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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 121

1891 - Dresden : Höckner
— 121 — ein tiefes Friedensbedürfnis und> in Verbindung mit ihm die von den Bischöfen von Lütüch nnb Köln toieberaufgenommene Bewegung für den „Gottesfrieden" entgegen. Indem er nun dieselbe unterstützte (Synode von Mainz) und zugleich den Sachsen die Wahrung ihres alten Lanbrechts zusicherte, entzog er seinen Feinben immer mehr den Boben. 2. Der Gegenkönig verlor am Ende alle Bebeutung. Mit seinem Tode (1088 im Kampf um den ererbten Besitz in seiner Heimat) und dem des treulosen Ekbert von Meißen 1090') war im Norden der Frieden hergestellt; nur im ©üben setzten Welf und der Zähringer den Kampf noch fort. Da brachte der neue Papst Urban Ii. (1088—1099), ein französischer Clunia-censer von großer Weltklugheit, der nicht mehr die Unterwerfung der weltlichen Fürsten unter päpstliche Lehnshoheit, sondern nur noch die Unabhängigkeit der Kirche von jeber weltlichen Macht erstrebte, durch die Vermählung der Markgräfin Mathilde mit dem jugendlichen Sohne Welfs die päpstliche Partei diesseits und jenseits der Alpen in eine gefährliche Verbinbung (1090). 3. Um sie zu sprengen, unternahm Heinrich Iv. seinen 2. Römerzug (1090 —1097). Jnbessen der entschlossene Wiber-fianb Mathilbens, das Wiebemusteben der Pataria, vor allem aber die Empörung seines ältesten Sohnes Konrab (Krönung zu Monza 1093) erschütterten die italienische Machtstellung des Kaisers aufs schwerste und gaben seinen Feinben in Deutschland neue Kraft. Während er aber im Nordosten des Polandes 4 Jahre hilf- und thatenlos verbrachte, übernahm das Papsttum triumphierend ans den Concilien von Piacenza und Clermont 1095 an der Spitze der romanischen Nationen die Führung der 1095 gewaltigen Kreuzzugsbewegung (S. 128). e) Heinrichs Iv. letzte Kämpfe 1095 — 1106. 1. Die dem Papst nunmehr entbehrlichen Welsen erkannten, daß sie nur ein Werkzeug der päpstlichen Politik gewesen waren. Darum löste der junge Welf seine Ehe mit der „großen Gräfin" die ihre Erbschaft dem heiligen Petrus vermacht hatte, und ') Die Mark Meißen (aber ohne die Oberlausitz) erhielt 1089 Heinrich von Eilenburg, der Markgraf der sächsischen Ostmark, aus dem schon seit der Mitte des 10. Jahrh, hervortretenden Geschlechte der Wettiner, das aus dem südlichen Schwabengau (südlich der unteren Bode) stammte.

2. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 170

1891 - Dresden : Höckner
— 170 — jetttes Hauses im alten Umfange wieder her (nur die von Diezmann verkaufte Niederlausitz blieb brandenburgisch). 5. Gleichzeitig setzte sich während der Wirren, die auf den Tod des letzten Arpaden (1301) folgten, Karl Robert, der Enkel des Königs Karl I. von Anjou-Neapel, in Ungarn fest, und das Papsttum geriet ganz unter den Einfluß der französischen Kapetinger (S. 196), die mit den Anjous in Neapel und Ungarn nunmehr das Reich von drei Seiten umspannten. — Inmitten der neuen Anschläge auf Böhmen wurde Albrecht 1308 1308 durch seinen Neffen und Mündel Johann (Parricida) bei Rheinfelden im Aargau ermordet. 3. Ausbildung der luxemburgischen und der wittelsbachischeu Hausmacht und die Erneuerung des Kampfes gegen das Papsttum 1308-1378. 1. Die Aussichten, welche sich dem neuen französischen Machtsystem jetzt auch auf die deutsche Krone eröffneten (Karl von Valois, Philipps Iv. Bruder), wurden durch den Widerstand der weltlichen Wahlfürsten des Ostens vereitelt, aber ebenso auch die Wahl eines mächtigen deutschen Fürsten durch die Abneigung der geistlichen Kurfürsten des Westens. Diesen Umständen und dem Einflüsse seines Bruders, des Erzbischofs Balduin von Trier, fowie des Mainzer Erzbischofs Peter von Afpelt verdankte der französisch gebildete und dem französischen König wie dem Papst gleich nahestehende machtlose Graf von Lützelbnrg (Luxemburg) feine Wahl. 1308 2. Heinrich Vii. von Luxemburg (1308—1313) lehnte 1308 sich nicht an die Städte, sondern an die Fürsten (Bestätigung des Markgrafen Friedrich im Besitze von Meißen-Thüringen, Wiederherstellung der Rhünzölle) und legte durch die Belehnung seines jüngeren (mit der Schwester des letzten Prschemys-liden vermählten) Sohnes Johann mit Böhmen den Grnnd zur luxemburgischen Hausmacht, die nun neben der habsburgischen emporstieg (1310). 3. Dann wandte er sich nach Italien, dessen Verhältnisse seinen idealen italienischen Plänen entgegenzukommen schienen (der Florentiner Dante Alighieri, der Dichter der Divina comedia). Denn Italien war nach dem Sturze der Hohenstaufen der Schauplatz unaufhörlicher Parteikämpfe geblieben, welche die Städte auch in sich selbst zerspalteten. Nur im Süden walteten Machthaber der einen oder der anderen Partei über ganze Landschaften,

3. Neuere Geschichte - S. 47

1869 - Mainz : Kunze
Iv. Die englische Revolution bis 1688. Geographisches Bild von Großbritannien. Aus der Vorgeschichte von Heinrich Viii bis zu den Stuarts 1509 —1603► Aus den furchtbaren Bürgerkriegen des fünfzehnten Jahr- hunderts, den Kämpfen der beiden Rosen von Jork und Lan- caster gieng mit der Thronfolge des Hauses Tudor (mit Heinrich Vii 1485—1509) das englische Königthum mächtiger als je, das Parlament geschwächt hervor. Die Macht des Adels, dessen Blüthe auf den Schlachtfeldern lag, sinkt, der Bürgerstand hebt sich. — A. Die Deformation in England. Ursprung, Fortgang, Unterdrückung. Heinrich Viii (1509—1547), in der auswärtigen Politik längere Zeit berathen von dem Cardinal-Legaten Thomas W olsey, Erzbischof von Jork, betrieb theils aus politischen Motiven (um sich mit Franz I von Frankreich gegen die Uebermacht Karls V im zweiten Krieg zu verbinden), theils aus persönlichen (wegen der beabsichtigten Ehe mit Anna Boleyn) die Ehescheidung von seiner Gemahlin (der Wittwe seines verstorbenen Bruders Arthur) Katharina von Aragon, Karls V Tante (starb 1536). Ver- weigerung des Dispenses durch Pabst Clemens Vii, Sturz Wolseys 1529, (starb 1530). Lossagung von Rom im Ein- verständniß mit dem Parlament, doch ohne Aeudernngen im Dogma. Bildung einer abgeschlossenen anglikanischen Landes-

4. Erdkunde - S. 114

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 114 — Iii. Die Maas, auf der Hochfläche von Langres entsprungen und von den waldbedeckten Argonnen durch Frankreich geleitet, durch- bricht die Ardennen in nördlicher Richtung, verstärkt sich links durch die Sambre und folgt deren Richtung am Nordsaume des Gebirges. Viel wichtiger aber ist die aus dem französischen Hügelland kommende (Scheibe, in welche die Meeresflnt so weit aufsteigt, daß die größten Seeschiffe bis Antwerpen gelangen können. — Ein reiches Netz von Kanälen verbindet und ergänzt die Flußläufe. Iv. Das Klima ist in der Ebene feucht und mild, im Berglande rauher. — Der Boden ist fruchtbar und wirb sehr sorgfältig au- gebaut; doch reicht der Ertrag nicht für die außerordentlich dichte Bevölkerung hin. Belgien ist ein vorwiegend gewerbetreibender Staat. Während das Bergland durch seine reichen Schätze an Steinkohlen und Eisen eine ganz außerordentliche, mit Groß- britannien wetteifernde Judustrie in Eisen- und Stahlwaren erzeugt, wird in der Ebeue eine hoch entwickelte Leinen- und Boumwollweberei betrieben. Unerreicht ist die belgische Spitzenweberei (Brabanter Spitzen). Außerdem sind noch wichtig die Glasmacherei, besonders von Tafelglas, die Thonwarenindustrie, Zuckerfabrikation u. f. w. Der Handel ist sehr lebhaft. Das kleine Land hat ein so dichtes Eisenbahnnetz wie kein anderer europäischer Staat. Die Gesamtlänge der belgischen Eisenbahnen beträgt etwa 4900 km, also mehr als die Entfernung von der Südspitze Spaniens bis zum Nordkap in Skandinavien. V. a. Belgien hat auf einem Flächenraun,e von 29 000 qkm 6v2 Millionen Einwohner, so daß auf 1 qkm durchschnittlich 224 Menschen treffen; demnach ist Belgien unter den europäischen Ländern — nach dem Königreich Sachsen — am dichtesten bevölkert. b. Der Abstammung nach scheiden sich die Bewohner Bel- giens in Wallonen — sie bewohnen die südliche Hälfte des Landes, sind Romanen und sprechen französisch — und in Bleiernen — sie nehmen die nörbliche Hälfte ein und sind Germanen mit nieder- deutscher Mundart. Obwohl die Vläemen an Zahl überwiegen, ist das Französische fast allgemein Amtssprache.

5. Erdkunde - S. 80

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
80 dach am Weißen Main, bekannt durch seine Bierbrauereien. — Bamberg in reizender Lage an der Regnitz (40000 E.), eine alte Bischofsstadt, in deren Umgebung ausgedehnter Gemüsebau be- trieben wird. 6. Mittelfranken. Nürnberg an der Pegnitz (210 000 ©.), im Mittelalter eine mächtige freie Reichsstadt, hat sich nach langem Verfall zur ersten Handels- und Gewerbestadt Bayerns empor- geschwungen (Spielwaren, Eisen- und Messiugsabrikate, Bleistifte, Spiegel, Farben u. s. w.). Nürnberg, das mit seiner altertümlichen Bauart (Bild 26) ein treffliches Bild der deutschen Städte des Mittelalters bietet, ist Sitz des Germanischen Museums, das durch wertvolle Musterstücke die Entwicklung der deut- scheu Kultur vor Augen führt. — Das benach- barte Fürth an der Regnitz (48 000 E.) ist eine neu aufblühende Stadt mit vielen Fa- briken, besonders für Goldrahmen nndspiegel. Beide Städte sind dnrch die 1835 eröffnete älteste deutsche Eisenbahn verbunden. — Ansbach an der Rezat (16 000 E.) 7. Unterfranken intb Aschaffenbnrg. Die Universitätsstadt Würzburg am Main (74000 E.) hat bedeutenden Weinbau.— Aschaffenburg am Main (17 000 E.) ist Sitz der bayrischen Forsthochschule. — Kissingen an der Saale ist das bekannteste bayrische Bad. 8. Schwaben und Neuburg. Augsburg am Lech (87 000 E.), eine alte, reiche Handelsstadt mit sehr lebhafter Industrie, war im Mittelalter wegen ihrer Pracht berühmt (Fugger und Welser). Uu- weit der Stadt das durch die Schlacht im Jahr 955 bekannte

6. Alte Geschichte - S. 28

1872 - Mainz : Kunze
28 Iii. 'glafiouare ginigwtgomitftf. £>ie gerfplitterung der ©tämme und ©table im ‘Sftutterlanbe imb in den Kolonien §atte of)ne ein beftimmtes @egengett)ic§t §ur völligen Sluflofung führen müfjen. Sdiefes ©egengemid^t fanb fid^ neben dem ftar! ausgeprägten ‘ftationalbenmfstfein alien ^i^tgriec^en (Barbaren) gegenüber in mehreren, burdfj die 23olfsretigion ^eroor= gerufenen ober geheiligten ^nftituten: der gemeinfame ©ötterglaube ist bas feftefte ftaatengrünbenbe 23anb. A. pas pefyjjifdje 0raref. (Sin uraltes (Srboram bes 21 polion, bes ,^ropfjeten bes !§0^ften 3eus', ^ ©ottes der fittlidjen Sfteinfjeit und geiftigen $lar= l^eit, «-der Orbnung und bes 9ftecfjtes (f. ©. 12). £)er ©age nade) der o/u(f>ax6$ der (Srbe, in 20a^eit bas Centrum der fjellenifcfjen Kultur, burd) den borifcfjen ©tamm und feit der Sbanbnmg be§; felben ju befonberer 23ebeutung gelangt; ein Y)bd)\te% tribunal über die ©runbfät^e bes ^Redfjts und oberfte ^nftans in *>er ^oxitif, roeit über die ©rennen ©riedtjenlanbs und feiner oft auf Anregung bes Orakels ausgefanbten Kolonien, mitunter oon entfcfjeibenber Autorität. (Sin ©rbfpatt mit ausftrömenben gasartigen Kämpfen, die efftatifdfje Erregungen beroirfen (nvev/ua iv&ovotaotucov). Ueber dem ©c^Iunb neben dem ^eiligen Lorbeerbaum der golbne ®reifuf3, der ©ife der ^ßgtfjia, beren roeiffagenbe Steuerungen (balb E^ixtrqa balb u^ftqu) oon den mit den 3uftänben ©riecfjenlanbs roof)t oer= trauten ^rieftern und ifjren ©e^ütfen metrifcf) gefaxt mürben. Ur; fprünglidfj nur eine ^t^ia und ein nqocptjtrjg ober nq6f.iu.vnq, fpäter graei ^riefterinnen und mehrere ^riefter. ©rofjjer moralifcfjer (Sinftufs bes Drafets auf ganj ©riecfjentanb bis in die fpäteren 3eiten; — ©inroirfung me^r auf bas ioas gefdfjeljen foute, alä eigentliche 2öaf)rfagung. 33eftecf)ungen der ^ßriefterin fommen rorf aber als feltene Ausnahmen. — ©ro£e Slempelf^ä^e in den £f)efauren* B. pie ^Hmp(jißfjpmen. Einungen non Sfadfjbarftaaten (dpcpixttovfs) gu religiofer $efts feier um ein 23unbesi)eiligthum. 2lm bebeutenbften die ©elp^ifd^e

7. Alte Geschichte - S. 151

1872 - Mainz : Kunze
151 Urfacfien beg erften macebonifd)en £'riegeg: l)©as 33ünbnib Wlippg V. mit £>annibal im §n>eiten punifdjen Kriege; 2) die Eroberung der ägt)ptifc^en ®efi|ungen in Meinafien und auf den (Sqclaben und die ftd) baraug entroicfefnben Kriege mit Sfthobug und ^ergamum, rceldje Söunbeggenoffen der Corner roaren. 23eranlaffung §um Kriege gibt ein £üffegefudj der Sttyener, in beren (gebiet die von den »ceboniern untersten Slfarnanier einge= fallen maren. £)ie erften ^rieggjahre ohne (Srfolg für die Körner; ^^ilipp bringt fogar in 6'ptrug ein. Cgrft die ^riegsfü^rung beg %. Ouintiug $Iamininu§ bringt die ©ntfreibung; er oertreibt den ^^ilipp aug (Spirug und beenbigt den itrieg burd) den großen ©ieg bei (Sqnogcepfjalae in der üftähe t>on ©cotuffa 197. griebengbebingungen: Philipp gibt alle griecfjifcf)en ©täbte in Stfien und (Suropa frei, liefert feine ^rieggfcfjiffe aug big auf 5, barf nidjt mehr alg 5000 ©olbaten und feine (Stephanien flatten und ofjne ©rlaubnifs der Körner feinen Ä'rieg außerhalb feineg ßanbeg führen. ^^itipp §og feine 23efaljung aug den griecf)ifchen ©tdbten, und glamininug (griei)ifc^> gebilbet) erflärte unter ungeheurem ^ubef bei den ifthmifcfjen ©pielen ©rtedjenlanb für frei 196. (Sin jröeifet= ^afteg ©efdjenf; die Körner Ratten non nun an bei alten griedjifdjen 2tngelegen|eiten die §anb im ©piele, nährten die 3rt)ietrad)t der Parteien, um bag Sanb §u fdjraächen und §ur "Unterjochung reif ju machen. Sdieg mar um fo leichter, raeit eg den griediifd^en Staaten an ißerbinbung fehlte; die Sbünbniffe, der adjäifdje und ätolijd^e, waren locfer, ftanben ftd^ feinbfelig gegenüber und roaren ju nacf)s faltigem 2biberftanbe unfähig. 2. $er ftrieg gegen Jmntindjus tooit Serien (192—189). 2>te Slctoler. Sfntiodjug Iii. hotte in ^feinafien und in (Europa große (Sr= oberungen gemalt, ohne bafi die Körner, melche mit 5ßh^Pp &e= fd^äftigt maren, gegen ihn eingefdjritten rcaren. 21b sie ihn fpäter aufforberten, die griecf)ifd)en ©täbte in Ä'ieinaften und auf dem thracifcfjen (Sfierfoneg frei gu geben, lief; er jid) burdf) die Sfetoter ermuthigen, naef) ©riedjenlanb §u fommen und ihr Oberfelbherr gu merben (192); er nahm (Suböa und üiele ©täbte in Sl^effalien und befei^te, alg die Corner oon korben her gegen ihn rücften, den (Sngpafs der Xhermop9^n, roo er 191 üom (Sonful 'ift1. 2lciliug ©labrio gän^ich befiegt imtrbe.

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Geschichte des Mittelalters - S. 53

1870 - Mainz : Kunze
53 mit dem Kaiserthum. Ju Italien stützt er seinen politischen Ein- fluß auf die Markgräfin von Tuscien und den Normannenstaat. / Herstellung der alten Cölibatgesetze auf der ersten, Beschlüsse gegen die Simonie (s. Apostelgesch. 8, 18) und die Laieninvestitur auf"' der zweiten römischen Synode 1074 und 1075; die freie Wahl der geistlichen Fürsten durch die Capitel macht dieselben gleich unabhängig wie die Erblichkeit die weltlichen Fürsten. — Schon seit 1059 war die Pabstwahl Cardinälen übergeben, den römischen Adelsfactionen und dem Einfluß der Kaiser entzogen. Forderung des Eides der Treue von allen Bischöfen und Erzbischöfen; Ein- griffe geistlicher Legaten in die einzelnen Sprengel. Gregors drohendes Schreiben an den König 1076. Die Synode zu Worms erklärt des Pabstes Absetzung, der Pabst die des gebannten Königs. Abfall der deutschen Fürsten (Rudolf von Schwaben an der Spitze) von Heinrich. Der entscheidungslose Fürstentag zu Tribur; Abkommen zu Oppenheim, wonach Gregor zur Schlichtung der deutschen Wirren nach Augsburg geladen wird. Seine Bußfahrt nach Canossa 1077: Lösung vom Bann gegen Heinrichs Versprechen, sich vor Gregor und einer Reichsversammlung rechtfertigen, bis dahin jedes königlichen Ab- zeichens und Geschäftes sich enthalten zu wollen. — Alsbaldiger neuer Bruch zwischen König und Pabst. — d. Deutscher und Italischer Bürgerkrieg: Wahl des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben zu Forchheim. Hein- rich, aus Italien heimkehreud, nimmt den Kampf aus; seine Haupt- stütze der Böhmenherzog und die deutschen Städte. Die unent- schiedene Schlacht bei Meirich stad t (in Thüringen) 1078. to-s Schwaben an Friedrich von Büren, den Stammvater der Stausischen Könige, Heinrichs Eidam. — Niederlage Heinrichs bei Flarcheim (unweit Mühlhausen) 1080. Rudolfs Sieg und ioso Tod bei Grona a. d. Elster. Heinrichs Römerzug und glücklicher Krieg gegen Gregor 1081—1084, der in der Eugelsburg eingeschloffen wird. Clemens Iii Gegenpabst; Heinrichs Kaiserkrönung. Befreiung Gregors Vii durch den Normannen Robert Guiscard, fein Tod im Exil von Salerno 1085. Seine letzten Worte: cülexi justitiam etodi iuiqui- io«r> tatem, propterea morior in exilio. — Sein lircheu - politisches System die Grundlage der Haltung der Pübste des Mittelalters. Heinrich, wieder in Deutschland, wo ihn bisher sein Eidam Friedrich von Schwaben vertreten hatte, vor allen von den Städten

10. Alte Geschichte - S. 195

1870 - Mainz : Kunze
195 2) durch haruspic-ia, extispioia, d. h. dirrch die Untersuchung der Eingeweide der Opferthiere; 3) aus den jjortentis ober prodigiis, Blut- oder Steinregen, Einschlagen des Blitzes, Mißgeburten re. 4) aus den sibyllinischen Büchern, aber nur in bestimmten Fällen und im Aufträge des Senates. Die Einsetzung der Priester und Priestercollegien siehe bei Nmna Pompilius. 2. Sitten. Die römische Familie, die ursprünglich aus einen ganz kleinen Acker beschränkt war, lebte in den ältesten Zeiten einfach, bieder und grad, dem Ackerbau und der Viehzucht zuge- wendet, unter dem allmächtigen und unbeschränkten Willen des pater familias; ihr strenges Leben war ein Abbild des ganzen Staates. Unter den Tarquiniern sing auch der Handelsverkehr an, wodurch der Wohlstand stieg, der sich auch im Aeußern der Stadt (Bauten) kund gab imb leise Anfänge der Kunst zur Folge hatte. Man kann sagen, daß sich im Allgemeinen die Tüchtigkeit, Einfachheit und Nüchternheit des römischen Lebens während der Känipfe Roms um die Herrschaft Italiens erhalten hat. In Mannhaftigkeit (virtus). in strenger Zucht und in der Ehrfurcht vor dem Alter wurde die Jugend erzogen; die Bürgerschaft war beseelt von republikanischen Tugenden und den Staatszwecken ordneten sich die Interessen der Einzelnen unter. Die römischen Sitten erlitten die ersten Anfechtungen durch den regeren Verkehr der Römer mit Großgriechenland, so daß man in die Zeit der Unterwerfung des südlichen Italiens den Anfang des römischen Sittenverderbnisses setzen kann. Von da an nahm dieselbe sehr rasch zu. Die Eroberung des verweichlichten Siciliems thai das ihrige; dann aber wirkte sehr nachtheilig die Bekanntschaft mit der schwelgerischen und entnervenden Lebensart des Orieu.ts, dessen ungeheure Schätze nach Italien stoffen. Als natürliches Gefolge unermeßlicher Reichthümer stellten sich Ueppigkeit, Schwelgerei und Laster jeder Art ein. Wie tief das Sittenverderbniß war, zeigten die nächtlichen Feste der Bacchanalien, die 186 entdeckt wurden. Die Ueppigkeit that sich auch im Aeußern der Stadt kund. Prachtvolle Circus, Theater, Triumphbögen, Säulengänge, Statuen, sowie reiche Privatwohnungen mit Säulenhallen, Mosaik- böden, Freskogemälden re. erhoben sich an allen Ecken und Enden. 13*
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