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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Teil 3 - S. 91

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot- wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt. 3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist, wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt. Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis. Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be- freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen. Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat. („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur

3. Teil 3 - S. 36

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 36 - In Schönebeck wird die Sole zunächst über hohe Wände von Dornenreisigbündeln (Schwarz- oder Weißdorn!) geleitet, an denen sie unter fortwährender Verdunstung des Wassers herabtropft. Die weitere Behandlung der Sole ist dann dieselbe wie in Halle. Also? In Staßsnrt gewinnt man das Salz auf andere Weise. Hier liegt nämlich das Salz als harte Masse im Schoß der Erde begraben und wird durch Bergwerke ans Tageslicht befördert. Zur sachlichen Besprechung. a. Warum läßt man das Salzwasser über Reisig lausen? (Wenn das Salzwasser langsam über das Reisig tröpfelt, so verdunstet ein großer Teil des Wassers. Die Sole, die unten ankommt, ist dann viel salzreicher und lohnt die Mühe und die Kosten des Siedens besser.) b. Was vertritt in Halle die Stelle der Reisigwände? (Die ge- gewundenen Kanäle! — Nachweis!) c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefunden wird, „Quellsalz" und dasiu Staßfurtgefundene „Steinsalz"? d. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Butter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Zusatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe u. s. w., Solbäder, Glasur der Thon- geschirre, Seifenbereitung u. s. w.) In Deutschland werden jährlich 1 Mill. Tonnen Salz gewonnen. 3. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet. Aus dem Kraut, das auf deu Feldern wächst, die sich in Magdeburgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns schon bekannt ist — das berühmte Magdednrger Sauerkraut gemacht. Aus den Zuckerrüben gewinnt man — ebenfalls meist in Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker (Vergl. S. 26, 2. Teil). Aus einem Teile des Getreides, welches die goldene Aue hervorbringt, stellt man in Nordhausen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die unter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. In Suhl endlich (Zeige!) verarbeitet man das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdsliuten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln u. f. w. % Iii. Welche geschichtlichen Crinnernngen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie zuletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: a. Merseburg. (An der Saale — In der Nähe dieses Ortes Sieg Heinrichs. I. über die Ungarn im Jahre 933.) b. Eisleben. (Geburts- und Todesstadt Luthers. 1483—1546.) c. Mansfeld. (Am Abhänge des Harzes. — Luthers Eltern.) d. Wittenberg. (Elbe — Luther als Professor und Prediger.)

4. Königreich Sachsen - S. 131

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — b. Warum heißen die Berge, die sich nördlich von Würzen erheben, „Hohburger" Berge? (Dorf Hohburg!) Zusammenfassung und Einpräguug. Vergleich. a. Jit!: Wir vergleichen den Handel Leipzigs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden und fest- gesetzt: 1. In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (Also im Großen!), sondern pfund- und literweise ver- kauft. (Also im Einzelnen oder Kleinen?) 2. In unserer Stadt finden wir dieselben Arten des Handels, die Leipzig aufzuweisen hat: Ausfuhr- und Einfuhrhandel. (Nachweis!) 3. Auch in unserer Stadt ist der Handel erleichtert. Wir besitzen ja gute Straßen und neuerdings auch eine Eisenbahn. Das Resultat der Vergleichuug wird in die unten angeführten Sätze zusammengefaßt. b. Jitl: Wir vergleichen Leipzig und Zittau. Gemeinsam wird gefunden: 1. Leipzig und Zittau siud sich in vieler Hinsicht ähnlich: a. Beide liegen in der Nähe der Landesgrenze. b. Beide besitzen prächtige Bauwerke. (In Leipzig: Theater, Museum, Meudebruunen u. s. w. In Zittau: Kirche, Rathaus.) c. Beide haben eine fruchtbare Umgebung. 6. Beide liegen in der Nähe von Braunkohlenlagern. 2. Leipzig und Zittau sind in vieler Hinsicht verschieden. a. Leipzig liegt in der Nordwestecke, Zittau in der Südostecke unseres Vaterlandes. b. Leipzig ist viel größer als Zittau. c. Leipzig liegt in der Ebene, Zittau im Hügellande. Ergebnisse. Die Leipziger Ebene. 1. Lage und Ausdehnung der Ebene. (Nordwestteil Sachsens — Mulde, Parthe, Pleiße, Elster.) 2. Fruchtbarkeit der Ebene. (Getreide, Obst und Gemüse.) 3. Bodenschätze der Ebene. (Lehm — Braunkohle — Mineral- quelle.) 9*

5. Königreich Sachsen - S. 130

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — Weizen werden abgemäht, ausgedroschen und dann zur Mühle geschafft. (Zahlreiche Windmühlen in der Ebene. — Berühmte Dampfmühlen in Würzen.) Tas Mehl wird dann an die Bäcker der Städte verkauft. (Tie Tampfmühle in Würzen versendet ihre Produkte in alle Welt.) — Das erbaute Obst und Gemüse wird ebenfalls in die größeren Städte, besonders nach Leipzig, zum Verkauf geschickt. Von Borna ans werden jährlich große Wagenladungen Zwiebeln nach Leipzig gesandt. Die Zucker- rübeu fährt man in die Zuckerfabriken. (Markranstädt!) Dort gewinnt man aus ihnen den Zucker, mit dem wir unseren Kaffee versüßen. Ii. Die Leipziger Ebene ist reich an Bodenschätzen. Wohl birgt hier der Boden nicht Silber und Blei, Eisen und Zinn, aber er bietet doch große Lehmlager, reiche Brauukohleulager und eine heilsame Quelle. a. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Lehmlager. Ter Lehm ist, wie wir wissen, eine seste, zähe Erde, die man abgräbt, um aus ihr Ziegel zu formen. Auf einer Wanderung durch die Leipziger Ebene führt der Weg gar oft an Lehmgruben vorbei. Daneben erheben sich in der Regel Ziegelfabriken. (Abgraben des Lehms, Formen der Ziegel, Trocknen der Ziegel in luftigen Schuppen, Breunen im Ziegelofen, Versand.) b. Brannkohlenwerke finden sich in der Nähe von Borna, Grimma und Oschatz. c. Die heilsame Quelle sprudelt bei dem Städtchen Lausigk. (Lage!) Iii. Die Leipziger Ebene hat auch landschaftliche Tchön- heiten. Schöu sind die Hügel, die sich aus der Ebene erheben. Vom Kolmbergs (Lage!) aus bietet sich dem Wanderer ein herrliches Bild. Stattliche Dörfer, von Bäumen behaglich beschattet, von Kirchtürmen überragt, breiten sich vor uns aus inmitten lachender Fluren. Nach Osten hin liegt die alte, blühende Stadt Oschatz. Aus Westen herüber grüßen die Türme von Leipzig. Im Süden erblicken wir die Höhen des Erzgebirges, unter ihnen besonders den Rochlitzer Berg (Vergl. S 109.) Auch die Hohbnrger Berge (Lage!) sind des Besuches wert. Zwar bieten sie keine bedentsamen Fernsichten, dafür aber haben sie herrliche Waldungen aufzuweisen, in denen Troffeln und Finken ihr Lied ertönen laffen und Rehe friedlich auf stillen Waldwiesen äsen. Schön sind weiter die Thäler, die in die Ebene eingebettet sind, am schönsten das Thal der vereinigten Mulde in der Nähe der alten Schulstadt Grimma. (Lage!) Auf schattigen Waldwegen kann man hier entlang gehen am rauschenden Flusse, oder von ragenden Felsen hin- schauen über Wald und Wiese, Thal und Ebeue. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum habe ich wohl Grimma „Schulstadt" genannt? (Fürsten- schule, Seminar, Realschule!)

6. Teil 2 - S. 33

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 33 — Sie haben teilweise schon eine weite Reise hinter sich. Manche von ihnen kommen aus Böhmen!) Diese Kähne bringen Getreide, oder Pflaumen, oder Braunkohle aus dem reichen Böhmerlande. (Andere kommen auch aus unserem Vaterlande!) Sie haben Sandsteine geladen, die bei Pirna oder Königstein gebrochen worden sind. (Wieder andere sind stromauf-- wärts nach Magdeburg gefahren.) Zeige die Richtung! (Sie bringen aus einer großen Stadt, die wir dann besuchen werden!, fremde Waren: Tabak und Baumwolle, Kaffee und Zucker.) Noch andere Kähne rüsten sich zur Abfahrt! Wohin wollen sie? Was enthalten sie? (Sie tragen das, was auf den fruchtbaren Feldern um Magdeburg gedeiht, Getreide, Kraut und Zuckerrüben, nach anderen Orten, stromauf und stromab. — Zeige!) — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. Sie wird eingeleitet durch die Frage: Womit mögen sich wohl die Leute in und um Magdeburg beschäftigen? Durch gemein-- same Überlegung wird gefunden: a. Viele sind Landleute. Wir haben ja gehört, daß bei Magde- bürg fruchtbarer Boden sich besindet, auf dem Rüben, Kraut und Getreide gedeihen. Hinzugefügt wird, daß das meiste Kraut zu Sauerkraut („Magdeburger Sauerkraut") verarbeitet wird. b. Viele sind Kaufleute. Sie handeln mit den Waren, die von den Kähnen herbeigebracht werden, oder mit den Feldfrüchten, welche man in der Umgebung von Magdeburg erbaut. c. Viele sind in Fabriken thätig. Man macht aus dem Tabak Zigarren und Schnupftabak oder zieht aus den Zuckerrüben den Zncker mühsam heraus. (Zuerst gewinnt man durch Pressen oder Wässern*) den Rübensaft. Aus dem Rübensaste sucht man sich sodann durch Filtrieren und Einkochen den Zucker-- säst zu verschaffen, aus dem dann durch Abdampfen der Zncker hergestellt wird.) 6. Viele verdienen sich als Schiffer ihr tägliches Brot. Sie lenken die Schiffe, ziehen die Segel auf, legen die Mastbäume um u. s. w. — Kapitän, Steuermann, Matrosen. Zusammenfassung — Rückblick. 3. Von Magdeburg aus fließt die Elbe nach Norden. Bald nimmt sie wieder einen Fluß auf, die Havel. (Bestimme die Richtung ihres Laufes!) Sie strömt erst nach Süden, dann nach Westen, sodann wieder nach Norden. Nicht weit von der Havelmündung wendet sich die Elbe nach Nordwesten und fließt an der großen Handelsstadt Hamburg vorüber. (Das ist die Stadt, aus welcher die Kähne, die wir bei Magde-- bürg erblickten, Tabak und Baumwolle bringen. Diese Waren stammen aber nicht aus Hamburg selbst. Hamburg hat sie auch erst aus weiter *) Auslaugeverfahren. Tischendorf, Deutschland. 1. Abt. 4. Aufl. 3

7. Teil 2 - S. 37

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 37 — Schöße des Meeres. (Ausbruch von Feuer — Loch im Boden durch Anstoßen an Felsen u. s. w.) <1. Wie denkst du dir das Leben am Hafen? Matrosen in blauen Hemden, tabakkaueud, schlendern müßig umher — Roll- wagen bringen und holen Kisten und Ballen — Fässer, welche eben erst ausgeladen worden sind, stehen in langen Reihen am Rande des Wassers. — Ketten flirren, Wagen rasseln, Befehls- rufe erklingen, Dampfpfeifen (Ähnlich wie in unseren Fabriken?) melden, daß Schiffe sich zur Abfahrt rüsten — Menschen, welche mit hinaus in die weite Welt fahren wollen, nehmen Abschied von Verwandten und Bekannten (Ähnlich wie auf unserem Bahn- hose!) — Leute, die aus der Ferne heimkehren zum Vaterland, werden freudig begrüßt. — Thränen des Schmerzes und der Freude, Hoffnung der Abreisenden. (Glück in der Fremde — Glückliche Rückkehr zur Heimat.) Zusammenfassung des behandelten Stoffes mit Entflechtung des durch die sachliche Besprechung noch hinzugekommenen Materials. Vcrgleichung. a. Iiel: Wir wollen hente die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg mit einander vergleichen: In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a. Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen u. j. w. b. Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo rege? Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und geheu. (Rollwageu mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speicher.) c. Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus in alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise! d. Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zu treiben, Ham- bürg liegt in der Nähe des Meeres, an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfüguug. Von Leipzig aus gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e. Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Thee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt!)

8. Teil 2 - S. 133

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — Darbietung: Ihr fällt die Beantwortung der beiden Fragen zu. Der Lehrer legt mit Bezugnahme auf die Vermutungen der Kinder dar: 1. Wie ist die Sennhütte äußerlich und innerlich be- schaffen? Die Wände der Sennhütte bestehen zum größten Teil aus Holz- stämmeu. Nur der untere Teil jeder Wand ist aus Steinen zusammen- gesetzt. Das Dach wird von Brettern gebildet. Auf dem Bretterdache liegen große Steine, damit der Wind die einzelnen Teile des Daches nicht fortweht. (Anzeichnen einer Sennhütte!) Die Sennhütte ist durch eine Bretterwand in zwei Teile geteilt. Der eine Teil dient als Stall. Moos vertritt die Stelle der Streu. Der andere Teil dient der Sennerin als Wohnstube, Küche und Kammer. Wir treten im Geiste ein in diesen Raum! Es ist ziemlich dnnkel darin, denn er hat keine Fenster. Das Licht kommt durch die Thür und durch ein Loch im Dache herein. Dielen giebt es nicht. Als Fußboden dient die blanke Erde. Wir sehen uns um. Die Wände sind schwarz. Es ist dies auch kein Wunder. Der Rauch, der von dem aus Steinen gemauerten Herd aufsteigt, wird ja nicht durch eine Esse aufgefangen und fortgeleitet. Er sucht sich selbst eiueu Ausweg durch die Thür oder durch die Dachluke und färbt dabei Decke und Wände schwarz. An der einen Wand der Hütte steht eine Holzbank und ein Holztisch. Beide sind sauber gescheuert. An der Wand gegenüber steht das Bett der Sennerin. Es ist mit weichem Heu gefüllt. Ein Stück grobes Zeug vertritt die Stelle des Betttuches. Eiue wollene Decke dient als Deckbett. In der Ecke neben dem Herd bemerken wir ein Butterfaß und eine Menge Holzeimer, Holznäpfe und andere Holz- gefäße. Es siud Milchgeschirre. Sie sind ebenso blank und rein ge- scheuert wie Tisch und Bank. Wiedergabe. 2. Womit beschäftigt sich die Sennerin? Die Sennerinnen sind nicht etwa die Besitzerinnen der Alp und der Kühe. Es sind nur die Kuhmägde der Bauern, die in den Dörfern drunten wohnen. Sie pflegen die Kühe, melken sie und bereiten aus der Milch Butter und gewürzreichen Käse für ihre Dienstherren. Schon morgens 2 Uhr beginnt ihre Thätigkeit. Die Kühe werden gemolken. Sind sie wieder hinausgelassen auf die Alm, so wird das Milchgeschirr blank gescheuert, die Milch selbst in süße Butter, in schmackhaften Käse verarbeitet. Manchmal liegt auch ein Stück Vieh krank im Stalle. Da gilt es hinauszulaufen ans den Bergabhang, heilsame Kräuter zu sammeln und dem armen Tiere einen heilsamen Trank zu brauen, daß es bald wieder gesunde. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum richtet man sich denn die Sennhütten nicht besser ein? Sie sind ja nur für die Mägde und manchmal

9. Teil 2 - S. 34

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 34 — Ferne erhalten. In nächster Stunde werdet ihr mehr darüber erfahren! Heute wandern wir mit der Elbe noch weiter. (Was lehrt die Karte?) Nachdem die Elbe Hamburg verlassen hat, fließt sie noch ein Stück nach Nordwesten. Dann wendet sie sich völlig nach Westen und mündet in eines der Meere, die unser deutsches Vaterland im Norden bespülen, in die Nordsee. So stehen wir am Ende unserer Betrachtung. Blicke zurück! Wir wollten heute hören, was der Elbstrom zu sehen bekommt, nachdem er unser engeres Vaterland Sachsen verlassen hat. Wir wissen es nun. Die Elbe fließt vorüber an Torgau, vorbei an Wittenberg, wo einst . . . ., vorbei an Magdeburg, wo . . . ., und an Hamburg, wo ... . Sie nimmt auch wieder große Flüsse in ihren Schoß auf, so die Mulde, die Saale und die Havel. Endlich ergießt sie sich in die Nordsee. Eintragen der neu aufgetretenen Objekte in die Karte. (Vergl. S. 18.) Herumzeigen einer Abbildung. (Lntherhaus in Wittenberg.) 2. Die Stadt Hamburg. 3tfl: Wir besuchen heute die Stadt Hamburg, von der aus Waren hinausgehen in alle Welt. Nachdem nochmals festgestellt ist, wo die in Rede stehende Stadt liegt und wie wir von unserer Heimat aus zu ihr gelangen können, wird in gemeinsamer Besprechung festgesetzt, daß bei denkender Betrachtung unserer Aufgabe 3 Hauptfragen in uns aussteigen (Vergl. S. 26), deren Beantwortung wir wünschen: 1. Welche Waren gehen von hier ans in alle Welt? 2. Woher kommen sie? 3. Wohin gehen sie? Nachdem diese Fragen mit Bezug auf das Ziel mehrmals wieder- holt und auch angeschrieben worden sind, werden sie in regem Wechsel- gespräch zwischen Lehrer und Schüler beantwortet und zwar so: I. Welche Waren gehen von Hamburg aus in alle Welt? * Einige, beginnt der Lehrer, sind uns schon bekannt von unserer Reise nach Magdeburg her? (Tabak und Baumwolle.)*) Es sind dies aber nicht die einzigen Dinge, die Hamburg versendet. Auch der Thee (den die Mutter öfters im Winter zu Abend kocht), der Kaffee (der unser erstes Frühstück bildet), der Reis (den wir als Suppe oder Ge- müse essen), das Petroleum (das unsere Stube erleuchtet und den Petrolenmosen heizt), Kohlen (Feuerungsmaterial), Glas und Maschinen- teile (Räder, Kolben, Schrauben aus Eisen) wandern von hier in die Ferne. — Wiedergabe.

10. Teil 2 - S. 73

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 73 — c. Warum halten sich denn die Heidebewohner so viele Bienenstöcke? Diese liefern Honig und Wachs, die teils zum eigenen Gebrauch, (Honig ersetzt Zucker und Butter!) teils zum Verkaufe dienen. Jährlich werden allein gegen 3000 Centner Wachs in der Heide gewonnen. Wie kann man es verwenden? (Wachsstöcke, Wachsfiguren u. f. w.) ä. Wie kommt es, daß wir in der Nähe des Dorfes nicht nur Heidekraut, sondern auch Graswuchs (Wiesen!) finden? (Wasser vorhanden, und „wo Wasser, da Gras!" Der Heidebauer benutzt aber auch das Wässerlein weise, welches an seinem Dorfe vorbeifließt. Von der Quelle an läßt er ihm keine Ruhe. Immer und immer wieder fängt er es auf und zwingt es, von seinem Laufe abzuweichen und über Wiesen und Felder hinzurieseln — Gräben.) Zusammenfassung. Iii. Wir haben genug gesehen. Von dem stillen Heidedorfe mit feinen Bienenstöcken und Buchweizeufelderu aus wenden wir uns zur Heimkehr. Wir schlagen den Weg ein, den die Dorfbewohner benutzen, wenn sie zu Markte gehen in die Stadt, nach welcher die gesamte Heide den Namen hat. (Lüneburg.) Zeige! Von hier aus trägt uns das Dampfroß bald der Heimat zu. Zeige den Weg! Zur sachlichen Besprechung: Was wollen denn die Dorfbewohner auf dem Markte? (Einkaufen aller der Sachen, die sie in ihrem Dorfe nicht erhalten können. — Verkauf dessen, was sie erbaut oder gesammelt haben: Honig, Wachs, Wolle, Heidelbeeren, Preißelbeeren. Mit gefülltem Beutel kehren sie in ihr Dorf zurück.) Zusammenfassung und Einprägung des gesamten Stoffes an der Hand der Übersicht: Die Lüneburger Heide. 1. Die Lage der Heide. 1. Die Pflanzen der Heide. (Heidekraut, Heidel- und Preißel- beeren, Kiefern, Birken — Buchweizen.) 3. Die Tiere der Heide. (Heideschnucken — Heidelerche — Bienen, Sandlaufkäser.) 4. Die Wohnplätze in der Heide. (Der Heidekrug — Das Heidedorf — Die Heidestadt.) 5. Die Bewohner der Heide und ihre Beschäftigung. (Acker- bau — Schafzucht — Bienenzucht — Beerensuchen.) Nachbemerkung: Erlaubt es die Zeit, so kann auch der Wan- derb locke, die sich häufig in der Heide finden, gedacht werden. Man kann ausführen, wie diese Steinblöcke weitgereiste Gesellen sind, wie sie
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