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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

11. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

12. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

13. Erdkunde - S. 243

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
243 — Gewächsen gedeihen alle europäischen Getreidearten wie and) Obst und Wein vorzüglich. — Das Mineralreich liefert in den nörd- lichen Provinzen Kupfer und Silber, iu der Atacamawüste nameut- lich ungeheure Mengen von Salpeter (Chilesalpeter). — Die In- dustrie beginnt sich langsam zu heben. — Der Handel ist sehr lebhaft. Zur Ausfuhr gelangen: Guano, Salpeter (1897 um 56 Mill. Mark), Kupfer, Silber, Getreide. — Unter allen süd- amerikanischen Republiken war Chile bisher am wenigsten von Bürger- kriegen heimgesucht. Infolgedessen haben die wirtschaftlichen Verhält- Nisse sich recht günstig entwickelt. Auch für geistige Bildung ist besser als in jedem andern südamerikanischen Staate gesorgt. Die Hauptstadt Santiago mit 256 000 E. liegt am Fuße der Anden und hat eine blühende Universität. — Valparaiso (d. i. Paradiesesthal, 122 000 E.), die erste Handelsstadt Chiles, ist der Hafenplatz für Sautiago. — In der Provinz Valdivia bestehen gut gedeihende deutsche Kolonien. Plltngonieil, im Westen teilweise bewaldet, im Osten eine öde Ebene, ist zwischen Chile und der Argeutiuischen Republik geteilt. Australien. Australien (d. i. Südlaud) hat eiueu Flächenraum vou 8950 000 qkm, ist also der kleinste Erdteil. Es liegt fast ganz auf der südlichen Halbkugel inmitten der Wasserhalbkugel der Erde — wie Europa inmitten der Landhalbkugel. Australien besteht aus folgenden Teilen: A. dem Festland Australien (früher Neuhollaud genannt) nebst dazu gehörige,, Insel Tasmanien; ß. der australischen Inselwelt (Creamen), welche in zwei 'Leihen den Norden und Osten des Festlandes umgiebt. Die innere Jnselreihe beginnt mit Neuguinea und um- 5ieht den Kontinent in einem Bogen bis Neuseeland. Die äußere Jnselreihe beginnt mit den Marianen und ' ^streckt sich zuerst der innen» parallel, zieht aber dann in östlicher 11 *

14. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 70

1874 - Mainz : Kunze
— 70 — Guadeloupe, und gegenüber auf dem Festlande der unge-- sundeste Theil Guiana's (s. Ii, §. 3) mit der Straseolonie Cayenne. §. 3. Die iberische (hesperische, pyrenäische) Halbinsel. Spanien und das Königreich Portugal. Die westliche der drei südeuropäischen Halbinseln, ein wie Arabien, die westliche der drei südasiatischen Halbinseln, in sich abgeschlossener, ungegliederter Continent von trapezoidischer Gestalt zwischen zwei Erdtheilen und zwei Meeren. Größe 10800 Qm.*) zwischen dem 36 — 42° n. Br. Durch die drei oeeanischen Küsten mit großen und sichern Häsen ist das Land wie Großbritannien auf das Weltmeer gewiesen, durch die des Mittelmeers (ebenfalls durch Häfen begünstigt) steht es mit Südeuropa und Afrika, durch die Pyrenäenpässe mit Mitteleuropa in Verbindung; beim Mangel an Insel- und Halbinselbildung und an großen Wasserstraßen im weiten dürren Innern erst späte Benutzung der günstigen oceanischen Lage. Vorher seit ältester Zeit wegen der Vegetationskraft der Ost- und Südküste und wegen des Reichthums an edlen Metallen im Innern der Invasion fremder Völker ausgesetzt. Die Halbinsel ein durch kein Tiefland unterbrochenes, durch symmetrischen Bau auffallendes Plateau, das centrale Tafelland, von desfen nordöstl. u. südöstl. Seite sich halbinselartig zwei Hochgebirgs- glieder lostrennen, das pyrenäische (s. §. 1) und grana» dische, beide nach dem Innern zu mit breiten vorliegenden Terrassen, dort die von Navarra, Aragon und Catalonien, hier die von Granada und Andalusien. Ihre Scheidung vom Tafel- lande durch die zwei großen Thalbecken des Ebro (Iberus) und Guadalquivir**) (Baetis), die einzigen mit erheblichern Tief- landsstreifen***). (Hier und in dem von ihnen umschlossenen Küstengebiete Coneentration des politischen Lebens in alter Zeit). *) Spanien 9200 Qm, mit 16800000 Ew., Portugal 1600 Qm. mit 4000000 Ew. **] d. i. der große Fluß. ***) Tiefland findet sich sonst nur noch als Strand an den Küsten von Valencia und Murcia (die Huertas) und in Portugal, namentlich im Mün- dungsgebiet des Tajo und bei Oporto.

15. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 117

1874 - Mainz : Kunze
— 117 — Gegenden so trocken wie die um Eriwan. Der Kaukasus, die klimatische Scheide zwischen dem 40 und 45° n. Br., schützt in den Thälern des Kur und im Tieflande die Seidenzucht, den Reis- und Baumwollenbau, die neuen Hebel der Kultur in dem nicht mehr von den unsichern Verkehrswegen der südlichem Ge- genden abhängigen Lande. Die zahlreichen mnhamedanischen Stämme des Kaukasus jetzt in Frieden mit den christlichen Georgiern; die Armenischen Christen, auch die im Auslande, unter Rußlands Schutz. Vi. Ämcrika. Durch Aufsuchung des Seewegs nach Indien ist Europa das Mutterland Amerikas, auch heute noch, trotz politischer Trennung, mit ihm in engster Verbindung. Natürliche Ur- fachen der schnellen Occupatio:: (außer dem Reichthum an edlen Metallen) u. a. der schmale atlantische Ocean (mit parallelen Rändern), die günstigste Wasserstraße zwischen der alten und neuen Welt *), ferner die Europa zugewandte, offene, gegliederte, hafenreiche, durch günstige Stromfahrt in ein frucht- bares Hinterland lockende Küste mit der westindischen reichen Jnselflur (im Gegensatz gegen die Hasen- und inselleere westliche Gebirgsküste ohne schiffbare Ströme, und Hegen die divergie- renden Ränder des großen Oceans). Amerika, der mit seiner vorliegenden Eisinselwelt am wei- testen nach N., der auch am weitesten nach S. reichende Erd- theil**) besteht in seiner Grundform aus zwei an Größe wenig verschiedenen, durch eine schmale Landenge znsammenhän- genden, nach S. (der regelmäßigen Halbinselbildung entsprechend) sich zuspitzenden rechtwinkligen Dreiecken, zusammen viermal so so groß als Europa. (Das Festland nebst den Inseln gegen *) (Station zwischen Europa und Amerika: die Azoren (bei der ersten Entdeckung durch die nordischen Germanen: Island), zwischen Asien und Amerika: die vulkanischen Sandwichinseln. **) Im Aufbau Amerikas herrscht die meridionale Richtung, im Auf- bau der alten Welt (außer in den Gliedern) die äquatoriale; dort die Länge von N. nach S. 2000 Meilen, hier dieselbe Entfernung iu der entgegen- gesetzten Richtung von Gibraltar nach der Behringsstraße.

16. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 120

1874 - Mainz : Kunze
— 120 — immer mehr eingeengten Bundesstaats (mit zum größten Theile roher Mischlingsbevölkerung), der wie die übrigen durch die Reoo- lutiou von Spanien losgerissenen Staaten fortdauernden Er- schütterungen unterworfen ist *). An den Cordillerenrand, im N. vom Makenzie, im S. vom Rio del Norte begrenzt, lehnt sich, mit allmählicher Sen- kung, das ungeheuere Tiefland, wellig mit mehreren meist nord- östl. gerichteten Erhebungen, deren bedeutendste das Alleghanie- gebirge. Abfall dieses Tieflandes nach drei Seiten: nach N. die arktische Seenplatte mit unentwickelten Flüssen, um die Hudsonsbai gelagert, Jagdgebiet freier Jndianerstämme und der englischen Hndsonsbai-Compagnie; das übrige theils nach O. zum offenen Ocean (Lorenzo), theils nach S. zum Mexikanischen Meerbusen (Mississippi) — vom arktischen Gebiete durch eine nach dem linken Ufer des Lorenzstromes und seiner Seen abfallende Anschwellung geschiedeu. Diese Abdachung, mit fruchtbarem Weide-, Wald- und Ackerboden, großer Sommer- wärme und Winterkälte: Canada, ein vielnmstriuener Besitz Großbritanniens (wie das ganze Mündungsgebiet des Stromes), s. Ii, §. 5. — Alles Land vom Südrande der fünf großen Seen bis zum Alleghaniegebirge, der östliche Theil des Vorder- indien an Größe gleichkommenden Mississippibeckens, mit ähnlichem Boden wie Canada, aber unter günstigerm Klima und dem befruchtenden Einflüsse jener über mehr als 10 Längen- und 8 Breitengrade zerstreuten 4500 Qm. großen Wassermasse. Daher hier wunderbar schnelle Entwicklung der auf Bodenkultur begrün- deten Handelsindustrie. Große natürliche und künstliche Was- serstraßen öffnen das innerste Binnenland vom Mejikanischen bis zum Lorenzbusen. Chicago, in der Mitte der nenern deutschen Anstedlungm**), der große Binnenhafen für Neu-Orleans und Neu-Jork. Im Mittelpunkte des Mississippibeckens St. Louis, Sammelplatz der Wanderungen „nach dem fernen Westen." Der westliche Theil dieses Gebiets höher, weniger begünstigt: die Savannen des Missouri und die Prärien meist ungeheuere *) Fortschreitender Verfall Spaniens und der meisten seiner selbständig gewordenen Kolonieen; fortschreitende Blüte Großbritanniens und der „Bereinigten Staaten" seit dem Verluste der dreizehn amerikanischen Ko- lonieen. **) Chicago im Staate Illinois, am Michigansee, vor einem Men- schenalter noch eine von Indianern durchstrichen- Sumpfstelle.

17. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 122

1874 - Mainz : Kunze
— 122 — Jrländer, Franzosen *) u. a. Nationen assimiliert, die absterben- den „Rothhäute" zurückgeworfen. Politische Gleichstellung der 5 Millionen Farbigen und frühern Negersklaven ein Förderungs- mittel der Massenherrschaft der Iankees. Die Monroe-Doe- trin. — Trotz ihrer Selbstständigkeit haben sich „die Ameri- kaner" noch nicht vom Einflüsse Englands in Bezug auf Sprache, Sitte und Gesetzgebung losgesagt. Am sichtbarsten ist derselbe noch in Nen-England, nördlich vom Hudson. Hier auch höheres geistiges Leben in Kunst und Wissenschaft. Der südlichste Theil Namerikas (Mittelamerikanische Staa- ten mit Trümmern alt-indianischer Kultur), schmaler, vulkanischer Cordillerenrücken, an der Westseite mit vorliegendem, zum caribi- schen Meer gerichteten Tafellande, und heißfeuchter Tieflandsküste an den Buchten der Halbinsel Inkatan. Versuche, an den drei Senkungen des Gebirgs die beiden Oceane zu verbinden, bei der Schlaffheit der Mestizen-Regiernng noch nicht ausgeführt. Statt dessen Eisenbahn über den nur 600' hohen Sattel im Isthmus von Panama. Von Iukatan aus zieht sich im flachen Bogen eine Reihe herrlicher tropischer Gebirgsinseln (Antillen) bis nach Trini- dad, der insularen Fortsetzung der Cordilleren von Venezuela, und schließt das Caribische Meer vom mejikauischen Busen ab, dessen Riegel flacher Korallenbau (Florida und die davor- liegenden B a h a m a i nf e ln). Dieser Meerbusen Namerika, jenes Meer Samerika zugehörig. — Des großen Genuesen insulares Entdeckungsgebiet, jetzt ohne Urbevölkerung, theils im Besitz der europäischen Seestaaten (außer Deutschland), theils, in Folge der französischen Revolution, ein freier Negerstaat. b. Südamerika, der vorherrschend romanische Theil, durch die Gewalt des westindischen Mittelmeeres vom Norden geschie- den. Die Gestalt und Lage erinnert an das benachbarte Afrika; s. S. 125. Der Bau der Umrisse und des Innern noch ein- facher als in Namerika. Das Gebiet der Cordilleren bei größerer Erhebung ihrer stets aus Knotenpunkten sich sondern- den vulkanischen Ketten und der von ihnen eingeschlossenen Pla- teaus ohne Halbinseln und Buchten, außer der Westindien znge- wandten Nordküste und der von Ehiloe an in eine Inselkette aufgelösten Südspitze. (Dort drei, hier eine Kette auf dem Fest- lande.) Oedeste Wüste unter dem Wendekreise längs der Küste. *) Besonders in Luisiana.

18. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 118

1874 - Mainz : Kunze
— 118 — 700000 Qm.) Trotzdem nur ein Erdtheil wegen der Aehnlich- keit beider Theile. In beiden herrscht das Einförmige und Massenhafte. Neben der vom Cap Horn bis zur Barrow- spitze überall den Westrand begleitenden größten Hochgebirgs- kette der Welt meist ohne vermittelnde Stufenländer *) die uner- meßlichen, von den größten Strömen der Welt durchschnitte- nen, nur durch einzelne Küstengebirge und Hochlandschaften unter- brochenen Tiefebenen, in ihnen, soweit der Einfluß des oceauisch-feuchten Klimas reicht, die üppigste Natur kraft: die Pflanzen- und niedere .Thierwelt maßlos in Größe und Zahl. Beiden Theilen gemeinsam die rothe Menschenrasse, die Fischer und Jäger ohne Viehzucht und Ackerbau; nur auf und an der Cordillere einst auf höherer Kulturstufe, in Namerika der Aztekenstaat Mejiko, in Sa. der Jnkastaat Peru.**) Um- wandlung seit der europäischen Occupation: Verpflan- zung der Banane, des enrop. Getreides, des Reis, Zuckerrohrs, Kaffeebaums, Baumwollenstrauchs, Verbreitung der einheimischen Pflanzen (Mais, Kartoffel, Tabak), Einführung der europ. Hausthiere (Pferde und Rinder)***), Verdrängung der Urbevöl- keruug (Mischung mit Spaniern nur im Bereich der mittleren Cordilleren: Mestizen), Einführung der afrikanischen Rasse (Mischung mit Europäern: Mulatten): Herrschaft der germa- nischen und romanischen Eroberer unter moderueu Staats- formen. Uebergewicht des germanischen Stammes mit englischer Sprache in dem für europäische Ansiedlung günstigern Norden. a. Nordamerika. Südlich von der nur erst theilweis aus- geschlossenen Polar-Juselwelt, dem Riegel der Nordwest- Passagef), die polare Küste nw. von Labradors Ostspitze bis zur Behriugsstraße, an beiden Enden steil abfallend, im Mittlern Theil flach mit vorspringenden Halbinseln und der La *) Hochgebirge und Tiefland greifen nicht wie !n Europa durch an- liegend? liebliche Mittelgebirgslandschaften in einander über, daher große Einförmigkeit. **) Daß der Ackerbau die Grundlage aller Kultur, ist auch hier bestä- tigt: die Mejikaner und Peruaner waren die einzigen Völker, welche Mais, die einzige Amerika eigne Getreideart, baueten. ***) Diese haben sich in den Grassteppen Amerikas fast verwildernd bis ins Ungeheuere vermehrt (wie der einheimische wilde Bison in den Gras- steppen Namerikas). f) Hohe Schule der Nordpolfahrer. Im Bereich ihrer Eingangspsor- ten unerschöpflicher Reichthum an Meer-Säugethieren, dessen Ausbeute er- giebiger als der Ertrag aus den amerikanischen Goldbezirken.

19. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 119

1874 - Mainz : Kunze
- 119 — brador abtrennenden großen Hudsonsbai; Ansiedlnngen der Es- kimos und (in Labrador) einzelner Herrnhuter-Kolonieen, wie auf der Gröulandsküste gegenüber. Auf der Westseite in höherer Breite die Möglichkeit zu fester Siedlung in Folge des Einflusses des japanischen warmen Stromes und der mit ihren Fortsetzungen auf Sibirien gerichte- ten Halbinsel Aljaschka (Scheidewand des Eismeers, Insel- brücke). Das hier in nächster Nähe Asiens als breites Plateau beginnende große Hochgebirge, von Aljaschka aus mit mehrfachen Parallelketten, begleitet in immer größerer Erhebung die ganze Westseite bis zum Busen von Mejiko. Zerrissene Küste bis Vaneonver. Der nördlichste Theil dieses Gebiets, der einzige slavische Besitz in Amerika, wegen zu großer Entfernung von Rußlands Centrum an die Vereinigten Staaten abgetreten; diese hierdurch Großbritanniens Grenznachbarn im N. und S. Seit der Entdeckung von Ealiforniens Schätzen auch in diesem Gebiete (Fräser) regeres Leben. — Von jener Insel *) an wei- chen die beiden äußern Gebirgsketten weiter auseinander (bis zur Wurzel der öden Kalifornischen Halbinsel), 4000' hohe, breite, theilweis wüste Hochebenen mit Steppenflüssen und Salz- seen; von St. Louis her durch den „Südpaß" über sie hin- weg die Paeificbahn nach St. Francisco, dem größten Ein- gangshafen am stillen Ocean zum geöffneten ostasiatischen Markt Der Reichthum der gesegueteu Terrassen von Ober-Ealifor^ n ien (St. Sacramento) erst entdeckt und wunderbar schnell aus- gebeutet **) seit der Ausdehnung der Vereinigten Staaten bis zur Westküste (Frieden mit Mejiko 1848). — Vom Abschluß des Felsengebirgs an die schmälern, silberreichen Mejika- nischen Plateaus zwischen der Westküste und dem Rio del Norte. Sie endigen mit der quer von Meer zu Meer durch- setzenden Terrasse des 7000' hohen, darum klimatisch begünstig- ten, fruchtbaren, wenig bevölkerten Plateaus von Anahuak; auf ihm die Stadt Mejiko innerhalb eines großen vulkanischen Erschütterungskreises, Mittelpunkt der katholischen Kirche in Namerika, Hauptstadt eines vom anglo-amerikanischen Norden *) Die Juanstraße Anfangspunkt der großen linearen Nordgrenze der Vereinigten Staaten. Die Parallelkreise und Meridiane im Dienst der amerik. Crenzbestimniungcn. Ter große Freistaat überhaupt im politischen Kartenbilde einer industriellen Musterkarte ähnlich: Folge des- mangelnden weiten historischen Hintergrundes. **) Tummelplatz der rothen, weißen, schwarzen und gelben Menschenrasse.

20. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 155

1878 - Mainz : Kunze
— 155 - Ii. Schweiz und Holland werden für unabhängig vom Reiche erklärt. Iii. Frankreich erhält den faktischen Besitz von Metz, Toul und Verdun rechtlich zugesichert, außerdem das österreichische Elsaß, Alt-Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. Schweden nimmt für sich Vorpommern mit Rügen, Stettin, Wismar, die Bistümer Bremen und Verden und 5 Mill. Thaler. Es besitzt seitdem die Mündungen der Oder, Elbe und Weser und kann den ganzen deutschen Handel lahm legen. Iv. Baiern behält die Qberpfalz und die Kurwürde; die Rheinpfalz mit der neugeschaffenen achten Kur wurde dem Sohne des unglücklichen Winterkönigs gegeben. Sachsen erhält die Lausitz, Hessen Hersfeld und Schaumburg, Mecklenburg Schwerin und Ratzeburg. Brandenburg wurde für den verlorenen Theil Pommerns durch Halberftadt, Minden, Cammin und Magdeburg entschädigt, Hinterpommern fiel ihm durch Erbschaft zu. V. Alle deutschen Fürsten wurden für souverän erklärt; sie durften Bündnisse schließen und Krieg führen nur eingeschränkt durch die inhaltlose Formel, „soweit es unbeschadet Kaiser und Reich geschehen könne". Der Papst erkannte den westfälischen Frieden nicht an, auch Oesterreich setzte sich über die Bestimmung, welche den Protestanten Religionsfreiheit verlieh, in seinen Erblanden hinweg. § 34. Folgen -es Krieges. Vor dem Kriege war Deutschland ein reiches Land gewesen, in dem Handel und Wandel blühte, große Städte zu Macht und Ansehen herangediehen, Wissenschaft, Kunst und Handwerk gepflegt wurden. Das alles war verschwunden; von einer Menge Ortschaften kannte man die Stätte nicht mehr, wo sie gestanden; ehedem fruchtbare Fluren waren mit Gestrüpp überwuchert oder mit Wald bewachsen. Die Bevölkerung war mindestens bis zur Hälfte zusammengeschmolzen. Und das war nicht einmal die schlimmste Folge. Das Volk hatte, durch den Anblick so vieler
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