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1. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 328

1791 - Erlangen : Bibelanst.
re, bemerken dieß; aber auch Verstopfung und Ver- schleimung der Speicheldrüsen. Grünee Weidenholz zum kauen in den Mund gegeben/ hilft dem ab. Ent- steht dieß aber aus Mangel am Magensaft, oder auch aus Verschleimung des Magens: so muß diese erst durch l Loth Wermuth - Salz des Morgens und Abends im Wasser erngegeben, gehoben/ und durch obi- ges Purgirmrttel von Lorbeer-Aloe ausgeführt und so- dann dem Mangel des Magensaftes durch zwey Loth W e r m u t h - E x t r a t in zwey Schoppen Wasser aus- gelößt, und i Loth gepulverter Galgantwurzel beyge- fügt , zweymal des Tags, allemal einen halben Schop- pen gereicht/ abgeholfen werden. Wider den Husten ist kein besseres Mittel als: Honig iinter erwärmende Arzeneyey, als Galgant/ Ing- wer/ Muscateublumen und Nuß, Pfeffer, Safran u.dgl. gemischt mit etwas reinem, frischen Mandelöl vermehrt. Auch ausgepreßter Zwiedelnsafr, mit Honig zusammen- gekocht, ist heilsam; besonders wenn der Husten hart- näckig ist, so verbinde man mit demselben folgende Latt- werge: \ Pfund zerstoßene Wachholderbeeren, eben so viel Enzianwurzel und 8 Loth Galgant, mit so viel Honig als genug ist, um eine Lattwerge zu bereiten; man streiche alsdann dem kranken Vieh täglich einer Ha- selnuß groß davon auf die Zunge. Will das Vieh blind werden, welches öf- ters aus e uer zu großen Flüssigkeit entstehet; so blase man ihm N i e s m i t t e l in die Nase. Wider dcn Grind ist folgende Salbe: 12 Loth Quecksilber niit 6 Loth Schwefelblumen abgeriebcn, und mit 8 Loth ungesalzener Butter wohl vermischt. Abführungsmittel find hier sehr nöthlg. Wider

2. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 386

1791 - Erlangen : Bibelanst.
sñ ht. Wey welchem das Pferd zuckt , den ziehe man heraus, und probire ihn an dein Murrde, ob er Hitze habe- Ist dier ses, so reisse man das Eisen herunter, erweitere das Loch, und schütte Terpentinöl hinein, vermache es mit Wachs, und binde den Fuß mit einem Tuch ru° Hat es schon Ma, tcrte gefangen, so gieße man unter dcis Terpentinöl auch Vü triolgeist, mache aber vorher das Loch erwas größer, um die Macerre herauszubringen. i Wenn e r n Pferd v o m S a t't e l o d e-e G e- sch i r r verletzt Worden. Man nehme Küblerpech t Loth, Starke g Loth, i Maaß Wasser; wenn das Wasser heiß wolchen ist, so schütte man die Haltte in eine Pfanne, rühre dj^e Starke hinein, schürte es dann wieder zu der andern Halste, khue das Pech dazu hinein, und lasse es sieden. Man brhakre es denn rn einem Gefäße zum Gebrauche auf, lege dävon ein Pflaster auf die Geschwulst, und lasse es liegen, bis es selbst herabfallk- - Sollte die Geschwulst schon Materie gefaßt haben, so muß sie eröffnet, und mit dem weissen Balsam (flehe Kap. Vh. Nr. Xvi.) fleißig bestrichen werden. Tritt auf die Krone. - Man bestreiche die Wunde mit dem eben angeführten missen Wundbalsam. Ä n h a n g. Cly stier. r Maaß Waitzenkleyen in 4 Maaß Wasser gesotten, seihe man durchs ein leinen Ttzeh in einen Hafen, thue eine Handovll Salz und - Lord gereinigte» Salpeter dar zu; wenn es ein wenig erkaltet, nurd ein Schöppen Leinöl dazu gethan, und dem Pferd auf zweynjal eingefpritzt. Laxier- Leberaloe ; Loth- Pomeranzenschaalen g Lznint, Aliiöpulver 3 Lzuint. Olivenöl 4 Loth- Alles in einem Schoppen Wein warm ge,nacht und gegeben, wirke in »4 Stunden. Wegen der Heilung der übrigen Krankheiten lese man G a a d's p ra k r r > ch e P f c r d - A r; n e y k u n si, 2. Auflage 17^0; w lchee in dec Paimtschen Buchhandlung zu Erlang zu haben ist. Das ganz vortrefliche Buch : die P ferd f utit> Mauu t h i c r i 4\b t von G sorg Hart mann- Sruktgard bey Mcssr. sollte m allen Dorfgemeinden eingcführt werden,, wo man Pferde zieht-

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 396

1791 - Erlangen : Bibelanst.
396 abfvißt / und ganze Aecker durchwühlet. Man tödtet ihn dadurch r daß man etwas £)ei oder in warmen Wasser aufgelöste Seife in so viel Wasser tüchtig ein- rühret/ als nöthig ist/ den Acker damit anzufeuchten; je mehr je besser. Von emgegrabencn Lobten Krebsen weichet er auch. Wer ihn fangen will/ grabt in ei- nem Umfange von etwa 12 Ruthen ins Gevierte/ im September 3 oder 4 Gruben / 2, bis 3 Fuß tief uns i Fuß breit. Diese füllt man mit frischem Pferdemist, an/ bedeckt diesen mit ohngefahr 6 Zoll Erde/ und macht es oben wieder eben. Nach dem ersten Thauwetter sind alle Reitwnrmer/ welche der Warme nachgehen/ in diesen Gruben: da kann man sie herausgraben/ und. damit machen/ was man wrll. 3) Wider den Schneckenfraß an her Saas ist es gut/ frühzeitig zu bestellen und den Acker so klar als möglich zu eggen. Wo keine Brache gehalten wird/ giebt es deren weniger. Sie zu vertreiben: nimm Mistlake/ vermische sie mit Wasser/ koche darinnen, etliche Loth Tenfelsdreck, laß es kalt werden/ rhue noch 3 Quentchen Hirschhornöl dazu, und gieße es unter 15 Maas verdünnte Mistl.ake. Damit bespren- ge die Saat drep Tage nach einander Morgens und Abends. Wer viele Enten hat/ kann sie auf die Saas treiben: sie fressen, alle Schnecken begierig auf/ und werden fett davon. 4) Die Heuschrecken/ welche aus einem Lan- de ins andere ziehen, sind eine so gefährliche Landpla- ge/ daß die Qbrrgkeit Anstalten dagegen machen muß. In U n gar it und Siebenbürge n werden gauze Regimenter Soldaten aufgebot/n / den Bauersleiiten. wider diese Feinde beyzustehen. Man macht Graben tzor hie Felder, (reibt dre Heuschrecken hinein/ tritt sie tobt

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 403

1791 - Erlangen : Bibelanst.
4oz batimt eine kalkigle Materie/ und ob die daran Hangen- den Darme rothblau angeunisen seyn, und ob sonst auch im Fleische irgendwo ewige blaue Striemen ange- troffen werden? 4) Ob rnr Halse und Ln der Lunge Wasserblassen sich finden, welche, wenn sie aufgemacht werden, garstig stinken? Wenn sich so etwas findet, oder wenn man wm, daß dre Krankheit eines Thieres Milzbrand, S chlagfluß , Lungenfäule, Fallsucht, Faulfieber mit Durchlauf, Peftilential- fr e der, oder die Vi eh se uche rst: so muß das Flersch nicht gegessen, sondern auf einem entfernten Platze 4 Fuß tief in die Erde ge scharr et werden. Es ist doch besser, man' lerdet einen Verlust an seinem Vermögen, als daß man sich und dre Semigen krank mache oder ums Leben bringe. Dagegen kann man Rindvieh, welches aufge- bläht oder ausgelaufen, auch solches, das gesios- sen worden, ein Bein gebrochen hat, oder sonst ver- ; wuudet ist, ohne Bedenken essen: wenn man es gleich j schlachtet, ehe ein Fieber dazu kommt; sonst wird es ; gefährlich, wenigstens eckeihaft-. S ch a a fv i e h, das am Du rchfa ll, an En U i zündung oder Vereiterung der Eingewei- 4 de, der Faule oder dem Anbruch, der Fall- sucht (dem schweren Leid) krank ist, darf nicht ge^ 4 schlachtet und gegessen werden. Ist es aber von ge- ^ sammletem Wasser im Kopfe toll und dre hend- ió oder hat die u a sse oder t r 0 ck n e Rande, oder die Wassersucht, wenn es nrcht sehr mager habey lzi rsi: so kann maus ohne Gefahr essen, wenn man es ln nur bey Zeiten schlachtet-. ^ . C c 2 Bey

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 407

1791 - Erlangen : Bibelanst.
-----r- 407 Xvi. Weisser Wundbalsam.' Pottaschen 4 Loth, Salmiak 4 Loch/ Sauerklee- salz 2 Huent. blauen cyprsschcn Vitriol 8 Loth/ zu Pulver gestoßen und in ein Glas gethan, das 2 Maas halt/ dazu schütte man 1 Maas guttn Weinessig und lasse es 8 Tage in der Senne oder am Ofen stehen, schüttle es alle Tage einmal herum/ dann thue noch ein Maas guten Wein - Brandwern dazu/ lasts es. wieder 8 Tage stehe»/ und ziehe es hernach im Sand die Hals? te herüber, so ist es zum Gebrauch fertig. Es heilet in kurzer Zeit alle frische Wunden/ bey Menschen und Vieh. B la u w a sse r. Man giesse zu 3 Maas unge- löschten Kalk 7 Maas siedend Wasser, rühre es um, lasse es über Nacht stehen / dann nehme man davon 4 Maas helle Lauge, thue sie in ein unverzinntes kupfernes Gefäß , thue dazu z Loth gestossenen Sal- miak und 1 Loch Pottasche. Dieses Wasser wird mit einem aus birkenen Ruthen gemachten Besen so lange gerührt und gepeitscht/ bis es blau wird. Hierauf lose man 2 Loth Campser in 20 Loth rektisicirten Weingeist auf/ schütte es darunter und abermals wohl umgerührt/ dann setzen lassen/ wohl zugedeckt, und endlich das Klare in eine Bouteille abgeschüttet und zum Gebrauch aufbewahrt. Dieses vor tre suche Wasser ist ein sehr gutes Heilmittel bey Bereu- klingen, sowohl bcy Menschen als Vieh. Xvii. Mitten wider rrfrorne Glieder. Das Erfrieren der Glieder kommt meistens daher, l wenn man sich angewöhut, sich sehr warm zu halten, z. E. l vom Waschen mit warmen Wasser,rmd dem Pelzwerk. Hat C c 4. man

6. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 107

1781 - Gotha : Reyher
Erscheinungen. -107 257. Die Körper in der Welt nehmen nicht im- mer einerley Ort ein, sondern sie verändern densel- den oft, sowohl aus eignem Triebe, wie das fliessende Wasser, ein fallender Stein u. d.g. als auch durch die Wirkung anderer Körper, wie z. E. fortgefprißtes Wasser, ein geworfener Stein rc. man sagt alsdann, 1 daß sie sich berpegen; und ihre Bewegung wird geschwinde genannt, ìenn sie in weniger Zeitvie-- lerley Derter eingenommen haben, hingegen lang- sam, 3 wenn das Gegentheil starr har; z. E. ein Böthe, der von Gotha nach Erfurt in 4 Stunden geht , bewegt sich geschwinder alö einer, der in 6 Stunden erst dahin kommt. 256. Wenn die Körper bey ihrer Bewegung an andere anstossen, so 4 üben sie eine gewisse Gewalt an denselben aus, diese Gewalt ist desto größer *je größer und dichter derrörper rst, und je geschwinder er sich bewegt. Wenn also die kleinen Schlossen sehr geschwind herabfallen, so können sie eine große Gewalt ausüben, und die Stengel der Pflanzen ganz in Erdboden hineinschlagen. Eben so kann man mit einem kleinen Hammer, welchen man nrittelst eines langen Stiels sehr geschwind be- wegt, eben so stark schlagen, alö mit einem größer», den 1 1 Was sagt man von Körpern, die ihren Ort verändern? 2 Wenn ist ihre Bewegung geschwinde? 3 Wenn heisr sie langsam? 4 Was geschieht, wenn die Körper bey ihrer Bewegung am ^ einander stoffen? 5 Um wie viel größer ist diese Gewalt?

7. E. von Sydow's Schul-Atlas - S. 13

1874 - Gotha : Perthes
an eitn]cj)er Erhebung, sobald man die absolute Hohe die Aizeicjjnen wj]j wird bei der Höhenangabe irgend gross ne andere Basis angenommen, wie die Meeres- so w|che, so wird dadurch die relative Höhe bestimmt, dern < Dass auf der Erdoberfläche hoch und tief , er wianehfach mit einander wechselt, ist höchst of'hm'nfliissreich für die vielseitige Entwickelung einnaiituriicher und davon abhängiger Verhältnisse, :ew/mttan mugs ¿aj,ei. t,ej Abbildung der Erde und der irer Theile bemüht sein, diese Unebenheiten sein, arzustellen. Am einfachsten erscheint diejenige Abbildung, bei der man die Richtungen in Länge, klicbk-reite undhöhe, mit einem Worte das Körper- lchnetfche, getreu wiedergiebt: das ist ein Belief. Bei in d%n grossen Verkleinerungen, welche wir aber * ^en Abbildungen befolgen müssen, ver- helf .hwiiulen jedoch auch die grössten Höhen zu r ' 'Shmerkbaren Erhabenheiten, und wenn wir diesen ise na(ebelstand dadurch aufheben wollen, dass wir kürz^s Maass der Höhen im Vergleich zur Grund- d den%cbe vervielfachen, also in anderem Maassstabe ,inge btigeben, so entstehen unnatürliche Bilder. Der nal «bchste Berg der Erde ist der Kintschin-junga ! Lagel Asien, sein Gipfel ist 26,440 Pariser Fuss und her der Meeresfläche erhaben, also etwas mehr , Beriie ejne geographische Meile. Wollte man bei Seinem Globus von 3 Fuss Durchmesser diese Raturhebung im natürlichen Verhältnisse abbilden, l_er 11 £) betrüge die Höhe kaum die Dicke des Papiers, ductiojit dem ,jer (ji0bus überzogen ist; man würde Lagqso nicbt einmal diese grösste Höhe der Erde au ^merken, geschweige denn geringere Höhen. 3ite mjellt man aber (|je Hobe in vervielfachtem Maass- anz ucabe dar, so ragt jer Kintschin-junga wie eine P „ein, adel hervor, und das ist wiederum unnatürlich; lsnacn, beiden Fällen gewährt also das Relief nicht enkun^D Nutzen der Veranschaulichung. Eher wird enki^gggs erzig]tj Wenn das Verkleinerungsverhält- ■u J^ss nicht bedeutend ist; das Relief zeigt das bschnitaturbiid a]so um so ähnlicher, je grösser der taassstab ist. Alsdann sind aber nur sehr kleine irdräume übersichtlich, und ausserdem ist Be- utzung und Handhabung zu verschiedensten . wecken sehr erschwert. ? eine Das sind Nachtheile, die man schon früh ein- ' \T°Cs und* daher auf Mittel sänn, durch Zeichen Jnach^- eiener piäche die Unebenheiten des Bodens ler Afrszudrücken, und in der That, wenn diese Zeichen e»f ac/tigj, Ar(. gjn(| ^ dass man ,jig natürliche Boden- . j jfrfstalt in ihrem Wechsel von Hoch und Tief in. e .Dicht wieder erkennt, so ist das Relief überflüssig. 1 Die Zeichnenkunst geht verschieden zu Werke, unw das Bild der Unebenheiten wiederzugeben. 1 erfolgen wir zuvörderst die Landschaftsmalerei, elcher eine Menge Mittel zu Gebote stehen, um - ®tr Einbildungskraft die Natur durch Abbildung h'üt t vergegenwärtigen, und beziehen wir uns zu , 1 1 e-S3erer Versinnlichung auf die Gegend um Neapel. V.wc1 Man denke sich mit dem Maler auf dem ‘¡^pfel desepomöo auflschia: der Blick schweift er eöftb^ über den hellblinkenden Spiegel des ^eeres-0]fe3 von Neapel zum majestätisch empor- ’’ a 'genden Vesuv; in scharfen Umrissen tritt sein nmun®oppelgipfel, die Somma und Punta del Palo, aus der üppigen Landschaft der Campanischen Ebene und leicht gezackt setzen die duftigen Höhen des Apennin gegen den klaren Horizont ab. Das Bild des Vesuv wird ungefähr der Skizze von Fig. 50 gleichen, und wir entnehmen aus ihr, dass der Kegel der Punta del Palo (2) von Süden her (1) anfänglich sehr sanft zu er- steigen, zuletzt aber steil emporgerichtet ist, und dass der Gipfel wiederum durch den sich in der Mitte erhebenden Aschenkegel dreifach gezackt ist. Nördlich sehen wir die Punta del Palo im Halbzirkel von der Felswand der Somma (4) umgeben. Diese stürzt schroffer nach Süden in den Atrio del Cavallo (3), wie nach Norden, doch geht sie auch hier nicht so bald in den sanfteren Abfall zur Ebene über, wie das im Süden der Fall war. Die Somma steht vor un- seren Blicken da wie der Rest eines zertrüm- merten hohlen Kegels, aus dessen Innerem sich die Punta del Palo emporgehoben hat. Diese Vorstellung hat der Maler in uns hervorgerufen nicht blos durch Wiedergabe der Umrisse , wie er sie vor sich hatte, sondern auch durch den Wechsel von Schatten und Licht, wie ihn die natürliche Beleuchtung schräg einfallender Licht- strahlen bewirkte. Die einfache Zeichnung des äusserenumrisses der Bergform, wie Fig. 55, hätte nicht genügt, um das Gliederungsverhältniss des Gipfels klar zu machen. Der tiefe Graben des Atrio del Cavallo wäre gar nicht markirt ge- wesen, die Schattirung war also nothwendig, und doch reicht auch sie nicht aus, um eine richtige Ansicht von der Gestaltung des Vesuv zu be- kommen. Wir haben nur die westliche Seite des Vesuv vor uns, unser Bild versteckt noch Vieles, nach dem wir zu fragen haben; wir wissen nicht, inwieweit die Felswand der Somma auch den östlichen Theil der Punta del Palo umgiebt, wie tief das Atrio del Cavallo eingeschnitten ist, in welcher Weise der östliche Abhang des Vesuv beschaffen, ob er schroff oder sanft zur Ebene abfällt, oder wohl gar mit dem Gebirge des östlichen Hintergrundes in Verbin- dung steht; ja der Bau unseres Auges, die Be- schaffenheit der Atmosphäre, die Kugelgestal- tung der Erde und manches Andere kommt hin- zu, um uns selbst die absolute Richtigkeit des Gezeichneten bezweifeln zu lassen, da wir wissen, dass mit zunehmender Entfernung die Höhen niedriger, die Abfälle sanfter erscheinen, wie sie es wirklich sind, — kurz, das landschaftliche Bild, und wenn es noch so schön auf unsere Phantasie wirkt, ist in der Einseitigkeit seiner Auffassung immer noch nicht erschöpfend für die alleinige Erkenntniss der wahren Bodengestaltung. Dem kann abgeholfen werden, wenn wir uns nicht seitlich vor den abzubildenden Gegenstand stellen, also nicht auf den Epomöo, sondern wenn wir uns in einem Luftballon über den Vesuv erheben. Bleiben wir mit unserem Ballon nicht auf einer Stelle, sondern bewegen wir uns so vielfach, dass wir jeden Punkt einmal senkrecht unter uns haben, und denken wir uns die Land- schaft durch lauter senkrechte Lichtstrahlen

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 113

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
rr. Mal. Friedrich der Weise, uz - ( - ( liker Mai. 1803. Nachmittags 3 Uhr stürzte ein Theil des Zinn. Stockwerks bei Geier cm, verschüttete zwei Bergleute und riß das Kunstgezeug, zum Gewalti- gen der Wässer, fast ganz mit in den Abgrund. Den Schaden rechnete man über 10,202 Thaler. Friedrich der Weise. Fortsetzung vom 5ten Mai. S. 58. Friedrichs fast fahrige Regierung war eine un- unterbrochene Kette von Segnungen für Reli- gion und Vaterland —das ersteglied dersel- den, die Stiftung der Universität Wit- tenberg, 1522. (s. ig.oct.) — das zweite, der Schutz, den er im Stillen Luthern und der Reformation angedeihen lies — Ohne Wittenbergs Universität aber Mrde vielleicht noch lange kein Luther aufge- standen seyn — ohne Friedrichs Schutz Lu- thers bester-Wille nichts ausgerichtet — ohne Friedrichs weise Leitung Luthers unbän- dige Hitze alles verdorben haben — Luther, zur Vertheidigung seiner Lehre 1513. nach Rom beschieden, — was würde dort aus ihm geworden seyn, hatte Friedrich ihn nicht zurückge- halten — hatte Er es nicht dahingebracht, daß Kardinal Kajetan ihn zu Augsburg verhören muß- H te

9. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte - S. 19

1911 - Dresden : Huhle
— 19 — Mönche sollen unverbrüchlich und streng nach der Regel leben. Weltlicher Schwäche sollen sie sich nicht schuldig machen. Unmäßigkeit im Essen und Trinken soll man vermeiden. Keiner soll sich außerhalb des Klosters aufhalten. Die Jungsrauenklöster sollen streng überwacht werden. Bischöfe, Äbte und Geistliche sollen nicht zum Jagen Hunde, Habichte, Falken oder Sperber besitzen." Verfall des Frankenreiches, Karls des Großen Sohn, Ludwig der Fromme, konnte das gewaltige Reich nicht allein beherrschen. Deswegen teilte er es 817 unter seine drei Söhne: Lothar, Pippin und Ludwig. Als aber später Ludwig der Fromme auch seinem jüngsten Sohne, Karl dem Kahlen, einen Teil geben wollte, da empörten sich seine älteren Söhne und nahmen 833 ihren Vater auf dem Lügenselde bei Kolmar in Lothringen gefangen. Lothar brachte ihn sogar in ein Kloster und ließ ihn öffentlich Kirchenbuße tun. Da die anderen Söhne befürchteten, Lothar möchte die Alleinherrschaft erwerben, befreiten sie ihren Vater aus der Gefangenschaft. Nach deffen Tode und nach einer blutigen Schlacht kam es 843 zu dem Vertrag von Verdun. Lothar erhielt Italien mit der Kaiserwürde und einen Landgürtel vom Mittelmeer bis zur Nordsee längs der Rhone und des Rheins. Der mittlere Teil erhielt von seinem Sohne Lothar den Namen Lotharingien (• Lothars Reich), Lothringen. Karl der Kahle bekam Westsranken, das heutige Frankreich, Ludwig der Deutsche Ostfranken, das heutige Deutschland; Pippin war vorher gestorben. Ludwig ist der erste deutsche König und 843 das eigentliche Geburtsjahr Deutschlands. Als Lothars Geschlecht ausstarb, erhielt Ludwig die Städte von Elsaß und Lothringen. Beinrich I. (919 936). 1. Heinrichs Wahl und Einigung des Reiches. Aus dem großen Frankenreiche waren drei Reiche entstanden: Frankreich, Italien und Deutschland. Als 911 die Karolinger ausstarben, wählten die Deutschen Konrad, den Herzog der Franken am Main, zu ihrem Könige. Nach dessen Tode wählten die Sachsen und Franken zu Fritzlar den tapfern Sachsenherzog Heinrich. Zuerst stellte der auf friedlichem Wege die Einheit des Reiches her, indem er es so weit brachte, daß ihn auch die Herzöge zu Schwaben, Bayern und Lothringen als deutschen König anerkannten. Danach suchte er das Land von seinen äußern Feinden zu befreien. 2. Heinrichs Kriege mit den Ungarn, a) Der Ungarn Raubzüge-Zu den Hauptfeinden der Deutschen gehörten die Ungarn oder Madjaren. Sie waren gleich den Hunnen aus Asien gekommen und erschienen aus ihren kleinen Pferden pfeilschnell, verschwanden aber auch ebenso plötzlich. Ihre gefährlichste Waffe war die Schlinge, die sie um den Hals des Gegners warfen, um ihn dann in rasendem Galopp davonzuschleppen. Die Deutschen kämpften zumeist zu Fuß : deshalb vermochten sie nichts gegen diesen Erbfeind auszurichten, welcher Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, ja Elsaß-Lothringen furchtbar verheerte. Endlich gelang es Heinrich, einen ungarischen Anführer gefangen zu nehmen. Er schloß nun mit den Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand, indem er den gefangenen Anführer freigab und außerdem eine jährliche Abgabe oder einen Tribut bezahlte. d) Heinrich schützt Deutschland. Während des Waffenstillstandes übte er sein Heer, indem er Wettkämpfe und Kriegsübungen (Manöver) anstellte. Sodann errichtete er aus Lehnsleuten eine Reiterei und übte sie in den Kämpfen gegen die Wenden. Mit ihren Schilden mußten die Krieger den feindlichen Pfeilregen abwehren. Damit sich die Bewohner vor den räuberischen 2*
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