Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Alte Geschichte - S. 37

1869 - Mainz : Kunze
37 Mannesalter: Strenge Ueberwachung des Privatlebens. In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und Sitte. Die cpiöina oder avaoina aus gemeinsamen Beiträgen für alle über 20 Jahre alten Spartiatcn, die sich in geschlossenen Tischgesellschaften (ovoxijvtou) einigten; die schwarze Suppe (al/xaria oder ßucpd). Diese gesellige Gemeinschaft übertrug sich auch auf die Heereseintheilung (fw^orwi), — Verbot des Gebrauchs edler Metalle; eisernes Stabgeld; Verbot ddr Auswandrung, die als Desertion galt; strenge Fremdenpolizei (^tvt]Xaaiu) und Verbot der Niederlassung von Ausländern. Jeder Bürger war vom 20—60. Jahre kriegspflichtig. Die militärische Kraft des Staates ruhte auf dem Fußvolke, dessen Kern das Hoplitenheer, mit ehernem Panzer und Helm, großem Schild, langem Speer,.kurzem Schwert bewaffnet. Früher die größte taktische Heeresabtheilung der Xöyoc,, später die ¡xoqu. Sparta ein Kriegslager, ein Volk in Waffen, ebenso gegen die widerstrebenden Elemente im Inland (Heloten) wie gegen außen gerüstet. Vii. Das Ephorenamt wohl eine vorlykurgischebehörde (Gemeindevorsteher), aber erst nach Lykurg (zu König Theo- pompos Zeit?) im Interesse des dorischen Demos gegen Könige und Geronten weiter ausgebildet bis zu einer Art Gegen- regierung gegen die Könige und ihre Uebergriffe. Aufsichts- und Rügerecht der 5 jährlich wechselnden Ephoren gegen alle Ma- gistrate und Bürger. Die Könige konnten durch sie alle 9 Jahre unter Umständen suspendiert und vor der Gerusia in Anklage- stand versetzt werden. B. Die Mejsenischen Kriege. Die lykurgischen Institutionen geben dem Staate neue Lebens- kraft und die Fähigkeit, bald seine Macht auch zu erweitern. So folgte der erst nach Lykurg eingetretenen völligen Unterwerfung der lakonischen Landschaft die Eroberung Messeniens. Messenien {ßltooßvrj — Mittel- oder Binnenland) das fruchtbarste, von dem Pamisos, dem wasserreichsten Flusse des Peloponnes, durchströmte und gebildete Land. In demselben zwei Ebenen, durch das nahe Zusammentreten der Gebirgslinien getrennt. In der Nahe der trennenden Engschlucht liegt die

2. Alte Geschichte - S. 98

1869 - Mainz : Kunze
98 seiner Freunde bleibt (Hephästions Tod zu Ekbatana 325), reor- ganisiert sein Heer in der Weise, daß es ein wichtiges Einheits- und Bindemittel für die Völker des Reichs wird, indem er Bar- baren in großer Zahl in dasselbe einstellt, sie in griechischer Sprache unterrichten läßt, makedonisch einexerciert und dann mit den Makedoniern zu taktischen Körpern verbindet: Aufstand des Heeres zu Opis und Entlassung der Veteranen nach der Heimath (325). Die unabhängigen Gewalten im Reich ver- schwinden; Befehl an die Griechen, ihre Verbannten wieder in die Städte aufzunehmen; strenge Abhängigkeit der Satrapen; Unterwerfung der Gebirgsvölker, welche im alten Perserreich den Verkehr hemmten (Vernichtung der Kossäer nach Hephästions Tod). Begünstigung des Handels durch Anlegung von Straßen, Ent- deckungsfahrten, Hafenbauten, Städtegründungen, bei welchen das hellenische Volk mit seinem Kolonisationstalent, seiner geistigen Ueberlegenheit, seiner vielseitigen Anstelligkeit überall besonders hervortritt. Plan einer großartigen Kolonisation an der Ostküste des persischen Golfs und einer Umfahrt von Arabien. 324, uni die letztere ins Werk zu setzen, Rückkehr von Ekbatana nach Babylon, wo eine Menge von Gesandtschaften. (z. Th. aus dein fernen Westen, vielleicht eine römische) ihn erwarten. Inmitten dieser ungeheuren lebenschafsenden Thütigkeit überrascht den 32jäh- ^rigen der Tod, zu Babylon 8. Juni 323.

3. Alte Geschichte - S. 103

1869 - Mainz : Kunze
103 Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdehnung der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Richtung auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander errichtete Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon beweisen kann, Prachtzelte, Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der Koloß vor; Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da- gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthütigkeit in den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker, deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles, auf eiue höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment dieser alexandrinischen Epoche. Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu- sammenstoß tritt.

4. Alte Geschichte - S. 134

1869 - Mainz : Kunze
Die Patricier in der Verwaltung der von ihnen ausschließ- lich occupirten Staatsämter den Plebejern gegenüber an keine be- stimmten Gesetze gebunden; das Recht ungeschrieben und nur den erstern bekannt; die Ausübung der Gerichtsbarkeit ziemlich will- kürlich, das Strafmaß hing von dem Ermessen der Consuln ab. Die terentilische Rogation ging dahin, daß für die consu- larische Amtsgewalt bestimmte Gesetze aufgestellt werden sollten; sie stieß aus den heftigsten Widerstand, wurde aber von den Tri- bunen zehn Jahre hinter einander ausgenommen, während welcher Rom der Schauplatz der leidenschaftlichsten Kämpfe und Raufereien war. Gewaltthätigkeiten der Patricier unter Führung des frechen Patriciers Käso Quintius, des Sohnes des L. Quintius Cin- cinnatus. Der Sabiner Appius Herdonius erobert das Capitol. Die Rogation wurde im Laufe des Kampfes auf die Abfassung einer geschriebenen für Patricier und Plebejer gemeinschaftlichen- Criminal- und Civilgesetzgebung ausgedehnt*). 457 Beschwichtigungsversuche von Seiten der Patricier: 1) 457 die Ernennung von 10 Tribunen (decem tribuni creati sunt, bini ex singulis classibus), 2) Anweisung des Aventin an die Plebejer zur Ansiedlung (lex Icilia de Aventino publicando) 456**). In diese Kämpfe hinein fällt der Krieg mit den Aequern, die vom Algidus aus fast jährlich Einfälle in das römische Ge- biet machten. Ein römisches auf dem Algidus eingeschlosfenes Heer wird durch den vom Pfluge geholten Diktator L. Quintius Cincinnatus (ein Beispiel altrömischer Sittlichkeit, Einfachheit und Genügsamkeit) entsetzt (458). Der Feldzug mit manchen un- glaublichen Einzelheiten ausgestattet. 450 Das Decemvirat 451 und 450. Vorher begab sich eine aus drei Männern bestehende Commission nach Athen, um die be- rühmten solonischeu Gesetze und griechisches Staatswesen kennen zu lernen***). Im Jahre 451 zehn Männer (decemviri con- sulari potestate legibus scribundis), sümmtlich Patricier, in der *) Livius Iii. 34 nennt die Zwölftafelgesetze > tbus omnis publici privatique iuris. **) Der Aventin wird erst jetzt der Plebs überlassen; man muß daher billiger Weise bezweifeln, daß die Uebersiedlung der Plebs auf diesen Berg schon zur Zeit des Ancus Martius stattgesunden habe. Jedenfalls kami die Occu- palion damals nur eine partielle gewesen sein. ***) Schwegler Iii. p. 18.

5. Alte Geschichte - S. 112

1869 - Mainz : Kunze
112 Die Latiner bewohnten Latium, sprachen den laünischen Dialekt, das Latein, und wurden die Herren der Halbinsel. Zu den umbrisch-sabeltischen Völkerschaften gehörten die Umbrer, die Volsker, Rutuler, Sabiner u. a. Von den Sabinern, die ihren ursprünglichen Sitz um Amiternum hatten, ging eine Reihe von Völkerschaften aus, die man unter dem Namen der Sabeller zusammenzufassen Pflegt. Sie waren ein tapferes Bergvolk, das die Sitte hatte, einen heiligen Lenz, das ver sacrum, auszusenden. Sie pflegten näm- lich in großer Noth das Gelübde zu thnn, Alles, was im kom- menden Frühjahr würde geboren werden, Menschen und Vieh, dem Mars zu weihen. Das Vieh wurde gleich 'nach der Geburt geweiht, die Menschen aber mußten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht hatten, über die Grenze ziehen und sich eine neue Heimat erobern. Von den Sabinern gingen ans: die Picenter, Vestiner, Marrnciner, Peligner, Marser, von den Mörsern die Herniker*). Abkömmlinge der Sabiner waren ferner die Samniter**). Ihre Republik bestand aus den vier Cantonen der Frentaner, Pentrer, Caudiner und Hirpiner. Von den Sanmitern gingen aus die Campaner, Lukaner, Bruttier und nördlichen Apuler. Welcher Dialekt der gemeinschaftlichen Muttersprache am nächsten stand, läßt sich nicht mehr bestimmen. Vielleicht stand ihr am nächsten der nmbrische; diesem näherten sich die Dialekte der Volsker und Sabiner. Dem umbrischen stand nicht so nahe der oskische Dialekt, welcher von den Samnitern und den öou ihnen ausgegangenen Völkerschaften geredet wurde. Das Sabinische latinisirte sich sehr früh, das Oskische, obgleich dem Latinischen sehr nahe stehend , hat sich dagegen bis zur Kaiserzeit in seiner Eigenthnmlichkeu erhalten. Was den Stammescharakter der Lati'ner uitb Sa- biiler, ans deren Verbindung das Volk der Römer entstand, angeht, so hatten die erstern. welche die ebene Küstenlandschast von Latium bewohnten, als ein vorwiegend ackerbauendes Volk einen conservativen, jedoch nicht starr am Alten hängenden Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters; ihre Küste war ohne Häsen und lud nicht zu Seefahrten ein, sie hatten daher auch *) Von ihrer Hauptstadt Anagnia ist überliefert, daß sie eine marsische Colonie war, **) Es liegt auch schon im Namen: Samnites = Sabinites wie vnros somnus (sopnus). Schwegler Römische Gesch. I. p. 180.

6. Alte Geschichte - S. 139

1869 - Mainz : Kunze
139 um den Belagerten Nachricht zu geben, einen Boten, der dasselbe erklettert. Die Gallier folgen seinen Fußstapfen, werden aber durch die Gänse verrathen (?), das Capitol durch M. Manlius gerettet. Die Gallier ziehen wegen Hungersnoth und weil die Veneter in ihr Land eingefallen, gegen ein Lösegeld von tausend Pfund Gold ab. Die römische Sage, welche die Schmach gern verwischen mochte, läßt, als das Gold abgewogen wurde, den verbannten Furius Camillus erscheinen, die Gallier aus der Stadt treiben, in einer Schlacht besiegen, den Brennus gefangen nehmen und hinrichten. Furius Cmnillus (daher alter conditor urbis) bringt die Römer von dem Entschlüsse zurück, nach Veit überznsiedeln. Die Gallier kehrten noch manchmal zurück. 4. Politische Gleichstellung der Prebö (366). In Folge des schweren vejentischen und gallischen Krieges nahm die Verarmung und Schuldenlast der Plebejer fortwährend zu, während die Patrizier an dem sich immer mehrenden ager publicus sich bereicherten. M. Manlius, der Retter des jcapi- tols, der Vorkämpfer und aufopfernde Wohlthäter des Plebs, ne- den Cmnillus der bedeutendste Mann seiner Zeit, verlangte, daß der ager publicus verkauft und mit dem Ertrage die Schulden der Plebejer getilgt würden, wurde aber (wahrscheinlich in unge- setzlicher Weise von den Curiatcomitien) wegen Hochverraths zum Tode verurtheilt und theilte (384) das Schicksal seiner Strebens- genossen Sp. Cassius und Sp. Maelius. Große Gährung. Die Ausführung von Colonien nach Sutrium, Nepete und Setia bot der Plebs nur eine unzulängliche Hülfe; um das schreiende Miß- verhältniß zu heben, stellten die Volkstribuuen C. Licinius Stolo und L. Sextius folgende Rogationen: 376 Rogationes Liciniae Sextiae: 1) ut deducto eo de3?e capite, quod usuris pernumeratum esset, id quod superesset, triennio aequis portionibus persolveretur; 2) ne quis plus quingenta ingéra agri publici possideret ; 3) ne tribunorum militum comitia fierent consulumque utique alter ex plebe crearetur. Die beiden ersten Forderungen sollten der Plebs materielle Hülse bringen; die zweite sollte dem Uebermaß des Grundbesitzes

7. Alte Geschichte - S. 142

1869 - Mainz : Kunze
142 nern beigelegt, steht Ron:, mit ungetheilter Kraft, den äußern Feinden gegenüber. Veranlassung. Die Samniter bekriegten die Sidiciner, eine ausonische Völkerschaft mit der Hauptstadt Teanum. Die Sidi- einer riefen die Capnaner (hellenisirte, den Bergsamnitern ent- fremdete, mit den ursprünglichen Bewohnern Capua's vermischte Samniter) zu Hülfe und diese, nachdem sie geschlagen, die Römer, welche sich schließlich durch das Versprechen völliger Unterwerfung Capua's zur Hülfeleistung bestimmen ließen. Sieg des M. Va- 342lerius Corvus am Berge Gaurus bei Cumae 342. A. Cornelius Cossus rückt in Samnium ein, wird in den caudinischen Pässen eingeschlossen, aber durch die Kühnheit des Kriegstribunen P. De- cius Mus zum Siege geführt. Valerius siegt zum zweiten Male bei Snessula. 40,000 Schilde erbeutet. Im Frieden, den die Römer wegen der von Latium her drohenden Gefahr abschlossen, erhielten die Samniter die Herr- schaft über Teanum, die Römer Capua. Latinerkrieg 340—337. (Vergleiche p. 126 und L31.) Der von den Römero nach der Zeit wieder gewonnenen Hegemonie entledigten sich die Latiner nach der Zerstörung Roms durch die Gallier und traten in das Verhältniß der Eidgenossenschaft; sie verlangten nunmehr von den bedrängten Römern politische Gleich- stellung: ein Consul und die Hälfte des Senates sollte aus den Latinerstädten genommen werden. An die Römer schlossen sich die Samniter, an die Latiner die Volsker, Sidiciner und Capuaner an. Sieg des Consuls T. 3-l» Manlius Torquatus am Vesuv 340. Strenge des Torquatus ge- gen seinen Sohn. Todesweihe des Consuls P. Decius Mus. Die Trümmer des latinisch-campanischen Heeres zuletzt bei Trifanum geschlagen. Resultat des Krieges: Auflösung des latinischen Bun- des und Unterjochung Latiums. Die Latiner wurden, nur Zwietracht unter ihnen zu säen, ver- schieden behandelt; einige Städte wurden mit dem römischen Bür- gerrecht nebst Stimmrecht privilegirt z. B. Lanuvium, Aricia, Nomentanum, Tusculum u. a., den meisten Städten wurde das Bürgerrecht ohne Stimmrecht verliehen. Zwischen den unterwor- fenen Städten eonubium und eommoreium verboten.

8. Alte Geschichte - S. 144

1869 - Mainz : Kunze
144 3ii. 310 welche 311 abfielen. 310 Sieg des Q. Fabius bei Sutrium. Vordringen desselben durch den ciminischen Wald (Bergrücken zwischen dem ciminischen und volsinischen See), die Grenze des römischen Etruriens. Die ihm folgenden Etrusker bei Perusia 3«8 geschlagen, 308 Waffenstillstand, wodurch die Gefahr von Seiten der Etrusker beseitigt war. Die Umbrer, die sich nach Abschluß des Waffenstillstandes neu erhoben, besiegt und zur Ruhe gebracht. Mit den Samnitern selbst wird der Krieg gleichzeitig geführt. 3os 309 Sieg des Papirius Cursor bei Longula. Auch die andern Völkerschaften, die sich noch gegen Rom er- hoben, unterworfen, 308 die Marser und Peligner, 306 die Her- niler, 304 die Aequer. Die Samniter selbst erkannten nach einer Niederlage bei ihrer Hauptstadt Bovianum 305 die Hoheit Roms an. 3. Der dritte Samniterkrieg (298 — 290). Die Samniter setzten ihre Hoffnungen ans Etrurien, wo sich die römische Herrschaft noch nicht befestigt hatte. Sie bemächtigten sich Lucaniens, das die Römer um Hülfe bat, womit der dritte samnitische Krieg begann; Lucanien von den Römern wieder ge- wonnen, die auch in Samnium mehrere Vortheile erfochten. Bündniß zwischen den Samnitern, Etruskern, Umbrern und Galliern. Sehr bedenklich wurde die Lage der Römer, als es den Samnitern gelang, unter ihrem Feldherrn Egnatius nach Etrurien ein Heer zu werfen, das durch die Verbündeten sehr verstärkt 295 wurde. 295 die über das Schicksal Italiens entscheidende Schlacht bei Sentinum, worin Q. Fabius Maximus und P. Decius Mus (Sohn des am Vesuv sich weihenden Decius Mus), der sich dem Tode weihte, siegten. Etrurien zur Ruhe gebracht, Umbrien von den Römern besetzt. Auch Campanien, das die Samniter inne hat- ten, von den Römern wieder gewonnen. In ihrem eigenen Lande vertheidigten sich die Samniter im Schutze der Berge auf's äußerste. Bei Aquilonia siegte der Con- sul L. Papirius Cursor, der jüngere, 293, dagegen wurde Fabius Gurges, des Fabius Maximus Sohn, durch den samnitischen Feld- herrn Pontius besiegt. Der alte Fabis aber besiegte als Unter- feldherr seines Sohnes den Pontius, der gefangen genommen, im 290 Triumphe anfgeführt und hingerichtet wurde. Erst 290 wurde der Krieg durch M'. Curius Dentatus (Beispiel römischer Genügsam-

9. Alte Geschichte - S. 146

1869 - Mainz : Kunze
146 seinen Freund, den gewandten Cineas, um Frieden abzuschließen, nach Rom, wo aber seine Bestechung und Beredtsamkeil nament- lich an der Festigkeit des alten blinden Appius Claudius schei- tern. Im Anschlüsse an die Samniter, Lucaner und Apulier geht Pyrrhus nun auf Rom los, das er von der Burg zu Präneste schon geschaut haben soll. Den Etruskern, mit denen sich Pyr- rhus zu verbinden gedenkt, gewähren die Römer einen vortheil- haften Frieden. Sie stellen mehrere Heere auf, eins unter Lae- vinus steht in Camstanien, dem Pyrrhus im Rücken. Dieser zieht sich, die unerschöpfliche Widerstandskraft Roms erkennend, zurück und bringt den Winter von 280 auf 279 in Tarent zu. Glän- zende Tugend und Uneigennützigkeit des Fabricius, der die Frie- densantrüge des Königs zurückweist. 279 279 die schwere Schlacht bei Asculum, worin Pyrrhus haupt- sächlich wieder durch seine Elephanten siegt. „Roch ein solcher Sieg und ich bin verloren."*) Die Ausdauer des abenteuerlichen Pyrrhus war nun er- 278 schöpft. Er geht 278 nach Zurücklassung einer kleinen Besatzung in Tarent, auf eine Einladung der Syrakusaner nach Sicilien, um diese, sowie überhaupt die Griechen, gegen die Carthager zu unterstützen. Die Römer benutzen die ihnen gewährte Ruhe, um die Samniter, Bruttier und Lucaner zu schwächen. Pyrrhus, der Sicilien genommen hatte, aber durch sein herrisches Wesen sich entfremdet und bald wieder verliert, geht nach Italien zurück, 375 wird aber von M'. Curius Dentatus bei Benevent 275 geschla- gen und verläßt Italien. Sein Tod in Argos. Die in Tarent 272 zurückgelassene Besatzung ergibt sich 272 den Römern; in dem- selben Jahre werden auch die Samniter, Bruttier und Lucaner vollständig unterworfen. 268 Mit der Unterwerfung der Picenter (268) und der Sallentiner 266 und ihrer Hauptstadt Brundusium im Jahre 266 war Mittel- und Süditalien römisch. 5. Politische Stellung der eroberten Gemeinden. Die neuen Eroberungen wurden mit dem ganzen Staate zu einem festen Organismus zusammengeschlossen. Die Genieinden zerfielen: *)_ Nach anderen Nachrichten haben die Römer durch die Todesweihe des P. Decius Mus, de? Enkels desjenigen Dreiers, der sich am Vesuv, und der Sohn desjenigen, der sich bei Sentinum weihte, gesiegt.

10. Alte Geschichte - S. 148

1869 - Mainz : Kunze
148 beiderseitigen aufstrebenden Sinne lag, war die Veranbassung folgende: die Mamertiner, entlassene Söldlinge des syrakusanischen Tyrannen Agathokles, hatten sich auf ihrer Rückkehr nach ihrer Heimat Italien unter Greueln Messana's bemächtigt. Von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, geschlagen, schlossen sie sich an die Carthager an, welche eine Besatzung in die Burg legten. Eine damit unzufriedene Partei rief die Römer zu Hülfe, die sich der Stadt bemächtigten und den Hiero, sowie die Carthager schlugen. Hiero seitdem Freund der Römer. Schauplatz des Krieges. 1) Sicilien und die Ge- wässer um dasselbe; 2) Afrika. Die Römer erfochten darauf viele Vortheile, eroberten sogar Agrigent, die Hauptfestung der Carthager, die völlige Eroberung der Insel war aber nur durch eine Flotte möglich. Die Römer bauen innerhalb 60 Tagen eine Flotte. Mit die- 260 ser siegt C. Duilius 260 bei Mylae vermittelst der Enterhaken. Darauf zieht sich der Krieg nach Sardinien und Corsika, bleibt aber ohne besonderen Erfolg. Atilius Regulus setzt deswegen nach Afrika über. Krieg in Afrika (256—254). Nachdem er die ihm entge- gen segelnde carthagische Flotte bei Eenomus an der Südküste 256 ©icifieits 256 besiegt hatte, landet er bei Clupea, dringt bis in die Nähe Carthagos vor, stellt übertriebene Forderungen, wird 255 aber 255 von dem Spartaner Tanthippus bei Tunis geschlagen und gefangen. Eine neue Flotte geht nach Afrika, schlügt die car- thagische am hermäischen Vorgebirge, rettet die Ueberbleibsel der Armee des Regulus, erleidet aber einen furchtbaren Schiffbrnch bei Camarina an der Südküste Siciliens. Der Krieg spielt wieder auf Sicilien (254 — 241). Die Römer erobern mit einer neuen Flotte 254 die bedeutendste Stadt der Carthager, Panormus, und den größten Theil der Nordküste Siciliens, geben aber, nachdem sie wieder ihre Flotte durch einen 250 Sturm verloren, den Seekrieg auf. Zu Lande aber trug 250 L. Cäcilius Metellus einen großen Sieg bei Panormus davon, wo- rauf sich die Carthager in Drepanum und Lilybaeum in der De- fensive halten. Sie suchen Frieden angeblich durch Regulus, des- sen Tod in carthagischer Gefangenschaft, den spätere Geschichtschrei- der fälschlich als einen gewaltsamen darstellen.*) Der von den Rm *) Vergl. Jäger die pnnischen Kriege 1, 50 ff.
   bis 10 von 194 weiter»  »»
194 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 194 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 7
2 0
3 3
4 12
5 0
6 0
7 2
8 0
9 4
10 11
11 8
12 0
13 0
14 16
15 1
16 3
17 1
18 0
19 4
20 105
21 1
22 5
23 99
24 0
25 0
26 16
27 0
28 1
29 3
30 0
31 0
32 20
33 1
34 2
35 0
36 0
37 2
38 0
39 5
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 17
46 0
47 0
48 8
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 11
1 7
2 106
3 30
4 18
5 0
6 5
7 0
8 6
9 48
10 0
11 1
12 5
13 15
14 89
15 61
16 57
17 47
18 1
19 0
20 2
21 6
22 39
23 10
24 7
25 23
26 4
27 9
28 6
29 0
30 15
31 103
32 3
33 35
34 0
35 36
36 11
37 0
38 1
39 7
40 35
41 36
42 13
43 81
44 0
45 34
46 5
47 9
48 3
49 7
50 13
51 1
52 18
53 222
54 2
55 169
56 1
57 1
58 8
59 13
60 8
61 1
62 1
63 136
64 0
65 42
66 43
67 1
68 15
69 2
70 13
71 39
72 23
73 1
74 2
75 3
76 6
77 16
78 1
79 5
80 0
81 3
82 6
83 1
84 4
85 0
86 0
87 8
88 27
89 23
90 2
91 7
92 75
93 5
94 12
95 14
96 1
97 25
98 42
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 8
2 2
3 5
4 0
5 9
6 0
7 1
8 2
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 10
16 1
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 3
23 0
24 0
25 0
26 0
27 57
28 1
29 1
30 0
31 0
32 0
33 5
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 7
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 1
47 2
48 0
49 1
50 0
51 0
52 2
53 2
54 7
55 0
56 7
57 0
58 0
59 8
60 3
61 0
62 22
63 5
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 1
70 0
71 0
72 0
73 2
74 4
75 1
76 1
77 3
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 20
86 0
87 0
88 0
89 0
90 1
91 15
92 20
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 0
100 3
101 0
102 3
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 4
109 0
110 1
111 2
112 1
113 1
114 1
115 6
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 1
122 0
123 0
124 3
125 0
126 2
127 17
128 0
129 0
130 0
131 4
132 0
133 0
134 4
135 0
136 5
137 1
138 3
139 0
140 0
141 0
142 0
143 2
144 0
145 5
146 57
147 1
148 2
149 1
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 6
156 2
157 0
158 0
159 1
160 0
161 1
162 65
163 63
164 0
165 3
166 5
167 0
168 1
169 0
170 1
171 0
172 8
173 10
174 0
175 0
176 0
177 12
178 0
179 0
180 2
181 6
182 2
183 11
184 0
185 1
186 0
187 0
188 5
189 2
190 0
191 0
192 8
193 0
194 0
195 0
196 0
197 4
198 0
199 0