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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 5

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 5 — warm, bald kalt, bald ruhig, bald bewegt ist. Man spricht daher von einem klaren und einem bewölkten Himmel, von heißen, warmen, milden, kühlen, rauhen und kalten Tagen, von ruhigem, windigem und stürmischem Wetter, unterscheidet Nebel, Tau, Regen, Schnee und Hagel. Im Sommer sind Gewitter nicht selten. Alle wässerigen Niedergänge nennt man Nieder- schlüge. Welcher Wind treibt Regenwolken herbei? Welcher bringt trockenes Wetter? Welcher sührt kalte Luftströmungen herbei? Welche Jahreszeiten haben die größten Wärmegegensätze? — Alle diese Wettererscheinungen zusammen bilden das Klima unserer Gegend. Nach dem Klima richtet sich die Fruchtbarkeit des Bodens, Wachstum und Gedeihen der Pflanzen, das Vorkommen und die Lebensweise der Tiere. Auch wir Menschen hängen in unserer Lebensweise (Kleidung, Wohnung, Be- schäftigung :c.) vom Klima ab. Weise das nach! Der Bodenbeschaffenheit und Fruchtbarkeit nach treffen wir ver- fchiedene Bodenarten an: steinigen Boden, Wiesenland, Sand- boden, fruchtbare Ackererde, Sumpfland und torfreichen Moorboden. Suche Beispiele dazu aus der Umgebung des Heimatortes! Welche * Blumen und Kräuter trafen wir auf der Wiese an? Welche Tiere beobachteten wir dort? Nenne Getreidearten, Hackfrüchte und Futtergewächse, die auf unfern Feldern wachsen! Wie unterscheidet sich Wachstum und Gedeihen der Feldfrüchte auf magerem Sandboden vom Stande derselben auf fruchtbarem Boden? Nenne Sumpfpflanzen und Sumpfgetier! Beschreibe einen Torfstich! Erzähle von der Verwertung der Steine! — Im heimatlichen Walde trafen wir Laub- und Nadelbäume, Wacholder- und Haselnußstrauch, Waldblumen, Moos und Beerenstauden an! Als Hochwild leben im großen Walde Hirsche und Nehe, als Schwarzwild wilde Schweine, als Raubwild Füchse und Dachse, als Niederwild im Felde Hasen und als Flugwild Rebhühner, Wachteln, in Sumpfgegenden wilde Enten. 2. Ortskundliches. In der Umgebung unseres Heimatortes liegen mancherlei Ortschaften. Auf unfern Wanderungen trafen wir einzelstehende Gehöfte und Weiler, Landgüter und Vorwerke, Bauerndörfer, Kirchdörfer und Marktflecken an. Nenne die nächstgelegene Stadt! Gieb an, worin sich diese einzelnen Wohnplätze unterscheiden! Beschreibe ein Bauerngehöft und gieb den Zweck der einzelnen Gebäude an! Wo finden sich in der Umgegend Mühlen, Ziegeleien oder ländliche Fabriken? Die Leute, welche in all diesen Ortschaften wohnen, erwerben ihren Lebensunterhalt durch mancherlei Beschäftigungen. Die Nahrungsquellen des Landmannes sind der Ackerbau, die Viehzucht und der Gartenbau. Welche Bestellungsarbeiten hast du beobachtet? Was weißt du von den Erntearbeiten zu erzählen? Welche Haustiere benutzt der Bauer bei diesen Arbeiten? Welche anderen Haustiere treffen wir auf seinem Gehöfte an? In Dörfern treiben manche Bewohner ein Handwerk; die Bürger in der Stadt beschäftigen sich mit allerlei Gewerbe. In Fabriken sind viele Menschen mit derselben Arbeit beschäftigt, z. B. mit Zieaelbereituna, Weberei, Spinnerei, Eisenarbeit u. dgl. Zähle verschiedene Arten des Gewerbes auf! Durch Handel mit mancherlei Waren ernähren sich die Kaufleute, Außerdem giebt es in Dorf und Stadt auch Beamte, z.b. Lehrer, Geistliche, Ärzte, Richter, Postbeamte u. a. m.

2. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 17

1901 - Gera : Hofmann
dem westlichen Gebirgssaume entspringen und in ihrem langen Laufe durch den ganzen Erdteil sich zu einem riesigen Wassernetze entwickeln. In N.-Amerika ist der St. Lorenzstrom, der Abfluß der 5 großen Seen, und der Mississippi, der Vater der Ströme; in S-Amerika der Orinoko, der Amazonenstrom und der La Plata oder Silberstrom: alle fließen in den Atlantischen Ozean. Am wasserärmsten ist Australien. In der heißen Jahreszeit sind seine Flüsse breite, trockene Betten, in der nassen aber wild schäumende Ungeheuer. Afrika sendet nach N. den Nil ins Mittelmeer, nach W. den Oranjefluß, den Kongo, Senegal und Gambia in den Atlantischen Ozean, nach S. den Nigir in den Golf von Guinea, nach O. den Sambesi in den Indischen Ozean. Asien hat eine große Stromentwickelung, die von seiner Mitte ausgeht. Die Flüsse sind häufig Zwillinge, deren Quellen und Mündungen nahe bei einander liegen, deren Laus aber weit auseinander geht. Asien hat auch viele Steppenflüsse, die sich in Seen oder Sandwüsten verlieren. Die größten Seen sind: das Kaspische Meer, der Aral- und der Baikal-See. Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Ob und Jenissei, Lena, — Amur,Hoang-ho und Jang-tse-kiang,— Brahma- putra und Ganges, Indus, — Euphrat und Tigris, — Syr und Amu. Europa hat ein reiches, vielverzweigtes Flußnetz und die meisten schiff- baren Flüsse. Seine Ströme haben 2 Hauptquellgebiete: a) die Alpen nebst den angrenzenden Mittelgebirgen, d) die Waldaihöhe im östlichen Tieflande. Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Po, Rhone, Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau und Wolga? 6. Klima und Erzeugnisse. Europa liegt sast ganz in der nördlichen gemäßigten Zone; sein Klima wird durch den warmen Golfstrom sehr gemildert. In Hammerfest, der nördlichsten Stadt, steigt die Kälte selten über 12 in Norwegen wachsen bis Drontheim noch Obstbäume, und in England bleiben im Winter die Herden auf dem Felde. Asien liegt zum größten Teile in der nördlichen gemäßigten, zu einem kleinen Teile in der heißen, Afrika fast ganz in der heißen Zone, Australien zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises; Amerika streckt sich durch alle Zonen. In Europa und Asien bezeichnet die oben genannte Gebirgsachse eine schroffe Scheide des Klimas und damit der Pflanzen, Tiere und Völker. Jede geographische Breite hat ein anderes Pflanzenkleid; schon beim Besteigen hoher Gebirge kann man die verschiedenen Pflanzengürtel unterscheiden. Vom Äquator nach N. reisend, findet man nach einander: Palmen, Lor- beeren u. a. immergrüne Sträucher, Südfrüchte, Weinstöcke, blattwechselnde Laubhölzer, Obstbäume und Getreide, Nadelhölzer, Birken, Ebereschen, allerlei Beeren, Moose und Flechten. An wichtigen Tieren für den menschlichen Haus- halt hat der Norden: Renntiere, Walfische, Heringe und Pelztiere, der Süden Kamele und Elefanten, die gemäßigte Zone unsere Haustiere. 7. Die Menschen werden in 5 Rassen unterschieden: a) die mittel- ländische (weiße oder kaukasische) in Europa, Westasien, Nordafrika und Amerika, b) die weizengelbe oder mongolische in Nord- und Ostasien, c) die schwarze oder äthiopische (Neger) in Mittel- und Südafrika, ä) die rauchbraune oder malaiische in Südostasien und Australien, e) die kupferrote oder amerikanische (Indianer) in Amerika (als Ur- einwohner). — Als Religion herrscht in Europa, Amerika und Australien das Christentum, in Westasien und Nordafrika der Islam, in den übrigen Ländern das Heidentum. Doch sind in allen Ländern Christen als Missionare Polack, Heimat- und Erdkunde. 2

3. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 34

1901 - Gera : Hofmann
— 34 — Ii besonders Rinder und Schafe gezüchtet. In hoher Blüte stehen Gewerbe und Handel. Alle Arten von Fabriken finden sich, und ein dichtes Netz von Wasser- und Schienenwegen und Telegraphendrähten bedeckt das Land. Die Brandenburger find ein frifcher, gewandter Menschenschlag. In den Kriegen haben ihre Regimenter gezeigt, daß sie der Kernprovinz des Staates entstammen. 7. Die Provinz zerfällt in den Stadtbezirk von Verlin und die Re- gierungsbezirke Potsdam und Frankfurt a. O. Berlin (17/s Mill.), die Hauptstadt von Preußen und Deutschland und die Residenz des deutschen Kaisers, liegt in einer reizlosen Gegend an der Spree und ist eine künstliche Schöpfung ihrer Fürsten und rührigen Bewohner. „So viele Regenten, so viele Baumeister hat sie gehabt." Die Stadt bildet einen geeigneten Mittelpunkt des Staates und steht durch ein Netz von Eisenbahnen und Kanälen mit allen Teilen des Landes und sogar mit dem Meere in guter Verbindung; 12 Eisenbahnen mit 7 großen Bahnhöfen vereinigen sich in Berlin. Die Bevölkerung ist durch das Zusammenströmen aus allen Himmelsgegenden rasch auf mehr als 1 ?/g Million gewachsen. Die Straßenlänge beträgt weit über 50 Meilen, die Häuserzahl über 20000, die Zahl der Straßenbahnwagen, Omni- busse und Droschken über 11000. Die Stadtbahn durchschneidet auf gemauerten Bogen die Stadt von Osten nach Westen. Bis tief in die Nacht braust der Lärm der Weltstadt in den Straßen. Von dem Kreuzberge, einem ärmlichen Sandhügel, der aber in neuster Zeit in einen schönen Park (Viktoriapark) umgewandelt worden ist, hat man einen Blick auf das Dächermeer der Stadt. Die längste Straße ist die Friedrichstraße, die schönste „Unter den Linden". Letztere führt mit ihren 4 Reihen Linden durch das Brandenburger Thor (mit 12 Säulen und 5 Durchgängen) in den schönen Lustwald des Tiergartens. Auf dem Thore steht der Siegeswagen mit 4 Nossen davor und der Siegesgöttin darauf, vor dem Thore auf dem Königsplatze die Siegessäule. Unter den vielen Denkmälern zeichnen sich aus die des großen Kurfürsten, des alten Fritz, unserer großen Dichter Schiller, Goethe und Lessing, der Königin Luise, Luthers und die der Siegesallee, unter den vielen herrlichen Gebäuden der neue Dom, die Kaiser- Wilhelm-Gedächtniskirche, das Schauspielhaus, das neue Rathaus, das Zeug- Haus, das alte und neue Museum, die Nationalgalerie, das Gewerbemuseum und das Museum für Völkerkunde, das großartige neue Reichstagsgebäude, das Abgeordnetenhaus, die Markthallen und das königliche Schloß mit dem Kaiser- Wilhelm-Denkmal davor. Das Schloß ist ein längliches Viereck im Innern der Stadt mit 5 Höfen und vielen Teilen. „Es zeigt den König mitten unter seinen Bürgern." In Berlin sind alle obersten Behörden des Landes vereinigt. Hier treten der preußische Landtag und das Herrenhaus sowie der deutsche Reichstag zusammen, um die Gesetze zu beraten. Wegen seiner vielen Bildungsanstalten und großen Männer hat man Berlin „die Stadt der Intelligenz" genannt. Potsdam, die zweite Residenz (59), liegt in wasser- und waldreicher Gegend, schön von grünen Hügeln umrahmt. Nicht fern sind die schönen Schlösser Sanssouci (spr. ßangßußi) und Babelsberg. Frankfurt a, O. (62) hat jährlich 3 Messen, die ihre ehemalige Bedeutung aber verloren haben. Wo liegen und was weißt du von Charlottenburg (189), Spandau (65), Brandenburg, Fehrbellin, Bennewitz und Gr-Beeren, dem festen Küstrin, Kunersdorf und Zorndorf? 12. Die Provinz Pommern. (Flächeninhalt: 30000 qkm. — Bevölkerung: 1,6 Mill. Einw.l 1—3. Pommern legt sich wie ein nach den Enden verschmälertes Band um einen Busen der Ostsee. Die Küste zeigt sehr viele Dünen und Strand- seen. (An welche Länder und Provinzen stößt die Provinz?) Sie bedeckt fast Vi2 der Fläche und zählt Vis der Bewohner Preußens. Tie flachen Küsten werden ost von Sturmfluten überschwemmt, viele Schiffe vom Meere verschlungen. Leuchttürme warnen an gefährlichen Stellen und

4. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 62

1901 - Gera : Hofmann
— 62 — Ii Durch lange, schwere Kämpfe hat Rußland die freiheitliebenden und kriegerischen Tscherkessen in^dem unwegsamen Kaukasus unterworfen, viele Festungen und eine Kunststraße im Thale des Terek aufwärts bis Tislis ge- baut. — Turan ist die ausgedehnteste Bodensenkung der Erde, der Boden Fels oder Flugsand oder fruchtbare Oase. Die Nomadenvölker Turans sind häufig verheerend in Europa eingefallen. Karawanen vermitteln den Verkeyr, — Sibirien ist im S. gebirgig und erzreich; dann folgt ein Gürtel mit spärlichen Getreidefeldern, dann einförmige Steppe, und zuletzt Sumpf-, Fels- und Eis- fläche. Nach Sibirien verbannt Rußland seine Verbrecher und seine „ver- dächtigen" Unterthanen. Sie müssen in Bergwerken arbeiten oder Jagd auf Pelztiere machen. Ihre Behandlung ist oft schlecht, ihr Leben traurig. Die eingeborenen Völkerstämme sind heidnische, umherschweifende Nomaden, Jäger und Fischer. Immer weiter dehnt Rußland seine Herrschaft in Asien aus. B. China (22 Mill. qkm, 400 Mill. Einw.), das „Reich der Mitte" unter dem „Sohne des Himmels", nimmt den O. Asiens ein, ist größer als Europa und enthält etwa 1k der gesamten Menschheit. Fast ganz Hinter- Hochasien und das östlich davon am Großen Ozean gelegene Tiefland gehört dazu. Das vierseitige riesige Hochland wird begrenzt im N. vom Altai, im O. von den chinesischen Alpen, im S. vom Himalaja, der im Gaurisankar fast die doppelte Höhe des Montblanc erreicht, im W. von der Pamir-Platte. Die Gebirgsketten des Kwenlun (Künlün) und Tianschan teilen das Hochland in die Stufenländer Tibet, Türke st an, und Dsungarei. Als Völkerthor, durch das auch die Hunnen zogen, führt das Thal des in den Balkasch-See mündenden Jli nach Turan und das Thal des Hoang-ho in das chinesische Tiefland. Um sich vor den Einfällen der Nomaden zu sichern, bauten die Chinesen vor 2000 Jahren das Riesenbollwerk der großen Mauer an dieser Stelle. Sie ist 2000 km lang, 5—10 m hoch und breit, ist über Berge und Flüsse, oft 2- und 3-fach, geführt und durch viele Wachttürme verstärkt. Sie zerfällt jetzt wie der große Kaiserkanal, der alle Flüsse verband und die Schlffe mit den Abgaben aus dem Reiche nach Peking brachte. Das eigentliche China ist sehr fruchtbar und sorgsam wie ein Garten angebaut. In wasserreichen Gegenden leben ganze Dörfer auf Fahrzeugen im Wasser, um nur nicht fußbreit Boden zu verlieren. Besonders Reis, Thee und Baumwolle werden gebaut Die Be- völkerung ist überaus dicht, fleißig, klug und gewerbthätig (Porzellan, Seide und Tusche). Stolz und selbstgenügsam halten die Chinesen alle anderen Völker für Barbaren. Erst in der neuesten Zeit ist ihr abgeschlossenes Land mit Ge- walt dem Weltverkehr geöffnet worden. Jetzt wandern viele Arbeiter (Kulis) nach den jenseitigen Küstenländern des Großen Ozeans und Australien aus. Als genügsame und fleißige Arbeiter wie als schlaue Handelsleute erwerben sie sich Geld und kehren dann gern in ihr Heimatland zurück. Unter Amerikanern wie Australiern ist das „gelbe Gesindel^ verhaßt. Auf dem Hochlande sind weite Wüsten und Steppen (Gobi oder Schamo), die von Nomaden und Karawanen durchzogen werden. Wo liegen: die Residenz Peking (5 Meilen Umfang und 1,6 Mill. Einw.), Nanking (500) mit dem 9stöckigen Porzellan- turm, Kanton (2 Mill) und Lhassa, Sitz des Dalai-Lama, welcher Ober- Haupt der Buddhisten, der zahlreichsten Religionsgenossenschaft, ist? Deutsch- land hat den Hasen Kiautschou erworben. C. Japan (417000 qkm, 45 Mill. Einw.) ist ein Jnselreich im O. Asiens, England vergleichbar. Es übertrifft Preußen an Größe und besteht aus 3 großen und vielen kleinen Inseln. Klippenreiche Küsten und Sand- bänke machen die Annäherung schwierig. Die Inseln sind gebirgig und vulkanisch, die Flüsse zahlreich aber klein, das Klima mild, so daß Thee, Baumwolle und Reis trefflich gedeihen; nur richten Erdbeben und feuer- speiende Berge oft viel Unheil an. Der Boden ist sehr fruchtbar und sorg-

5. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 67

1901 - Gera : Hofmann
Ii - 67 - Deutsch-Südwestafrika reicht vom Oranjefluß im S. bis zu den portu- giesischen Besitzungen im N., ist mehr als doppelt so groß wie das deutsche Reich, aber sehr spärlich bevölkert. Hinter einem wüstenähnlichen Küstenlande breiten sich steppenartige Hochebenen aus, auf denen die Hottentotten und Damara ihre zahlreichen Viehherden weiden. Die Gebirgszüge im Innern sollen reich an Mineralschätzen sein, deren Abbau aber durch die Wasserarmut und Unwegsamkeit des Landes noch gehindert wird. Südlich von der eng- üschen Walfischbai liegt der deutsche Haupthafen Angra Pequena. — Deutsch-Ostafrika, ebenso groß, aber mehr bevölkert, breitet sich gegen- über der Insel Sansibar von der Küste bis zum Gebiet der großen mner- afrikanischen Seen aus. Das weite Hochlandsgebiet zeigt den buntesten land- schaftlichen Wechsel: Steppen und wüstenartige Wildnisse, tropische Urwald- gebiete, wald- und weidereiche Gebirgsländer, darunter den über 6000 m hohen Kilima-Ndscharo, wohlgepflegte Getreidefelder und Fruchtgärten. Die be- deutendsten Plätze sind Dar-es-Salaam und Bagamoio. — Die Bevölkerung litt unter fortwährenden Kriegsunruhen und dem Sklavenhandel, der neben dem Handel mit Elfenbein die Haupteinnahme der arabischen Sklavenjäger bildete. Die deutsche Herrschaft suchte diesem Unwesen zu steuern und Ruhe und Ordnung in dem von Natur so reichen Lande herzustellen, Immer mehr gelingt es ihr. Hier wie in den übrigen Schutzgebieten ist auch die deutsche Mission mit Erfolg thätig. 37. Amerika. (Flächeninhalt: 38,4 Mill. qbm. — Bevölkerung - 150 Mill. Einw.) Wiederhole nach der bekannten Stoffgliederung, was S- 15—18 über Amerika gesagt ist! Umschiffe den Erdteil und gieb dabei an: a) die wechselnde Richtung und die Art der Küste; b) die Lage der Meeresteile: Baffins- und Hudsons-Bai mit der Davis- und Hudson-Straße, Straße von Florida und Aukatan, Golf von Mexiko und Karibisch es Meer, Magelhaens- Straße, Golf von Panama und Kalifornien, die Behringsstraße; e) die Lage der Halbinseln Labrador, Florida, Jukatan, Kalifornien und Alaska; 6) die Lage der Inseln: Grönland, Neufundland, Bahama- gruppe (mit Kolumbus' Landungsinsel San Salvador), Große Antillen (Euba, Haiti, Puertoriko, Jamaim), Kleine Antillen und Feuerlands- inseln; e) die Lage der Seestädte: Boston, New-Iork, Philadelphia, New-Orleans,Havana,Veracruz, — Caracas,Pernambuco,Bahia, Rio de Janeiro, Montevideo (Ich sehe vom Berge), Buenos-Ayres (Gute Luft!), Valparaiso (Paradiesthal!) Panama mit der Eisenbahn, die über die 6 Meilen breite Landenge führt, Acapulco und St. Francisco! Die wichtigsten Staaten sind: A. Das britische Nordamerika mit dem wald-, korn-, wild- und fisch- reichen Kanada und den Städten Quebek und Montreal am St. Lorenz st rome. B. Die Vereinigten Staaten von Amerika (9 Mill. qkm, 76 Mill. Einw.). Sie haben fast die Größe Europas und reichen von dem britischen Amerika und den 5 großen Seen (Oberer-, Huron-, Michigan- (fpr. Mitschigän), Erie- und Ontario-See) bis zur Republik Mexiko und dem gleichnamigen Golfe, von dem Atlantischen bis an den Stillen Ozean. Den W. füllt das Felsengebirge mit seinen mächtigen Ketten und Hochebenen, den O. das wald-, kohlen- und erdölreiche Alleghanygebirge (spr. Älli- gehni), die Mitte das Tiefland des Mississippi und seiner Nebenflüsse aus. Die 5 großen Seen in N.-Amerika bilden die größte Süßwassermasse der Erde. Sie liegen treppenartig übereinander, so daß das Wasser aus dem 5*

6. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 39

1901 - Gera : Hofmann
Ii - 39 - 7. Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden. Wo liegen Kassel (105) mit den herrlichen Wasserkünsten und Wäldern auf Wilhelmshöhe, die Universität Marburg, das gewerbreiche Hanau (28), der alte Bischofssitz Fulda mit Bonifatius' Grabe, das schöne, vielbesuchte Wiesbaden (76), die prächtigen Bäder Ems und Homburg vor der Höhe, das altberühmte Frankfurt a. M. (288)? Frankfurt liegt gesund und schön in einem Becken des Mainthales, die eigentliche Stadt auf dem rechten, die Vorstadt Sachsenhausen auf dem linken Mainuser. Sie ist reich an Herr- liehen Palästen, schönen Anlagen, großen Erinnerungen und hat einen außer- ordentlichen Verkehr. Jetzt fahren kleine Rheindampser bis in den neuen Hafen der Stadt. In alten Zeiten hieß sie das „Kaufhaus der Deutschen", weil sich hier die Warenzüge und Kaufleute von N. und S-, O> und W. begegneten und seine Messen in aller Welt berühmt waren. Frankfurt war die Krönungsstadt der alten deutschen Kaiser. Die Bilder aller Kaiser schmücken den Kaisersaal des „Römers", der jetzt das Rathaus der Stadt ist. Der Wiener Kongreß machte Frankfurt zur freien Stadt und zum Sitz des deutschen Bundestages von 1816—1866. Frankfurt ist die Geburtsstadt unseres großen Dichters Goethe, in dessen Geburtshause man viele Erinnerungen an den großen Mann ge- sammelt hat. Ihm, Schiller und dem Erfinder der Buchdruckerkunst, Guten- berg, sind schöne Denkmäler errichtet. 17. Die Provinz Westfalen. (Flächeninhalt: 20200 qkm. — Bevölkerung: 2,8 Mill. Einw.) 1—3. Westfalen, das Land der „roten Erde", liegt zwischen Weser und Rhein, zum Teil im rheinischen Schiefergebirge, zum Teil in der westdeutschen Tiefebene. W hat fast lln der Fläche und 1/i3 der Bewohner Preußens; etwa 2/g find katholisch, lk evangelisch. (Grenzen?) 4. 5. Gebirgsteile sind: Sauerland,Haar st rang,Teutoburger Wald; Flüsse: Weser, Eder, Ems, Sieg, Ruhr und Lippe. Wie liegen die Gebirgsteile, und wo entspringen, wie laufen und wohin münden die Flüsse? 6. Der Boden ist zu 3/'s Ackerland, % Wiesen und Weide, 1is Wald und Wüstung. Nördlich herrscht Landbau und Viehzucht, südlich Kohlen- und Eisenindustrie vor. Im Ruhrthale ist Fabrik an Fabrik, Bergwerk an Bergwerk. Der Boden birgt unermeßliche Kohlenschätze. Über 100000 Berg- leute finden hier Arbeit und Brot. Auch das Sauerland birgt ungeheure Erzfchätze. Bergbau und Fabrikthätigkeit stehen in höchster Blüte. Das Münsterland hat große, wohlangebaute Bauernhöfe, die von einem Ringe hundertjähriger Eichen umgeben sind. Stark und hart, selbständig und unlenksam wie seine Eichen ist auch der Westfale. Grob aber kräftig ist sein Pumpernickel, riesig aber zart sein Schinken, nicht prunkvoll aber solide sein Reichtum. Das Vieh grast in voller Freiheit ohne Hirten auf Hüteplätzen, die mit bewaldeten Erdwällen umfriedigt und durch Pförtchen verbunden sind. Das weißgetünchte Haus trägt über den Thüren fromme Inschriften. Zuerst betritt man die „Diele" aus festgestampftem Lehm. Sie hat rechts und links die Ställe und im Hintergrunde das behagliche Herdfeuer, um das sich die Familie zum Essen, Plaudern und Ausruhen schart. — Ein traurig Land ist die Hoch- ebene des Sauer-, d. h. Süderlandes. Stolz meinen die Bewohner, der Name stamme daher, daß Karl d. Gr. gesagt habe: „Das ist mir ein saures Land geworden I" Auf den Höhen mit ihren kahlen Berggipfeln giebt's lange Winter und kurze Sommer, viel Schnee und dicke Nebel, „mit denen man einen Regen sparen kann". Die Bewohner sind bei aller Armut vergnügt. Die meisten Männer, besonders von dem baumarmen Winterberg, ziehen 9 Mo- nate als Hausierer mit allerlei Waren in die Welt hinaus. Pfingsten kehren sie mit vollen Beuteln wieder, und nun giebt's Freude überall. Wildschöne

7. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 55

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 55 — Westen ins Land und zerlegt die Insel in 5 Gürtel. Die Küste ist reich gegliedert und hat überall zur Anlegung von Häfen eingeladen, deren das Land über 100 zählt. 4. Der S. und O. ist Tiefland, der N. und W. Bergland. Wild zer- rissene Gebirge hat besonders Schottland. Irland ist größtenteils Tiefland. 5. Die meisten Flüsse kommen von W. und laufen nach O. Sie haben keinen langen, aber einen ruhigen Lauf, sind wasserreich und erweitern sich an der Mündung zu Meerbusen. Das Meer steigt zur Zeit der Flut weit hinauf in den Flüssen und trägt große Schiffe bis ins Innere des Landes. Außer den Flüssen hat England ein dichtes Netz von Kanälen und Eisen- bahnen. Der wichtigste Fluß ist die Themse. 6. Das Klima ist Seeklima und durch den Golfstrom gemildert. Die Winter sind milder, die Sommer kühler als bei uns. Viele Nebel liegen auf dem Lande. Die Wiesen sind unvergleichlich grün; darauf weidet prächtiges Vieh. Die Äcker werden mit Sorgfalt bebaut. Ein unvergleichlicher Reichtum von Eisen und Kohlen findet sich in dem Lande. Nirgends aiebt es mehr Fabriken aller Art, nirgends mehr Schiffe und regeren Handel. Die Eng- länder sind deutschen Stammes, ernst und stolz, unternehmend und zähe. Sie lieben Wettrennen, Hahnenkämpfe und Ringkämpfe. Fabelhaften Reichtum findet man neben großer Armut. Die Schotten sind ein biederes, kräftiges, geistig reges Volk, die Hrländer gutmütig, fröhlich, anstellig aber arm. Um Kartoffeln und Branntwein dreht sich oft ihre Lebenssorge. Der größte Teil des Bodens in Irland gehört reichen auswärtigen Herren, die ihn verpachten lassen. Die Lage der Pächter ist meist traurig, ihre Unzufriedenheit allgemein. Engländer und Schotten sind meist evangelisch, die Jrländer meist katholisch. 7. Die Hauptstadt Englands ist London, die größte Stadt der Erde mit 5,6 Mill. Einwohnern in ihrem Polizeibezirk; diejenige Schottlands Edin- bürg (296), die Irlands Dublin (255). Die größten Häfen sind nach London Liverpool (Liwrpuhl 633) und Bristol (232); die größten Fabrikstädte sind: Birmingham (Börmingäm 506) in Metallwaren, Manchester (Männ- tschestr 535) in Baumwollenwaren, Glasgow (715) in beiden. 20 Städte haben über 100000 Einwohner. — England hat in allen Erdteilen Kolonien, die zusammen größer als Europa sind. Zu allen wichtigen Meeresstraßen hat es sich den Schlüssel zu verschaffen gewußt: Gibraltar, Malta, Eypern, Aden in Arabien, Singapore auf Malakka u. a. — (Umsegele die Küsten der beiden Inseln! Gieb die Lage der genannten Städte an!) 30. Die Republik Frankreich. (Flächeninhalt: 536000 qkm. — Bevölkerung: 38,5 Mill. Einw.) 1. Frankreich hat eine sehr geschützte Lage im W. Europas. 2. An Ausdehnung und Volkszahl steht es Deutschland etwas nach. 3. Fast überall finden wir natürliche Grenzen. Von Spanien wird es durch die Pyrenäen, von Italien durch die Alpen, von der Schweiz durch den Jura, von Deutschland durch die Vogesen, von Belgien durch einen Festungsgürtel (z. B. Lille (216) und Sedan) geschieden. Die Hauptthore nach Deutschland sind durch die Festungen Metz und Belsort gesperrt; ersteres ist deutsch, letzteres französisch. Frankreich stößt im S. an das Mittelmeer, im W. an den Atlantischen Ozean mit dem Golf von Biscaya, im N. an den Kanal. Die Küste ist größtenteils flach, streckenweise mit Dünendämmen und kleinen Inseln umlagert. Am Mittelländischen Meere liegt der große Handels- Hafen Marseille (spr. Marßäj, 444) und der große Kriegshafen To ulo n (Tulong, 95), außerdem die schöne Stadt Nizza (94) mit mildem Klima

8. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 68

1901 - Gera : Hofmann
— 68 — Ii einen in den andern fließt. Der Abfluß des Eriesees stürzt sich unterhalb Buffalo in dem 50 in hohen und 2 km breiten Niägarafalle, dem größten Landschaftswunder Amerikas, in den Ontario, den See der tausend Inseln. Meilenweit hört man den Donner der stürzenden Flut, die sich zu Staub zer- schlägt- Fast eine Stunde unter dem Falle führt eine Drahtbrücke von dem amerikanischen aus das kanadische Ufer. Über das oberste Stockwerk der Brücke brausen die Eisenbahnzüge; darunter bewegen sich Wagen, Reiter und Fuß- ganzer hinüber und herüber. Dicht unter den Fällen führt eine Hängebrücke über den Strom und gewährt einen Blick auf die stürzenden Wassermassen und in den kochenden Abgrund. Unter der überschießenden Wasserschicht kann man in ausgewaschenen Höhlen von beiden Ufern vordringen. Vor dem Falle ist der Strom durch die Ziegeninsel in 2 Arme geteilt, die den amerikanischen und kanadischen (Hufeisen-) Fall bilden. Die Ziegeninsel hat schöne Wälder und Parkanlagen und ist mit dem amerikanischen User durch eine Brücke verbunden. Der Mississippi oder „Vater der Ströme" sammelt das Wasser aus einem 5mal so großen Gebiete als Deutschland; Missouri (spr. Missuhri) und Ohio (spr. Oheio) sind seine wichtigsten Nebenflüsse. Tausende von Schiffen beleben die schmutzigen Fluten. Wälder und Grasmeere begleiten, Städte und Dörfer zieren seine Ufer, greuliche Alligatoren (Krokodile) sonnen sich auf Schlamm- und Sandbänken. Entwurzelte Bäume, losgerissene Uferfetzen und Schlamm- massen wälzt er nach S. Immer weiter schiebt er seine Mündungsarme ins Meer hinaus. Neworleans liegt im Sumpfe, eine bessere Heimat für Krokodile, Frösche und Mückenschwärme als für Menschen. Ein mächtiger Damm schützt es vor Überschwemmungen. Das gelbe Fieber macht es zum „Kirchhose der Vereinigten Staaten". In der Fieberzeit flüchten die Reichen stromauf an die gesunden und schönen Ufer des Stromes. Ein großer. Teil des Mississippi- gebietes ist einförmige Graswüste, Prärie oder Wiese, einst die Heimat großer Büffelherden, wo Indianer schweifen und jagen, Steppenhunde (Nagetiere wie das Murmeltier!) ihre Hügelstädte bauen und ihr kläffendes Lachen ertönen lassen, ein eintretender Steppenbrand aber, der durch das dürre, mannshohe Gras daher rast, alles Leben der Steppe zu Tode hetzt oder brennt. — Im Kulturgebiet dagegen gedeihen alle europäischen Kulturgewächse, außerdem Baum- wolle, Zuckerrohr, Tabak, Mais :c. ^Die Pacificbahu, die größte Bahn der Welt, verbindet mit ihren Schwester- bahnen den Atlantischen mit dem Stillen (oder Pacific-) Ozean und vermittelt so den Verkehr zwischen dem O- und W. Von New-Iork fährt man über Buffalo am Erie-See, Chicago am Michigan-See, Omaha am Miffouri, Sakra- mento nach Francisco in 7 Tagen. Die Bahn führt durch öde Steppen, dann durch die wilden Felsengebirge und über kahle Hochflächen, wo sie mit Schnee- dächern überbaut ist. Sie überschreitet Flüsse und Abgründe, durchschneidet prachtvolle Wälder und durchbricht Berge. Die Bevölkerung ist ein Gemisch von Engländern, Jrländern, Deutschen, Franzosen und anderen Nationen; vorherrschend ist die englische Sprache und der Protestantismus. Kein anderes Land hat so viele Religionssekten, weil der Staat allen Bürgern freie Religionsübung sichert. Die „Union", d. h. Vereinigung, setzt sich zusammen aus 45 Staaten und 5 Gebieten (welche letzteren weniger als 60009 freie Männer über 25 Jahre haben!); das Sternenbanner der Union zeigt darum 45 Sterne. Die einzelnen Staaten sind ziemlich selbständig in ihrer Verwaltung. Die gemeinsamen Angelegenheiten werden von dem Kongreß, d. h. den Ab- geordneten der einzelnen Staaten, beraten. Die ausführende Gewalt hat der Präsident, der im weißen Hause zu Washington wohnt und vom Volke immer auf 4 Jahre gewählt wird. Die Union hat 30 Städte mit mehr als 100000 Einwohnern und ist nach England die mächtigste See- und Handelsmacht. Wo liegen: das schulenreiche

9. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 69

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 69 — Boston (500), das den Anstoß zur Befreiung Amerikas von England gab, die Millionenstadt New-Jork (spr. Nju-Jork, über 2 Mill.), das reiche Phila- delphia (über 1,1 Mill.), das kohlenreiche Pittsburg (275), der Tabak- und Austernmarkt Baltimore (495), die Bundeshauptstadt Washington (mit Georgetown (270), der Baumwollenhafen Charleston, das volkreiche und handelsrege, aber vom gelben Fieber heimgesuchte New-Orleans (spr. Nju- Orliähns, 275), die Königin des Westens Cincinnati (340), der Getreide- Fleisch- und Holzmarkt Chicago (Weltausstellung 1893, vor 60 Jahren ein ^ndianerdorf, jetzt mit 1,6 Mill. Einw., 15—20 stöckigen Häusern und einem Welthandel, besonders mit Fleischwaren), das Herz des Mississippibeckens und der Binnenschiffahrt St. Louis (540), die Goldstadt St. Franzisko (330)? C. Die Republik Mexiko (1,9 Mill. qkm, 12,6 Mill. Einw.) ist etwa Vs so groß wie die „Union", ein reichgesegnetes Land, das aber an ewigen Unruhen und der Trägheit der Bewohner krank ist. Kaiser Max, Bruder des österreichischen Kaisers, 'der dem zerrütteten Lande helfen wollte, wurde erschossen. Die Hauptstadt Mexico (374) ist durch die Häfen Veracruz und Acapulco mit dem Atlantischen und Stillen Ozean verbunden. D. Die Republik Brasilien (8,3 Mill qkm, 16,6 Mill. Einw.) ist der wichtigste Staat Südamerikas, fast so groß wie Europa, hat aber nur halb soviel Bewohner wie Preußen. Der'ungeheure Amazonenstrom mit

10. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 6

1880 - Berlin : Hofmann
6 Land ab, das man mit einer Ochsenhaut umspannen knne. Wie er-staunte aber der König, als die Listige die Haut in schmale Riemen schnitt und damit eine groe Flche umspannte! Hier grndete Did o 888 v. Chr. die Stadt Karthago, welche spter durch Handel und Schiffahrt sehr reich und die Knigin des Mittelmeeres wurde. Das alte Tyrns wurde von Nebnkadnezar und das neue auf einer Znsel von Alexander dem Groen erobert und zerstrt. Der Welthandel zog sich nach Alexandria in gypten. 3. Cyrus, um 555 v. Chr. 1. Assyrien u. Babylomeu. Zwischen den Flssen Euphrat und Tigris lag das Land Mesopotamien, welches nrdlich das Reich Assyrien mit der Hauptstadt Ninive am Tigris und sdlich das Reich B a b y l o n i e n mit der Hauptstadt B a b y l o n am Euphrat enthielt. Die Bewohner hieen C h ald er, und ihre Priester waren besonders in der Sternkunde erfahren. Die Stadt Babylon bil-dete ein riesiges Viereck mit 100 Thoren, einer dicken Backsteinmauer, auf der 16 Reiter neben einander reiten konnten, einer 1000 m langen Euphratbrcke und den berhmten schwebenden Grten der gewaltigen Knigin Semiramis. Der König Salmanassar von Assyrien zerstrte 722 v. Chr. Samaria und fhrte Israel in die assyrische Gefangenschaft. Der König Nebnkadnezar von Babylon zerstrte 588 v. Chr. Jerusalem und fhrte die Juden in das babylonische Exil. 2. Medien und Persien. stlich von Mesopotamien auf dem Hochlande von Iran lagen Medien mit der Hauptstadt Ekbataua und Persien mit Susa und Persepolis. Die Religion der Meder und Perser war ein Stern- und Feuerdienst. Der gute Licht-gott Ormuzd und seine lichten Geister kmpften berall mir dem Fürsten der Finsternis Ahriman und seinen Geistern des Abgrundes, auch im Menschenherzen. uere und innere Reinheit war die hchste Pflicht, die Lge aber die hsslichste Befleckung. Die Religionslehren sind von dem weisen Zoroaster in der Zendavesta, d. h. dem lebendigen Worte, niedergelegt. 3. Cyrus Jugend. Lange herrschten die Meder der die Perser. Einst trumte der medische König Astyages, dass ein Weinstock aus dem Sche seiner Tochter Mandant wchse und ganz Asien ber-schatte. Die Magier oder Weisen deuteten dies auf einen Sohn der Mandane, der Asten unterwerfen wrde. Als Mandane nach ihrer Verheiratung mit einem Perser einen Sohn bekam, sollte ihn der Minister des Knigs tdten. Er bergab ihn aber nur einem Hirten, der den Knaben verschonte, Cyrus nannte und als eigenes Kind erzog. Spter erkannte Astyages in dem Knaben seinen Enkel
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