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1. Alte Geschichte - S. 37

1869 - Mainz : Kunze
37 Mannesalter: Strenge Ueberwachung des Privatlebens. In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und Sitte. Die cpiöina oder avaoina aus gemeinsamen Beiträgen für alle über 20 Jahre alten Spartiatcn, die sich in geschlossenen Tischgesellschaften (ovoxijvtou) einigten; die schwarze Suppe (al/xaria oder ßucpd). Diese gesellige Gemeinschaft übertrug sich auch auf die Heereseintheilung (fw^orwi), — Verbot des Gebrauchs edler Metalle; eisernes Stabgeld; Verbot ddr Auswandrung, die als Desertion galt; strenge Fremdenpolizei (^tvt]Xaaiu) und Verbot der Niederlassung von Ausländern. Jeder Bürger war vom 20—60. Jahre kriegspflichtig. Die militärische Kraft des Staates ruhte auf dem Fußvolke, dessen Kern das Hoplitenheer, mit ehernem Panzer und Helm, großem Schild, langem Speer,.kurzem Schwert bewaffnet. Früher die größte taktische Heeresabtheilung der Xöyoc,, später die ¡xoqu. Sparta ein Kriegslager, ein Volk in Waffen, ebenso gegen die widerstrebenden Elemente im Inland (Heloten) wie gegen außen gerüstet. Vii. Das Ephorenamt wohl eine vorlykurgischebehörde (Gemeindevorsteher), aber erst nach Lykurg (zu König Theo- pompos Zeit?) im Interesse des dorischen Demos gegen Könige und Geronten weiter ausgebildet bis zu einer Art Gegen- regierung gegen die Könige und ihre Uebergriffe. Aufsichts- und Rügerecht der 5 jährlich wechselnden Ephoren gegen alle Ma- gistrate und Bürger. Die Könige konnten durch sie alle 9 Jahre unter Umständen suspendiert und vor der Gerusia in Anklage- stand versetzt werden. B. Die Mejsenischen Kriege. Die lykurgischen Institutionen geben dem Staate neue Lebens- kraft und die Fähigkeit, bald seine Macht auch zu erweitern. So folgte der erst nach Lykurg eingetretenen völligen Unterwerfung der lakonischen Landschaft die Eroberung Messeniens. Messenien {ßltooßvrj — Mittel- oder Binnenland) das fruchtbarste, von dem Pamisos, dem wasserreichsten Flusse des Peloponnes, durchströmte und gebildete Land. In demselben zwei Ebenen, durch das nahe Zusammentreten der Gebirgslinien getrennt. In der Nahe der trennenden Engschlucht liegt die

2. Alte Geschichte - S. 98

1869 - Mainz : Kunze
98 seiner Freunde bleibt (Hephästions Tod zu Ekbatana 325), reor- ganisiert sein Heer in der Weise, daß es ein wichtiges Einheits- und Bindemittel für die Völker des Reichs wird, indem er Bar- baren in großer Zahl in dasselbe einstellt, sie in griechischer Sprache unterrichten läßt, makedonisch einexerciert und dann mit den Makedoniern zu taktischen Körpern verbindet: Aufstand des Heeres zu Opis und Entlassung der Veteranen nach der Heimath (325). Die unabhängigen Gewalten im Reich ver- schwinden; Befehl an die Griechen, ihre Verbannten wieder in die Städte aufzunehmen; strenge Abhängigkeit der Satrapen; Unterwerfung der Gebirgsvölker, welche im alten Perserreich den Verkehr hemmten (Vernichtung der Kossäer nach Hephästions Tod). Begünstigung des Handels durch Anlegung von Straßen, Ent- deckungsfahrten, Hafenbauten, Städtegründungen, bei welchen das hellenische Volk mit seinem Kolonisationstalent, seiner geistigen Ueberlegenheit, seiner vielseitigen Anstelligkeit überall besonders hervortritt. Plan einer großartigen Kolonisation an der Ostküste des persischen Golfs und einer Umfahrt von Arabien. 324, uni die letztere ins Werk zu setzen, Rückkehr von Ekbatana nach Babylon, wo eine Menge von Gesandtschaften. (z. Th. aus dein fernen Westen, vielleicht eine römische) ihn erwarten. Inmitten dieser ungeheuren lebenschafsenden Thütigkeit überrascht den 32jäh- ^rigen der Tod, zu Babylon 8. Juni 323.

3. Alte Geschichte - S. 103

1869 - Mainz : Kunze
103 Mitteln: Masse Geldes in wenigen Händen, kolossale Ausdehnung der Sklavenarbeit. Neben einzelnem Schönem die Richtung auf das Prächtige, wie schon der noch von Alexander errichtete Scheiterhaufen Hephästions zu Babylon beweisen kann, Prachtzelte, Riesenschiffe; das Kolossale oder Seltsame vorherrschend: der Koloß vor; Rhodus 70 Ellen hoch, daneben Künsteleien, wie das Viergespann von Eisen, welches eine Fliege zudecken kann. Da- gegen bedeutende Leistungen in der Mechanik und verwandten Thätigkeiten, große Industrie- und Handelsthütigkeit in den vielen neugegründeten Städten; Mischung der Völker, deren Einfluß auch auf die Religion. Hierin ein zukunftvolles, auf eiue höhere weltgeschichtliche Stufe vorbereitendes Moment dieser alexandrinischen Epoche. Dieß der Zustand der östlichen Welt, als die inzwischen auf anderen Grundlagen auferbaute, nunmehr erstarkte westliche Großmacht Rom mit ihr in vielseitigere Berührung und Zu- sammenstoß tritt.

4. Alte Geschichte - S. 148

1869 - Mainz : Kunze
148 beiderseitigen aufstrebenden Sinne lag, war die Veranbassung folgende: die Mamertiner, entlassene Söldlinge des syrakusanischen Tyrannen Agathokles, hatten sich auf ihrer Rückkehr nach ihrer Heimat Italien unter Greueln Messana's bemächtigt. Von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, geschlagen, schlossen sie sich an die Carthager an, welche eine Besatzung in die Burg legten. Eine damit unzufriedene Partei rief die Römer zu Hülfe, die sich der Stadt bemächtigten und den Hiero, sowie die Carthager schlugen. Hiero seitdem Freund der Römer. Schauplatz des Krieges. 1) Sicilien und die Ge- wässer um dasselbe; 2) Afrika. Die Römer erfochten darauf viele Vortheile, eroberten sogar Agrigent, die Hauptfestung der Carthager, die völlige Eroberung der Insel war aber nur durch eine Flotte möglich. Die Römer bauen innerhalb 60 Tagen eine Flotte. Mit die- 260 ser siegt C. Duilius 260 bei Mylae vermittelst der Enterhaken. Darauf zieht sich der Krieg nach Sardinien und Corsika, bleibt aber ohne besonderen Erfolg. Atilius Regulus setzt deswegen nach Afrika über. Krieg in Afrika (256—254). Nachdem er die ihm entge- gen segelnde carthagische Flotte bei Eenomus an der Südküste 256 ©icifieits 256 besiegt hatte, landet er bei Clupea, dringt bis in die Nähe Carthagos vor, stellt übertriebene Forderungen, wird 255 aber 255 von dem Spartaner Tanthippus bei Tunis geschlagen und gefangen. Eine neue Flotte geht nach Afrika, schlügt die car- thagische am hermäischen Vorgebirge, rettet die Ueberbleibsel der Armee des Regulus, erleidet aber einen furchtbaren Schiffbrnch bei Camarina an der Südküste Siciliens. Der Krieg spielt wieder auf Sicilien (254 — 241). Die Römer erobern mit einer neuen Flotte 254 die bedeutendste Stadt der Carthager, Panormus, und den größten Theil der Nordküste Siciliens, geben aber, nachdem sie wieder ihre Flotte durch einen 250 Sturm verloren, den Seekrieg auf. Zu Lande aber trug 250 L. Cäcilius Metellus einen großen Sieg bei Panormus davon, wo- rauf sich die Carthager in Drepanum und Lilybaeum in der De- fensive halten. Sie suchen Frieden angeblich durch Regulus, des- sen Tod in carthagischer Gefangenschaft, den spätere Geschichtschrei- der fälschlich als einen gewaltsamen darstellen.*) Der von den Rm *) Vergl. Jäger die pnnischen Kriege 1, 50 ff.

5. Alte Geschichte - S. 199

1869 - Mainz : Kunze
199 Krankheiten, Mangel an Lebensmitteln und die Schwäche seines Heeres wirkten ohne Zweifel dabei mit. 453 Tod des Attila und Auflösung seines Reiches. Atztius, die Stütze des Reiches, verleumdet, vom Kaiser 454 mit eigner Hand getödtet auf Anstiften des Maximus. Maxim ns (Kaiser 455). Die Wittwe Valentinwns Iii., die byzantinische Prinzessin Eudoxia, von ihm zur Ehe gezwungen, rief den Vandalenkönig Geiserich aus Afrika herbei, durch welchen Rom und die ganze Küste von Rom bis Neapel, besonders Ka- pua, Nola und Neapel geplündert wurden. Maximus wurde bei dem Aufruhr, der in Folge der Ankunft Geiserichs entstand, in Rom ermordet. v Es folgen acht Kaiser, wovon die fünf ersten ganz von Ri- cimer, einem suevischen Fürsten in kaiserlichen Diensten, dem Ober- befehlshaber der römischen meist aus Germanen bestehenden Sold- truppen, die drei letzten von andern germanischen Feldherrn ab- hängig waren. Romulus Augustulus (475—476), den letzten Kaiser, ent- setzt Odoaker, Anführer der aus Pommern stammenden Heruler und Rugier, seiner Würde und gab dem Knaben, der zit- ternd um sein Leben flehte, ein Landgut ans dem Vorgebirge Mi- sennm und ein Gnadengehalt von 6000 Goldstücken und gründete in Italien ein germanisches Reich 476.

6. Alte Geschichte - S. 203

1869 - Mainz : Kunze
203 2) durch haruspieia, extispicia, d. h. durch die Untersuchung der Eingeweide der Opferthiere; 3) aus den portentis oder prodigiis, Blut- oder Steinregen, Einschlagen des Blitzes, Mißgeburten re. 4) aus beit sibyllinischen Büchern, aber nur in bestimmten Fällen und im Aufträge des Senates. Die Einsetzung der Priester und Priestercollegien siehe bei Numa Pompilius. 2. Sitten. Die römische Familie, die ursprünglich auf einen ganz kleinen Acker beschränkt war, lebte in den ältesten Zeiten einfach, bieder und grab, dem Ackerbau und der Viehzucht zuge- wendet, unter dem allmächtigen und unbeschränkten Willen des pater tanrilias; ihr strenges Leben war ein Abbild des ganzen Staates. Unter den Tarquiniern fing auch der Handelsverkehr an, wodurch der Wohlstand stieg, der sich auch im Aeußern der Stadt (Bauten) kund gab und leise Anfänge der Kunst zur Folge hatte. Man kann sagen, daß sich im Allgemeinen die Tüchtigkeit, Einfachheit und Nüchternheit des römischen Lebens während der Kämpfe Roms um die Herrschaft Italiens erhalten hat. In Mannhaftigkeit (virtus), in strenger Zucht und in der Ehrfurcht vor dem Alter wurde die Jugend erzogen; die Bürgerschaft war beseelt von republikanischen Tugenden und den Staatszwecken ordneten sich die Interessen der Einzelnen unter. Die römischen Sitten erlitten die ersten Anfechtungen durch den regeren Verkehr der Rönier mit Großgriechenland, so daß man in die Zeit der Unterwerfung des südlichen Italiens den Anfang des römischen Sittenverderbnisses setzen kann. Von da an nahm dieselbe sehr rasch zu. Die Eroberung des verweichlichten Sieiliens that das ihrige; dann aber wirkte sehr nachtheilig die Bekanntschaft mit der schwelgerischen und entnervenden Lebensart des Orients, dessen ungeheure Schätze nach Italien flössen. Als natürliches Gefolge unermeßlicher Reichthümer stellten sich Ueppigkeit, Schwelgerei und Laster jeder Art ein. Wie tief das Sittenverderbniß war, zeigten die nächtlichen Feste der Bacchanalien, die 186 entdeckt wurden. Die Ueppigkeit that sich auch im Aeußern der Stadt kund. Prachtvolle Circus, Theater, Triumphbögen, Säulengünge, Statuen, sowie reiche Privatwohnungen mit Säulenhallen, Mosaik- böden, Freskogemälden re. erhoben sich an allen Ecken und Enden.

7. Alte Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Die Hellenen, darin die Nachfolger der Phöniker und die Vorgänger der germanischen Stämme, waren zur Kolonisierung besonders geeignet und geneigt. So treibt das Volk immer neue Zweige, und es verbreitet sich hellenisches Städteleben mit der Sprache und Cultur des Landes über alle Küstenstriche des Mittelmeers (mit Ausnahme des phöuikischen Küstenlandes in Kleinasien und des karthagischen in Nordasrika), vorn Pvntos euxeinos bis über die Säulen des Herakles, an den Gestaden aller drei Theile der alten Welt. Das Mittelmeer dadurch fast eine hellenische See. In den Kolonien zeigte sich Jahrhunderte lang das hellenische Volksleben arn glänzendsten. Hauptgesichtspunkte: 1) Motive: Verlust der alten Wohnsitze; Unzufriedenheit einzelner Sieger; Abenteurerlust; Ueöervölkerung; innere Parteiung; in den älteren Aellur sind die Kolonien nie bloße Handelsstationen. 2) Stellung zum Mutter lande: Inniges Pietätsverhältniß wie zwischen Mutter und Tochter; /.i^rqonokic, unoiy.ia, y.riovyg, oixiar/jg’ Weihe des Orakelspruchs bei der Ausjendupg: das Feuer aus dem Prytaneion der Mutterstadt; Theilnahme an ihren Festen. Doch war dieser Zusammenhang mehr ein geistiger, moralischer, conunerzieller; politisch und rechtlich waren die Kolonien unabhängig. 3) Periode der Kolonisation: Die meisten Kolonien östlich vom Mutter- land wurden hu elften, die westlichen meist vom achten bis ins sechste Jahrhundert gegründet, spätere wie Thurii 443, Amphi- polis 437 aus bestimmten politischen Gründen. 4) Schnelle Entwicklung der Koloniestädte, aber auch schnellerer Verfall, im Innern durch Parteiung, nach Außen durch Abhängigkeit von mächtigeren Nachbarstaaten. Kolonien nach den Stämmen. a. Dort s,ch e. Die kolonisierenden Staaten des dorischen Stannnes sind be- sonders Korinth (fast alle westlich), Megara (alle östlich), La- konien, Argos, oft sind den Kolonisten Achäer und Inner beige- mischt; die Richtung der, Kolonisation geht durch den Süden des

8. Alte Geschichte - S. 29

1869 - Mainz : Kunze
29 1) Im Osten und Norden: Kolonisierung der meisten Inseln des Aegäischen Meeres, latvia ótoófxánohg au der lydischen und uordkarischen Küste, von Athen aus durch Aegialeische Joner (s. S. 26) unter den Kodriden Neleus und Androklos gegründet, die am frühesten und am glänzendsten entwickelten Kolonien Griechenlands. Hauptorte: Miletos, Ephesos, Kolophon, Teos, Erythrä, Klazomenä, Phokäa; ^— Samos, Chios. Jährliches Bundesfest das Poseidon Helikonios am Vorgebirge Mykale; — riavtojviov, wohl auch mit gemeinsamen politischen Berathunaen. Von diesen Pstanzstätten gehen in reicher Verzweigung immer neue, von diesen wieder neue aus; zum Theil in den Spuren phönikisch-karischer Seefahrten und Handelswege. Milet, die Mutter von mehr als 80 Tochterstädten, kolonisiert nach Norden, besonders am Hellespont, der Propontis, dem Pontos euxeinos, Phokäa nach Westen: Abydos, Lampsakos, Siuope (die älteste milesische Kolonie), Olbia, Odessas u. A. Abdera in Thracien von Klazomenä (später von Teos). — Von Ch alkis auf Euböa wurden allein in Thracien 32 Städte angelegt, — die Chalkidike. 2) Im Westen: Cuma {Kv^r)) in Campanien, die älteste ionisch-äolische Kolonie im Westen (1050?); ihre Tochterstadt Parthenope. Nhegion 743, von Chalkidiern, mit Messeniern ge- mischt. Sybaris 724 (zerstört 510) und Kroton 710 achäisch. Elea (Velia) von Phoküern, die vor der persischen Uebermacht flohen, 543 gegründet. Auf Sicilien: Naxos (735) Chalkidisch, von ihm Leontinoi und Katana 730. Zankle von Kumäern und Chalkidiern 728 kolonisiert, später mit Messeniern besetzt, daher Messana. Massalia in Südgallien von Phokäern 600 gegründet, später durch den auswandernden Kern derselben vergrößert. Im Kampf mit räuberischen Ligurern und punischer Handelseifersucht erstarkt, ein Sitz hellenischer Cultur im Kellenlande, Metropole zahlreicher griechischer Niederlassungen bis Spanien. — Die westlichste hellenische Kolonie die von Phokäern in Tartessos gegründete Stadt Mänake.

9. Alte Geschichte - S. 20

1869 - Mainz : Kunze
in. Die Heroenm. A. Einwandrer. Der Zusammenhang der hellenischen Cultur mit dem Orient, vor allen mit den semitischen Phönikern oder Kananitern (von Kanaan — Niederland d. i. Tiefland von Syrien) ist unleugbar und von den Hellenen selbst in ihren Einwandrungssagen aner- kannt. Kretas vermittelnde Lage und Stellung, Ursitz höherer Cultur; Minos, Gesetzgeber und König, Gründer einer See- macht, vertreibt die seeräuberischen Karer von den Inseln des ägäischen Meeres. — Niederlassungen der Phöniker aus diesen Inseln und an den Küsten des Peloponnes, wo sie Handel, aber auch Menschenraub treiben. Durch ihre Seefahrten die Be- herrscher des Mittelmeeres und die Lehrer der Griechen in manchen Kenntnissen: Nautik, Bergbau, Webereien und Färbereien. Später werden sie von den entwickelteren Hellenen verdrängt. Mythische Einwandrer und Urheber höherer Cultur (xziorui, iniovv(.ioi, uq/rjybzai) t 1) Kekrops, erster König, Gesetzgeber und Stifter der ältesten Gottesdienste in Attika, Gründer der Athenischen Akropolis (Kekropia), in der älteren Gestalt der Sage als Autochthone an- gesehen, später aus Sais in Aegypten hergeleitet. 2) Auf Danaos, angeblich aus Ober-Aegypten, wird die Cultur in der fruchtbaren Argolischen Landschaft zurückgeführt. 3) Kadmos, Sohn des Agenor, aus Sidon oder Tyrus, nach seinen Irrfahrten um die Schwester Europa Gründer der böotischen Thebä, nach Argos der sagenberühmtesten Stadt Griechenlands (die Burg Kadmea). Erfinder der Buchstaben, —

10. Alte Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 lung); 6000 jährlich aus den über 30 Jahre alten Bürgern erloost, welche nach abgelegter Prüfung (doxi/uaaiu) vereidet, in - einzelne nach Bedürfniß mehr oder weniger zahlreich zusammengesetzte Ge- richtshöfe vertheilt, nach Anhörung von Anklage- und Verthei- digungsreden, Zeugenaussagen n. f. w. ihr Verdikt geben ,.nach den Gesetzen und worüber keine Gesetze sind, nach gerechtester Ge- sinnung". Außerordentliche Zunahme der Prozesse, da manchen der Bundesgenossen die eigene Gerichtsbarkeit genommen. Außer- dem Fachgerichte: Kriegs- und Handelsgerichte u. a. 2) Finanz- und Kriegs verw al tung. Für die erstere, welche eine Menge von Beamten beschäftigte, darunter den gegen das sonst für die Beamten geltende Prinzip einjähriger Amtsdauer auf 4 Jahre gewählten Epimeletes der öffent- lichen Einkünfte (Perikles bekleidet dieses einflußreiche Amt regelmäßig) ist zu merken: 1) daß die Lasten (cpoqot) der Bundesgenossen jetzt auf 600 (einmal 1200) Talente jährlich ge- stiegen waren, 2) neben der außergewöhnlichen Vermögenssteuer (docpoqu), den gewöhnlichen Steuern und Einkünften, Markt-, Hafenzöllen u. s. w. die regelmäßigen Leiturgien oder Ehren- leistungen der Reichen, z. B. die Choregie, Ausstattung des Chors für die theatralischen Aufführungen, die Trierarchie, Ausrüstung und Befehligung eines Kriegsschiffs, wozu der Staat Rumpf, Mast, Sold der Mannschaft liefert. Die oberste kriege- rische Würde bekleiden die 10 jährlich gewählten Strategen; allgemeine und nahezu lebenslängliche Wehrpflicht; mit dem 18. Jahre beginnt 2jährige Präsenzzeit als Peripolos zu Posten- und Festungsdienst im Lande; die athenische Landmacht circa 29000 Hopliten, wozu leichte Söldnertruppen, Reiter, Bogenschützen; die Seemacht mindestens 300 Trieren. 3) H a n d e l und E r w er b. Der Ackerbau tritt mehr und mehr in den Hintergrund; der Großhandel (s/uno^id) bedingt das attische Leben, bestimmt namentlich den Charakter derhafenstadt P eirüeus; unter den aus der ganzen Mittelmeerwelt zuströmenden Produkten von besonderer Wichtigkeit das Getreide und die Seefische der pontischen Gegenden, daher der Besitz der Wasserstraßen des Bos- poros und Hellespont eine Lebensfrage für Athen; der Markt (ll/og«) zu Athen Hauptplatz für den Detailverkauf (die xunrjxtiu), zugleich der tägliche Versammlungsort der Müßigen (Zeitbestim- mung dyoyäg nlrj&ovarjg rc.): die Handelsinteressen bilden ein wichtiges Moment für die Politik des Staats, Hafen- und Markt- zölle eine wichtige Finanzquelle: daher mannigfache Begünstigungen
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