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Flußgebietes. Kein Wunder also, wenn Paris, obwohl weitab vom
Mittelpunkte des Landes, schon srüh gegründet wurde und sich dann so
außerordentlich entwickelt hat. Heute schneiden sich hier auch internatio-
nale Eisenbahnlinien (welche?). Schon zur Zeit Casars lag auf einer
Seineinsel, dort, wo die heutige Altstadt, die Cite, zu suchen ist, die
Hauptstadt der keltischen Parisier, Lutuhezi (d. h. Wasserwohnung, bei
den Römern Lutetia genannt), wo Cäsar 54 eine Versammlung gallischer
Völker veranstaltete. Römische Kaiser haben hier kürzere oder längere
Zeit geweilt, darunter Konstantin der Große, Julian Apostata, d. h. der
Abb. 44. Weinlese in der Champagne.
Aus „Wünsche, Land und Leben". Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.
Abtrünnige, Valentinian u. a. Seit 358 wurde Lutetia sortan Parisii
genannt. Unter Karl dem Großen wurde es Sitz eines Grafen von
Paris, und 987 ist es zur Hauptstadt des französischen Reiches erhoben
worden. Unter den späteren Herrschern Frankreichs haben sich besonders
Ludwig Xiv. und Napoleon Iii. große Verdienste um die Entwickelung
der Stadt erworben. Unter Ludwig Xiv. war Paris schon eine Pfleg-
statte der Künste und Wissenschaften (Glanzperiode).
Die Stadt erhebt sich — wie erwähnt — zu beiden Seiten der Seine, doch
so, daß der größere Teil auf dem rechten Ufer liegt. Dreißig Brücken führen über
den Strom. Die eigentliche Stadt wird von den inneren Boulevards
(Bollwerke, herrliche Straßen, welche Ludwig Xiv. an Stelle der früheren
Festungsmauern und Wälle anlegen ließ) eingeschlossen. Zwischen diesen und
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Cäsar Julian_Apostata Karl Karl Ludwig_Xiv Ludwig Napoleon Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Paris Lutuhezi Dresden Paris Frankreichs Paris
212
politische Geographie.
§. 86. Bis zum Jahre 1789 war Frankreich ein erbliches Königtum.
Nachdem dieses durch die Revolution beseitigt war, haben verschiedene
Verfassungen mit einander gewechselt, ohne daß eine von Bestand ge-
Wesen wäre.
Seit dem 4. September 1870 besteht zum dritten Mal die Re-
publik: der Präsident (auf 7 Jahre gewählt), Deputiertenkammer, Senat.
Sie scheint gegenwärtig trotz der bestehenden monarchischen Parteien
festen Boden gewonnen zu haben.
1790 wurde die alte Proviuzialeinteilnng mit den Privilegien
einzelner Landesteile abgeschafft, und das ganze Land in gegenwärtig
86 gleichberechtigte Departements (und 1 Territorium) geteilt,
deren mittlere Größe ungefähr der des Regierungsbezirkes Koblenz
entspricht, sodaß sich also ein selbständiges landschaftliches Leben in
ihnen nicht entwickeln kann. Sie sind direkt der Regierung zu Paris
untergeordnet: Ceutralisatiou in der Verwaltung.
Das Land umfaßt 536 T. qkm mit mehr als 38 Mill. E., die
fast alle röm.-kath. sind (2°/0 ev. oder jüd.).
Wir behalten die alte Provinzialeinteünng bei:
A. Provinzen, welche die Landesgrenze berühren:
1) Jsle de France berührt mit einem sehr schmaleu Stück die belgische
Grenze.
Paris (fast 2^ Mill. E.) in sehr günstiger Lage an der Seine.
Ausstrahlung der wichtigsten Straßen (s. o.). Centralisations-
Punkt der französischen Verwaltung. Handels- und Industrie-
stadt (Einfluß auf die Mode der Welt). In dem Eiffelturm
hat Paris gegenwärtig das höchste Bauwerk der Welt. Uu-
geheure Festungswerke schützen die Hauptstadt des Landes.
Außer der Ringmauer lagert sich ein Gürtel starker Forts
herum, sogenannte detachierte Forts, die z. T. starke Festungen
für sich bilden.
In der landschaftlich ungemein schönen Umgebung von Paris ist
besonders zu nennen:
°St. Denis (50 T. E.) ist hauptsächlich Fabrikstadt. Begräbnis-
ort der ehemaligen französischen Könige.
° Versailles (50 T. E.) mit dem Schloß Ludwigs Xiv. Pro-
klamatiou des deutschen Reichs am 18. Januar 1871.
St. Germain en Laye (14 T. E.), Friedensschluß des Großen
Kurfürsten mit Ludwig Xiv. (1679.)
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
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Extrahierte Personennamen: Denis_( Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Paris Eiffelturm Paris Paris Versailles Schloß_Ludwigs_Xiv
691
Handels. Dabei wollte Pitt den Kampf gegen die Revolution benutzen,
um in England die Oppositionspartei durch Gleichstellung derselben mit
den französischen Volksmännern zu schwächen.
Der einzige Staat, welcher eine Verwendung zu Ludwig's Gunsten
versucht hatte, war Spanien. Das von dem spanischen Gesandten in
Paris an den Convent gerichtete Gesuch um Aufschub blieb aber unbe-
achtet. Der schwache Karl Iv. von Spanien würde sich wahrscheinlich
mit der Wegweisung des französischen Gesandten aus Spa-
nien, die er auf die Kunde von Ludwig's Hinrichtung verfügt hatte,
begnügt haben; aber der Convent erklärte in Folge dieser Wegweisung
gegen Spanien den Krieg. Nun ging Spanien mit England
ein Bündniß ein, und bald schlossen auch Portugal und Neapel
der Coalition sich an.
In F. rnkreich selbst erhob sieb gegen die Revolution ein gefähr- Sie
licher Aufstand. In der Landschaft Poitou, längs dem Meere, zwischen
der Loire und Charente, und besonders in der zu Poitou gehörigen Land-
schaft Vendee, zwischen la Rochelle und Nantes, wohnte ein unschuldi-
ges und arbeitsames Volk von Ackerbauern und Hirten Das alte pa-
triarchalische Verhältniß der Gutsherren und ihrer Unterthanen bestand
hier, unter dem Einflüsse der echten Adelsgesinnung, in Liebe und Treue
fort, und eben so hatte sich die Ehrfurcht vor der Kirche und ihren Die-
nern unter diesen einfachen, von der Welt abgeschnittenen Menschen er-
halten. Mit Entsetzen vernahmen sie aus dem Munde des Adels und
der Geistlichkeit die Frevel, welche in der Hauptstadt gegen den Thron
und die Kirche verübt wurden. Schon unter der ersten Nationalver-
sammlung war die Vendee in Aufruhr gerathen, dieser war aber wieder
beschwichtigt worden. Die Verfügungen gegen die Geistlichkeit und die
Einkerkerung des Königs veranlaßten von neuem große Aufregung; die
Hinrichtung des Königs und das Deeret des Convents, welches Aus-
hebung von 300,000 Mann gebot, brachten die Unruhen zum Ausbruch.
Die zum Loosen einberufenen jungen Leute widersetzten sich; Jäger und
Schleichhändler schlossen sich ihnen an; Edelleute und Priester traten an
die Spitze. Die Beschaffenheit des von Flüsten und Morästen durch-
schnittenen, durch Engpässe und Hohlwege unzugänglichen Landes unter-
stützte den Widerstand gegen die republikanischen Truppen, welche zur
Bezwingung der Vendöer abgeschickt wurden. Daß Heer der Vendeer
nannte sich das katholische, seine Losungsworte waren: Gott und König.
Nach der Hinrichtung des Königs führten die Jakobiner mit der ®efd>eitecter
Gironde einen Kampf auf Tod und Leben. Durch die Freunde mordung* der
der Constitution waren die Anhänger des Königthums, durch die Gi- Girondisten,
ronde die Freunde der Constitution gestürzt. Jetzt wollten die Jakobiner,
stark durch den Gemeinderath, durch deu Pöbel von Paris und weil
ihnen jedes Mittel gerecht war, den letzten Kampf mit der Gironde be-
stehen. „Nur durch den Tod der halb königlichen Gironde, rief Marat,
kann die Republik erblühen." Am 10. März wurde im Convent über
die von Danton in Antrag gebrachte Einrichtung eines Tribunals ge-
handelt, welches ohne Appellation alle Verräther und Feinde der Revo-
lution richten sollte. Der schreckliche Antrag scheiterte aber, weil die
44 *
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Danton
Extrahierte Ortsnamen: England Spanien Paris Spanien Spanien Spanien England Portugal Neapel Nantes Paris
233
ments, eine neue Steuerverorbnuug einzuregistrieren, führte 1648 den Krieg der Fronde (so nannte sich die dem Hofe gegenüber stehende Partei) herbei, in welchem Mazarin zuerst den Prinzen Cond6 wider seine Feinde, dann diese gegen jenen gebrauchte. Nach einem blutigen Gefechte in der Pariser Vorstadt St. Antoine zwischen Cond6 und den von Turenne befehligten Truppen des Königs flüchtete (Sonde nach Spanien, Mazarin aber, der ans Frankreich entwichen war, kehrte 1652 an den Hof zurück und übernahm wieder die Leitung der Geschäfte.
Durch den westfälischen Friebeit, welcher 1648 dem .'»Oiährigen Kriege in Deutschland ein Ende gemacht, gewann Hran kr eich mehrere Lander und Rechte^ (s. W. 125j; der seit lb35~'gegeu Spanien geführte Krieg wartt nach einem Siege, den Turenne 1658 bei Dü nkirch en über die von Conds angeführten Spanier erfocht, durch den pyren Lisch en Frieden 1659 (siehe S. 147) beendet, nach welchem Frankreich die Grafschaft Roussillon und die belgische Landschaft Artois nebst mehreren festen Plätzen in Flandern, Hennegau und Luxemburg erhielt, Ludwig Xiv die spanische Prinzessin Maria Theresia (Philipps Iv ältere Tochter) unter Verzicht auf alle Erbausprüche heiratete und Conds re-ftituiert würde.
Nach Mazarins Tode (f 1661) übernahm Ludwig Xiv die Negierung selbst, fest entschlossen, alle Gewalt in sich zu vereinigen uno eine völlig unbeschränkte Herrschaft zu führen (Tutat e’est mui! d. h. der Staat bin ich!). Er regierte 54 Jahre ohne Reichsstände, wies jcbe Einmischung des Parlaments in „die Regierung sän gelegen -heiten zurück und ließ die wichtigsten Ämter (Premier Minister,-Connetable, Großadmiral) geraume Zeit unbesetzt ober teilte die mit thuen verbunbene Gewalt unter mehrere Personen, meistens solche, die keine Widerrede wagten, und hob Frankreich nach Innen zum höchsten Glänze (Ausbau der Schlösser zu Versailles und Marly, Verschönerung von Paris, Gründung der Akademien der Inschriften und Denkmünzen, der mathematischen und Naturwissenschaften, der Malerei und Bildhauerkunst, Bildung eines Kreises von Gelehrten, der Tragiker Corneille und Racine, des Komikers Mosicre, des Satirikers Boileau, des Epigrammatikers Scarron, der Geschichtschreiber Bayle, Bossuet und Fenelon, von welchen die beiden letzteren auch als Känzelreduer hohen Ruhm erlangt haben u. ct. m.). Für Die Mittel, welche dieser in der prunkvollen Hofhaltung gipfelnde Glanz erheischte, sorgte der zum Generalkontroleur der Finanzen erhobene Colbert, der während seiner 22jährigen. Verwaltung (1661—llobbj Heut bei und Jnbitstrie zur Hauptquelle der Finanzen erhob (Manufakturen, die Gobelin-Tapetenfabrik, der Kanal von Languedoc ober bu Midi zur Verbindung des mittel-' ländischen Meeres mit dem atlantischen, der Kanal von Orleans, Schutzzölle, Ausfuhrprämien, Kolonien in West- und Ostinbien,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
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Extrahierte Personennamen: W. Ludwig_Xiv Ludwig Maria_Theresia Maria Theresia Philipps Philipps Ludwig_Xiv Ludwig Marly Corneille Boileau Epigrammatikers_Scarron Bayle
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Frankreich Deutschland Spanien Frankreich Flandern Hennegau Luxemburg Frankreich Versailles Paris Languedoc
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Gymnasium
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
Spätere Schicksale des Pausanias und des Themistokles. 17
öi-oxlia, äg evqiöxov ex rav jceqi üavöaviav ¿liyiav, f^iovv
%s roig avrolg xoaccfeö&ca avrov. oi de Ttsiöd'evreg (stv%e yccq
Coötqccxlö[Isvos Xui £%Cov dicutccv flev Sv ”.Afjysl, Ejllcpoltcov 8e
xal Es rrjv uxhrjv Ile^Ottovvrjöov) 7l£[Xltov6l [Letu T(Ov Aaxeöccl-
/ilovccov Etot[icov ovtcov %vv8m6xeiv avdpag, olg eiqy]to aysiv,
ojcov av iteqirv%aöiv.
136. O 8e ®Byll6x0xkr]S Jcqoaiöd'o^ievos Cpevyel Ex Iloxottov-
vrjöov ¿s Keqxvqccv, av avrav Evsqyetrjs. 8e8levccl 8e cpaöxov-
rav Ksqxvqulcov e^elv avrov , agrs Aaxesaifiovioig xal Afrr]-
vaioig atce’id'eöd'ai^ 8iaxo[ii^Erai vit avrav ¿g rrjv Tjitelqov rrjv
xaxavuxqv. xal Siaxo^ievog V7to rav Tiqogrsrayiievav xaxa
Ttvötcv y %a^oirj, avayxä^Etac xaxa ri aitoqov Ttaga 'A8[ir]rov
rov Moloööav ßaöilsa, ovra avra ov cyi'kov, xaralvöai. xal
o fxsv ovx srv%£v Etcidrjfiäv, o d« rrjs yvvaixog Cxsrrjg ysvo-
fisvos öidaöxetal vft avrrjg rov Tcalda öcpäv A.aßav xa&i^Eö&ai
Eid rrjv Eöriav. xal ¿Ifrovrog ov itolv vöxeqov rov ’Adfnjrov
drjxocre, os eöxl , xal ovx a£tot, Ein äga avrog avreiitsv av ra
’A&rjvaiav ösofisva, cpsvyovra riiiageig&ai' xal yap av vjc’
execvov jroaacd aöd'eveöreqov sv ra Ttagovn xaxag 7tdö%Eiv,
yevvuiov ös slvai rovg ¿[toiovg ajto rov i'öov nyiaqeiö&ai' xal
apa avrog fisv exeivco %Qeiag nvog xal ovx ¿g ro öä[ia Gcö£e-
ödai svavria&rjvai, exelvov d’ av, ei ¿xdoir] avrov, (eltccov
vcp av xal ecp’ a dicoxexai) öarrjqiag av rrjg ^v%rjg axto-
öteqrjöai.
137. O 8e axovöag aviörrjöi rs avrov {isra rov ¿avrov
vieog (cogiteq xal s%av avrov Exad-s&ro, xal {icyiörov rjv ixe-
rsvfjia rovro) xal vöteqov ov jzoaaco rolg Aaxedai[ioviovg xal
A&rjvaioig ¿Id'ovöi xal rto'k’ka stttovöiv ovx ¿xdidaöiv, aaa
anoöreixei ßovloyievov ag ßaöil'ea 7toqev^?ivai etci rrjv ¿rsgav
ftalaööav Tte^fj sg Jlvdvav rrjv ’Aie^clvsqov. ev f\ oaxädog
rv%av avayoiievrjg etc ’Iaviag xal Etcißag xaracpeqerai %Eiyiävi
¿g ro A\fy\vacav örgat¿itsdov, o etcoxloqxei Nah,ov. xal (rjv
136. f iv oigve — anix'd'sad'ai „ihn
zu behalten und sich so zu ver-
feinden.“ — Jtcitc£ nvariv fl %Coqol7],
mittelst der Erkundigung, wohin er
immer sich wandte. — ytuza xi ano-
qov, in einer Verlegenheit. — ovy.
oc^ioi — tliicüqslgq'cu , verlangt von
ihm, sich nicht an einem Flüchtling
zu rächen. —ocgq’svsgtsqov, er könne
Historisches Quellenbuch. 1, 2.
jetzt gemisshandelt werden auch
von einem noch viel Geringem als
König Admet, also sei das keine
Grossthat. — ccjto rov I'gov , bei
gleichen Machtverhältnissen. —
Xqsiccg xivog, in einer (kleinen) Bitte
und nicht, w,o es sich um Leib und
Leben handelte.
137. ’Ais^üvsqov , von Makedo-
2
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Gymnasium
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
Schlaclit bei Arbela und Gaugamela.
173
dagxcov rj ecpogcov nage^iflavvev, allov tnnov eiye, xov Bov-
xetpala tpetdoptevog tfdr) nagijlixog ovxog’ %coqovvxl de nqog
ggyov exetvog ngogrjyexo, xal pexaßag evfrvg ¿(podov.
33. Tote de xotg &exxalotg nietgxa dtale%&elg xal xotg
dllotgr'ellr]Gtv, ag enegycogav avxov ßocdvxeg ayeiv ent rovg
ßagßdgovg, xd i,vgxov etg xrjv uqtöxeqccv [texaßalcov xfj öeigia
nagexalet xovg freovg, cdg Kalltöftevyg (prjgtv, enev^d^evog,
etneq ovxog Ato&ev egxl yeyovog, aptvvcu xal Gvventqqogat
xovgr'ellr)vag. 6 de fiavxtg ’Aqtgxavd^og flavida levxi]v eyov
xal xqvöovv Gxecpavov enedeixvvxo nagtnnevav dexov vneg
xetpalrjg ’Aleigavdgov Gvvenatoqovytevov xal xaxevdvvovxa xfj
nxtjoet ogfriov enl xovg nolepttovg, ogxe nolv fiev fraggog
eyyeveg&at xotg oqogiv, ex de xov fraggetv xal nagaxaletv
dllylovg dgoficj xotg tnnevgtv teptevoig enl xovg nolepttovg
entxv^tatvetv xrjv tpalayya. nglv de Gvptptt^at xovg npcoxovg
e^exltvav ot ßugßccqot, xal dtoyptdg rjv nolvg, etg xd fiega
Gvvelavvovxog ’Aleigavdqov x6 vtxojievov, dnov Aaqetog rjv.
noqqco&ev yuq avxov xaxelde dtd xov n^oxexayptevov ev ßa&et
xrjg ßagtltxrjg.llrjg extpavevxa, xalov avdqa xal yeyav etp’
&Q{iaxog xnprjlov ßeßoxa, nollotg Cnnevgt xal layngoig xaxa-
necpgayjievov ev jiala Gvvegnetqajievoig negl xd aqya xal
naqaxexayjievotg deyeg&at xovg noleyttovg. alld detvog otp&elg
eyyv&ev Ale^avdgog xal xovg tpevyovxag eptßalov etg xovg
yevovxag e^enlrfee xal dteoxedaöe xd niletgxov. ot de aqigxoi
xat yevvatoxaxot ngo xov ßa.gtleog tpovevdjievot xal xax’ allrj-
Icov ntnxovxeg eytnodov xrjg dto^eog rjgav, ejinlexdjievoi xal
negignatqovxeg avxotg xal tnnotg. Aaqetog de, xäv detvcov
anavxov ev ocp&alfiotg dvxav xal xcdv nqoxexay^ievcov dvvd-
l^eav e’peinofie'vav etg avxov, g$£ ovx rjv dnooxgeipat xd ccqpta
xat dielgeldilat ßadtov, all’ ot xe xqo%oi Gvvet%ovxo nxcsfiagt
necpvq[ievot xoöoyxotg ot xe tnnot xaxalaptßavoyevot xal dno~
Xqvnxofievot xa nlyj&et xtdv vexqcov e^rjllgvxo xal Gvvexdfjax-
xov xov rjvto%ov, anoleinet ¡jtev xd aqpta xal xd onla, d'tjletav
de, cog cpagt, veoxoxov tnnov neqtßag ecpvyev. ov (xrjv xoxe av
eöoxst dtacpvyetv, et <irj naltv rjxov exeqot naqa xov Ilaq^e-
33. xxaviq ein feines Sommerkleid.
— enikviuxivsiv, die Phalanx des
Fussvolkes wogte im Laufe den
Reitern nach. — Ttbqlonaiqovrss,
indem sie sich im Todeskampfe
wälzten zwischen Menschen und
Pferden. — necpvqfisvoi,, vermengt
= gehindert durch die Leichen
stockten die Räder.
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TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Gymnasium
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
36 Der peloponnesische Krieg.
Xaidv xavzrj xazoixr]Giv xal rj axqonoxig ^¿%Ql zovöe etc vn
’ Ad'rjvaicov noxig. — —■
36. Ot 6’ ’Ad'rjvatoi ¿ßccqvvovro xal jfaxsncog Ecpsgov oixiag
te xazaxmovzsg xal leqcc , a öia navzög rjv avzoig ex zrjg xaza
zo aq%atov noxizsiag nazqia^ öiaizav ze ^isxxovzeg [lexaßax-
Xeiv , xal ovösv dxxo rj nöxiv zrjv avzov anoxsincov sxagzog.
17. ’Eneiörj ze dcpixovzo ig zo agzv, oxiyoig ¡iev zigiv
vnrj qj^ov olxr\Gsig xal naga cpixcov zivdg rj oixeicov xazacpvyrj’
oi 6e noxxol za ze s^rj^ia zrjg noxscog coxrjgav xal xd ieqa xal
za rj^coa navza, nxr\v zrjg axqonoxscog xal zov Exsvgiviov, xal
ei xi axxo ßsßaicog xxrjgzov rjv' zo ze Üexagyixöv xaxovyievov
zo vno zrjv axqonoxiv, 6 xal Enuqaxov ze rjv jirj otxsiv , xai
zi xal Iiv&ixov fzavzsiov ccxqozexevziov zoiovöe öiexcoxve, Xe-
yov, cog
ro Hexagyinov aqyov a^eivov,
ojicog vno zrjg naqa%Qrjjia avayxrjg E^arxrj&rj. xai [ioi öoxei zo
[tavxeiov zovvavziov igvjißrjvai rj nqog£Ö£%ovzo' ov yap öia zrjv
nagavojiov Evoixrjgiv ai ^vjicpo^al ysveg&ai zrj noxsi, axxa
öia zov noxsjiov rj avayxrj zrjg oixrjgeog, ov ovx ovoiiat,ov zo
jiavzeiov ngorjöei [irj sn’ dya&a nozs avzo xazoixigd'rjgojis-
vov. xazsgxevagavzo öe xal ev zoig nv^yoig zcov zei%oov nox-
Xol xal cog sxagzog nov sövvazo * ov yaq E%coqrjge $vvsxd'ovzag
avzovg rj noxig, dxx ’ vgteqov ör) za ze jiaxqa Z£i%rj aoxrjgav
xazaveijidjisvoi xal zov 1isigaicog za noxxa. ajia df xal zcov
ngog zov noxsjiov rjnzovzo, £,V[i[id%ovg ze d.yeiqovzeg, xal zrj
Ilexonovvrjgcp ixazov vecov ininxovv i^aqzvovzeg. xal-Ol [Iev
ev zovza nagagxevrjg rjgav.
16. w.ui ovösv ctllo r/ — Shccntog,
in Her Specialisirung der Theil an
das Ganze in gleichem Casus ge-
fugt: indem jeder Einzelne so gut
wie seine Vaterstadt aufgab.
17. ’Exsvolvlov, Tempel der eleu-
sinischen Demeter, attisches Na-
tionalheiligthum.— Tlsiccgyi-Aov rsi-
%og eine Befestigung im Norden und
Westen unterhalb der Burg, über
deren nähere Einrichtung sich
schwer etwas bestimmtes angeben
lässt. Sie sollte von Pelasgern an-
gelegt sein, bestand also ohne Zwei-
fel aus grossen Werkstücken; sie
war mit 9 Thoren versehen und
hiess davon Evvecntvhrv. — En
dyccq'g), zum Gedeihen, zum
Glück. ,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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Iet. Frankreich unter Ludwig Xiv. und sein Verhältnis zu Europa.
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Iii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und sein Verhältnis
zu Europa.
1. Vollendung des Absolutismus durch Richelieu
und Mazarin.
Die Ermordung Heinrichs Iv. war für Frankreich ein schwerer
Schlag. Seine Witwe Maria von Medici, die für den unmündigen
Ludwig Xiii. (1610 — 43) die Regentschaft führte, wurde bei
ihrer Günstlingswirtschaft nicht im geringsten der Schwierigkeiten
Herr, die durch das neue Emporkommen des in den Religions-
kriegen mächtig gewordenen, von Heinrich Iv. für kurze Zeit nie-
dergehaltenen Adels und durch den wieder eintretenden Niedergang
der Finanzen herbeigeführt wurden. Eine neue Epoche begann,
als Armand Jean Duplessis, Kardinal-Herzog von Richelieu die
Verwaltung übernahm (1624). Nach aufsen war sein Ziel die Er-
hebung Frankreichs zur ersten Macht Europas und die Bekämpfung
Habsburgs in Deutschland und Spanien ; daher seine Teilnahme am
Dreifsigjährigen Kriege, daher ein Krieg gegen Spanien (1635 — 59),
der im pyrenäischen Frieden Frankreich Artois mit Arras, mehrere
Plätze in Flandern und Luxemburg, im S. die Grafschaft Roussillon
mit Perpignan einbrachte. Im Innern sollte die königliche Allge-
walt vollendet werden, aber das Gesamtwohl die einzige Rücksicht
der Regierung sein, die darum den absoluten Gehorsam aller er-
zwingen mufste. Dieses Ziel verfolgte Richelieu mit allen Mitteln
seines klugen, listigen Geistes und einer unbeugsamen Energie,
einer unerbittlichen, von keinen Bedenken beengten Folgerichtig-
keit und Erbarmunglosigkeit. Daher, nicht aus religiösem Fana-
tismus, sein Kampf gegen die Hugenotten, die in Süd- und West-
frankreich mit ihren Festungen und Soldaten fast einen Staat im
Staate bildeten; sie erlagen nach tapfrer Gegenwehr (La Rochelle
1628), verloren ihre Sonderstellung, behielten aber Religionsfrei-
heit. Daher sein unausgesetzter Kampf gegen den Adel, in dem
das Volk auf seiner Seite stand1, und der mit dem Siege der
Krone endete. Auch gegen die Aristokratie der Parlamente, deren * i
1) Schon 1614 hatte auf der Versammlung der États-généraux, der
letzten vor der Revolution berufenen, der dritte Stand gefordert, „que l’autorité
i du roi soit et demeure absolue sur tous ses sujets“.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Heinrichs Heinrichs Maria_von_Medici Maria Ludwig_Xiii Ludwig Heinrich_Iv Heinrich Armand_Jean_Duplessis Richelieu
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Frankreich Europa Mazarin Frankreich Frankreichs Europas Habsburgs Deutschland Spanien Spanien Frankreich_Artois Arras Flandern Luxemburg Perpignan Süd- La_Rochelle
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geneigten Landschaft Catalonien geführt wird. Beim steigenden Waffenglück Turennes bequemt sich Spanien zu dem Pyre-näischen Frieden, welcher 1659 auf den Fasaneninseln im Grenzflüsse Bidassoa abgeschlossen wurde. Frankreich gewann fast ganz Artois, so wie Theile von Flandern, Hennegau, Luxemburg und im Süden Roussillon, Cerdagne und Bar, so dass jetzt die Pyrenäen die Grenze bildeten. Ludwig Xiv. erhielt Philipps Iv. älteste Tochter Maria Theresia zur Ehe, die aber vor der Heirath allen Ansprüchen auf die spanische Monarchie und deren Nebenländer förmlich entsagte. Conde wurde begnadigt und wieder in den Besitz seiner Güter gesetzt. Dieser Friede war Mazarins letztes Werk.
Ii. Ludwigs Selbstregierung, 1661 — 1715. Nach Mazarins Tode erklärte der jetzt dreiundzwanzigjährige König, um die in der letzten Zeit so hochgestiegene Allgewalt ehrgeiziger Minister nicht wieder aufkommen zu lassen, seinen Entschluss selbständig zu regieren. Er folgt in der innern und auswärtigen Politik der von Richelieu vorgezeichneten Bahn. Seine Regierung war darauf gerichtet alle dem königlichen Willen entgegenstehenden Schranken niederzureissen und die selbständige Stellung des Parlaments, des Adels und der Kirche zu brechen.
1. Den Widerstand des Parlaments, welches das Gewohnheitsrecht geltend zu machen suchte, dass königliche Verordnungen erst dann Gesetzeskraft hätten, wenn sie in das Protocollbuch des Parlaments eingetragen wären, brach der jugendliche König, indem er einst im Jagdkleide in der Versammlung erschien und die Eintragung einiger Verordnungen befahl. Die Generalstände (etats generaux), oder die Versammlung der ständischen Körperschaften der Provinzen, deren Zusammenberufung schon Richelieu vermieden hatte, wurden nicht mehr berufen.
2. Der Adel wurde durch eine Menge neugeschaffener Würden und Ehrenämter in den Kreis des Hoflebens gezogen, der Selbstverwaltung seiner Güter entfremdet und in der Nähe der, durch Schönheit, männliche Würde und Geist ausgezeichneten Person des Herrschers an unterthänige Gesinnung gewöhnt. Durch den beständigen Aufenthalt an dem genuss-
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Grenzflüsse_Bidassoa Frankreich Flandern Hennegau Luxemburg Cerdagne
Die Autokratie.
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Ludwig Xiv., von Sicilien um Hülfe aufgerufen, nicht, die Rcvo-
lution durch ein französisches Heer zu unterstützen und arbeitete so-
mit, wie Richelieu und Mazarin, selbst gegen die Autokratie. Die-
sen Krieg, bei welchem in der Schlacht bei Sasbach 26. Juli 1675 1675
Türenne den Tod fand, stritt Ludwig Xiv. fort ohne große Erfolge
zu gewinnen, bis die Last des Krieges für Frankreich zu schwer zu
werden drohete. Auf dem Friedenscongresse zu Nimwegen gelang
ihm noch, die Niederlande zuerst zu einem Separatfrieden 10. Aug.
1678 zu bestimmen. Hierdurch ward Spanien zu einem nachtheili- 1679
gen Abkommen 17. Septbr. 1678 genöthiget, denn es mußte die 1676
Franche - Comtc und vierzehn Städte in den Niederlanden abtreten,
wogegen Sicilien von den Franzosen geräumt ward. Der Kaiser
und das Reich schlossen ihren Frieden 5. Febr. 1679 ohne weiteren 1679
Verlust , doch mußte der Herzog von Lothringen Nancy an Frank-
reich abtreten. In diesem Kriege war der große Kurfürst von Bran-
denburg mit Ruhm und Ehre genannt worden. Frankreich hatte,
um die brandenburgische Macht vom Rheine hinwegzuziehcn, ein
Bündniß mit Schweden geschlossen, wodurch dieses sich verpflichtete,
den Kurfürsten mit Gewalt der Waffen zu nöthigen, von dem Bünd-
niß und dem Kriege gegen Frankreich abzustehen. Wie nun die
Schweden unter Wrangel in das Brandenburgische gekommen, trat
ihnen Friedrich Wilhelm in der Schlacht bei Fehrbellin entgegen
28. Juli 1676 und überwand sie. Als Schlacht war die Sache 1676
freilich von keiner großen Bedeutung. Es erregte indessen doch ein
gewisses Aufsehen in der Welt, daß die Brandenburger Schweden
in offener Feldschlacht geschlagen, Schweden, die damals fast als
unbesiegbar angesehen wurden. Der Kurfürst hatte darauf auch den
größten Theil von Pommern erobert. Doch diesesmal konnte die
br^ndenburgifchpreußische Macht nicht erweitert werden. Indem
Frieden von Saint-Germain 29. Juni 1679 wurden die pommer- 1679
schen Eroberungen fast alle wieder herausgegeben.
Indessen blieb Ludwig Xiv. der Mittelpunct der Ereignisse,
besonders in dem südlichen und dem Mittlern Europa. Erschöpft
war Frankreich aus dem Kampfe getreten, durch dessen Ende es so
wenig gewonnen. Das ist überhaupt das Schicksal Ludwigs Xiv.,
daß er mit ungeheuren Opfern und Anstrengungen verhaltnißmaßig
wenig gewinnt. Zwar sucht des Königs Minister Colbert den Han-
del, den Verkehr, die Manufactur Frankreichs zu steigern und es ge-
schehen dafür bedeutende Dinge., wohin auch die Anlage des großen
Südkanals gehört, der durch die Garonne zwei Meere mit einander
in Verbindung bringt. Aber obwohl hierdurch die innere Blüthe
Frankreichs steigt, so werden doch die Auflagen zu hart und drückend
Ui. 18
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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