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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 61

1896 - Breslau : Hirt
Die Balkanhalbinsel. 61 die Herzegowina traten unter österreichische Verwaltung. — Somit umfaßt die Halbinsel außer dem österreichischen Kronlande Dalmatien 4 unabhängige Staaten, 1 türkischen Tribntärstaat und 2 von Österreich verwaltete türkische Provinzen. a) Die europäische Türkei. [170000 qkm, 5,7 Mill. ©.] a) Regierung und Volkswirtschaftliches. Die Türkei ist auch jetzt noch der größte Staat der Halbinsel. Der Sultan oder Padischah der- einigt in sich die höchste weltliche und geistliche Macht. Das von der Natur bevorzugte Land ist arm und heruntergekommen infolge der despo- tischen Regierung und der Willkürherrschaft und Bestechlichkeit der Beamten, um so mehr, da der Glaube an das Kismet die Thatkraft des zur Be- quemlichkeit neigenden Volkes lähmt. Die Landwirtschaft wird sehr lässig betrieben, liefert aber dennoch Getreide, Öl, Trauben und Tabak zur Ausfuhr. Die Produkte der Großindustrie, vornehmlich Gewebe, werden aus dem übrigen Europa bezogen. Von Bedeutung für die Ausfuhr ist die Teppichfabrikation.*) Die Verkehrswege sind schlecht. Im Bauen der Eisenbahnen ist erst ein Anfang gemacht, der auswärtige Handel liegt in den Händen der Griechen und Armenier. Dennoch ist die Türkei wegen der Lage und Größe ihres Ländergebietes (in 3 Erdteilen) und wegen der Tapferkeit ihrer Soldaten eine Macht, deren Stimme die euro- päischen Staaten nicht überhören dürfen. b) Landschaften und Städte. Das Gebiet der Maritza ist die Landschaft Rumelien, der Hauptteil des alten Thrakien. In ihm Konstantinopel, türkisch Stambnl, ehedem Byzanz, seit 1453 Hst. derosmanen, unvergleichlich gelegen an der Mündung des Bosporus ins Marmara-Meer und am „Goldenen Horn", einer tiefen, schmalen Bucht, die einen der besten Häsen der Erde bildet; erster Handelsplatz, Eingangspforte ins Schwarze Meer und das asiatische Morgen- land; 900000 E. — Adrianopel, am Knie der Maritza und an der Eisen- bahn, die von Konstantinopel über Sofia, Belgrad, Budapest und Wien nach dem W. Europas führt, liefert Seide, Rosenöl und Teppiche in den Handel. Galltpoli, auf der gleichnamigen Halbinsel, befestigter Vorhafen der türkischen Hauptstadt. Die Mitte der europäischen Türkei und die blühendste Landschaft derselben bildet Makedonien; dort liegt am N.-Ende des Busens von Saloniki die gleichnamige Stadt (Thessalonich), 150000 E., die zweitgrößte Handelsstadt der europäischen Türkei und durch die Bahn nach Belgrad der Handelshafen für Ungarn. Der adriatifche Teil der Türkei ist das gebirgige, unwegsame und stets unruhige Albanien. Zum Türkenreiche gehören ferner die Inseln im n. und ö. Teile des Ägäischen Meeres, mit ganz überwiegend griechischer Bevölkerung, und Kreta oder Kandia, erfüllt von Kreidegebirgen, mit gesundem Klima; einst reich angebaut, jetzt aber heruntergekommen; oft in Empörung gegen die verhaßten Türken. ¥) Weit über die Hälfte der Einfuhr sind gewerbliche Erzeugnisse.

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 836

1850 - Weilburg : Lanz
836 Die einzelnen Länder Asien's. Flüssen der See von Eriwan zu bemerken, der 6 Meilen im Umfange hat. §. 991. In den Thälern, besonders im Süden des Hauptgebirges, ist das Klima äußerst milde und lieblich; aber eine rauhe Luft wehet in dem südlichen Hochlande und in den Gebirgen, wo der Winter sich in seiner ganzen Strenge zeigt. Bei der vulkanischen Beschaffenheit des Landes gehören Erdbeben zu den eben nicht sel- tenen Erscheinungen. — Die Natur hat das Land aus- gestattet mit freigiebiger Hand. Man findet die europäi- schen Haust hi ere, auch Kameele und Schaafe mit Fett- schwänzen. Es gibt Wildpret in großer Menge, darunter auch Steinböcke, und von reißenden Thieren sind Luchse, Wölfe, Bären, Schakals u. a. vorhanden. Eine bedeutende Bienenzucht wird getrieben, und die Gewässer sind fisch- reich. — Der ergiebige Boden liefert Getreide, Obst, Hanf und Tabak; in den wärmern Gegenden gedeihen Südfrüchte und Oliven; man gewinnt Baumwolle, und der Weinstock wächs't wild. — Spuren von edeln und unedeln Metallen werden gefunden; es gibt viele Naphhta- und eben so zahlreiche Mineral-Quellen. §. 992. Die Bewohner, deren Zahl etwa 3 Mill. beträgt, bestehen aus verschiedenen Völkerschaften, und reden verschiedene Sprachen. Sie gehören der kaukasischen Nasse an, zeichnen sich durch einen schönen, regelmäßigen und kräf- tigen Körperbau ans und bekennen sich theils zur griechischen Kirche, theils znm Islam — ja, Viele sind noch Heiden. Die bemerkenswerthesten Volksstämme Kankasiens sind: die Tscherkessen, Abassen, Osseten, Mizdschegen, Les- gier, Georgier und Tataren, zu denen noch Perser, Armenier und Inden kommen. Auch Deutsche werden in diesem fänen Lande gefunden. — Diese Nationen stehen noch ans einer sehr niedrigen Kulturstufe; sie sind äußerst roh, manche derselben bloße Näuberstämme, die nur auf Plünderung und Mord ausgehen, doch dabei das Recht der Gastfreund- schaft heilig 'ehren und üben. • Blutrache herrscht als uralte

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 911

1850 - Weilburg : Lanz
X. Die Länder dev innern Süd-Afrikas. 911 geworden ist. Mehrere Seen breiten sich aus; allein die Nachrichten über dieselben sind äußerst mangelhaft. Der im Westen des Lupata-Gebirges gelegene 1) Maravi- oder Zambre-See soll sich weithin nach Norden erstrecken. Weiter gen Westen ist — so sagt man — 2) der Aguilunda- (Achelunda-) See von ansehnlicher Ausdehnung, aber so seicht, daß er durchwatet werden könne. 3) Der Knfua- See, im Norden des vorigen, liegt mehr, als 5600 Fuß über dem Meeresspiegel und ist mit Erdpech bedeckt. §. 1082. Hoch-Afrika gehört, die südlichen Gegenden ausgenommen, der heißen Zone an; jedoch ist der hohen Lage wegen die Hitze hier ohne Zweifel gemäßigter, als in den tropischen Küstenländern. Es gibt nur zwei Jahreszeiten, die trockne und die nasse. — Wüsten von solchem Umfange, wie sie sich in Nord-Afrika finden, ziehen sich wohl nicht über die südliche Hälfte dieses Festlandes, deren Fruchtbarkeit im Gegentheile sehr gepriesen wird. Die Erzeugnisse der benachbarten Küstenländer werden wahrscheinlich auch hier gefunden; ungemein reich aber soll das Land au Elfenbein, edeln Holzarten, Gold, Silber und Kupfer sein. — Die Bevölkerung ist nicht gering; schon die vielen Sklaven, die seit einer so langen-Reihe von Jahren zum Verkaufe an die Meeresküste gebracht werden, beweisen dieses. Die Bewohner sind Neger, roh und grausam — ja, zum Theile wilde Menschenfresser! Ihre Religion ist Fetischdienst — die Haupt- beschäftigung wahrscheinlich Landban und Viehzucht. Außer mehrern kleinen Völkerschaften sollen zwei Negervöller, die Galla's im Norden und die Schagga's in: Süden, sich in diese weiten Landstrecken theilen. Die Negierung scheint in den Händen eigener Fürsten oder Könige zu sein; man gibt von ihren Reichen Nichts, als — Namen. Hier bietet sich zu Entdeckungen noch ein unermeßliches Feld. tz. fl080. 1. Die Länder der Galla's. Diese Nolks- stämme bewohnen die nördlichen Theile.von Hoch-Afrika und sind also die Grenznachbarn von Nubien und Abyssinien, von welchen; Lande sie bereits große Strecken erobert und besetzt

4. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 73

1882 - Breslau : Hirt
Der indische Archipel. — Das chinesische Reich. 73 a. Britisches Hinterindien. Die Westküsten Hinterindiens haben die Engländer an sich gerissen. Am Unterlauf der Jräwadn Mrangän. Auf einer Insel an der Südspitze von Maläka- Wsingapür, der bedeutendste Hafen für alle Schiffe, welche nach und von Ostasien fahren. d. Selbständige Staaten find: Birma. Siam und Anam, alle drei despotisch und schlecht regiert. Am unteren Menam: Wb angkok, \ Mill. Einw., größtenteils auf Pfählen erbaut; Hauptstadt von Siam. C a m b ö d s ch a oder C o ch i n ch i n a [foschmfchttm], im Delta des Mekong, wurde 1862 an Frankreich abgetreten. Osaigon* [siatgon], mit wichtigem Reis Handel. 5. Oer indische Archipel. Lage und physische Beschaffenheit. Um den So. Asiens lagert sich eine weit ausgedehnte Inselwelt, welche man den indischen oder ma- laiischen Archipel nennt. Sie ist vorzugsweise gebirgig und vulkanisch und wird vom Äqnator durchschnitten, sodaß das Klima überaus heiß und vielfach uugefund ist. Die Fülle der Pflanzen (Gewürze, Brotbaum) und Tiere (Orangntan, im O. fchou die Beuteltiere) wird von keinem Lande der Erde übertroffen. politisches. Tie Bevölkerung besteht hauptsächlich aus den seetüchtigen Malaien, welche den Islam angenommen haben. Im O. treten auch Paplla auf. Beide Völker unterlagen aber den Europäern, die sich der reichen Inseln bemächtigten. Außer den spanischen Philippinen gehören jetzt fast alle Inseln den Niederländern. a. Niederländischer Belitz. Unter holländischer Verwaltung stehen: 1. Die großen Sunda-Jnseln: Sumatra, von Malaka durch die Straße gl. Namens getrennt. Java sdfchawa^, sehr vulkanisch, aber die reichste (bester Kaffee der Erde) und daher wichtigste Insel mit Wbatävia* und der vortrefflichen Hafen- stadt Wsurabaya [ßuntbsja], 120 T. Einw. Börneo, reich an edlen Metallen, im Innern noch unbekannt. Celebes jjjelebes], eine Insel, die aus 4 Halbinseln besteht. 2. Die kleinen Sunda-Jnseln östlich von Java; die größte ist Timor und gehört z. T. den Portugiesen. 3. Die Molnkken oder auch Gewürziuselu genannt wegen des Reich- tnms an Gewürznelken und Muskatnuß. 1). Spanischer Belitz: Die Philippinen, deren größte Luzöu [Iitßön] ist. Wmanila*, 280 T. Einw. ti. Oo? chinesische Reich. Wegrenzung und Oröße. An Vorder- und Hinterindien grenzt im N. das mächtige chinesische Reich. Es hebt im W. mit dem Pamir-Plateau an, nimmt nach O. hin an Breite immer zu und endet am großen Ozean. Die nördliche Grenze verläuft zuerst längs einer Reihe von hohen Gebirgs- ketten, dann längs des Amur. Die Größe dieser Landschaften übertrifft den europäischen Kontinent um 2 Mill. qkm, die Einwohnerzahl um mehr als 100 Mill. Aber nur der südöstliche Teil bildet das eigentliche China

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 302

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 302 — dem Unterhalt der Kranken, Witwen und Waisen, des Heeres und der Beamten dienende, darauf gesondert, aber in wechselseitiger Hilfe, das der einzelnen Familien und endlich das des Inka bestellt. Wie alles Land, waren auch die so wichtigen Lamas Eigentum des Staates; sie dienten den einzelnen als Lasttiere, auf Befehl des Inka fanden besonders bei Festen Schlachtungen und Fleischverteilungen statt; die Wollschur geschah in gemein- samer Fronarbeit. Die gewonnene Wolle wurde den Einwohnern nach ihrem Bedarf zur Weberei zugeteilt, doch mußten sie einen Teil des Gewebten auch wieder abliefern. Auch das übrige Handwerk wurde im Frondienst betrieben, ebenso der Bergbau, dessen Ertrag- nisse aber eigentlich nur dem Schmuck dienten, da man Geld nicht brauchte, ferner die Her- stellung öffentlicher Bauten, von Wegen und Brücken und endlich der Kriegsdienst, ein- schließlich des Besatzungsdienstes in unterworfenen Gebieten. Die Staatsleistung des Peruaners bestand also in seiner Arbeit, Müßiggang war ein Verbrechen, die Arbeitspflicht dauerte bis zum 50. Lebensjahre; dafür war jedermann gegen Not durchaus gesichert, aber diese Sicherung wurde erkauft durch die völlige Aufhebung der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung, durch die Unmöglichkeit, sich, abgesehen vielleicht von Schmucksachen und dergl., Eigentum zu erwerben und sich in eine höhere soziale Lage hinaufzuarbeiten" (Baldamns). Die einzelnen Staaten. / 1. Kolumbien (1,1 Mill. qkm, 5 Mill. E., 4 auf 1 qkm) reicht von der Landenge von Panama bis zum Äquator und umfaßt außer den Kordilleren auch noch große T?ile der Llanos (S. 303) und des Urwaldgebietes der Amazonenstromtiefebene (S. 312). Die Kordilleren von Kolumbien be- stehen aus drei Hauptketten und einem niedrigen Küstenzuge, die nach N. hin fächerförmig auseinandertreten. Dazwischen liegen große Längstäler, das des Magdalenenstroms und seines Nebenflusses Kauka. Die Küstenkette zieht zur Landenge von Panama hinüber, die West- und Mittelkordilleren enden im Tief- lande, während sich die Ostkette in zwei Züge spaltet, deren einer nordwärts verläuft und an der Küste mit dem kleinen, bis 5300 m ansteigenden Hoch- gebirge der Sierra Nevada de Santa Marta in Verbindung steht. Dieses bildet eine selbständige Erhebungsmasse von viel höherem Alter als die Kor- dilleren. Der zweite Arm hat nö. Richtung und geht in das Küstengebirge von Venezuela über (2800 M). Zwischen beiden Ästen liegt das Einbruchs- seld des Sees von Marakaibo. Die höchste Erhebung enthält die Mittelkordillere, die in dem erloschenen Vulkan Tolima 5600 in erreicht. Kolumbien ist durch seine Lage an zwei Weltmeeren und an der Landenge von Panama, durch seine Fruchtbarkeit und seinen Reichtum an Bodenschätzen ein von der Natur sehr begünstigtes Land. Aber die Trägheit der Bewohner, innere Unruhen und staatliche Mißwirtschaft haben die wirtschaftliche Entwicklung sehr zurückgehalten. Infolge der wechselnden Höhenlagen des Landes gedeihen nicht nur tropische und halbtropische Kulturgewächse, sondern auch solche der gemäßigten Zone. Die fruchtbarsten Landschaften sind die Längstäler der großen Flüsse. Das Haupterzeugnis des Anbaus ist Kaffee, von dem 1911 für 38 Mill. Mk.

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 87

1912 - München : Oldenbourg
Australien. 87 itnb Mexikaner, deren Goldschmied- und Töpferwaren die Bewunderung der Eroberer-erregten/ Weit verbreitet war die Schmückung des Körpers durch Tätowieren und Bemalen. Gastfreundschaft wird allenthalben geübt (Seume: Der Kanadier: „Wir Wilden sind doch bessere Menschen."). Allgemein ist die Leidenschaft des Spiels, die wie bei den alten Germanen bis zum Verkauf der Freiheit geht. Die Religion der Indianer besteht in einem Ahnenkultus und im Glauben an Zauberei. Der Priester ist zugleich „Medizinmann", Zauberer und Wettermacher wie bei den Negern. Die Hauptbeschäftigung besteht in Jagd und Fischerei; doch hat die Schiffahrt trotz der zahlreichen fließenden Gewässer keine Entwicklung erfahren. Von G e w e r b e n ist bei den meisten Jndianerstämmen nur die Weberei bekannt. Der Ackerbau erstreckt sich auf Mais, Kürbis, Bohnen, Bataten und Tabak, wird aber ohne kunstvollere Geräte betrieben. Zur Kleidung dienen Tierfelle, zur W o h u u u g das bewegliche Lederzelt, der Wigwam. Die Eisenbe -r e i t u n g war zur Zeit der Entdeckung unbekannt, nicht aber die Verfertigung von Schmuck-fachen ans Edelmetallen. Die Waffen waren ursprünglich aus Stein. Der staatlichen Ordnung nach gliedern sich die Indianer in viele Stämme unter Häuptlingen. Die Rechte der letzteren sind streng begrenzt und je nach der Persönlichkeit größer oder geringer. Der Indianer neigt zur Trägheit und Gleichgültigkeit und erschwert dadurch seine Zivilisation. Seine Ehrlichkeit und Selbstbeherrschung wird gerühmt und viel erzählt man von seiner Großmut wie von seiner Rachsucht. Der Versuch, indianische Truppen in der Armee der Vereinigten Staaten zu schaffen, wurde aufgegeben, nicht weil es den Indianern an Mut, sondern an Ordnung und Ausdauer fehlt, auch weil sie sich nicht gerne die — Zöpse abschneiden lassen. (Nach F r i e d r. Ratzel.) Australien. Allgemeiner Aöerlikick. Bestandteile. Australien umfaßt 1. den Australkontinent; 2. eine Reihe größerer Inseln, die sich in einem Bogen um das Festland herumziehen, die sogenannten A u st r a l i n s e l n; 3. viele Gruppen kleinerer Inseln, die weit im Großen Ozean zerstreut liegen, das sogenannte Polynesien oder Ozeanien. Größe und Einwohnerzahl. In dieser Ausdehnung umfaßt Australien 9 Mill. qkm, also nicht ganz so viel wie Europa, hat aber noch nicht ganz 7 Mill. Einwohner, also nur so viel wie Bayern oder Groß-London. Australien ist der klein st e und am wenigsten bevölkerte aller Erdteile. 1. Der Australkontinent. Australien hat nicht nur unter allen Erdteilen den gering st eit Flächen-ranm (8 Mill. qkm) sondern ist auch von allen der entlegenste. Hieraus begreift sich seine späte Erschließung (erst im 18. Jahrhundert). Am engsten berührt sich Australien mit Asien, ja es liegen ihm sogar die reichsten Landschaften dieses Erdteils (China, Indien) am nächsten. Diese Gunst der Lage kommt aber uur unkultivierteren Gebieten zugute; die Kulturgebiete Australiens sind weit davon entfernt. Unter allen Erdteilen besitzt Australien die ungünstigste geographische Lage. Nur im N. und S. bemerken wir je eine Bucht: im N. den Earpentaria-g o l f, im S. die große A n st r a l b u ch t. — Ebenso arm ist der Erdteil an Land-1 gliedern. Nur eine einzige größere Halbinsel springt im N. vor: die Halbinsel

7. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 45

1903 - Karlsruhe : Lang
— 45 — Worden, die den Untertanen ungemein lästig fiel. In der inneren Staatsverwaltung machte sich gleichfalls der französische Einfluß immer drückender geltend; alles sollte nach dem Wink und Willen des Machthabers in Paris geschehen. Karl Friedrich, bei dem sich nun die Spuren des Alters — er war bereits ein Achtziger — immer mehr zeigten, blutete das Herz über all'

8. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 245

1911 - Leipzig : Hirt
§ 209. o) Rußland. 245 werden unter sich durch Systeme von konzentrischen Ringbahnen verbunden. St. Petersburg (29 St. von Berlin) ist der Ausgangspunkt des Mrd-Expreß nach Paris. Den russischen Verkehr nach Wien und Italien sammelt Warschau. Die russischen Landstraßen sind schlecht, am besten für Schlitten geeignet. An auswärtigen Besitzungen hat Rußland Sibirien, Zentralasien und Kaukasien. Sie sind dreimal so groß wie das Europäische Rußland, aber schwach bevölkert (25 Mill. E.). Abersichtstabelle. -j-St. Petersburg 1470. ffriga 285. ""Kronstadt 60. fffwarschau 775. fflodz 350. fwilna 165. ffodessa 450. fkischinew 125. frostow 120. fastrachan 120. ** Sewastopol 50. **Jekaterinburg 55. *Penn 45. ffkiew 320. -s-Moskau 1200. fkasan145. fssara- tow 145. ftula 110. **Nishnij Nowgorod 95. ** Ssamara 95. Archangelsk 20. 1. Ostseegebiet...... 2. Polen und Westrußland 3. Südrußland...... 4. Uralgebiet 5. Kleinrußland 6. Großrußland Finnland fhelsingsors 110. Rückblick auf Rußland. § 209. Rußland ist nach dem Britischen Reiche das größte Reich der Erde, an Volkszahl das drittgrößte. Es ist ein einziges großes Flachland, das Land der geographischen Einheitlichkeit nicht nur in der Bodengestalt, sondern auch im Alima. )n ethnographischer Einsicht strebt es danach, alle slawischen Völker unter seinem Zepter zu vereinigen, also der einheitliche Slawenstaat zu werden, von den Ländern Europas hat es die ungünstigste Verkehrslage, die auch durch die Länge der schiffbaren, aber lange Zeit zugefrorenen Wasser- straßen nicht ausgeglichen wird. Daher ist feine Seemacht unbedeutend. Als Landmacht ist es einflußreich. Aber bedenkliche Schwächen Rußlands find die geringe Volksdichte, die niedrige Bildungsstufe der armen russischen Volksmasse, die Willkür und gewinnsüchtige Selbstsucht der Beamten. Rußland bildet die erste Kornkammer Europas. Seine Ausfuhr erreicht einen weit höheren Wert als die Einfuhr. Der Unterschied des Wertes beider gleicht sich dadurch aus, daß die Hauxtemxfänger des russischen Getreides auch die Hauptbesitzer der russischen Staatsschuldverschreibungen und die Hauptempfänger der vom Russischen Staate gezahlten Zinsen sind (Frankreich, das Deutsche Reich).

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 560

1858 - Weimar : Böhlau
560 und sind bis heute das einzige europäische Volk, welches in Japan zu- gelassen wird. Trotz einzelner Widerwärtigkeiten blieb die holländische Macht so lange ungefährdet, als sie auf den Inseln und Gewässern des indischen Archipels das ausschließende Recht des Handels und der Schifffahrt be- haupten konnte. Umfang und Werth derselben waren groß, und alle Produkte der tropischen Zone fanden sich in denselben vereinigt. Vor- zugsweise blieben aber die Gewürze bis zum Ende dieser Periode der lohnendste Gegenstand des indisch-holländischen Handels. Der bei wei- tem größere Theil der Ausfuhr der indischen Produkte geschah nach den Märkten des Mutterlandes. Dreißig bis vierzig Dreimaster waren jähr- lich zwischen Holland und Indien unterwegs. Eine wichtige Zwischen- station war das 1651 den Portugiesen entrissene Vorgebirge der guten Hoffnung. Aber nicht nur Europa, auch Asien wurde dem Handel der Hol- länder tributpflichtig. Indische Produkte wurden in China und Japan, in Arabien und Persien begehrt und nicht minder hatte Vorderindien mancherlei zu tauschen. So weit dieser Tausch zu Wasser geschehen konnte, vermittelten ihn die Holländer. Einen großen Theil des Zwischen- handels im südlichen Asien und im indischen Archipel hatten die Chine- sen inne, welche eine ganze Vorstadt Batavia's bewohnten. Doch be- durste es dazu besonderer Erlaubnißpässe, welche sich die Kompagnie theuer bezahlen ließ. Mit den Molukken war jeder andern Nation der Verkehr streng verboten. Die Ausfuhren von Europa nach Indien wa- ren sehr gering. Silber war das hauptsächlichste Tauschmittel. Allmä- lig errangen sich holländische Tuche und Leinwand Geltung auf den indischen Märkten. Die Verwaltung aller Besitzungen der Kompagnie war einem Ge- neralgouverneur anvertraut, der mit königlicher Gewalt in Bata- via residirte. Von hier geschahen die Fahrten nach den übrigen Gegen- den Asiens, von hier wurde die Verbindung mit Europa unterhalten. Die Kompagnie hatte eine eigene Art Staatswesen, geleitet durch den Rath von Indien, Finanz- und Justizbehörden, eine Land- und See- macht. Ihr Budget war beträchtlicher, als das der Generalstaaten selbst. Die Einnahmen bestanden vornehmlich in den Handelsgewinnen, in verschiedenen Gefällen und Abgaben, Verkauf von Ländereien, Pacht- kontrakten, Kriegsbeute u. s. w. In der ersten Zeit ging alles gut von statten, als aber später Unfälle eintraten und auch noch andre Nationen auf dem zeither allein beherrschten Schauplatz erschienen, da zeigten sich bald die Mängel am gesammten Organismus. Es fand sich ein Deficit, welches mir jedem Jahr um Millionen zunahm. Das große indische Kolonialreich glich mehr einer Handelsspekulation, als einer dem Nationalwohl und der Nationalehre angehörenden Errungenichaft. Es fehlte ihm der Zusammenhang mit dem Mutterlande. Ein beschränkter Krämergeist hatte sich der Kompagnie bemächtigt; es fehlten in ihrem Rath Staatsmänner. Man knickerte am falschen Ort, vernachlässigte die Wehrkraft der Kolonie und ließ die Kriegsmarine verfallen. Die Hol- länder haben sich nicht minder als die Spanier arge Grausamkeiten zu Schulden kommen lassen, sie haben es nicht verstanden, sich die Zunei- gung oder die Furcht der Einheimischen zu erhalten.

10. Geschichte des Alterthums - S. 21

1852 - Weimar : Albrecht
21 der kleinen Bucharei, die beiden Bergketten verbindet, entspringen theils an der Westseite der Gihon oder Oxus und der Sirr oder Jaxartes, die ihren Lauf westlich nach dem kaspischen Meere nehmen und sich in den See Aral ergießen; theils an der Ostseite die großen chinesi- schen Ströme Ho-ang-ho und der Pantse-Kiang, die durch das nördliche und südliche China ihren Lauf nach dem östlichen Ocean richten. Durch jene großen Gebirgsketten wird Asien in drei Theile getheilt, welche in Rücksicht ans das Klima, die Beschaffenheit des Bodens und die Sitten und die Lebensart der Bewohner von einan- der auffallend verschieden sind. Der nördlichste Theil, von dem Altai bis zum Eismeer, das jetzige Sibirien, ist den Alten unbekannt geblieben. Seine wenigen Bewohner sind sämmtlich Jäger- und Fischervölker. Wichtiger sind für den Geschichtsforscher die zwischen den beiden großen Gebirgsketten, von dem kaspischen Meere bis zu dem östlichen Ocean liegenden weitläuftigen Steppenländer des mitt- leren Asiens oder Hochasiens. Sie bilden den Kern von Asien, ein Hochland von der ausgedehntesten und zum Theil höchsten Massen- erhebung, welche die Erde kennt, obwohl Bergketten und Einsenkun- gen in mannigfaltiger Höhe wechseln. Diese Länder sind wegen Mangel an hinreichender Bewässerung und weil sie wegen ihrer ho- hen Lage größtentheils ein rauhes Klima haben, nicht zum Ackerbau geeignet; dagegen enthalten sie sehr fruchtbare Weiden. Diese Be- schaffenheit des Bodens und der Mangel an Waldungen und allen großen Holzarten bestimmte die Lebensart der hier wohnenden Völker. Sie führen ein herumziehendes Hirtenleben, und ihre weiten Ebenen sind oft meilenweit von zahllosen Heerden größeren und kleineren Viehes bedeckt, welche den Reichthum dieser Völker ausmachen. Diese ziehen mit ihren Heerden von den abgeweideten Plätzen zu anderen, die ihnen neue Weiden versprechen. Bürgerliche Verfassungen können sich bei ihnen nicht bilden, weil diese erst die Folge fester Wohnsitze sind. Dagegen sind die Bande der Verwandtschaft fester und ausge-. dehnter als es bei den Europäern der Fall ist. Jedes Volk zerfällt in mehrere Stämme und diese wieder in mehrere Horden, deren jede eine Anzahl Familien umfaßt. Die Stellen der Magistrate vertreten die Häupter der Familien und Stämme, welche im Frieden die Richter und in den Kriegen die Anführer sind und oft eine in Des- potismus ausartende Herrschaft ausüben. Nicht selten werden die Häupter einzelner Stämme durch Gewalt oder durch Wahl die Häup- ter des ganzen Volkes und verbreiten dann als mächtige Eroberer an der Spitze furchtbarer Heere Tod und Verderben über reiche und fruchtbare Länder, wie Attila und Timur. Der dritte Theil von Asien umfaßt alle diejenigen Lander, welche von der südl chen oder taurischen Bergkette theils eingenommen wer- den, theils südlich von ihr liegen, sowie die Halbinsel von Vorder- asien. Südasien beginnt mit dem 40" n. B. und geht als ein großes Kontinent bis zu dem nördlichen Wendezirkel; über diesen hinaus bis tief in die heiße Zone erstrecken sich die drei großen Halb- inseln, Arabien und Vorder-und Hinter-Jndien. Es begreift daher Südasien: Vorderasien, dieprovinzen des neupersischen Reiches vom Tigris bis zum Indus, Vorder- und Hinter-Jndien, Tübet und das Die Bewoh- ner von Asien.
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