Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Katholische Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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und beschloßen. Um aber allem Verdachte zu entgehen,
wußte er es zu veranstalten, daß Herodes ihn nach Nom
sendete. Allein während seiner Abwesenheit ' wurde
sein vatermörderisches Vorhaben dem Könige entdeckt, und
in gerichtlichen Verhandlungen, welche sieben Monathe
Lauerten, fast ganz erwiesen. Antipater, der von diesem
ganzem Vorgänge nichts wußte, wurde nun von Herodes
eingeladen, seine Rückreise so viel wie möglich zu beschleu-
nigen. Er folgte der Einladung, und trug kein Beden-
ken, sich nach seiner Ankunft dem Vater vorzustellen. Aber
wie erschrak er, als dieser ihn von sich stieß, ihm verüb-
ten Brudermord und versuchten Vatermord vorwarf, und
ihn auf den folgenden Tag beschied, um sich in öffentli-
cher Versammlung vor dem (eben anwesenden) Syrischen
Statthalter Quintilius Varus zu vertheidigen. Autipater
erschien, und ward seines Verbrechens völlig überwiesen.
Herodes erstattete sogleich von dem ganzen Verlaufe der
Sache Bericht an den Augustus, und als dieser das Ur-
theil genehmigte, wurde Antipater im Gefängnisse hinge-
richtet — fünf Tage vor dem Tode seines Vaters. Es
hatte ihn in der letzten Zeit eine gräßliche, ekelhafte
Krankheit befallen. Unter andern brachen an seinem Unterleibs
Geschwüre auf, aus denen eine nicht zu vertilgende Menge
von Läusen hervorquoll. Da er die warmen Bäder zu
Callirrhoe jenseits des Jordans vergeblich gebraucht hat-
te, und zu Jericho (denn bis nach Jerusalem hatte man
ihn nicht bringen können) seinem elenden Tode entgegen-
fah, berief er alle Häupter von Israel; und als sie an-
gekommen waren, ließ er sie in der Rennbahn einsperren,
mit dem strengsten Befehle an seine Schwester, dieselben,
sobald er verschieden sein würde, niederhauen zu lassen,
damit bey seinem Tode im ganzen Lande getrauert werden
müßte. Bald darauf starb er, im 70sten Jahre seines
Alters, im 37sten seiner Regierung. Der Ermordungs-
Befehl ward jedoch nicht vollzogen»
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
die Thetrarchie Philipps nach seinem Tode im Jahre 34.
Doch schon drey Jahre spater wurde sie von dem damahli-
in Menge nach Cäsarea, den eigentlichen Sitz des Land-
pflegers, und bathen demüthigsi, die Fahnen wegbringen
zu lassen. Fünf Tage und Nächte nacheinander lagen sie
deswegen vor seinem Pallaste auf der Erde, ohne erhört
zu werden. Am sechsten Tage kam er endlich heraus, aber
von seiner Wache begleitet, welche auf ein gegebenes Zei-
chen über alle herfiel, die sich nicht schleunig entfernten.
Die Juden ließen sich geduldig ermorden, mit der Betheue-
rung, der Verlust des Lebens sey ihnen nicht so schmerz-
lich, als die Verletzung der Gesetze. Durch so viel Ge-
duld und Standhaftigkeit sah sich endlich Pilatus bewogen
die anstössigen Fahnen wcgzuschaffcn. — Bald aber krankte
er die Juden auf ähnliche Weise eben so empfindlich, in-
dem er im Pallaste zu Jerusalem dem Kaiser Tiberius zu
Ehren Schilde aufstelltc, auf denen sich heidnische Nahmen
in erhabener Arbeit befanden. Sogleich begab sich die
Obrigkeit der Hauptstadt mit den Söhnen des Herodes an
der Spitze, zu ihm, und bath ihn, sie mit diesem Aerger-
rnsfe zu verschonen. .Ihr Bitten ward mit spottendem
Trotze abgewiesen; und erst als die Juden sich an den
Kaiser selbst wendeten, erhielten sie, daß die Schilde in
Cäsarea ausgestellt wurden. Dieß reitzte ihn zu einem
neuen Versuche, die Juden zu drücken. Er verlangte von
ihnen eine Sunune Geldes aus dem heiligen Schatze, um,
wie er sagte, eine Wasserleitung Herstellen zu können. Die-
ses Ansinnen erregte unter dem vor ihm versammelten Vol-
ke den heftigsten llnwillen, der sogar in laute Schmähun-
gen ausbrach. Das hatte Pilatus erwartet, und deswegen
schon vorher verkleidete Soldaten unter das Volk vertheilt,
welche dann, so wie sich der Tumult erhob, die Juden
mit ihrem Gewehr anfielen, und viele lödteten. Unter sol-
chem Drucke mußte das Volk zehen Jahre lang seufzen,
bis ihn der Proconsul von Syrien, wegen einer neuen ge-
gen die Samariter verübten Grausamkeit, von seinem Amte
entsetzte und nach Rom schickte. Einer Sage zufolge, wur-
de er von dem Kaiser nach Viene in die Dauphine ver-
wiesen, wo er sich aus Unmuth selbst das Leben nahm.
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Cäsarea Jerusalem Cäsarea Syrien Rom
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Die aligemeine
Menschen-Geschichte
mittlerer Zeiten.
Don der Geburt unsers Heilandes Jesus Chri-
stus bis auf die Entdeckung von Amerika.
Ein Zeitraum von H92 Jahren.
I.
Das Christenthum.
i.
Der Messias — die Hoffnung Israels.
C)egen vier Jahrtausende waren nun verflossen, seitdem
der Allerbarmer unfern ersten Aeltern noch am nämlichen
Tage ihres unglücklichen Falles die tröstliche Verheissung
gegeben hatte: „Einer von den Nachkommen des Weibes
werde der (verführenden) Schlange den Kopf zertreten."
Diese Verheissung wiederholte Gott nach zweytausend
Jahren seinem Liebling Abraham: „Ich habe bey mir
selbst geschworen, daß ich dich segnen und deine Nachkom-
menschaft mehren will, wie die Sterne am Himmel und
Wiedemann mittl. beschichte. I. A
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
wie den Sand am Ufer des Meeres, und in dem, der
von dir Herkommen wird, sollen alle Völker der Erde ge-
segnet werden." — Das nähmliche sprach Gott zu Isaae
und Jacob; und den letztem nannte Er sogar denjenigen
seiner zwölf Söhne, von dem der Verheissene abstammen,
so wie die Zeit, in welcher Er zur Welt kommen sollte.
„Nicht weicht der Scepter von Juda," weissagte der ster-
bende Iabob dem Viertgebornen seiner Söhne, „noch der
Herrscherstab von seinen Nachkommen, bis derjenige
kommt , der gesandt werden soll; und auf diesen werden
die Völker hoffen."
„Noch vor dem Eingänge in das gelobte Land ließ
Gott diese große Verheissung dem sammtlichen Volke Israel
durch Moses wiederhohlen. „Einen Propheten, wie mich,"
w- sprach dieser — „wird euch der Herr, euer Gott, aus
euern Brüdern erwecken; dem sollt ihr in allem Gehör
geben, was er euch immer sagen wird. Wer ihn aber
nicht hören will, der soll ausgerottet werden aus dem
Volke!"
In einem noch Hellern Lichte wird dieser Prophet,
diese Hoffnung der Völker, dem Könige David gezeigt;
und dieser spricht in seinen Psalmen mit der höchsten Be-
geisterung von dem Einen seiner Nachkommen, der als
sein Herr zur Rechten Gottes sitzen und dessen Reich ewig
dauern wird: „Es entströmt meinem Herzen holder Ge-
sang, dem Könige sing ich mein Lied! — Der schönste bist
du von den Menschenkindern! Es ergeußt sich auf deine
Lippen Holdseligkeit. Gürte wie ein Schwert um deine
Hüfte, du Held, Hoheit und Schöne! Zeuch einher, herr-
sche, in Wahrheit und in Milde, in Gerechtigkeit! Es
wird Wunder dich lehren deine Rechte! deine Pfeile sind
scharf, es fallen zu deinem Fuß dir die Völker, es dringt
dein Geschooß den Feinden ins Herz! Es besteht dein
Thron, o Gott, in Ewigkeit! dein Herrscherstab ist der
Gerechtigkeit Stab! Du bist hold dem Rechte, Du hassest
den Frevel; darum hat Dich Gott, dein Gott gesalbet
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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— 3 — ^
mit dem Oel der Freude. Wir werden von Geschlechts
zu Geschlechts gedenken Dein! Es werden die Völker
Dich preisen in Ewigkeit!"
Als aber in der Folge das Haus David immer tie-
fer und tieser sank, und endlich gar den Königsthron ver-
lor, da ließ Gott durch die Propheten nicht nur die
gegebene Verheißungen wieder erneuern, sondern auch die
merkwürdigsten Lebeusumftände des künftigen Menschen-
beglückers ankünden. ,
So weissagte Isaias achthalb hundert Jahre vor der
Geburt Jesu Christi: „Das Volk, das im Dunkeln wan-
delt, erblickt ein großes Licht; denen die in Finsterniß
und im Schatten des Todes sitzen, glänzet ein Licht auf.
Denn ein Kind wird uns geboren, und ein Sohn wird
uns geschenket; die Herschaft ruht auf seiner Schulter,
und man nennt seinen Nahmen: Wunderbar, Nathgeber,
Gott, Held, Ewigvater, Friedensfürst. Der Erweiterung
seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende seyn.
Auf Davids Thron und in seinem Reiche wird er sitzen,
und es befestigen und stützen durch Recht und Gerechtig-
keit von nun an bis in Ewigkeit.... Dem abgehanenen
Stamme Isai's wird ein Reis entsprossen, aufgrünen wird
ein Zweig aus seinen Wurzeln, und ruhen wird auf ihm
der Geist Iehova's, der Geist der Weisheit und der Ein-
sicht, der Geist des Rathes und der Stärke, der Geist
der Wissenschaft und der Frömmigkeit. Die Furcht Ieho-
va's wird er athmen. Gerechtigkeit wird seyn der Gürtel
seiner Lenden, und Treue seiner Hüften Gurt. Der Er-
denkreis wird voll seyn der Erkenntniß Gottes, als wenn
ihn Meeresfluthen deckten. An jenem Tage werden sich
zum Sprossen Isai's, der steht zum Völkerzeichen, die
Heiden wenden, und hochgeehrt wird seine Ruhestätte
seyn.... Siehe meinen Diener, dem reiche ich meine
Hand, meinen Auserwählten> an dem meine Seele Wohl-
gefallen, hat. Ich senke meinen Geist auf ihn herab, daß
er das Recht verkündige den Völkern. Er wird nicht
Ar
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
4
schreyen, noch laut rufen, und seine Stimme wird man
nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er
nicht zerbrechen, und den glimmenden Tocht nicht auölö-
schen; mit Treue wird er das Recht verbreiten. Ermü-
den wird er nicht und nicht ermatten, bis er das Recht
auf Erden gegründet; und auf sein Gesetz harren die In-
seln. So spricht der Mächtige, Jehova... Ich komme,
zu versammeln alle Nationen und Zungen. Und sie wer-
den kommen, und meine Herrlichkeit sehen. Und ich will
ihnen ein Zeichen geben, und die Geretteten aus ihnen
senden zu den Heiden von Tharsis, Phul und Lud und
zu den Bogenschützen, nach Thulbal und Iaran, und zu
den entlegensten Inseln, welche nichts von meinen Nah-
men gehört, und nichts von meiner Herrlichkeit gesehen;
und sie sollen verkünden meine Herrlichkeit unter den
Heiden, spricht Jehova.... Sieh! glücklich führt es aus
mein Knecht; berühmt und groß und sehr erhaben wird
Er seyn. Wie viele staunten über Ihn; so ist sein Anse-
hen mehr entstellt, als irgend eines Mannes, sein Antlitz
mehr als irgend eines Menschensohns. So wird Er viele
Völker vereinigen. Fürwahr, Er duldet unsre Leiden, und
unsre Schmerzen ladet Er auf sich. Wir aber halten Ihn
für so gestraft, von Gott geschlagen und erniedriget. Al-
lein Er ist durchbohrt um unsrer Sünden willen, geschla-
gen wegen unsrer Missethat, die Strafe ruht zu unserm
Wohl auf Ihm, durch seine Wunden werden wir geheilet.
Wir alle irrten, wie Schafe, ein jeder von uns seinen
Weg ; Jehova aber warf auf Ihn die Sünde von uns al-
len. Man forderte die Schuld, und Er hat sich erniedri-
get, und nicht geöffnet seinen Mund, dem Lamme gleich,
das man zur Schlachtbank führt. Abgeschnitten ward Er
aus dem Lande der Lebenden, getödtet für die Sünden
meines Volkes. Bey Missethätern war sein Grab be-
stimmt; doch bey den Reichen war eine Gruft, weil
Er kein Unrecht that, und kein Betrug in seinem Munde war.
Weil Er sei" Leben zum Schuldopfer dargebracht, so wird
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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5
Er Kinder sehen, fortsetzen seine Tage, und, was Jehova
will, gelingt durch Ihn. Nach saurer Arbeit sieht Erste,
und labet sich daran -, durch seine Erkenntniß wird Er viele
rechtfertigen; denn Er trug ihrer Sünden Schuld... Es
spricht der Herr: Zu gering ist's, daß Du mein Diener
seyst, nur um die Stamme Jacobs aufzurichten, und zu
bekehren die Ueberbleibsel Israel. Sieh, ich habe Dich
gegeben zum Lichte der Heiden, daß mein Heil komme bis
an die Grenzen der Erde. Dann werd' ich gesucht von
denen, die nicht nach mir fragten, werde gefunden von
denen, die mich nicht suchten. Sieh, da bin ich! spreche
ich zu einem Volke, daß meinen Nahmen nicht weiß. Ich
will einen neuen Himmel, und eine neue Erde schaffen,
das man der vorigen nicht mehr gedenket. Meine Auser-
wählten werden nicht umsonst arbeiten. Denn der Saame
des Gesegneten Jehova's sind sie und ihre Nachkommen
mit ihnen. Und ehe sie rufen, werd' ich antworten; wäh-
rend sie noch reden, werd' ich erhören!"
So weissagte zur nähmlichen Zeit Michäas: „Du
Bethlehem Ephrata bist zwar ein kleiner Ort unter Judas
tausend Städten. Aber von dir wird derjenige ansgehen,
welcher Israels Beherrscher seyn soll. Sein Ausgang ist
von Anbeginn, von den Tagen der Ewigkeit."
So weissagte hundert Jahre später Jeremias:
„Sieh! es kommt die Zeit, spricht Jehova, da ich vom
Stamme Davids einen ächten Sprößling aufwachsen las-
se; dieser wird als König glücklich herrschen, und Recht
und Gerechtigkeit handhaben auf Erden. Und dieses ist
der Nähme, den man ihm geben wird: Jehova, unsere
Gerechtigkeit!... Sieh, es kommt die Zeit, spricht Jeho-
va, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause
Juda einen neuen Bund machen werde, nicht wie der
Bund war, den ich mit ihren Vätern machte, da ich ihre
Hand ergriff, sie aus Aegyptenland zu führen! sondern
das ist der Bund, den ich an jenen Tagen mit Israel
machen werde, spricht Jehova: Ich wrll mein Gesetz in
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
6
ihr Innerstes prägen und in ihr Herz schreiben; Ich werde
ihr Gott, und sie werden mein Volk seyn. Dann wird
nicht mehr einer den andern belehren, und ihm Kenntniß
vom Göttlichen beybringen: sondern vom Kleinsten bis
zum Größten werden sie mich kennen; denn ich werde ih-
nen ihr Unrecht verzeihen, und ihrer Sünden nicht mehr
eingedenk seyn!"
So weissagte gegen sechshundert Jahre vor Christus
Ezechiel: „Ich selbst will meine Schafe suchen und nach
ihnen fragen, spricht der Herr Jehova. Wie ein Hirt,
wenn er selbst beysseiner Heerde ist, seine zerstreuten Schafe
aufsuchet; so will ich meine Schafe aufsuchen, und sie von
allen Orten retten, wohin sie an wolkigen und finstern
Tagen zerstreut worden. Ich will sie von den Völkern
hohlen und aus den Ländern sammeln; ich will sie in ihr
Land führen, und auf den Bergen Israels und an den
Bächen und in allen bewohnten Gegenden des Landes
weiden. Ich selbst will meine Schafe weiden, ich selbst
will sie lagern, spricht der Herr Jehova. Ich will das
Verlorne suchen, das Verscheuchte zurückführen, das Ver-
wundete verbinden, das Kranke stärken, das Starke erhal-
ten, und sie nach dem Rechte weiden. Ich will über
sie einen einzigen Hirten setzen, der sie weiden soll,
meinen Diener David; er soll sie weiden, und er soll ihr
Hirt seyn."
So weissagte Daniel gegen das Ende des Babylo-
nischen Exils: „Während ich bethete, meine Sünden und
die Sünden meines Volkes Israel bekannte, und meine
Fürbitte für den heiligen Berg meines Gottes vor das
Angesicht Iehova's brachte; sieh, da kam Gabriel, und
unterrichtete mich, und sprach; Daniel! keine vollen
siebzig Jahr-Wochen sollen über deine heilige Stadt ver-
fließen, so wird dem Abfalle gewähret, der Sünde ein
Ende gemacht, die Missethat versöhnet, die ewige Gerech-
tigkeit herbeygeführt, Gesicht und Weissagung erfüllet,
und der Allerheiligste gesalbet seyn. So wisse nun, und
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Christus
Ezechiel Jehova Jehova David David Daniel Gabriel
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
merke: Vom Ausgange des Befehls, Jerusalem wieder zu
bauen, bis zu Messias, dem Sieger, sind sieben Wochen
und zwey und sechzig Wochen. Die Strassen und Mau-
ern werden wieder gebaut werden, aber in bedrängten
Zeiten. Nach zwey und sechzig Wochen wird der Messias
hingerichtet werden, aber nicht um seinetwillen. Die
Stadt und das Heiligthum wird ein siegreiches Volk zer-
stören. Sein Hereinbrechen wird einer Wassersiuth glei-
chen, und bis ans Ende des Kriegs, der abgekürzet wer-
den soll, wird nichts als Verwüstung seyn. Eine Woche
wird für viele den Bund bestätigen, und die Mitte der
Woche wird die Schlachtopfer und Speisopfer aufheben.
Im Tempel wird der Gräuel der Verwüstung seyn, und
ewig die Zerstörung und Verheerung über dem verwüste-
ten Orte ruhen."
Nach dem Exil weissagte Zacharias: „Frohlocke,
Tochter Zion! jauchze, Jerusalem! Sieh, dein König
kommt zu dir. Gerecht ist Er, und Retter, arm, und
reitet auf einer Eselinn, auf dem jungen Füllen einer Ese-
linn. Frieden verkündet Er den Völkern, und seine Herr-
schafft reicht von Meer bis zur Meer, von den Strömen bis
zu den Enden der Erde.... Ueber Davids Haus und
über Jerusalems Bewohner werde ich ausgießen den Geist
der Gnade und des Gebethes. Und sie werden Hinblicken
auf den, den sie durchbohrt, und werden Ihn beklagen,
wie man den einzigen Sohn beklagt, und werden bitter-
lich über Ihn weinen, wie man weinet über den Erstge-
bornen. Und man wird zu Ihm sprechen: Was sind dieß
für Wunden in deinen Händen? und Er wird antworten:
So ward ich verwundet im Hause meiner Freunde."
So weissagte endlich Malachias, der Zeitgenosse
des Zacharias, der letzte der Propheten: „Siehe, ich schicke
meinen Gesandten, daß er den Weg bereite vor mir her;
und plötzlich nach ihm kommt zu seinem Tempel der Herr
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
30
auf Sand baut, äußerliches Fasten ohne Sinnesbesserung
thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch,
herrschende fgekd- und Brodsorge das allgemeinste Ersti-
ckung ^mittel alles Tugendkeimes, die Sünde der rechte
Sclavendienft, die Wahrheit die einzige Erlöserjnn aus die-
ser Selaverey, und jeder, der Böses thut, ein Kind sei-
nes Vaters sey, dessen nahmlich, der ein Mörder von An-
beginn und ein Lügner und ein Vater der Lüge ist; —
daß unsere Leiden, wenn wir sie als Jünger Iesn tragen
nur Geburtswehen bletbender Freuden seyen; daß unsere
Gebethe alles erflehen werden, um was wir im Sinn un-
sers Herrn und im Vertrauen auf seinen Nahmen bitten;
daß die wahren Christen fruchtbringende Zweige seyen an
dem großen Weinstocke, die der Vater reiniget, damit sie
immer mehr Frucht bringen; daß alle, die den Willen des
Vaters thun, zur geheimsten Freundschaft mit Jesus und
mit dem himmlischen Vater zugelassen, und die segenvoll-
sten Proben dieser Vereinigung erfahren werden; daß in
ihrem Innersten das ewige Leben hier schon geboren wer-
de, auch bey dem Sterben des Körpers nicht sterbe,
sondern vielmehr neulebendig werden und ewig bleiben
werde.
So lehrte Jesus; und was Er lehrte, bestätigte Er
durch seinen Wandel und seine Wunderthaten. Und deü-
noch waren es nur wenige, welche seinem Jünger Pe-
trus „dem Felsen, auf den der Herr seine Kirche bauen
wollte, so daß die Pforten der Hölle sie nicht überwälti-
gen werden," das Wort nachsprechen konnten: „Du
bist Christus, der Sohn des lebendigen Got-
tes;" Vielmehr entbrannte während der drey Jahre, „in
denen Er umherging und wohlthat," der Haß und Neid
der Pharisäer und Schristgelehrten so sehr gegen Ihn:
daß sie endlich seinen Tod beschlossen. Jesus wußte dieses;
und damit seine Auserwahlten an Ihm nicht irre werden
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]