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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 24

1877 - Langensalza : Beyer
— 24 — § 34. Socrates Hob. Socrates hatte aber auch Feinde, wie alle rechtschaffenen Menschen. Dieselben klagten ihn vor Gericht an, er leugne die Götter, denn er spreche immer nur vou einer Gottheit, und dadurch verführe er die Jugend zum Unglauben. Vor Gericht verteidigte sich Socrates einfach und würdevoll. Er könne nicht anders lehren, sagte er, als er gelehrt und gelebt habe. Spräche man ihn frei, so müsse er doch immer wieder lehren, wie bisher, denn man müsse dem Gotte mehr gehorchen, als den Menschen. Er verdiene nicht nur keine Strase, sondern sogar eine Belohnung, da er für die Einsicht und Tugend seiner Mitbürger sorge. Darüber fühlten sich die Richter beleidigt, denn sie glaubten Socrates wolle sie höhnen, da er auch noch eine Belohnung verlangte; und so verurteilten sie ihn zum Tode: er sollte den Giftbecher trinken. Socrates Schüler waren darüber trostlos, einer derselben rief verzweifelnd aus: „Nein, so unschuldig sterben zu müssen!" —„Wolltest du lieber, daß ich schuldig stürbe?" eutgegnete lächelnd Socrates. Oft besuchten ihu seine Freunde im Gefängniß, auch brachten sie Geld zusammen, daß er fliehen konnte. Aber Socrates wies dies Ansinnen von sich; man müsse den Gesetzen gehorchen, sagte er. Endlich erschien der Todestag. Auch Xanthippe, seine zanksüchtige Gemalin, hatte sich eingefunden, er schickte sie aber, ihres Weinens müde, weg. In den letzten Stunden unterhielt sich Socrates noch mit seinen Schülern über die höchsten Wahrheiten, besonders über ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Endlich brachte der Henker den Giftbecher. „Wie muß ich's machen?" fragte Socrates. „Du mußt trinken," erwiederte jener, „und dann umhergehen, bis dir die Füße schwer werden, und dich dann niederlegen." Das tat der Greis. Als er fühlte, daß das Gift wirkte, legte er sich nieder und verhüllte feiu Gesicht. Allmählich wurde sein Körper kalt und starr. Seine letzten Worte waren: „Wir sind dem Asclepins (dem Gotte der Heilkunst) einen Hahn schuldig. Opsert ihn ja und versäumt es nicht." Denn ersah sich nicht als einen Sterbenden, sondern als einen zu einer besseren Welt Genesenden an. So starb der berühmte Weise, siebzig Jahre alt (399 v. Chr. Geb.). Seine Schüler, besonders der berühmte Plato haben später seine Lehren weitergebildet und durch Griechenland verbreitet. vra. Theben. § 35. Aekopidas und Kpaminsndas. Durch den Sieg über die Athener waren die Spartaner sehr übermütig geworden. Mitten im Frieden überfiel und besetzte einer ihrer Feldherren, Ph öbidas, die Stadt Theben nebst der Burg daselbst (Kadmea). Unter den vornehmen Jünglingen, welche in Folge dessen nach Athen fliehen mußten, war auch Pelopidas. Aber mit els Gefährten kehrte derselbe heimlich nach Theben.

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 27

1877 - Langensalza : Beyer
— 27 — § 38. Mäander als Knaöe. Philipp von Macedonieu hatte einen ©ohn, Alexander, den man später wegen seiner großen Taten t> en Groß en nannte. Er war im Jahre 356 v. Chr. Geb. geboren, und zwar in derselben Nacht, in welcher ein gewisser Herostratns, um sich berühmt zu machen, den herrlichen Tempel der Artemis zu Ephesus anzündete. Der Lehrer des jungen Alexander war der berühmte Philosoph Aristoteles, ein Schüler des Plato. Schon als Knabe hatte Alexander für alles Ruhmwürdige einen regen Sinn. So oft die Nachricht von einem Siege seines Vaters kam, rief er schmerzlich ans: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lasten!" Einst erhielt sein Vater ein wildes Pferd, Bucephalus, welches keinen Reiter duldete. Da bat Alexander darum, ihm zu gestatten, das Pferd zu bändigen. Nach vielen Bitten erhielt er endlich die Erlaubniß dazu. Nun führte er das Pferd gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem eigenen Schatten fürchtete. Er streichelte es, schwang sich plötzlich hinauf, int Galopp flog der Bucephalus davon, und alle fürchteten für des kühnen Knaben Leben. Als derselbe aber umlenkte und das Roß sicher tummelte, waren alle höchlich erstaunt. König Philipp soll bei dieser Gelegenheit ausgerufen haben: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist für dich zu klein." § 39. Alexander als König. Alexander war faitnt 20 Jahre alt, als sein Vater starb. Jetzt frohlockten die Griechen, denn sie glaubten ihre alte Unabhängigkeit bei der Jugend des neuen Königs wiederzuerlangen und machten deshalb einen Ausstand. Schnell aber kam Alexander mit einem Heere nach Griechenland und schlug den Aufstand nieder. Die Stadt Theben ward zur Strafe von Alexander von Grund aus zerstört. Nur das Haus des berühmten Dichters Pindarns ward geschont. So zwang er die Griechen, ihm dieselben Rechte zu übertragen, die sein Vater Philipp über sie ausgeübt hatte. Im Uebrigen bewies sich der junge König sehr wohlwollend gegen die Hellenen, überall zeigte er sich als einen Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften. In Corinth besuchte er auch den Philosophen Diogenes. Der glaubte, daß der Mensch um so glücklicher sei, je weniger er bedürfe, und wohnte deswegen nicht in einem Hause, sondern er begnügte sich mit einem Fasse. Alexander, der von diesem Manne gehört hatte, gieng also zu ihm. Diogenes lag gerade vor seinem Fasse und sonnte sich. Aber er stand nicht auf, als der König mit seiner Begleitung herankam, als wenn so ein Besuch eines Königs gar nichts Besonderes sei. Alexander redete lange und freundlich mit dem Weisen und fand seine Antworten so treffend, daß er zu ihm sagte: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „Ja," antwortete Diogenes, „tritt mir ein wenig ans der Sonne." Da erkannte der König, daß er einen Mann gefunden hatte, der nicht wie die meisten Menschen nach Geld und Gut, Ehre und schönen Kleidern
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