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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 193

1904 - Habelschwerdt : Franke
193 der Anstellung von Geistlichen besaen, wurde ihnen die Ausfhrung ihrer Absichten leicht. War ein Bauer widerspenstig, oder konnte er seinen Zinsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, so nahm ihm der Gutsherr das Erbrecht, sein Acker wurde zum. Gutslande geschlagen, und die weitere Bentzung desselben gestattete man dem Bauer nur gegen neue Frondienste. Man nannte dieses Verfahren das Legen" oder Abmeiern". So kam fast der ganze Bauernstand in die schlimmste Leibeigenschaft. Wohl war es fr die Erhaltung des wirtschaftlichen Lebens ntig, da die in den langen Kriegsjahren arbeitsscheu gewordenen Bauern wieder zu geregelter Ttigkeit gezwungen wurden; da aber fr die sittliche und geistige Frderung nichts geschah, versank das Landvolk in Roheit und Unwissenheit. C. Atdtewesen und Siirgetium, andet und Gewerbe. Nach dein Dreiigjhrigen Kriege war es mit der Blte des deutschen Brgertums vorbei. Sehr viele Städte waren durch Belagerung und Brand zerstrt worden; Krieg und Pest hatten die Einwohnerzahl sehr vermindert. Berlin, das am Ende des 16. Jahrhunderts 13000 Einwohner zhlte, hatte deren blo noch 6 000. In Augsburg war die Bevlkerungsziffer von 80 000 auf 18 000 gesunken. Aus Sen Kreisen des deutschen Brgertums war der ideale, unter-nehmungslnstige Sinn geschwunden und hatte einem kleinlichen, nur auf das unmittelbar Ntzliche gerichteten Wesen, dem Spiebrgertum", Platz gemacht. Steife Geziertheit im Verkehr, schwlstige Ausdrucksweise, eine Sucht nach Titeln und Wrden und Kriecherei den Groen gegenber kennzeichneten die Brgerkreise. berall genossen die Adligen groe Vorrechte und blickten mit Verachtung auf die Brger. Handel und Gewerbe waren in Deutschland vernichtet. Whrend des langen Krieges wurden die deutschen Kaufleute vollstndig aus dem Welthandel verdrngt. Von den deutschen Seestdten trieb nur noch Hamburg, das englische Waren einfhrte, einen umfangreichen Handel. Selbst im eigenen Vaterlande zog man auslndische, besonders franzsische Waren den deutschen vor. Lhmend wirkte aus den Handel auch die von zahlreichen Landes-Herren betriebene Mnzverschlechterung. Es kam so weit, da 1623 ein guter Taler 16 bis 20 der im Umlauf befindlichen Taler galt. Man nennt die ersten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts, in denen viele Leute um ihr Vermgen kamen, die Kipper- und Wipperzeit, von kippen", d. h. beschneiden (nmlich Mnzen), und wippen", d. h. schnellen, nmlich Mnzen in betrgerischer Absicht beim Wgen so in die Wagschale werfen, da diese sinkt. 3. Geistiges Leben. Infolge des furchtbaren Krieges und des fr das Reich so nachteiligen Friedens war das deutsche Nationalbewutsein mehr und mehr geschwunden. Deutschland war gleichsam nur noch ein geographischer Begriff". Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 13

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 266

1912 - Habelschwerdt : Franke
266 Nordische Krieg. Rußland, Polen und Dnemark hatten sich gegen Schweden verbunden. Da die preuischen Truppen am Kriege gegen Frankreich teilnahmen, konnte Friedrich I. im Osten, wo seine Besitzungen gefhrdet waren, sich aber auch Aussichten auf Erwerbungen boten, nicht entscheidend auftreten. 6. Innere Verhltnisse unter Friedrich I. Friedrich entlie seinen treuen Minister Danckelmann, der bei Hofe miliebig geworden war, und schenkte sein Vertrauen einem unwrdigen Gnstlinge, dem Reichsgrafen Kolb von Wartenberg. Dieser leitete nun die Regierungsgeschfte und wute sein Amt zur eigenen Bereicherung auszuntzen. Mit seinen Vertrauten von Wittgen st ein und Wartensleben brachte er viel Elend der Preußen, so da man damals von dem dreifachen W (Weh!) Preuens" sprach. Die Not des Landes wurde dem Könige verheimlicht, bis der Kronprinz die Entlassung Wartenbergs durchsetzte. Die vielen Kriege, die Ausgaben fr die auerordentlich prchtige Hofhaltung und die kostspieligen Bauten erforderten ungeheure Summen, die das Land kaum aufzubringen vermochte. Es wurden darum auf die verschiedensten Gegenstnde Steuern gelegt, und mehr-mals muten allgemeine Kopfsteuern ausgeschrieben werden. Nachdem Friedrich fr alle Teile seines Knigreiches das Vorrecht erhalten hatte, da sich in einem Rechtsstreite niemand mehr an den Kaiser wenden drfe (das ius de non appellando), errichtete er in Berlin als oberste Instanz das Oberappel-lationsgericht. 7. Friedrichs I. Sorge fr Wissenschaft und Kunst. Wissenschaft und Kunst fanden an König Friedrich I. einen immer freigebigen Gnner. Um den Glanz des jungen Knigtums zu erhhen, wurden Knstler und Gelehrte an den Hof berufen. Friedrichs vielseitig gebildete Gemahlin Sophie Charlotte, die philoso-phische Knigin", versammelte um sich einen Kreis geistreicher Männer, unter denen der Philosoph Leibniz besonders hervorragte. In Berlin wurde die Soziett (= Gesellschaft, Genossenschaft) der Wissenschaften und die Akademie der Knste gegrndet. Die Soziett (spter Akademie) der Wissenschaften ist eine Vereinigung von Gelehrten, die sich wissenschaftlicher Forschung widmen. Ihr erster Prsident war Leibniz, der bedeutendste Gelehrte seiner Zeit. Durch die Soziett der Wissenschaften wurde im Jahre 1700 der verbesserte Gregorianische Kalender in Preußen eingefhrt (S 181). Da man nach dem Julianischen Kalender 10 Tage in der Zeitrechnung zurck war, schrieb man nach dem 18. Februar 1700 den 1. Mrz.
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