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Seiten des regelmässigen Zwölf- oder Achtecks zusammengesetzt wurden. Dem Hauptaltar gegenüber, gewöhnlich im Westen der Kirche, lag das grosse Eingangsportal, an dessen Seiten sich meistens zwei Türme erhoben, welche von Geschoss zu Geschoss sich verjüngend, indem ihre Pfeiler sich allmählich ablösen und in Fialen auslauten, in schlanker pyramidenähnlicher Form aufstreben und oben in dem achtseitigen Steinhelm und der steinernen Kreuzesblume ihren Abschluss finden. Für die horizontale Ausdehnung gelten beim gotischen Bau das Quadrat, das Dreieck, der Kreis und die regelmässigen Vielecke, besonders das Acht- und Zwölfeck als Hauptformen, während der Grundriss mit den Haupt- und Nebenschiffen die Form des Kreuzes darstellt. Für die vertikale Ausdehnung kann man wegen der beständigen Verjüngung aller Teile nach obenhin die Pyramide als Hauptform annehmen. — Der gotische Stil gelangte zuerst im nördlichen Frankreich zu durchgreifender Anwendung, wie dies die Kathredalen von Rheims, Amiens (Vorbild des Kölner Domes) und die Notre-Dame von Paris bezeugen. Aber seine eigentliche Vollendung erhielt er erst in Deutschland, weshalb man ihn auch wohl den deutschen Baustil genannt hat. Herrliche Gotteshäuser, wie der (1248) unter dem Erzbischöfe Konrad von Hochstaden begonnene Dom zu Köln, das Münster von Strassburg mit dem von Erwin von Steinbach (1277) entworfenen Turme und der Stephansdom in Wien geben eben so sehr von der Kunstfertigkeit und dem Ideeenreichtum, als von der tiefen Religiosität und der Opferwilligkeit jener dem Höchsten zustrebenden Zeit Zeugnis und bringen mit ihrer steinernen Schrift, im Gegensatze zu der im Sinnlichen befangenen antiken Kunst, die im Christen-tume wurzelnde Weltverachtung und Himmelssehnsucht zu grossartiger Darstellung. — Die Kunst des Bauens ward zuerst von den Laienbrüdern in den Klöstern nach strengen, sich allmählich entwickelnden Regeln geübt und wurde erst bei dem wachsenden Reiclitume der Städte auch ausserhalb der Klostermauern bekannt. Aber auch jetzt noch schlosset sich die Kenner dieser Kunst zu besonderen Innungen von Bauleuten ab, welche das Kunstgeheimnis in ihren Bauhütten, von denen die zu Strassburg die bedeutendste war, eifersüchtig bewahrten.
Auch die arabische Baukunst erlebte in dieser Zeit ihren Höhepunkt und entfaltete sich teils in arkadenförmigen Umfangsmauern, die das in polygoner Form erbaute Heiligtum und den umgebenden Hofraum umschlossen, teils in Moscheeen, welche mit Kuppeln und Minarets geziert waren. Eine besondere Eigentümlichkeit ist der häufig vorkommende hufeisenförmige Bogen.
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Extrahierte Personennamen: Konrad_von_Hochstaden Konrad Erwin_von_Steinbach
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Rheims Amiens Notre-Dame Paris Deutschland Strassburg Wien Strassburg Moscheeen
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der Krone strebte.1) Dieser zog dann durch ein Bündnis mit Ungarn, ja selbst mit Frankreich verstärkt gegen seinen Gegner zu Felde und besiegte ihn in der Schlacht bei Göllheim, unweit Worms, wo Adolf nach ritterlichem Kampfe fiel, 1298.
3. Albrecht I. von Österreich, 1298—1308.
§ 83. Albrecht, ein strenger und thatkräftiger Mann, suchte die Krone erblich zu machen und seine Hausmacht zu vergrößern, um die kaiserliche Macht dauernd über die fürstliche zu erheben.
1. Seine Stellung zum Papste. Nach Adolfs Tode wurde Albrecht von sämtlichen Kurfürsten zu Frankfurt gewählt. Da aber der Papst Bonifacius Viii. die Rechtmässigkeit seiner Erhebung antastete, so verband sich Albrecht mit dessen Gegner Philipp Iv. dem Schönen von Frankreich (vgl. § 92). Der Papst, vom französischen Könige bedrängt, suchte jetzt Albrecht von diesem Bündnisse abzuziehen und gab zu dessen Wahl seine Zustimmung, wogegen dieser dem Papste Beistand gegen alle seine Feinde gelobte. Da indes Bonifacius’ zweiter Nachfolger Clemens V. seinen Sitz nach Lyon (1305) und später (1308) nach Avignon verlegte, so verloren die Päpste in dieser sogenannten babylonischen Gefangenschaft (1305—77) fast ganz ihren Einfluss auf die politischen Verhältnisse in Deutschland. Dagegen benutzten jetzt die französischen Herrscher diese Abhängigkeit der Päpste, um die Kaisermacht in Deutschland und mehr noch in Italien zu untergraben.
2. Sein Streit mit den Kurfürsten am Rhein. Albrecht stiess in seinem Bestreben, seinem Sohne die Nachfolge im Reiche zu sichern, ebenso wie früher sein Vater, bei den Kurfürsten auf Widerstand. Hierüber erzürnt zwang er die rheinischen Kurfürsten mit Waffengewalt, die Rheinzölle herauszugeben. Den Städten, welche ihn in diesem Kriege unterstützt hatten, bestätigte er das Pfahlbürgerrecht und gab ihnen die Erlaubnis, Bündnisse zur Wahrung des Landfriedens zu schliesset
3. Sein Streben nach Vermehrung der Hausmacht. Hierin war er nicht glücklicher als sein Vorgänger, a) Indem er behauptete, Adolf von Nassau habe Meissen und Thüringen für das Reich erworben, suchte er sich in den Besitz dieser Länder
J) Pr ege r, Albrecht von Österreich und Adolf von Nassau. 2. Aufl. 1869.
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Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Albrecht_I._von_Österreich Albrecht_I. Albrecht Albrecht Adolfs Adolfs Albrecht Albrecht Bonifacius Albrecht Albrecht Philipp_Iv Philipp Albrecht Albrecht Clemens_V. Albrecht Albrecht Adolf_von_Nassau Adolf Albrecht_von_Österreich Albrecht Adolf_von_Nassau Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Frankreich Göllheim Worms Frankfurt Frankreich Lyon Avignon Deutschland Deutschland Italien Rhein Rheinzölle Meissen
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wohlthätiger und schädlicher Naturkräfte zu Grunde lag; ihr Hauptgott war Swjatowit, welcher seine Kultstätte auf Rügen hatte. Ihre Erwerbszweige waren Ackerbau und Viehzucht, sie wohnten getrennt oder in offenen Flecken. Das Volk bestand fast nur aus Adligen und zahllosen Leibeigenen; Gemeinfreie gab es nur wenige.
An der Saale grenzten die Slaven hart mit den Deutschen zusammen. Hier hatten die Soraben häufige Einfälle in das Land der Thüringer und Sachsen gemacht. Karl besiegte sie und legte ihnen einen Tribut auf. Als sie sich später, während Karl mit den Böhmen Krieg führte, von dieser Abgabe frei zu machen suchten, wurden sie in einer entscheidenden Schlacht geschlagen und ihr Land zu einer Mark eingerichtet (limes Sorabicus). Auch die Wilzen, welche gegen Karls Bundesgenossen, die Obotritenr Krieg erhoben hatten, wurden unterworfen (812).
7. Die Kriege gegen die Dänen. Mit dem Anfange des 9. Jahrhunderts beginnen die Wanderungen der Dänen und Normannen, germanischer Völker, welche mit Goten vermischt Schweden, Norwegen und Dänemark bewohnten. Sie traten Karls weiteren Eroberungen hemmend entgegen und wurden auf lange Zeit ein Schrecken der europäischen Küstenländer. Der Dänenkönig Gottfried, welcher die mit den Franken verbündeten Obo-triten angegriffen hatte, wurde von Karl bekriegt und über das Dane-wirk, einen Grenzwall nördlich der Eider, zurückgedrängt (810).
So hatte denn Karl die germanischen Stämme grösstenteils unter seinem Scepter vereinigt und die slavischen Stämme zwischen Elbe und Oder zinspflichtig gemacht. Sein Reich erstreckte sich von der Höhe der Abruzzen bis zur Eider und vom Ebro bis zur Saale und Raab. Im No. ging die Grenze über die Niederelbe hinaus, im So. bis zur Theils.*)
Ii. Die Erwerbung der Kaiserkrone durch Karl, 800. Nach Hadrian bestieg Leo Iii. den päpstlichen Stuhl. Dieser war so wie sein Vorgänger der Ansicht, dass die Päpste nur durch enges Anschliessen an die fränkischen Herrscher eine feste Stütze finden könnten. Die damaligen Zeitverhältnisse legten eine solche Ansicht sehr nahe. Denn in Constantinopel regierte eine Frau, die Kaiserin Irene, welche mit argen Greueln den kaiserlichen Thron befleckte. Daher übersandte Leo gleich nach seiner Wahl
x) Spruner, Handatlas Nr. 9.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karls Karls Gottfried Karl Karl Karl Karl Raab Karl Karl Hadrian Leo_Iii Leo Irene Leo Leo
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Nicäa, welches nach sechswöchentlicher Einschliessung genommen und vertragsmässig dem Kaiser Alexius überlassen wurde. *) Statt nun den Marsch in die fruchtbaren Küstenlandschaften fortzusetzen, wie es ehedem Alexander gethan hatte, zog man mitten durch die wasserarme Hochebene Kleinasiens, weil man sich um jeden Preis mit den christlichen Armeniern verbinden wollte. Als auf diesem Zuge das Kreuzheer vom Emir von Ikonium, Kilidsch Arslan, angegriffen wurde, gewann es einen glänzenden Sieg bei Doryläum in Phrygien. Aber bald zeigte sich der Übelstand, dass man keinen einheitlichen Kriegsplan entworfen und keinen Überfeldherrn des Gesamtheeres ernannt hatte. So kam es denn, dass mehrere Führer selbstsüchtige Zwecke verfolgten. Das Hauptheer nahm seinen Marsch an der Nordseite des Taurus durch die heifsen Ebenen Phrygiens bis nach Armenien, während Balduin und Tancred sich nach Cilicien wandten und Tarsus und andere Städte eroberten. Von da zog Balduin nach Edessa, wo die Armenier ihm als ihrem Fürsten huldigten. Unterdes war das Hauptheer vor den Mauern Antiochiens angekommen. Die Belagerung dieser festen Stadt bot grosse Schwierigkeiten. Das Heer hatte durch Regengüsse und Krankheiten viel zu leiden, und selbst die Mutigsten verzagten. Manche suchten sich durch die Flucht zu retten, unter ihnen auch Peter der Einsiedler, welcher aber unter allgemeinem Gespött ins Lager zurückgebracht wurde. Schon hatte der türkische Sultan von Bagdad (Barkiarok) seinen Emir Kerboga mit einem Heere zum Entsätze der Stadt abgeschickt, als Bohemund von Tarent im Kriegsrate erklärte, er stehe mit einem der Befehlshaber in geheimem Einverständnisse und werde sie durch Verrat erobern, wenn man sie ihm zum Eigentum überlassen wolle. Lange zauderte man, diesem schnöden und eigensüchtigen Anerbieten Folge zu geben, aber endlich siegte die Not. Durch den Verrat eines türkischen Renegaten unterstützt erstieg Bohemund mit den Seinen einen Turm, und bald war die Stadt in den Händen der Kreuzfahrer (im Juli 1098). Aber schon drei Tage darauf erschien Kerboga, schloss die Stadt aufs engste ein und warf immer neue Truppen in die Citadelle, welche noch im Besitze der Türken war. Die Not der
!) 8. Spruner-Menke, Atlas Nr. 84 u. 85.
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Extrahierte Personennamen: Alexius Alexander Alexander Kilidsch_Arslan Balduin Peter_der_Einsiedler Kerboga
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seine Gemahlin (die angelschsische Prinzessin Editha) gestorben mar, mit Adelheid, die inzwischen aus ihrer Haft entkommen war. Er gedachte durch Adelheids Hand sein Anrecht auf Italien, das er als das karolingische Erbe des deutschen Knigs ansah, zu verstrken. Fortan nannte er sich, wie einst Karl der Groe, König der Franken und Langobarden (951).
Doch Berengar erhielt das Knigreich Italien als deut-sches Lehen zurck.
d) Ludolfs Aufstand (953), Ottos Kirchenpolitik. Ludolf frchtete nach der Vermhlung seines Vaters mit Adelheid, ihm knne die Thronfolge verloren gehen. Er verband sich mit seinem Schwager, dem Herzoge Konrad von Lothringen, gegen den Vater. Aber ihr Aufstand wurde unterdrckt, und der König entsetzte die Emprer ihrer Herzogtmer. In Schwaben wurde das einheimische Stammesherzogtum wiederhergestellt; Loth-ringen wurde zuerst Ottos Bruder, dem Erzbischof Bruno von Cln, zur Verwaltung bertragen, spter in Oberloth-ringen (an der Mosel) und Niederlothringen (an der unteren Maas) geteilt und Stammesherzgen zurckgegeben. Mit seinem Herzogtum Sachsen belehnte Otto seinen Freund, den Mark-grafen Hermann Billung, den tapferen Vorkmpfer gegen die Slaven. Nur Franken behielt der König in seiner Verwaltung.
Otto hatte erkannt, dah die Herzogsgewalt, selbst in den Hnden der nchsten Verwandten, eine dem Knigtum wider-strebende Macht bilde. Darum also gab er seine Familienpolitik auf, und er und seine nchsten Nachfolger suchten nunmehr auf andere Weise die herzoglichen Gewalten zu schwchen; sie setzten zur Verwaltung der kniglichen Gter in jedem Herzogtum einen Pfalzgrafen ein, errichteten in einzelnen Herzogtmern Markgrafschaften oder begnstigten mchtige Grafen-geschlechter, ferner verringerten sie den Umfang mehrerer Herzogtmer (Lothringens, spter Bayerns) durch Abtren-nung einzelner Teile.
Vor allem hoben sie den Herzgen gegenber die hohe Geistlichkeit. Sie beschenkten Bistmer und Klster mit reichem Landbesitz und verliehen ihnen stattliche Rechte, das Zoll- und Mnzrecht, die Immunitt und andere Vorrechte; sogar ganze Grafschaften wurden den Bistmern berwiese^
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Extrahierte Personennamen: Editha) Adelheid Karl_der_Groe Karl Berengar Ottos Ludolf Konrad_von_Lothringen Konrad Ottos Bruno_von_Cln Otto Hermann_Billung Otto
Schnaase: Die altchristliche Basilika.
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Apsis), der Bischof und die hhere Geistlichkeit ihre Sitze hatten, während seitwrts neben der Apsis zuweilen auch noch Rume angebracht waren, in denen die Diakonen die Gerte und Ornamente fr die heiligen Handlungen vorbereiten oder sich selbst sammeln konnten. Vor den Stufen des Sanktuars waren in Rom hufig im Mittelschiffe fr den Aufenthalt der Senatoren und anderer vornehmer Beamten (Senatorium), in den Seitenschiffen spter auch fr Mnche und geweihte Jungfrauen Pltze reserviert. Diese Abteilungen traten aber in vielen Fllen nicht am ueren hervor, so da selbst die Concha im Innern lag und das Gebude auch hier einfach von rechtwinkligen Mauern umschlossen war, während in anderen Fllen, besonders bei groen, vornehmen Basiliken, der ganze Raum, in welchem sich der Altar und die bevorzugten Mitglieder der Gemeinde befanden, als ein Ganzes behandelt wurde, das sich ebenso hoch und breiter als das Mittelschiff vor der Concha erstreckte, und wodurch die Gestalt der Kirche dem griechischen Buchstaben Tau (T) glich, woraus etwas spter die Kreuzesform aus-gebildet wurde.
Fr die Orientierung, d. h. fr die Richtung der Kirchen nach den Himmelsgegenden, bildete sich jetzt schon die Regel, die Linie von Westen nach Osten zu halten, so da also die schmalen Seiten des lnglichen Gebudes nach diesen Himmelsgegenden, die lngeren aber nach Sden und Norden lagen. Jedoch pflegte man im vlligen Gegensatze gegen die sptere, im Mittelalter wenigstens in den nrdlichen Lndern fast ausnahmslos herrschende Sitte den Eingang auf die stliche, den Altar auf die westliche Seite zu verlegen. So sind die ltesten und bedeutendsten Basiliken Roms, z. B. St. Peter, St. Giovanni in Laterano, St. Maria Maggiore u. a., angelegt, und man kann nachweisen, da dieselbe Regel in der ganzen damaligen Christenheit bis gegen die Mitte des fnften Jahrhunderts fast ausschlielich gegolten habe.
Die rumlichen Verhltnisse der Basiliken sind von seltener Gro-artigkeit, Breite und Hhe im Mittelschiff oft ebenso bedeutend wie in den gewaltigen Prachtslen der Thermen und Palste, und dabei um so wirk-samer, weil sie mit einer Khnheit und Sicherheit der Konstruktion verbunden sind, welche der der bisherigen Bauten keineswegs nachsteht, vielmehr in gewisser Beziehung sie bertrifft. Die rmische Baukunst verdankte den Eindruck des Groartigen und Soliden, den ihre Werke geben, zum Teil der reichlichen Verwendung des Materials; ihre Mauern sind von mehr als notwendiger Strke, ihre Decken und Gewlbe ruhen auf massenhaften Pfeilern. Hier dagegen trgt das Ganze trotz seiner gewaltigen Dimensionen den Charakter hchster Leichtigkeit und einer Einfachheit und Anspruchslosigkeit der Ausfhrung, welche bis zur Nachlssigkeit und rmlichkeit geht. Die Mauern sind dnn, meistens in Tuffstein leicht ausgefhrt, die Sulen aus
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Extrahierte Personennamen: Schnaase Peter Giovanni Maria_Maggiore Maria
Schnaase: Die altchristliche Basilika.
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Triumphbogen Konstantins ein Beispiel gegeben hatte. Man entwhnte sich dadurch von dem Gedanken vollkommener organischer Einheit, lie sich von dem Zufall des Auffindens leiten, konnte sich die bequeme Benutzung dargebotenen Schmuckes nicht wegen geringer Abweichungen versagen und kam so in den Geschmack der Abwechslung oder nahm doch keinen Ansto an unvollkommener bereinstimmung. Wenn man auch anfangs die Kapitelle verschiedener Ordnungen zusammenzustellen vermied, konnte man doch in den Maverhltnissen der Sulen, in den Details des Schmuckes nicht leicht vllige Gleichheit erreichen. Eine Grenze war dabei schwer zu finden, und so kam man allmhlich dahin, da auch Architravstcke verschiedenen Ursprungs aneinander gefgt wurden, da glatte Stmme mit senkrecht oder selbst spiralfrmig kannelierten in einer Reihe stehen, ja, da auch wohl einmal ein umgekehrtes Kapitell als Basis dient. Wo die Ornamente gleichzeitige Arbeit sind, tragen sie das Geprge der Verfallzeit.
Der Sinn fr die Detailbildung des Architektonischen fehlt daher diesem altchristlichen Stil in hohem Grade, dagegen ist die Form des Ganzen desto bedeutsamer und folgenreicher. Das Charakteristische derselben besteht hauptschlich in der Anordnung von drei oder fnf parallel und gestreckt nebeneinander hinlaufenden Schiffen von groer Ausdehnung. Durch die Lnge dieser Schiffe, durch das Verhltnis ihrer Breite, durch die zwischen ihnen in derselben Richtung fortlaufenden Sulenreihen erhielt zum erstenmal die Architektur eine Gliederung des Inneren in feinen Raumverhltnissen. Die antike Baukunst hatte eine solche nicht gekannt. Die griechischen Tempel von lnglicher Form bildeten im Innern entweder eine Art Sulenhof oder einen engen, bedeutungslosen Saal. In den rmischen Bauten wurde das Innere wichtiger, allein dennoch hatte es entweder die kalte Form des Kreis-runden, wie im Pantheon, oder es zerfiel, wie die Tempel mit Langhaus und Nische, in abgesonderte, vereinzelte Teile. Auch bei der ursprnglichen Form der Basilika war dies in hohem Grade der Fall gewesen.
Sehr wichtig ist auch, da bei der Basilika das Mittelschiff der die Seitenschiffe emporragt. Bei gleicher Hhe stellen alle drei Schiffe ein einiges Ganzes dar, in welchem die Bewegung nach allen Dimensionen gestattet ist: durch die Verschiedenheit der Hhe erscheint jedes einzeln, daher im Verhltnis zur Lnge ungleich schmaler und also um so gewisser in der Lngenrichtung fortleitend. Hierdurch wird dann das Gefhl ganz davon abgezogen, sich eine Verbindung im Sinne der Breite des Gebudes zu denken. Auch die Fenster in der oberen Wand Des Mittelschiffes bilden eine fortlaufende Reihe in der Lngenrichtung und dienen durch die selbstndige Beleuchtung dieses oberen Raumes dazu, alle drei Schiffe noch mehr abzusondern. So kommt denn alles zusammen, den Gedanken des Vorwrts-strebenden durchzufhren. Auch das rhythmische Verhltnis dieser Schiffe
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Csar: Bericht der die Germanen.
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in der Ratsversammlung erklrt: er wolle Fhrer sein, wer folgen wolle, mge sich melden, so stehen die auf, welche die Sache und den Mann gut-heien, versprechen ihren Beistand und werden von der Menge gelobt. Die, welche dann nicht folgen, werden als Ausreier und Verrter betrachtet, und in allen Dingen wird ihnen nachher Zutrauen verweigert. Gastfreunde zu verletzen, halten sie fr sndltch; wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn heilig; ihm sind aller Huser geffnet, und man teilt mit ihm die Nahrung.
Der hercynische Wald hat in der Breite eine Ausdehnung von neun Tagereisen fr einen leichten Fugnger; denn anders lt es sich nicht bestimmen; auch kennen sie kein Ma fr Wege. Er beginnt im Gebiet der Helvetier, Nemeter und Rauraker und zieht sich, immer am Donau-strm entlang, in das Gebiet der Daker und Anarten; von da wendet er sich nach links in einer vom Flusse vllig abweichenden Richtung und berhrt seiner Gre wegen vieler Stmme Gebiet; auch findet sich in dem uns bekannten Germanien niemand, der behauptete, er sei wre er auch sechzig Tagereisen weit vorgedrungen bis an den Anfang jenes Waldes gelangt; niemand, der auch nur vernommen htte, an welcher Stelle er anhebt. Sicher ist es, da viele Arten Tiere in ihm vorkommen, die in den brigen Gegenden nie gesehen sind; diejenigen von ihnen, die sich am meisten von den brigen unterscheiden und erwhnenswert scheinen, sind folgende:
Es gibt dort ^in Tier^von der Gestalt eine^ Hirsches, auf dessen Stirn in der Mitte zwischen den Ohren ein Horn sich erhebt, hher und gerader als die Hrner, welche uns bekannt sind. Von seiner Spitze aus verbreiten sich, wie bei einer Palme, ungemein breite Zweige. Das mnn-liehe und das weibliche Tier haben gleiche Natur, gleiche Gestalt und Gre der Hrner.
Ebenfalls gibt es da die sogenannten Alken (Elentiere). Ihre Gestalt erinnert an Rehe, auch ihr fleckiges Fell; doch an Gre sind sie ihnen etwas berlegen; auch haben sie stumpfe Horner und Beine ohne Gelenk-knoten und Gliederung. Weder legen sie sich nieder, um zu ruhen, noch knnen sie, wenn sie durch einen Zufall niedergefallen sind, sich aufrichten und erheben. Bume dienen ihnen als Lagerstatt; an sie lehnen sie sich an, und so, nur wenig auf die Seite gelegt, pflegen sie der Ruhe. Wenn die Jger aus ihren Fuspuren gemerkt haben, wohin sie sich zurckzuziehen pflegen, so hauen sie an der Stelle entweder alle Bume an den Wurzeln ab, oder hauen sie nur an, so da sie im ganzen das Aussehen behalten, als stnden sie fest. Wenn die Alfen sich dann ihrer Gewohnheit gem anlehnen, so werfen sie durch ihr Gewicht die schwachen Bume um und strzen mit ihnen zugleich selbst nieder.
Die dritte Gattung bilden die sogenannten Auerochsen. Sie stehen
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Lbke: Der romanische Baustil.
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mit einer Nachbildung des korinthischen Kapitells zu helfen, die freilich meistens roh und miverstanden genug ausfiel, bisweilen aber auch, wo die Anschauung der Antike noch lebendig war. wie in Italien und gewissen Gegenden Frankreichs, mit mehr Kenntnis und Geschick ausgefhrt wurde und in einzelnen Gegenden durch die ganze Epoche des romanischen Stiles herrschend blieb. Indes waren diese antiken Formen zu fremdartig, auch zu fein und zierlich im Detail, um der Sinnesweise der nordischen Völker zu entsprechen. Hufiger tritt daher eine andere, dem romanischen Stile eigentmliche Kapitellform auf, die auf krftige und einfache Weise den bergang aus dem runden Sulenschaft in die viereckige Deckplatte bewirkt: das Wrfelkapitell. An einem kubischen Steinblock sind die vier unteren Ecken abgerundet, so da hier die Gestalt des Wrfels sich der Kugel nhert und einen bergang zum runden Sulenschaft bildet. Die Seitenflchen des Wrfels erhalten nach unten hin halbkreisfrmige Begrenzung; die Kugelflchen werden zuweilen in der Mitte polsterartig eingeschnrt. Die Deckplatte besteht entweder aus einer Plinthe und einer Abschrgung ober aus einer reicheren Komposition von (Sitebern, in benen der Wulst, die Hohlkehle, der Karnies und andere der Antike entlehnte Formen den Hauptbestandteil ausmachen. Zuweilen schiebt sich ein kmpferartiger Aufsatz zwischen Kapitell und Deckplatte. Neben den glatten Formen des Wrfel-kapitells treten auch reichverzierte auf, wobei alle Elemente der altgermanischen wie der antiken Ornamentik zur Verwenbung gelangen. Die Grenze zwischen dem Kugel- und dem Wrfelabschnitt wirb babet' hufig auer acht gelassen. Gegen den Schlu der Epoche werben Kapitelle hufiger, welche die Wrfel-gestalt im allgemeinen wahren, aber den bergang zum Sulenschaft durch Wieberaufnahme von Formen des antiken Kelchkapitells bewirken.
Auer der Sule wirb der Pfeiler vielfach, entweber ausschlielich ober abwechselnb mit jener, gebraucht. Seine Form ist rechtwinklig, hufig quabratisch, nach unten durch einen Fu, der meistens die Gestalt der attischen Basis hat, nach oben durch ein Gesims, das hufig basselbe Profil, nur umgekehrt, zeigt, abgeschlossen. Doch kommen auch mancherlei anbere Kombinationen von auswrts und einwrts geschweiften Gliebern, Wlsten, Hohlkehlen, Plttchen und schmalen Bnbern vor. Auch hier herrscht vllige Freiheit in der Zusammensetzung. Hufig sucht man aber dem ganzen Pfeiler eine lebendigere Glieberung zu geben. Man bringt an den Ecken eine leise Abschrgung an ober lt ein ober mehrere bnne Sulchen in die ausgeschnittenen Ecken hineintreten, die ihr eigenes Kapitell und ihre Basis haben, aber durch gemeinsamen Sims und Fu mit dem Pfeilerkern zusammengehalten werben. Diese reichere Gliederung, die oft zu einem Aufgeben der viereckigen Grunbform fhrt, fetzt sich dann gern an den Arfabenbgen fort, so da deren breite Leibung dadurch einen lebendigeren Ausbruck erhlt.
Atzler, Quellenstoffe u. Lesestcke. I. 8
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Springer: Die Baukunst gotischen Stils.
Verstrkung des Mittelpfostens zu einer Untergruppe zusammengefat und als solche von einem gemeinsamen Bogen umgeben und endlich auch diese zwei greren Fenstergruppen von einem Bogen umspannt. Zwischen den inneren Seiten der greren und den ueren Seiten der kleineren Bogen bleiben freie Rume brig, die mit Kreisen und mit aneinander stoenden Kreisausschnitten, Pssen, ausgefllt werden. Je nach der Zahl der Kreissegmente, die allmhlich die Kleeblattform angenommen, noch spter in flammenartig zugespitzte, geschwungene Figuren, sogenannte Fischblasen, verwandelt werden, heien die Psse Dreipa oder Vierpa; mit dem Namen Mawerk aber bezeichnet man den ganzen aus Kreisen und Kreis-teilen gebildeten Fensterschmuck, im Gegensatz zu dem St ab werk, den vertikalen Pfosten. Die meiste Beachtung verdient das erfolgreiche Streben, die Masse in einzelne Glieder auszulsen, die Konstruktion auf feste Rippen mit leichtem Fllwerk dazwischen zu beschrnken. So zeigen die Fenster-wnde die feinste Gliederung; es lsen sich von den Spitzbogen die innersten Plttchen ab, ebenso von den Rahmen der Kreise einspringende Winkelstcke, welche sogenannte Nasen bilden. Sie verwandeln den einfachen Spitzbogen in einen Kleeblattbogen, die Rundung in eine belebtere, in eine Spitze auslaufende Figur.
Arkaden, Triforim und Fenster folgen im Innern des gotischen Domes bereinander. Die Auenarchitektur wird wesentlich durch das Gerste der Streben bestimmt. Die Strebebogen zeigen der dem eigentlichen Bogen, welcher den Schub der Gewlbe auf den Strebepfeiler bertrgt, noch ein meistens durchbrochenes, schrges Mauerstck. Dieses verstrkt die Wider-standskraft des Bogens und leitet durch eine in ihm angelegte Rinne zugleich das Regenwasser bis zu den weit vorspringenden Wasserspeiern. Der Strebepfeiler steigt in Abstzen sich verjngend in die Hhe; er wird in den unteren Teilen seiner Bestimmung gem massiv gebildet und zu oberst mit einer Spitzsule oder Fiale gekrnt. An der Fiale wieder unterscheidet man den unteren viereckigen Teil als Leib von dem Riesen (die Erklrung gibt das englische Verbum to rise1), der pyramidalen Spitze. Der obere Teil des Leibes wird bei reicherer Ausbildung mitunter nischen- oder baldachin-artig gestaltet. Fialen kommen auch als krnende Glieder an den Dach-galerien vor. Die schrge Linie des Riesen wurde durch Bossen oder Krabben, Knollen, welche gleichsam der Dreieckskante entwachsen, geschmckt? auf die Spitze des Riesen wurde die Kreuzblume gepflanzt. Es gilt geradezu als Regel, wie den einfachen Kreis, so auch die lngere schrge Linie stets zu vermeiden. Jener wird ausgezogen, zugespitzt, in das Klee-blatt verwandelt, diese durch die aufgesetzten Krabben unterbrochen. Krabben
1 to rise ----- aussteigen.
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