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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge - S. 8

1917 - Breslau : Hirt
8 Ii. Reise um die Erde. rechten Ufer grüßen die schönen Blan- keneser Hügel, die hier im Flach- lande, wo Erhebungen gegen 100 m selten sind, als „Berge" bezeichnet werden. Dann folgen einförmige Tief- landsufer mit Flußinseln. Schwim- mende Tonnen und feststehende Holz- gerüste, „Baken", bezeichnen das Fahrwasser. Wir legen längsseit der „Kaiserin Auguste Viktoria" an. Während uns eine Kabine ange- wiesen wird, werden die Anker mit der Dampfmaschine gelichtet, die mächtigen Doppelschrauben greifen aus, und die Fahrt meerwärts be- ginnt (Bild 8, 9). § 12. Die Flachküste der Nordsee und die Ufer unserer Ströme werden durch Dämme oder Deiche gegen die Flut geschützt (Bild 10). Diese Erdwälle steigen von der Wasserseite her sanft bis gegen 9 m Höhe an. Deiche sind kostspielig, aber nötig, um den frucht- baren Marschboden mit seinen Vieh- Herden und Feldern zu schützen. Die Marsch ist, bevor die Deiche standen, aus den im Wasser der Flüsse und des Meeres mitgeführten Sandkör- nern und Tonteilchen allmählich in die Höhe und ins Meer hinaus ge- wachsen. Sie ist immer ganz flach. Das Vorbild der Deiche sind die Dünen, weiche die Inseln der Nordsee umsäumen und hier bis 30 m hoch werden (Bild 11). Es sind Hügel aus weißlichem Sande, den die Welle des Meeres ans Ufer gespült und den der Wind aufgehäuft hat. In den Dünen liegen die Stationen der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrü- chiger" mit ihren Raketenwerken und Rettungsbooten. Bringen doch die Sandbänke» namentlich solche, die über 8. Die Länge des Riesendampfers „Kaiserin Auguste Viktoria" der Hamburg Amerika- Linie im Vergleich zur Höhe der Wartburg. Das Schiffs 214 m lang, würde, auf das Heck gestellt, die Höhe der Wartburg über Eisenach <183 m) um 31 m überragen.

2. Grundzüge - S. 12

1917 - Breslau : Hirt
12 Ii. Reise um die Erde. §14. Es wird Abend. Aber es ist für alle Bedürfnisse gesorgt, 2500 Passa- giere finden Unterkunft in Kajüten und im Zwischendeck. „Salons" mit elektrischem Licht versammeln beim Klange der Musik die Reisenden, die auf dem Dampfer verpflegt werden wie im besten Gasthaus. Am Morgen durchkreuzen wir ganze Flotten von Fischerfahrzeugen, Seglern und Dampfern, die hier namentlich dem Schellfisch nachstellen. Es sind Engländer, Holländer, Norweger, Dänen und Deutsche. Weiter im N fischen noch größere Flotten auf der „Hochsee" mit Netzen von mehreren hundert Metern Länge nach Heringen. Die vom langsam fahrenden Schiffe gezogenen Schleppnetze fegen sogar den Meeresgrund. Die Nordsee ist näm- lich im südlichen Teile meist nur 20, selten über 40 m tief. Mittelhohe Kirch- türme würden ihren Spiegel, d. i. die Oberfläche des Gewässers, meist über- ragen. Die Farbe der See ist hier graugrün. Spritzwellen schlagen über den Vordersteven und füllen einen Eimer. Wir kosten das Wasser. Welch abscheulicher Geschmack! Bitter, faulig, besonders sehr salzig. Alles Meer- wasser ist salzig, in Meeren wie der Ostsee allerdings viel weniger, da diese mit dem salzreichen Weltmeere nur durch schmale Straßen verbunden ist und viele Flüsse ihr süßes Wasser in sie ergießen. Ein in das Wasser hineingestelltes Thermometer zeigt 15°, das Wasser ist also kühler als die Lust auf dem Lande. Es erwärmt sich viel lang- samer als das Land, hält aber dafür die Wärme länger fest. So wirkt das Meer im Herbst erwärmend, im Frühling abkühlend auf die umliegenden Länder (Seeklima). § i5. Viele Schiffe begegnen uns, andere werden von uns überholt. Nicht wenige zeigen die deutsche Flagge, noch mehr aber das britische blau-weiß- rote Kreuz, den „Union Jack" [jumört bfchäcf]. Großbritannien besitzt nämlich die größte Flotte der Erde. Allmählich zweigen sich von unserem Kurse immer mehr Schiffe nach rechts ab. Sie gehen in den Themsefluß und streben nach London, der größten Handelsstadt der Erde, die rund Millionen Einwohner zählt (Eroß-Berlin hat fast 4 Millionen). Die Nordsee verengt sich zu einer Straße (H 29), an der links das fran- zösische Calais [kala], rechts das englische Dover [dow'r] liegt. Nach beiden Städten wird die Straße benannt. Dampfer durchqueren sie in einer Stunde. Am „Steuerbord", d. h. zur Rechten des fahrenden Schiffes, erheben sich die weißen Kreideklippen von England, wie der südliche Teil der Insel Großbritannien heißt. An ihnen steuern wir ent- lang. Vor uns taucht die anmutige Insel Wight [uett] auf. Zahlreiche Kriegsschiffe künden die Nähe von Portsmouth [portsm'ß] an, des Kriegs- hafens, der die ganze britische Flotte aufnehmen könnte. Abends legt unser Dampfer vorsichtig am hohen, mit dicken Holzbalken gegen harten Anstoß gesicherten Pier (d. i. Hafendamm) von Southampton [ßaußcntrt'n] an.

3. Grundzüge - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Helgolanö. 50 km vom Festland entfernt, erhebt sich die 0,S qkm große Sandsteinscholle der Insel, der Rest des „Heiligen Landes", aus den grünblauen Wogen der Nordsee. Wir erblicken von Nw das 50 m hohe, jäh ansteigende Nordkap und die von der Insel abgelöste „Lange Anna". Die mit dem Kabel verankerte Telegraphenboje und das mächtige Kriegsschiff reden von der neuen Bedeutung, die das stark befestigte Eiland für den Schutz unserer Küste ge- wonnen hat. Das Segelboot umfährt in weitem Bogen die dem Nordkap vorgelagerten, gefährlichen Klippen und wendet dann nach So, um das Unterland, das niedrige, engbewohnte Ostgestade, zu erreichen. Segelboote der Badegäste, die sich auf der östlich vorgelagerten Düneninsel im erfrischenden Naß des Salz- wasjers erquickt haben, streben ebenfalls dahin zurück.

4. Grundzüge - S. 14

1917 - Breslau : Hirt
14 Ii. Reise um die Erde. Wenige Bewohner der See tauchen jetzt noch neben unserem Schiff auf. Es zeigt sich wohl in der Ferne der Wasserstrahl wandernder Wale, oder zwei pfahlartige Flossen folgen beständig dem Schiffe. Das ist der Hai, der gierig nach den reichlich hinausgeworfenen Speiseabfällen schnappt. Aber ein großer Dampfer hat keine Zeit, sich um diese Tiere zu bekümmern. Rastlos arbeiten die Doppelschrauben mit einer Maschinenkraft von 17 500 Pferdestärken und bringen uns stündlich im Durchschnitt um 33|- km vorwärts, d. h. so sagen die „Landratten". Der Seemann spricht von Seemeilen, von denen eine die Strecke von 1852 m bedeutet. Unser Schiff läuft 18 Seemeilen, wofür man auch 18 Knoten sagt. Von Southampton bis New 5)ork sind es etwa 3200 Seemeilen. Also dürfen wir hoffen, unser Ziel in 7|- Tagen zu erreichen1. 15. Telegraphenkabel auf dem Meeresgrunde. § 18. Eine längere Seefahrt wird immer etwas eintönig. Nichts als Luft und Wasser entdeckt der Blick am Horizont, der hier völlig seinen Namen „Gesichtskreis" verdient^. Da ist es ein Ereignis, daß sich in der Ferne . ein langer Rauchstreifen zeigt, der einen Dampfer verrät. Das Schiff selbst sehen wir nicht, weil es uns durch die Krümmung der Erde noch verborgen wird (§ 40, Fig. 33). Der Rumpf des Dampfers taucht auf, und die Flagge mit gekreuztem blauen Schlüssel und Anker im Topp erweist, daß es ein Schiff des „Nord- deutschen Lloyd" [leut>] aus Bremen ist, der zweitgrößten deutschen Schiff- fahrtsgesellschaft. Flaggengruß und Flaggensignale, Tücherwinken, Hurra- rufen, Musik! Bald verschwindet der Rumpf des Dampfers wieder. Da wird auf unserem Schiffe der Apparat für drahtlose Telegraphie in Tätigkeit ge- setzt. Durch ihn erfahren wir, daß wir bald in Nebel kommen werden. 1 Die „Deutschland" macht 234 Knoten und gebraucht nur 5£ Tage. 2 „Horizont" bedeutet: der begrenzende (Kreis).

5. Grundzüge - S. 15

1917 - Breslau : Hirt
B. Von Southampton nach New Jork. 15 Wir haben fast immer westliche, namentlich südwestliche Winde gehabt. §119- Schwere Regenwolken ziehen auf ihren Fittichen nach Europa hin. Das ist das verdunstete Meerwasser aus der warmen Gegend am Äquator. Dichte Nebel steigen jetzt auf. Alle zwei Minuten brüllen die Dampfpfeifen oder die Sirenen, um nahende Schiffe zu warnen. Wir sind nicht fern von Neufundland. Hier stößt der warme Golfstrom, der zum Teil aus dem Golfe von Meriko kommt — daher sein Name —, zusammen mit einem kalten Strome aus dem N, der gefährliche, riesige Eisberge aus der Gegend von Grönland mitführt (Bild 45). Wo beide Strömungen sich berühren, ent- stehen unendliche Nebelmassen, durch die auf der Bank, d. i. Untiefe, von Neufundland die Fischer tagelang in Dunkel gehüllt werden. Der Golfstrom zieht weiter nach No und erwärmt und befeuchtet Europas westliche und nördliche Güsten. 16. „Wolkenkratzer" von New Port, vom Hudson aus gesehen. Der feste Felsboden tritt unmittelbar an das Ufer des Hudson und an die Meeresküste. Die Mündung des schiffbaren Flusses bildet einen der besten Naturhäfen der Erde, der sehr tief und vor hohem See- gang geschützt ist. An ihm hat sich das riesige Geschäftsleben zusammengedrängt. Am Strande des Hudson liegen in endloser Reihe Dock an Dock und Speicher an Speicher. Da der Baugrund auf der Insel Manhattan, auf der Nero Bork gegründet wurde, beschränkt und äußerst teuer ist, sind auf ihr gewaltige Hochbauten mit 20 und mehr Stockwerken, die „Wolkenkratzer", entstanden. Sie überragen die gewöhn- lichen, an sich schon großen Häuser wie riesige Türme. Elektrische Aufzüge befördern die Menschen schnell in jedes Stockwerk. Der letzte Tag der Fahrt verläuft im Sonnenlichte. Das Auftauchen § 20. zahlreicher Schiffe verkündet, daß wir uns einem großen Hafen nähern. Die rot und weiß gestreifte Flagge mit einer Anzahl von weißen Sternen im blauen Felde der oberen inneren Ecke ist das Zeichen der großen Repu- blik der „Vereinigten Staaten von Amerika", und die Zahl der Sterne entspricht der ihrer 48 Staaten. Durch das Fernrohr sehen wir bald im Nw einen Nebelstreifen, der rasch bestimmtere Umrisse annimmt. Amerika! Noch ein paar Stunden, und wir dampfen in den Hafen hinein. Auf einem Jnselchen erhebt sich die riesige Bildsäule der Freiheit 93 m hoch (der Kölner Dom 156 m, der Eiffelturm in Paris 300 m). Sie trägt in einer Hand eine Fackel, die bei Nacht als Leuchtfeuer dient. Rechts erblicken wir Brooklyn [brüfürt]. Diese

6. Grundzüge - S. 28

1917 - Breslau : Hirt
28 Ii. Reise um die Erde. aus Bremen, dessen fünf eiserne, 60 m hohe Masten mit einer Wolke von Segeln bekleidet sind. Mehr als 160000 Zentner kann der stattliche Segler laden, d. i. so viel wie 400 große Eisenbahngüterrvagen. Er ist u. a. mit Reis im Werte von anderthalb Millionen Mark beladen. Nachdem der Reis in Bremen geschält ist, werden auch wir vielleicht davon auf unseren Tisch bekommen. Jenes Schiff wird aber einen anderen Weg nach der Heimat aufsuchen als wir, nämlich um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. § 32. Am 25. August erscheinen am westlichen Horizont die blauen Berggipfel der Insel Ceylon» und am folgenden Tage läuft der Dampfer in ihren Hafen Eolömbo ein. Die Insel reicht dicht an Vorderindien heran, das mit seinen Nebenländern die wertvollste aller britischen Kolonien, das „Kaiserreich Indien", bildet. Dies Wunderland zu besuchen, sein buntesleben in den Straßen und am „hei- ligen" Flusse Ganges, die Umzüge der Priester, das Treiben der Schlangen- beschwörer zu betrachten, würde eine Reise für sich erfordern (Bild 28). Es wird uns schwer, von Ceylon zu scheiden, denn die Insel gleicht einem Paradies. Zwar zeigt auch in diesem Tropenlande das Thermo- meter gewöhnlich 25—27° Wärme an, aber diese wird gemildert durch den Seewind. Von der Insel holt man die duftige Rinde des Zimtbaumes. Die Bewohner bauen jetzt aber vorzugsweise Tee, Kaffee und Chinarinde. § 33. Am 27. August stechen wir wieder in See, fahren am 3. September an der Küste von Arabien entlang und halten am folgenden Tage in Aden an. Wieder eine Besitzung der Briten! Sie haben diesen glühend heißen Platz be- setzt, um den Eingang in das Rote Meer und den Weg nach Indien zu hüten. Merkwürdig ist die Lage der Stadt im Krater eines erloschenen Vulkans, bewundernswert sind ihre großen, von weither gespeisten Wasserbehälter. Die Küste des „Schwarzen Erdteils" Afrika kommt in der Straße Bab el-Mandeb in Sicht, dem „Tore der Tränen", wie mit Recht die Araber sagen. Denn das Rote Meer ist ein Binnenmeer voller Klippen, und der Schiffbrüchige hat von den Küstenbewohnern keine Gnade zu hoffen. Große Segelschiffe meiden wegen der Windstillen dieses enge Fahrwasser. ' Die drei- bis viertägige Dampferfahrt durch das Rote Meer ist eine Qual, denn an keiner anderen Stelle der Erde brennt die Sonne so fürchterlich. Die Luftwärme steigt bis 50°! Vier Hundertteile des Wassers bestehen hier infolge der starken Verdunstung aus Salz. Bald wird uns im O die Gegend gezeigt, wo Mekka liegt, Mohämmeds Eeburtsstadt, nach der alljährlich Tausende seiner Bekenner pilgern. Das Meer verengt sich zum Busen von Sues. Im 0 erhebt sich eine Gruppe hoher, kahler Felsen von kühnen Umrissen, der Sinai. Nach dem Gebirge ist die Halbinsel benannt (H 4). Am Mittwoch, dem 8. Sep- tember, läuft unser Dampfer in den Hafen von Sues ein. Von ihm hat der 160 km lange Kanal seinen Namen empfangen. Die Fahrzeit durch den Kanal beträgt je nach den Umständen 14 bis 24 Stunden.

7. Grundzüge - S. 148

1917 - Breslau : Hirt
148 Länderkunde Europas. 6. Die Apennin-Halbinsel (Königreich Italien). 285 000 qkm = Preußen, 35 Millionen Einwohner, so dicht bevölkert Wie das Deutsche Reich. § 179. Die Apennin-Halbinsel ist die mittlere der südeuropäischen Halbinseln. Am Jnnenrand des Alpenbogens mit dem Rumpfe Europas verwachsen, erstreckt sie sich in Gestalt eines Stiefels nach 80. Miß ihre Länge und Breite auf der Kartei Welches Meer trennt Italien von der Balkän-Halb- insel? In welche Halbinseln teilt das Land sich im S? Welcher ist Sizilien vorgelagert? Die Halbinsel und Sizilien scheiden das Mittelmeer in ein west- liches und ein östliches Becken. Diese Mittellage begünstigt das Land sehr und verhalf ihm im Altertum zu seiner herrschenden Stellung. Abgesehen von der kleinen Republik San Marino im Apennin (44° N), gehört die Halbinsel zum Königreich Italien. Dieses greift zwar noch über die eigentliche Halbinsel hinaus in die Alpen, doch pflegt man Apennin-Halbinsel und Königreich Italien gleichzusetzen. Welches sind die Nachbarstaaten Italiens? Der nördlichste Punkt erreicht nahe der Drau- quelle 46.^° N, der südlichste auf Sizilien 36.^ N (wie Malaga). Wie liegt Italien zum Deutschen Reich? (Verfolge den Meridian von Rom nach N!) Die Bevölkerung Italiens besteht fast nur aus Romanen mit einer Sprache und einer Religion (römisch-katholisch). §180. Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden: a) Italienisches Alpen- land, b) Oberitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c) Apenninland. a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Innenrand der Alpen. Diese stürzen namentlich im W steil nach dem Tieflande ab. Die Grenze gegen Frankreich und die Schweiz verläuft auf dem Wasserscheiden- den Hauptkamm der Westalpen. An welcher Berggruppe stoßen die drei Staaten zusammen? In den Ostalpen beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz auf die Südlichen Kalkalpen. Die Schweiz und Osterreich schieben sich hier mit dem Kanton Tessin und mit Tirol bis an den Südsaum des Gebirges in italienisches Gebiet hinein. Der Verkehr über die Alpen wird durch viele Pässe sehr erleichtert, vor allem durch fünf Eisenbahnpässe: Mont Eenis, Simplon, St. Gotthard, Brenner und den bei Pontafel (Wien-^Semmering^Venedig). Welche Fluß- täler benutzen diese Verkehrslinien? Welche durchtunneln das Gebirge? In den Südrand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schön- heit berühmten oberitalienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Zähle sie auf, mit dem Langensee oder Lago Maggiore [madschöre] beginnend! Größere Siedlungen haben sich im Italienischen Alpenlande nicht entwickelt. § 181. dj Das Oberitalienische Tiefland oder die Po-Ebene war ursprünglich eine Bucht des Adriatischen Meeres, wurde aber durch die Ablagerungen eis- zeitlicher Gletscher und der Alpen- und Apenniuflüsse allmählich zugeschüttet.

8. Grundzüge - S. 12

1917 - Breslau : Hirt
12 Gewerbe, Handel, Verkehr. §8 Der transatlantische Verkehr ist besonders gefördert worden durch die Gründung zahlreicher deutscher Häuser an fast allen überseeischen Plätzen. Ein großer Teil der bremischen Kaufleute hat in den fremden Erdteilen seine kaufmännische Schule durchge- macht. Alljährlich ziehen Söhne, Verwandte und ehemalige Gehilfen von Bremer Häusern über den Ozean, um dort neue Geschäftshäuser zu gründen oder in bestehende einzutreten. Die Handelsflotte Bremens gehört zu den ansehnlichsten, die europäische Plätze zu stellen vermögen. Ende 1911 war der Schiffbestand 713 See- schiffe (davon 478 Dampfschiffe) mit 893 767 Tonnen und einer Bemannung von 23 617 Personen Die hauptsächlichsten Typen der bremischen Seeflotte sind Dampfer, Voll- und Barkschiffe und große Schleppkähne. Die Entwicklung der bremischen Handelsflotte zeigt die folgende Tabelle: Im Jahre Seeschiffe davon Dampfer Registertons 1847 246 68 817 1857 279 5 123 633 1867 306 16 167 427 1887 344 118 324 918 1897 472 242 450 132 1907 730 485 840 828 Den transatlantischen Seeverkehr betreiben fünf, den europäischen drei Bremer Schiffsgesellschaften. Die bremische Segelschiffahrt wird nur noch von etwa fünfzig Schiffen betrieben. Unter den acht Schiffahrtsgesellschaften nimmt die des Norddeutschen Lloyd, begründet 1857 durch Konsul H. H. Meier, die erste Stelle ein- sie ist eine der größten Reederei-Gesellschaften der Erde und hat zu dem Nuhm und der Entwicklung der deutschen Seeschiffahrt nebst der Hamburg—amerika- Linie mit das meiste beigetragen^. Die Dampferflotte des Lloyd betrug im Jahre 1911 82 See-, 45 Küsten- und 64 Flußdampfer, dazu 3 Schulschiffe und 212 Leichterfahrzeuge und Kohlenprähme. Er unterhält außer den euro- päischen Fahrten regelmäßige Dampfschiff - Verbindung nach Neuyork, Balti- more, Brasilien und La Plata, sowie seit dem 1. Juli 1886 die Reichspost- dampfer-Verbindung nach Ostasien und Australiens (Abb. 15, 17 und 18.) Die größte deutsche reine Frachtschiffahrtsgesellschaft ist die 1881 gegründete „Hansa". — Eine führende Stellung nimmt Bremen ein in der Schulschifffrage. Eine hervorragende Bedeutung hat Bremen als Auswanderungsplatz, und als solcher ist Bremen und sein Norddeutscher Lloyd weithin bekannt. Don 1832 bis 1906 wurden über Bremen über 4 Mill. Auswanderer be- fördert - im Jahre 1912 bettug die Zahl 170000, davon gingen allein 148000 nach den Vereinigten Staaten und 11000 nach Südamerika. 1 1903 kamen von dem Raumgehalt der deutschen Seeschiffe in Reg.-Tons Netto auf Hamburg 31%, auf Bremen 26,4%, auf Preußen 28,7%. 2 Vgl. Dr. Paul Neubaur, Die deutschen Reichspostdampferlinien nach Ostasien und Australien in 20jährigem Betriebe. Berlin 1906. 3 Die ostasiatische Hauptlinie geht abwechselnd von Bremerhaven und Hamburg alle 14 Tage über Rotterdam, Antwerpen, Southampton, Genua, Neapel, Port Said, Sues, Aden nach Colombo, Penang, Singapur, Hongkong, Schanghai, Nagasaki, Ioko- hama und über dieselben Häfen zurück. Dazu kommen noch Iweiglinien im Küsten- und Inseldienst des Indisch-Chinesischen Meeres. — Die australische Hauptlinie läuft in Zwischenräumen von 4 Wochen von Bremerhaven ebenfalls nach Colombo und von dort nach Freemantle, Adelaide, Melbourne und Sydney.

9. Grundzüge - S. 28

1917 - Breslau : Hirt
28 Ortsbeschreibung. § 11- Nachdem bereits am 12. September 1830 das erste Seeschiff in den neuen Bremer Hafen eingelaufen war, konnten im Oktober Hafenbecken (der jetzt sogenannte „alte Hafen") und Schleuse dem Verkehr übergeben werden. Der Umstand, daß der Hafen eisfrei bleibt, daher zu allen Jahreszeiten ein sicherer Ausgangspunkt der Schiffahrt ist, begünstigte außerdem die Benutzung. Rasch entwickelte sich nun der Seeverkehr zu großer Bedeutung- statt der 18 Schiffe, die im Jahre 1830 Bremerhaven besuchten, finden wir 1838 schon 497 ein- und auslaufende Schiffe. Der wachsende Schiffsverkehr gab dann Veranlassung, daß außer dem ersten Hafenbecken 1851 ein zweites („Neuer Hafen") und 1876 ein drittes („Kaiserhafen"), das jüngst beträchtlich er- weitert und durch eine gewaltige Kammerschleuse den größten Seeschiffen zu- gänglich gemacht wurde, erbaut werden mußten. Im gleichen Verhältnis stieg die Einwohnerzahl des jungen Ortes von 170 Einwohnern im Jahre 1830 auf 2084 im Jahre 1840, auf 6300 im Jahre 1860, auf 14200 im Jahre 1880 und auf 23 000 im Jahre 1910. Da eine weitere Entwicklung der Stadt aus räumlichen Gründen sehr erschwert ist, so haben die anliegenden Orte Geestemünde (mit Geestendorf 25000 Einw.), Lehe (37000 Einw.), Wulsdorf (4300 Einw.) und auch das gegenüberliegende Nordenham (7800 Einw.) an dem durch die Anlage von Bremerhaven bedingten Aufschwung teilgenommen- fast 100000 Bewohner sind hier an der Wesermündung auf ein kleines Gebiet zusammengedrängt. Lehe hatte 1828 nur 1659 Einw. Geestemünde wurde 1847 begründet und zählte 1849 184 Einw., Geestendorf hatte 1846 etwa 2000 Einw.; seit 1. April 1889 sind Geestemünde und Geestendorf als eine Stadtgemeinde „Geestemünde" vereinigt. Eine 9 km lange Straßenbahn verbindet den Bahnhof Geestemünde und das südliche Ende der Stadt mit Bremerhaven und dem äußersten Ende von Lehe. Am 18. Oktober 1851 wurde Bremerhaven zur Stadt erklärt. Die Straßen der jungen Stadt sind regelmäßig und breit angelegt. Die Hauptverkehrs- straßen sind die Lloyd-, Kaiser- und Bürgermeister-Smidt-Straße. An öffent- lichen Denkmälern sind bis jetzt vorhanden: ein Krieger- und ein Kaiser- Wilhelm-Denkmal und das im Jahre 1866 dem Gründer der Stadt, Bürger- meister Johann Smidt, errichtete Denkmal. Diesem gegenüber steht das neuerrichtete Stadttheater. Kirchen besitzt die Stadt vier, je eine für die Evangelisch-Unierten, Lutheraner, Methodisten und Katholiken. Die Stadt hat fünf Volksschulen, ein Gymnasium, eine Realschule, ein Lyzeum mit einer Oberrealschule für Mädchen und eine Privat-Mädchenschule. Auch eine Schiffs- ingenieur- und Seemaschinistenschule ist hier. — Bemerkenswert ist auch das schön an der Weser gelegene Strandetablissement „Seelust" am Kaiserhafen. Für den Großverkehr ist Bremerhaven wichtiger als Bremen geworden: die großen Seeschiffe geben dort ihre Frachten an Flußfahrzeuge ab, die sie nach den Speichern in Bremen bringen. Besonders der Güter- und Aus- wanderer-Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika verleiht Bremerhaven seine hervorragende Stellung unter den Häfen Deutschlands. Der Seeschiffsverkehr betrug 1910 1803 einlaufende Schiffe mit 2139 000 Tonnen. Von Bremerhaven beträgt die Dampferfahrzeit nach Neuyork 7 bis 10 Tage, nach Baltimore 13, nach Buenos Aires 33, nach Santos 39, nach Schanghai 47, nach Sydney 53, nach Lissabon 6 Tage und von da nach Kamerun 14 Tage. Von Bedeutung ist auch die Hochseefischerei und der Fischhandel. Der Erlös in den Fischauktionshallen betrug 1911 über Mill. Mark. Von

10. Grundzüge - S. 44

1917 - Breslau : Hirt
17. Der Schnelldampfer „Kronprinzessin Tecilie" des Norddeutschen Lloyd in Bremen während des Baues in den Spanten. Wir sehen den fertig beplatteten Doppelboden, der dort, wo die Maschinen stehen, eine Höhe von reichlich 2 m^besitzt. Der horizontale Mittelkiel besteht aus drei auseinandergenieteten Platten von 70 mm Stärke. Der Doppelboden mit seinen 26 Zellen, der starken Konstruktion wegen ein wesentlicher Faktor für die Festig- keit des Unterschiffes, erfüllt gleichzeitig mehrere wichtige Aufgaben. Einmal bietet er einen wirksamen Schutz bei etwaiger Beschädigung des Bodens, und dann dient er zugleich für die Unterbringung des erforderlichen Frischwassers zum Speisen der Kessel und des Trinkwassers. Ferner ist es möglich, durch Ausnahme von Ballastwasser die Beeinflussung der Stabilitätsverhältnisse durch den Verbrauch von Kohlen und Proviant während der Reise wunschgemäß auszugleichen. Das Schiff kann in seinen Doppelbodenzellen über 3000 cbm Wasser mitführen, ein Quantum, welches größer ist, als die Verdrängung eines der neueren kleinen Kreuzer beträgt. Ferner sehen wir in der Abbildung den Beginn des Einbaues der wasserdichten Querschotten, deren richtige Verteilung in Vereinigung mit der Kon- struktion des Doppelbodens für die Sicherheit des Schiffes'von großer Bedeutung iit. (S. 12.)
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