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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 354

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
354 Die mittlere Zeit. noch jener hielten sich durch diesen Vertrag für gebunden. Friedrich kehrte deshalb freiwillig in die Gefangenschaft zurück. Ludwig wurde vou diesem edeln Betragen gerührt. Die alte Jugend-freundschaft erwachte wieder. Er gab feinem Vetter Friedrich den Titel eines römischen Königs und übertrug ihm sogar in seiner Abwesenheit die Reichsverweserschaft. Friedrich täuschte das Vertrauen nie, das Ludwig in ihn gesetzt hatte. Als die Kurfürsten den zwischen beiden abgeschlossenen Vertrag nicht genehmigten, zog Friedig. rich sich ganz zurück. Bald darauf starb er in seiner Einsamkeit. 363) Ludwig war ein Jahr vor dem Trausnitzer Frieden vom Papst mit dem Banne und dessen Länder mit dem Interdikt belegt worden. Dessenungeachtet unternahm er einen Römer-zug, obwohl der Papst nicht in Rom, sondern in Avignon residierte. Er ließ sich zuerst iu Mailand durch einen abgesetzten Bischof zum Könige der Lombardei krönen. Hierauf zog er nach Rom, wo er sich durch einige vornehme Römer die Kaiserkrone aufsetzen ließ. Alsdann sprach er über den Papst die Absetzung aus und ließ durch das Volk iu der Person eines Franziskaners einen Gegenpapst ernennen, der sich Nikolaus V. nannte. Allein der Zorn der Römer über die Deutschen und Mangel an Geld nötigten ihn bald zur Umkehr, und statt des Dankes der Römer flogen ihm bei seinem Abzüge Steinwürfe nach. Auch mit Benedikt X., dem Nachfolger Johanns Xxii., sonnte er sich nicht aussöhnen, da deutsche sowohl als auswärtige Fürsten sich dareinmischten. Um nun den zu weit gehenden Ansprüchen des Papstes entgegenzutreten, versammelten sich die Kurfürsten zu 1338-Rheuse und schlossen den ersten Kurvereiu, in dem sie festsetzten, daß die Mehrzahl der Wahlstimmen dem Gewählten das Recht gebe, die kaiserliche Gewalt auch ohne Bestätigung des Papstes auszuüben. Ludwig brachte mit der Kirche keine Aussöhnung zu staube, und mit den deutschen Fürsten entzweite er im- sich wegen seines wankelmütigen Charakters. Er starb auf der Bärenjagd. Während einer Regierung vou 31 Jahren hat er immer für feilt eigenes Interesse gekämpft, ohne auch nur das Mindeste für die Wohlfahrt des Reiches gethan zu haben. Anmerkungen. 1. Rhense (Rense), Flecken im preußischen Regierungsbezirk Koblenz. Ein Hügel bei Rhense heißt Königsstuhl und gilt als alte Königswahlstatt. 2. Ludwig der Bayer war, wie Friedrich der Schöne, ein Enkel Rudolfs von Habsburg. Seine Mutter Mechthilde war die Schwester Albrechts I. Er war ein Mann von äußerst schwankendem Charakter, der dadurch in viele Händel geriet, daß er in der Regel anders handelte, als er vorher gesprochen. Gleich im Anfange des Thronstreites

2. Geschichte des Mittelalters - S. 188

1878 - Mainz : Kunze
188 Vierte Periode des Mittelalters. weder der Papst, noch Leopold waren zum Frieden zu bewegen. Sie stellten im Gegentheil dem Herzog Friedrich vor, sein Eid sei erzwungen und könne ihn daher nicht binden. Jetzt aber gab dieser ein denkwürdiges Beispiel deutscher Treue und kehrte freiwillig in die Gefangenschaft nach München zurück, so daß Ludwig, gerührt über solchen Edel-muth, den Vetter in seine Arme schloß und fortan in inniger Freundschaft mit ihm lebte. Er war sogar bereit die Regierung mit ihm zu theilen; dem widersetzten sich jedoch die Reichsfürsten. Zum Glücke für Deutschland starb 1326 Herzog Leopold, welcher als der leidenschaftlichste Gegner Ludwigs den Krieg allein fortgesetzt hatte. Friedrich starb 4 Jahre später auf dem Schlöffe Gutenstein am Wiener Walde. Ludwig wird Schon kurz nach der Schlacht bei Mühldorf war Ludwig vom Banne belegt Papste mit dem Banne belegt worden. Allein er kehrte sich nicht daran, eilte nach Rom und empfing aus den Händen des Stadthauptmanns Colonna die Krone, welcher 2 Cardinäle die Salbung beifügten. Den Papst Johann Xxii. in Avignon ließ er in Acht und Bann thun und einen Franziskanermönch zum Gegenpapst ernennen. Darnach kehrte er nach Deutschland zurück und versuchte vom Banne gelöst zu werden. Da dies nicht geschah, so berief Ludwig die Reichsfürsten. Diese erklärten, es habe der Kaiser gethan, was er vermocht, und lösten ihn eigenmächtig vom Banne. Jeder Geistliche, welcher sich der Aufhebung des Bannes widersetzte, wurde als Ruhestörer angesehen. Im nämlichen Der Jahre (1338) traten die Kurfürsten in Renfe zusammen und faßten Karverein ^selbst einmüthig den Beschluß, welcher nachher zum Reichsgesetz erhoben tritt^gegen wurde, daß Derjenige, welcher auf rechtmäßige Weise von der Mehrheit das Papsttum der Kurfürsten auf den deutschen Thron erhoben sei, für einen wahren und rechtmäßigen Kaiser und König zu halten sei und der Bestätigung des Papstes nicht bedürfe, da die kaiferliche Macht nur von Gott fei. Durch diese die päpstlichen Anmaßungen zurückweisenden Schritte hob sich die kaiserliche Macht für einige Zeit wieder. Allein Ludwig Ludwigs verwischte durch seine große Ländergier diese günstige Stimmung. Schon Ländergier ^322 hatte er nach dem Aussterben des askanischen Fürstenhauses die Mark Brandenburg seinem ältesten Sohne zugetheilt und zum Nachtheil seiner Verwandten die Erbschaft von Niederbaiern angetreten. Jetzt schied er aus eigner Machtvollkommenheit die Ehe der Gräfin Margaretha Maultasche, welche mit Heinrich von Böhmen vermählt war, macht ihm um durch ihre Verheiratung mit seinem Sohne Ludwig von Branden-Feinde. 6urg ihr Erbland Tyrol an sein Haus zu bringen. Darum sprach der Papst einen neuen Bannfluch über Ludwig aus, und die deutschen Fürsten machten dem Kaiser die heftigsten Vorwürfe, seine Regierung
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