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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 1

1904 - Habelschwerdt : Franke
Einleitung. 1. Begriff. Geschichte ist die Darstellung der Entwickelung des Geschaffenen. Die Geschichte der Menschheit nimmt den ersten Rang ein. 2. Methoden der Darstellung. Die gewhnlichsten Methoden der Darstellung der Geschichte sind a) die annalistische (annlis ^Jahrbuch, Chronik), welche die einzelnen Begebenheiten nach der Zeitfolge darstellt; b) die pragmatische (prgma = das Handeln, aber auch die Wirkung, der Erfolg), welche die Begebenheiten nach ihrem ur-schlichen Zusammenhang und nach ihren Folgen behandelt;, c) die synchronistische (syn = zusammen, zugleich, chrnos = Zeit), in welcher die in dieselbe Zeit fallenden Begebenheiten verschiedener Völker nebeneinander fortschreitend dargestellt werden. In neuerer Zeit ^ hat man noch zwei andere Darstellungsformen versucht, die soziologische und die ethnographische. Erstere (scius ^ der Genosse, socilis = die Gesellschaft betreffend, lgos = das [mndliche] Wort, die Kunde) strebt danach, die politischen und kul-tnrellen Erscheinungen eines Volkes in ihrer Beziehung zur Ent-Wickelung seiner gesellschaftlichen Schichtung und Gliederung zu be-werten; letztere (ethnos = Volk, grphein = schreiben) macht die Geographie zum Hintergrund und behandelt diejenigen Völker in ihrer Wechselwirkung, deren Schicksale durch das geographische Ganze, das ihnen zum Wohnsitz dient, bedingt und beeinflut sind (z. B. die Völker des Mittelmeeres). 3. Quellen und Hilfswissenschaften der Geschichte. Die wissen-schaftliche Bearbeitung eines geschichtlichen Zeitabschnitts geht ans die Quellen und Hilfswissenschaften der Geschichte zurck. Mndliche Quellen sind Sagen, Traditionen, historische Lieder; unter den schrift-lichen sind Inschriften, Mnzen, Urkunden, Annalen und Chroniken, Memoiren, geschichtliche Werke zu nennen; monumentale Quellen sind Uberreste von Bau- und Kunstwerken und Gertschaften. Die wich-tigften Hilfswissenschaften sind die Geographie und die Chronologie. 4. Einteilung. Die Geschichte lt sich in Zeitrume zerlegen, deren Ereignisse eine gewisse Gleichartigkeit zeigen; solche Zeitrume Kolbe u. Atzler. Geschichte. ,

2. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 11

1904 - Habelschwerdt : Franke
11 Bis um das Jahr 700 standen die Med er unter assyrischer Herrschaft, worauf mit dem sagenhaften Dejoces ein einheimisches Herrscherhaus zur Regierung kam. Er erbaute Ekbatana, die Hauptstadt Medieus. Sein Nachfolger Phrartes eroberte ganz Iran, verlor aber im Kampfe gegen die Assyrier sein Leben. Aus ihn folgte Cyxares, der in Verbindung mit Nabopolssar von Babylonien das assyrische Reich strzte. (S. 5.) Unter dem folgenden Könige, Asthages, verloren die Meder ihre Selbstndigkeit und kamen unter persische Herrschast. Gyrus, 558529. 558529 Das krftige Bergvolk der Perser stand lange unter der Herrschaft der Meder, bis Cyrus es befreite. Dieser, der Grnder des groen Perserreiches, ist der Sage nach der Sohn eines Persers (aus dem Geschlechte der Achmeniden) und der Mndane, der Tochter des Astyages. Er wurde als Kind ausgesetzt, aber von einem Hirten gerettet und erzogen. Von Astyages spter als Enkel anerkannt, ward er seinen Eltern in Persis wiedergegeben. Als er herangewachsen war, ermutigte er seine Landsleute zum Aufstande gegen die Meder. Es gelang ihm, im Jahre 558 seinen Grovater bei Pasrgad zu besiegen und vom Throne zu stoen. Aus Besorgnis vor der wachsenden Macht des Perserreiches griff Krsus, der König von Lhdien, Cyrus an. Er hatte vorher das Orakel in Delphi um Rat gefragt und die zweideutige Antwort erhalten, wenn er den Halys berschreite, werde er ein groes Reich zerstren. Nach einem unentschiedenen Treffen am Halys zog sich Krsus zurck; Cyrus eilte ihm nach, schlo ihn in Sardes ein und nahm ihn ge-fangen. Er wurde nach Persien gebracht und von Cyrus in Ehren gehalten. Whrend Cyrus darauf die kl ein asiatischen Griechen von seinem Feldherrn Mazares unterwerfen lie, wandte er sich selbst gegen Babylonien, das, inmitten der persischen Lndermasse liegend, seine Eroberungslust reizte. Der babylonische König Nabonetus wurde vor den Mauern der Stadt geschlagen und Babylon durch Ableitung des Euphrat, der mitten durch die Stadt flo, eingenommen, 538. 538 Darauf kamen auch Syrien, Phnizien und Palstina unter persische Herrschaft. Die Juden entlie Cyrus aus der baby-tonischen Gefangenschaft. Gegen Ende seiner Regierung suchte er die Grenzen seines Reiches durch einen Zugegen das am Kaspischen Meere wohnende Volk der Massageten zu sichern. Nach einigen Berichten soll er im Kampfe gegen dieses Volk gefallen sein, während eine andere Nachricht erzhlt, da er an einer Wunde gestorben fei, die er im Kriege gegen ein indisches Volk erhalten habe.

3. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 16

1904 - Habelschwerdt : Franke
16 c) Im Saronischen Meerbusen: Slamis, gina. ) Im Jonischen Meere: Jthaka, Korchra. e) In der Mitte und im Sden des gischen Meeres- die Cykladen (Delos, Naxos, Pros), die Sporaden (Patmos), Kreta, die grte griechische Insel, (durch die hafenreiche Nordkste auf Europa hingewiesen). f) An der Westkste von Kleinasien: Rhodns, Samos, Chios, Lesbos. 8. Rckwirkung der physikalischen Verhltnisse aus die Geschichte der Griechen. Der groartigen Eutwickeluug des griechischen Volkes waren viele natrliche Ursachen gnstig. Zunchst war die reiche Kstenentwickelnng von Vorteil; denn dadurch wurden die Griechen ebenso wie durch die Menge guter Hsen und die nahm Inseln auf die Schiffahrt hingewiesen. Das Meer fhrt aber die Völker zusammen, so da sie Erfahrungen austauschen knnen. Anderseits verlangt die Seefahrt auch ein offenes Auge und ein khnes Herz. Die Beschaffenheit des Bodens, dem nur durch an-gestrengte Arbeit die ntige Nahrung abgerungen werden konnte, regte den Geist zu heilsamer Thtigkeit an. Der Verkehr der krftigen Bergbewohner mit den Bedauern der Ebene schtzte letztere vor Erschlaffung. Gegen Norden war das Land durch Berge abgeschlossen, während es nach dem Meere zu, woher die Kultur kam, eine offene Lage hatte. Die reine, gesunde Luft, die schne Form der Berge, der erhebende Anblick des Meeres wirkten vorteilhaft auf Geist und Gemt ein. Die Griechen waren ein krperlich schnes Volk. Das noch heute geltende griechische Schnheitsideal ist aus- dem Leben genommen. Endlich waren die Griechen auch geistig hochbegabte Menschen, deren Seelenkrfte im richtigen Verhltnis zu einander standen. Erste Periode. Von den ltesten Zeiten bis zum Beginn der Perser-kriege, bis 500 v. Chr. pie Wetasger und Kessenen. Als die ltesten Bewohner Griechenlands werden die Pelsger genannt; ihren Namen finden wir auch in Italien und Kleinasien. Sie find ein Zweig des arischen Stammes und wahrscheinlich auf dem Landwege aus Asien eingewandert. Gewaltige Knigsburgen und die sie verbindenden Wegenetze, deren Trmmer und Spuren man in Tiryns, Mycen und Athen gefunden hat, lassen die feste Ansssigkeit des Volkes und ein starkes Knigtum vermuten. Der Hauptort war

4. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 19

1904 - Habelschwerdt : Franke
19 wurden diese Wanderungen durch das Drngen nordischer barbarischer Völker nach Sden, wohl auch durch die Abenteuerlust der griechischen Stmme selbst. Wenn die wandernden Vlkerschaften auf verwandte Stammesgemeinschaften stieen, verschmolzen sie sich mit ihnen. Zumeist aber wurden die Wohnsitze zu eng, und es fanden berseeische Aus-Wanderungen statt, deren Ziel die gesamte Kste des Mittelmeeres war. Auf den griechischen Inseln, am Pontus Euxinus, an der Kste von Thrazien (nrdlich vom gischen Meer), Italien, Gallien, Spanien, Afrika entstanden griechische Ansiedelungen (Kolonien), die, wie Milet, Smyrna, Syrakus, Tarent, Massilia (Marseille) durch Handel und Gewerbe reich und mchtig wurden. Am sptesten kamen die Dorier zur Ruhe, die, als ihnen das kleine Gebirgsland zwischen ta und Parna nicht mehr gengte, bei Naupaktus der die Meerenge setzten und im Peloponnes die Landschaften Argolis und Lakonien in Besitz nahmen. Mehrere dieser Wanderungen bilden den geschichtlichen Kern reich ausgeschmckter Sagen, die von gewaltigen Unternehmungen erzählen, an denen die Heroen aller griechischen Stmme beteiligt erscheinen. 1. Als die olischen Botier die Ebene am Kopaissee besetzten und ihr den Namen (Botien) gaben, muten die dort ansssigen Minyer weichen. Sie setzten der das Meer und lieen sich am Pontus Euxinus nieber. Diese berseeische Wanberung hat die Veranlassung zur Argonautensage gegeben. Jason, ein Knigssohn aus Jolkos, verlangte die ihm von seinem heim vorenthaltene Herrschaft zurck. Da gab ihm dieser in der Hoffnung, sich seiner zu entledigen, den Auftrag, das goldene Vlie in Kolchis zu holen. Dasselbe stammte von einem goldwolligen Widber, der einst zwei Knigskinber aus Orchomenos in Botien, Phrixos und Helle, die von ihrer Stiefmutter schlecht behanbett wrben, der das Meer gebracht hatte. Helle war auf dem Wege in die Meerenge zwischen Europa und Asien gefallen, die nach ihr den Namen Helles pont erhielt. Phrixos aber hatte den Wibber in Kolchis geopfert und sein Fell in einem heiligen Haine aufgehngt, wo es von einem feuerschnaubenben Drachen bewacht wrbe. Jason, nach Abenteuern begierig, nahm den Auftrag an und unternahm mit den bebeutenbften Heiben Griechenlands, Herakles, Theseus, Peleus u. a auf einem Schiffe, das den Namen Argo fhrte, die Fahrt nach Kolchis. Mit Hilfe der Mcbea, der Tochter des bortigen Knigs, die eine Zauberin war, erbeutete er das golbene Vlie. 2. Bei dem Einbringen der Dorier in den Peloponnes tvcmbten sich auch die bort ansssigen Achet, die unter Knigen aus dem Hause der Pelopiben standen, der das Meer und eroberten in langwierigen Kmpfen die Stbte der Darbaner im nordwestlichen Kleinasten, vor allem Troja. Diese Rck-ronnberung der Acher liegt wahrscheinlich der Sage vom trojanischen Kriege zu Grunbe. Helena, die schne Gemahlin des Knigs Menelos von Sparta, war von dem trojanischen Knigssohne Paris geraubt warben. Um den Schimpf zu rchen, rsteten sich Menetaos und sein Bruder Agamemnon, König von Mycen, zum Kriege. Die hellenischen Heiben nahinen am Nachezuge teil, und es sammelte sich eine Flotte von 1200 Schiffen im Hafen von Aulls. Die Gttin Artemis, die dem Agamemnon zrnte und die Flotte durch anhal tenbe Winbslllle zurckhielt, sollte durch die Opferung der Iphigenie, der Tochter des Agamemnon, vershnt werben; die Gttin aber erbarmte sich der 2*

5. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 22

1904 - Habelschwerdt : Franke
22 erhielt als Preis einen Olivenkranz; sein Name wurde in ganz Grie-chenland gefeiert, die Mitbrger setzten ihm in Olympia eine mar-morne Bildsule. Auer den olympischen Spielen feierte man die pylhischen Spiele zu Delphi, die nemeischen im Thale Nemea in Argolis und die isthmischen bei Korinth. Die Nationalspiele waren fr das griechische Volk von groer Wichtigkeit. Da die Hellenen aus allen Landschaften und Kolonien zusammenstrmten, belebten die Feste vor allem das Gefhl nationaler Einheit. Sie wirkten ferner in erzieherischer Weise auf die Hellenen ein, die in der Harmonie der leiblichen und geistigen Krfte das Ziel der Ausbildung sahen, frderten den geselligen und geschftlichen Verkehr und verliehen auch der knstlerischen Ttigkeit Griechenlands einen hheren Schwung. Innere Zustnde im Keroenzeitatter. Die staatlichen und gesellschaftlichen Zustnde der Griechen bei ihrem Eintritt in die Geschichte werden durch die homerischen Gedichte (Jlias und Odyssee), die in ihrer.gesamtheit das Werk mehrerer Dichtergenerationen sind gleichwohl aber einem Einzelnen (Homer) zugeschrieben werden, beleuchtet. ' Das Volk erscheint in Adlige, Freie und Sklaven geteilt. Das Land war nach der Anfiedlung des Stammes der Gemeinde als Gesamteigentum zugesprochen und in Anteilen (Losen) ausgetan worden. An der Spitze des Stammes stand ein König; er war oberster Priester, Richter und Heerfhrer. Neben ihm nehmen die Adligen, die durch Besitz und Ansehen der die anderen hinausgewachsen waren, eine wichtige Stellung ein. Die Freien gaben in der Volksversammlung durch Zuruf ihre Meinung kund; die Sklaven waren rechtlos. Feldbau und Viehwirtschaft bildeten die Erwerbsquellen. Waffen und Gerte fertigte man sich selbst, weshalb Gewerbe und Handel noch keine Bedeutung hatten. Es gengte der Tauschverkehr. (Eigen- und Natural-Wirtschaft.) Aie griechischen Werfaisnngen im allgemeinen. Die innere Entwicklung der griechischen Staaten, die eigentlich nur grere Stadtgemeinden (Stadtstaaten) waren, hat fast berall denselben Verlauf genommen. 1. Das Knigtum. Die lteste Verfassung war das Knigtum, das bis gegen Ende des 7. Jahrhunderts bestand. 2. Die Aristokratie, (ristos = der beste; kratein = herrschen; also Herrschaft der Besten, Edelsten.") Wenn die kniglichen Familien ausgestorben waren, oder wenn die Könige Widerstand am Adel fanden, der durch Landbesitz, kriegerischen Ruhm und Bildung an Bedeutung gestiegen war, so rissen die Adligen die Staatsregierung an sich, und es entstand die Herrschaft der Aristokratie. Sie bestand bis aeqen 600 v. Chr. 3. Die Oligarchie, (oligos = wenig; arche = Herrschaft; also Herrschaft weniger [Adliger].") Da sehr bald in den aristokra-

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 98

1904 - Habelschwerdt : Franke
98 einfachsten Handlungen des Privatmannes bis zur grten Staats-Unternehmung, stellten die Rmer unter den Schutz einer Gottheit. Zur Zeit des Augustus war allerdings der alte Volksglaube mchtig im Schwinden begriffen. Fig. 9. Grundri eines rmischen Kaufes. Seit der Erweiterung des Reiches der Italien hinaus fanden auch die Kulte fremder Gottheiten Aufnahme. Diesem Zweck diente vor allem das von Agrippa der Stadt geschenkte Pantheon (f. Fig. 10), eines der groartigsten Bauwerke der Rmer. Der Bau zeigt die Rundform; Durchmesser und Hhe betrugen etwa 40 m. Die mchtige Kuppel hatte im Zenit eine ffnung, durch

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 52

1904 - Habelschwerdt : Franke
52 Hierauf zog er an der West- und Sdkste Kleinasiens entlang, sowohl um sich durch Eroberung der griechischen Kstenstdte den Rcken zu decken, als auch um die Verbindung der Perser mit ihrer Flotte zu erschweren. Von Pamphylien ging er nach Phrygien. Hier berwinterte er und zerhieb in Gordinm den an einem Wagen befestigten berhmten Knoten, von dem die Sage ging, da der, welcher ihn lse, zum Herrn von ganz Asien bestimmt sei. Dadurch gewann er den Glauben der Völker fr seine Zwecke. Im Frhjahr 333 setzte er seinen Zug nach Zilizien fort, wo er gefhrliche Stellungen beziehen mute. Den mit einer zwlffachen bermacht heranrckenden D arius schlug er bei Jssus durch die Wahl eines bergigen Schlachtfeldes, das die Entfaltung der groen Massen der Perser verhinderte. Unter den zahlreichen Gefangenen befanden sich auch die kniglichen Frauen, die er schonend behandelte. Das Ergebnis dieses Sieges war, da ihm Syrien und Phnizien mit den reichen Stdten Damaskus und Sidon zufielen; nur Jusel-Tyrus leistete hartnckigen Widerstand und wurde erst nach siebenmonatiger Belagerung genommen. Mit der Eroberung dieser Stadt waren die Perser von der See abgeschnitten und ihre Seekrfte berhaupt vernichtet. Von hier drang Alexander nach gypten vor, das sich bei dem alten Hasse gegen die persische Herrschast freiwillig unterwarf. An einer uerst gnstigen Stelle grndete er Alexandrien, das bald der Mittelpunkt griechischen Lebens und ein Hauptsitz des Handels wurde. Von gypten aus begann Alexander die Verfolgung des Danus. Er berschritt den Enphrat und Tigris und schlug den Feind zwischen Gaugamela und Arbela, 331. Die Folge davon war, da die reichen Hauptstdte des persischen Reiches, Babylon, Susa und Persepolis, mit ungeheuren Schtzen in seine Hnde fielen. Darins war nach der Schlacht bei Gaugamela in das Innere seines Reiches geflohen und wurde bei Annherung Alexanders von Bessus, dem Satrapen von Bktrien, ermordet. Alexander lie den Mrder ans Kreuz schlagen, Darins aber in der kniglichen Gruft in Perse-polis beisetzen. Nach der Eroberung des Perserreiches ging Alexander daran, das neue persisch-mazedonische Reich zu ordnen, um persisches Wesen mit dem griechisch-mazedonischen zu verschmelzen. Dieses Ziel suchte er dadurch zu erreichen, da er die persischen Sa-trapien teils Mazedoniern, teils erprobten Einheimischen bertrug, ferner durch Frderung von Wechselheiraten zwischen Persern und Mazedoniern, durch Einfhrung des persischen Hofzeremoniells, durch Anlage zahlreicher Kolonien in den stlichen Lndern und endlich dadurch, da er 3000 vornehme junge Perser in griechischer Bildung unterweisen lie.

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 54

1904 - Habelschwerdt : Franke
54 Grundlage sich eine neue Kultur, der Hellenismus, erhob. Griechische Sprache, Bildung und Gesittung, deren Trger griechische Handwerker, Knstler, Gelehrte, Sldner und Beamte waren, hatten sich der Asien verbreitet; zahlreiche Stdtegrndungen wurden in den fernsten Gegenden die Sammelpunkte der Bildung; anderseits war auch der griechische Jdeeukreis durch neue Anschauungen angeregt worden, die wissen-schaftlichen Schtze des Orients gaben Anla zu neuen Forschungen und wissenschaftlichen Bestrebungen, und auch die griechische Sprache blieb von den Einflssen des Orients nicht frei. So stellt sich der Hellenismus als eine griechisch-orientalische Mischkultur dar, die dem folgenden alexandrinischen" Zeitalter den Charakter verleiht. Das grte Erbe aber, das der Westen vom Osten durch Alexander den Groen bernommen hat, ist die absolute Staatssorm, der Despotismus, der mit seiner zentralen Staatsgewalt, der Erhhung des persnlichen Ansehens des Herrschers, der Einteilung des Reiches in Provinzen und der Einsetzung abhngiger Beamter allein geeignet war, weite Flchenstaaten zusammenzuhalten. pie Kmpfe der Diadchen. Da Alexander keinen regierungsfhigen Nachfolger hinterlassen hatte, so begannen die Kmpfe seiner Nachfolger, der Diadchen, die das mazedonische Reich zersplitterten. Perdikkas, dem der sterbende Alexander seinen Siegelring bergeben hatte, bernahm zunchst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statt-Haltern ein. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlate in Griechenland einen letzten Kamps um die Freiheit. Die Griechen schlssen den Antipater, den Statthalter von Mazedonien und Griechenland, in Lmia ein. Aber er befreite sich wieder und schlug die Griechen, 322. Die Fhrer der antimazedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter auch Demostheues, der in der Gefahr Gift nahm. Die Diadchen bekmpften einander nun unaufhrlich, bis sich das Reich Alexanders nach der Schlacht bei Jpsus (301) in seine nationalen Bestandteile auflste. Es gelang jetzt aber einzelnen Dynastien, sich erblich festzusetzen und feste staatliche Gebilde zu grnden. Die aus Alexanders Weltreich entstandenen Weiche. 1. Das Seleucideureich, 31264. Es umfate alle Lnder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv. Epiphanes (176163) befreiten sich die Juden, gefhrt von dem Heldengeschlecht der Makkaber. Im Jahre 64 wurde Syrien eine rmische Provinz.

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 55

1904 - Habelschwerdt : Franke
55 2. Das Reich der Ptolemer in gypten. Die Hauptstadt Alexandrien machten die Ptolemer zum Mittelpunkte des Handels und der wissenschaftlichen Bildung. Das mit dem Knigspalast in Verbindung stehende Museum besa die grte Bibliothek der da-maligen Zeit. 3. Die getrennten kleineren Reiche in Asien: a) Pergamum, b) Kappadzien, c) Bithhnien, d) Armenien, e) Pntus, f) Prthien, g) Judaa. (Die Juden standen anfangs unter der Herrschaft der Ptolemer, von 204167 unter den Seleuciden. Griechische Bildung hatte auch bei ihnen Eingang gefunden. Die Septuaginta, eine in Alexandrien entstandene bersetzung des Alten Testamentes in die griechische Sprache, war ihnen bekannt.) 4. Mazedonien und Griechenland. In Griechenland versuchten die Städte, durch Bndnisse Befreiung von der mazedonischen Herr-schast zu erlangen. So entstand der tolische und achische Bund. In Sparta wurde der vergebliche Versuch gemacht, durch Erneuerung der lykurgischen Verfassung die alte Tchtigkeit herzustellen. Im Jahre 146 wurde Griechenland dem rmischen Statthalter in Maze-dornen unterstellt. Ii. Die Rmer. Das italische Land. 1. Horizontale Gliederung. Italien ist eiue^schmale, lang-gestreckte Halbinsel, die sich Afrika durch die Insel Sizilien bis auf 127 km, der griechischen Halbinsel bis auf etwa 67 km nhert. Die Westkste ist vom Tuszischen oder Tyrrhenischen, die Sdkste vom Jonischen, die Ostkste vom Adriatischen Meere besplt. Im Gegensatze zu Griechenland ist die West- und Sdkste reicher gegliedert, als die Ostkste. 2. Vertikale Gliederung. Gebirge: A. Die Alpen, a) Die Westalpen, b) die Zentralalpen, c) Die Ostalpen. B. Der Apennin, a) Der nrdliche Apennin bis zu den Quellen des ruus. b) Der mittlere Apennin bis zu den Quellen des Vol-truus. Er zieht sich mehr an der Ostkste hin. Beim Eintritt in Smnium bildet er das Hochland der Abrzzen. c) Der sdliche Apennin. Dem Apennin sind im W. parallele Bergketten vorgelagert : die Albaner-, Volsker- und Sabinerberge. Ebenen, a) Die Poebene. b) Die Arnoebene, c) Die Latinische Ksteuebeue. d) Die Campauische Ebene, e) Die Apulische Ebene, f) Die Kstenebene von Tarent.

10. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 57

1904 - Habelschwerdt : Franke
57 Erste Periode. Die Knigsherrschast, 754509, Die Grndung Woms. Sage. Ask-nius, der Sohn des aus Troja entflohenen Anas, grndete die Stadt Alba Longa, deren 13. König zwei Shne, Nmitor und Amlius hinterlie. Amulius stie seinen Bruder vom Throne und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur Vestalin. Diese gebar von Mars Zwillinge, Romulus und Rsmus, welche von Amulius am Tiber ausgesetzt, aber von dem Hirten Faustulus erzogen wurden. Als sie erwachsen waren, setzten sie ihren Grovater Numitor wieder als König ein und grndeten auf dem palatinischen Hgel eine Stadt, die nach Romulus, der seinen Bruder Remus erschlagen hatte, Rom genannt wurde. Romulus, der erste König, erffnete auf dem Capitolinus ein Asyl fr flchtige Sklaven und Verbrecher- Da aber die benachbarten Gemeinden mit derartigen Leuten keine Ehebndnisse eingehen wollten, lud Romulus jene zu feierlichen Spielen ein, wobei die rmischen Jnglinge die fremden (sabinischen) Jungfrauen raubten. Als den historischen Kern der Sage kann man annehmen, da Rom eine latinische, in unbekannter Zeit entstandene Ansiedelung ist. Wahrscheinlich wurde zuerst ein hochgelegener Ort befestigt, worauf am Fue Niederlassungen entstanden. Jedenfalls sind fr die Grndung kriegerische und Handelszwecke magebend gewesen. Die Stadt entstand etwa da, wo der Tiber fr grere Fahrzeuge schiffbar wird und zugleich einen bequemen bergang (von Latium nach Etru-rien) mglich machte, der natrlich geschtzt werden mute. Allmhlich dehnte sie sich der 7 im Durchschnitt 50 m hohe Hgel (Capitolinus, Palatinns, Aventinns, Clius, Esquilinus, Viminalis und Quirinalis) aus, die smtlich auf dem linken Flunfer liegen. Neben dem erobernden latinischen Stamm (Ramnes), der den Palatinus besetzt hatte, siedelten sich auf dem Qnirinal sabinische Volksteile an (Tities). Zwischen beiden entstand Ehe- und Handelsverbindung (connnbium und commercium), und sie verschmolzen zu einer Stadtgemeinde. Dann kam noch ein dritter Hauptstamm hinzu, der den Clius einnahm und gleichfalls Rechtsgleichheit erlangte (Luceres, wahrscheinlich die Bewohner der zerstrten Stadt Alba longa). Der Capitolinus trug die gemeinsame Burg. Die attrmische Werfassung. Bei der Aufhellung des geschichtlichen Dunkels erscheint die rmische Brgerschaft in drei Tribus (Stmme) geteilt, die wohl jene drei vereinigten Gemeinden waren. Jede Tribus gliederte sich in 10 Kurien (Genossenschaften), jede Kurie in 10 Geschlechter; die Geschlechter bestauben aus Familien. Diese Gliederung beruhte auf verwandtschaftlichen Beziehungen und war die Grundlage des gesamten
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