Der schmalkaldische Krieg.
12?
Abends aß Philipp mit Moritz und Joachim Is. beim Herzog Alba.
Als er jedoch aufbrechen wollte, wurde ihm gesagt, daß er verhaftet bleiben
solle, und Alba forderte ihm den Degen ab. Seine Freunde waren
darüber sehr erbost und versprachen, am folgenden Tage mit dem Kaiser
zu sprechen. Ihnen sagte der Kaiser, er habe dem Landgrafen nur ver-
sprochen, daß derselbe nicht „zu ewigem Gefängnis"1 * * * verurteilt werden
solle. Als die beiden Kurfürsten am folgenden Tage nochmals für den
Gefangenen baten, drohte der Kaiser, denselben nach Spanien abzuführen,
falls sie ihre Bitte wiederholen würden. Wohin nun der Kaiser zog,
mußten ihn die beiden Gefangenen begleiten; Philipp mußte die lästigsten
Beschränkungen und rohe Geringschätzung von seinen Hütern erdulden.
ci. Der Augsburger Religionsfriede. So war der schmalkaldische
Bund vernichtet. Böhmen und die Lausitz wurden unterworfen und ge-
züchtigt; nur Niederdeutschland, insbesondere die niedersächsischen Städte
Bremen, Braunschweig, Magdeburg und Hamburg widerstanden noch.
Karl ging nach Augsburg und ließ daselbst durch Geistliche beider
Kirchen eine einstweilige Glaubensvorschrift aufstellen. (1548.) Diese
hieß das Augsburger Interim. Dasselbe war für die Protestanten
ungünstig, denn es ließ ihnen wenig mehr als Priesterehe, Laienkelch und
die eingezogenen Kirchengüter. Viele weigerten sich, dasselbe anzu-
nehmen, auch Moritz machte schriftliche Einwendungen. Die süddeutschen
Städte ließen sich durch die Gegenwart des Kaisers einschüchtern und
fügten sich dem Interim; ihre Geistlichen aber blieben fest, und gegen
400 derselben mußten deshalb mit Weib und Kind ins Elend wandern.
In Norddeutschland aber widerstanden alle Städte; Bremen und Magde-
burg widersetzten sich mit bewaffneter Hand. Der Kaiser hatte letztere
Stadt im schmalkaldischen Kriege nicht bezwungen und nicht bedacht, daß
er sie „als einen Dorn in seinem Fuße stecken ließ, der ihm nachher sehr
schmerzhaft werden sollte." Der Kaiser erklärte die Stadt in die Acht
und übertrug Moritz die Ausführung derselben. Dieser war ergrimmt
über die schimpfliche Gefangenschaft seines Schwiegervaters. Philipp war
nämlich, als er in die Niederlande zu entfliehen versucht hatte, in die
Festung Mecheln (südlich von Antwerpen) gesetzt. Hier bewohnte er
ein nur zehn Fuß langes Kämmerlein, dessen Fenster man sogar ver-
nagelt hatte. Den Bitten Moritzens gegenüber blieb der Kaiser unzu-
gänglich; das schmerzte Moritz, auch bereute er seinen Abfall vom Glauben.
So wurde der frühere Freund des Kaisers jetzt dessen Feind. Moritz
zog die Belagerung Magdeburgs absichtlich in die Länge und schloß einen
Bund mit dem Söldnerführer Albrecht Alcibiades von Branden-
burg -K ul mb ach. * Als zu derselben Zeit König Heinrich Ii. von
Frankreich Karl den Krieg erklärte, zog Moritz auch diesen in den Bund;
durch Frankreichs Geld und Unterhandlungskunst kam im stillen ein ge-
fährliches Bündnis gegen Karl zustande. Von den deutschen Fürsten
1 Der Bischof Granvella soll für die Worte „nicht zu einigem Gefängnis"
gesetzt haben: „nicht zu ewigem Gefängnis." Ob der Kaiser darum gewußt hat, ich
zweifelhaft. Das Volk war wegen dieser Überlistung sehr entrüstet. 8 Kulmbach in
Franken stand seit 1470 unter einer Seitenlinie der Hohenzollern.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Moritz Joachim_Is Philipp Philipp Karl Moritz Moritz Philipp Moritz Moritz Albrecht_Alcibiades Albrecht Heinrich_Ii Heinrich Karl Karl Moritz Karl Karl Granvella
ns
Neue Geschichte.
gehörten außer Albrecht noch Johann von Küstrin, sowie Philipps
Sohn, Wilhelm von Hessen, und ein Herzog von Mecklenburg
zu den Verbündeten. Leider gestatteten diese Fürsten dem französischen
König die Besetzung der deutschen Städte Cambrai, Metz, Toul
und Verdun, dereu Bewohner französisch redeten.
Moritz hatte seine Bündnisse mit so bewunderungswürdiger Vorsicht
abgeschlossen, daß weder seine eignen Räte, noch der Kaiser etwas davon
gemerkt hatten. Als Magdeburg sich unter günstigen Bedingungen er-
gab, behielt er sein Heer zusammen und führte es nach Süddeutschland.
Die geistlichen Kurfürsten schrieben dem Kaiser vom Konzil zu Trient
aus ihren Verdacht; er aber erwiderte ihnen, sie sollten sich nicht durch
jedes Gerücht in Furcht setzen lassen. Er meinte, eine solche Verstellung
sei bei einem deutschen Fürsten unerhört, und er habe Moritz nie Anlaß
zur Unzufriedenheit gegeben. Letzterer wußte sich schriftlich zu rechtfertigen
und den Kaiser in Sicherheit zu wiegen. Zum Scheine ließ er sich
sogar in Innsbruck, wo der Kaiser war, eine Wohnung mieten. Auf
der Reise dahin stellte er sich plötzlich krank und ließ den Kaiser davon
benachrichtigen. Dann zog er im März 1552 seine Truppen zusammen
und trat offen gegen den Kaiser auf. Er beschuldigte diesen, daß er ihre
wahre christliche Religion, wie sie dieselbe zu Augsburg bekannt, ausrotte;
die Gefangenschaft Philipps nannte er eine „Infamie und Unbilligkeit."
Namentlich beklagte er sich über die grausamen spanischen Truppen,
die Karl gegen seinen Schwur ins Land geführt habe; er wolle die
Deutschen „zu einer solchen unerträglichen, viehischen, erblichen Servitut,'
Joch und Dienstbarkeit bringen, wie bei andern Nationen vor Augen sei."
Von Augsburg rückte er vor die Ehrenberger Klause (im'norden
Tirols, am Lech), die von Kaiserlichen besetzt war. Ein Schäfer zeigte ihm
in der Nacht einen geheimen Pfad auf den Felsen; ein verwegener Sturm
öffnete die Pforten, und die überrumpelte Besatzung ergab sich. Als aber
die Soldaten den Lohn nicht gleich bekamen, den Sturmlaufende nach
alter Sitte erhalten mußten, entstand eine Meuterei, durch welche Moritz
einen Tag aufgehalten wurde. So hatte Karl Zeit, sich zu retten. Nachts,
bei schrecklichem Regenwetter, brach er auf. Seine Diener trugen ihn in einer
Sänfte nach Villach in Kärnthen, 30 Meilen von Innsbruck; mit Fackeln
in der Hand fanden sie ihren Weg durch die Pässe der Tiroler Alpen.
Karl mußte nachgeben. Auch sein Bruder Ferdinand war insgeheim mit
Moritz im Bunde, weil Karl feinen Sohn, den finstern Philipp, zu
seinem Nachfolger im Reich machen wollte, während Ferdinand gleich-
falls auf die deutsche Krone hoffte. So kam es zum Passau er Ver-
1552 trage, durch welchen vorläufig jeder Kampf aufhörte und die gefangenen
Fürsten freigegeben wurden; das Interim ward aufgehoben, und die
vertriebenen Geistlichen kehrten zurück.
Moritz' früherer Waffengefährte, Albrecht Alcibiades, ließ sich
durch den Passauer Vertrag vom Kampfe nicht abhalten. Zunächst unter-
stützte er den Kaiser, der leider vergeblich versuchte, Metz den Franzosen
wieder abzunehmen, so daß diese wichtige Stadt dem Reiche verloren 1
1 Knechtschaft.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_noch_Johann_von_Küstrin Albrecht Johann Philipps Philipps Wilhelm Moritz Moritz Philipps Philipps Karl Karl Moritz Karl Karl Karl Karl Ferdinand Ferdinand Moritz Karl Karl Philipp Philipp Ferdinand Ferdinand Albrecht_Alcibiades Albrecht
Der dreißigjährige Krieg.
151
zeichnet und am 24. Oktober als der „westfälische Friede" bekannt 1648
gemacht. Die Nachricht von diesem Frieden erregte in ganz Deutschland
allgemeinen Jubel. Paul Gerhard gab demselben Ausdruck in den
Worten:
Gottlob! nun ist erschollen Wohlauf und nimm nun wieder
das edle Fried- und Freudenwort. dein Saitenspiel hervor,
daß nunmehr ruhen sollen o Deutschland, und sing' Lieder
die Spieß' und Schwerter und ihr Mord, im hohen, vollen Chor!
In dem westfälischen Frieden verlor Deutschland seine schönsten
Grenzländer an die Fremden.
Frankreich erhielt Metz. Toul und Verdun, sowie das Ober- und
Unterelsaß, ausgenommen die freien Städte Straß bürg u. a.
Schweden beanspruchte ganz Pommern, mußte aber dem großen
Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der seinem
Vater Georg Wilhelm 1640 gefolgt war, wenigstens Hinterpommern
lassen; dagegen erhielt es Vorpommern mit den Inseln Rügen, Use-
dom, Wollin und die Stadt Stettin und als Entschädigung für Hinter-
pommern Wismar und die Stifter Bremen (die Stadt Bremen ward
freie Reichsstadt) und Verden. Außerdem erhielt es 15 Mill. Mark
Entschädigung für die Kriegskosten.
Brandenburg erhielt Hinterpommern, für Vorpommern aber
Magdeburg. Halberstadt. Minden und Kam min.
Hessen-Kassel bekam Hersfeld und Rinteln,
Mecklenburg für Wismar Schwerin und Ratzeburg.
Bayern wurde die Oberpfalz und die Kurwürde zugesprochen;
der Sohn Friedrichs V.. welcher letzterer bereits gestorben war, erhielt
die Unterpsalz und die neu errichtete achte Kurwürde.
Die Niederlande und die Schweiz wurden als selbständige
Staaten anerkannt. Alle deutschen Fürsten erhielten „Landeshoheit" und
wurden dadurch fast unabhängig vom Kaiser. Hinsichtlich der Religion
ging man auf den Augsburger Religionssrieden zurück; doch ward dieser
jetzt auch auf die Reformierten ausgedehnt. Das Restitutionsedikt ward
aufgehoben; den Protestanten wurden alle Güter, welche ste vor 1624
besessen hatten, sowie gleiche Rechte mit den Kotholiken zuerkannt.
o. Folgen des Krieges. Dieser Frieden beschloß den furchtbarsten
Krieg, den die Welt je gesehen hat. Ganz Deutschland war durch die
schrecklichen Heere der Söldner bis in die entferntesten Winkel verwüstet.
Die Fürsten hatten noch kein stehendes Heer, sie waren auf Söldner an-
gewiesen. Da aber im 30 jährigen Kriege die Fürsten den hohen Sold
für die großen Heere nicht aufbringen konnten, kam man auf den schreck-
lichen Gedanken: „Der Krieg muß den Krieg ernähren." Jetzt schwand
der letzte Rest edler Landsknechtssitte; allerlei Gesindel strömte zusammen,
das nicht für die Religion, sondern um Sold und Beute kämpfte, während
des Krieges mehrmals den Herrn wechselte und immer dahin lief, wo
die größte Beute winkte. Je länger der Krieg währte und je unregel-
mäßiger der Sold einging, desto mehr sahen sich die Heere aufs Plündern,
„aufs Parteigehen", angewiesen. Wo ein Heer das Lager aufschlug, da
ward alles weit und breit zur Wüste. Gegen den Schluß des Krieges
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Metz Friedrich_Wilhelm_von_Brandenburg Friedrich Wilhelm Georg_Wilhelm Wilhelm Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschland Frankreich Verdun Schweden Pommern Hinterpommern Wollin Stettin Bremen Brandenburg Hinterpommern Magdeburg Halberstadt Hessen-Kassel Rinteln Wismar_Schwerin Ratzeburg Friedrichs Deutschland
Die Reformation; Martin Luther.
117
er ein andermal, „ist Philippus uns allen; will's der Herr, so wird er viele Martine
übertreffen. Dieser kleine Grieche steht über mir auch in der Theologie." Man nannte
ihn den Lehrer Deutschlands; aus allen Ländern eilten Schüler zu ihm. Luther
bezeichnet seine und Melanchthons Wirksamkeit für die Reformation also: „Meister
Philipp fährt säuberlich und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießet mit
Lust, nach dem ihm Gott seine Gaben so gar reichlich gegeben. Ich aber muß Klötze
und Stämme ausreuten, Dornen und Hecken umhauen, Bahn brechen und zurichten."
Durch seine große Gelehrsamkeit, besonders in der griechischen Sprache, sowie durch
seine Milde und ruhige Besonnenheit war er vorzüglich geeignet, Luther in seinem
schwierigen Werke zu unterstützen.
Luthers Lehre war schon weit verbreitet. Die evangelische Kirche
wurde zuerst in Sachsen eingeführt. 1525 starb Friedrich der
Weise, auf dem Sterbebette ließ er sich das heilige Abendmahl in bei-
derlei Gestalt reichen; sein Bruder, Johann der Beständige (1525
— 1532), bekannte sich mit seinem Sohne Johann Friedrich öffentlich
zur neuen Lehre. Bald trat auch Philipp der Großmütige von
Hessen über, ebenso Albrecht von Brandenburg, Herzog in Preußen,
die Herzoge von Mecklenburg, Pommern, Brau nschweig-Lüne-
burg, der Fürst von Anhalt und die Grafen von Mansfeld. Unter
den deutschen Städten nahmen am ersten Magdeburg, Hamburg,
Frankfurt am Main, Straßburg und Nürnberg die neue Lehre an.
Bald begannen die Katholiken in Süddeutschland ein - Bündnis
gegen die Reformation zu schließen: 1524 traten der bayerische Herzog,
Ferdinand von Östreich und die süddeutschen Bischöfe in Regensburg
zu einem Bündnis zusammen, um sich gegenseitig zu schützen und ihre
Länder der neuen Lehre zu verschließen. Desgleichen gaben Johann
von Sachsen und Philipp von Hessen einander die Hand darauf,
das göttliche Wort zu schützen; zu Torgau schlossen sie 1526 einen
Bund, dem bald Anhalt, Mansfeld, Magdeburg und Preußen
beitraten. In demselben Jahre trat der Bund aus dem Reichstage
zu Spei er schon so stark aus, daß der günstige Bescheid erfolgte: „Hin-
sichtlich der Religion soll es jeder Stand so halten, wie er es vor Gott
und Kaiserlicher Majestät zu verantworten sich getraut." Doch geschah
dies nur, weil Karl V. Krieg gegen Franz I. führte und gleichzeitig Östreich
von den Türken bedroht wurde.
Infolge dieses günstigen Reichstaasabschiedes konnte die neue Kirche
sich noch immer weiter ausbauen. Luther und Melanchthon hielten (1528)
eure Kirchenvisitation in Sachsen ab und verfaßten darnach eine neue
Kirchenordnung, welche auch in anderen evangelischen Ländern als
Muster diente. Das Cölibat und die Klöster wurden aufgehoben;
doch drang Luther darauf, daß die eingezogenen (säkularisierten) Kloster-
güter zur Unterhaltung der Pfarreien und Errichtung von Schulen
verwandt würden. Die Rechte des Bischofs gingen auf den Landesherrn
über. Der Gottesdienst wurde in der Landessprache abgehalten, das
Abendmahl in beiderlei Gestalt gereicht. Großen Einfluß auf die Er-
weckung und Verbreitung des evangelischen Glaubens übte das um diese
Zeit entstandene deutschekirchenlied. das bald in Kirchen, Häusern
und auf Gassen gesungen ward und unzählige Herzen, ja ganze Städte
wie im Sturme für die Reformation gewann.' Das erste deutsche Gesang.
1526
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Martin_Luther Martine Philipp Philipp Luthers Friedrich Friedrich Johann Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Ferdinand_von_Östreich Ferdinand Johann
von_Sachsen Johann Philipp_von_Hessen Philipp Karl_V. Karl_V. Franz_I. Melanchthon
124
Neue Geschichte.
war. Da ließ der Kurfürst, der an der rechten Seite der Elbe stand,
die Brücke bei Meißen in Brand stecken und zog längs der Elbe nach
Mühlberg, um Wittenberg zu erreichen. Karl folgte auf dem
linken Ufer nach und kam schon am folgenden Tage Mühlberg gegenüber
an. Als die Sachsen seine Wachtfeuer brennen sahen, meinte der Kur-
fürst, 'es sei Moritz, und blieb die ganze Nacht ruhig. Karl wollte den
Kurfürsten angreifen, bevor dieser Wittenberg erreichen könne; an einer
seichten Stelle führte er sein Heer auf das jenseitige Ufer.
Ein junger sächsischer Bauer, dem die Sachsen zwei Pferde weggenommen hatten,
erklärte sich aus Rache bereit, dem Heere eine Furt durch die Elbe zu zeigen, wofür
ihm Moritz zwei Pferde und 100 Kronen verhieß. Am anderen Morgen, als der
Fluß mit dichtem Nebel bedeckt war, wollten spanische Hakenschützen, die bis an die
Brust ins Wasser treten mußten, den Übergang des Heeres decken; aber das heftige
Feuer der Sachsen trieb sie zurück. Da äußerte der Kaiser, man müsse dem Feinde
seine Nachen nehmen. Sogleich sprangen zehn kühne Spanier, den Degen im Munde,
in die Elbe, schwammen hinüber und fielen die Sachsen, welche die Kähne besetzt
hielten, an. Nach blutigem Gefecht siegten sie und kamen in den Nachen zurück.
Diese wurden nun mit tüchtigen Schützen bemannt, welche die Feinde beschäftigten,
während die Reiterei durch jene Furt hinüberging. Jeder Reiter nahm noch einen
Fußsoldaten hinter sich aufs Pferd. Bald gingen auch Karl. Ferdinand, Moritz und
Alba durchs Wasser, wobei jener Bauer des Kaisers Pferd führte. Zuletzt schlug
man mit Hülfe der Kähne eine Schiffsbrücke, aus welcher auch das Fußvolk und der
Schicßbcdarf nachkam. Noch bevor letzterer ankam, stellte Karl sein Heer in Schlacht-
ordnung. Freudig ritt er die Reihen auf und nieder, sein andalusisches Streitroß
tummelnd; heute merkte ihm keiner die Gicht an. Eine Lanze hielt er in der Rechten,
sein vergoldeter Helm und Harnisch leuchteten in der Morgensonne, weithin erkannte
nian ihn an seiner reichgestickten Feldbinde und seiner roten Roßdecke.
Es war ein Sonntagmorgen. Der Kurfürst, welcher behauptete,
das kaiserliche Heer könne noch nicht nahe sein, war nach seiner frommen
Gewohnheit zur Kirche gegangen. Als er hier die Nachricht von dem
Übergange der Feinde hörte, wartete er doch erst das Ende der Predigt
ab. Dann eilte er in einem Wagen von dannen; denn er war so be-
leibt , daß er sein Roß nur mit Hülfe einer Leiter besteigen konnte. Er
hoffte, mit seinem Heere Wittenberg zu erreichen; aber Moritz und Alba,
die Anführer der spanischen und italienischen Reiterei, brachten ihn auf
1547 der Lochauer Heide, drei Stunden von Mühlberg, zum Stehen. Der
Kurfürst konnte nicht daran denken, mit seiner geringen Macht den über-
legenen Feind zu schlagen; dennoch hoffte er. mit seinen Truppen den
Feind bis zum Abend aufzuhalten, um im Dunkel der Nacht Witten-
berg zu erreichen. Aber sein Schicksal wurde noch denselben Abend ent-
schieden. Unter der Anführung von Moritz und mit dem Kriegsgeschrei:
„Hispania, Hispania!" warf sich die kaiserliche Reiterei auf die sächsischen
Reiter und schlug sie zurück. Diese warfen sich jetzt fliehend auf ihr
eigenes Fußvolk und brachten es in Verwirrung. Als nun auch das
kaiserliche Hauptheer ankam und mit angriff, war die Flucht der Sachsen
bald allgemein. Die Verfolgung erstreckte sich über die ganze Heide, wohl
3000 Sachsen lagen in langer Reihe erschlagen auf dem Schlachtselde.
Der Kurfürst selbst wurde gefangen genommen.
Des Kurfürsten Sohn entkam schwerverwundet nach Wittenberg. Sein Dater
bestieg, um schneller fliehen zu können, einen starken friesischen Hengst, wurde aber
dennoch von ungarischen Reitern eingeholt. Diesen wollte er sich nicht ergeben und
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Moritz Karl Moritz Ferdinand Moritz Karl Karl Moritz Moritz
108
entweder Leibeigene oder Zinshrige und zu Frohndiensten der-pflichtet. Das Eigenthum des Ackers, den sie bebauten, stand meist dem Grundherrn, dem adeligen Gutsherrn oder einem Kloster zu. Wenn der Inhaber eines Ackerstckes starb, nahm sich der Grundherr, um sein Eigenthumsrecht zu zeigen, das beste Stck von der Habe des Zinshrigen, ein Recht des Guts-Herrn, das man Besthauptrecht nannte. Die Bauern stellten ihre Forderungen in zwlf Punkten auf; sie verlangten unter anderm die Wahl der Pfarrer (also Aufhebung des Patronats), Abschaffung der Leibeigenschaft, des Besthauptrechtes, Freiheit der Jagd, Feststellung der Frohndienste.
Weil diese Forderungen nicht bewilligt wurden, brach der Ausstand im sdlichen Deutschland aus, in Schwaben, im Elsa, in Franken, Bayern, im Salzburgischen, ging auch nach Lothringen, zog sich nach dem Rheingau hin, lief den Rhein hinab und verbreitete sich durch Westfalen. Wohin die wilden Schaaren der Bauern kamen, steckten sie adelige Schlsser, reiche Klster in Brand, erschlugen und mihandelten die Adeligen. Es fehlte aber ihren Schaaren eine wirksame Bewaffnung, die Kriegszucht und einheitliche, verstndige Fhrung. Sie erlagen schlielich den schweren Geschtzen und der Reiterei. Bei Knigs-Hofen an der Tauber wurden sie 1525 schwer geschlagen; ein schreckliches Strafgericht wurde gehalten; die Zahl derjenigen Bauern, die in den Kmpfen und in den brennenden Drfern umkamen, wird auf 100,000 berechnet. Die Lasten der Bauern wurden noch vermehrt und dauerten fort bis zur franzsischen Revolution: von da an begann allmhlich ein freier Bauern-stand sich zu bilden.
Die Wiedertufer in Mnster (15341535). Mnster die Hauptstadt Westfalens, wurde von zwei Wieder-tufern, dem Bcker Johann Matthiesen aus Haarlem und dem Schneider Johann Bockhold aus Leyden in groe Verwirrung gebracht; es schloffen sich der reformirte Prediger Rothmann in Mnster, der reiche Tuchhndler Knipperdolling und Krech-ting an sie an; sie predigten auer der Wiedertaufe Gterge-
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Matthiesen Johann Schneider_Johann_Bockhold Johann Rothmann
zu ihrem Könige. Friedrich that diesen gewagten Schritt in der Hoffnung auf Hlfe von Seiten Englands, der Nieder-lande, der Union und des Fürsten Bethlen Gabor von Sieben-brgen, welcher mit den Trken im Bunde an der Spitze der ungarischen Oppositionspartei stand und selbst Wien bedrohte. Aber er tuschte sich, von allen Seiten blieb die Hlfe aus. Friedrich erlag in der ersten Schlacht am weien Berge bei Prag 1620 am 8. Nov. Er ergriff, seine Sache zu frh aufgebend, die Flucht. Der Kaiser sprach der ihn die Reichsacht aus, und Maximilian, der als Fhrer der Liga dem Kaiser beigestanden hatte, besetzte die Ober- und Rheinpfalz. Strenge Strafen trafen die Bhmen. Die Union lste sich auf.-
Drei deutsche Fürsten zogen nach dem Grundsatz, da der Krieg den Krieg ernhren msse, plndernd und brandschatzend durch Deutschland und suchten Friedrichs Sache gegen Tilly, den Feldherrn der Liga, aufrecht zu halten; es waren der Graf Ernst von Mansfeld, Friedrich von Baden-Durlach und der abenteuerliche tolle" Herzog Christian von Braunschweig. Der Kaiser siegte schlielich gegen diese, und dadurch, da Maximi-lian mit der pflzischen Kurwrde (1623) belehnt wurde, erhielt der Katholicismus im Kurfrstencollegium das Uebergewicht.
2. Der dnische Krieg 1624-1629,
Der Krieg spann sich fort, weil die Truppen der Liga im protestantischen Hessen liegen blieben. Die protestantischen Stnde des niederschsischen Kreises (Mecklenburg, Braunschweig-Wolfen-bttel, Sachsen-Weimar, der Administrator von Magdeburg; Brandenburg neutral) whlten einen Fremden, den Dnen-knig Christian Iv. (15881648) zu ihrem Fhrer. Auch Mansfeld brachte ein Heer zusammen.
Der Kaiser hatte keine Truppen und war von der Liga abhngig. Er wollte aber, um unmittelbar in die Verhltnisse eingreifen zu knnen, eine eigene Armee haben. Da erbot sich ein merkwrdiger Mann, ihm ein Heer aufzustellen, das ihn keinen Heller kosten sollte.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Gabor_von_Sieben-brgen Friedrich Friedrich Maximilian Maximilian Friedrichs Tilly Ernst_von_Mansfeld Ernst Friedrich_von_Baden-Durlach Friedrich Christian_von_Braunschweig Christian_Iv
Extrahierte Ortsnamen: Englands Wien Prag Rheinpfalz Deutschland Hessen Mecklenburg Braunschweig-Wolfen-bttel Sachsen-Weimar Magdeburg Brandenburg Mansfeld
163 -
7. Der bayerische Erbfolgekrieg 1778-1779. Der Krste. btttth 1785.
Mit Maximilian Josef starb im Jahre 1777 die bayerische Kurlinie aus. Erbe war der Kurfürst von der Pfalz, Karl Theodor, aus der lteren Linie des Hauses Wittelsbach. Er war kinderlos und hatte keine Freude an Bayern. Er lie sich von Josef Ii. bewegen, alte Ansprche Oesterreichs auf Nieder-bayern und Theile der Oberpfalz anzuerkennen; das erstere wurde durch sterreichische Truppen besetzt.
Friedrich Ii., der mit Besorgni auf die bevorstehende Abrundung und Machterweiterung Oesterreichs sah, steckte sich hinter den muthmalichen Erben Karl Theodors, den Herzog Karl von Pfalz-Zweibrcken, und dieser proteftirte mit Preußen, Sachsen und Mecklenburg gegen die Abtretung bayerischen Ge-bietes. Als Oesterreich auf die preuischen Vorstellungen nicht eingehen wollte, rckte Friedrich in Bhmen ein; die Oester-reicher hielten sich aber in ihren festen Stellungen, und Friedrich zog sich, auch aus Mangel an Lebensmitteln, nach Schlesien zurck. Man nannte spottend den kurzen Feldzug den Kartoffel-krieg. Bald kam es zwischen ihm und der Maria Theresia zu dem Frieden zu Teschen 1779, in welchem sich Oesterreich mit dem sogenannten Jnnviertel begngte.
Im Jahr 1785 versuchte Josef Ii. auf dem Wege des Tausches in den Besitz Bayerns zu kommen. Karl Theodor war erbtig, gegen Bayern die Niederlande als Knigreich Burgund einzutauschen. Aber der genannte Herzog von Pfalz-Zweibrcken willigte nicht ein und gewann wieder an Friedrich Ii. eine Sttze. Dieser stiftete 1785 den deutschen Frstenbund, in welchem Preußen, Kursachsen, Hannover, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg und Anhalt sich gegenseitig verpflichteten, den sterreichischen Vergrerungs-Plnen entgegenzutreten. Der Lndertausch kam nicht zu Stande. Der Frstenbund war von groer Bedeutung, weil er den Dualismus Deutschlands vollends entwickelte; Preußen trat als Fhrer eines Bundes deutscher Fürsten Oesterreich gegenber.
11*
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Josef Maximilian Karl_Theodor Karl Josef_Ii Friedrich_Ii Friedrich Karl_Theodors Karl Karl_von_Pfalz-Zweibrcken Karl Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Josef_Ii Karl_Theodor Karl Friedrich_Ii Friedrich