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1. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 58

1877 - Mainz : Kunze
58 Pand zerri, das den Christen an die Kirche knpfte; der Ge-bannte war vom Gottesdienste ausgeschlossen, kein Sakrament wurde ihm gespendet, seine Leiche wurde nicht eingesegnet. Der Kirchenbann hatte, weil er auch die Lehensleute von der Pflicht der Treue entband, fr den Kaiser auch schwere politische Folgen. Den Fürsten war ein Zeichen fr den Abfall gegeben. Sie versammelten sich zu Tribur und drohten, einen neuen König zu whlen, wenn in Jahresfrist der Bann nicht von ihm genommen sei; es wurde ferner bestimmt, da der Papst nach Augsburg kommen solle, um die Sache zu untersuchen. Heinrich, dessen Lage sehr bedenklich war, beschlo, sich vor dem Papste zu demthigen. Er ging in dem strengen Winter des Jahres 1077, nur von seiner Gemahlin und einigen Ge-treuen begleitet, unter den grten Gefahren und Beschwernissen der die Alpen. Gregor Vii. befand sich gerade in dem Schlosse von Canossa bei der Grfin Mathilde, Tochter des Herzogs von Toscana. Am 25. Januar 1077 fand sich Heinrich vor diesem mit dreifachen Mauern versehenen Schlosse ein. Er wurde in der Kleidung eines Bers, in hrenem Gewnde, mit nackten Fen in die Burg eingelassen, dann das Thor hinter ihm geschlossen. So stand er zwischen den beiden uern Ringmauern nchtern vom Morgen bis zum Abende. Am 26. und 27. wiederholte sich die Demthigung. Am 28. Januar wurde Heinrich in die Schlokirche gefhrt, wo der Papst die Lsung des Bannes aussprach. Heinrich sollte sich aber vor einer Reichs-Versammlung und vor Gregor verantworten, und bis das geschehen, sich jeglicher Ausbung kniglicher Gewalt enthalten. < Heinrich blieb den Winter der in Italien. In Deutsch-land fiel derjenige Schlag gegen ihn, den er durch die Dem-thigung vor dem Papste hatte abwenden wollen, indem seme Feinde (1077) seinen Schwager, den Herzog Rudolf von Schwaben, zum Könige whlten. Deutschland theilte sich in zwei Parteien. Auf Heinrichs Seite standen unter andern die Städte. Friedrich von Bren (der Stammvater der Hohen-staufen), dem er das Herzogthum Schwaben gab, und der

2. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 64

1877 - Mainz : Kunze
64 Die lombardischen Sdte waren durch den Handel, der durch die Kreuzzge einen besonderen Ausschwung genommen hatte, ausnehmend reich geworden und hatten sich von der Herrschaft der Bischfe, Fürsten und Grafen frei gemacht, whlten Brger-meister, Rath und Scheffen, und bildeten ganz selbstn-dige Gemeinden. Das kaiserliche Besttigungsrecht erkannten sie nicht mehr an. Vor allem erhoben die Mailnder stolz ihr Haupt; gegen die benachbarten kleineren Städte lieen sie sich Gewaltsamkeiten zu Schulden kommen; aus Lodi vertrieben sie Weib und Kind und scherten es ein. Erster Rmerzug 11541155. Friedrich zog im Jahre 1154 der die Alpen, um sein Ansehen herzustellen. Auf einer groen Reichsversammlung auf den roncalischen Feldern (zwischen Cremona und Piacenza) nahm er die Klagen gegen die schuldigen Städte entgegen. Dann hielt er Strafgericht: Chieri. Asti und Tortona wurden in Asche gelegt. Ganz Oberitalien zitterte. In Pavia wurde ihm 1155 die lombardische Knigskrone aufgesetzt. Die Zchtigung Mailands schob er auf, weil er seine Streitkrfte fr unzureichend hielt. Darnach zog Friedrich nach Rom; hier beherrschte ein Mnch. Arnold von Brescia, die Gemther; er eiferte gegen den weltlichen Besitz und die weltliche Herrschaft der Geistlichkeit und hielt den Brgern das verfhrerische Bild der alten rmischen Republik vor. Sie vertrieben den Papst Hadrian Iv., Arnold selbst kam zu groer Macht. Der Papst sprach der ihn den Bann und der Rom das Interdikt aus. Das hatte die Wirkung, da die kirchlich Gesinnten die Oberhand gewannen; Arnold floh, wurde der gefangen, dem Kaiser ausgeliefert und in Rom auf dem Scheiter-Haufen verbrannt. Der Papst setzte Friedrich 1155 die Kaiser-krne auf. Nach Deutschland zurckgekehrt, strafte Friedrich die Landfriedensbrecher. Heinrich dem Lwen gab er Bayern zurck (1156). Dieser nahm den Wenden Mecklenburg ab und siedelte dort Sachsen an. Heinrich Jasomirgott entschdigte er dadurch, da er die Mark Oesterreich von Bayern trennte und

3. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 71

1877 - Mainz : Kunze
71 eroberte Damiette, dann rckte er gegen Cairo, wurde aber mit seinem sehr zusammengeschmolzenen Heere eingeschlossen und gefangen und mute sich durch die Rckgabe des eroberten Landes loskaufen. 1250 fuhr Ludwig nach Palstina, seine Wirksamkeit beschrnkte sich auf den Schutz der wenigen Ksten-stdte, die noch im Besitz der Christen waren. Im Jahre 1270 zog Ludwig in der eitlen Hoffnung, den König von Tunis fr das Christenthum zu gewinnen, nach Afrika. In dem Lager vor Tunis aber brachen Seuchen aus, welche einen groen Theil des Heeres und auch ihn hinrafften. Die Begeisterung der Massen fr die Kreuzzge war erloschen, und, nachdem 1291 Accon, die letzte Besitzung der Christen, gefallen, wurde Palstina ganz aufgegeben. ^ Drei geistliche Ritterorden entstanden durch die Kreuzzge: 1) Der Johanniterorden; aus Palstina vertrieben legte er seinen Sitz nach Rhodus und von da 1530 nach der Insel Malta; 2) der Templerorden; er verlegte spter seinen Sitz nach Frank-reich und wurde 1312 aufgehoben; 3) der deutsche Orden; er eroberte und germanisirte fpter das Land der heidnischen Preußen (1230-1283). 3 Heinrich Vi. 1190-1197. Heinrich war ein fhiger, hochstrebender Herrscher, von strenger Politik, kein Mittel scheuend, um seine Zwecke zu erreichen- In Deutschland erfolgte nach Friedrichs I. Tode ein Aufstand gegen die kaiserliche Gewalt unter Fhrung Heinrichs des Lwen, welcher aus seiner englischen Verbannung schon 1189 zurckgekehrt war. Der Kaiser bewltigte die Emprung: Heinrich der Lwe shnte sich mit ihm aus und starb zu Braunschweig im Jahre 1195. Der König von Neapel' und Sicilien war 1189 gestorben; Heinrich wollte das Erbtheil seiner Frau in Anspruch nehmen. Die Normannen whlten aber aus Ha gegen die Deutschen einen unchten Sprling des normannischen Knigshauses, den Grafen Tancred von Lecce, zu ihrem Könige. Heinrich eilte 1190 nach Italien; aber erst nach Tancreds Tode (1194) und .. <<-M -

4. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 108

1877 - Mainz : Kunze
108 entweder Leibeigene oder Zinshrige und zu Frohndiensten der-pflichtet. Das Eigenthum des Ackers, den sie bebauten, stand meist dem Grundherrn, dem adeligen Gutsherrn oder einem Kloster zu. Wenn der Inhaber eines Ackerstckes starb, nahm sich der Grundherr, um sein Eigenthumsrecht zu zeigen, das beste Stck von der Habe des Zinshrigen, ein Recht des Guts-Herrn, das man Besthauptrecht nannte. Die Bauern stellten ihre Forderungen in zwlf Punkten auf; sie verlangten unter anderm die Wahl der Pfarrer (also Aufhebung des Patronats), Abschaffung der Leibeigenschaft, des Besthauptrechtes, Freiheit der Jagd, Feststellung der Frohndienste. Weil diese Forderungen nicht bewilligt wurden, brach der Ausstand im sdlichen Deutschland aus, in Schwaben, im Elsa, in Franken, Bayern, im Salzburgischen, ging auch nach Lothringen, zog sich nach dem Rheingau hin, lief den Rhein hinab und verbreitete sich durch Westfalen. Wohin die wilden Schaaren der Bauern kamen, steckten sie adelige Schlsser, reiche Klster in Brand, erschlugen und mihandelten die Adeligen. Es fehlte aber ihren Schaaren eine wirksame Bewaffnung, die Kriegszucht und einheitliche, verstndige Fhrung. Sie erlagen schlielich den schweren Geschtzen und der Reiterei. Bei Knigs-Hofen an der Tauber wurden sie 1525 schwer geschlagen; ein schreckliches Strafgericht wurde gehalten; die Zahl derjenigen Bauern, die in den Kmpfen und in den brennenden Drfern umkamen, wird auf 100,000 berechnet. Die Lasten der Bauern wurden noch vermehrt und dauerten fort bis zur franzsischen Revolution: von da an begann allmhlich ein freier Bauern-stand sich zu bilden. Die Wiedertufer in Mnster (15341535). Mnster die Hauptstadt Westfalens, wurde von zwei Wieder-tufern, dem Bcker Johann Matthiesen aus Haarlem und dem Schneider Johann Bockhold aus Leyden in groe Verwirrung gebracht; es schloffen sich der reformirte Prediger Rothmann in Mnster, der reiche Tuchhndler Knipperdolling und Krech-ting an sie an; sie predigten auer der Wiedertaufe Gterge-

5. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 117

1877 - Mainz : Kunze
zu ihrem Könige. Friedrich that diesen gewagten Schritt in der Hoffnung auf Hlfe von Seiten Englands, der Nieder-lande, der Union und des Fürsten Bethlen Gabor von Sieben-brgen, welcher mit den Trken im Bunde an der Spitze der ungarischen Oppositionspartei stand und selbst Wien bedrohte. Aber er tuschte sich, von allen Seiten blieb die Hlfe aus. Friedrich erlag in der ersten Schlacht am weien Berge bei Prag 1620 am 8. Nov. Er ergriff, seine Sache zu frh aufgebend, die Flucht. Der Kaiser sprach der ihn die Reichsacht aus, und Maximilian, der als Fhrer der Liga dem Kaiser beigestanden hatte, besetzte die Ober- und Rheinpfalz. Strenge Strafen trafen die Bhmen. Die Union lste sich auf.- Drei deutsche Fürsten zogen nach dem Grundsatz, da der Krieg den Krieg ernhren msse, plndernd und brandschatzend durch Deutschland und suchten Friedrichs Sache gegen Tilly, den Feldherrn der Liga, aufrecht zu halten; es waren der Graf Ernst von Mansfeld, Friedrich von Baden-Durlach und der abenteuerliche tolle" Herzog Christian von Braunschweig. Der Kaiser siegte schlielich gegen diese, und dadurch, da Maximi-lian mit der pflzischen Kurwrde (1623) belehnt wurde, erhielt der Katholicismus im Kurfrstencollegium das Uebergewicht. 2. Der dnische Krieg 1624-1629, Der Krieg spann sich fort, weil die Truppen der Liga im protestantischen Hessen liegen blieben. Die protestantischen Stnde des niederschsischen Kreises (Mecklenburg, Braunschweig-Wolfen-bttel, Sachsen-Weimar, der Administrator von Magdeburg; Brandenburg neutral) whlten einen Fremden, den Dnen-knig Christian Iv. (15881648) zu ihrem Fhrer. Auch Mansfeld brachte ein Heer zusammen. Der Kaiser hatte keine Truppen und war von der Liga abhngig. Er wollte aber, um unmittelbar in die Verhltnisse eingreifen zu knnen, eine eigene Armee haben. Da erbot sich ein merkwrdiger Mann, ihm ein Heer aufzustellen, das ihn keinen Heller kosten sollte.

6. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 163

1877 - Mainz : Kunze
163 - 7. Der bayerische Erbfolgekrieg 1778-1779. Der Krste. btttth 1785. Mit Maximilian Josef starb im Jahre 1777 die bayerische Kurlinie aus. Erbe war der Kurfürst von der Pfalz, Karl Theodor, aus der lteren Linie des Hauses Wittelsbach. Er war kinderlos und hatte keine Freude an Bayern. Er lie sich von Josef Ii. bewegen, alte Ansprche Oesterreichs auf Nieder-bayern und Theile der Oberpfalz anzuerkennen; das erstere wurde durch sterreichische Truppen besetzt. Friedrich Ii., der mit Besorgni auf die bevorstehende Abrundung und Machterweiterung Oesterreichs sah, steckte sich hinter den muthmalichen Erben Karl Theodors, den Herzog Karl von Pfalz-Zweibrcken, und dieser proteftirte mit Preußen, Sachsen und Mecklenburg gegen die Abtretung bayerischen Ge-bietes. Als Oesterreich auf die preuischen Vorstellungen nicht eingehen wollte, rckte Friedrich in Bhmen ein; die Oester-reicher hielten sich aber in ihren festen Stellungen, und Friedrich zog sich, auch aus Mangel an Lebensmitteln, nach Schlesien zurck. Man nannte spottend den kurzen Feldzug den Kartoffel-krieg. Bald kam es zwischen ihm und der Maria Theresia zu dem Frieden zu Teschen 1779, in welchem sich Oesterreich mit dem sogenannten Jnnviertel begngte. Im Jahr 1785 versuchte Josef Ii. auf dem Wege des Tausches in den Besitz Bayerns zu kommen. Karl Theodor war erbtig, gegen Bayern die Niederlande als Knigreich Burgund einzutauschen. Aber der genannte Herzog von Pfalz-Zweibrcken willigte nicht ein und gewann wieder an Friedrich Ii. eine Sttze. Dieser stiftete 1785 den deutschen Frstenbund, in welchem Preußen, Kursachsen, Hannover, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg und Anhalt sich gegenseitig verpflichteten, den sterreichischen Vergrerungs-Plnen entgegenzutreten. Der Lndertausch kam nicht zu Stande. Der Frstenbund war von groer Bedeutung, weil er den Dualismus Deutschlands vollends entwickelte; Preußen trat als Fhrer eines Bundes deutscher Fürsten Oesterreich gegenber. 11*

7. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 53

1877 - Mainz : Kunze
53 Entfernung wieder einen Anhang gefunden hatte, wurde gnz-lich beseitigt. Er war der letzte einheimische König in Italien. Auch in Rom stellte Heinrich die Ordnung wieder her und erhielt hier mit seiner Gemahlin Kunigunde 1014 die Kaiserkrone. Rudolf Iii., König von ganz Burgund (933 waren Hoch- und Niederburgund als arelatisches Reich vereinigt worden), war kinderlos und sicherte 1018 Heinrich It., der ein Sohn seiner Schwester Gisela war, durch einen Vertrag die Erbfolge in Burgund zu. nachher trat er ihm das Knigreich ab; aber trotz vieler Kriegszge gelang es Heinrich nicht, die deutsche Herrschaft in Burgund geltend zu machen. Dritter Rmerzug 10211023. Im Jahre 1021 zog Heinrich zum dritten Male nach Italien, um die borge* drnngenen Griechen zurckzutreiben; nach geringen Erfolgen kehrte er aber wieder nach Deutschland zurck. Cr starb 1024 und liegt im Dom zu Bamberg begraben. Die beiden Heinriche, mit welchen die schsische Periode beginnt und schliet, haben viel Aehnlichkeit mit einander; sie fanden das deutsche Reich gelockert vor, befestigten es aber wieder, soweit dies erreichbar war. Otto der Groe stellte nicht blos die Reichseinheit wieder her, sondern gab Deutschland wieder die Weltstellung und mute deswegen seine Politik vorwiegend auf Italien richten. Hier erschpften die schwchern Otto Ii. und Otto Iii. auf Kosten Deutschlands ihre Krfte. Die Herzogtmer wurden erblich und fast ganz unabhngig. Die Bischfe waren aber noch vom Könige abhngig und seine Sttze. Dritt. Ab,Heilung. Die frnkischen oder salischen Kaiser und Lothar der Sachse 10241137. !? onrad Ii* 10241039 (Das Knigreich Burgund kommt an Deutschland). Nach Heinrichs Ii. Tode wurde an den Ufern des Mittel-rheins, bei Oppenheim, von allen deutschen Stmmen der frnkische Graf Konrad gewhlt.

8. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 59

1877 - Mainz : Kunze
59 - Herzog von Bhmen. Drei Jahre wurde Deutschland durch den Brgerkrieg verwstet. Da fand im Jahre 1080 die unentschiedene Schlacht an der Elster in der Nhe von Zeitz statt. Rudolf verlor die Hand und starb bald darauf zu Merseburg. Die Macht Heinrichs stieg. Er stellte einen Gegen-papst, Clemens Iii., auf und zog 1081 gegen Gregor Vii. Erst 1083 nahm er theilweife Rom ein; die Engelsburg, in welcher Gregor sa, hielt sich. Heinrich wurde vom Papste Clemens 1084 gekrnt. Da nahte 1084 zur Befreiung Gregors Robert Guiscard, der Herzog der Normannen, heran. Die Normannen hatten immer grere Eroberungen gemacht, waren aber in den Dienst der Kirche getreten. Die Ppste sahen in der Normannenmacht ein Gegengewicht gegen die deutschen Kaiser. Robert Guiscard (d. h. der Schlaue), Tancred's von Hauteville Sohn (S. 56), hatte 1059 Apulien und Calabrien (das letztere erst 1076 ganz erobert) vom Papste Nicolaus Ii. zu Lehen erhalten. Er nahm, nachdem sich Heinrich Iv. zurckgezogen, Rom ein und befreite den Papst. Dieser ging, den Rmern nicht Freund, nach Sa-lerno in die Verbannung, wo er am 25. Mai 1085 starb. Heinrich kehrte im Sommer 1084 nach Deutschland zurck; durch Unglck belehrt und gelutert, behauptete er sein kaiser-liches Ansehen gegen den Grafen Hermann von Luxemburg (10811088), den die Sachsen und Schwaben zum Könige gewhlt hatten. Wie Ludwig dem Frommen, bereiteten auch ihm die eigenen Kinder ein trauriges Ende. Eine feindliche Partei in Deutschland und Italien reizte den ltesten Sohn Konrad, der meist in Italien gelebt hatte, zur Emprung und machte ihn 1093 zum Könige von Italien; die Emprung milang, und der Jngling starb 1101 verlassen und ohne Ansehen. Aber auch sein schlauer, kalt berechnender zweiter Sohn Heinrich fiel von ihm ab. Derselbe war zu Aachen zum Könige gekrnt worden und hatte zu seines Vaters Lebzeiten sich der Regierung zu enthalten versprochen. Er hielt aber nicht Wort. Die meisten

9. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 74

1877 - Mainz : Kunze
74 schiffte er sich in Apulien ein, kehrte aber wegen Unwohlsein, wie er angab, gleich zurck. Der Papst hielt seine Krankheit fr Verstellung und that ihn in den Bann. Im folgenden Jahre 1228 (fnfter Kreuzzug 12281229) fuhr Friedrich wirklich nach Palstina ab und hatte, obgleich der Pspst ihm alle Unter-sttzungen abschnitt, guten Erfolg; Nazareth und Jerusalem, sowie das Land zwischen der letzteren Stadt und der Meereskste wurde den Christen abgetreten. Darauf kehrte er nach Italien zurck, zwang den Papst, der in Apulien eingefallen war, zum Frieden und zur Lsung des Bannes. < Friedrich kam 1235 nach Deutschland, wo sich sein Sohn Heinrich im Anschlsse an die lombardischen Städte unabhngig zu machen gesucht hatte, setzte diesen ab und schickte ihn ins Gefngni, wo er starb. Dann hielt er (1235) einen glnzenden Reichstag zu Mainz; es wurde auf demselben der Streit der Ghibellinen und Welsen dadurch geschlichtet, da Friedrich Otto dem Jngeren das Herzogthum Braunschweig-Lneburg als Lehen gab; zweitens wurde ein umfassender Landfriede festgestellt. Alle Selbsthlfe, Nothwehr ausgenommen, wurde verboten; ein Hofrichter zur Schlichtung der Streitigkeiten ernannt; Streitigkeiten zwischen Fürsten und andern Groen sollten der Entscheidung des Kaisers anheimgegeben werden. Kampf mit den lombardischen Stdten 1236 1239. Diese hatten wieder einen Bund geschlossen und wollten sich der kaiserlichen Oberhoheit entledigen. Friedrich schlug sie im Jahre 1237 bei Cortenuova (unweit Bergamo); aber nicht alle Städte, darunter Mailand, wollten sich unterwerfen. Der Kaiser wies die Vermittlung des Papstes zurck; dieser bannte ihn wieder und machte mit den Lombarden gemein-schaftliche Sache. Der Kampf setzte sich fort und verwstete Oberitalien. Um diese Zeit wurde Europa von einer groen Gefahr bedroht; wilde Mongolenhorden hatten Rußland und Ungarn berfallen und drangen durch Polen in Schlesien ein. Bei Liegnitz besiegten sie 1241 den Herzog Heinrich von Schlesien,
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