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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 2, Abth. 1 - S. 20

1822 - München : Lentner
20 und beschloßen. Um aber allem Verdachte zu entgehen, wußte er es zu veranstalten, daß Herodes ihn nach Nom sendete. Allein während seiner Abwesenheit ' wurde sein vatermörderisches Vorhaben dem Könige entdeckt, und in gerichtlichen Verhandlungen, welche sieben Monathe Lauerten, fast ganz erwiesen. Antipater, der von diesem ganzem Vorgänge nichts wußte, wurde nun von Herodes eingeladen, seine Rückreise so viel wie möglich zu beschleu- nigen. Er folgte der Einladung, und trug kein Beden- ken, sich nach seiner Ankunft dem Vater vorzustellen. Aber wie erschrak er, als dieser ihn von sich stieß, ihm verüb- ten Brudermord und versuchten Vatermord vorwarf, und ihn auf den folgenden Tag beschied, um sich in öffentli- cher Versammlung vor dem (eben anwesenden) Syrischen Statthalter Quintilius Varus zu vertheidigen. Autipater erschien, und ward seines Verbrechens völlig überwiesen. Herodes erstattete sogleich von dem ganzen Verlaufe der Sache Bericht an den Augustus, und als dieser das Ur- theil genehmigte, wurde Antipater im Gefängnisse hinge- richtet — fünf Tage vor dem Tode seines Vaters. Es hatte ihn in der letzten Zeit eine gräßliche, ekelhafte Krankheit befallen. Unter andern brachen an seinem Unterleibs Geschwüre auf, aus denen eine nicht zu vertilgende Menge von Läusen hervorquoll. Da er die warmen Bäder zu Callirrhoe jenseits des Jordans vergeblich gebraucht hat- te, und zu Jericho (denn bis nach Jerusalem hatte man ihn nicht bringen können) seinem elenden Tode entgegen- fah, berief er alle Häupter von Israel; und als sie an- gekommen waren, ließ er sie in der Rennbahn einsperren, mit dem strengsten Befehle an seine Schwester, dieselben, sobald er verschieden sein würde, niederhauen zu lassen, damit bey seinem Tode im ganzen Lande getrauert werden müßte. Bald darauf starb er, im 70sten Jahre seines Alters, im 37sten seiner Regierung. Der Ermordungs- Befehl ward jedoch nicht vollzogen»

2. Theil 2, Abth. 1 - S. 22

1822 - München : Lentner
die Thetrarchie Philipps nach seinem Tode im Jahre 34. Doch schon drey Jahre spater wurde sie von dem damahli- in Menge nach Cäsarea, den eigentlichen Sitz des Land- pflegers, und bathen demüthigsi, die Fahnen wegbringen zu lassen. Fünf Tage und Nächte nacheinander lagen sie deswegen vor seinem Pallaste auf der Erde, ohne erhört zu werden. Am sechsten Tage kam er endlich heraus, aber von seiner Wache begleitet, welche auf ein gegebenes Zei- chen über alle herfiel, die sich nicht schleunig entfernten. Die Juden ließen sich geduldig ermorden, mit der Betheue- rung, der Verlust des Lebens sey ihnen nicht so schmerz- lich, als die Verletzung der Gesetze. Durch so viel Ge- duld und Standhaftigkeit sah sich endlich Pilatus bewogen die anstössigen Fahnen wcgzuschaffcn. — Bald aber krankte er die Juden auf ähnliche Weise eben so empfindlich, in- dem er im Pallaste zu Jerusalem dem Kaiser Tiberius zu Ehren Schilde aufstelltc, auf denen sich heidnische Nahmen in erhabener Arbeit befanden. Sogleich begab sich die Obrigkeit der Hauptstadt mit den Söhnen des Herodes an der Spitze, zu ihm, und bath ihn, sie mit diesem Aerger- rnsfe zu verschonen. .Ihr Bitten ward mit spottendem Trotze abgewiesen; und erst als die Juden sich an den Kaiser selbst wendeten, erhielten sie, daß die Schilde in Cäsarea ausgestellt wurden. Dieß reitzte ihn zu einem neuen Versuche, die Juden zu drücken. Er verlangte von ihnen eine Sunune Geldes aus dem heiligen Schatze, um, wie er sagte, eine Wasserleitung Herstellen zu können. Die- ses Ansinnen erregte unter dem vor ihm versammelten Vol- ke den heftigsten llnwillen, der sogar in laute Schmähun- gen ausbrach. Das hatte Pilatus erwartet, und deswegen schon vorher verkleidete Soldaten unter das Volk vertheilt, welche dann, so wie sich der Tumult erhob, die Juden mit ihrem Gewehr anfielen, und viele lödteten. Unter sol- chem Drucke mußte das Volk zehen Jahre lang seufzen, bis ihn der Proconsul von Syrien, wegen einer neuen ge- gen die Samariter verübten Grausamkeit, von seinem Amte entsetzte und nach Rom schickte. Einer Sage zufolge, wur- de er von dem Kaiser nach Viene in die Dauphine ver- wiesen, wo er sich aus Unmuth selbst das Leben nahm.

3. Theil 2, Abth. 1 - S. 1

1822 - München : Lentner
Die aligemeine Menschen-Geschichte mittlerer Zeiten. Don der Geburt unsers Heilandes Jesus Chri- stus bis auf die Entdeckung von Amerika. Ein Zeitraum von H92 Jahren. I. Das Christenthum. i. Der Messias — die Hoffnung Israels. C)egen vier Jahrtausende waren nun verflossen, seitdem der Allerbarmer unfern ersten Aeltern noch am nämlichen Tage ihres unglücklichen Falles die tröstliche Verheissung gegeben hatte: „Einer von den Nachkommen des Weibes werde der (verführenden) Schlange den Kopf zertreten." Diese Verheissung wiederholte Gott nach zweytausend Jahren seinem Liebling Abraham: „Ich habe bey mir selbst geschworen, daß ich dich segnen und deine Nachkom- menschaft mehren will, wie die Sterne am Himmel und Wiedemann mittl. beschichte. I. A

4. Theil 2, Abth. 1 - S. 2

1822 - München : Lentner
wie den Sand am Ufer des Meeres, und in dem, der von dir Herkommen wird, sollen alle Völker der Erde ge- segnet werden." — Das nähmliche sprach Gott zu Isaae und Jacob; und den letztem nannte Er sogar denjenigen seiner zwölf Söhne, von dem der Verheissene abstammen, so wie die Zeit, in welcher Er zur Welt kommen sollte. „Nicht weicht der Scepter von Juda," weissagte der ster- bende Iabob dem Viertgebornen seiner Söhne, „noch der Herrscherstab von seinen Nachkommen, bis derjenige kommt , der gesandt werden soll; und auf diesen werden die Völker hoffen." „Noch vor dem Eingänge in das gelobte Land ließ Gott diese große Verheissung dem sammtlichen Volke Israel durch Moses wiederhohlen. „Einen Propheten, wie mich," w- sprach dieser — „wird euch der Herr, euer Gott, aus euern Brüdern erwecken; dem sollt ihr in allem Gehör geben, was er euch immer sagen wird. Wer ihn aber nicht hören will, der soll ausgerottet werden aus dem Volke!" In einem noch Hellern Lichte wird dieser Prophet, diese Hoffnung der Völker, dem Könige David gezeigt; und dieser spricht in seinen Psalmen mit der höchsten Be- geisterung von dem Einen seiner Nachkommen, der als sein Herr zur Rechten Gottes sitzen und dessen Reich ewig dauern wird: „Es entströmt meinem Herzen holder Ge- sang, dem Könige sing ich mein Lied! — Der schönste bist du von den Menschenkindern! Es ergeußt sich auf deine Lippen Holdseligkeit. Gürte wie ein Schwert um deine Hüfte, du Held, Hoheit und Schöne! Zeuch einher, herr- sche, in Wahrheit und in Milde, in Gerechtigkeit! Es wird Wunder dich lehren deine Rechte! deine Pfeile sind scharf, es fallen zu deinem Fuß dir die Völker, es dringt dein Geschooß den Feinden ins Herz! Es besteht dein Thron, o Gott, in Ewigkeit! dein Herrscherstab ist der Gerechtigkeit Stab! Du bist hold dem Rechte, Du hassest den Frevel; darum hat Dich Gott, dein Gott gesalbet

5. Theil 2, Abth. 1 - S. 3

1822 - München : Lentner
— 3 — ^ mit dem Oel der Freude. Wir werden von Geschlechts zu Geschlechts gedenken Dein! Es werden die Völker Dich preisen in Ewigkeit!" Als aber in der Folge das Haus David immer tie- fer und tieser sank, und endlich gar den Königsthron ver- lor, da ließ Gott durch die Propheten nicht nur die gegebene Verheißungen wieder erneuern, sondern auch die merkwürdigsten Lebeusumftände des künftigen Menschen- beglückers ankünden. , So weissagte Isaias achthalb hundert Jahre vor der Geburt Jesu Christi: „Das Volk, das im Dunkeln wan- delt, erblickt ein großes Licht; denen die in Finsterniß und im Schatten des Todes sitzen, glänzet ein Licht auf. Denn ein Kind wird uns geboren, und ein Sohn wird uns geschenket; die Herschaft ruht auf seiner Schulter, und man nennt seinen Nahmen: Wunderbar, Nathgeber, Gott, Held, Ewigvater, Friedensfürst. Der Erweiterung seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende seyn. Auf Davids Thron und in seinem Reiche wird er sitzen, und es befestigen und stützen durch Recht und Gerechtig- keit von nun an bis in Ewigkeit.... Dem abgehanenen Stamme Isai's wird ein Reis entsprossen, aufgrünen wird ein Zweig aus seinen Wurzeln, und ruhen wird auf ihm der Geist Iehova's, der Geist der Weisheit und der Ein- sicht, der Geist des Rathes und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit. Die Furcht Ieho- va's wird er athmen. Gerechtigkeit wird seyn der Gürtel seiner Lenden, und Treue seiner Hüften Gurt. Der Er- denkreis wird voll seyn der Erkenntniß Gottes, als wenn ihn Meeresfluthen deckten. An jenem Tage werden sich zum Sprossen Isai's, der steht zum Völkerzeichen, die Heiden wenden, und hochgeehrt wird seine Ruhestätte seyn.... Siehe meinen Diener, dem reiche ich meine Hand, meinen Auserwählten> an dem meine Seele Wohl- gefallen, hat. Ich senke meinen Geist auf ihn herab, daß er das Recht verkündige den Völkern. Er wird nicht Ar

6. Theil 2, Abth. 1 - S. 4

1822 - München : Lentner
4 schreyen, noch laut rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Tocht nicht auölö- schen; mit Treue wird er das Recht verbreiten. Ermü- den wird er nicht und nicht ermatten, bis er das Recht auf Erden gegründet; und auf sein Gesetz harren die In- seln. So spricht der Mächtige, Jehova... Ich komme, zu versammeln alle Nationen und Zungen. Und sie wer- den kommen, und meine Herrlichkeit sehen. Und ich will ihnen ein Zeichen geben, und die Geretteten aus ihnen senden zu den Heiden von Tharsis, Phul und Lud und zu den Bogenschützen, nach Thulbal und Iaran, und zu den entlegensten Inseln, welche nichts von meinen Nah- men gehört, und nichts von meiner Herrlichkeit gesehen; und sie sollen verkünden meine Herrlichkeit unter den Heiden, spricht Jehova.... Sieh! glücklich führt es aus mein Knecht; berühmt und groß und sehr erhaben wird Er seyn. Wie viele staunten über Ihn; so ist sein Anse- hen mehr entstellt, als irgend eines Mannes, sein Antlitz mehr als irgend eines Menschensohns. So wird Er viele Völker vereinigen. Fürwahr, Er duldet unsre Leiden, und unsre Schmerzen ladet Er auf sich. Wir aber halten Ihn für so gestraft, von Gott geschlagen und erniedriget. Al- lein Er ist durchbohrt um unsrer Sünden willen, geschla- gen wegen unsrer Missethat, die Strafe ruht zu unserm Wohl auf Ihm, durch seine Wunden werden wir geheilet. Wir alle irrten, wie Schafe, ein jeder von uns seinen Weg ; Jehova aber warf auf Ihn die Sünde von uns al- len. Man forderte die Schuld, und Er hat sich erniedri- get, und nicht geöffnet seinen Mund, dem Lamme gleich, das man zur Schlachtbank führt. Abgeschnitten ward Er aus dem Lande der Lebenden, getödtet für die Sünden meines Volkes. Bey Missethätern war sein Grab be- stimmt; doch bey den Reichen war eine Gruft, weil Er kein Unrecht that, und kein Betrug in seinem Munde war. Weil Er sei" Leben zum Schuldopfer dargebracht, so wird

7. Theil 2, Abth. 1 - S. 5

1822 - München : Lentner
5 Er Kinder sehen, fortsetzen seine Tage, und, was Jehova will, gelingt durch Ihn. Nach saurer Arbeit sieht Erste, und labet sich daran -, durch seine Erkenntniß wird Er viele rechtfertigen; denn Er trug ihrer Sünden Schuld... Es spricht der Herr: Zu gering ist's, daß Du mein Diener seyst, nur um die Stamme Jacobs aufzurichten, und zu bekehren die Ueberbleibsel Israel. Sieh, ich habe Dich gegeben zum Lichte der Heiden, daß mein Heil komme bis an die Grenzen der Erde. Dann werd' ich gesucht von denen, die nicht nach mir fragten, werde gefunden von denen, die mich nicht suchten. Sieh, da bin ich! spreche ich zu einem Volke, daß meinen Nahmen nicht weiß. Ich will einen neuen Himmel, und eine neue Erde schaffen, das man der vorigen nicht mehr gedenket. Meine Auser- wählten werden nicht umsonst arbeiten. Denn der Saame des Gesegneten Jehova's sind sie und ihre Nachkommen mit ihnen. Und ehe sie rufen, werd' ich antworten; wäh- rend sie noch reden, werd' ich erhören!" So weissagte zur nähmlichen Zeit Michäas: „Du Bethlehem Ephrata bist zwar ein kleiner Ort unter Judas tausend Städten. Aber von dir wird derjenige ansgehen, welcher Israels Beherrscher seyn soll. Sein Ausgang ist von Anbeginn, von den Tagen der Ewigkeit." So weissagte hundert Jahre später Jeremias: „Sieh! es kommt die Zeit, spricht Jehova, da ich vom Stamme Davids einen ächten Sprößling aufwachsen las- se; dieser wird als König glücklich herrschen, und Recht und Gerechtigkeit handhaben auf Erden. Und dieses ist der Nähme, den man ihm geben wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit!... Sieh, es kommt die Zeit, spricht Jeho- va, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern machte, da ich ihre Hand ergriff, sie aus Aegyptenland zu führen! sondern das ist der Bund, den ich an jenen Tagen mit Israel machen werde, spricht Jehova: Ich wrll mein Gesetz in

8. Theil 2, Abth. 1 - S. 6

1822 - München : Lentner
6 ihr Innerstes prägen und in ihr Herz schreiben; Ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk seyn. Dann wird nicht mehr einer den andern belehren, und ihm Kenntniß vom Göttlichen beybringen: sondern vom Kleinsten bis zum Größten werden sie mich kennen; denn ich werde ih- nen ihr Unrecht verzeihen, und ihrer Sünden nicht mehr eingedenk seyn!" So weissagte gegen sechshundert Jahre vor Christus Ezechiel: „Ich selbst will meine Schafe suchen und nach ihnen fragen, spricht der Herr Jehova. Wie ein Hirt, wenn er selbst beysseiner Heerde ist, seine zerstreuten Schafe aufsuchet; so will ich meine Schafe aufsuchen, und sie von allen Orten retten, wohin sie an wolkigen und finstern Tagen zerstreut worden. Ich will sie von den Völkern hohlen und aus den Ländern sammeln; ich will sie in ihr Land führen, und auf den Bergen Israels und an den Bächen und in allen bewohnten Gegenden des Landes weiden. Ich selbst will meine Schafe weiden, ich selbst will sie lagern, spricht der Herr Jehova. Ich will das Verlorne suchen, das Verscheuchte zurückführen, das Ver- wundete verbinden, das Kranke stärken, das Starke erhal- ten, und sie nach dem Rechte weiden. Ich will über sie einen einzigen Hirten setzen, der sie weiden soll, meinen Diener David; er soll sie weiden, und er soll ihr Hirt seyn." So weissagte Daniel gegen das Ende des Babylo- nischen Exils: „Während ich bethete, meine Sünden und die Sünden meines Volkes Israel bekannte, und meine Fürbitte für den heiligen Berg meines Gottes vor das Angesicht Iehova's brachte; sieh, da kam Gabriel, und unterrichtete mich, und sprach; Daniel! keine vollen siebzig Jahr-Wochen sollen über deine heilige Stadt ver- fließen, so wird dem Abfalle gewähret, der Sünde ein Ende gemacht, die Missethat versöhnet, die ewige Gerech- tigkeit herbeygeführt, Gesicht und Weissagung erfüllet, und der Allerheiligste gesalbet seyn. So wisse nun, und

9. Theil 2, Abth. 1 - S. 7

1822 - München : Lentner
merke: Vom Ausgange des Befehls, Jerusalem wieder zu bauen, bis zu Messias, dem Sieger, sind sieben Wochen und zwey und sechzig Wochen. Die Strassen und Mau- ern werden wieder gebaut werden, aber in bedrängten Zeiten. Nach zwey und sechzig Wochen wird der Messias hingerichtet werden, aber nicht um seinetwillen. Die Stadt und das Heiligthum wird ein siegreiches Volk zer- stören. Sein Hereinbrechen wird einer Wassersiuth glei- chen, und bis ans Ende des Kriegs, der abgekürzet wer- den soll, wird nichts als Verwüstung seyn. Eine Woche wird für viele den Bund bestätigen, und die Mitte der Woche wird die Schlachtopfer und Speisopfer aufheben. Im Tempel wird der Gräuel der Verwüstung seyn, und ewig die Zerstörung und Verheerung über dem verwüste- ten Orte ruhen." Nach dem Exil weissagte Zacharias: „Frohlocke, Tochter Zion! jauchze, Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir. Gerecht ist Er, und Retter, arm, und reitet auf einer Eselinn, auf dem jungen Füllen einer Ese- linn. Frieden verkündet Er den Völkern, und seine Herr- schafft reicht von Meer bis zur Meer, von den Strömen bis zu den Enden der Erde.... Ueber Davids Haus und über Jerusalems Bewohner werde ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebethes. Und sie werden Hinblicken auf den, den sie durchbohrt, und werden Ihn beklagen, wie man den einzigen Sohn beklagt, und werden bitter- lich über Ihn weinen, wie man weinet über den Erstge- bornen. Und man wird zu Ihm sprechen: Was sind dieß für Wunden in deinen Händen? und Er wird antworten: So ward ich verwundet im Hause meiner Freunde." So weissagte endlich Malachias, der Zeitgenosse des Zacharias, der letzte der Propheten: „Siehe, ich schicke meinen Gesandten, daß er den Weg bereite vor mir her; und plötzlich nach ihm kommt zu seinem Tempel der Herr

10. Theil 2, Abth. 1 - S. 30

1822 - München : Lentner
30 auf Sand baut, äußerliches Fasten ohne Sinnesbesserung thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch, herrschende fgekd- und Brodsorge das allgemeinste Ersti- ckung ^mittel alles Tugendkeimes, die Sünde der rechte Sclavendienft, die Wahrheit die einzige Erlöserjnn aus die- ser Selaverey, und jeder, der Böses thut, ein Kind sei- nes Vaters sey, dessen nahmlich, der ein Mörder von An- beginn und ein Lügner und ein Vater der Lüge ist; — daß unsere Leiden, wenn wir sie als Jünger Iesn tragen nur Geburtswehen bletbender Freuden seyen; daß unsere Gebethe alles erflehen werden, um was wir im Sinn un- sers Herrn und im Vertrauen auf seinen Nahmen bitten; daß die wahren Christen fruchtbringende Zweige seyen an dem großen Weinstocke, die der Vater reiniget, damit sie immer mehr Frucht bringen; daß alle, die den Willen des Vaters thun, zur geheimsten Freundschaft mit Jesus und mit dem himmlischen Vater zugelassen, und die segenvoll- sten Proben dieser Vereinigung erfahren werden; daß in ihrem Innersten das ewige Leben hier schon geboren wer- de, auch bey dem Sterben des Körpers nicht sterbe, sondern vielmehr neulebendig werden und ewig bleiben werde. So lehrte Jesus; und was Er lehrte, bestätigte Er durch seinen Wandel und seine Wunderthaten. Und deü- noch waren es nur wenige, welche seinem Jünger Pe- trus „dem Felsen, auf den der Herr seine Kirche bauen wollte, so daß die Pforten der Hölle sie nicht überwälti- gen werden," das Wort nachsprechen konnten: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Got- tes;" Vielmehr entbrannte während der drey Jahre, „in denen Er umherging und wohlthat," der Haß und Neid der Pharisäer und Schristgelehrten so sehr gegen Ihn: daß sie endlich seinen Tod beschlossen. Jesus wußte dieses; und damit seine Auserwahlten an Ihm nicht irre werden
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