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1. Brandenburgische Geschichte bis zu Friedrich dem Großen - S. 18

1887 - Berlin : Springer
18 des Ordens; wetteifernd unterwarfen sich Burgen und Städte dem Lieger, ohne Widerstand auch nur zu versuchen; durch den einen furchtbaren Schlag schien die Ordensherrschast völlig gebrochen zu sein. Da warf sich ein heldenmütiger Mann, der Komtur von Lchtoetp Heinrich von Plauen, mit einer eilends zusammengerasften kleinen Schar von Kriegern in die Marienburg und verteidigte diese Hauptburg des Ordens mit solcher Einsicht und Kraft, daß Wladis-law mit einer mehr als achtwöchentlichen Belagerung nicht das mindeste ausrichtete und endlich, da sein großes Heer durch Mangel an Lebensrnitteln und durch Seuchen geplagt wurde, sich zum Abzug entschließen mußte. Hierauf entriß der nun einstimmig zum Hochmeister erwählte Heinrich von Plauen den Polen viele der von ihnen eingenommenen Burgen und Städte und erlangte 1411 den ersten Frieden von Thorn, nach welchem der Orden zwar nur Samogitien abzutreten hatte, aber, was ihm großen Schaden brachte, auch eine sehr bedeutende Geldsumme zahlen mußte zur Auslösung der Gefangenen. Die dringende Gefahr war beseitigt, der Orden aber dadurch nicht gerettet; denn die Übel, an denen er vorher krankte, wurden durch den unglücklichen Krieg nicht gemindert, sondern nur noch gesteigert. Unter den Rittern nahmen Zuchtlosigkeit, Selbstsucht und Zwietracht in erschreckender Weise überhand, die Landmeister in Deutschland und Livland verweigerten den Gehorsam und jede Unterstützung, und in den Ordenskonventen wurde die Opposition gegen den Hochmeister so stark, daß sogar der ruhmgekrönte Heinrich von Plauen abgesetzt wurde und die Hochmeister nicht mehr die Macht hatten, die Unterthanen gegen die Bedrückungen der einzelnen Ordens-gebietiger zu schützen. Die Unterthanen aber, die schon vorher mit der Herrschaft des Ordens nicht zufrieden gewesen waren, wurden natürlich dadurch noch mehr erbittert, zumal da ihr Wohlstand durch den Krieg sehr gelitten hatte und ihnen nun auch noch die Zahlung der großen Schulden des Ordens und der Kontribution an Polen auserlegt wurde. So kam es endlich dahin, daß der Adel und die Städte sich gegen den Orden zu dem preußischen Bunde vereinigten und den König von Polen Kasimir Iv herbeiriefen, sie zu schützen und das Land in Besitz zu nehmen. Der nun folgende 13 jährige Krieg, durch welchen Preußen schrecklich verwüstet wurde,

2. Brandenburgische Geschichte bis zu Friedrich dem Großen - S. 24

1887 - Berlin : Springer
24 bmä) den Vertrag von Wehlau 1657 die Souveränität in ^ ltm6 ’ jcm Streben nach einer europäischen Stellung von unschatzbarer Wichtigkeit war, und wenn er in Ludwigs Xiv -weitem Eroberungskriege auch fast alle seine Eroberungen zurückgeben mußte, so erwarb er sich doch durch seinen Sieg bei Fehrbelliu 1675 und durch eben jene Eroberungen so großen Kriegsruhm, daß fortan die mächtigsten Staaten die Bundesgenossenschaft des schlagfertigen Fürsten wetteifernd suchten. Eine solche Stellung konnte der Kurfürst weder gewinnen noch behaupten, ^ ohne die Steuern seiner Unterthanen sehr bedeutend zu erhöhen; seinen Geldforderungen aber setzten die Stände aller seiner Landschaften einen zähen Widerstand entgegen, und in Königsberg wurde die durch das straffe Regiment des Kurfürsten hervorgerufene ,~l^re^Un® bedenklich, daß ein Führer der Unzufriedenen, der ^choppenmerster Rhode, bis an seinen Tod gefangen gehalten, und em anderer, der Oberst von Kalkstein, der nach Polen geflüchtet war, von dort heimlich entführt und in Memel enthauptet wurde, schließlich drang der Kurfürst überall durch; die Macht der Stände war gebrochen und die Staatseinnahmen betrugen am Schluß seiner Regierung viermal mehr als bei seinem Regierungsantritt. Diese Geldmittel benutzte der Kurfürst zur Gründung eines stehenden Heeres; er hinterließ bei seinem Tode ein Heer von etwa 35 000 Mann,' welches sich unter seiner Führung und mit Generalen, wie Derss-linger und Sparr, einen großen Namen in Europa gemacht hatte. Aber keineswegs auf das Heer allein beschränkte sich des großen Kurfürsten preiswürdige Thätigkeit; er suchte auf alle Weise sein Land zu heben und war namentlich bemüht, Gewerbe und Handel zu immer größerer Blüte zu bringen. Zn diesem Zweck nahm er gewerbfleißige Ausländer in seinen Staaten auf, darunter auch viele von den durch Ludwig Xiv aus Frankreich vertriebenen Hugenotten, die unter seiner Regierung die noch bestehende französische Kolonie in Berlin gründeten; ferner ließ er die Landstraßen bessern, errichtete durch das ganze Land eine reitende Post und schuf durch den Friedrich-Wilhelmskanal, welcher in der Nähe von Frankfurt Oder und Spree verbindet, eine Wasserstraße von Breslau nach Hamburg; ja er wagte es sogar, für Brandenburg eine kleine Seemacht zu erwerben

3. Brandenburgische Geschichte bis zu Friedrich dem Großen - S. 27

1887 - Berlin : Springer
27 Unter Friedrichs I Regierung hatten bte starken Ausgaben für bte fortwährenben Kriege, für den übermäßig prachtvollen Hofstaat und auch für bte freigebig unterstützten Künste und Wissenschaften bte Kräfte des bech nur armen Landes weit überstiegen, und das Übel war gesteigert worben durch eine sorglose Verwaltung der Finanzen. Dieses verberbliche Mißverhältnis beseitigte Frtebrich Wilhelm grünblich. Er errichtete für bte Finanzen eine oberste Behörbe, das Generaldirektorium, und organisierte bte ganze Finanzverwaltung so geschickt, daß von der Centralstelle aus die Amtsführung sämtlicher Unterbehörben genau übersehen und überwacht werden konnte; er selbst aber führte bte oberste Kontrolle mit nie ermübenber Ausbauet, mit einer bis ins kleinste hinabsteigenden Genauigkeit und mit unnachsichtiger Strenge. Dazu war er sehr sparsam und in manchen Beziehungen übermäßig; aber er war nicht sparsam um des Gelbes willen, sonbern lebiglich, um möglichst viel Gelb auf bte Dinge verwerthen zu können, bte er für notwenbig und nützlich hielt. In feinen Augen waren der Solbat, der Ackerbauer und bet Hanb-werker bte Säulen des Staates; auf dem Heere beruhe sein Bestehen und feine Macht und der Unterhalt des Heeres fei nur dann gesichert, wenn Ackerbau und Gewerbfleiß gebtehen. Für btefe Zwecke war dem sparsamen König keine Ausgabe zu hoch, die feine Kräfte nicht überstieg, und er hat hierin wahrhaft Großes geleistet. Bei feinet Sorge für das Heer hatte er einen treuen Helfer an feinem Gesinnungsgenossen, dem Fürsten Leopolb von Dessau; von 38 Ooo Mann wurde das Heer allmählich auf mehr als 80 000 Mann gebracht, und dieses für einen Staat von kaum 21/a Millionen Einwohner so große Heer war durchweg gut gekleidet und bewaffnet, vorzüglich dtscipliniert und einexerciert und reichlich versehen mit einem tüchtigen Offiziercorps aus dem Adel des Landes. Den Ackerbau aber beförderte der König abgesehen von vielen anderen heilsamen Maßregeln dadurch, daß er zum Anbau der immer noch zahlreichen wüsten Strecken durch Gewährung erheblicher Vorteile fremde Ansiedler in das Land zog, daß er mit einem großen Aufwande das havellänbifche Luch austrocknen und urbar machen ließ und daß er mehr als 17 000 ihrer Religion wegen vertriebene Salzburger in Preußen ansiebelte und sehr freigebig unterstützte. Der Fabrikthätig-

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 336

1880 - Sondershausen : Eupel
336 5. Ja, dich kenn' ich, Offenbarung meines Herrn in der Natur, seit aus eigener Erfahrung ich nicht bloß der Liebe Spur angedeutet, aufgeschrieben in den Werken seiner Hand, nein, ihn selbst und all sein Lieben wesentlich in Christo fand. Spitta. C. Aus der Geschichte. 1. Die alten Deutschen. 1. Die Germanen. — Die alten Deutschen waren ein herrlicher Menschenschlag. Groß und kraftvoll war ihr Körper, breit ihre Brust, ihr Auge blau, ihr Haar goldgelb und lang herabfallend. Als die kriegsgewal- tigen Römer, die alle Völker im südlichen Europa unterjocht hatten, zum ersten Male mit diesen Söhnen des Nordens zusammenstießen, setzte ihre stolze Haltung, ihr kühner, durchdringender Blick, ihr brausender Schlacht- gesang sie in Erstaunen und Schrecken. Sie nannten sie Germanen d. i. tobende Kriegs lente, Wehrmänner. Denn wehrhaft und kriegs- lustig waren die Deutschen, wie kein anderes Volk. Ihr ganzer Sinn ging ans Kampf und kühne Thaten. Von Jugend aus übten sie sich im Ge- brauche der Waffen, im Kampfe mit wilden Thieren. Die Felle des er- legten Wildes dienten ihnen zur Kleidung; als köstlichster Schmuck galten ihnen die Waffen. Es war ein festlicher Tag, wenn der herangewachsene Jüngling vor versammelter Gemeinde für wehrhaft erklärt und vom Vor- steher mit Schild und Lanze geschmückt wurde. Von nun an trennte er sich nicht mehr von seinen Waffen; mit ihnen zog er nicht allein in den Kampf, bewaffnet erschien er auch in der Versammlung der Gemeinde und beim frohen Festgelage. 2. Kriegswesen. — Gab's Krieg, so wurden alle wehrfähigen freien Männer aufgeboten. Ein solches Aufgebot hieß der Heerbann. Der tapferste der Helden wurde zum Anführer oder Herzog erhoben. Kriegs- lustige Jünglinge schlossen sich ihm an als sein Gefolge und schwuren, vereint mit ihm zu leben und zu sterben. Vor der Schlacht erscholl furcht- bares Kampfgeschrei, um den Mut zu entflammen. Mit unglaublicher Tapferkeit wurde gekämpft; Führer und Gefolge wetteiferten in mutvollen Thaten. Lebendig aus der Schlacht zu weichen, wenn der Führer gefallen war, brachte Schande fürs ganze Leben. Mancher Held konnte des Kampfes gar nicht genug haben. Herrschte in der Heimat Friede, so zog er mit seinem Gefolge in fremdes Gebiet und suchte dort Ruhm und Beute. 3. Lebensweise und Sitten. — In Friedenszeiten war es vor- züglich die Jagd, welche die freien Männer beschäftigte. Die Besorgung des Hauswesens und der Ackerwirtschaft blieben den Weibern und Knechten überlassen. Sie selbst lagen daheim auf einer Bärenhaut, neben dem Herde. Wer es zu lange that und den Sinn für große Thaten verlor, hieß ein Bärenhäuter. Die Zeit verkürzten sie sich gern mit Würfelspiel, dem

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 353

1880 - Sondershausen : Eupel
353 11. Das war des Helden letzter Schrei, es borsten Horn und Hals entzwei, die Heide ward sein Grab. Doch hört' er übers Felsenjoch mit sechzigtausend Hörnern noch, wie Karl ihm Antwort gab. 12. Nun lebe wohl, mein Kaiser traut, und Alda, meine süße Braut, leb' wohl, du Sonnenlicht! Herr Jesu Christe, meine Seel' in deine Hände ich befehl, steh' bei mir im Gericht! 13. Die Arme streckt er beiderseits und schlug mit seinem Leib das Kreuz: so litt der Held den Tod. — Herr Gott, thu' jedem Rittcrsmann mit solchem sel'gen Sterben an in seiner letzten Not! Volksblatt f. St. u. L. Als Heinrich I. im Jahre 919 zum deutschen König gewählt wurde, war Deutschland ein sehr unglückliches Land. Von Südosten her jagten auf ihren schnellen Pferden die Ungarn heran, trieben den Bauern das Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Sammelte sich langsam ein Haufe deutscher Krieger wider sie, und fing er an sich in Marsch zu setzen, so waren sie samt ihrer Beute bereits wieder fort. Von Nordosten kamen die Wenden und machten es ebenso. Das war eine traurige Zeit. Was that nun der weise und bedächtige Heinrich? Zuerst schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand mit den gefährlichen Ungarn. Nun begann im ganzen deutschen Reiche eine bessere Zeit. Überall fing man an, Häuser zu bauen, und hier und da eine größere Anzahl derselben mit Mauern und Gräben zu umgeben. Solch' eine ummauerte Stätte nannte man Stadt oder Burg. Ihre Bewohner hießen Bürger. Aber es war leichter, Städte zu bauen, als Bewohner für dieselben zu finden; denn die Deutschen wohnten lieber auf dem Lande. Sie sagten: „Sollen wir uns lebendig begraben lassen? Die Städte sind nichts anderes als Gräber." Da befahl Heinrich, die Leute sollten losen, und je einer aus neun, den das Los treffe, sollte vom Lande in die Stadt ziehen. Damit sie das aber um so lieber thun möchten, gab er den Städten viele Vor- rechte, so daß die Bürger hinter ihren Mauern nach und nach viel freier wurden, als die Bauern, welche ihren Edelleuten oder Klöstern als Leib- eigene dienen mußten. — Nun machte sich auch nach und nach das Gewerbe. Der eine fing an für die übrigen Kleider zu machen; ein anderer ver- fertigte Schuhe für alle; ein dritter bauete Häuser u. s. f. Mit einem Worte, es entstanden die verschiedenen Handwerker. Bis dahin hatte jeder sein eigener Schneider, Schuster, Maurer u. s. w. sein müssen. Den neunjährigen Waffenstillstand benutzte Heinrich weiter dazu, die Deutschen im Kriege zu üben. An Leibesstärke und kriegerischem Mute hatte es ihnen nie gefehlt; aber ihre Waffen waren zu schwer, und wenn es zur Schlacht kam, lief der eine vor, der andere blieb zurück, wie einen jeden der Mut trieb. Das mußte anders werden, wenn sie nicht von den Nachbarn besiegt werden sollten. Darum gab er ihnen leichtere Waffen, gewöhnte sie in Reih und Glied zu fechten, und da die Ungarn als ge- wandte Reiter besonders gefährlich waren, so mußten sich auch die Deutschen im Reiterdicnste üben. Heinrich bildete aus dem Lehnsadel eine regel- mäßige Reiterei und bestimmte, daß jeder, um ordentlicher Reiter oder Helmrich, Vaterländ. Lesebuch. 23 14. Heinrich I. der Städtegründcr

6. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 397

1880 - Sondershausen : Eupel
397 zu diesem Falle geführt hatte, und daß alle iu allen Ständen daran ihren Theil hatten. Cs mußte an allen Enden und bei allen besser werden, ehe man hoffen konnte, das Vaterland wieder frei und groß zu machen. Ge- rade in jener Zeit der Not unternahm es König Friedrich Wilhelm Iii. im festen Vertrauen auf Gott, die Keime einer besseren Zukunft zu pflanzen und zu pflegen. Er hatte dabei vornehmlich zwei Männer als Helfer, den Minister Freiherrn vom Stein und den General Scharnhorst. Zn allererst kam es darauf an, die Kriegssteuer an Frankreich zu zahlen; denn so lange diese nicht gezahlt war, blieben das Land und die Festungen von Franzosen besetzt. Daher galt es vor allem zu sparen. Der König ging selbst voran: er beschränkte seinen Haushalt, er entließ viele seiner Diener, er aß nicht besser als ein einfacher Bürger. Das goldene Tafelgeschirr schickte er in die Münze und ließ Geld daraus prägen. Im ganzen Lande wurden die Steuern erhöht, es wurden Anleihen ge- macht, und so gelang es noch im Jahre 1808 die Kriegssteucr abzutragen. Die Franzosen räumten Berlin, und unter großem Jubel zogen wieder preußische Truppen in die Hauptstadt ein. Aber mehr noch mußte man für die Zukunft sorgen. Es mußte in alle Stünde ein ganz neues Leben gebracht werden. Kein Stand hatte dies so nötig als der Bauernstand. Fast alle Bauern in den Ländern östlich von der Elbe waren damals noch unfrei. Sie waren zwar nicht leibeigen, aber sie waren dem Gutsherrn erbunterth änig. Der Bauer war an sein Gut, an die Scholle, auf der er geboren war, gebunden. Der Acker, den er bearbeitete, gehörte ihm nicht als freies Eigentum, sondern er hatte nur den Nießbrauch. Der eigentliche Besitzer war der Gutsherr, und der Bauer mußte demselben für den Nießbrauch seines Ackers schwere Frohndienste leisten und Abgaben an Korn und Geld geben. Unter solchen Umständen konnte man von den Bauern eine lebendige freudige Thätigkeit nicht erwarten. Um nun einen freien Bauernstand zu schaffen, erließ der König im Oktober 1807 die Gesetze über Aufhebung der Erbunter- thänigkeit zunächst auf allen Krongütern, gleich darauf über den freien Gebrauch des Grundeigentums und über die persönlichen Verhältnisse der Landbewohner. Ebenso erhielten die Städte 1808 eine ganz neue,Verfassung, die Städtcordnnng. Bis dahin hatten sie in obrigkeitliche Ämter nur ausge- diente Militärs wählen dürfen, die den Bürgern fremd waren und nicht wußten, was der Stadt not that. Jetzt durften die Bürger ihren Bürger- meister, ihren Magistrat und ihre Stadtverordneten nach ihrem Wunsche und aus ihrer eigenen Mitte wählen. Diese verwalteten dann das Ver- mögen der Stadt und alle ihre Angelegenheiten selbständig, und die Re- gierung hatte nur die Aufsicht über sie. Durch dieses Gesetz wurde in der That bald wieder Liebe zur Gemeinde, Theilnahme an ihren Angelegen- heiten und ein erhöhtes Gefühl für Selbständigkeit und Ehre erweckt. Vor allem aber mußte dafür gesorgt werden, daß der Staat ein neues tüchtiges Heer bekam. Der edle, feste und geistvolle General von Scharn- horst war es, der in Gemeinschaft mit Gneisenau die Grundgedanken der neuen Schöpfung feststellte. Die Wehrhaftmachung des ganzen Volks war der oberste Grundsatz der neuen Wchrverfassung: rasche und tüchtige Ausbildung der Massen, sittliche und wissenschaftliche Hebung der Offiziere, Gleichheit der Rechte und Pflichten für alle, Begründung der Kriegszncht

7. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 400

1880 - Sondershausen : Eupel
400 Schlesier, Pommern, Litthauer! Ihr wißt, was euer trauriges Los sein wird, wenn wir den Kampf nicht ehrenvoll endigen. Große Opfer werden von allen gefordert werden, denn unser Beginnen ist groß und nicht gering die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Aber welche Opfer auch gefor- dert werden, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg gibt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuversicht dürfen wir vertrauen, Gott und ein fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen und mit ihm die Wiederkehr einer glücklichen Zeit!" Zugleich wurde eine Verordnung wegen Errichtung der Landwehr im ganzen Umfange des Reiches erlassen: „Mit Gott für- König und Vaterland!" sollte ihr schöner Wahlsprnch sein. Mit demselben Wahl- spruch hatte der König wenige Tage zuvor, am Geburtstage der Königin Luise, am 10. März, den Orden des eisernen Kreuzes als Auszeich- nung für die Helden des Befreiungskrieges gestiftet, um der patriotischen Begeisterung durch das Andenken der theuren Verklärten eine höhere Weihe zu ertheilen. Des Königs Aufruf entflammte diese Begeisterung zu dem herrlichsten Feuer. „Der König rief, und alle, alle kamen!" ist das erhebende Gedcnkwort jener herrlichen Zeit geblieben. Das gesammte Volk wollte lieber die höchste Not und Entbehrung, als eine neue Knechtschaft tragen. Ganz Preußen war wie eine große Waffenstätte: alle Kräfte regten sich in neuer Lust und Frische. Jünglinge, die kaum aus dem Knabenalter getreten waren, Männer mit grauem Haar, Väter zahlreicher Familien — alles eilte herbei zu dem harten Dienste des Krieges. Aber nicht die Männer allein, es waren auch Greise und Kinder und vor allen die Frauen, welche von einem schönen Eifer entbrannt waren. Das ganze Volk arbeitete und lebte für den Krieg. Wer nicht mitziehen konnte, der gab sein Gut und die Arbeit seiner Hände. Freudig brachte die Hausfrau ihren Schmuck oder ihr Silbergerät, das sie mit Zinn oder Eisen ersetzte, die Kinder ihren Sparpfennig, die Dienstmagd die Ringe aus ihren Ohren; — und edle Jungfrauen gab es, die, weil sie nichts anderes hatten, ihr langes, schönes Haar abschnitten und den Erlös dem Vaterlande brachten. Darum wird in der Geschichte des Vaterlandes der Frühling und Sommer 1813 unvergeßlich sein. Das aber ist das Herrlichste daran, daß die Menschen wieder lernten, ihre Herzen zu Gott empor zu heben, von dem allein Segen und Hilfe kommt. Deshalb wurden auch alle die- jenigen, welche in den heiligen Krieg zogen, feierlich in den Kirchen ein- geweiht, und an heiliger Stätte ward des Herrn Beistand in dem Kampfe für das Vaterland inbrünstig herabgefleht. Und wenn die ausrückenden Scharen durch Städte und Dörfer zogen, geschah es unter ernstem, feier- lichem Glockengeläute. Das klang wohl wie Grabgcläutc, und es konnten sich auch starke Männer in solchen Augenblicken der Thränen nicht ent- halten. Aber wenn auch die Ahnung eines nahen Todes in die Brust der Streiter kam, sie blickten dennoch voll freudiger Erhebung zum Himmel empor; gingen sie doch dem schönsten Tode entgegen, dem Tode fürs Vaterland! Wetzet.

8. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 60

1880 - Sondershausen : Eupel
60 blickte, brach er in die Worte aus: „Nun, eine köstlichere, edlere, theurere und bessere Mauer habe ich zeitlebens noch nicht gesehen; das will ich Gott und euch bekennen, lieber Schwager. Habt immer Dank, daß ihn mir eine solche gezeigt habt." Brüder Grimm. 83. Das Frühstück zu Rudolstadt. Eine deutsche Dame aus einem Hause, das schon ehedem durch Helden- mut geglänzt und dem deutschen Reiche einen Kaiser gegeben hat, war es, die den fürchterlichen Herzog von Alba durch ihr entschlossenes Betragen beinahe zum Zittern gebracht hätte. Als Kaiser Karl V. im Jahre 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg aus seinem Zuge nach Franken und Schwaben auch durch Thüringen kam, wirkte die verwitwete Gräfin Katharina von Schwarzburg, eine geborene Fürstin von Henneberg, einen Schntzbrief bei ihm aus, daß ihre Unterthanen von der durchziehenden spanischen Armee nichts zu leiden haben sollten. Dagegen verband sie sich, Brot, Bier und andere Lebensmittel gegen billige Bezahlung aus Rudol- stadt an die Saalbrücke schaffen zu lassen, um die spanischen Truppen, die dort übersetzen würden, zu versorgen. Doch gebrauchte sie dabei die Vor- sicht, die Brücke, welche dicht bei der Stadt war, in der Geschwindigkeit abbrechen und in einer größeren Entfernung über das Wasser schlagen zu lassen, damit die allzugroße Nähe der Stadt ihre raublustigen Gäste nicht in Versuchung führe. Zugleich wurde den Einwohnern aller Ortschaften, durch welche der Zug ging, vergönnt, ihre besten Habseligkeiten auf das Rudolstädter Schloß zu flüchten. Mittlerweile näherte sich der spanische General, vom Herzog Hein- rich von Brannschweig und dessen Söhnen begleitet, der Stadt und bat sich durch einen Boten, den er vorausschickte, bei der Gräfin von Schwarz- burg aus ein Morgenbrot zu Gaste. Eine so bescheidene Bitte, an der Spitze eines Kriegshceres gethan, konnte nicht wohl abgeschlagen werden. Man würde geben, was das Haus vermöchte, war die Antwort; seine Ex- cellenz möchten kommen und fürlieb nehmen. Zugleich unterließ man nicht, des Schutzbriefes noch einmal zu gedenken und dein spanischen General die gewissenhafte Beobachtung desselben ans Herz zu legen. Ein freundlicher Empfang und eine gut besetzte Tafel erwarteten den Herzog auf dem Schlosse. Er muß gestehen, daß die thüringischen Damen emc gute Küche führen und auf die Ehre des Gastrechts halten. ^Noch hat man sich kaum niedergesetzt, als ein Eilbote die Gräfin aus dem ^aale ruft. Es wird ihr gemeldet, daß in einigen Dörfern unterwegs die spani- schen Soldaten Gewalt gebraucht und den Bauern das Vieh,, weggetrieben hätten. Katharina war eine Mutter ihres Volkes; was dem Ärmsten ihrer Unterthanen widerfuhr, war ihr selbst zugestoßen. Aufs äußerste über diese Wortbrüchigkeit entrüstet, doch von ihrer Geistesgegenwart nicht verlassen, befiehlt sie ihrer ganzen Dienerschaft, sich in aller Geschwindigkeit und Stille zu bewaffnen und die Schloßpforten wohl zu verriegeln; sie selbst begibt sich wieder nach dem Saale, wo die Fürsten noch bei Tische sitzen. Hier klagt sie ihnen in den beweglichsten Ausdrücken, was ihr eben hintcr- bracht, und wie schlecht man das gegebene Kaiserwort gehalten. Man er- widert ihr mit Lachen, daß dies nun einmal Kriegsgebrauch sei, und daß

9. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 22

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 22 — Auch das Land Brandenburg war entsetzlich verheert. Zwei Drittel der Dörfer lagen in Schutt und Asche, und auf den Feldern, die früher des Landmannes fleißige Hand bebaut hatte, wucherten Unkraut und Dorngestrüpp. Heimatlos und elend irrten viele Bewohner umher. Berlin, die heutige Millionenstadt, zählte nur noch dreihundert Bürger, die in baufälligen Häusern wohnten und vor Armut nicht wußten, wovon sie leben sollten. Das kurfürstliche Schloß war in Verfall, und der Hof weilte flüchtig in dem fernen Königsberg. Gesetz und Ordnung regierten nicht mehr; der Staat schien verloren. Aber der neue, jugendfrische Herrscher verzagte nicht. Alsbald schloß er Frieden mit den Schweden, und es gelang ihm, sein Land wenigstens von den schlimmsten Plagen zu befreien. Doch erst nach 1 mehreren Jahren fand der schreckliche Krieg durch den West- ° Mischen Frieden ein Ende.>) Der Kurfürst erhielt einen Teil von Pommern, das ihm von Rechts wegen ganz zukam, und andere Gebiete als neuen Besitz. 4. Das stehende Heer. Um den Frieden in seinem erschöpften Lande mit starker Hand schirmen zu können, war Friedrich Wilhelm vor allem darauf bedacht, ein eigenes stehendes, d. h. ständiges Heer zu schaffen. Bis dahin hatte man nämlich immer nur im Falle der Not Söldner angeworben. Aber diese fremden Menschen, die bloß des Geldes wegen dienten, waren ein zuchtloses Volk. Sie kannten keine Anhänglichkeit an ihren Kriegsherrn und verübten gegen die Bewohner, die sie doch schützen sollten, die ärgsten Greueltaten. Wenn ihnen einmal der Sold nicht pünktlich gezahlt wurde, so fingen sie an zu rauben, was sie bekommen konnten. Nach ihrer Entlassung aber taten sie sich wohl in Haufen zusammen und hausten im Lande ärger als Räuber. So konnte es nicht weitergehen. Mit großen Kosten bildete sich der Kurfürst daher stehende Truppen aus Landeskindern, die er sorgfältig ausbildete und in Treue und Gehorsam erzog. Die Reiter waren Dragoner, die auch zu Fuß kämpften. Die Stärke dieses ersten stehenden Heeres von Brandenburg-Preußeu brachte er schließlich auf 28 000 Mann. 5. Die Schlacht bei Warschau. Einige Jahre nach dem Dreißigjährigen Kriege brach ein blutiger Streit zwischen den Königen von Schweden und Polen aus. Friedrich Wilhelm wollte sich nicht einmischen, aber der mächtige Schwedenkönig, der von Hause aus ein deutscher Prinz war, fiel in sein Herzogtum Preußen ein und zwang ihn dadurch, sich mit ihm zu verbünden. J) Gedicht: Greif, „Die Friedenseiche.

10. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 32

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 32 — so sagte er ferner, „den König nicht eingesetzt, um seine Tage im Gennß zuzubringen, sondern um seine Länder wohl zu regieren." Wie er sich selbst nicht schonte, so verlangte er auch von seinen Beamten, daß sie ihre „Pflicht und Schuldigkeit" täten. Alle mußten wie in soldatischer Zucht ihr Amt verwalten. Um alles überwachen zu können und nicht hintergangen zu werden, sah der König überall selbst nach. Jedes Jahr bereiste er irgendeinen Teil seines Staates, prüfte den Anbau des Landes, die Tätigkeit der Behörden, besonders in der Verwaltung der Staatsgelder, und die Pflichttreue der Beamten. Wehe dem, der auf Lässigkeit oder gar Pflichtverletzung ertappt wurde ! Dem tanzte wohl gar das Bambusrohr, das der König meist in der Hand zu führen pflegte, unsanft auf dem Rücken. Einst wurde ihm gemeldet, daß der Torschreiber in Potsdam die Bauern, die früh zum Markte fuhren, oft lange vor dem Tore warten lasse, bis er ausgeschlafen habe. Flugs geht der König zur rechten Zeit selber hin, und richtig, der Schreiber liegt noch in den Federn. Jetzt tut der Stock seine Schuldigkeit, und hageldicht sausen die Prügel. „Guten Morgen, Herr Torschreiber!" Wie der flink aufstehen konnte! 4. Sorge für das Heerwesen. Nichts lag dem Könige so sehr am Herzen wie die Soldaten, seine „lieben blauen Kinder". Den größten Teil der Staatseinkünfte verwendete er für das Militär. „Halte nur auf eine gute Armee und aus Geld," schrieb er für den zwölfjährigen Kronprinzen nieder, „denn darin besteht der Ruhm und die Sicherheit eines Fürsten." Bei seinem Tode zählte das Heer über 80 000 Mann, so daß Preußen nächst Frankreich und Rußland die größte Kriegsmacht in Europa war. Die Hälfte des Heeres bestand aus Landeskindern, die anderen wurden aus der Fremde angeworben. Auf den Kasernenhöfen wurde unermüdlich exerziert und schnelles Schießen geübt, wobei auch der Stock eine Rolle spielte. Die Zucht war außerordentlich streng. Der Lehrmeister des Heeres war der Fürst Leopold von Dessau, ein wackerer Haudegen, der gewöhnlich „der alte Dessauer" genannt wurde. Er erfand den eisernen Ladestock, mit dem der Soldat viel schneller laden konnte als mit dem hölzernen; auch führte er das Marschieren in gleichem Schritt und Tritt ein, und voll Staunen drängten sich die Fremden zu dem Schauspiel eines preußischen Parademarsches. Das Lieblingsregiment des Königs war die Riesengarde der „langen Kerls", die in der Stärke von 4000 Mann in Potsdam stand. Trotz aller sonstigen Sparsamkeit war für Friedrich Wilhelm feine Summe zu hoch, wenn er lange Rekruten dafür bekommen konnte. Seine Werber fahndeten danach in allen Ländern, und ein Fürst sonnte dem Könige keine größere Freude machen, als wenn er ihm einen „langen Kerl" für seine Garde überließ.
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