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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 149

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier rc. 149 in dessen Mitte, wo Porsena dnrch seinen Geheimschreiber gerade den Soldaten den Sold auszahlen ließ. Beide waren fast gleich gekleidet. Mn eins, der den König nicht kannte und, ohne sich als Fremdling zu verraten, nicht fragen konnte, welcher von ihnen Porsena sei, stach auf Geratewohl einen nieder und zwar den Schreiber. Alsdann wollte er sich mit dem Dolche in der Hand den Weg durch das feindliche Lager bahnen, wnrde aber gefangengenommen und vor den König geführt. Porsena befahl, den Mucius in das Feuer zu werfen. Um dem Könige zu zeigen, wie wenig er den Feuertod fürchte, hielt Mucius die Hand über ein Kohlenbecken, bis sie verbrannt war. Porsena, erstaunt, schenkte ihm sofort Lebeu und Freiheit. Scheinbar aus Dankbarkeit, in Wahrheit aber, um den König zu ängstigen, gab nun Mucius au, daß 300 junge Römer sich eidlich zu dessen Ermordung verbunden hätten, und daß das Los ihn zuerst getroffen. Porsena habe also jetzt noch 299 zu fürchten. Das soll den König bewogen haben, mit den Römern Frieden zu schließen. Wahrscheinlich aber blieb den Römern, die ans das äußerste gekommen waren, nichts übrig, als sich zu unterwerfen. Mucius hieß fortan Scävola (Linkhand). Auch er erhielt ein Stück Land als Geschenk. 5. Die Römer mußten alle Waffen an Porsena ausliefern, durften in Zukunft keine eisernen Gerätschaften verfertigen, außer zum Ackerbau, mußten von ihren Feldern den Zehnten geben und zehn patrizische Jünglinge und zehn Jungfrauen als Bürgen ihres Wohlverhaltens stellen. Die Jungfrauen, Clölia an der Spitze, wagten es, unter einem Regen von feindlichen Pfeilen durch die Tiber zu schwimmen und nach Rom zu entkommen. Als aber Porsena die Clölia wieder verlangte, gab der Senat sie zurück. Doch der edelmütige Porsena schenkte ihr nicht nur die Freiheit, sondern erlaubte ihr auch noch, einige männliche Geiseln mitzunehmen. Clölia wählte die jüngsten, welche der Verführung am meisten ausgesetzt waren. Das römische Volk setzte der Clölia ein Denkmal. Das Benehmen des Porsena machte übrigens auf die Römer einen guten Eindruck. Als die Etrusker bei Aricia geschlagen wurden, flüchteten sich viele vou ihren Verwundeten nach Rom und wurden gut verpflegt. Ein Teil blieb ganz in Rom, die anderen konnten in ihrer Heimat die römische Gastfreundschaft nur loben. Porsena gab deshalb auch den Tarqninius ans und befahl ihm, Klusium zu verlassen. 8 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier um bürgerliche liechte. 152) Die fortwährenden Kriege hatten die Plebejer in eine üble Lage gebracht. Sie waren meistens aus Lohnarbeit oder auf den Ertrag ihrer wenigen Grundstücke angewiesen. Diese konnten sie im Kriege nicht anbauen, und wenn sie dieselben schon angebaut hatten, wurden sie ihnen oft vom Feinde verwüstet. Die großen^Staatsgüter waren in den Händen des Adels, der davon keine Steuern zahlte und während des Krieges sie von seinen Klienten bebauen ließ. Die Plebejer dagegen mußten Steuern

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 303

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
$ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 303 die sehr oft alle Gewalt in den Städten an sich rissen und dadurch reichlich den Samen der Zwietracht im Schoße des Bürgertums ausstreuten, freilich auch nicht selten in blutigen Kämpfen untergingen. 3. Ans der Reiterei en-lstand das Ritt er wesen des Mittelalters, da die vornehmen Adeligen den Dienst zu Pferd vorzüglich für sich in Anspruch nahmen und ihrer allein für würdig hielten. Jhuen folgte der niedere Adel, so daß die Ritter mit ihrem persönlichen Gefolge die Reiterei bald allein ausmachten. 4. Ungarn war von jeher der Tummelplatz europäischer und asiatischer Wandervölker, von denen eines das andere verdrängte. Die letzten Einwanderer waren die Magyaren (Maddjahren), die zunächst aus Rußland kamen. Die Slaven nannten sie Ungri, weshalb die Deutschen sie ebenso hießen. Sie standen unter Herzoge», die aber von den Stammeshäuptern sich beraten lassen mußten. Ihre Religion war Götzendienst. Als das Kriegsglück ihnen hold war und sie jedes Jahr mit reicher Bente zurückkehrten, wanderten auch andere Stämme ein und schlossen sich ihren Raubzügen an; daher ihre ungeheure Anzahl. Als Heinrich I. sich hinreichend stark glaubte und die Ungarn dnrch ihre Gesandten 932 den bestimmten Tribut fordern ließen, soll er ihnen einen räudigen Hund haben vorwerfen lassen als das einzige, was sie erhalten sollten. § 111. Die Ottone (936—1002). Heinrich Ii. der Heilige (1002—1024). 312) Otto I., der Sohn und Nachfolger Heinrichs, mit betitle— wohlverdienten Beinamen: der Große, hatte viel gegen die 97:1 Lothringer und Franken zu kämpfen. Diese verdroß es nämlich, daß die königliche Würde beim sächsischen Stamme verblieb. Selbst die eigenen Brüder lehnten sich gegen ihn ans, doch wnßte Otto mit kräftiger Hand alle Empörungen niederzuschlagen. Er ließ sich die Ausbreitung des Christentums im Norden vorzüglich augelegen sein, stiftete mehrere Bistümer und gründete deutsche Kolonien au deu Grenzen zur Sicherung des Friedens. Von Adelheid, der Wittwe Lothars Ii., zu Hilfe gerufen, zog er nach Italien und nahm dem Markgrafen Berengar von Jvrea die Lombardei ab, gab sie aber demselben wieder zu 951. F Lehen. Nach seiner Rückkehr bot er den Heerbann dnrch ganz Deutschland gegen die Ungarn auf, die in ungeheurer Anzahl wiedergekommen waren und bis nach Augsburg alles verheerten. Auf dem Lechfelde bei Augsburg schlug er das Raubvolk so vollständig, daß von 60000 nur einige wenige in ihre Heimat entkamen und ihre Einfälle für immer aufhörten. Alsdann W. zog er abermals nach Italien gegen Berengar, der den Papst Johann Xii. bedrängte, entsetzte denselben und zog nach Rom, wo er als römisch-deutscher Kaiser gekrönt wurde. Auch Unter- 962. Jt Italien eroberte er und vermählte seinen Sohn mit Theophäno,

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 499

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 184. England seit den Stnarts. 499 welche die Haltlosigkeit dieses Anspruches einsah, ohne Vorwissen Josephs mit Friedrich Ii. Verhandlungen gepflogen, die zum Frieden von Teschen in Oberschlesien führten. Der dadurch beendigte Erbfolgestreit wird auch scherzweise Kartoffelkrieg genannt. Dem deutschen Fürstenbunde, welcher den Austausch der Niederlande gegen Bayern hinderte, waren Sachsen, Hannover, Maiuz, Trier, Weimar, Gotha, Braunschweig, Mecklenburg, Zweibrücken, Hessen, Baden, Ansbach und Anhalt-Dessan beigetreten. 4. Das größte Verdienst erwarb sich Kaiser Joseph durch die Aushebung der Leibeigenschaft (1. Nov. 1781). Er verringerte die Frondienste der Bauern und stellte allenthalben Fiskalprokuratoren an, welche die Grundholden gegen unbillige Anforderungen der Gutsbesitzerin Schutz nehmen mußten. Dnrch das Toleranzedikt vom 22. Juni 1781 erhielten die Protestanten volles Staatsbürgerrecht und die Freiheit eines stilleu Gottesdienstes in Bethäusern ohne Turm und Glocken. 8 184. England seit den Stuarts. (1603—1775.) 501) Auf Jakob I. hatten sowohl die Katholiken als bieleos-Presbyterianer ihre^Hoffnnngen gerichtet. Die Katholiken er- 1625-warteten von dein Sohne der Maria Stuart Aufhebung der Strafgesetze, während die Presbyterianer die strenge Durchführung der Reformation erwarteten, da er im presbyterianifchen Bekenntnis auferzogen ward. Aber Jakob trat auf die Seite der englischen Hochkirche, da diese dem Könige die höchste Gewalt in Glaubenssachen (Supremat) einräumte, und gab die Katholiken schonungslos preis. Die Pnlververschwöning des Guy Fawkes (Fahks) war die Veranlassung, daß diese Strafgesetze noch verschärft wurdeu. 502) Sein Sohn, Karl I., erregte den Haß der Schottländer 1625-dadnrch, daß er auch ihnen die bischöfliche Verfassung aufdriugeu 1649' wollte. Mit den Engländern aber verfeindete sich Karl, weil er das Parlament, das die geforderten Stenern nicht bewilligte, aufhob und viele Jahre ohne Parlament regierte. Um nun gegen die Schotten, die zur Verteidigung ihrer kirchlichen Gerechtfame einen Bund (Covenant, Köwinänt) geschloffen hatten, Krieg führen zu können, mußte er doch wieder ein englisches Parlament berufen. Allein dieses Parlament — von der ungewöhnlich langen Dauer seines Beisammenseins das lange Parlament genannt — machte nicht nur die einflußreichsten Ratgeber Karls, den Erzbischof Laud (Load) und den Grafen Strafford (^träförd), für dessen Mißregierung haftbar und ließ sie hinrichten, sondern legte auch sich selbst die höchste gesetzgebende Ge-

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 479

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 176. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. Leopold I. rc. 479 schützen im Rücken hatte. Während er mit 20 000 Mann die Festung in Schach hielt, wandte er sich mit 40 000 gegen die 200 000 Türken und schlug sie in offener Feldschlacht, worauf Belgrad sich ergeben mußte. Das Glück blieb seinen Waffen bis an das Ende getreu. Eugen starb als der gefeiertste Feldherr seines Jahrhunderts am 21. April 1736. 4. Der Parlamentsrat Roland de Ravanlx in Metz hatte dem Kriegsminister Louvois gezeigt, wie man den Ausdruck: Depeirden zen in beit Friedensschlüssen auslegen könne, so daß man auf alle Ortschaften Anspruch machen dürfe, welche je mit einem der in den verschiedenen Friedensschlüssen an Frankreich abgetretenen Besitzungen in Verbindung standen. Auf Grund dieser Auslegung behauptete nun Ludwig Xiv., ihm gebühre die volle Souveränität über die in den Jahren 1648, 1659, 1668 und 1679 erworbenen Reichslande, und biefe gehe so weit, daß er auch alle und jebe Zngehörben, welche einmal mit jenen in Verbinbung geftanben, zurückzuforbern berechtigt sei. So zwang er denn nicht nur die zehn Reichsstädte und die Reichsritterschaft zur Huldigung, sondern verlangte auch, daß die außerhalb der drei lothringischen Bistümer Metz, Toul und Verdun angesessenen Vasallen ihm als Oberherrn huldigen sollten. Er setzte zu diesem Zwecke vier Gerichtshöfe (Reunions-kammern) in Metz, Dornik (Tournay), Breisach und Besan^on nieder, die untersuchen mußten, welche Orte mit den an ihn abgetretenen früher in Verbinbung stauben. 5. Der Krieg ober vielmehr der Raubzug der Franzosen in der Pfalz wirb auch der Orleanssche Krieg genannt (1688—1697). Karl von der Pfalz starb nämlich firtberlos. Seine Schwester war an den Herzog von Orleans, Bruder Ludwigs Xiv., verheiratet, und beshalb erhob Subroig Xiv. Erbansprüche namens seiner Schwägerin. Im Frieden von Ry swyk wurde Papst Jnno cenz Xii. als Schiedsrichter aufgestellt. Dieser entschied dahin, daß der Kurfürst Johann Wilhelm, aus dem Hause Pfalz-Neu bürg, im Besitze der Pfalz bleiben, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten Karl von der Pfalz aber mit Geld entschädigt werden sollte. 6. Ludwig Xiv. sandte seinen Kriegsminister Louvois in die Pfalz, welcher das ganze Land so vollständig zur Wüste machte, daß die Kaiserlichen beim Abzüge der Franzosen ihnen nicht einmal folgen konnten. Wie Louvois, so hauste Melac, der sich selbst „einen Bruder des Teufels" nannte, in der Pfalz, in Baden und in Württemberg. Zu Spei er würden sogar die Gräber im Dome aufgewühlt. Dreimal unternahmen die Franzosen solche Raubzüge in die Rhein-lanbe. Heibelberg, Mannheim, Worms, Speier, Oppenheim, Kreuznach, Bruchsal, Labenburg, Wiesloch, Baden, Rastatt und viele kleinere Ortschaften würden niebergebrannt und die Einwohner auf das französische Gebiet getrieben. Enblich brängte bet kaiserliche Felbzengmeister L n d-wig Wilhelm, Markgraf von Baden, die Franzosen wieder über den Rhein zurück (1693). 7. Die Franzosen siegten unter dem Marschall von Luxemburg in beit Niederlanden bei Fleurus (Flöri) (1690) und bei Neerwi u-b en (1693) über die vereinigten Verbünbeten, unter (Satinat bei Mar-saglia (1693) über den Herzog von Savoyen, währenb Ven-bottte selbst nach Spanien drang und Barcelona eroberte. 8. Während Deutschland von außen bedrängt wurde, häufte» sich die Streitigkeiten im Innern so sehr, daß man den Reichstag zu Rege nsbnrg nicht mehr schließen konnte. Derselbe wurde deshalb per-

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 354

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
354 Die mittlere Zeit. noch jener hielten sich durch diesen Vertrag für gebunden. Friedrich kehrte deshalb freiwillig in die Gefangenschaft zurück. Ludwig wurde vou diesem edeln Betragen gerührt. Die alte Jugend-freundschaft erwachte wieder. Er gab feinem Vetter Friedrich den Titel eines römischen Königs und übertrug ihm sogar in seiner Abwesenheit die Reichsverweserschaft. Friedrich täuschte das Vertrauen nie, das Ludwig in ihn gesetzt hatte. Als die Kurfürsten den zwischen beiden abgeschlossenen Vertrag nicht genehmigten, zog Friedig. rich sich ganz zurück. Bald darauf starb er in seiner Einsamkeit. 363) Ludwig war ein Jahr vor dem Trausnitzer Frieden vom Papst mit dem Banne und dessen Länder mit dem Interdikt belegt worden. Dessenungeachtet unternahm er einen Römer-zug, obwohl der Papst nicht in Rom, sondern in Avignon residierte. Er ließ sich zuerst iu Mailand durch einen abgesetzten Bischof zum Könige der Lombardei krönen. Hierauf zog er nach Rom, wo er sich durch einige vornehme Römer die Kaiserkrone aufsetzen ließ. Alsdann sprach er über den Papst die Absetzung aus und ließ durch das Volk iu der Person eines Franziskaners einen Gegenpapst ernennen, der sich Nikolaus V. nannte. Allein der Zorn der Römer über die Deutschen und Mangel an Geld nötigten ihn bald zur Umkehr, und statt des Dankes der Römer flogen ihm bei seinem Abzüge Steinwürfe nach. Auch mit Benedikt X., dem Nachfolger Johanns Xxii., sonnte er sich nicht aussöhnen, da deutsche sowohl als auswärtige Fürsten sich dareinmischten. Um nun den zu weit gehenden Ansprüchen des Papstes entgegenzutreten, versammelten sich die Kurfürsten zu 1338-Rheuse und schlossen den ersten Kurvereiu, in dem sie festsetzten, daß die Mehrzahl der Wahlstimmen dem Gewählten das Recht gebe, die kaiserliche Gewalt auch ohne Bestätigung des Papstes auszuüben. Ludwig brachte mit der Kirche keine Aussöhnung zu staube, und mit den deutschen Fürsten entzweite er im- sich wegen seines wankelmütigen Charakters. Er starb auf der Bärenjagd. Während einer Regierung vou 31 Jahren hat er immer für feilt eigenes Interesse gekämpft, ohne auch nur das Mindeste für die Wohlfahrt des Reiches gethan zu haben. Anmerkungen. 1. Rhense (Rense), Flecken im preußischen Regierungsbezirk Koblenz. Ein Hügel bei Rhense heißt Königsstuhl und gilt als alte Königswahlstatt. 2. Ludwig der Bayer war, wie Friedrich der Schöne, ein Enkel Rudolfs von Habsburg. Seine Mutter Mechthilde war die Schwester Albrechts I. Er war ein Mann von äußerst schwankendem Charakter, der dadurch in viele Händel geriet, daß er in der Regel anders handelte, als er vorher gesprochen. Gleich im Anfange des Thronstreites

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 370

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
370 Die mittlere Zeit. sie dort ihre Zelle aufschlugen, den Beiuameu Tabor gaben, wurde hnssüischer Gottesdienst gehalten, uud.vou da an nannten sie sich gerne Taboriten. Der Aufruhr selbst brach in Prag aus. Der hufsi-tische Prediger bei Maria-Schuee, ein entsprungener Pramoustra-tenser, Johann von Sc lau, veranstaltete an einem Sonntage eine Prozession, wobei er den Kelch vortrug. Als die Prozession au das Rathaus der Renstadt kam, verbreitete sich unter dem Haufen das Gerücht, es fei auf den kelchtragenden Prediger ein Stein vom Rathanse herabgeworfen worden. Der wütende Haufe, vou Ziska aufgehetzt, stürmte das Rathaus und warf sieben Ratsherren zum Fenster hinaus. Sie wurden mit Spießen aufgefangen (30. Juli 1419). Bon da an schlug sich auch der böhmische Adel ans die Seite der Hussiten. Die Heere, welche Sigismund sandte, tiefen beim Anblicke von Ziskas fürchterlichen Scharen auseinander. Selbst drei Kreuzheere, welche ausgesandt wurden, liefen von Schrecken ergriffen davon und viele Tausende von Deutschen wurden auf der Flucht erschlagen. Ziska hauste schrecklich, besonders nachdem er bei der Belagerung eines Schlosses auch noch das andere Auge durch einen Pfeilschuß verloren hatte und nun auf einem Karren sich nachführen lassen mußte. Die gefangenen Geistlichen ließ er in Pech-toniien stecken und anzünden; die Ortschaften, durch die er zog, ließ er alle verbrennen. Rach seinem Tode (1424) war Prokop „der Große", ein entsprungener Mönch, der Hauptanführer. Dieser trug die Waffen über Böhmen hinaus nach Sachsen und Bayern und kehrte erst zurück, nachdem er 100 Städte und 1400 Ortschaften verwüstet hatte. Ganze Einwohnerschaften wurden hingemordet. Auch das vierte große Kreuzheer, ^00 000 Manu stark, welches sich Prokop entgegenstellte, wurde geschlagen und sogar das Zelt des Kardinallegaten mit der Kreuzbutte, dem Meßgewande und dem Hute des Kardinals siel in die Hände der Hussiten. Mit ihm führte noch ein anderer Prokop (Prokupet), „der Kleine" genannt, die Hussiten an. Aber endlich wurden die Hussiten unter sich selbst uneins, und die Gemäßigten, welche sich Kalixtiner ober Utraquisten nannten, weil sie sich mit der Gestattung des Kelches begnügten , schieden sich von den heftigern Tab oriten, welche alle geistliche und weltliche Obrigkeit vertilgen wollten. Bei Böhmisch-Brod wurden die Taboriteu von den Kalixtinern geschlagen und beide Prokope kamen ums Leben. Sigismund wurde als rechtmäßiger König wieder anerkannt (1435). 8 137. Das habstmrgische Kaiserhaus. Albrecht Ii.; Friedrich Iii. (1439—1493). Maximilian I. (1493—1519). 377) Mit Sigismund, der keine Söhne hinterließ, erlosch das lnxembnrgische Hans und es folgte dessen Schwiegersohn Albrecht Ii. von Österreich als Kaiser nach. Aber dieser vielversprechende Fürst regierte nur anderthalb Jahre und starb .auf der Rückkehr von einem Türkenkriege an der Ruhr. Von ihm an blieb die deutsche Kaiserkrone bis zur Auflösung des Deutschen Reiches mit nur kurzer Unterbrechung beim Hause Habsburg. Sein Nachfolger Friedrich Iii. vou Österreich re-

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 478

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
478 Die neue Zeit. 1697.reich so erschöpft, daß der Friede von Ryswyk (Reisweik) zu stände kam. Ludwig gab alles zurück, was er außer dem Elsaß hatte, aber die Ansprüche auf die Pfalz mußten mit 300 000 Scudi abgelöst werden. Straßburg wurde „auf ewig" dem französischen Reiche einverleibt. Wer innerhalb Jahresfrist nicht französisch werden wollte, sollte auswandern. Anmerkungen. 1. Fehrbellin, Stadt in Brandenburg; Nymwegen, Stadt in der niederländischen Provinz Geldern; La Hogue, Vorgebirge bei Cherbourg im französischen Departement La Manche; Ryswyk, Dorf zwischen Delft und Haag in Holland. 2. Der Haß der protestantischen Ungarn ging so weit, daß sie unter Tökely mit den Türken vor Wien zogen. Der Großwesir Kara Mnstapha beschoß Wien vom 14. Juli bis zum 12. September und versuchte mehrmals, die Stadt durch Sturm zu erobern. Als aber alle seine Angriffe abgeschlagen wurden und er am 12. September den Leopolds- und Kahlenberg von Waffen blitzen sah, geriet er in solche Wut, daß er 30 000 christliche Gefangene, Männer, Weiber, Greife und Kinder, niedersäbeln ließ'. Die verbündeten christlichen Heere errangen einen glänzenden Sieg, obwohl sie nur 40 000 Mann stark waren, während das Heer der Türken und Ungarn 200 000 Mann zählte. Unter den christlichen Führern befanden sich auch die beiden nachher so berühmt gewordenen Feldherren Ludwig von Baden (der Türken-Louis) und Eugen von Savoyen. Kara Mustapha wurde nach seiner Heimkehr auf Befehl des Großsultans erdrosselt. 3. Ludwig Wilhelm, Markgraf von Baden, war der Sohn Ferdinand Maximilians von Baden-Baden und der Luise Christiane von Savoyen, geb. zu Paris am 8. April 1655. Nachdem er unter Monte-cuculi und dem Herzog von Lothringen gegen Turenne gekämpft, wurde er durch den Frieden von Nymwegen regierender Markgraf von Baden-Baden und trat zugleich als Feldmarschall-Leutnant in kaiserliche Dienste Er war der Schrecken der Türken, die er aus Ungarn und Siebenbürgen hinauswarf und selbst über den Balkan verfolgt hätte, wenn er unterstützt worden wäre. So siegreich er in seinen Mannesjahren kämpfte, so konnte er doch mit der Reichsarmee, die er kommandieren sollte, nicht viel ausrichten. Doch erlitt er nie eine namhafte Niederlage. Er starb zu Rastatt am 4. Januar 1707. — Eugen, Prinz von Savoyen, „der edle Ritter", wurde am 18. Oktober 1663 geboren. Seine Mutter war die Nichte des Kardinals und französischen Ministers M a= zarin, und so kam er an den französischen Hof. Wegen unansehnlicher Gestalt war er zuerst für den geistlichen Stand bestimmt, aber Krieg und Schlachten zogen ihn mehr an, als die theologischen Wissenschaften.,, Da ihn Ludwig Xiv. im Heere nicht anstellte, so wandte er sich nach Österreich, wo er gut aufgenommen wurde. Man nannte ihn zwar den kleinen Kapuziner, aber er flößte bald Respekt ein, da er unter dem Kommando Ludwigs von Baden die glänzendsten Waffenthaten ausführte. Namentlich berühmt machte ihn der Sieg bei Zenta, wo die Türken in zwei Stunden 30 000 Tote und 6000 Gefangene zurückließen, und die Wiedereroberung von Belgrad, wo er die Festung vor sich und den Großwesir Ali mit 200 000 Mann und 170 Ge-

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 534

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
534 Die neue Zeit. wäre. So kam es auf den Grund des vorigen Besitzstandes zum Frieden von Werelö in Finnland (1790). Gustav kehrte nach Stockholm zurück und schloß nun ein Bündnis mit Rußland, welches ihn an die Spitze eines schwedisch-russischen Heeres bringen sollte, womit er die französische Revolution unterdrücken wollte. Aber sein Tod erfolgte 1792 durch Meuchelmord. Au der Spitze des Komplottes standen die Grafen von Horn, Ribbing, die Herren von Liljenhorn k. Ankarström, der das Attentat ausführte, war früher Hauptmann bei der Leibwache und von Gustav persönlich beleidigt worden. Der Adel war hauptsächlich deshalb erbittert, weil Gustav den Bürgerstand zu allen Ämtern und Würden fähig und für berechtigt erklärt hatte, Rittergüter zu kaufen. § 195. Dänemark. (1523—1808.) 537) Auf Christian Ii. (s. Nr. 398), der wegen des Stockholmer Blutbades Schweden verlor und auch in Däne- 1623.mark abgesetzt wurde, folgte sein Oheim Friedrich I., und so folgte bis auf unsere Tage auf jeden Friedrich ein Christian und auf jeden Christian ein Friedrich. Unter Christian Iii. wurde die Reformation eingeführt (s-Nr. ^465). Christian Iv. mischte sich aus Eifersucht gegen den Schwedenkönig Gnstao Adolf in die deutschen Angelegenheiten und erlitt die Nieder-1626.läge bei Lutter am Barenberge. Die folgenden Könige führten beständige und meistens unglückliche Kriege mit Schweden. 1746-Friedrich V. war übrigens so klug, im siebenjährigen Kriege 1766‘ sich neutral zu halten. Unter ihm verzichteten Adolf Friedrich, nachmaliger König von Schweden, als Herzog von H ol-stein-Gottorp, und seine Erben auf alle Ansprüche an Schles-1750. wig zu Gunsten Dänemarks gegen eine Entschädigung von 490 000 Mark. 538) In betreff der innern Angelegenheiten Dänemarks sind besonders die Ministerien der beiden Bernstorff und das Ministerium Strueufee zu erwähnen. Unter dem ältern Bern-storff, welcher Minister Friedrichs V. war, hob sich besonders der dänische Handel auf dem Mittelländischen Meere und erwarb sich der Staat eigene Besitzungen in Westindien. Bernstorff beförderte die Wiffenschasten und unterstützte und berief viele deutsche Gelehrte, auch bewirkte er die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Feudallasten. Ungeachtet großer Verdienste wurde er unter Christian Vii. durch Strueusee verdrängt, welcher m Dänemark im Geiste Friedrichs Ii. zu reformieren suchte, aber für seine Bestrebungen mit seinem Freunde, dem Grasen Brandt,

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
^ Das Altertum. mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten, auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 ' 8 30. Griechenland. 76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch. 77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor. Anmerkungen. 1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben. Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 180

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
180 Das Altertum. und Nacht wurden nichts als Waffen geschmiedet. Alles Erz, ja alles Silber und Gold wurde verarbeitet. Die Frauen gaben nicht nur ihren Schmuck, sondern selbst ihre Haare her, um Bogensehnen daraus zu machen. Die Weiber standen den Männern au Tapferkeit nicht nach, und als Karthago verloren war, stürzten sie sich ebenso unerschrocken in die Flammen. Von 700 000 Einwohnern blieben uur 50 000 am Leben. 3. Publius Cornelius war der Sohn des Ämilius Paulus, weshalb er den Namen Amilianns führt. Ein Scipio wurde er dadurch, daß er von einem Sohn des Siegers von Zama an Kindesstatt angenommen wurde. Als er in den Brand von Karthago hineinblickte, soll er geweint und die Worte Homers gesprochen haben: „Einst wird kommen der Tag, wo die heilige Jlios hinsinkt, Pria-mos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs." Der Geschichtschreiber Po ly bius, der ihn begleitete, fragte ihn, warum er weine; Scipio soll geantwortet haben: „Auch für Rom kann einst ein solcher Tag kommen." 4. Der Geschichtschreiber der puuischeu Kriege ist vorzüglich Poly-bius. Er verfaßte eine Geschichte des Wachstums des römischen Reiches, die aber nicht mehr vollständig erhalten ist. Polybius (geb. zwischen 212—204 v. Chr.), ein Grieche, kam als Geisel nach Rom, lernte dort die römische Staaisversasfiiug kennen, und begleitete den Scipio auf seinen Zügen. Er ist ein pragmatischer Geschichtschreiber, d. h. ein Geschichtschreiber, welcher in der Weltgeschichte nicht bloßen Zufall, sondern das Walten einer höheren Macht erkannte. 8 65. Die Gracchen. 185) Man sollte nun meinen, eine so unermeßliche Menge von Kostbarkeiten aller Art, die aus den eroberten Provinzen nach Rom geschleppt wurden, hätten einen ungemeinen Wohlstand zur Folge gehabt, und es ist wahr, es war ein fabelhafter Reichtum in Rom aufgehäuft. Aber es befand sich dieser doch nur in verhältnismäßig wenigen Händen, und es waren vielleicht nur 2000 Familien, welche die öffentlichen Ämter an sich gezogen hatten und deshalb auch im Besitze des Vermögens waren. Das Licinische Gesetz (s. Nr. 156) war außer acht gekommen und die Senatoren waren wieder im Besitze ungeheurer Ländereien, die sie von ihren Sklaven bebauen ließen. Dadurch entstand Mangel an Arbeit und Armut unter dem niedern Volke. Der nützlichste und notwendigste Stand im Staate, der des unabhängigen Bürgers und Landbauers, verschwand, und Armut und Reichtum begannen immer mehr einander schroff gegenüberzustehen. Dagegen wurde die Masse der armen Bürger, die von den Reichen Vorteil zu ziehen suchten, immer größer, und da diese vielen Köpfe stimmberechtigt waren, so mußten die Reichen wieder durch öffentliche Spenden sie zu gewinnen suchen. Die
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