50
Welcher Nebenfluß der Oder durchfließt es hier? Welche Nebeuflüffe
der Elbe durchfließen das Königreich Sachsen? Welche Richtung
haben diese Flüsse im Allgemeinen? — 8. Welche Staaten durch-
zieht und berührt die Saale in ihrem Laufe von der Quelle bis zur
Ilm-Mündung? — 9. Zu welchem Staate gehört die Werra in
ihrem Oberläufe längs des Thüringerwaldes? — 10. Stellt von
den in der top. Geographie genannten Flüssen diejenigen zusammen,
welche Knrhessen durchströmen oder berühren! — 11. Welcher Fluß
bildet die Nordgränze der Provinz Starkenburg? Welcher die Nord-
gränze von Nheinhessen? Welcher die Westgränze desselben? — 13.
Welche Flüsse bilden die Südgränze von Nassau? Welcher die Süd-
hälfte der Westgränze? Welcher Fluß Ihm Nassau in eine Nord-
und eine (größere) Südhälfte? — 13. Wie viel Uhr ist's an der
Westgränze von Deutsch-Luxemburg, wenn's mitten im Königreich
Sachsen (31" O.) Mittag ist? — 14. Bei welcher Stadt durch-
kreuzen sich 5)0" N. 30" O.? bei welcher 51" N. 29" O.? Welche
liegt unter den genannten Städten zunächst bei 51" N. 30" O.?
welche bei 51" N. 31" O.? welche bei 52" N. 27" O.? — l5.
Reicht Deutschland oder Italien weiter gegen W. ? — 16. Welche
italienische Insel durchzieht der Meridian von Eisenach? Welche 3
italienische Städte liegen diesem Meridian am nächsten? — 17.
Welcher Nebenfluß des Rheins mündet nahe dem Meridian des
Westrandes von Sardinien? — 18. Welche italienische Städte lie-
gen ganz nahe beim Meridian von Leipzig? — 19. Welche Stadt
liegt südlicher, Kreuznach oder Mainz? Bingen oder Mainz? Kreuz-
nach oder Darmstadt? Luxemburg oder Worms? Mainz oder Prag?
Mainz oder Krakau? Mainz oder Orenburg? — 20. Wiederholt
aus der phys. Geographie die geognostischen Notizen über das Erz-
gebirge, den Franken- und Thüringerwald, das Gebirgsland an der
Weser, den Taunus und Westerwald!
§. 23. Das Königreich Preußen.
Indem wir nunmehr zu den Staaten Nord-Deutschlands (der
germanischen Tiefebene) übergehen, finden wir auch hier wieder in
dem östlichsten Staate, dem Königreich Preußen, zugleich den
größten von Nord-Deutschland.
Der gesammte preußische Staat, 5100 Q.-M. mit 17'/» Mill.
E., besteht aus zwei größer» Theilen, n) der (größer») Osthälfte
(4215 Q.-M.), von der Ostsee, Rußland, Polen und deutschen
Bundesstaaten begränzt, fast ganz eben, b) der Westhälfte (855
Q.-M.), von deutschen Bundesstaaten, Belgien, Frankreich und dem
Königreich der Niederlande begränzt, im Saarthal bis ungefähr zu
49" N. südwärts, im Rheinthal bis beinahe 52" N. nordwärts, im
Weserthal bis 52'/2" nordostwärts reichend, im ganzen S.o. von
Theilen des Mittelgebirgsbogens erfüllt, und 0) aus den seit 1850
einverleibten Fürstenthümern Hohenzollern-Hechingen und
Sigmaringen (21 O.-M.) in Süd-Deutschland, von würtemberg.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
82
Tioüer, Braunschweig, Magdeburg? b. Frankfurt, Stuttgart, Mün-
chen ? e. Lion, Marseille? d. Brest? e. Birmingham, Walerford,
Limerik? s. Bergen in Norwegen? — 8. Welche zwei Meerbusen
bildet die Nordsee an der niederländischen Küste ? — 9. Welcher
Theil von Belgien ist gebirgig? welche unter der S. 64 der top.
Geogr. angegebenen Gebirgen füllen diesen Theil? — 10. Fällt die
erste Haupt-Nheinspaltung ins niederländische Gebiet? — 11. Welche
Hauptrichtung haben die Rheinarme im Niederländischen? — 12.
Welcher von den beiden Staaten Holland und Belgien hat die relativ
stärkste Bevölkerung? — 13. Bergt, die Bevölkerung Amsterdams
mit der von Brüssel! — 14. Wie viel Städte, deren Einwohnerzahl
20000 oder mehr beträgt, hat Holland? wie viele Belgien? —
15. Nennt die erwähnten Städte a. an der Maas, b. an der
Assel, e. an der Schelde ! — 16. In welchen Schweizer-Kantonen
herrscht die katholische, in welchen die protestantische Religion vor?
— 17. Welcher Kanton liegt zunächst im N. des Gensersees? —
18. Welche Kantone durchfließt der Rhone? welchem gehört sein
Oberlauf an? — 19. Welcher ist der nördlichste Kanton? — 20.
Welche Kantonen berühren den Rhein? — 21. Welche Kantone
durchfließt die Ahr? — 22. Welche Staaten berühren den Boden-
see? — 23. Wie viel beträgt die mittlere Kammhöhe in den
Nordalpen? — 24. Wie hoch liegt das Plateau der Schweiz am
Nordfuß der Alpen? — 25. Was versteht man unter Vor-,
Mittel- und Hochalpen? — 26. Wie hoch ist der Monte Rosa
(auf der Gränze der Schweiz)? — 27. Gehört der Großglockner
der Schweiz an? der Montblanc? die Ortclesspitze? — 28. In
welcher Höhe liegt in der Schweiz die Region der Eichen und Bu-
chen? (phys. Geogr. §. 61). Wie heißt die nächst höhere Region der
Alpen? wie die höchste? — 29. Finden sich Bären und Wölfe in
den Alpen? — 30. Welche Provinzen Frankreichs liegen am Mee-
re? — 31. Gebt nach einer guten Charte an, welche Departements
von Frankreich ans Meer stoßen! — 32. Welche Departements
werden von den Pyrenäen berührt? — 33. Nennet das westlichste,
südlichste, östlichste und nördlichste Departement! — 34. Welche
Departements durchfließt oder berührt die Loire? der Allier? die
Seine? die Garonne? u. s. w. — 35. In welchen Departements
liegen die Quellen der obengenannten Flüsse? — 36. Welches Ge-
birge streift auf der Gränze von Elsaß und Lothringen? — 37. Wel-
che Provinzen sind von den Alpen erfüllt? welche vom Iura? welche
von der französischen Mittelgebirgsgruppe? — 38. Au welcher Ge-
birge Flora nimmt das letztgenannte Gebirge Theil? (phys. Geogr.
§. 52). — 39. Welche Residenz eines deutschen Fürsten hat sehr
nahe mit Paris gleiche größte Tageslänge? Längendisferenz beider! —
40. Welcher Stadt am Rhein kommt der Parallelkreis des Nord-
punktes von Frankreich am nächsten? — 41. Welcher deutsche
Hauptfluß und welcher Rheinnebenflnß mündet nahe dem Meridian
des Ostpnnktes von Frankreich? — 42. Breitendifferenz Roms und
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Braunschweig Magdeburg Frankfurt Stuttgart Marseille Brest Limerik Norwegen Belgien Niederländischen Holland Belgien Amsterdams Holland Belgien Rhein Schweiz Frankreichs Frankreich Lothringen Paris Rhein Frankreich Rheinnebenflnß Frankreich Roms
97
Gemischte Aufgaben.
1. ) Beschreibt den Lauf aller Hauptparallelkreise (0°, 5", 10°,
15° u. s. w. N. und S.) nach bedeutenden topischen Stellen, die
sie durchschneiden oder denen sie sich nähern! (Unter bedeutenden
topischen Stellen verstehen wir solche, wie die 4 äußersten Punkte
von Ländern und Meeren, Vorgebirge, Landspitzen, Land- und Meer-
engen, Spitzen und Eingänge von Meerbusen, Halbirungslinien von
Inseln, Ländern und Meeren, Anfangs-, End-, Knoten- und Halbi-
rungspunkte von Gebirgen, Quell-, Mündungs-, Vereinigungs-,
Spaltungs- und Wendepunkte von Flüssen, Anfangs-, End- und
Halbirungspunkte von Jnselreihen, kleinere isolirte Inseln u. desgl.
Als Muster diene etwa folgendes Bruchstück aus der Beschreibung
des 45° N., wobei wir, von der Westküste Europas anfangend, sei-
nen Lauf ostwärts verfolgen: Der 45" N. läßt die Mündung der
Dordogne etwas nördlich, durchzieht die Mitte von Hoch-Frankreich,
nähert sich sehr der Isere-Mündung, durchschneidet die Westalpen in
ihrem nördlichen Theile, wird vom Po-Lauf umschlängelt, durchzieht
das Po-Delta, die Mitte des Quarnero-Golfs, berührt mehrmals
das Sau-Thal, schneidet die Donau zwischen der Drau- und der
Sau-Mündung, durchzieht die transshlvanischen Alpen in ihrem W.--
Ende, läuft dann die Südabhänge dieses Gebirges entlang durch
das Donau-Delta, läßt die Straße vonienikale (oderkassa) etwas
nordwärts liegen, verläßt das schwarze Meer unfern der Kuban-
Mündung, berührt das N W.-Ende des Kaukasus u. s. w.
2. ) Beschreibt auf gleiche Weise den Lauf aller Hauptmeridiane!
(Bei dieser wie bei der vorigen Aufgabe hat man darauf zu sehen,
daß die ausgewählten Merkpunkte für den Lauf der Linien gehörig
vertheilt sehen und keine zu großen Lücken lassen. Doch dürfen sie
in Land- und Meeresstrichen, deren Kenntniß uns weniger interessirt,
auch weniger gedrängt stehen. Besonders empfehlen sich gleichartige
Merkpunkte, wie z. B. in dem zur vorigen Aufgabe zugefügten Mu-
ster die Mündungspunkte der Dordogne, Isere, des Po, der Drau
und Sau, der Donau, des Kuban u. s. w. zur Einprägung ins
Gedächtniß.)
3. ) Bezeichnet, durch Hinzufügung der Zahl, und ordnet, nach
der Entfernung vom Aequator, die Parallelkreise der Straße von
Gibraltar, der Po-Mündung, der S.-Cpitze von Bornholm, des
Pas de Calais, der Main-Mündung, der S.-Spitze von Florida,
der Rio - del - Norte-Mündung, der Columbia-Mündung, des Nord-
einganges von Florida , der Ohio - Mündung , des Nordendes von
Haiti, der Nordspitze von Ccrstka, der Krcnstädter Bucht, des Cüd-
einganges der Straße von Messina, des Nordsaumes vcn Gothland,
der Hochebene von Erzerum, des Nordendes von Hainan, des
Nordeinganges vcn Korea, des Cüdendes von Timor, der Süd-
spitze des Nil-Deltas, des Fichtelgebirges, des Neuchateller Sees
(vom Lehrer beliebig fortzuführen)!
Diehosf topijche Gccgr. 4. Aufl.
7
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
65
Die Neger nähern sich durch viele Mittelracen den übrigen
Hauptracen. Wir wollen nur einige derselben anführen:
Die Kaff ern, im füdl. Afrika an der Ostseite, sind ein groß-
ßer, wohlgebauter Menschenstamm, von schwärzlichgrauer Hautfarbe,
mit hochgewölbtem Schädel, wenig geplätschter, zuweilen etwas ge-
bogener Nase, krauserm, aber weniger wolligem Haar, als bei den
nördlichen Negern, und stärkerm Barte als bei den Hottentotten.
Die Weiber sind kleiner, als die der europäischen Race, aber gutge-
baut. — Die Sprache ist wohlklingend.
Die Hottentotten, die Nachbarn der vorigen', aber sehr
verschieden, in den südlichsten Gegenden der Hochebene des Oranje-
Stromes, im Südrande von Hoch-Afrika und am Südfuße desselben,
sind hellrußfarbig, nie schwarz. Die Nasenknochen bilden eine ein-
zige Platte, breiter, als bei irgend einer Menschenart; die Kinnladen
und Zähne stehen sehr schräge; der Scheitel ist platt, bisweilen wie
eingedrückt, die Haare schwarz oder bräunlich. Die Frauen sind
häßlicher, als die Männer, und klein im Verhältniß zu den letztern.
Die Geistesfähigkeiten scheinen sehr gering. — Die Sprache ist
höchst unvollkommen und arm.
Die Austral-Neger. Neu-Holland wird von einer häßli-
chen Menschenart bewohnt, die wir füglich mit zur Neger-Race zäh-
len können. Die zurückweichende Stirne, die dicken, vorstehenden
Lippen, besonders die Oberlippe, die breiten Nasenflügel geben ihnen
ein affenähnliches Aussehen. Die Hautfarbe zieht ins Rußschwarze.
Rumpf und Glieder stehen in einem häßlichen Mißverhältnis, indem
die Arme dünn und lang und die Beine sehr schwach sind. — Noch
schwärzer, ja dunkler als die Hautfarbe der schwärzesten Afrikaner
ist die einer Menschenart, welche einige Gegenden von Formosa, den
Philippinen, der Halbinsel Malakka, Borneo, Celebes, Timor, die
Molukken, den größten Theil von Neu-Guinea, die neuen Hebriden,
Neu-Caledonien und die Fidji-Inseln bewohnt.
§. 72. Asiatische Race und Sprache.
Der Wuchs dieser Race ist meist niedrig und unförmlich, bei
den Chinesen und den Nachbarn der folgenden Race etwas größer
und minder häßlich; der Körper ist stark, muskulös, gedrungen,
die Haut olivenfarbig oder braun, bei den Chinesen bisweilen fast
so weiß, wie bei der indisch-europäischen Race, bei den nördlichen
Völkerschaften (Samojeden, Lappländern u. s. w.) dunkel, und zwar
um so dunkler, je weiter sie nach N. wohnen. Das Gesicht ist
platt, die Augen sehr klein, enggeschlitzt, schräg und weit auseinan-
der liegend, die Nase stumpf und breit, die Backenknochen vorsprin-
gend, das Haar schlicht und schwarz. Sie bewohnt ganz Asien
jenseits des Ganges, des kaspischen Sees und des Obi (mit Aus-
nahme einiger Küstenstriche des indischen Meeres), ferner die nörd-
lichsten Gegenden Europas und Amerikas.
Bichysss astronom. u. Physische Geogr. Iii. Aufl. ggeoro-Eckort-lnstitut
für intsrnatbnr.ro
Schulbuchforschung
Braunschweii)
•Schuibughböalbti'iok •
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Neu-Guinea
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Hoch-Afrika Neu-Holland Formosa Borneo Timor Europas Amerikas
23
gen, durch periodische Winde bedingt (nördlich vom Aequator, halb-
jährig abwechselnd, N.o.- und S.w.-Winde, südlich vom Aequator,
N.w.- und S.o.-Winde). Außerdem in den Binnenmeeren und
zwischen den Inseln mancherlei Local-Ablenkungen. — In der Süd-
Hälfte herrscht, dem S.o.-Passat entsprechend und von diesem ge-
trieben, eine constante Strömung gegen N.w., die um die Nord-
spitze von Madagascar herum in den Kanal von Mozambique hin-
einlenkt (Mozambique-Strömung), mit großer Heftigkeit längs der
afrikanischen Küste südwärts zieht und (durch eine andere von der
Südspitze Madagascars herabkommende Strömung verstärkt) zuletzt
den Kap-Strom bildet.
§. 18. Strömungen des freien atlantischen Oceans.
Vom Vorgebirg der guten Hoffnung geht eine Strömung, die
Westküste Afrikas entlang und mit ihr parallel, bis zum s. Wendekreise.
Weiterhin vereinigt sie sich mit der Aequatorialströmung, die anfangs
auf der Südseite, dann ans beiden Seiten des Aequators auf Ame-
rika zufließt. An der vorspringenden Ecke des Hochlandes von Bra-
silien spaltet sie sich in zwei Arme. Der eine geht längs der brasi-
lischen Küste gegen S.w. Der andere strömt, das Hochland von
Guyana entlang, durch die zahllosen Kanäle der kleinen Antillen ins
karaibische Meer und die Honduras-Bai, dringt, mit andern Strö-
mungen verbunden, durch die Straße von Jukatan in den Meer-
busen von Mexiko, wo die Wassermassen einen Kreislauf um die
ganze Küste beschreiben, und bricht unter dem Namen Golfstrom
mit Heftigkeit durch die Florida-Str. Dieser Golfstrom geht, in
N.o.- Richtung auf Neu-Foundland, und wird hier, nachdem er an
Schnelligkeit und Temperatur seiner Gewässer bedeutend abgenommen,
an Breite aber zugenommen hat, von der Polarströmung gegen die
Azoren hin mit fortgerissen. Dort spaltet sich die Strömung in
mehrere untergeordnete, in deren Dauer und Richtung die Verschie-
denheit der Jahrszeiten manchmal Unregelmäßigkeiten bringt. Eine
wendet sich gegen Irland, Schottland und Norwegen hin; eine zweite
wirst sich in das aquitanische Meer, und aus diesem nordwärts mit
großer Heftigkeit an die S.w.-Küsten Großbritanniens; eine dritte
endlich treibt, nachdem sie einen Theil ihrer Gewässer durch die
Straße von Gibraltar geworfen, die afrikanische Westküste entlang
gegen S., also daß ein Theil der Aequatorialströmung im Kreislauf
zu ihrem Anfangspunkt zurückkehrt. —
§. 19, Strömungen des Mittelmeers, der Nord-
und der Ostsee.
Die im vorigen Paragraphen erwähnte Strömung der Gibral-
tar-Str. folgt ostwärts der N.-Küste Afrikas, dann den Küsten des
atlantischen Meers, verbindet sich bei Candia mit einer durch Landge-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
52
selbst scheinbar ganz vegetationslose Wüsten bekleiden sich zur
Regenzeit mit dem reichsten Pflanzenwuchse (vergl. §. 50. physi
Geogr.v
2. ) Wo Amerika von den übrigen Erdtheilen am weitesten
entfernt ist, hat es auch die meisten eigenthümlichen Pflanzen.
Der Norden, den nur die Behringsstraße von Asien trennt, hat
mehr Pflanzenarten mit der alten Welt gemein.
3. ) Von den diesem Erdtheile ursprünglich eigenthüm-
lichen Erzeugnissen des Pflanzenreichs nennen wir: Kartoffeln,
Tabak, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni, Bra-
silien- und Kampeche - Holz, Quassia, Chinarinde und
Ipekakuanha. — Durch Europäer sind hingebracht: Getreide,
Zuckerrohr, Reis, Kaffee, Baumwolle, der Brod-
baum, viele Gemüse und Ob st arten u. a.
§. 55. Pflanzenzonen und Pflanzenregionen von Amerika.
Pflanzenzonen. Beginnen wir vom äußersten Norden eine
botanische Wanderung durch Amerika, so betreten wir, aus der ewig
vegetationslosen Schneezone kommend, zuerst einen schmalen Erdgür-
tel, wo nur Moose, Flechten, Farrenkräuter und Kriech-
pflanzen gedeihen; bald aber, gegen 70" N., fängt in krüppel-
haften Zwergformen der Holzwuchs mit Birken und Weiden an.
Ein paar Grade weiter zeigen sich auch die Anfänge hochstämmiger
Waldungen, wobei jedoch die Wärmeabnahme von W. nach O. recht
sichtbar wird, indem an der Westküste schon unter 69 ' N., in La-
brador aber erst unter dem Parallelkr. des Kap Charles (s. top. Geogr.
V., 3) die ersten hochstämmigen Bäume erscheinen. Haben wir den
Schönwetterberg erreicht, so nähern wir uns dem Klima, wo die
europäischen Getreidearten gedeihen; an der Ostküste müssen
wir aber fast 10" weiter südwärts (bis zur Lorenzo-Mdg.) gehen,
ehe wir dasselbe Klima finden. Sobald wir in die Regenzone treten,
begegnen wir den ersten grünen Laub hölzern. Etwa 5 Grade
weiter nach Süden zeigen sich die ersten Palmen, und abermals
5 Grade weiter erscheinen die Bananen.
Pflanzenregionen. Immer weiter südwärts wandernd,
gelangen wir durch die Landenge von Panama in die Aequatorialge-
genden Süd - Amerikas. Hier ist die Fruchtbarkeit ungeheuer , doch
auf den heißen, oft dürren, untersten Küstenstufen minder üppig, als
etwas höher an den Gebirgen hinauf. — Anstatt nun die Pflanzen-
welt Amerikas weiter nach S. durch die Zonen zu verfolgen, wollen
wir jetzt an den Hochgebirgen durch die verschiedenen Regionen hin-
aufgehen. — Die Region der Bananen reicht bis 3000'.
In der un tersten, heißen Hälfte dieser Region, wo eine
m. Temperatur von 18 — 24" R. herrscht, giebt es nur perennirende
Bäume. Zartere Gewächse gedeihen nicht, daher fehlt es an schönen
Wiesenflächen. Die Palmen und Pisang erreichen hier ihre größte
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Ipekakuanha Charles_(
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Amerika Westküste Schönwetterberg Panama Amerikas
36
geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus
religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers
Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs-
lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio
Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber
mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610
förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung
Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv
durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder-
eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald
darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga.
Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit
dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt
des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen
Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von
Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande
einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum
Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel-
dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran-
denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg
erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den
Westmarken des Vaterlandes.
3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen
Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum
1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch
den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht
den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und
findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und
Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach-
folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen
1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber-
mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias
brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als
i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser.
Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem
Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen
(1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan-
tischen Stände des ersteren Landes.
Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren
Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ambrosio
Spin Heinrichs Heinrichs Moritz_von_Oranien Leopold Leopold Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Maximilians Rudolf_Ii Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias_( Ferdinand_von_Steiermark Ferdinand Ferdinand Maximilian_von_Baiern Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schwäbisch-Hall England Brandenburg Baiern Niederlande Spanien Düssel- Ravensberg Berg Brandenburg Oesterreich Prag Ungarns Oesterreichs Ungarn Ingolstadt
66
d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-
Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine
Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte
Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz
deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der
Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders
e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien,
Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große
Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen.
f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß
zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil-
h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) *
1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann
nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von
Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der
Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener
Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst
1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des
neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger-
vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge-
funden hatte (s. ob. S. 57).
Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder-
lande, Italien und Irland.
1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord-
banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel-
berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver-
pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden.
Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner-
kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der
Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692.
Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg,
Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen
den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer-
winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii).
*) Von seiner dritten Gemahlin.
**) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser
zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und
wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten
Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St.
Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an.
**.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle
eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht
in die Hände fallen sollten.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Charlotte
Elisabeth Pabst Victor_Amadeus Wilhelms_von_Oranien Wilhelms Jakobs Ludwigs Ludwigs Wilhelm Germain
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Schweden Frankreich Frankreich Holland Frankreich Spanien Italien Irland Heidel- Irland Boynefluß La_Hogue Luxemburg Holland Spanien Westfälischen Frankreich
84
mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze
Reich zerstreuten Landestheile.
Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund-
pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des
Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann.
Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg
von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis-
Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld-
marschall Otto von Sparr.
Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im
schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu
Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell-
schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden-
burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze,
entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter-
nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche
die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über-
gehen.
Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es -
cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder-
ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa
20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen
französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be-
deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried-
rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und
Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni-
versität Duisburg 1655.
Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König
Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg-
Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An-
theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem
Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am
dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil;
zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit-
wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *).
a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der
i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums
i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft,
*) S. oben Seite 56, 67, 74.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Georg
von_Dersslinger Otto Friedrich_Iii_Kurfürst Friedrich Friedrich_I Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]