-Handlung derselben relativ die meisten Schwierigkeiten und also die meisten Kontroversen darbietet. der diesen Teil mgen dem Ver-fasser deshalb noch einige Worte gestattet sein. Anerkanntermaen ist hierbei der nationale Standpunkt nicht in der Weise festzuhalten, da die Geschichte der auerdeutschen Völker nur als Nebensache behandelt werden knnte. Wohl aber ist der deutschen Geschichte relativ der meiste Raum zugewiesen und die der brigen Völker mit grerer Ausfhrlichkeit nur da behandelt, wo sie von allgemeiner Bedeutung wird. Besonderes Gewicht ist darauf gelegt worden, die neuere Geschichte nicht in eine Anzahl einzelner Volksge-schichten auseinanderfallen zu lassen, da dies ihrer inneren Natur widersprechen wrde, denn sie ist die Geschichte der eng mit einander verbundenen europischen Vlkerfamilie. Die Entwicklung

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 175

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 175 — Dienstmann des Königs eine reiche ägyptische Karawane, bei der sich auch eine Schwester des Sultans Saladin befand, und plünderte sie völlig aus. Und als Saladin Schadenersatz und Bestrafung des Übelthäters forderte, weigerte sich der König von Jerusalem. Nun schwur Saladin, sich selber Rache zu schaffen, und bald war Jerusalem und Akkon erobert und tausende von Christen büßten mit ihrem Blute den Frevel. Zweiter Abschnitt: Der vierte Kreuzzug. Ii a. Ursache? Weitere Eroberungen Saladins nach Richards Heimkehr; Kreuzpredigt des gewaltigen Papstes Innocenz Iii, der sich noch mehr, wie einst Gregor Vii., als Oberherrn aller Könige und Fürsten suhlte. Sein Gebot lautete: Sämtliche Könige und Herren sind vor allem schuldig, ihren obersten Lehnsherrn Christus, dem die Feinde sein Land entrissen haben, zu Hilfe zu eilen. Wer das Kreuz nimmt, erhält Vergebung der Sünden; wer einen Kreuzfahrer hindert, wird mit dem Bann bestraft. Die Kreuzprediger sollen jedermann zum Kreuzgelübde zulassen, ohne zu prüfen, ob er tauglich ist, ja sogar reuige Verbrecher. Täglich soll in allen Kirchen gebetet und monatlich soll eine feierliche Prozession veranstaltet werden, damit Gott den Seinen Sieg über die Ungläubigen verleihe. Vier Jahre lang dürfen die Christen keinen Krieg unter einander führen, drei Jahre lang kein Turnier halten. Jeder Geistliche muß drei Jahre lang den 20. Teil seines Einkommens, der Papst und die Kardinäle werden den 10. Teil ihres Einkommens für den Kreuzzug opfern, und jeder Christ soll nach Vermögen in die in jeder Kirche aufgestellten Opferstöcke Geld spenden. Teilnehmer? Zuerst bereit war ein französisches Heer von etwa 40 000 Kriegern, das die Venetianer für 4 Millionen Mark auf einer Flotte überfahren und ein Jahr lang verpflegen sollten. Ausgang? Der ehrgeizige Doge von Venedig bewog die Kreuzfahrer, im Bunde mit der venetianischen Kriegsflotte (72 große Kriegsschiffe) zunächst gegen Konstantinopel zu ziehen. Und wirklich gelang es der Tapferkeit der Franzofen und Venetianer nach furchtbarem Kampfe, die Mauern der alten Kaiserstadt zu erstürmen. Schrecklich wüteten die grimmigen Eroberer trotz des Verbotes der Fürsten mit Mord und Mißhandlung unter den unglücklichen Einwohnern und erbeuteten unermeßliche Schätze. Zum Herrscher des eroberten Kaiserreiches, das nun das „lateinische" hieß, wurde ein französischer Graf erwählt, während ein venetianischer Bischof in der Sophienkirche zum römisch-katholischen Patriarchen von Konstantinopel ernannt wurde. Auch die Länder und Städte verteilten die Sieger unter sich. Der letzte griechische Kaiser war dem Blutbad entronnen und nach Nicäa hinüber geflohen, wo er sich und sein kleines Reich mühsam gegen die Türken und die Lateiner behauptete. Erläuterung der angegebenen Thatsachen. Hervorhebung der Hauptpunkte: Gewalt des Papstes Innocenz; Kriegsmacht und Reichtum

5. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 4

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 4 — Aber rasch wandte sich ein Kardinal an das Volk und sprach: „Brüder, ihr wißt, wie Hildebrand seit Jahren die heilige römische Kirche erhöht hat. Wir finden für das römische Bistum keinen seinesgleichen. Darum wählen wir ihn, der in allen Dingen erprobt ist!" Freudig riefen einige Kardinäle: „Der heilige Petrus hat den Papst Gregor gewählt!" Die aufgeregte Menge riß Hildebrand mit sich fort zur Krönungskirche, uno hier wurde er zum Papst geweiht. Nachträglich erklärten sich auch die übrigen Kardinäle mit seiner Wahl einverstanden. So wurde Hildebrand in einem Alter von etwa 40 Jahren Papst und nannte sich Gregor Vii. Zur Erläuterung: Wie kam es, daß der Bauernknabe so rasch emporstieg? Warum erschrak Hildebrand? (Last und Größe des Amtes). Warum wurde er doch gewählt? Wer waren seine Wähler? Das Volk von Rom und die Kardinäle. (Die Kardinäle waren die vornehmsten Geistlichen Roms und des Kirchenstaates, es gab damals 53). Wer hatte wohl am meisten bei der Wahl zu sagen: Die Kardinäle (dreimalige Erwähnung ihres Einverständnisses). Zusammenfassung: Herkunft, Bildung, erster Dienst, Wahl zum Papst. Überschrift: Die Wahl Gregors zum Papst. Zweiter Abschnitt: D i e Einrichtungen Gregors Vii. Von den Einrichtungen und Bestimmungen des neuen Papstes wollen wir vier besprechen, die für unsere Geschichte sehr wichtig geworden sind. 1. Die Pap ft io a h l. Die neue Bestimmung darüber, die Gregor noch als Minister des Papstes treffen ließ, lautete: Der römische Bischof wird durch die 53 Kardinäle gewählt. Das war neu; denn früher wählte auch das Volk und der Adel von Rom mit, und der römische Kaiser bestätigte dann diese Wahl. Ja, von Otto I. wissen wir, daß er zwei Päpste nach einander absetzte und einen anderen Papst dafür einsetzte; von dem Vater Heinrichs Iv. kann ich euch erzählen, daß er auf einmal drei unwürdige Päpste, die sich um den Thron stritten, abfetzte und dafür einen frommen deutschen Bifchof zum Papst einsetzte. Was war wohl der Zweck dieser neuen Einrichtung? Der Papst sollte nicht mehr vom römischen Volk und vom deutschen Kaiser abhängig fein, sondern die Kirche sollte sich selber ihr Oberhaupt wählen. Damit diese neue Wahlordnung nicht umgestoßen würde, wurde jeder mit dem Banne bedroht, der auf andere Weise zum Stuhl Petri gelangte. Zusammenfassung: Erste Einrichtung Gregors: Die Cardinäle wählen den Papst. Zweck: Der Oberherr der Kirche soll vom Kaiser unabhängig fein. Überschrift: Die Papstwahl. 2. Die Priest er ehe. Die neue Bestimmung darüber lautete: Kein Geistlicher darf verheiratet sein.

6. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 135

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 135 — 5. Der Krieg ist nur Mittel zum Zweck; am Krieg ist die Hauptsache der Friede (oder nach Schiller: „Im Kriege selber ist das Letzte nicht der Krieg"). * V. Aufgaben zu Iv a, 1 — 5 zur Befestigung und Einübung der einzelnen Thatsachen, ihrer Reihenfolge und ihres inneren Zusammenhangs, z. B. Was geschah im Jahre 1176? Wie hängt die Zerstörung Mailands mit dem lombardischen Bunde zusammen? Warum konnte Friedrich seinen Willen nur teilweise durchsetzen? Welche Bedeutung hat der Friede zu Constanz? u. s. w. - Wie stehen die freien Reichsstädte zum Reich und zu den Reichsfürsten? — Auch unsere Städte, ja sogar die Dörfer haben jetzt ähnliche Rechte wie die freien Reichsstädte? (Selbstregierung durch Bürgermeister und Stadtverordnete). Worüber können sie selbst entscheiden (Straßenbau, Wasserleitung, Polizei, Schule), und worüber nicht (Gericht, Post, Militär) ? Warum war der Bann gegen Friedrich wirkungslos? — Brachte das römische Kaisertum dem deutschen Volke mehr Vorteile ober mehr Nachteile? (Für den Augenblick wohl mehr Vorteile, aber für später mehr Nachteile). — Man hat Italien „das Grab der Deutschen" genannt. Warum? — Wie erklärt sich Friebrichs Beiname Barbarossa? (Dreißig Jahre lang griff er mit mächtiger Hand in das Schicksal Italiens ein; von den einen gefürchtet, von den andern geliebt und von allen geachtet war er ein Menschenalter lang die Hauptperson für die Italiener — daher der italienische Name). Friedrichs Charakter. — Wie sorgte und kämpfte Friedrich in Italien für des Reiches Herrlichkeit? Warum ist die Gerechtigkeit der Grundstein eines Reiches? (Weil jede Partei, der Unrecht geschieht, mit allen Mitteln gegen den Herrscher des Reiches sich auflehnt und so den Frieden und die Wohlfahrt des Ganzen stört). Sucht andere Beispiele zu den Sätzen, die wir (unter Ivb, 2—5) gesunden haben! (Rehabeam und Varus; Israel und Juda; die Burgen und ummauerten Städte in Deutschland Luthers Auftreten; die Perserkriege und die Freiheitskriege). Zur Erklärung bezw. Anwenbung: „Der Krieg ist der letzte Beweis der Könige". „Seid klug wie die Schlangen." „Ein kluger König ist des Volkes Glück." „Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit." „Sich selbst besiegen ist der schwerste Sieg." „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig." „Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr verfangen will, ist ihm (dem Menschen) das Schwert gegeben." Verwertung der noch nicht benutzten Stücke des Lesebuchs, z. B. des Gedichtes von Lingg „Des Kaiserheeres Romfahrt" und des Schreibens Barbarossas.

7. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 123

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 123 — 1519. Cortez, Mexiko. 1522. Magellan, erste Erdumsegelung. 1522. Pizarro, Peru (Chile). Iii. Die Folgen der Errtdeckungerr. Äuderuugeu und Fortschritte in der Wissenschaft (Geographie, Naturkunde, Weltbild). im wirtschaftlichen Leben (neue Produkte, Lebensweise, Gewerbe), im Handel (Übergang vorn Binnenhandel zum Welthandel der europäischen Küstenländer), im Staats leben (Blüte und Macht, erst Spaniens und Portugals, dann Hollands und Englands). Veranlassung des Beginnes einer neuen Zeit. B. Die Erfindungen. 1. Der Schisfskompaß, Flavio Gioja um 1300, ermöglicht das sichere Durchfahren des Ozeans nnb damit die Entdeckungen. 2. Das Schietzpulver, angeblich dnrch Berthold Schwarz um 1330, ändert das Kriegswesen und die Machtverhültnisse der einzelnen Stände und Staaten (Ritter, Städte, Landesherren). 3. Die Buchdruckerkunst, Johann Gutenberg um 1450, fördert die Reformation, die Bildung und das geistige Leben. C. Gesarirtmirkung dev Entdeckungen und Erfindungen. Die Entdeckungen andern und fördern die Wissenschaft, das wirtschaftliche Leben, den Handel und die Machtverhältnisse der Staaten. Dazu tragen auch die beiden ersten Erfindungen bei. Die Buchdrucker t un st ändert und fördert das geistige Leben und hat nächst der Reformation, deren Gehilfin sie war, den wichtigsten Beitrag zum Beginn einer neuen Zeit gegeben.

8. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 221

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 221 — 1486 Diaz, Kap der guten Hoffnung. 149*2 Kolumbus, Guanahani (Amerika). • 1492—1504. Vier Reisen des Kolumbus. 1498. Vasco de Gama, Seeweg nach Indien. 1500 Vespuzzi, Cabot. 1506 Tod des Kolumbus. 1514 Balboa, Cabral. 1519 Eortez, Mexico. 152*2 Magellan, erste Erdumsegelung. 1532 Pizarro, Peru (Chile). 3. Beitrag der Entdeckungen und Eroberungen zum Beginn einer neuen Zeit. Änderungen in der Wi ss ens ch aft (Geographie, Naturkunde, Weltbild), im wirtschaftlichen Leben (Produkte Amerikas und Indiens, Lebensweise, Gewerbe), im Handel (Übergang von dem Binnenhandel Italiens zu dem Welthandel der westeuropäischen Küstenländer). Staatenleben (Blute und Macht erst Spaniens und Portugals, dann Hollands und Englands). 4. Vergleich dieses Beitrags mit dem Beitrag, den Luthers Reformation zum Beginn einer neuen Zeit gegeben hat. Da alle diese Wirkungen der Entdeckungen erst allmählich im Laufe von Jahrhunderten eintraten und sich meist nur auf das äußere Leben der Völker bezogen, so sind die Wirkungen Luthers, die zugleich freies Denken und frommen evangelischen Glauben möglich und wirklich machten, als wichtiger für die Geschichte Europas anzusehen, und man läßt daher bei der Geschichts-Übersicht die neue Zeit nicht mit dem Jahre 1492, sondern mit dem Jahre 1517 beginnen. 5. Geographifches. Brasilien, Kap Roque, La Plata, Magellanstraße, Chile, Peru; Panama, Stiller Ozean, Mexico, Nordamerika; — Kap der guten Hoffnung, Vorderindien,Goa, Molukken, Philippinen, Sunda-Jnseln (Ostindien). 6. Kulturgeschichtliches. Folgen der Enthebungen (siehe oben!). Bebeutnng des Suezkanals. Handel mit Amerika und Ostasien sonst und jetzt. Lanbhanbel und Seehanbel. Binnenhcmbel und ozeanischer Handel. Einwirkung der Dampfmaschine aus den Handel. Groß-, Zwischen- und Kleinhanbel. Iv. 1. Verschobene Gruppierung der Enthebungen, vergl. Iii, 1. 2. Gesamtreihe der Entdeckungsfahrten, nach der Zeit georbnet, vergl. Iii, 2. Iii 3 Beitrag der Enthebungen zum Beginn einer neuen Zeit, vergl. 4. Vergleich bieses Beitrages mit dem Beitrage von Luthers Re- formation, vergl. Iii, 4. 5. Geographifches. vergl. Iii, 5. 6. Kulturgeschichtliches, vergl. Iii, 6.

9. Abriss der neuesten Geschichte - S. 82

1875 - Mainz : Kunze
Vierter Abschnitt. Vom Tode Friedrichs Vii. von Dänemark bis zum Frankfurter Frieden. 1863—1871. Den Hauptinhalt dieses jüngsten Abschnitts der europäi- schen Geschichte bildet die Wiederaufrichtimg eines deutschen Reichs, — die Lösung der „deutschen .Frage" mit Blut und Eisen. Sie vollzieht sich wesentlich in drei grossen kriegerischen Ac- tionen, — dem 2ten (3ten) schleswig-holsteinischen Krieg (1864), dem deutsch-österreichisch-italienischen Krieg (1866), dem deutsch- französischen Krieg (1870—71). Aber diese Lösung würde unmöglich, sie würde nur eine äusserliche gewesen sein, wenn sie nicht durch die scheinbar so unfruchtbare, in Wahrheit sehr ernste und tiefgreifende Arbeit seit 1815, an welcher sich alle Parteien in regem Tummeln aller Lebenskräfte der Nation betheiligt haben, vorbereitet gewesen wäre: darin aber darf eine besondere Fügung der Vorsehung erkannt werden, dass der letzte Krieg von 1870 eine volle Sühnung des vorausge- gangenen Krieges Deutscher gegen Deutsche brachte. Diese Zeit erhält durch das was gleichzeitig in Nordamerika und was in Italien geschah — dort der Kampf um Abschaffung oder Beibehaltung der Sclaverei, hier Erneuerung des Kampfs zwischen dem nationalen Staat und den Herrschaftsansprüchen des Universalstaats der römischen Kirche — einen überaus grossartigen Charakter.

10. Abriss der neuesten Geschichte - S. 103

1875 - Mainz : Kunze
103 Rom; aber der Versuch Garibaldi’s, mit einem neuen Frei- schaareneinfall gegen „den Priester in Rom“ die römische Frage zu lösen, brachte sie alsbald wieder zurück. Die Garibaldianer, bis in die nächste Nähe von Rom vorgedrungen, auf dem Rückzug angegriffen, werden durch die Wunder der Chassepotgewehre einer eben eintreffenden französischen Division bei Mentana vollständig geschlagen (Nov. 1867). Den Gefahren, mit welchen die Revolution und das „subal- pine Königreich“ die päpstliche Macht bedroht, setzt die Curie ihre geistlichen Waffen entgegen. Der Papst erneuert die alten Ansprüche des römischen Stuhls, indem er auf dem vati- canischen Concil, nach den Eingebungen des Jesuitenordens, als Dogma erklären lässt, dass der römische Papst unfehlbar sei, wenn er ex cathedra, in seiner Eigenschaft als oberster Lehrer der Christenheit, festsetze, was in Dingen des Glaubens und der Sitten zu halten und zu verwerfen sei; unfehlbar ex sese non ex consensu ecclesiae. Dieses Dogma wird am 13. Juli 1870 angenommen, am 18. verkündigt, der Anfang unabsehbarer Wirren. Gleich- zeitig Ausbruch des deutsch-französischen Krieges. 3. Deutschland. Wie für Oesterreich die Möglichkeit einer Verständigung unter den hadernden Nationalitäten, so war für Deutschland durch den Krieg und die Beseitigung des Dualismus Oester- reich - Preussen die Möglichkeit einer wirksamen einheitlichen politischen Verfassung endlich gegeben. Die Folgen des voll- ständigen und raschen Sieges Preussens sind: 1.) Die Beseitigung des Verfassungs- und Militärconflikts in Preussen selbst. Die Neuwahlen für das (aufgelöste) Ab- geordnetenhaus am Tage von Königgrätz hatten die konser- vative Partei sehr verstärkt. Der Sieg und die grossen Ziele deutscher Politik, welche jetzt hervortraten, führten der Re- gierung alle gemässigten Elemente der liberalen Partei zu. Der siegreiche König kündigt in seiner Thronrede an, dass seine Regierung bei der Kammer Indemnität für die Ausgaben der budgetlosen Zeit nach suchen werde, stellt so mit grossem staatsmännischem Sinn den inneren Frieden her und lenkt damit
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