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den Polen fast parallel mit der Erdoberfläche einfallenden Strahlen (cd) spenden
dieser kaum irgend welche Wärme. (Höhenstände der Sonne am Morgen, Mittag
und Abend.) Dazu kommt, daß die Sonnenstrahlen sich über einen um so größeren
Raum der Erdoberfläche zerstreuen und dementsprechend an Wirksamkeit verlieren,
je schräger sie einfallen. Aus diefeu Gründen wird die Erde innerhalb der
Wendekreise am meisten erwärmt, und die Temperatur nimmt im allgemeinen
vom Äquator nach den Polen hin ab.
Sodann erwärmt sich das Land schneller und stärker als das Wasser; darum
liegen die heißesten Teile der Erde auf der größten Laudmaffe, der Alten Welt,
und innerhalb der Tropen; es zeigen innere Sahara und n. Sudan + 30° C
im Jahre, 35° im Juli, ähnlich so Arabien, Mesopotamien, Iran. Es erkaltet
aber auch das Land weit schneller und beträchtlicher als das Meer, darum fiudet
sich der kälteste Punkt — abgesehen von den höchsten Breiten Grönlands —
ebenfalls auf der größten Landmasse, nämlich Werchojausk in Ost-Sibirien mit
— 17° im Jahre und — 48° im Januar. Das Meer hat die geringste
Wärmeschwankung, das Land die größte; seine Wärme-Extreme entfernen sich
am meisten voneinander, in Werchojansk bei einem Jnli von 16° um 64°
Die Luftwärme nimmt ferner ab mit zunehmender Höhe des Bodens
über dem Meeresspiegel, da die mit wachsender Höhe immer dünner werdende
Luft sich zwar schnell erwärmt, aber diese Wärme nicht festzuhalten im stände
ist. Bei uns betrügt die Abnahme etwa 0,6° C aus je 100 rn; der Brocken hat
mit 1140 m Höhe -f 2,4° im Durchschnitte, Hannover mit 86 rn + 9°. Im
Winter findet jedoch im Gebirge vielfach eine Temperatnrnmkehr statt; die
Berge sind nämlich dann wärmer als die Thäler, auf deren Sohle eine Schicht
kalter Luft lagert, die nicht entweichen kann.
Die Linien, welche die Orte mit gleicher mittlerer Jahreswärme ver-
binden, heißen Wärmegleicher oder Isothermen (vom griechischen isos = gleich
und therrnös = warm). Juli- und Januar-Isothermen veranschaulichen die
Wärme-Verhältnisse für den wärmsten und den kältesten Monat. Diese drei Linien-
arten können weder untereinander, noch mit den Parallelkreisen gleichlaufend
sein. (Warum uicht?)
2. Luftdruck. Durch höhere Temperatur wird die Luft aufgelockert und
darum leichter, durch niedere zusammengedrückt und darnm schwerer, und um so
stärker wird dann der Luftdruck. Ist dieser über irgend einem Gebiete niedriger
als über den umliegenden, so herrscht dort ein barometrisches Minimum, im
entgegengesetzten Falle ein Maximum. Denn der Luftdruck wird gemessen mittels
des Barometers (d. i. Schweremesser). Die uutereu Luftschichten find die
schwersten, da sie durch die über ihnen lagernden zusammengedrückt werden;
darum ist der Luftdruck auf den offenen Schenkeln des Barometers an der
Meeresoberfläche so stark, daß er bei 0° Wärme die Quecksilbersäule des ge-
schlossenen Schenkels durchschnittlich bis zu 760 mm hinausdrängt. Mit der
senkrechten Erhebung über den Meeresspiegel fällt das Barometer; so zeigt es
bei 0° Wärme in einer Höhe von 4000 m nur 461 mm.
Linien, die Orte gleichen Luftdruckes miteinander verbinden, heißen Isobaren.
Als höchster Luftdruck sind bis jetzt 803 mm in Jrkütsk beobachtet.
Die Luft strömt stets von der Gegend höheren Luftdruckes nach
derjenigen Niedern Druckes und wird dabei durch die Achsendrehung
der Erde auf der u. Halbkugel nach rechts, auf der s. nach links ab-
gelenkt.
Dreht man auf der n. Halbkugel dem Winde den Rücken, so zeigt die
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Die Luft,
3
linke, etwas seitlich vorwärts gehaltene Hand auf das Gebiet tiefen Luftdruckes,
die rechte, etwas seitlich rückwärts gehaltene auf das Gebiet hohen Luftdruckes.
Die Minima, die sich über dem n. Atlantischen Ozean bilden, folgen dem Laufe
des Golfstromes in n.ö. Richtung und bringen auch im Winter die warme,
feuchte Luft des Meeres den Seeküsten W.-Enropas. Jene Wärme kommt dem
gegenüberliegenden Osten der Union im Winter in keiner Weise zu gute, da der
über jenem lagernde hohe Druck keine Luftströmung vom Ozean her zuläßt.
Um den Äquator steigt die Luft infolge der andauernden Hitze senkrecht
in die Höhe. Daher merkt man dort nichts vom Wind. Es entsteht ein Wind-
stillen- oder Kalmengürtel, der sich etwa 10 Breitengrade weit beiderseits aus-
dehnt. In der Höhe fließen die zusammengedrängten wärmeren Luftmassen als
Äquatorialwinde polwärts, erkalten allmählich und sinken nach und nach auf die
Erde herab. Znm Ersatz strömen von den Polen kältere Luftmassen als Polar-
winde nach dem Äquator hin. Stände die Erde still, so würde der Polarwind
anf der u. Halbkugel von N. nach S., auf der f. von S. nach N. wehen, und
der Äquatorialwind würde auf der n. Erdhälfte die Richtung von S. nach N.,
auf der f. die von N. nach S. haben. Durch die Achsendrehuug der Erde werde»
aber beide Strömungen von ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt. Auf der
u. Erdhalbkugel erscheint die untere Luftbewegung als N.o.-, die obere als S.w.-
Wind; auf der f. Erdhälfte kommt die uutere Luftströmung aus S.o., die obere
aus N.w. Diese ununterbrochen wehenden regelmäßigen Winde*) heißen
Passate.**) Sie herrschen je nach dem Sonnenstande vom 10. bis zum 27.
oder 35. Breitengrade jeder Halbkugel und sind vorwiegend kalt und trocken.
In ihrem Bereiche liegen die größten Wüsten und Steppen.
Jenseit der Passatgürtel liegen die Gebiete veränderlicher Winde.
Während auf dem Atlantischen und Stillen Ozean die durch die Kalmen-
zone getrennten Passate in ihrer Richtung sich stets gleich bleiben, weht über dem
Indischen Ozean dieser N.o.-Wind nur vom Oktober bis März, während er
vom April bis September in S.w.-Wind umschlägt. Diese regelmäßig mit den
Jahreszeiten wechselnden Winde heißen Monsune***) oder jahreszeitliche Winde.
Sie bringen den Ländern S.- und S.o.-Asiens Regen und Stürme und find
die Förderer der Schiffahrt. Beim Wechsel derselben entstehen heftige Gewitter
und Wirbelstürme. Siehe S. 56.
3. Der Feuchtigkeitsgehalt der Lnft entspringt ihrem Vermögen, Wasser-
dampf in sich aufzunehmen. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser-
dampf kann sie aufnehmen; kühlt sich die mit Wasserdampf gesättigtes) Luft
ab, so wird ein Teil dieses Wasserdampfes als Nied erschlag ^-f-) ausgeschieden.
*) Regelmäßig nennt man die Winde, deren Anfang, Dauer und Richtung an
bestimmte Regeln geknüpft find.
**) Von den Holländern so benannt, weil diese Winde die Schiffe mit sicherem
Schritt [passus (tat.) = Schritt] nach Westen tragen. (Columbus.)
***) Vom arabischen mausim, d. i, Jahreszeit.
^ t) Luft nennt man gesättigt, wenn sie keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann.
tt) Niederschläge find Tau, Reif, Regen, Hagel und Schnee, weil diese Körper
aus der Luft zur Erde niederfallen. Die Menge des Niederschlages wird mit dem
Regenmesser gemessen und in cm oder mm angegeben. Die durchschnittliche jähr-
llche Niederschlagsmenge beträgt in Deutschland 600 mm, d. h. wenn Tan, Regen
und Schnee nicht verdunsteten, nicht in die Erde sickerten und nicht abflössen, so
würde das Wasser bei vollkommen ebenem Boden denselben im Laufe eines Jahres
600 mm hoch bedecken.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Atlantischen_Ozean Golfstromes Polen Indischen_Ozean Nied Deutschland
4 Einiges aus der allgemeinen Erdkunde.
Nur Luftströme, die aus wärmeren und feuchten Gebieten in kältere kommen,
vermögen Niederschläge zu bringen. Deshalb schütten Winde, die aus niederen
Breiten*) in höhere wehen, am meisten Regen aus. So der indische S.w.-Monsün,
der zugleich Steigungsregen abgeben muß, indem er am Himalaja aufsteigt und
so in immer kältere Luftschichten gelangt. Hier fallen die größten Regenmassen
der Erde: an 1300 cm im Jahr. Haben sich die Winde an Gebirgen ab-
geregnet, so bringen sie der andern Seite (im Regenschatten) Dürre: daher die
Wasserarmut der Hochländer Jnner-Asiens und Australiens. Niederschlagsarm
bis zur Wüstendürre wird das Innere von Nordafrika (Sahara) und Australien,
weil selbst fenchte Winde, die vom Meere her eindringen, sich auflockern und
somit ihre Feuchtigkeit nicht abgeben.
Nach der Art des Niederschlages unterscheidet man drei Zonen:
1. Die Rcgenzone, in der es nnr regnet, nie schneit.
3. Die Zone des veränderlichen Niederschlages, in der es je nach der
Jahreszeit abwechselnd regnet und schneit.
3. Die Zone 'des ewigen Schneees, in der es nur schneit, niemals regnet.
. Ii. Das Meer.
1. Da der Boden des Meeres durch seine Wasserbedeckung vor den
zerstörenden Einflüssen des Luftmeeres geschützt ist, so ist er in einiger
Entfernung von den Küsten im allgemeinen viel ebener als der des Fest-
landes. Es fehlt auch ihm nicht an Bodenanschwellungen und Einsenknngen,
an Hochebenen, Rucken, von denen einige von beträchtlicher Höhe und
gewaltiger Ausdehnung sind, und an Tiefebenen; in der Regel aber verbinden
sehr sanft geböschte Abhänge die höheren Flächen mit den tiefer liegenden.
Eine Ausnahme bilden die Steilküsten vulkanischer Inseln, die oft plötzlich
aus großen Meerestiefen aufsteigen. Reichen die unterseeischen Erhebungen
bis an die Oberfläche des Wassers oder bis in ihre Nähe, so bilden sie
Inseln, oder nur Felsen und Klippen, Sandbänke und Untiefen.
Größere Landinassen lagern meist auf einem nntermeerifchen Sockel, den
man durch die 300 in-Linie (früher 100 Faden-Linie, 1 Faden = 1,83 m)
abzugrenzen pflegt. Rand- und Binnenmeere erreichen oft diese Tiefe nicht,
so die Nordsee und die Ostsee nur an ganz wenigen Stellen. Die mittlere
Tiefe der Meere mag 3800 m betragen, also über 3100 in mehr als die
Durchschnittserhebung des Landes; die größte überhaupt bis jetzt gemessene
Tiefe findet sich mit 8500 in im n. Teil des Stillen Ozeans, ö. von der
japanischen Insel Jcfo; sie ist also 300 in weniger tief, als der Ganrisankar-
Everest hoch ist. Die tiefsten Stellen der andern Meere messen in m:
Stiller Ozean im S. 8300 l Indischer Ozean . 6300 ! Nordsee .... 808
Atlant. „ o „ N. 8300 N. Eismeer . . . 4800 ! Ostsee.....437
„ S. 7400 | Mittelmeer . . . 4400 | Straße v. Calais . 50
3. Eigenschaften des Meerwassers. Seine Farbe ist im allgemeinen ein
ziemlich tiefes Blau, doch wechselt sie nach der Tiefe der Wasserschicht
*) Niedere Breitengrade nennt man solche, die dem Äquator näher liegen als
andere, da sie durch niedrigere (kleinere) Zahlen ausgedrückt werden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Süd-Amerika.
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dem höchsten Gipfel des Erdteils, zu 7000 m aufsteigt. Die s. Ausläufer
erfüllen die Feuerlandsinseln, von einem geistig und körperlich verkümmerten
Volke bewohnt.
N. vom Aconcagua teilen sich die Anden in 2, stellenweis in 3 Ketten,
die meist öde Hochplateaus umschließen:
zu beiden Seiten des 20. Breitenkreises das gewaltige, an Seeen,
Salzlagern und Sümpfen reiche Alpenthal des Titieäca-Seees, im
O. der So rata (6600 m);
n. und s. vom Äquator das schöne Hochland von Quito [ftto], auf
dessen grüne Hügel 11 Schneeberge herabblicken; unter ihnen der erloschene
Chimborazo jtfchimboräffoj, d. i. Schneeberg, und der immerfort rauchende
Cotopaxi, dessen Feuer häufig durch die Nacht leuchtet.*)
Die ö. Kette der nördlichsten Gebirgsgabelnng leitet hinüber in das
Küstengebirge von Venezuela [weneßu^la], das erst auf der Insel
Trinidad, d. i. Insel der drei Gipfel, endet.
cc) Klima, Pflanzen- und Tierlcben. Die fjordreiche, von Inseln umsäumte
W.-Seite der f. Anden hat etwa bis zum Aconcagua infolge der herrschenden
feuchten W.-Winde reiche Niederschläge und immergrüne Buchenwälder. Dem
O.-Abhange dagegen und der vorgelagerten Ebene fehlen die regenbringenden
Winde, daher dort eiu wasserarmes Land, dessen spärliche Bevölkerung von
Jagd und Fischfang lebt. Vom Aconcagua bis zur ö. Umbiegung des Ama-
zonenstromes wird die W.-Küste von der kalten Perüströmung begleitet. Da
die Seewinde sich über derselben abregnen, ehe sie das Land erreichen, so sind
die W.-Abhänge auf dieser Strecke regenarm und kahl. Zu beiden Seiten des
s. Wendekreises entstand die regenlose, unbewohnte, aber an Salpeter und
Silber reiche Atacäma-Wüste. Die den herrschenden O.-Winden zugekehrten
Abhänge und die nach O. auslaufenden Thäler der mittleren Andenletten sind
infolge reicher Bewässerung mit Wäldern von Palmen, Einchonen**) und
(£ pc eist räuchern***) dicht bewachsen. Kartoffeln, Maniok und Aamswnrzel
*) Die Erde war einst eine seurig-flüssige Masse von kugelförmiger Gestalt.
Durch Wärme-Ausstrahlung in den kalten Weltenraum kühlte sich der Feuerball zu-
meist an seiner Oberfläche ab. Es bildete sich die Erdrinde, die wie eine gewaltige
Wölbuug das Erdinnere überspannt, in dem noch glühende Massen eingeschlossen
liegen. Diese werden sichtbar, wenn eine Stelle der Erdrinde sich öffnet und — sei
es unter dem Meere, sei es auf dem Lande — durch einen Kanal oder eine Spalte
glühende Massen aus dem Erdinnern hervortreten. Die geschmolzene Steinmasse,
Lava, breitet sich meist kreisförmig um die trichterförmige Öffnung, den Krater,
aus und schüttet die bekannte Kegelform des feuerspeienden Berges auf. Andere
Auswurfstoffe sind Steine, Schlamm, Asche, Wasser und Wasserdamps. Die Zahl
der thätigen Feuerberge beträgt 328, die der erloschenen 409. Sie kommen
am häufigsten in der Nähe der Küsten vor und liegen 1. einzeln oder gruppenweise
(Ätna, Vesuv) und 2. reihenweise angeordnet (von den Andamanen bis nach Kamt-
schatka und Alaska).
**) Die Rinde der Einch onen-Bäume, Chinarinde, ist das beste Heilmittel gegen
das Fieber. Da durch rücksichtsloses Abhauen der Bäume in dieser ihrer Heimat
die Ware immer teurer wurde, hat man sie mit bestem Erfolge in Java und im
britischen Ostindien angepflanzt. Erst jüngst hat man auch in Peru angefangen
wieder anzupflanzen.
. ***) Die Blätter werden, mit Kalk vermengt, von den Indianern gekaut, und
dies Reizmittel befähigt sie zu nachhaltigen Anstrengungen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Süd-Amerika Quito Venezuela Trinidad Kamt- Alaska Ostindien Peru
6
3. Das Meer hat dreierlei Arten von Bewegung: 1) Wellen, 2) Gezeiten,
3) Strömungen. Bewegung und Salzgehalt des Meeres verhindern die
Fäulnis desselben.
Die Wellen werden im allgemeinen durch den Wind hervorgerufen, der
die Wasseroberfläche schräg trifft und so das Wasfer aus der wagerechten Lage
drückt, daneben auch durch Erdbeben und vulkanische Ausbrüche. Je uach der Stärke
des Windes sind diewellen von sehr verschiedener Höhe, erreichen aber höchstens 15in.
Über Ebbe und Flut oder die Gezeiten siehe Heft 1, S. 15, u. Heft 4.
Die Strömungen bestehen in einem andauernden, stromähnlichen Fließen
des Wassers nach bestimmten Richtungen, sind meist viele Kilometer breit und
verdanken ihren Ursprung hauptsächlich der Einwirkung der Winde. Wenn diese
die oberste Wnsserschicht nach einer bestimmten Richtung bewegen, so wird auch,
da die Wasserteilchen zusammenhängen, die darunter liegende Wasserschicht in
der gleichen Richtnng mit bewegt, und so teilt sich diese Bewegung immer
tieferen Schichten mit. Man unterscheidet Warmwasser- und Kaltwasser-
Strömungen. Erstere, auch Aquatorialströmungen genannt, bewegen sich in
der Nähe des Äquators überwiegend westwärts (also der Achsendrehnng der
Erde entgegen). Da, wo sie auf Festlandküsten stoßen, verzweigen sie sich zu
seitlichen Armen und führen so den höheren (kälteren) Breiten, namentlich der
n. Halbkugel, warmes Wasser zu. Besonders gilt dies von einer Abzweigung
der atlantischen Äquatorialströmung, dem Golfstrome, der, tiefblau, bis zu
30° 0 warm, ans dem Mexikanischen Golf (daher sein Name) durch die Florida-
Straße herauskommt, sich mit der Antillen-Strömung vereinigt und sich
sodann u.ö., diesen Teil des Atlantischen Ozeans beträchtlich erwärmend, bis in
das n. Eismeer und zumal an die n.w. Gestade Europas fortsetzt, zugleich den
waldlosen Polargegenden erwünschtes Treibholz zuführend. Sein schwächeres
Abbild ist im Großen Ozean der Kuro-Schio, d. i. die „Dunkle Salzflut"
der Japaner. — Die grünlichen Kaltwasser- oder Polarströmungen bringen da-
gegen kaltes Wasser, oft auch Massen von Eis aus den beiden Eis- oder Polar-
ineeren nach den niederen Breiten. Sie veranlassen u. a., daß die Küste des
n. Chile (Wüste Atacäma), Perus und Deutsch-S.w.-Asrikas kalter ist als die
entsprechende Ostküste der Erdteile und dazu auch dürr. Beide Arten von
Strömungen wirken ans diese Weise beträchtlich auf die Klimate der Erde: be-
deutend ist auch ihr Eiusluß ans die Verbreitung der Pflanzen und Tiere;
wichtig sind sie endlich für die Seefahrer zur Abkürzung ihrer Reisen, indem
günstige Meeresströmungen benutzt und ungünstige vermieden werden.
Iii. Per Mensch.
I. Menschenrassen. Der Mensch allein ist unter allen Geschöpfen ein
Bürger der ganzen Erde. Er ist im stände, alle Klimagürtel zu be-
wohnen und lebt, zur Geselligkeit geboren, familienweise. Die Gesamt-
heit derjenigen, die, dieselbe Sprache redend, sich gegenseitig verstehen, hildet
ein Volk. Verwandte Völker bilden eine Gruppe, z. B. die Germanen.
Mehrere Gruppen lassen sich wieder zu einer höheren Ordnung vereinigen,
so die Jndo-Germanen. Auf Gruud der körperlichen Merkmale teilt man
das Meufcheugeschlecht in verschiedene höchste Gruppen oder Rassen;
wir unterscheiden deren sieben*):
*) S. die 64 Raffenköpfe in F. Hirts Geographischen Bildertafeln I, Nr, 20, 21.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Kuro-Schio Chile Perus Deutsch-S.w.-Asrikas
50
Außereuropäische Erdteile. Afrika.
streitbares Hirtenvolk, das für den Islam nach den Vorschriften des Korans
äußerst thätig ist. — Am W.-User des Tsad das Sultanat Bornu, mit der Hst.
Kuka. — Am ^Rande der Wüste, etwas abseits l. vom nördlichsten Bogen des
Nigirs, Timbuktu, der Vereinignngspunkt von 5 Karawanenstraßen durch die
Wüste.
Y. Die Sahara (b. h. Wüste)*).
1. Ausdehnung und Teile. Die ungeheure Wüste, die größte der Erde,
liegt bis auf einige weniger umfangreiche Bodensenkungen 300 bis 500 m
über dem Meeresspiegel, der auch früher nur kleinere Strecken derselben
bedeckte. Sie erstreckt sich von der atlantischen Dünenküste zwischen den
kanarischen und kapverdischen Inseln bis an das hohe O.-Ufer des Nils.
Durch den Meridian von Tripolis zerfällt die Sahara in einen größeren
w. Teil, die Sahel, und einen kleineren ö., die libysche Wüste ge-
nannt. Diese setzt sich jenseits des Nilthals als nubische Wüste bis an
das Rote Meer fort.
3. Die Oberfläche der Sahara ist keineswegs einförmig. Ausgedehnte
Felsengebirge, wie das die Wüste in n.w. Richtung durchziehende Bergland
von Tibesti, steigen bis zu 2400 m au. Dann wechseln Hochflächen, auf
denen Steingeröll den harten Salzthonboden bedeckt, mit niedrigen Kies-
flächen, die von scharssplitterigen Steinen wie übersäet sind. Weite Flächen
sind mit Sand bedeckt, den der Wind zu endlos sich wiederholenden Dünen-
reihen aufwirft, die bis 150 m hoch werden.
3. Klima, Pflanzen und Tiere. Ans glühend heiße Tage folgen kalte Nächte,
da der tägliche Temperaturwechsel der dünnen Lust sich zwischen -f 56° und
— 7° bewegt. Sonst ist das Klima gesnnd, aber Jahre hindurch fällt kein
Regen. Judessen der beträchtliche Nachttau und vereinzelte Gewitterregen, die
rasch in den lockern Boden einsickern, speisen unterirdische Wasseradern, die an
den Rändern der Bodensenkungen als Quellen zu Tage treteu und deren thonigen
Boden aufs höchste besruchteu. Artesische Brunnen kommen der Natnr zu Hilfe,
und weithin wird das lebenspendende Naß geleitet: so entsteht eine Oase (von
dem altägyptischen Worte Uah, d. i. Wohnstätte oder Rastort), die Speisekammer
der hungernden Wüstenstämme. Denn reichlich trägt der bewässerte Boden
Dattelpalmen, Orangen-, Granat- und Aprikosenbäume, Getreide u. s. w.
Die berühmteste Oase ist das — 29 m tief gelegene Siwah in der libyschen
Wüste, der uralte Sitz des Ammön-Orakels, zwischen blauen Seeen im gelben
Wüstensande „wie ein Smaragd auf Goldgrund".
Die Wüste durcheilen die schnellfüßigen Strauße und die schlanke, im Liede
des Arabers gefeierte Gazelle. Ihre bleibenden Wohnstätten sind am Rande
der Wüste, wo auch der Löwe sein Lager hat.
4. Bewohnerund Verkehr. Die aus verschiedenen Stämmen bestehenden
mohammedanischen Bewohner sind nicht sehr zahlreich. Sie leben teils als
nomadisierende Kamelhirten, teils haben sie feste Wohnsitze in Dörfern und Städten,
dienen den Karawanen — die sie freilich bisweilen räuberisch überfallen — als
Fü hrer, bauen Obst und Getreide und verhandeln das in der Wüste gewonnene
Steinsalz uach dem Sudan. Erschwert wird der Verkehr nicht nur durch deu
*) S, Bilderanhang S. 91.
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TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Paris Moskau Ostsee Indien Himalaja Rhein Tibet
Regionen (OPAC): Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
20 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, §8.
Bei den Sw,-Winden niedriger Stand des Barometers, bewölkter Himmel, Feuchtig-
keit und Wärme (vom Atlantischen Ozean her), bei Nordost dagegen hoher Barometer-
stand, trockene, heitere Lust, im Sommer große Hitze, im Winter starke Käbe ans den
russischen Steppen. Schnee im Winter, im Sommer rauhe, aber feuchte Luft und nicht
selten Hagel briugt der Nordwest. In den Küstengegenden bewirkt die geringere Er-
wärmung des Wassers im Vergleich zu der des Landes um die wärmste Tageszeit
Seewinde, umgekehrt die stärkere um die kälteste Tageszeit Landwinde, der Wechsel wird
durch Eintritt einer Windstille bezeichnet.
$ 8. Die Bevölkerung. Bevölkerungsdichte. Religion.
Beschäftigung.
1. Die Bevölkerung ist eine rein deutsche (vgl. S. 24) und gehört dem
niedersächsischen Stamme an. Daher wird auf dem Lande und vielfach auch noch
in den Städten das Plattdeutsche (Fritz Reuter) gesprochen, doch ist es gegen-
über der hochdeutschen Schriftsprache unverkennbar im Zurückweichen begriffen.
Auf dem Lande, zumal in den Bauerndörfern des Südwestens, herrscht noch das
sächsische Haus vor, in welchem sich das Wirtschaftsleben um die große Diele dreht
lbild 4 u. 5). Das Strohdach macht notgedrungen mehr und mehr dem Ziegeldache
Platz. Das Wahrzeichen des sächsischen Hauses sind zwei nach außen gekehrte Pferdeköpfe
aus Holz, vorn am Giebel befestigt.
Der Plan „Sächsisches Haus" und die „Tenne e.ines niedersäch-
sischen Bauernhauses" gebeu die Grundzüge des links der Elbe vorherr-
schenden Bauernhauses des sächfischeu Volksstammes, welches sich mit kleinen
Veränderungen in dem mecklenburgischen wiederfindet. Hier wie dort nimmt
die Tenne, in Mecklenburg Scheunendiele („Schündeel") genannt, den Haupt-
räum ein. Dahinter liegen die Wohnräume, darüber die Scheune zum Auf-
bewahren der Getreide- und Futtervorräte, links und rechts Pferde- und
Kuhställe. Die Ställe pflegen in Mecklenburg gegeu die Diele durch Wände
abgeschlossen zu sein, ebenso in jetziger Zeit meist auch der Herd. Hierdurch
vereugt sich der hintere Raum der Diele und wird zu einem Gange, welcher
zu deu Türen der Wohnräume führt. Die Vorderwand zwischen Herdraum
und Diele hat dauu ein Feuster, vou welchem man letztere übersieht. Unter
den ältesten Bauernhäusern in Mecklenburg findet man hier und da noch
solche ohne Schornsteine.
Fig. 3. Grundriß
eines sächsischen Kaufes.
Erklärung der Buchstaben:
a) Diele (Flur).
b) Stall.
c) Herd.
cl) (Täglicher) Wohnraum.
e) Gute Stube.
f) Kammer.
2. Mecklenburg - Schwerin zählte am 1. Dezember 1910 639958 Ew.,
Mecklenburg-Strclitz 106347. M.-Schw. nimmt innerhalb der deutschen Staaten
der Bevölkerung nach die 9., dem Umfang nach die 7., M.-Str. die 20. bzw.
die 12. Stelle ein.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
12
A. Thüringen in seiner natürlichen Umgrenzung.
Von rechts ist die Gera der wichtigste Zufluß der Unstrut; ihre von der höchsten
Gruppe des Thüringer Waldes kommenden Quellbäche vereinigen sich bei Plaue; nun
durchfließt die Gera ein anmutiges Gelände, den Plaueschen Grund, nimmt unterhalb
Arnstadt die Wipfra, bei Molsdorf die Apfelstedt') auf und beginnt sofort beim
Austritt aus dem fruchtbaren Kessel von Erfurt in der Zentralmulde ihre Teilung:
die wilde Gera strömt geraden Laufes zur Unstrut, die schmale Gera fließt in die
Gramme und geht mit dieser vereinigt auch der Unstrut zu. Unter den von der
Finne hinzutretenden Gewässern ist die Lossa das erheblichste; sie nimmt noch die
Scherkonde auf und fließt dann der Unstrut zu.
Zahlreich sind die Zuflüsse von der anderen Seite: einen zerteilten Unterlauf weist
die vom Dün herabkommende Helbe auf; bedeutender ist die in Stadt Worbis am
Ohmgebirge entspringende Wipper, welche das Eichsfelder Tor durchfließt und weiter-
hin die Hainleite bei Seega durchbricht (S. 10); von ihr wurde ein Teil zur Franken-
Häuser Wipper abgeleitet. Auch die Helme, welche viele Harzbäche aufnimmt und
die Goldene Aue durchfließt, zeigt Ierteilungen.
Mit dem Einfluß der Unstrut in die Saale tritt diese schon nahezu
in ihren Unterlaus ein. Der Mittellauf, etwa 100 km lang, bildet von
Saalfeld bis Kösen eine der schönsten Talstrecken Mitteldeutschlands.
Besonders sind die Umgebungen von Saalfeld, Rudolstadt, Kahla, Jena,
(vgl. Abbild. 8), Dornburg und Kösen wegen ihrer Lieblichkeit gefeiert. Zahlreiche
Burgruinen, meist aus der Zeit der Kämpfe zwischen den Thüringern und den Sorben-
Wenden stammend, schmücken die schroffen Muschelkalkzinnen des mittleren Saaletales;
nur wenige der festen Anlagen sind bis zur Gegenwart in brauchbarem Zustande er-
halten worden, wie Schloß Heidecksburg über Rudolstadt, die Leuchtenburg auf
hohem Bergkegel oberhalb Kahla und die Schlösser bei Dornburg. Treffend singt
Fr. Kugler von diesem malerischen Flußabschnitte:
„An der Saale hellem Strande
Stehen Burgen stolz und kühn;
Ihre Dächer sind zerfallen,
Und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen drüber hin."
Burg Saaleck und die Nudelsburg bei Kösen, die Schönburg, Burg Goseck,
Naumburg selbst, wie der von der Unstrut herübergrüßende hohe Turm der starken
thüringischen Feste Freyburg a. d. u. weisen genugsam hin auf die Wichtigkeit des Passes
von Kösen, wie man die Stelle nennen kann, an welcher die Saale aus dem thürin-
gischen Hügellande in sanfteres Gelände übertritt, um schließlich bei Weißenfels ganz
in das Flachland zu gelangen. Häufig treten gerade diese Gegenden in der thürin-
gischen wie in der deutschen Geschichte bedeutsam hervor; links der Saale liegt Roß-
bach, rechts Lützen; weiter ostwärts breiten sich die Schlachtfelder von Breitenfeld,
Groß-Görschen und Leipzig aus. Auch an Jena und Auerstädt sei erinnert.
Von dem 200 km langen Unterlauf der Saale gehört aber nur das nach
W geöffnete Bogenstück noch zu Thüringen.
Von rechts sind die Verstärkungen, welche der Mittellauf der Saale er-
fährt, nicht sehr belangreich. Von der rechten Seite fließen ihr z. B. die
Orla, die Roda und die Wethau zu. Erst zwischen Merseburg und Halle,
nachdem sie in ihren Unterlauf eingetreten ist, kommt der bei weitem wichtigste
Zufluß dieser Seite, die Elster, in zwei Arme geteilt, hinzu: ihr Oberlauf
Von der Apfelstedt wurde von Georgenthal aus im Jahre 1653 eine Leitung
nach dem Leinakanal hergestellt, da dieser, welcher von der Leina, dem Oberlauf
der Hörsel, über Gotha nach der Nesse geführt wurde, um Gotha mit Wasser zu
versorgen, sich für diesen Zweck unzureichend erwiesen hatte. Durch diese Verstärkung
des von Landgraf Balthasar schon 1369 angelegten Leinakanals wird also Wasser des
Elbgebietes der in die Hörsel einmündenden Nesse, mithin dem Wesergebiete,
übermittelt. So kam eine Flußgabelung zustande.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Wartburg.
Metilstein (Mädelstein).
g. Eisenach mit der Wartburg, von Nordosten aus gesehen. Auf der Höhe hinter den links sichtbaren Bergen läuft der Rennsteig über den Kamm
des Thüringer Waldes. (S. S. 31.) (Nach einer Photogravüre aus dem Kunstverlag von Carl Mittag in Friedrichroda.)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]