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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 289

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Topische Verhältnisse Preußens. §. 61. 289 berühren, doch ist in Preußen das letztere weit mehr in das erstere auf- gegangen, als in Oesterreich. — In Bezug auf seine Stellung zu dem deutschen Bunde hat es innerhalb desselben die stärkste deutsche Bevölke- rung (Oesterreich hat nur 7 Mill. in seinen deutschen Provinzen), es berührt mit seinen Grenzen und Enclaven fast alle deutsche Staaten (Oesterreich nur 4), und steht an der Spitze des jetzt fast 33 Mill. Deutsche umfassenden Zollvereins, dem auch seine nicht zum deutschen Bunde gehörigen Provinzen einverleibt sind. Lage, Grenzen und Eintheilung. .Die preußische Monarchie, der Größe nach der achte Staat in Europa, liegt mit ihrer Hauptmasse (4227 Ihm.) im nördlichen Deutschland und weit über dessen nordöstliche Grenzen hinaus bis auf das rechte Ufer deö Niemen, so däß diese Hauptmasse in zwei Hälften zerfällt, von denen die westliche dem deutschen Bunde ange- hört, die östliche nickt. Eine zweite große zusammenhängende Masse (855 Hhm.) liegt im westlichen Deutschland, theilweise von der Maas und der Saar bis zur Weser, eine dritte, kleine (21 Ihm.) bilden die seit 1850 Preußen einverleibten beiden Fürstenthümer Hohenzollern (Hechingen und Sigmaringen) in Süddeutschland, von württembergischem und badischem Gebiete eingeschlossen. Außerdem gibt es noch eine Menge kleiner Enclaven, die von andern deutschen Staaten umringt werden. Preußen grenzt mit seinen beiden Haupt- massen an 26 andere Staaten, darunter an vier nichtdeutsche Staaten (welche?). Bon seiner langen Grenzlinie (1026 M.) kommt nur Vs (115 M.) ohne Rügen auf die Meeresküste an der Ostsee; denn es berührte bis vor Kurzem nur an einer Seite das Meer und zwar ein Binnenmeer (wie Oesterreich), doch ist in jüngster Zeit (1853) durch Vertrag mit Oldenburg auch ein Hafen an der Nordsee (das Jahdegebiet, il H>M.) gewonnen worden (vgl. S. 287). Bodenform. Die Hauptmasse der Monarchie gehört mit ihrem bei weitem größten Theile der norddeutschen Tiefebene an, nur verhältnißmäßig kleine Theile dem Mittelgebirge (Harz, Thüringerwald, Sudeten), dagegen ist die westliche Gebietsmasse vorherrschend gebirgig (nieder- rheinisches und Weser-Bergland) und nur der nördlichste Thcil der- selben ragt in das niederrheinische Tiefland hinein. Das südliche Preußen (Hohenzollern) liegt auf der rauhen Alp. Durch seine weite Ausdehnung hat der preußische Staat Antheil, wenn auch nicht an allen Bodenformen (am Alpenlande ist er nicht betheiligt), so doch an allen Hauptstromgebieten Deutschlands (eillschließlich der Donau) und außerdem an dem Gebiete der Weichsel (s. §. 62). Pütz, Lehrbuch d. »ergl. Erdbesch, i. Ausl. 19

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 345

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Culturverhlltnisse Großbritanniens. §. 66. 345 4. Ihre Nahrungsquellen findet die dichte Bevölkerung, na- mentlich Englands, in der möglichst starken Ausbeutung des über- und unterirdischen Reichthums des Bodens, welche hier eine höhere Stufe er- reicht hat, als in irgend einem andern Lande. Trotz des trefflichen Anbaus des Landes befriedigt der Ertrag ■ des Ackerbaus in der Regel nicht das starke Bedürfniß; die Viehzucht (besonders von Pferden, Rind- vieh, Schafen) übertrifft im Allgemeinen die günstigsten Verhältnisse anderer Länder, da Wiesen und Weiden bei der feuchten Atmosphäre in der üppigsten Fülle prangen; die Fischerei (Wallfische, Häringe u. s. w.) ist nicht allein lohnend, sondern auch die Schule der Matrosen; der Bergbau und das mit demselben verbundene Hüttenwesen liefert in Cornwallis Zinn, das Produkt, welches am frühesten die südlichen Culturvölker anzog, dann im N.-W. (namentlich in Wales und rings um die centrale Gebirgskette) Steinkohlen (1856 im Werthe von I6v2 Mtll. Pf. St.) und Eisen (1856 für 5 Mill. Pf. St. gefördert) zugleich. Gerade diese so außerordentlich fruchtbare Verbindung der beiden ersten Bedürfnisse einer ins Große getriebenen Fabrikation haben Englands industrielle Größe begründet, um so mehr als das gemeinschaft- liche Vorkommen derselben theils in die Nahe des Meeres, theils in die durch Flüsse, Canäle und Eisenbahnen durchkreuzte Ebene fällt und also die Rohstoffe leicht zu den Hüttenwerken und Fabrikorten gelangen und das verarbeitete Produkt von diesen ebenso leicht den Weg nach den consumirenden Gegenden des Landes und nach dem Meere findet. Diese Steinkohlenbezirke, welche 5 Procent des englischen Bodens einnehmen, haben daher auch alle großen Gewerbe aus dem übrigen Lande an sich gezogen, und jeder derselben hat seine besondere Industrie. Im O. und W. der penninischen Kette und im südlichen Schottland hat die Baumwollenfabrikation ihren Sitz, Manchester erhält durch seine benachbarte Hafenstadt Liverpool den rohen Stoff und läßt denselben aus dem nämlichen Wege, als Zeuge oder Garn verarbeitet, ausführen; ebenso Glasgow (dessen Seehafen Greenock ist). Die Verarbeitung der Schafwolle, theils inländischer, theils deutscher, die der benachbarte Hafen von Hüll einführt, beschäftigt vorzugsweise die Bevölkerung von Uorkshire, namentlich die von Leeds. Im südlichen Theile von Uork- shire verarbeitet Sheffield Stahl zu Messern und Scheeren. Im süd- lichsten Kohlenbezirk ist Birmingham der Mittelpunkt der Eisenfabri- kation. Die Kohlenbezirke unmittelbar an der Küste im N.-O. und S.-W. führen zur See das rohe Produkt aus, um diejenigen Gegenden des Landes mit Brennmaterial zu versehen, welche selbst dessen ent- behren. Wie in der industriellen Thätigkeit, so übertrifft auch in der Groß- artigkeit des Handels und der Schifffahrt die britische Nation alle europäischen bei weitem. Die englische Flagge weht auf allen Meeren und in den fernsten Häfen aller Erdtheile. Bei der außerordentlichen Ausdehnung seiner Colonialmacht umfaßt Englands Handel die Pro- dukte aller Zonen, die theils roh, theils im Mutterlande verarbeitet, sowohl von Colonie zu Colonie, als in fremde Länder geführt werden.

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 72

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Das Dekhan. §. 22. Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter- asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be- grenzt und eingeschlossen wird. а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen. In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens; namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un- zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem wahren Pantheon der Inder umgeschaffen. Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel- Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten- strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen Emporien. б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht- barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr- schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites Haid arabad (200,000 E.). c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen, ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug- nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam, Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y (25—30,000 E.). D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge- trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke, an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 286

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
286 Norddeutschland. §. 60. Linie und b, Reuß jüngere Linie bestehen aus zwei getrennten Theilen: a. der nördliche zwischen den beiden altenburgischen Gebiets- theilen, welcher von der weißen Elster durchflossen wird, heißt die Herr- sch a s t Gera mit der Stadt gl. N. und gehört der jüngern Linie an, welche zugleich zwei Drittel des südlichen von der Saale durchströmten Theiles besitzt, mit den Orten: Schlei z.. Loben stein und Ebers- dorf (beide letztere nebst Gebiet bildeten bis 1848 einen besonder«, souveränen Staat). Für die ältere Linie bleibt demnach das nördliche Drittheil der südlichen Masse übrig, welches ebenfalls von der weißen Elster durchströmt wird, an der die Hauptstadt Greiz liegt. Graf Heinrich der Reiche im zwölften Jahrhunderte soll die Bestimmung getroffen haben, daß alle seine männlichen Nachkommen den Namen Heinrich trügen. Die Bezeichnung derselben durch fortlaufende Zahlen nahm aber erst 1668 ihren Anfang; mit dem Beginne jedes Jahrhunderts wird wieder von vorne zu zählen angefangen. Iv. Norddeutschland gehört größteutheils der norddeut- schen Tiefebene an, und nur die nördlichsten Vorsprünge des deutschen Mittelgebirges (das Weser-Bergland und der Harz) ragen in das- selbe hinein. Bei geringerer Jndividualisirung der Bodeuform ist auch die politische Zersplitterung bei weitem nicht so bedeutend als in dem Mittlern und nordwestlichen Deutschland, aber doch weit größer als im südlichen und südwestlichen, denn es enthält eilf Staa- ten (auf 1364 □ M.) in den Stromgebieten der Ems, Weser und Elbe, nämlich: Hannover, Oldenburg, Braunschweig, die beiden Anhalt, die beiden Mecklenburg, die drei Hanse- städte und Ho Iste iil nebst Lauenburg. Diese Theilung wird auch hier, wie im Mittlern Deutschland, noch vielfach gesteigert durch die vielen Enclaven der meisten Staaten zwischen fremdem Gebiete. Doch ist auch die Concentrirung politischer Macht durch die Ober- flächeuverhältnisse begünstigt, wie dies das Beispiel des preußischen Staates zeigt, dem der bei weitem größte Theil der germanischen Tiefebene angehört (s. §. 61). 23. Das Königreich Hannover, (mit einer vorherrschend lutherischen Bevölkerung), der bedeutendste unter jenen 11 Staaten und nächst Preußen der größte im nördlichen Deutschland, besteht aus einer nördlichen Hauptmasse zwischen der Ems (doch mit Ueber- schreitung des linken Emsufers) und der Elbe, welche in 6 Land- drosteien: Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück, Aurich zerfällt, und einem südlichen T heile (von der Weser bis zum Brocken), dessen größerer, westlicher Theil noch der Landdrostei Hildesheim angehört, der kleinere, östliche die 7. Provinz unter dem Namen Berghaupt Mannschaft Clausthal bildet und im Oberharz liegt, sich jedoch in einem schmalen Streifen um den Südfuß des Brocken bis auf dessen Ostseite ausdehnt. Außerdem liegt
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