Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 7

1905 - Nagold : Zaiser
7 Athen neu und prchtig aufbaute und befestigte. (Besonders auf der Burg entstanden Kunstwerke, die bis heute uuber-troffen sind, z. B. der Tempel der Pallas Athene.) Bald zerfielen aber die Sitten, und damit wurde Griechenland auch politisch ohnmchtig. Im Jahre 338 verlor es seilte Freiheit durch Philipp von Macedonien (Ehronva). _-9. Sokrates, der Sohn eines Bildhauers, fhrte ein einfaches, recht-schaffenes Leben. Seine Frau Xanthippe soll sehr launisch gewesen sein. Gerne sammelte er Jnglinge um sich, um sie zur Tugend (bestehend in Migkeit, Gerechtigkeit und Tapferkeit) und Selbsterkenntnis (Erkenne dich selbst!") anzuleiten. Dies tat er nicht berussmig sondern ge-legentlich, z. B. auf dem Markt. Bekannt ist er durch seht Fragverfahren, das er dabei anwandte. Das Orakel in Delphi erklrte ihn fr den weisesten Lebenden. Trotz dieser Erklrung blieb er bescheiden und meinte, er wisse nichts. Zu dieser Erkenntnis wollte er seine Schler und die damaligen fast durchaus sittenlosen Philosophen auch bringen. Seine Schler (Kriton, Euklid, Plato, Xenophon und Diogenes der rasende Sokrates ) verehrten ihn hoch; aber die ehrschtigen Philosophen klagten ihn der Gott-losigkeit und Jugendverfhrung an. In der Tat verurteilte ihn auch die Mehrzahl seiner 500 Richter, und so mute der edelste der griechischen Philosophen den Giftbecher trinken, 399 v. Chr. Heitern Mutes sah er dem Tode ins Ange- Jyy. ficht und unterhielt sich noch in den letzten Lebensstunden mit seinen Freunden der die Unsterblichkeit der Seele. Ho. Spiele der Griechen. Griechenland, das hnlich wie Deutschland aus vielen kleinen Staaten bestand, wurde schon durch Sprache und Religion, vorzglich aber durch seilte Spiele als ein Volk zusammengehalten. Neben den Spielen zu Delphi (zu Ehren des Apollo, der dort durch die Pythia Orakel" erteilte), waren die olympischen Spiele (zu Ehren des Zeus) die berhmtesten. Olympia war ein ummauerter h. Raum, mit Tempeln, Bildsulen, Rennbahnen u. s. w.

2. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 39

1905 - Nagold : Zaiser
Seeweg nach Ostindien hatte er entdeckt. Nach einem Dank-gebet nahm er die Insel, welche er San Salv ador (d. i. h. Erlser) nannte, fr den König von Spanien in Besitz. Die Insel heit jetzt Guanahani. Bald wurden auch Kuba, Haiti und Jamaika entdeckt. In der Heimat wurde Kolumbus mit groen Ehren empfangen. Bald aber fand er Neider, und da er auch in den neuen Ludern nicht recht Ordnung halten konnte, erntete der groe Mann fr feine spteren Fahrten nur Undank, ja selbst die Ketten. Kolumbus starb 1506, nachdem er auch das Festland von Amerika (Sdamerika) gefunden hatte. Die Ketten, mit welchen ihn seine Feinde von Haiti nach Spanien gebracht hatten, lie er sich in das Grab legen (jetzt in Sevilla). Den Namen hat Amerika von dem Beschreiber des neuen Landes Amerigo Vespncci. Die Neger kamen als Sklaven nach Amerika. Aus Amerika kam viel Gold und Silber nach Europa; auch die Kartoffel, der Tabak und der Mais stammen aus der neuen Welt. -t*3. a) Raiser Maximilian, Mv). Maximilian war ein fem gebildeter Mann und ein -'tapferer Held, der nicht nur die Jagd leidenschaftlich liebte (Martinswand!), fondern besonders auch im Turnier seinen Mann stellte. Wegen dieser Eigenschaften in einer Zeit, in welcher das Rittertum ganz verkommen war, nennt man Maximilian den letzten Ritter." Mit der Erfindung der Feuerwaffen hatte der Verfall des Ritterwefens begonnen. Die Kriege wurden jetzt durch geworbene Sldner (daher Soldat") gefhrt, deren Sinn meist nach Raub und Mord stand. An ihre Stelle setzte Maximilian die Lands-knechte, denen Ausschreitungen zwar verboten waren, die aber doch gar hufig grausam genug verfuhren. Meist hatten die Landsknechte ihre Frauen bei sich im Felde, die dann die Kost und Wsche der Soldaten besorgten. Der Vater der Landsknechte" war Georg v. Fruudsberg, Feldhauptmann des Kaisers Maximilian. Anfangs kmpften sie uoch mit einem 5 Meter langen Spie, bald aber trat die Hakenbchse hinzu. Deutschlands Wohl suchte Max. da-durch zu frdern, da er die Streitigkeiten der Adeligen

3. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 43

1905 - Nagold : Zaiser
48 6. Hexenprozejse. Noch bis zum 17. Jahrhundert war der Glaube verbreitet, gewisse Frauen Hexen htten sich mit ihrem eigenen Blut dem Teufel verschrieben und dadurch die Macht erlangt, Menschen und Tieren Schaden zufgen zu knnen. Nicht nur der Staat, sondern auch die Kirche verfolgte diese armen Personen, die oft auch noch der Ketzerei verdchtigt wurden. Um sie zu Gestndnissen zu bewegen, wandte man allerlei Proben, an. Wog eine Hexe weniger als 80 Pfd., so war sie frei. Oft band man den Unglck-lichen Fe und Hnde kreuzweise zusammen und lie sie an einem Seil 1 Meter tief ins Wasser hinab. Kamen sie wieder an die Oberflche, so wurden sie verurteilt, weil mau glaubte, das durch die Taufe geheiligte Wasser nehme eine Hexe nicht auf. Konnte man eine Person nicht zum Weinen bringen, so galt sie ebenfalls als Hexe. Man be-hanptete, die Hexen versammeln sich in der Walpurgisnacht auf dem Brockeu, um dort mit dem Teufel zu tauzen und zu speisen. Viele Tausende starben auf dem Scheiterhaufen.

4. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 47

1905 - Nagold : Zaiser
- 47 und Nrnberg) unterschrieben wurde. Alle Anwesenden, selbst die Gegner der Reformation, waren erstaunt, einen so trefflichen Inbegriff des echten christlichen Glaubens" zu vernehmen; sie merkten, da die neue Lehre kein Absall vom christlichen Glauben sei. Ein neues Geshl der Zu-sammengehrigkeit beseelte von da an die Protestanten. Weil Karl V aber auch jetzt noch mit Waffengewalt drohte, schloffen die evangelischen Stnde den schmalkaldischen Bund". Zum Kampf kam es vorlufig nicht, da Karl die Evangelischen im Krieg gegen uere Feinde (Franzosen und Trken) brauchte. So konnte sich die Reformation immer weiter ausbreiten (Wrttemberg, Brandenburg, Meck-lenbnrg, Herzogtum Sachsen u. s. w.). Sogar ein geistl. Kursrst (Kln) wurde nur durch Waffengewalt an der Reformation seines Landes gehindert. Luther, der in Schrift und Wort unermdlich ttig war, starb (18. Febr. 1546) im treuen Glauben an Christum zu Ei sieben und wurde in der Wittenberger Schlokirche beigesetzt. Das Reformationsfest feiert man am Sonntag nach dem 31. Oktober, warum? t?. Der Bauernkrieg (i(525) verheerte im Jahr 1525 besonders Schwaben und Thringen. Die Bauern wurden vielfach bedrckt (Frondienste, Leibeigen-schaft u. s. w.) und hatten sich in Schwaben schon 1514 gegen Herzog Ulrich von Wrttemberg als armer Kon-r a d" erhoben. Viele verstanden auch die evangelische Frei-heit" als weltliche Freiheit. Obwohl die Bauern geringe Forderungen stellten, muten doch frmliche, Heere gegen sie ausgeboten werden, weil sie furchtbare Greuel begingen (in Weinsberg an Graf Helfettftein). Die wrttb. Bauern wurden vom Trnchse v. Waldburg (Bauernjrg) bei Sindelfingen be-siegt; 2500 Bauern fielen, und schwere Strasen folgten. Die Thringer Bauern fanden ihren Untergang bei Frankenhausen. H8. Das Interim und der schmal-kaldische Arieg. Kauin war Luther heimgegangen, so brach der Re-ligionskrieg aus. Der Kaiser hatte mit dem Papst einen

5. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 65

1905 - Nagold : Zaiser
65 von sterreich besiegt worden war, erhielt es doch durch Napoleons Vermittlung Venetien; die Lombardei hatte es schon 1859 erworben. Die Staaten nrdlich vom Main ver-banden sich nun zum nord d entsch en B und" unter Preuens Fhrung. Die vier sddeutschen Staaten schlssen mit dem Nordbund ein Schutz- und Trutzbndnis ab. Aus diese Weise wurde jetzt unter König Wilhelm I (dem spteren Kaiser) die gesamte deutsche Kriegsmacht zu einem starken Heer vereinigt und dann nach preuischem Muster einexerziert. 58. Deutsch-franzsischer Krieg, 1(870 H87h. Anla: Frankreich konnte es nicht ertragen, da sich Deutschland von 1866 an unter Preuens Fhrung zu einem groen, mchtigen Bund zusammentat. Deshalb sagten die Franzosen, sie mssen Rache nehmen sr Leipzig, Waterloo und Sadowa. Den Vorwand aber fand Napoleon Iii (ein Neffe des alten Napoleon und seit 1852 Kaiser der Franzosen) darin, da Prinz Leopold von Hohenzollern König von Spanien werden sollte. Dies wollte Frankreich nicht zugeben; denn Napoleon befrchtete, die Macht der Hohenzollern wrde dadurch zu groß. Obwohl nun Leopold sofort auf die spanische Krone verzichtete, sollte doch der franzsische Gesandte Benedetti dem König Wilhelm, der gerade in Ems war, auf eine zudringliche Art das Ver-sprechen abverlangen, da er nie einem Hohenzollern erlauben wolle, König von Spanien zu werden. Dies sollte er in einem Brief an Napoleon in entschuldigender Weise schriftlich geben. Diese Zumutung lehnte Wilhelm natrlich ab, da die preuische Regierung sich gar nicht um die spanische Kuigswahl bekmmert hatte. Jetzt erklrte Frankreich am 19. Juli an Preußen den Krieg. Napoleon hoffte aus die alte deutsche Uneinigkeit; aber bald merkte er, da Nord- und Sddeutschland einmtig gegen ihn stand. Mit wunderbarer Schnelligkeit rckte das deutsche Heer in 3 Armeen in Frankreich ein: die nrdliche unter Stein-metz, die mittlere unter Prinz Friedrich Karl und die Sdarmee (darunter auch die Sddeutschen) unter Krn-Prinz Friedrich Wilhelm. Frankreich hatte den 5

6. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 89

1905 - Nagold : Zaiser
Hh. Herzog Karl Alexander, 1(7331737. Da der Sohn Eberhard Ludwigs schon vor seinem Vater gestorben war, kam 1733 in Karl Alexander die katholische Linie des Hauses Wrttemberg (Winnentaler Linie) zur Regierung. Karl Alexander lebte vor seinem Regierungsantritt als kaiserlicher Feldmarschall in Wien. Dort war er auch zur katholischen Kirche bergetreten. In der kurzen Zeit, in welcher er den wrttembergischen Thron inne hatte, gelang es ihm nicht, das Vertrauen des Volks zu gewinnen, trotz aller Versprechungen. Daran war be-sonders der Finanzrat, der Jude S, schuld. Dieser verschaffte dem Herzog durch Ausprgung geringwertiger Mnzen, durch Monopole und den schndlichen Diensthandel viel Geld. Auch mit der Gerechtigkeit wurde ein frmlicher Handel getrieben. Nicht wenig blieb aber auch in den Taschen des Finanzrats hngen. Der pltzliche Tod des Herzogs befreite das Volk von der gehegten Furcht, wieder katholisch gemacht zu werden. Hs. Herzog Karl Eugen, H73757y3. Karl war bei dem Tode seines Vaters Karl Alexander 1737 erst 9 Jahre alt und regierte deshalb zuerst unter Vormundschaft. In dieser Zeit wurde dem Juden S, der unter Karls Vater als Finanzrat das Land ausgesaugt hatte, der Proze gemacht. S wurde an einem eisernen Galgen aufgehngt. Schon im Ig. Jahr durfte Karl auf Befrwortuug seines Erziehers, Friedrichs des Groen von Preußen, die Regierung selbst bernehmen. Der Herzog ergab sich aber bald allen Freuden und Vergngungen und brauchte darum viel Geld. Dazu kamen die Kosten des 7jh-rigen Kriegs, welchen er freiwillig. aber auch ohne Er-folg gegen Preußen mitmachte, und feine Baulust (Solitude, Hohenheim, Theater u. Residenzschlo in Stuttgart). Schlimme Ratgeber: Wittleder, Moutmartin verschafften ihm auf die gewaltttigste Weise Geld: Dieusthaudel, Salz-und Tabaks-steuer. Weil der Landschaftskonfuleut Moser sich diesem Wesen widersetzte, wurde er 5 Jahre lang auf dem Hohen-twiel gefangen gesetzt. Da Karl von seinem 50. Jahre

7. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 109

1905 - Nagold : Zaiser
109 Bahlen aus der wrttbg. Geschichte: n. Chr. 100 Trajan, Grenzwall (Limes). Das jetzige Niederschwaben römisch. Rmerstdte: Cannstatt, Rottenburg, Rottweil, Ulm. 800 Die Alemannen dringen in das rmische Schwaben ein. 496 Der Norden Wrttembergs frnkisch. 750 Erste Kirchen in Wrttemberg zu Lauffen und Heil-bronn. Obst- und Weinbau in Schwaben. 830 Stiftung der Klster Hirsau und Murrhardt. 1083 Konrad erbaut die Burg Wirtineberg. 1138 Die Weiber von Weinsberg. Kaiser Konrad Iii. 1240 Ulrich mit dem Daumen, Graf von Wrttemberg. 1320 Stuttgart Residenz, Stiftskirche erbaut. Eberhard der Erlauchte. 1367 berfall im Wildbad. Eberhard der Greiner. 1377 Niederlage Ulrichs bei Reutlingen. 1388 Sieg des Greiners bei Dffingen. Ulrich fllt. 1395 Demtigung der Schlegler bei Heimsheim. Mmpel-gard durch die Heirat Eberhards Iv mit Henriette v. M. wrttembergisch. 1441 Teilung des Landes: Ulrich der Vielgeliebte in Stutt-gart; Ludwig I in Urach. 1477 Stiftung der Universitt in Tbingen durch Eberhard im Bart. Buchdruckerelen in Ulm und Elingen. 1482 Mnsinger Vertrag. Wrttemberg unteilbar. 1495 Wrttbg. ein Herzogtum. Herzog Eberh. im Bart. 1498 Herzog Ulrich kommt zur Regierung (bis 1550). 1514 Der arme Konrad" und der Tbinger Vertrag. 1519 Herzog Ulrich nimmt Reutlingen und verliert dann sein Land an den schwb. Bund. Wrttbg. 15 Jahre lang sterreichisch. 1525 Bauernkrieg, Weinsberg, Sindelfingen.

8. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 59

1905 - Nagold : Zaiser
59 des Knigs rchen wollte, besiegte er mit einem schlecht ausgersteten Heere die sterreicher unter Erzherzog Karl, nahm Mantna ein und brachte im Frieden von Campo For-mio (1797) Belgien an Frankreich. Ganz Italien wurde in Republiken verwandelt. Um die Englnder zu schdigen, schickte man ihn nach gypten. Bei den Pyramiden besiegte er die gyptischen Mamelucken, konnte aber nicht verhindern, da die franzsische Flotte bei Abnkir von den Englndern unter Nelson vernichtet wurde. Nachdem er noch Palstina und Syrien durchzogen hatte, kehrte er nach Frankreich zu-rck, strzte die Regierung der Direktoren und setzte drei Konsuln, deren erster er selbst war, als Regenten ein. sterreich, das im Bunde mit England und Nuland den Krieg anss neue begonnen hatte, schlug er bei Marengo, und im Frieden von Lneville (1801) erhielt Frankreich das linke Rheinufer. Die hiednrch in Schaden gekommenen Fürsten Deutschlands (z. B. Wrttemberg durch die Ab-tretung Mmpelgards) erhielten als Entschdigung freie Reichsstdte und geistliche Frstentmer (Mediatisiernng und Skularisierung). Nach einigen Friedensjahren, in denen sich der franzsische Konsul als kluger Gesetzgeber und Befrderer des Handels zeigte, brach der alte Krieg aufs neue aus, weil sich Napoleon 1804 zum Kaiser der groen Nation" gemacht hatte. Die sddeutschen Fürsten, z.b. der Kurfürst von Wrttemberg, muten, um nicht selbst bekriegt zu werden, im 3. Koalitionskrieg mit Napoleon gegen Osterreich ziehen. Nach der schimpflichen Kapitulation von Ulm lmack mit 24000 Mann) schlug Napoleon Ru-land und sterreich bei Austerlitz 1805. Im Preburger Frieden (1805) verlor sterreich Tirol an Bayern, Ober-schwaben an Wrttemberg; Wrttemberg und Bayern wnr-den Knigreiche (1806). der Spanien setzte Napoleon seinen Bruder Joseph, der Holland seinen Bruder Ludwig (Vater Napoleons Iii); Italien erhielt sein Schwager Mrat. In Deutschland wurden nach und nach aus mehr als 800 Herrschaften ca. 35 gemacht. Unter diesen Umstnden hrte das deutsche Reich auf (1806), und der deutsche Kaiser Franz nannte sich sortan Kaiser von sterreich". 16 sddeutsche Fürsten muten dem Rheinbund" beitreten und sich Napoleon fr den Kriegsfall zur Beihilfe verpflichten.

9. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 62

1905 - Nagold : Zaiser
62 noch 1000). Alle Kriegszucht hatte sich jetzt aufgelst. Bleich und zu Gerippen abgemagert wankten die Unglck-ltchett in den abenteuerlichsten Verkleidungen waffenlos der Grenze zu. Napoleon eilte im Schlitten voraus nach Paris, um sich aufs neue zu rsten. Der herzlose Mensch lie verknden: Die groe Armee ist vernichtet; aber die Gesundheit Sr. Majestt ist nie besser gewesen." Doch war berall jetzt das Gefhl vorhanden: Das ist Gottes Finger! d) Befreiungskriege (18131815). Preußen sagte sich jetzt von Napoleon los, schlo mit Rußland ein Bndnis und erklrte an Frankreich den Krieg. Auf den Aufruf: An mein Volk!" eilten 300000 Preußen zu den Fahnen (Krner Moritz Arndt!). Zwar war Napoleon persnlich noch einmal in einigen Schlachten (Grogrschen, Bautzen!) siegreich; aber seine Generale waren unterdessen berall geschlagen worden, z. B. von Blcher (dem Marschall Vorwrts", dem Jngling im weien Haar) an der Katzbach, von anderen preuischen Fhrern bei Grobeeren. Kulm, Denuewitz. Durch die vereinigten Heere (Preußen, sterreicher, Russen, Schweden) wurde Napoleon in der dreitgigen Vlkerschlacht bei Leipzig (16. bis 18. Oktober 1813) vollstndig geschlagen. Er floh der den Rhein, und feine deutschen Bundesgenossen sagten sich los von ihm; teilweise war dies schon bei Leipzig geschehen. In der Neujahrsnacht 1814 zog Blcher der die srauz-fische Grenze, und nach verschiedenen heftigen Kmpfen (z. B. bei Monterean, wo sich Kronprinz Wilhelm von Wrt-temberg auszeichnete) zogen die Verbndeten in Paris ein. Im Pariser Frieden (1814) wurde Napoleon nach Elba verwiesen und Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurckgefhrt. Die Regierung bernahm Ludwig Xviii, ein Bruder des hingerichteten Knigs. Whrend man aber in Wien die Verhltnisse der Staaten neu ordnen wollte, landete Napoleon von Elba ans mit 1100 Getreuen in Frankreich und zog im Triumph in Paris ein; König Ludwig Xviii, der mit wenig Geschick regiert hatte, sah sich verlassen und floh aus Paris. Doch war Napoleons neue Herrschaft von kurzer Dauer (100 Tage). Die Englnder unter Wellington und die Preußen unter

10. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 64

1905 - Nagold : Zaiser
64 Deutschland nach Frankreich hinein", mahnte Blcher; alles Schelm-franzosenzeug samt dem Bonaparte mu vernichtet werden!" Schon im Mrz zogen die Verbndeten in Paris ein. Napoleon wurde abgesetzt und mute sich im Pariser Frieden auf die Insel Elba zurckziehen (1814); doch behielt er den Kaisertitel, und eine Rente von 2 Mill. Franks wurde ihm zugesichert. 57. Der deutsche Bruderkrieg, ^866. Im Jahr 1864 wollte König Christian Ix von Dnemark das Herzogtum Schleswig ohne weiteres mit seinem Land vereinigen und Holstein tributpflichtig machen. Sein Vorgnger war zugleich Herzog von Schleswig-Hol-stein gewesen; aber vereinigt" sollten diese Lnder nie mit Dnemark werden. Preußen und sterreich nahmen in einem kurzem Krieg den Dnen die beiden Herzogtmer ab (Dppeler Schanzen, Alsen!). Preußen htte gern beide mit seinem Land vereinigt, um seine Nordgrenze besser zu ge-stalten. Das wollte sterreich nicht zugeben und machte Preußen insgeheim allerlei Schwierigkeiten. Nach langen Verhandlungen kam es 1866 zum Bruderkrieg. Zu Preußen hielt der Norden mit Ausnahme von Hannover, Kurhesseu, Nassau und Sachsen, mit sterreich gingen die Sdstaaten nebst den genannten Lndern. In raschem Siegeslaus aber besetzte Preußen nach der Kapitulation von Langensalza das Knigreich Hannover, dann Sachsen und Kurhessen. Die Entscheidungsschlacht siel bei Kniggrtz oder Sa-d o w a (3. Juli 1866) zu Gunsten der Preußen aus. Hiezu hatte besonders der Kronprinz von Preußen, Friedrich Wilhelm, durch sein rechtzeitiges Eintreffen auf dem Schlachtfeld beigetragen. Die sterreicher wurden bis nach Wien zurckgetrieben und muten im Frieden von Prag aus dem Deutschen Bund" austreten und zugeben, da Schleswig-Holstein ganz an Preußen kam. Auch Kurhessen, Nassau. Frankfurt und Hannover wurden mit Preußen vereinigt. Die Bayern, Badenser und Wrttemberger waren rasch besiegt (letztere bei Tauberbischossheim 24. Juli 1866) und kamen mit Kriegskosten davon (Wrttemberg 18 Mill. Mark), Am besten kam Italien, der Bundes-gensse Preuens, weg. Obwohl es bei Custozza und Lissa
   bis 10 von 48 weiter»  »»
48 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 48 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 2
4 5
5 1
6 0
7 4
8 4
9 1
10 1
11 0
12 4
13 9
14 1
15 1
16 0
17 0
18 23
19 1
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 1
26 0
27 2
28 3
29 17
30 0
31 1
32 0
33 0
34 4
35 2
36 1
37 3
38 22
39 1
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 3
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 1
4 17
5 18
6 5
7 0
8 1
9 7
10 0
11 6
12 0
13 2
14 0
15 0
16 5
17 4
18 1
19 0
20 0
21 8
22 1
23 0
24 4
25 0
26 0
27 0
28 1
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 2
37 0
38 3
39 0
40 13
41 0
42 0
43 0
44 4
45 0
46 3
47 0
48 6
49 11
50 0
51 2
52 2
53 0
54 3
55 0
56 0
57 12
58 0
59 2
60 4
61 2
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 26
71 2
72 0
73 3
74 1
75 0
76 3
77 5
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 1
91 1
92 3
93 0
94 0
95 2
96 2
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 9
2 0
3 2
4 1
5 1
6 19
7 5
8 1
9 9
10 4
11 4
12 1
13 9
14 45
15 1
16 2
17 0
18 2
19 6
20 0
21 6
22 3
23 0
24 5
25 11
26 1
27 2
28 4
29 4
30 4
31 0
32 15
33 12
34 10
35 4
36 0
37 1
38 36
39 5
40 10
41 1
42 1
43 6
44 4
45 0
46 0
47 2
48 5
49 1
50 3
51 3
52 2
53 0
54 8
55 8
56 5
57 2
58 10
59 5
60 2
61 11
62 3
63 4
64 6
65 3
66 0
67 8
68 0
69 0
70 24
71 6
72 5
73 3
74 3
75 0
76 0
77 1
78 6
79 4
80 8
81 15
82 0
83 6
84 0
85 4
86 2
87 0
88 2
89 7
90 0
91 6
92 0
93 3
94 18
95 17
96 46
97 7
98 1
99 5
100 17
101 0
102 0
103 2
104 1
105 11
106 6
107 5
108 1
109 1
110 4
111 3
112 5
113 0
114 3
115 6
116 0
117 1
118 1
119 24
120 7
121 2
122 9
123 0
124 3
125 4
126 5
127 0
128 1
129 3
130 5
131 1
132 3
133 34
134 0
135 0
136 0
137 2
138 0
139 9
140 3
141 6
142 12
143 4
144 2
145 13
146 0
147 4
148 0
149 1
150 2
151 7
152 3
153 0
154 5
155 4
156 5
157 12
158 2
159 2
160 1
161 6
162 0
163 3
164 0
165 7
166 9
167 3
168 5
169 8
170 2
171 14
172 1
173 5
174 2
175 3
176 3
177 10
178 0
179 0
180 1
181 4
182 0
183 9
184 3
185 2
186 1
187 4
188 20
189 4
190 1
191 1
192 3
193 2
194 7
195 1
196 0
197 1
198 1
199 6