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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 4

1888 - Erlangen : Deichert
4 I. Die Zeit der Volksherzoge 554- 948. Freien des Volkes, die sie zum Landiag beriefen, faten sie Beschlsse, welche als Gesetze des Landes galten; ihr Gericht war das hchste im Lande; sie setzten Grafen der die Gaue; sie schloffen Bndnisse mit Nachbarvlkern und fhrten ihres Volkes Kriege. Als aber Bayern unter die Oberhoheit der Frankenknige gekommen war, nahmen diese fr sich das Recht in Anspruch, die Herzoge zu besttigen und schloffen deren Gewalt in engere Schranken ein. Die Herzoge dagegen strebten nach Wiederherstellung der alten Unabhngigkeit. Schon der lteste der uns bekannten Bayernherzoge Garibaldi., der etwa von 554 an regierte, trat in nhere Verbindung mit den Feinden der Franken, den Langobarden, und vermhlte seine Tochter Theodelinde mit deren Könige Autharis1). Aber die Franken ent-sendeten ein Heer gegen die Bayern, und wenige Jahre nachher muten es sich diese gefallen lassen, da ihnen der Frankenknig einen neuen Herzog in Tassilo I. setzte. Zur Zeit des dritten Her-zogs, Garibalds Ii., sind die Gesetze der Bayern aufgezeichnet worden, vielleicht auf Veranlassung des Frankenknigs Dagobert, i) Paulus Warnefridi ( Paul Diakonus, Zeitgenosse Karls des Groen), Historia Langobardorum, ed. Bethmann et Gr. Waitz 1878, lib. Iii. 30: Rex Authari legatos post haec ad Bajoariam misit, qui Garibaldi eorum regis filiam sibi in matrimonium peterent. Quos ille benignus suscipiensjtheodelin-dam suam filiam Authari se daturum promisit. Qui legati revertentes cum haec Authari nuntiassent, ille per semet ipsum suam sponsam yidere cupiens paucis secum sed expeditis ex Langobardis adhibitis unumque sibi fidelis-simum et quasi seniorem secum ducens sine mora ad Bajoariam perrexit. (Folgt nun, wie er, unerkannt von Garibald, durch sein Benehmen gegen Theodelinde, welche den Gesandten den Wein kredenzt, bei dieser oder vielmehr ihrer Vertrauten eine Ahnung erweckt, wer er sei). Erat autern tunc Authari juvenili aetate floridus, statura decens, candido crine perfusus et satis decorus aspectu. Qui mox a rege commeatu accepto iter patriam reversuri arripiunt, deque Noricorum finibus festinanter abscedunt. Noricorum siquidem pro-vincia, quam Bajoariorum populus inhabitat, habet ab oriente Pannoniam, ab occidente Suaviam, a meridie Italiam, ab aquilonis vero parte Danubii fluenta. Igitur Authari cum jam prope Italiae fines _ venisset, secumque adhuc, qui eum deducebant, Bajoarios haberet, erexit se quantum super equum cui residebat potuit, et toto annisu securiculam, quam manu gestabat, in arborem, quae proxi-mior aderat, fixit, eamque fixam reliquit, adjiciens haec insuper verbis: talem Authari feritam facere solet. Cumque haec dixisset, tunc intellexe-runt Bajoarii, qui cum eo comitabantur, eum ipsum regem Authari esse. Denique post aliquod tempus, cum propter Francorum adventum perturbatio Garibaldo regi advenisset, Theodelinda ejus filia cum suo germano nomine Gundoald ad Italiam confugit seque adventare Authari suo sponso nuntiavit.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 6

1888 - Erlangen : Deichert
6 I. Die Zeit der Volksherzoge 554 -948. Herzogen von Alemannien, Aquitanien und Sachsen sich verband, schlug ihn Pippin 743 am Lech, nahm ihn gefangen und gab ihm Bayern nur als frnkische Provinz und wahrscheinlich um einen Teil des Nordgaus verkleinert zurck. Ein noch schlimmeres Los hatte Odilos Sohn und Nachfolger Tassilo Ii. Gleich nach Odilos Tode bemchtigte sich Grifo des Herzogtums und des jungen Tassilo, bis er selbst von Pippin gefangen genommen wurde. Tassilo erhielt das Herzogtum zurck, fr das er in seinem 14. Jahre seinem Oheim Pippin zu Compigne den Lehenseid schwren mute 757. Dann mute er als Vasall die Kriege des Frankenknigs mitmachen oder im Frieden sich von frnkischen Sendboten berwachen lasten. Im Unwillen der solchen Zwang verlie er bei einem Zuge gegen Aqui-tanien 763 das Frankenheer und kehrte nach Bayern zurck. Er besiegte die Slaveu, grndete an ihrer weit nach Westen vorgerckten Grenze die Klster Jnnichen im Pusterthal und Kremsmnster im Trauugebiete, ernannte, unbekmmert um den frnkischen Ober-Herrn, seinen Sohn Theodo zum Mitregenten und strkte sich wider die Franken durch einen Bund mit dem Langobardenknig De-siderius, dessen Tochter Liutberga er heiratete. Aber gegen Pippins Nachfolger Karl den Groen verlor zuerst Desiderius Krone und Freiheit, und sieben Jahre spter wurde auch Tassilo gezwungen, den Lehenseid abermals zu schwren 781. Als er von neuem eigen-mchtig handelte, zwang ihn Karl durch seine Heere zur dritten Eidesleistung. Die erzwungenen Eide nicht achtend schlo nun Tas-silo, wie die frnkischen Annalen erzählen, insgeheim einen Bund mit den Avaren. Aber auf der Reichsversammlung zu Ingelheim, wo er erschien, wurde er seines Eidbruchs unerwartet berfhrt und zum Tode verurteilt1). Karl milderte das Urteil dahin, da er *) Annales Nazariani (monasterii sancti Nazarii, gegen Ende des 8. Jahrhunderts geschrieben, bei Pertz Monumenta Germaniae historica, Scrip-tores Tom. I): Dessilo autem dux Beiweriorum venit in Franciam ad regem Francorum Carolum ad villam quae appellatur Ingolumlieim. Post liaec ergo transmisit jam praefatus rex legatos suos in Beiweriam post uxorem ac liberos jam praefati ducis; qui studiose atque eflicaciter jussio-neni regis implentes, adduxerunt haec omnia una cum tliesauris ac fa-milia eorum copiosa valde ad jam dictum regem. Cumque haec ita age-

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 11

1888 - Erlangen : Deichert
5. uere Verhltnisse und innere Zustnde in der karol. Zeit. 11 Deutschlands mit seinen Brdern, was er schon besa. Nach seinem frhen Tode 880 kam die Herrschaft der Bayern rasch nach einan-der an seine beiden Brder, erst an Ludwig den Ostfranken, dann an den unfhigen Karl den Dicken. Der durch inneren Zwiespalt und durch die Verheerungen der Slaven und Normannen wachsenden Verwirrung und Zerrttung that erst Karlmanns Sohn Arnulf auf kurze Zeit Einhalt, als er 887 in Krnten, wo er feit dem Tode seines Vaters geherrscht hatte, sich erhob, seinen unfhigen Oheim absetzen und sich zum König der Deutschen whlen liefe. Er schlug die Normannen aus dem Reiche, brach Swtopluks Macht im Mh-renlande und gewann in Italien die Kaiserkrone. der die Ostmark setzte Arnulf im I. 895 als Markgrafen seinen Verwandten, den mchtigen bayerischen Grafen Luitpold (aus dem Geschlechte der Huosi?), den Ahnherrn des Hauses der Wittelsbacher, das in der Folge die bleibende Herrschaft der Bayern gewann. Nach des Knigs Tode wurde Luitpold einer der Vormnder des jungen Knigs Ludwig und Herzog des gesammten Heerbanns in Bayern 900. Es war in demselben Jahre, in welchem der erste Angriff eines neuen Feindes, der den Trken verwandten Ungarn, auf Bayern erfolgte. Bei Luitpolds Anzge flohen diebarbaren. Zur Abwehr fr kommende Zeiten baute er an der Enns aus den Trm-mern von Lorch die Feste Ennsburg (Stadt Enns). Aber Deutsch-land war mit Ludwig dem Kinde in zu groe Verwirrung zurckgesunken, als da die Kampfesarbeit an der Grenze eine gen-gende Untersttzung htte finden knnen. Neben der Lust zum Kriege, welche die deutschen Stmme ehe-dem beherrschte, war im Laufe der Zeit die Neigung zu friedlichem Besitz und Erwerb mehr und mehr hervorgetreten. Des angebauten Landes wurde mehr, der Wlder weniger. Fr die Landwirt-s chaft waren Karls des Groen Gter und die der Klster Muster. Jetzt pflanzte man anch am Main die Weinrebe, wie frher schon am Rhein und an der Donau. Das Land gab bereits mehr, als man brauchte: man trieb Handel mit Getreide, sowie mit leinenen und wollenen Tchern. Von Thringen aus fhrte eine Handels-

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 26

1888 - Erlangen : Deichert
26 Iii. Das Erbherzogtum 10701253. in Deutschland und Italien war die Folge jenes Streits. Die Groen Bayerns waren ihrem Herzog nicht gefolgt, sondern auf des Knigs Seite geblieben, und Welf verlor sein Herzogtum. Auf Bayern gesttzt suchte der König Ostfranken zu sichern und von da aus seinen Gegenknig, den zu Forchheim gewhlten Rudolf, der in Sachsen stand, und Welf I., der in Schwaben ein Heer gesammelt hatte, in Schach zu halten. Mit einem groen-teils bayerischen Heere kmpfte er gegen Rudolf und Otto von Nordheim unentschieden bei Meirich st ad t in Franken 1078; die 12000 freien frnkischen Bauern, welche er gegen Welf I. aufgeboten hatte, wurden am Neckar aufgerieben. Trotz-dem behauptete sich der Kuig und drang sogar in Schwaben ein, das er grausam verwsten lie. Auch nach der Niederlage, welche er im I. 1086 bei Plei chfeld im Wrzburgischen durch den Gegenknig Hermann und Welf I. erlitt, konnten die Gegner Heinrichs wenig Boden gewinnen, und diejenigen Teile Bayerns, welche Welf in den nchstfolgenden Jahren zu erobern vermochte, blieben fr ihn ein unsicherer Besitz. Ein Ersatz schien dem Welfenhanse zu werden, als Welfs gleichnamiger Sohn sich mit der reichen Markgrfin Mathilde von Tuscien vermhlte. Aber bald darauf erfuhr der junge Welf, da Mathilde alle ihre Gter dem rmischen Stuhle vermacht habe. Da lsten (1095) die getuschten Weifen ihren Bund; der ltere schied sich vom Papste, der jngere von Mathilde, und beide suchten Frieden bei dem Kaiser. Bereitwillig gab dieser ihnen Bayern und wahrscheinlich als erbliches Herzogtum zurck. Wenige Jahre nachher starb Welf I. zu Paphos auf Cypern, auf der Rckkehr von einem vernn-glckten Kreuzzuge, welcher dem durch Gottfried vou Bouillon be-grndeten neuen Knigreich Jerusalem hatte zu Hilfe kommen sollen. Die Begeisterung fr den Kampf wider den Islam fanffren Urhebern desselben, den Ppsten, auch fr ihren Kampf mit dem Kaisertum zu gute. Selbst Kaiser Heinrichs Shne, erst Konrad und dann Heinrich, emprten sich wider ihren Vater. Mit dem letzt-genannten Sohne stand auch Welf Ii. im Bunde. Nun nderte zwar Heinrich V., als er den Thron seiner Vter bestiegen hatte, sein

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 5

1888 - Erlangen : Deichert
3. Die Volksherzoge der Bajuwarier ?c. 5 unter dem Bayern gleichfalls noch in Abhngigkeit von den Franken erscheint. Nicht wenig trugen zur Befestigung dieser Abhngigkeit die Gefahren bei, von welchen Bayern im Osten bedroht war. Denn in das heutige Ungarn, aus welchem die Langobarden nach Italien weggezogen waren, hatte sich noch zur Zeit Garibalds I. das Ru-bervolk der Avaren eingedrngt; und unter den Slaven hatte zur Zeit Garibalds Ii. der Franke Samo in Bhmen eine den Franken wie den Bayern gleich gefhrliche Herrschaft gegrndet. Bald nach König Dagobert jedoch wurden die Bayernherzoge auf lngere Zeit von den Franken wieder unabhngig, als das Fran-kenreich unter schlechten Herrschern und innerem Zwiespalt seine Kraft nach auen einbte. Als aber Pippin von Heriftal und sein Ge-schlecht den schwachen Knigen die Zgel der Regierung aus den Hnden genommen hatte, wurden die deutschen Stmme diesseits des Rheins, soweit sie sich unabhngig gemacht hatten, in die alte Ab-hngigkeit zurckgebracht. In Bayern gab ein Streit im Hause der Agilolfinger dazu den Anla. Herzog Theo doli, hatte 702 den grten Teil seines Landes unter seine drei Shne verteilt. Als nun er und zwei seiner Shne gestorben waren, wollte der dritte, Gri-moald, der zu Freising herrschte, seines letztverstorbenen Bruders Theodobert Sohn von der Regierung ausschlieen. Dieser, Hugi-bert, wandte sich um Hilfe an den frnkischen Reichsverweser Karl Martell, und Sonichild, Hngiberts Verwandte, vermhlte sich mit demselben. Nun verlor Grimoald im Kampfe seine Herrschaft und durch Meuchelmord das Leben; Hugibert wurde Herzog: aber die Unabhngigkeit Bayerns war abermals dahin1). Vergebens suchte Odilo, Hugiberts Nachfolger, das ihn drckende Vasallenverhltnis wieder aufzuheben. Als er die zu ihm geflchtete Schwester Pippins des Klei-nen, Chiltrude. wider dessen Willen heiratete, als er des zurckge-setzten Grifo, des Sohnes der Sonichild, sich annahm, und mit den *) Leges Bajuvariorum (bei Pertz Monum. Germaniae bistorica, Leges Tom. Iii), tit. Iii, 1 (Ein Zusatz, wahrscheinlich aus der Zeit Karl Martells): Dux vero, qui praeest in populo, ille semper de genere Agilolfiii gor um fuit et debet esse, quia sie retres antecessores nostri concesserunt eis; qui de genere illorum fidelis regi erat et prudens ipsum constituebant ducem ad regendum populum illum.

6. Abriß der bayerischen Geschichte - S. 3

1884 - Erlangen : Deichert
3 3. Die Herzoge aus der Familie der Agilolfinger. 554788. Die hchste Gewalt der die Bajuwarier oder Bayern war ursprnglich nicht bei einem auswrtigen Herrscher, sondern bei Herzogen, die vom Volke aus der Familie der Agilolfinger ge-whlt wurden. Von Regens brg aus geboten diese Herzoge bis tief hinein ins Gebirge der Alpen und weit hinab an der Donau. Als aber Bayern unter die Oberhoheit der Franken-knige gekommen war, nahmen diese fr sich das Recht in Anspruch, die Herzoge zu besttigen und schlssen deren Gewalt in engere Schranken ein. Die Herzoge dagegen strebten nach Wiederherstellung der alten Unabhngigkeit. Schon der lteste der uns bekannten Bayernherzoge, Gari-bald I. 554595*), trat in nhere Verbindung mit den Feinden 554 der Franken, den Longobarden, der welche um diese Zeit der junge und tapfere König Anth aris gebot. Dieser lie bei Her-zog Garibald um dessen Tochter Theodolinde werben (er selbst soll unerkannt unter den Gesandten gewesen sein) und der Herzog willigte gerne in diese Verbindung, da ihm dieselbe die Bundes-genossenschast eines tapferen Volkes in Aussicht stellte. Aber die Franken brachen verheerend in Bayern ein und die Unabhngigkeit wurde nicht erreicht. Den nchsten Herzog, Tafsilo I. 595610, setzte sogar der Frankenknig selbst ein und Garibald n. 610640 stand in gleicher Abhngigkeit wie sein *) Die Herzoge aus der Familie der Agilolfinger sind: Garibald I. 554595. Tassilo I. 595-610. Garibald Ii. 610640. Theodo I. 640-680. Theodo Ii. 680717. Dieser teilte Bayern 702 unter seine Shne: Theodoald 702712, Theodobert 702724, Grimoald 702-725. Hugibert 725737. Odilo 737-748. Tassilo Ii. 748788. 1 *

7. Abriß der bayerischen Geschichte - S. 4

1884 - Erlangen : Deichert
4 Vorgnger. Doch behielten die Bayern ihre eigenen alten Gesetze, die zu Garibalds Ii. Zeiten aufgezeichnet worden sind. Vergebens suchte Odilo 737748, der zehnte der agilolfingi-schen Herzoge, das drckende Vasallenverhltnis zu den frnkischen Herrschern wieder aufzuheben. Als er die zu ihm geflchtete Schwester Pipins des Kleinen, des mchtigen frnkischen Reichs-Verwesers, Wider dessen Willen heiratete und sich mit drei aus-743 wrtigen Herzogen verband, schlug ihnpipin 743 am Lech, nahm ihn gefangen und gab ihm Bayern nur als frnkische Provinz und um den Nord gau verkleinert zurck. Ein noch schlim-meres Los hatte Odilos Sohn und Nachfolger Tassilo Il 748 788. Schon in seinem 14. Jahre hatte er seinem Oheim Pipin den Lehenseid schwren mssen. Dann mute er als Vasall die Kriege Pipins, der jetzt König der Franken geworden war, mitmachen oder im Frieden sich von frnkischen Sendboten ber-wachen lassen. Im Unwillen der solchen Zwang verlie er einst das Frankenheer, kehrte nach Bayern zurck, regierte hier unbekmmert um den frnkischen Oberherrn und strkte sich wider diesen durch einen Bund mit dem Longobardenknig 2)est-d eri ns, dessen Tochter Liutberga er heiratete. Aber gegen Pipins Nachfolger Karl den Groen verlor zuerst Desiderats Krone und Freiheit und sieben Jahre spter wurde auch Tassilo gezwungen, den Lehenseid abermals zu schwren. Als er von neuem eigenmchtig handelte, zwang ihn Karl durch seine Heere zur drit-ten Eidesleistung. Die erzwungenen Eide nicht achtend schlo nun Tassilo insgeheim einen Bund mit denavaren. Aber auf der Reichsversammlung zu Ingelheim, wo er erschien, wurde er seines Eidbruchs unerwartet berfhrt und zum Tode verurteilt; Karl milderte jedoch das Urteil dahin, da er ihn als Mnch ein-788 kleiden und in ein Kloster bei Ronen bringen lie 788. Einen Her-zog ernannte Karl nicht wieder, sondern lie Bayern durch Grafen verwalten, von denen einer der alle die Aufsicht fhrte. 4. Das Christentum. Das Christentum, welches zur Zeit der Rmerherr-schuft in Bayern Wurzel zu schlagen begonnen hatte und noch

8. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 92

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
92 Viii. Von der Franzsischen Revolution bis zum Wiener Kongre. Hinrichtung Ludwigs Xvi. als die Festsetzung der Franzosen in Belgien der bestimmende Grund. loigebnwn*' ^ er an9 des Krieges erfllte anfangs die Verbndeten mit kndeten ms. frohen Hoffnungen. Die sterreicher siegten bei Neerwinden zwischen Brssel und Lttich (Mrz 1793) und brachten ganz Belgien, wieder in ihren Besitz. Die Preußen berschritten den Rhein, machten unter Ferdinand von Braunschweig Eroberungen auf dem linken Ufer und zwangen im Juli 1793 selbst das tapfer verteidigte Mainz zur Kapitulation. Die franzsische Republik, in welcher zudem der Brgerkrieg tobte, war gefhrdet. Der Weg nach Paris stand den Alliierten offen. Borsto^der 3. Allein 1794 trat eine Wendung ein. Die Sieger ntzten die Franzosen 1794. errungenen Vorteile nicht aus. Es fehlte ihnen an Einigkeit, an gegenseitigem Vertrauen und die Zustnde in Polen, wo die Ereignisse zur dritten Teilung hindrngten ( 100, 5 und 6), lenkten die Aufmerksamkeit des preuischen Knigs nach Osten. Wirkten so die Ver-Hltnisse lhmend auf die Operationen der Verbndeten, so kam bei den Franzosen ein frischer Zug in die Bewegung. Der Wohlsahrts-ausschu entflammte die Massen zur Verteidigung des Vaterlandes, die gesamte wehrfhige Mannschaft Frankreichs vom 18.25. Jahr wurde ausgehoben (levee en masse); der geniale Kriegsminister Carnot organisierte das Heer und junge, talentvolle Feldherren, wie Jourdan und Pichegru, denen nach dem Siege der Marschallstab winkte, nach der Niederlage allerdings die Guillotine in Aussicht stand, fhrten die fanatisierten Scharen gegen den Feind. Jourdan sieqte bei Fleurus (sdstlich von Brssel) der die sterreicher und drang erobernd bis an den Rhein vor. Pichearu machte einen khnen Angriff auf Holland. Er unterwarf in kurzer Zeit das freiheitsliebende Volk und verwandelte 1795 Holland in die von Frankreich abhngige Batavische Republik (Bataver, eine altgermanische Vlkerschaft, waren um Christi Geburt die Bewohner des Landes).^) s%aasfi7esiiu 4- Solche Erfolge veranlaten die Preußen, sich trotz verschiedener Siege (bei Kaiserslautern) der den Rhein zurckzuziehen. Da Friedrich Wilhelm Ii. an der polnischen Grenze Interessen zu wahren hatte (dritte Teilung Polens) und auerdem von tiefem Mitrauen gegen sterreich erfllt war, so trat er in Unterhandlungen mit dem National-konvent und schlo im April 1795 den unrhmlichen Separatfrieden zu Basel. Preußen trat seine linksrheinischen Besitzungen (Kleve, Mors, Geldern) ab und betrachtete den Rhein als natrliche Grenze Frank-reichs. Der grte Teil Nord- und Mitteldeutschlands wurde fr ') Eine Folge dieser Vorgnge war, da das auf Mehrung seines berseeischen Besitzes bedachte England dem nun mit Frankreich verbundenen Holland dessen wertvollste Kolonien entri: Ceylon 1802, Kapland 1806.
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