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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 55

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 55 — machten so die ersten Auslagen der Werbung, dem Landesherrn hernach ihre Rechnung und bei dem Geschäfte ihren Gewinn. Denn darauf lief alles bei ihnen hinaus. Was ihnen die Möglichkeit gab, Oberst eines Regiments zu werden, war vor allem das Geld. Nur wer schon genug Vermögen zusammengebracht hatte, konnte als Oberst auftreten. Er schoß das Geld vor zur Werbung, häufig auch zum Solde der Truppen, und ernannte die Offiziere, die gleich den Mannschaften nur von ihm allein abhingen und nur durch seinen eigenen Kontrakt, seine Kapitulation, lose mit dem Kriegsherrn verbunden waren. Diesen übervorteilte er auf alle Weise, indem er vornehmlich weniger Leute hielt, als er sollte. Oft mußte der Landesherr dem Obersten bte Auslagen schuldig bleiben, ihn auf günstigere Zeiten vertrösten oder durch Verpfändungen abfinden. Aber auch ohne dieses war die Stellung der Obersten eine möglichst selbständige nach oben und unten. Mit dem eigentlichen Anwerben betrauten die Obersten die Hauptleute, indem sie ihrerseits mit ihnen Verträge auf Stellung eines Fähnleins oder einer Kompanie eingingen. Waren die Truppen endlich beisammen, so wurden sie gemustert, d. h. vom Kriegsherrn übernommen und die Kriegsartikel ihnen vorgelesen. Erst hierauf trat eine Art Ordnung und Disziplin ein. Es ist merkwürdig, mit wie geringen Streitkräften sich die Kurfürsten behelfen mußten, während ganz Deutschland vom Lärmen des Krieges erfüllt war. Noch vor demselben, 1614, sollten einige tausend Mann nach Cleve geschickt werden. Es fehlte.an Geld; Johann Sigismund fchloß mit Oberst Hans Meinhard von Schönberg einen Werbevertrag ab und gab ihm zur Deckung der Kosten Anweisung aus die Zölle im Cleveschen. 1620 nahm man 300 Reiter und 1000 Mann Fußvolk in Dienst, entließ sie aber wieder nach einigen Monaten, da die Stände das Geld für sie nicht länger bewilligten. Im Jahre 1623 werden 6000 Mann auf sechs Monate angeworben, noch im Herbste desselben Jahres aber bis auf 3900 Mann abgedankt. Die Werbungen im Jahre 1627, wo der Kurfürst wegen des Krieges zwischen Polen und Schweden sein Herzogtum Preußen zu decken hatte, nahmen eine ungewöhnliche Höhe an. Mit 4000 Mann Fußvolk und 600 Reitern marschierte der Kurfürst nach Königsberg. Diese Armee erst ist als der Anfang unseres heutigen Heeres zu betrachten. Ein Stamm von ihr blieb fortan erhalten und gab die Grundlage für die militärische Neuschöpfung des großen Kurfürsten. Die Festungen erhielten insgesamt eine Besatzung von 3000 Mann. Zum Unterhalte derselben hatten die Stände auf sechs Monate 100000 Thaler bewilligt. Auch diese „zahlreiche Mannschaft" wurde ihnen bald eine zu schwere Last, und sie setzten sie nach und nach auf 2000, dann auf 1500, endlich auf 900 Mann herab; „weil es gauz und gar unnötig fei, noch ferner Kriegsvolk zu unterhalten, da man mit dem Kaiser in Frieden lebe". Es geschah dies in derselben Zeit, in welcher Wallenstein die Mark besetzte. In Preußen bot man damals auch den Landsturm auf, bte Wy-branzen, der durch Offiziere etwas gedrillt wurde, aber ebenso wenig etwas taugte, wie der Landsturm der Mark.

2. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 56

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 56 — So schwankte die Anzahl der geworbenen Truppen beständig, nicht so sehr nach dem Bedürfnisse, wie nach den vorhandenen Geldmitteln, ^'le 1631 von Konrad von Burgsdorf errichteten fünf Kompanieen Leibgarde waren gleichmäßig in Blau gekleidet, also uniformiert was als etwas Ungewöhnliches Aufsehen erregte. Nach dem Anschlüsse an Schweden wurde das Heer auf 8000 Mann erhöht und blieb so bis zum Prager Frieden 1635. Nach diesem ging man daran, die Schweden aus Pommern zu vertreiben. Mit kaiserlichem Gelde brachte man 1637 bei Eberswalde ein Heer von 10000 Mann zusammen. Eigentlicher Oberherr dieser Truppen war der Kaiser. Sie schwuren, daß sie dem Kaiser, und anstatt desselben, dem Kurfürsten von Brandenburg gehorsam sein wollten". In ihren Fahnen befand sich Wappen und Name des Kaisers. Viel geleistet hat diese Armee nicht; durch Desertionen und ansteckende Krankheiten schmolz sie schon nach einigen Jahren auf die Hälfte zusammen. Es ist dasselbe Heer, welches Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, überkam. Eine seiner ersten Handlungen bestand darin, es auszulösen, weil das Verhältnis, in welchem es zum Kaiser stand, sür seine eigene landesherrliche Selbständigkeit ganz unhaltbar geworden war. 20. Gustav Ädolf kommt nach Deutschland. (1630.) Der Kaiser Ferdinand Ii. hatte über alle seine Feinde in Deutschland triumphiert, Böhmen wieder unterworfen und dessen König Friedrich von der Pfalz, auch feines Kurfürstentums beraubt. Die Scharen des Mansfeld und Christian von Brauufchweig waren vernichtet, die Heere des großen norddeutschen Bundes, welchen der König von Dänemark geführt hatte, zersprengt, die Herzöge von Mecklenburg vertrieben, und weite Gebiete im protestantischen Deutschland mit der Wallensteinschen und Tillyschen Armee belegt. Wie in den Tagen Karls V., war die kaiserliche Macht allgewaltig im Reiche. Was der Friedländer einst trotzig ausgerufen: „Der Kaiser müsse die deutschen Fürsten abschaffen, damit er allein Herr in Deutschland sei, wie die Könige von Frankreich und Spanien in ihrem Lande!" schien Wahrheit werden zu wollen. Im Gefühle und Übermut des Sieges und im blinden Eifer, auch die religiöse Freiheit des Reiches zu vernichten, wie die politische bereits unter dem Anstürme seiner Armeeen gefallen war, erließ der Kaiser Ferdinand Ii. am 6. März 1629 das Restitutionsedikt. In diesem befahl er die Wiederherstellung der feit der Reformation eingegangenen Erzbistümer und Bistümer; die aufgehobenen Klöster sollten neu eingerichtet, alle der katholischen Kirche entzogenen Güter dieser zurückgegeben werden. Er wollte so im Herzen der evangelischen Länder von neuem ein katholisches Kirchenregiment aus-

3. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 57

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 57 — richten; die Bekehrung der Einwohner wäre alsdann bald gefolgt. Auch sollten nur die Bekenner der Augsburgischen Konfession fortan noch freie Religionsübung haben, die Reformierten dagegen sofort von ihrem Glauben lassen. Mit diesem Edikte war es dem Kaiser voller Ernst. Schon begannen die Soldaten des Tilly und Wallenstein, es hier und da gewaltsam zur Geltung zu bringen und die Kirchen, welche der katholischen Lehre so lange verschlossen gewesen, dieser wieder zu öffnen. Das war eine Zeit der Not und des Jammers für das protestantische Deutschland. Das evangelische Volk schrie und betete in den Kirchen um Errettung von seinen Bedrängern. Zwei Erzbistümer und zwölf Bistümer sollten wieder katholische Prälaten erhalten. Ferdinand wollte sie zumeist mit Prinzen seines Hauses besetzen; damit aber wäre das Ansehen seiner Herrschaft noch um ein bedeutendes erhöht worden. Von dem Kurfürsten Georg Wilhelm forderte er die Bistümer Havelberg, Brandenburg und Lebus, dazu die Einkünfte derselben von 50 Jahren, auch alles sonstige eingezogene Kirchengut. Die Stadt Magdeburg sollte unter den ersten sein, welche er seine Macht empfinden lassen wollte. Einer seiner jüngeren Söhne, Leopold Wilhelm, war ihr als Erzbischof bestimmt. Magdeburg, treu dem evangelischen Bekenntnisse, weigerte sich beharrlich, ein katholisches Oberhaupt zunehmen, wollte auch nichts von kaiserlicher Besatzung wissen, die man ihm aufzuzwingen gedachte. Da ward es belagert; es dauerte diese erste Blockade bis in den September 1629 hinein. Noch einmal wurde die Stadt aus ihrer Gefahr erlöst, indem die Kaiserlichen auf Vermittelung des Hansabundes die Belagerung aufhoben. Es stand damals schlimm mit der evangelischen Kirche in Deutschland. Hier war niemand mehr, der sie vor Unterdrückung schützen konnte. Auch nachdem Wallenstein des Kommandos enthoben und ein Teil seiner Armee entlassen war, verfügte der Kaifer noch über ein Heer von 50 000 Mann. Es wurde von Tilly befehligt und war groß genug, Ferdinands Willen überall zur Geltung zu bringen. Da kam den_ deutschen Protestanten der Retter von Norden her, über das baltische Meer, aus Schweden. Es war der König Gustav Adolf. Dieser, durch seine Gattin Marie Eleonore, Schwester Georg Wilhelms, mit dem brandenburgischen Kurhause verwandt, hatte sein Geschick als Heerführer bereits im Feldzuge gegen die Polen bewiesen und in diesem sich ein kriegstüchtiges Heer gebildet. Von ungewöhnlicher Größe und edlen Gesichtszügen, zeigte schon sein Äußeres den König. Er war besser unterrichtet als die meisten Fürsten seiner Zeit,, sprach außer schwedisch noch latem, deutsch, französisch und englisch, wußte auch in vielen andern Dingen Bescheid, besonders in der Geschichte. Sein Wesen erschien leutselig und herablassend, sein Geist war lebhaft, sein Gemüt heiter, sein Verstand klar, auch das schwierigste leicht erkennend und mit seltenem Scharfsinn erfassend. „ Die strenge und treffliche Mannszucht in feinem Heere wurde gerühmt. Seine Soldaten (außer Schweden besonders Deutsche und

4. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 62

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 62 — Adolf (23. Januar 1631) mit dem von dem Kardinal Richelieu geleiteten Frankreich einen Vertrag, in welchem dieses ihm für die Dauer des Feldzuges eine jährliche reiche Unterstützung an barem Gelde aussetzte. Damit half Richelieu, der die Protestanten in seinem eigenen Lande demütigte und zum Gehorsam brachte, den Evangelischen in Deutschland, nicht, um ihnen eine besondere Liebe zu erweisen, sondern nur, um dem Habsburgischen Hause, dessen plötzlich so hoch gestiegene Macht er fürchten mußte, Verlegenheiten zu bereiten. Als Gustav Adolf erfolgreich vorrückte, Frankreich ihm beitrat und die Kaiserlichen immer weiter zurückwichen, schien den protestantischen Fürsten der Zeitpunkt gekommen zu sein, vom Kaiser Zugeständnisse zu verlangen. Im Februar 1631 einigten sie sich unter Führung^ der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg in Leipzig dahin, sich zu rüsten, nötigenfalls 40000 Mann aufzubringen, Ferdinand Ii. um Aufhebung des Restitutionsedikts und Schonung des religiösen Bekenntnisses zu ersuchen, ihn auch aufzufordern, seine Truppen aus Nord-Deutschland zurückzuziehen. Der Kaiser würde in feinem eigenen Interesse gut gethan haben, wenn er nachgegeben und jetzt Frieden gemacht hätte. Dagegen verdachte er den Fürsten ihr selbständiges Auftreten fehr und schickte Tillh vor Magdeburg, es von neuem zu belagern, weil es dem Leipziger Bunde beitrat und sich hartnäckig weigerte, den neuen Erzbischof Leopold Wilhelm auf- zunehmen. Fortan, fo meinten diejenigen, welche die evangelische Kirche am meisten haßten, habe der Kaiser gar keine Veranlassung mehr, die protestantischen Fürsten, welche sich so offen gegen ihn aufgelehnt, zu schonen. Er habe jetzt das Recht, sie mit Stumpf und Stiel auszurotten. Auch Spottverse liefen im Reiche um, in denen die Teilnehmer des Leipziger Bundes arg mitgenommen wurden. Da lachte man über das Konventelein, das anderthalb Fürsten zu 8^Pzig gehalten, über das Kriegelein, das sie anfangen wollten. Wer würde ihn führen? Das schwedische Königlein; und wer das Geld dazu geben? das sächsische Biergörgelein (Johann Georg von Sachsen). Wer sich aber am meisten darüber freute, das wäre der Pfälzische Fritz, der fein Heidelberger Nest noch immer nicht vergessen könnte. Auch Gustav Adolf wollte der Leipziger Bund nicht gefallen. Offenbar war er auch gegen ihn gerichtet, indem er seine Einmischung in die deutschen Angelegenheiten abzuwehren suchte. Durch Frankreichs Unterstützung war der König aber in den Stand gesetzt, den Krieg weiter zu führen, ohne daß die deutschen Fürsten ihm halfen; er durfte hoffen, daß die schroffe Haltung des Kaisers diese über kurz oder lang zu einem Bündnisse mit ihm zwingen wurde. Schon hielten seine Truppen säst die ganze Uckermark besetzt; langsam drang er selbst durch die Neumark vor und bedrohte das noch von den Kaiserlichen behauptete Frankfurt. Hier, auf märkischem Boden, kam es zuerst zu hartnäckigem Kampfe.

5. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 65

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 65 — Spitze eines Kavallerieregimentes reitet nun auch der König in die Stadt ein. Wer von den Kaiserlichen es noch vermag, flüchtet der Oderbrücke zu. Bagagewagen versperren aber den Übergang; es entsteht eine entsetzliche Verwirrung. Viele der Fliehenden werden in das Wasser gedrängt und finden in den Wellen ihr Grab; auch General Tieseubach soll mit seinem Pferde ertrunken sein. Die Redoute jenseit der Brücke räumen die Kaiserlichen, werfen die Geschütze in den Strom und zünden die Brücke an. Wer noch zurück ist, wird niedergehauen oder gefangen genommen. 1700 der Kaiserlichen wurden getötet und 800 gefangen genommen. 4 Obersten waren gefallen; die Obersten Morval und Buttler befanden sich in den Händen der Schweden. Diese zählten angeblich nur 300 Tote und 200 Verwundete. Sie erbeuteten 21 Kanonen, 26 Fahnen, 600 Centner Pulver, 1200 Centner Blei, einige Kornmagazine und die Kriegskasse im Betrage von 300000 Thalern. Die Schweden hatten einen glänzenden Sieg errungen; was diesem aber folgte, ist nur ans Sitte und Gebrauch einer rohen und gewalttätigen Zeit zu erklären, deren Einflüssen und Anschauungen auch ein Gustav Adolf unterworfen war. Um ferne Soldaten für die bewiesene Tapferkeit zu belohnen, erlaubte ihnen der König, die Stadt zwölf Stunden lang, von 6 Uhr abends an, zu plündern; Leib und Leben der Bürger aber sollten sie schonen. Die durch den blutigen Kampf erhitzten Soldaten kannten aber keine Mäßigung; sie nahmen alles, was des Mitnehmens wert schien, rissen den Wehrlosen die Kleider vom Leibe, mißhandelten sie, plünderten auch das Rathaus und verschonten nur die Kirchen und einige Pfarrhäuser. Mit Blut, Beulen und Wunden bedeckt, irrten die armen Einwohner aus den^ Straßen umher; was die kaiserliche Einquartierung ihnen noch gelassen, nahm jetzt der Schwede bis auf das Letzte. Gegen Abend brach ein Feuer aus; da in dem Jammer und Tumulte die Hände zum Löschen fehlten, gewann es an Umfang und zerstörte über 20 Häuser. Um 6 Uhr morgens wurde das Signal zum Einstellen der Plünderung gegeben; die wie toll gewordenen Soldaten kehrten sich aber nicht daran, bis sie der König durch Prügel und Degenstiche aus den Häusern treiben ließ. Er selbst soll dabei eingehauen haben. Mehrere Leute Jieß er sofort aufhängen. Der Rumormeister*) mußte durch die Straßen reiten und jeden, den er noch beim Plündern er-wischte, zum Galgen schicken. Er kam dazu, wie ein Schwede in eine Küsterwohnung drang und etwas leinenes Zeug raubte. Sosort ließ er den Soldaten greisen und ohne weiteres aufknüpfen, obwohl der Küster, dessen Familie und der anwesende Prediger Albmus für ihn baten. Ein Bürger war bei der Plünderung ums Leben gekommen, der Bürgermeister Krüger tödlich verwundet worden. *) Der Rumormeister gehörte zu denjenigen Beamten im schwedischen Heere, welche ans Erhaltung der Ordnung zu sehen hatten. Den ans frischer That ertappten Missethäter durste er ohne weiteren Prozeß zur Strafe ziehen. 5

6. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 66

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 66 — Am Montage ließ Gustav Adolf einen Dankgottesdienst halten. -v3'n bcu fetabt sah es traurig ans. Die Strafen touren vom 231ute gefärbt; überall lagen bk Körper der Erschlagenen, getötete Pferbe und der von den plünbernben Soldaten ans den Wohnungen geschleppte Hausrat. Beim Anblicke des allgemeinen Elends und der gemißhandelten Bürger, die aller Habe und selbst der notwendigsten Kleider beraubt waren, tourbc der König doch betoegt. Es that ihm das Geschehene leid und er soll erklärt haben, künftig lieber keine Stadt mehr erobern, als den Soldaten noch einmal Plünderung bewilligen zu wollen. Ob bei der Eroberung Frankfurts die Bürger es mi tden Kaiserlichen oder mit den_ Schweden gehalten, läßt sich nicht feststellen. Beides ward von Geschichtsschreibern behauptet, von den Kaiserlichen, um ihre Niederlage zu erklären, und von den Schweden, bnrnit sie sich wegen der ruchlosen Plünderung rechtfertigten. Doch nichts ist erwiesen und wohl am wahrscheinlichsten, daß bic Bürger sich neutral verhalten haben. Auch die Professoren der Universität waren bei der Plünderung nicht verschont worben. Dem Rektor Neanber würden die beiden silbernen Scepter geraubt, welchen Schaben Gustav Aböls freilich nachher wieder ersetzte. Die Professoren büßten das Wertvollste ihres Hausrates ein und hatten unter der Roheit der Soldaten zu leiben gehabt wie alle Übrigen Bürger. Als der Professor Pelargus hierüber bei dem Könige bittere Klage erhob, bekam er die unfreundliche Antwort, daß _ er solche Strafe wegen seiner falschen Religionslehren reichlich verdient habe. Gustav Adolf war Lutheraner, Pelargus ein ebenso eifriger Reformierter. Bald nachher erstürmten die Schweden auch Laudsberg an der Warthe. In Frankfurt blieben 7 Regimenter Fußvolk liegen; einzelne Häuser hatten 30 bis 40 Manu Einquartierung, und es begann, an Lebensmitteln zu fehlen, obwohl der König die erbeuteten Magazine öffnen und auch sonst noch Getreide und Wein einbringen ließ. Am 25. April brach das Heer endlich wieder ans; doch behielt die Stadt bis in die erste Hälfte des August eine schwedische Besatzung. 22. Gustav Ädolf vor Berlin. (1631.) Von der Ober aus richtete Gustav Aböls seinen Marsch gegen Berlin; er wollte den Kurfürsten zwingen, sich ihm anzuschließen. Während er fast schon die halbe Kur in Besitz genommen, ist man in der Residenz noch zu keiner Entscheidung gelangt. Man wagt trotz allem nicht, mit dem Kaiser ganz zu brechen und sich von der Treue gegen ihn loszusagen. Dem Schweden zürnt man wegen der früheren preußischen Häiibel, traut ihm in Bezug ans Pommern alles Böse zu und hat bic Warnung Wallenstcius noch

7. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 78

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 78 — den Seihen des Krieges gefeilte sich die Pest. Tausenbe würden von ihr bahingerafft, Städte und Dörfer entvölkert. Weit und breit bot die Mark ein Schauspiel des höchsten Elenbs. Dabei würden hohe Kontributionen und Naturalverpflegungen ausgeschrieben, wo gerabe frembe Truppen lagerten, von biesen, sonst fortlaufen!) von der kurfürstlichen Regierung. Diese brauchte Gelb zum Unterhalte des eigenen Heeres. Damals begann man, Schwarzenberg, den allmächtigen Minister Georg Wilhelms, aus Herzens Grunb zu hassen und einen Verräter zu schelten, zumal er trotz allen Aufwanbes für die Kriegsmacht die Mark vor den Schweden nicht zu schützen vermochte. Das platte Laub verarmte; es gab Gegenben, z. B. im Havellanbe, wo man auf Meilen im Umkreise die Dörfer leer und verbrannt, ohne Menschen und Vieh fanb. Entsetzlich litten auch die fetäbte, und Berlin und Kölln machten babei keine Ausnahme mehr. Am 15. Oktober 1636 erschien der schwebische Oberst Jens von Habersleben, von Bauer abgeschickt, vor der Hauptstabt und branb-fchatzte sie um 21000 Thaler. Da an barem Gelbe augenblicklich nur 5000 Thaler aufgebracht werben konnten, mußten noch für 16 000 Thaler Obligationen, fällig auf den 9. November beffelßen Jahres, gegeben werben. Kaum war er fort, so kam der General Hermann Wrangel, belegte die Städte mit etlichen Schwabronen und Begnügte sich, boch erst nach langen llnterhanblungen, mit 15000 Ellen Tuch, 3000 Paar Schuhen und Strümpfen und 10 Munitionstoagen; statt der geforderten 250 Artilleriepferde nahm er 1000 Thaler. Außer1-dem aber mußte eine Menge Bier und Brot an feine Armee nach Köpenick geliefert werben, was auch einige taufenb Thaler an Wert ausmachte. Am 9. November 1636 war der Oberst Habersleben wieber vor den Thoren, um das Gelb für die fälligen Obligationen einzutreiben, was er mit großer Grausamkeit that, obgleich des Bittens so viel war, daß sich ein Stein in der Erbe hätte erbarmen mögen. Da nun nicht bar Gelb genug vorhanben war, um ihn zu beliebigen, so brachte man ihm an Golb und Silbergeschirr und Geschmeibe so viel, wie aufzutreiben war, und bies alles taxierte er selbst nach Gutdünken. Er nahm nicht einmal die bantals gangbaren Thaler, noch rheinische Golbgulben (die zu leicht im Gewichte waren), sondern nur alte, vollgültige Thaler und Dukaten, llnb eben war Habersleben abgefertigt, so kamen schon Boten von Wrangel, die bei seiner Branbschatzung gebliebenen Reste abzuholen. Die Befestigung der Städte hatte der Statthalter Schwarzenberg, welcher meistens in Spanbau refibierte, etwas verstärkt und erweitert und nun gehofft, die Bürger würden so viel Energie besitzen, biesen nicht sehr ansehnlichen Streifcorps Wiberstanb zu leisten. Das mutlose Nachgeben der Städte glaubte er strafen zu müssen und ließ beshalb den Bürgermeister Blechfchmibt arretieren und auf die Festung Spanbau bringen. Einen besseren Geist hauchte er aber damit weder beut Rate noch der Bürgerschaft ein, steigerte vielmehr nur den Haß gegen seine Perfon. Da er auch beim Eintreiben der Kontributionen keine Milbe kannte, nahmen die Klagen über ihn und seine „Tribulier-

8. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 86

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
Getauft wurde „das junge Herrlein" am 30. Juli; der Kurfürst war aus Preußen noch nicht zurückgekehrt. Paten des Prinzen waren auch der brandenburgische Adel und die Städte, welche kein anderes Geschenk mitbringen sollten, als die dem künftigen Landesherrn schuldige Treue. Die Kindheit des großen Kurfürsten fiel in die für unser Vaterland unglücklichste Zeit. Fremde Kriegsscharen hausten im Lande; auch in Berlin, das leider so gut wie unbefestigt war, glaubte man sich oft vor ihnen nicht sicher. Mehrmals schien es daher geboten den Hoshalt des jungen Prinzen zu verlegen. Als dieser fünf Jahre alt war, wurde feine Erziehung dem verständigen Johannes von Borch anvertraut, der bereits Hofmeister seines Vaters gewesen war. Seit Mai 1627 lebte Friedrich Wilhelm in Küstrin unter der Leitung eines klugen und erfahrenen Staatsmannes, des Johann Friedrich Kalkhuhn, genannt von Leuchtmar. Sein kindliches Gemüt empfing schon früh ernste und trübe Eindrücke. Er sah das Unglück seiner mütterlichen Familie; sein Oheim Friedrich hatte Land und Leute verloren und führte das elende Leben eines Flüchtlings. Aber auch die Gefahr, in welcher fein eigenes Haus schwebte, konnte ihm nicht verborgen bleiben. Überall traf er auf die Spuren eines erbarmungslos geführten Krieges. Bei der Not und Bedrängnis der Zeit war die größte Einschränkung geboten und auch der Hofhalt des Prinzen auf das knappeste hergerichtet. Ost hatte_ man Mühe, die dringendsten Bedürfnisse zu _ befriedigen. Mit feinen Einkünften war der Prinz auf die Gefälle der Stadt Landsberg an der Warthe angewiesen; kaiserliche Truppen aber nahmen 1629 hier Quartier und legten Beschlag auf alle Zölle und Abgaben. Da ließ man Friedrich Wilhelm ein Bitt-fchreiben an Wallenstein unterzeichnen, in welchem es heißt: „Unsers Herrn Vaters ganzes Land ist durch Durchzüge so verderbt, daß kein Ort übrig, der uns armen, jungen Fürsten hätte zu unserm Unter-halte übergeben werden können, als die ohnehin sehr verringerten Gefälle dieses Städtchens". Wallenstein wurde gebeten, Landsberg ferner mit Einquartierung zu verschonen, und er, der sonst wenig vder gar keine Rücksicht nahm, gab doch in diesem Falle nach und ließ den Ort von feinen Truppen räumen. Bei aller Zurückgezogenheit fehlte es dem jungen Prinzen nicht ganz an Vergnügungen. Vor allem war es die Jagd, welche ihn schon frühzeitig anzog, ohne daß die Lust daran je zur Leidenschaft bei ihm wurde. Er war noch ein Knabe, als man ihn in die damals itngemein reich bestandenen Wildbahnen führte, um die Hirsche Zu belauschen oder zuzusehen, wie man den Eber erlegte. Häufig machten ihm kaiserliche Offiziere in Küstrin ihre Aufwartung und einer derselben, ein Graf Schafgotfch, verehrte ihm ein manfefahles Pferdchen, worüber er sich nicht "wenig freute, weil es so schön und klein war. Der Aufenthalt in Küstrin ward bisweilen mit dem in Letzlingen unterbrochen. Letzlingen, ein Jagdschloß in der Altmark, lag ganz in dichten Waldungen versteckt, und hier konnte sich der Prinz nach Herzenslust in der freien Natur ergehen.

9. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 88

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 88 — Gesuch, jetzt und auch später, aus mannigfachen Erwägungen ab. Er sehe ihre Bitte zwar als wohlgemeint an, Beschieb er 'die Stäube habe aber feine Grünbe. in den jetzigen gefährlichen Zeiten feinen emzigen Sohn nicht bestänbig fern von sich zu lassen. Es fei zu besorgen , daß bte kriegführenben Mächte nach wie bor die Neutralität nicht beobachten und die clebefchen Lanbe heimsuchen würden. Darin könnte auch die Anwesenheit des Prinzen nichts änbem, biefer Wohl selbst tu Gefahr kommen. Es lag dem Kurfürsten auch baran den oohn nicht zu lange in der Nähe der pfälzischen Familie zu lassen. Eine Verbinbung Friedrich Wilhelms mit Lubobike Hollanbine wäre den Absichten der branbenbnrgifchen Politik entgegen gewesen. Als die Stäube den Antrag wiederholten, wurde der Kurfürst ärgerlich und schrieb: „Wir müssen ein solches erneutes Gesuch fast so auf- nehmen, als ob Ihr unserer eigenen Regierung mübe und überbrüssia geworben feib!" ' 9 . Den Aufenthalt in Hollanb benutzte der Kurprinz, die reiche Industrie biefes Laubes kennen zu lernen. Er besuchte die Schiffswerften und suchte sich hier nach Möglichkeit zu unterrichten. ^Ie ganze Art und Weise des Lebens gefiel ihm ungemein; die Anregungen, welche er empfing, verschwanden nicht wieber, simbern bewahrten ihren Einfluß für feine ganze Lebenszeit. „Es genügte ihm nicht", sagt ein neuerer Geschichtsforscher*)", „die schnur-gerechte Orbnnng hoeänbifcher Gartenanlagen und die Ziegelbauform jenes Landes in die Heimaten betpflanzen, er richtete sich mit einer Art von Passion auf die Dinge, welche er als die materiellen Bebingungen holländischer Größe erkennen gelernt hatte, auf Seemacht und See-hanbel, auf Kanalbau und namentlich auch auf die kunstgerechte ©täbtebefestigung. Kein Hohenzoller hat gleiche Neigung für Wasser und Wasserbauten gehabt, als er". Bis 1638 weilte der Kurprinz in den ihm lieb geworbenen Nicberlanben. Dann mußte er dem Drängen feines Vaters nachgeben und in die Heimat zurückkehren. Zubor wollte er feinem treuen Erzieher Seuchtmar _ durch ein sichtbares Zeichen feine Dankbarkeit beweisen; ba aber feine Mittel beschränkt waren, entwarf er eine Schenkungsurkunde auf das Gut Neuenhof im Clebefchen, das nach dem iobe des Kurfürsten Georg Wilhelm an Leuchtmar ober dessen K in der kommen sollte. Die Sache mußte geheim bleiben. 3n der Urkunde heißt es: „Wir haben ihm aus tiesimberer gnäbigfter Zuneigung, so wir zu ihm tragen, das Lehngut Neuenhof wohl-bedüchtiglich zugesagt und berfprochen. Geloben und berfprechen auch, daß, Wenn wir dermaleins die Macht und die Gewalt erlangen werben, und mehrgebachter Romilian von Leuchtmar borher mit Tode abginge, wir gleichwohl feinem ältesten Sohne solches Gut betleihen und thu alles beffen genießen lassen wollen, was wir sonst ihm selbst bei feinem Leben gnäbigst zugebacht haben". *) F. Holtze, Geschichte der Befestigung von Berlin.

10. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 92

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 92 — der gegen ihn erhobenen Anklagen hat man als falsch, andere für-übertrieben erkannt und eingesehen, daß auch stärkere Geister, als er war, den damaligen Verhältnissen schwerlich gewachsen gewesen wären. Uber seinen plötzlichen Tod entstanden allerhand schlimme Gerüchte und wurden auch geglaubt. Da hieß es, er habe, um der ihm drohenden Untersuchung zu entgehen, sich vergiftet: ja, man wollte sogar wissen, der Kursürst habe Gericht übet ihn halten und ihn heimlich hinrichten lassen. Die Unwahrheit dieser Reden ist längst erwiesen, und sie können nur noch als ein Zeugnis des Hasses gelten, mit dem man das Andenken des Toten auch über das Grab hinaus verfolgte. 29. 3üs Lehnsmann von Polen. (1641.) Die große Jugeud des Kurfürsten und die üble Lage, in welche seine Staaten durch den Krieg gebracht waren, wollte man in Polen benutzen, ihn von sich möglichst abhängig zu machen. Die Belehnung mit dem Herzogtum Preußen knüpfte man an Forderungen auf die Friedrich Wilhelm unmöglich eingehen konnte. Sein entschiedenes Auftreten und sein sester Charakter vermochte indessen nur, das Joch zu mildern, das man ihm aufzulegen trachtete; verhindern konnte er nicht, daß er die Belehnung unter viel härteren Bedingungen annehmen mußte als fein Vater. 30000 Gulden mußte er jährlich an Polen zahlen, 60000, wenn der Reichstag Kriegssteuern ausschrieb, außerdem aus den Seezöllen 100000 Gulden abgeben, die Besatzung von Memel und Pillau auch dem Könige von Polen schwören lassen, die Appellation nach Polen erlauben und im Kriegsfälle Polen Beistand leisten. Nur Inländer sollten Grundbesitz und Ämter inne haben, die Calvinisten ganz ausgeschlossen, die Katholiken dagegen mit größeren Freiheiten ausgestattet werden. Der Kurfürst fügte sich, weil er bei seinen bedrängten Umständen nicht anders konnte, und in der Hoffnung auf beffere Zeiten. Kaum war man wenigstens in den Hauptsachen, unter denen die Belehnung mit dem Herzogtum Preußen stattfinden follte, einig geworden, als der Kurfürst unverzüglich die Reise nach Warschau antrat. Lange genug hatte er sich gegen diesen Schritt gesträubt und bei der vollständigen Erschöpfung seiner Staaten es gern gesehen, wenn die pomphafte und deshalb kostspielige Ceremonie einer feierlichen Belehnung ihm erspart worden wäre. Kein Vorgang auch erschien wohl geeigneter, ihm seine Abhängigkeit von der Krone Polen vor die Augen zu stellen, als gerade dieser Akt. Um so weniger dachte man aus polnischer Seite daran, ihn dem jungen Fürsten, der bereits allzu selbständig aufzutreten begann, zu erlassen, und Friedrich
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