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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 875

1837 - Eisleben : Reichardt
Scnega mbien. 875 und aus der Sahara als trockene Nordostwinde kommen. Seltsam ist es, daß wahrend diese Winde auf die Eingebornen höchst nachthei- lig wirken und unter andern Augenübel verursachen, unlängst ange- kommene Fremde sie als sehr erfrischend und gesund rühmen, indem die Lust trocken wird, der Körper seine Elastizität wieder erhalt, die Krankheiten aufhören und die Fremden sich erquickt, erleichtert und neu gestärkt fühlen. Während der Dauer der Harmattans ist das Geräthe in den Häusern mit einem feinen Sandstaub bedeckt und Tische und Stühle bekommen Risse. Zu den merkwürdigsten Gewächsen dieses Landes gehört ohne Zweifel der Baobab, Affenbrodbaum (Adansonia digitata, nach dem berühmten Naturforscher Adanson, der im 18. Jahrhunderte lebte und Afrika, vorzüglich Senegambien bereiste, so genannt), ein Baum, dem man wegen seiner Größe mit Recht den Riesen, den König des Afrikanischen Pflanzenreichs nennen darf. Sein Stamm erreicht zwar nur bis zu den Zweigen eine Höhe von 12 bis 15 F., aber die Dicke desselben beträgt im Durchmesser 25—27 F. und mit- hin im Umkreise 75—78 F., so daß 12 Männer ihn nicht umfassen können. Die Krone wird gegen 70 F. hoch und breitet sich auf 120 F. weit aus. 'Die Wurzeln haben zum Theil eine Länge von 160 F. In den ersten Jahren wächst er schnell, nachher aber so langsam, daß Adanson glaubt, dieser Baum gelange zu einem Alter von mehreren Jahrtausenden *). Die ungeheuren Zweige senken sich zuletzt, von ihrer Schwere niedergedrückt, mit ihren Spitzen auf die Erde herab und verdecken, große Lauben bildend, den Stamm. Ein solcher Baum bedeckt zuweilen eine Fläche von beinahe 200 shruthen oder von ohngefähr 1| Ackern. Das Holz ist leicht, weiß und sehr zart, daher auch der Stamm bei der geringsten Verletzung hohl wird; die etwa 5 Zoll langen und 2 Zoll breiten Blätter sind gefingert, die Blüthen weiß und die Früchte haben eine längliche, an beiden Enden zugespitzte Form, sind gegen 18 Zoll lang und 6 Zoll breit, hängen an fast 2 F. langen Stielen, und gleichen einer Melone. Die schwarz- braune Schale der Frucht ist hart und holzig und mit 13 Furchen gerippt, welche Anfangs mit einer.dünnen, seinen und kurzen Wolle von grünlicher Farbe überdeckt sind. Mit der Reife verliert sich diese Wolle und läßt die glatte, glänzend polirte Schale überall bloß. Sie enthält ein Mark oder Fleisch von einem angenehmen säuerlichen Ge- schmack, das frisch und getrocknet gegessen und als ein Hauptmittel gegen die Ruhr benutzt wird. Aus der Rinde des Baums sollen die Neger, wie Mollien sagt, ein unzerstörbares Tauwerk verfertigen. Übri- *) Adanson fand in der Mitte des vorigen Jahrhunderts an Bäumen, die erst 6 F. dick waren, Namen von Seefahrern aus dem 15. und 16. Jahrhunderte eingeschnitten, und diese Einschnitte hatten sich noch nicht sehr erweiteet.

2. Bd. 2 - S. 876

1837 - Eisleben : Reichardt
876 Afrika. gens wächst die Adansonia nicht allein in Senegambien, sondem auch in Guinea und in Nigritien. Unter den eßbaren Gewächsen Senegambiens fähren wir die Bataten und Maniok oder Kassave an. Die Bataten sind die knolligen Wurzeln einer Pflanze, welche zu der Gattung der Winde (Convolviilii«) gehört, wovon wir oben schon (Bd. Ii. S. 749) eine Art, nämlich die Jalappenwinde erwähnt haben. Die Bataten- wind e treibt rauhe Stengel, die sich an nahestehende Pflanzen in die Höhe ranken oder auf der Erde fortkriechen. An den Wurzeln setzen sich, wie bei unsern Kartoffeln, längliche, von Außen rothe, inwendig weißgelbe Knollen an, von einem sehr angenehmen süßlichen Geschmacke, die zu Gemüse, Mehl und zu einem geistigen Getränke benutzt wer- den. Die Pflanze wird in Ostindien, Westindien und andern Ame- rikanischen Ländern häufig angebaut, so wie auch in verschiedenen Ländern Afrikas. Der Maniok oder Manihot (Jatropha manihot) ist ein 4—6 F. hoher Strauch, mit holzigem, knotigem und mit Mark ange- fülltem Stamme, und wächst nicht allein in Afrika und Amerika wild, sondern wird auch daselbst mit vielem Fleiße angebaut. Der vornehmste Nutzen des Maniok besteht in den knollenartigen, mehligen Wurzeln, deren milchiger Saft zwar giftig ist, woraus man aber, nachdem sie zerrieben und von dem giftigen Safte durch Auspressung befreit worden sind, ein weißes Mehl gewinnt, aus dem ein wohlschme- ckendes Brod gewonnen wird, das man eigentlich Kassava oder Kas- sa da nennt, wiewohl man auch den Strauch selbst mit diesem Na- men bezeichnet. In Amerika heißt das aus der Kassava bereitete Mehl Tapioca. Übrigens läßt sich dies Gewächs, das eine aschfar- bige Rinde hat und sich oben in mehrere grüne Zweige theilt, aus denen breite, von einem rothen Stengel getragene Blätter hervorspros- sen, nicht nur leicht aus dem Samen und durch Sprößlinge fortpflan- zen, sondern wuchert auch wild stark, und ist daher besonders für die Armen eine große Wohlthat. Unter den verschiedenen Negervölkern bemerken wir vorzüglich die Fuhlas oder Po ulen, die mit den oben bei Nigritien beschriebenen Fellatas Ein Volk sind, und eine mächtige Nation Senegambiens bil- den, von wo sie sich bis nach Sudan hin verbreitet haben. In Se- negambien bewohnen sie unter andern Futa-Toro, Bondu, Futa d' Jallon, Fuladu rc. Man kennt den Ursprung der Fuhlas nicht mit Bestimmtheit. Der Sage nach bewohnten sie vor alten Zeiten die fruchtbaren Gegenden im nördlichen Theile von Afrika, und waren damals Hirten und Nomaden. Als die Araber in jene Gegenden einbrachen, zogen sie in ihre jetzigen Wohnplätze in Senegambien und vertrieben die eingebornen Neger. Späterhin folgten die Mauren den Fuhlahs nach den südlichen Ufern des Senegals und nöthigten diese zur Annahme der Muhamedanischen Religion und zur Erlegung eines

3. Bd. 2 - S. 948

1837 - Eisleben : Reichardt
948 Afrika. der Blüthe ihrer Jugend, gleichsam auf ein gegebenes Zeichen mit einem großen Geschrei in das Wasser stürzten und den Schiffen zuschwam- men. Diese Mädchen ergriffen, was sich greifen ließ, Seile, Taue, Einfassungen und Steuerruder, und schwangen sich mit einer beispiel- losen Fertigkeit und Behendigkeit über Bord. Sie stürzten, so wie sie vom Meerwasser trieften, mit unbeschreiblicher Heftigkeit auf die sämmtlichen Matrosen, hingen sich an ihre Halse, und küßten sie mit der größten Herzlichkeit, was hernach auch die Offiziere sich gefallen lassen mußten. Der König, lange vorher von der Ankunft dieser Ge- sandtschaft unterrichtet, hatte alle Befehle ertheilet, uns auf das Beste zu empfangen, und alle nöthigen Anstalten zur schnellsten Abreise nach dem Innern des Landes treffen lassen. Hunderte von stämmigen Ma- degassen erwarteten das sämmtliche Gepäck, Waaren und Gerathe, welche schleunig ausgeladen Zurden, um sie auf Tragbahren 12 Tage- reisen weit nach dem Innern zu schaffen. Nachdem die ganze Karawane, aus vielen hundert Lastträgern be- stehend, beisammen war, zogen wir landeinwärts. 12 Tage dauerte die Reise. Bald gingen wir auf Ebenen, bald zwischen Felsenschluch- ten oder über Hügel und Berge fort; den größten Theil dieser ermü- denden Reise legten wir in Booten auf großen Strömen zurück, wo- bei nicht selten die Boote aus einem Flusse in den andern auf dem Rücken fortgetragen wurden; überall erwarteten uns neue Schaaren von Eingebornen, welche den Ankommenden alle Lasten abnahmen und uns weiter geleiteten. Nachdem wir nun in den dichtesten Wäldern auf Flüssen und Strömen, in Schluchten und Thalern herumgeirrt, die Herrlichkeit, den Reichthum und die Fülle des Landes angestaunt, unbekannte Gewächse von den seltensten Formen bewundert und ge- sammelt, die überaus prachtvollen, noch nie gesehenen Vögel geschossen und ausgebalgt hatten, von Stunde zu Stunde überrascht und ent- zückt wurden, hob sich der Boden, die Flüsse wurden kleiner, die dich- ten Urwaldungen lichter, hohe Bäume standen einzeln, Gebüsche und Strauche nahmen uns auf, und wir hatten den Fuß der Gebirge er- stiegen. Von da ging es immer rascher und schneller in die Höhe, auf das in der Ferne sich erhebende Gebirge; wir fühlten uns von einer reinern Luft angeweht, und die drückende Hitze der Thäler war verschwunden." „Endlich hieß es, wir wären in der Nähe der Hauptstadt. Zahl- reiche Dörfer gruppirten sich, und Bewohner, welche uns am Wege erwarteten und neugierig anblickten, schienen durch ihr Aussehen, Be- tragen und das ganze Äußere ihrer Kleidung und Wohnungen einen weit höhern Grad der Bildung und folglich die Nähe der Residenz zu verrathen. Als wir uns derselben näherten, kam ein Haufen Volks nach dem andern herbei, welcher uns mit einem furchtbaren Geschrei be- grüßte und zur Stadt selbst geleitete. Wir wurden jetzt Spuren Euro- päischer Thätigkeit ansichtig; nämlich Schanzen, nach den Regeln un-

4. Bd. 2 - S. 959

1837 - Eisleben : Reichardt
959 Kanarische Inseln. genbaume mir Blumen beladen, Myrrhen und Eypressen umgeben dis Kapellen, welche auf den meisten ifolirten Hügeln errichtet sind. Überall sind die Grundstücke mit Kaktus und Agave umzäunt. In diesem südwestlichen Theile der Insel befindet sich der berühmte Pik von Teneriffa oder Pico de Teyde, der höchste Berg auf den Kanarischen Inseln, der 11,500 F. hoch sich über der Meeres- flache erhebt und in der Entfernung von 20 M. sehr genau gesehen wird. Er ist ein Vulkan, so wie der Boden der sämmtlichen Kana- rischen Inseln vulkanisch ist. Obwohl keine geschichtlichen Erinnerungen vorhanden sind, daß der Gipfel des Piks Feuer ausgeworfen habe, so ist dieses doch eine unbezweifelte - Thatsache, daß er einmal auch von seinem Gipfel aus thätig gewesen sey, indem sowohl der Auswurf- kegel, als der Krater, aus dem die Lava floß, noch vorhanden sind. Dagegen kennt man seit der Mitte des 16. Jahrhunderts mehrere geschichtlich aufgezeichnete Ausbrüche, die an verschiedenen Stellen an den Seiten des Piks geschahen, von welchen der Ausbruch den 5. Mai 1706 der Stadt Guarachico, damals der schönsten und reichsten auf der Insel, in einer herrlichen Gegend an einem Lorbeerwalde gelegen, den Untergang brachte, indem ein zweifacher Lavastrom die ganze Stadt verschlang, den Hafen ausfüllte und die ganze herrliche Gegend in eine Wüste verwandelte, Hieraus ruhte der Pik von seinen Anstren- gungen beinahe ein ganzes Jahrhundert. Allein erloschen war er nicht; denn 1798 am 9. Junius öffnete er sich abermals durch den ihm nahen Berg Cahorra. 3 Monate und 6 Tage hindurch wurden Lava und Schlacken aus 24 F. Höhe aufgethürmt durch 4 Mündungen, und Felsstücken 3000 F. hoch geschleudert. Seitdem ist der Pik wieder ruhig. Der Pik von Teneriffa ist oft schon bestiegen worden. Es ge- schieht dies gewöhnlich von der Stadt Orotava aus. Unter andern Reisenden bestieg ihn der Britte Nennet am 16. September 1814, den wir bei seiner Besteigung in Gedanken begleiten. Begicbt man sich von Orotava aus auf den Pik, so kommt man Anfangs durch ein sehr wohl angebautes Land. Die Garten dieser Stadt, zwischen denen der Weg hindurch führt, gewahren den Anblick von Gewachsen aus allen Erdtheilen. In einem dieser Garten steht ein sowohl wegen seines Alters als wegen seines Umfanges berühmter Drachenbaum (Dracaena Draco), der schon von den alten Guantschen als heilig verehrt wurde und 1402 in derselben Größe wie jetzt befunden war. Der Drachenbaum ist eine der am langsamsten wachsenden Pflanzen, dennoch betragt die Höhe dieses gewaltigen Baumes über 60 F., und der Umfang des Stammes an der Wurzel 45 Fuß, und 10 F. ober- halb der Erde Halter noch 12 F. im Durchmesser. Nach einem Auf- steigen von ohngefahr einer Stunde in einem tiefen Hohlwege kommt man in eine Waldung von alten Kastanienbaumen, die mit baumähn- lichen, 18 F. hohen Heidekraut untermischt sind. Man ist nun auf der Ebene der Hügel, welche die Centralkette bilden, die Teneriffa durch-

5. Bd. 2 - S. 960

1837 - Eisleben : Reichardt
960 Afrika. schneidet und sich gegen W. und N. bis an das Meer senkt. Man sieht in den zerrissenen Klüften keine andere Steinarten als Lava und Bimsstein. Die folgenden 2 Stunden steigt man über grünende Hü- gel empor, und man macht bei einer kleinen aus der Lava hervorkom- menden Quelle von salzigem Wasser Halt, um die Maulthiere zu tranken« Je höher man nun steigt, desto mehr verschwindet die vegetabilische Erde und macht den Laven und Schlacken Platz. Baume und Sträuche ver- krüppeln sich, und man findet nur noch Ginster oder Pfriemkrat. Während mehrerer Stunden erhebt sich der Fußpfad an einem jähen Abhange, der aus Laven in großen Massen besteht, die stellen- weise seltsame und phantastische Formen bilden. An einigen Orten sind sie mit dünnen Lagen gelben Bimsteins bedeckt. Das Auge bemerkt in jeder Entfernung nichts, als einen einzigen zusammenhängenden La- vastrom. Je weiter man vorschreitet, desto mehr scheint die Lava mit feiner Asche bedeckt zu seyn und die Massen der Bimssteine vermehren sich, bis sie die ganze Oberfläche des Bodens bedecken. Endlich ge- langt man auf eine ungeheure Ebene, welche Bennet die Bimsstein- Ebene nennt, Andere die Ebene der Pfriemkrauter oder auch die Ebene der Retamas nennen, weil man in dieser wüsten Ebene von Vegetation bloß Gebüsche von Retamas oder Pfriemkrauter an- trifft. Dieser schöne 9 F. hohe Strauch ist mit wohlriechenden Blu- men bedeckt. Hier befindet man sich schon 8000 F. hoch und hier pflegen Ziegenjager der Jagd. Der Pelz dieser Pikziegen ist dunkel- braun und ihr Fleisch köstlich. Bis an den Eingang dieser großen Ebene ist der Pik mit einem prachtvollen Pflanzenmantel bekleidet. Hier aber ändert sich die Ansicht. Ungeheure Blöcke von Lava und Bimsstein charakterisiren dieses Meer der Zerstörung, und die Fußbe- kleidung muß sehr gut seyn, wenn sie aus diesen glasartigen Stoffen nicht den Fuß verwunden lassen soll. Aus der Ebene der Retamas gelangt man durch enge, von Berg- strömen ausgehöhlte Schluchten auf eine höhere Gebirgsplatte, die Sta- tion der Engländer (La estancia di los ingleses) genannt, wo man eine Höhe von 9000 F. erreicht hat. Hier pflegt man zu N übernachten. Zwei geneigte Felsen bilden eine Act von Höhle, wo man einige Zuflucht findet. Die Nachte sind hier schon ziemlich kalt. Von hier geht man nun über eine sehr steile Gegend zwei Stunden lang nach einer kleinen Ebene Alta Vista genannt. Es ist dieses die Station der Schneetrager, bis wohin ihre Maulthiere zu klimmen ver- stehen. Man ist daselbst 9700 F. hoch. Über diesem Punkte beginnt der M alp als, die Gegend des Vulkans, welche von aller Damm- erde entblößt, nur mit Lava bedeckt ist. Durch einen kleinen Umweg gelangt man in die-Eishöhle (Cueva de la Nieve), eine von der Natur gebildete Grotte mitten unter Lavahaufen, mit Wasser und Eis zum Theil gefüllt, und aus welcher die Eistrager den ganzen Som- mer über dieses Erquickungsmittel in die Städte hinabtragen. Von

6. Bd. 2 - S. 923

1837 - Eisleben : Reichardt
Inneres Südafrika. 923 leben und nur Krankheit, schlechtes Wetter und die Nacht sie in ihre Hütten treiben. Diese bestehen aus Zweigen, die man in den Boden steckt, in Form eines Bienenkorbes zusammenflicht, mit Nasen oder Schilf bedeckt und inwendig mit einer Art Mörtel von Sand und Kuhdünger überzieht. Die Größe einer solchen Hütte wechselt von 6—15 F. im Durchmesser. Selten ist sie so hoch, daß ein großer Mensch darin aufrecht stehen kann. Sechs, bis 12 solcher Hütten mit einem oder zwei gemeinschaftlichen Stallen machen ein Dorf (Umzi) oder Kraal aus. Die Kaffern sind Halbnomaden, d. h. sie leben hauptsächlich von der Viehzucht, womit sie einigen Landbau verbinden. Ihr Reichthum besteht in ihren Rindviehheerden, deren Vermehrung ihre herrschende Leidenschaft ist. Mit Leib und Seele hangen sie an ihren Heerden, jedes einzelne Stück derselben betrachten sie gleichsam als ein Glied ihrer Familie. Obgleich die Häuptlinge sehr viele Dienst- leute haben, so sieht man sie doch zuweilen selbst ihre Heerden wei- den. Die verschiedenen Gestalten, in welche sie die Hörner ihrer Och- sen biegen, geben diesen ein sonderbares und phantastisches Ansehen; überdem verstehen sie diese Thiere eben so gelehrig und folgsam zu machen, als es bei uns die Pferde sind. Ihre Heerden gewöhnen sie auf ihr Pfeifen zu gehorchen und sie haben zu diesem Behufe eine aus Knochen oder Elfenbein künstlich geschnitzte Pfeife oder pfeifen auf dem Finger. Auf ein Zeichen damit zerstreut sich am Morgen die Heerde auf die Weideplätze, auf ein anderes kommen die Kühe zum Melken herbei und auf ein drittes sammelt sich das Ganze zum Heim- zug. Ein Hauptvergnügen der Kaffern ist es, mit den Ochsen Wett- rennen anzustellen. Der Ochs, welcher den Preis davon tragt, wird bis in den Himmel erhoben, und das Vergnügen der Menge giebt sich in lärmenden Beifallsbezeigungen kund, Ihre Heerden bestehen bloß aus Rindvieh; doch sind in neuern Zeiten auch Schafe, Ziegen und Pferde unter ihnen eingeführt worden. Nächst dem Vieh nehmen bei den Kaffern in Hinsicht des Werthes Glaskorallen, Messingdraht und vergoldete Knöpfe den höchsten Rang ein. Diese dienen ihnen zum Handel und zur Vermehrung des Besitzes, vertreten die Stelle des Geldes und sind das einzige Tauschmittel des Landes. Die Er- zeugnisse ihres Landbaus sind Hirse (Guineakorn), Mais, Kürbisse und einige andere Gewächse. Zugleich beschäftigen sie sich sehr mit der Jagd und jagen nicht allein Gazellen und Antilopen, sondern auch wilde Büffel, Löwen, Rhinozerosse und Elephanten. Zur Elephanten- jagd vereinigen sich mehrere Stamme. Man sucht diese Thiere in ihrem Lager auf, überfallt sie und schleudert viele hundert Wurfspieße auf sie, um sie durch starken Blutverlust zu schwachen und zu tobten, bei welcher Jagd gewöhnlich einige Jager das Leben verlieren. Einige unter den Kaffern sind auch ziemlich geschickte Handwerker, vorzüglich Schmiede. Ihr Hammer und Ambos besteht gewöhnlich aus einem harten Stein, und doch verstehen sie mit diesen mangelhaften Jnsiru-

7. Bd. 2 - S. 935

1837 - Eisleben : Reichardt
Inneres Süda frika. 933 Wildnisse und Einöden Zurückgedrängten keine andere Wahl übrig, als sich von der Jagd und dem Raub zu nähren und ihre Bedürfnisse mehr durch Ausplündern ihrer Nachbarn, als durch ehrlichen Erwerb und durch anhaltende Arbeit sich zu verschaffen; wodurch es denn da- hin gekommen ist, daß seit 1774 bis aus die neuesten Zeiten durch die sogenannten Kommandos, d. h. bewaffnete Aufgebote der Koloni- sten, die Buschmänner systematisch als Raubthiere verfolgt wurden, in der Absicht, sie gänzlich auszurotten. Um diese Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten zu beschönigen, wurden dann diese armen Busch- männer als das verworfenste Volk, ohne alles religiöse und sittliche Ge- fühl dargestellt und mit den abschreckendsten Farben geschildert. Allein der unglückliche Buschmann, gedrängt in die unwirthsamste Gegend der Erde, mißhandelt und aller Menschenrechte beraubt, ist in der That nicht schlimmer, als jeder andere Menschenstamm unter gleichen trau- rigen Verhältnissen seyn würde. Der schon öfters erwähnte Brittische Reisende Burchell (spr. Bortschill), welcher auf seinen Reisen oft mit den Buschmännern zusammentraf und ihre Kraals besuchte, und daher mehr als jeder andere Reisende Gelegenheit hatte, sie kennen zu lernen, fand sie auch bei Weitem nicht so verdorben, als sie gewöhnlich ge- schildert werden. Er sagt zwar, daß ihre Verstandeskraft noch auf einer sehr niedrigen Stufe stehe, daß ihre Lebensart der der wilden Thiere gleiche, die mit ihnen zugleich das Land bewohnen, indem sie keine andere Sorge zu haben scheinen, als wie sie sich und ihre Kin- der erhalten wollen und betrachtet sie als ein aus der niedrigsten Stufe der Menschheit stehendes Volk; indeß bemerkte er doch an ihnen weder Stumpfheit noch Dummheit, sondern sie waren im Ge- gentheil recht lebhaft und munter und legten in ihren Gesprächen häufig Schlauheit und Scharfsinn an den Tag, und überhaupt schienen ihm die bessern und erfreulichern Züge ihres Charakters das Übergewicht über die schlechtem zu haben. Untereinander sah er sie Gastfreund- schaft und Großniuth in einem hohen Grade üben, und gegen ihn selbst zeigten sie sich zutraulich und freundschaftlich, so daß sie ihm erklärten, es stehe ihm frei, ihr Land in jeder Richtung zu durchreisen, und niemand würde ihm dabei Schwierigkeiten und Hindernisse in den Weg legen. Dieses ihr Zutrauen entstand daher, weil sie hörten, daß er nicht zu den Kolonisten gehöre, sondern bloß die Absicht habe, mit ihnen in gutem Vernehmen zu stehen, und weil er jede Gelegen- lieit benutzte, wo er sich ihnen wohlthätig beweisen konnte, sich in ihre Sitten und Gebräuche fügte und mitten unter ihren Horden sich und sein Leben ihren Handen anvertraute. Durch dieses Zutrauen und durch seine freundliche Behandtung gewann er ihre Zuneigung im hohen Grade und zwar um so mehr, weil sie bei keinem weißen Manne so unzweideutige Zeichen der friedlichen Absichten gesehen hatten, son- dern^ bist er diese gefährlichen Fremden bloß in bewaffneten Hausen in ihr Land gedrungen toaren, wodurch sie ihnen zwar Schrecken, aber

8. Bd. 2 - S. 21

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 21 trifft unter ihnen viele mit blauen Augen, röthlichem Bart und blon- dem oder rothbraunem Haar; das vollkommen schwarze ist selten. Sie sollen eine Kolonie der alten Meder seyn, reden eine Sprache, die ein Gemisch von Persischen, Slavischen, Grusinischen und sogar Deutschen Wörtern ist, und leben zerstreut in Dörfern oder einzelnen Hausern, die oft kleinern Burgen gleichen, mit Mauern und Thürmen umgeben. Außer dem Ackerbau, der jedoch in ihren Gebirgen sehr beschwerlich ist, ist ihre gewöhnliche Beschäftigung die Viehzucht, und Schafheerden machen den Hauptreichthum derselben aus. Auch lieben sie die Jagd und verfertigen Schmiedearbeiten, Sattel, Schießpulver und Leder. Jetzt sind sie den Russen Unterthan, da sie früher ganz unabhängig waren. Wenn ein Ossete, der sich in großer Gefahr befindet, in das Haus eines Mannes, der einer großen und mächtigen Familie ange- hört, eindringt, sich der Mütze desselben bemächtigt und sie aufsetzt, so bedeutet dies, daß er sich unter den Schutz des Hausherrn stellt; von diesem Augenblicke an steht er unter der Obhut der Familie. Dieser Schutz kann auch noch auf die folgenden beiden Arten erlangt werden: Jeder Verfolgte, der in das Haus eines mächtigen Mannes tritt, und sich die über dem Heerde befestigte Kette, an der der Fleifchkessel hangt, um den Hals legt, deutet dadurch an, daß er sein Schicksal in die Hände des Hausherrn lege und daß er hoffe, geschützt zu werden. Die zweite Ceremonie besteht darin, sich vor dem, dessen Schutz man anfleht, auf die Knie zu werfen, und den Kopf mit dessen Gewand zu bedecken, indem man ruft: „ich habe mein Haupt mit deinem Kleide bedeckt, du und dein Gott ihr müßt mich schützen und gegen jede Beleidigung vertheidigen, denn ich vertraue mein Schicksal deiner Groß- muth." 4) Die Tscherkessen, gewöhnlich Circassier genannt, bewohnen die große und kleine Kabarda und das Land jenseits des Kuban bis an das schwarze Meer, und theilen sich in 5 ganz genau unterschiedene Klassen; deren erste die P sch eh (Fürsten) begreift, welche über die andern herrschen; die zweite die Usden (Edelleute); die dritte die von den Fürsten und Edeln Freigelassenen, wodurch sie zwar Edle werden, aber ohne von dem Kriegsdienste unter ihren frühern Herrn befreit zu seyn; die 4te die von diesen neuen Edlen Freigelassenen, und die 5te die tscho-chotl, (Leibeigenen) welche sich wieder in Ackerbauer und in Diener der höhern Klassen abtheilen. Jedem Zweige der Fürstenfamilie sind mehrere Familien von Edeln Unterthan; diese haben wieder Bauern unter sich, welche sie als Erb- eigenthum betrachten, weil sie nicht von einem Edeln zu einem andern übergehen können. Jeder Fürst ist also der Oberlehnsherr seiner Edeln; wie diese wieder die Herren ihrer Leibeigenen sind. Die Bau- ern sind nicht gehalten, den Usden bestimmte Abgaben zu bezahlen, aber sie müssen ihnen alle ihre dringendsten Lebensbedürfnisse liefern. Dasselbe Verhältniß findet zwischen den Fürsten und Edeln Stattt jene fordern von diesen, was sie zum Lebensunterhalt bedürfen, aber

9. Bd. 2 - S. 25

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 25 Tage die Sonne durch dichte Dampswolken verfinstert, und die der Wind mit unglaublicher Schnelle oft viele Meilen weit verbreitet. Nur ein Fluß oder ein etwas breiterer Weg vermag die Fortschritte eines solchen sich rastlos fortwälzenden Feuerstroms zu hemmen, der vorzüg- lich bei Nacht ein fürchterlich schönes Schauspiel gewahrt. Diese Step- pen haben einen theils sumpfigen und salzigen Boden mit kleinen Salz- seen und trage dahin schleichenden Steppenbachen, theils einen sehr festen, dürren, aus Thon, Letten, Sand, Eisentheilen und vielem Salz und Salpeter gemischten Boden. Wo derselbe aus trockenem, salpe- terhaltigen Letten besteht, wird er von der Hitze felsenhart und bekommt ellentiefe Risse. In denjenigen Gegenden, welche Flugsand zum Grunde haben, erglühet dieser durch den Sonnenbrand zu einer fürchterlichen Hitze. Und doch zeichnet sich sonderbar genug dieser glühende Sand, in welchem man kaum Vegetation für möglich halten sollte, durch einen regem und üppigem Pflanzenwuchs vor dem Lettenboden aus. Im spätem Herbst entwickelt sich von Neuem in den so ausgezeichneten Salzkräutern eine eigene Steppenflor. Kein Land in der Welt er- zeugt eine größere Mannichfaltigkeit von Salzpflanzen, als die dürre Steppenfläche des südlichen Rußlands. Setzt man zu den Eigenthüm- lichkeiten der leblosen Steppennatur noch ihre lebendigen Bewohner — die nomadischen, mit ihren Heerden.unaufhörlich herumirrenden Hirten- völker Tatarischer und Mongolischer Abkunft und die der Steppe eige- nen Thierarten, von welchen hier aus der Klasse der Säugethiere nur das Kameel, die Antilope, der Springhase, das wilde Urpferd, das Steppenmurmelthier und die sich in manchen Gegenden ungemein häufig vorfindende Zieselratte rc. genannt werden — so läßt es sich leicht be- greifen, daß die Steppen ein von allen andern Europäischen Gegenden höchst verschiedenes Bild darstellen, welches zwar mit dem kultivirten Theile Europas an Ähnlichkeit keinesweges wetteifern kann, dennoch aber in mancher andern Hinsicht dem Natur- und Menschenbeob- achter reichen Stoff zu interessanten Beobachtungen darbietet. Offen- bar sind die südrussischen niedern Steppen ein dem Meere abgewonne- ner Boden, und machten ehemals einen Theil des schwarzen, Asow- schen und Kaspischen Meeres aus. Das Kirgisische oder Kalmückische Schlaf, das im euro- päischen Rußland sich weniger häufig findet, als im asiatischen, wo es besonders häufig von den Kalmüken, Kirgisen, Baschkiren, Barabinzen, Buräten^ rc. auf den Steppen unterhalten wird, unterscheidet sich von den gewöhnlichen Schafen vorzüglich durch seinen Schwanz, welcher kurz und ein ungeheurer, walzen- oder polsterförmiger, nach unten zweithei- liger Fettklumpen ist, der 10 bis 30 und mehr Pfunde wiegt und das Thier, wenn es schnell gehen will, durch seine Schwere hin und her auf die Seite zieht. Diese Schafe sind um vieles größer als die gemeinen, meistens rothbraun oder schwarz, auch bunt gefleckt, und ha- den eine grobe, kurze und silzhaarige Wolle. Von den zarten Lämmern

10. Bd. 2 - S. 50

1837 - Eisleben : Reichardt
50 Europa. eine Stadt, die jetzt nach London, Paris und Eonstantinopel die volk- reichste Stadt in Europa ist und in ihren 8000 Häusern eine Bevöl- kerung von 450,000 Menschen hat. Außerdem kommen aber jährlich im Frühlinge gegen 150,000 Menschen aus dem Innern des Reichs hierher, theils als Arbeiter auf den Barken, theils als Maurer, Zim- merleute rc.; von diesen bleibt gewöhnlich mehr als ^ den Winter über daselbst, so daß man immer über eine halbe Million Bewohner rechnen kann. Petersburg hat nicht den Vortheil der zauberischen Um- gebung, der schönen Natur und einer malerischen Lage; vielmehr liegt es niedrig auf einem flachen, meistens sumpfigen Moorboden (wo sich in den Niederungen kaum Z F. tief schon Wasser findet, daher auch die meisten Hauser wie in Venedig und Amsterdam auf einem Funda- ment von Pfählen erbaut sind) und in einer Landschaft, die nirgends jene schöne Abwechslung darbietet, welche die Lage vieler andern Haupt- städte schmückt, sondern wo selbst noch jetzt, ungeachtet dessen was die Kunst zur Verschönerung der Gegend am meisten auf der Südseite der Stadt gethan hat, die Kultur in einiger Entfernung von dersel- den, namentlich gegen O. und N. gering ist, und man außer so manchen Dörfern und Lustschlössern und Landsitzen der Großen, nichts als Wald erblickt. Desgleichen entbehrt Petersburg bei seiner sehr nördlichen Lage, fast unter 60. Grad der Breite, eines milden Klimas. Das Angenehmste sind die schönen hellen Sommernächte, die so klar sind, daß man die ganze Nacht hindurch die feinste Schrift ohne Licht zu bedürfen, lesen kann. Dagegen hat man freilich in vielen Winter- tagen kaum 4 Stunden Tageslicht. In Rücksicht des Handels aber hat Petersburg eine sehr günstige Lage; denn ein schiffbarer majestäti- scher, 1200 F. breiter Strom, die Newa, welche aus dem großen Ladogasee kommt, durchfließt in mehrere Arme sich theilend, die Stadt und ergießt sich nach einem überhaupt 9 Meilen langen Laufe, in den Finischen Meerbusen, der dicht bis an das Westende Petersburgs geht. Dieser Fluß, von großer Tiefe und schöner Durchsichtigkeit seiner,blauen Fluthen ist von schönen, aus Granitquadern ausgemauerten Kaien oder Dämmen, mit Brustlehnen von Granit und gegittertem Eisen, mit prächtigen Landungsplätzen eingefaßt, die sich längs der Newa und ihrer Kanäle in ungeheurer Länge erstrecken und so einen mehrere Mei- len langen Spaziergang gewähren, indem ein breiter Fahr- und wohl- gepflasteter Fußweg, der an den Brustwehren hinläuft, die Reihe der das Ufer schmückenden Palläste und prachtvollen Gebäude von dem Flusse selbst scheidet. Zugleich dient das schöne, klare Wasser der Newa, da Petersburg keine Brunnen hat, zum allgemeinen Trinkwasser. Allein so große Vortheile die Newa der Stadt gewährt und einen der be- merkenswerthesten Züge in dem Gemälde derselben bildet; so furchtbar wird auch dieser Strom, wenn Stürme sich erheben, und dann diese sonst spiegelglatten Fluthen maueräbnlich sich thürmen. Noch in fri- schem Andenken ist jener schreckenvolle Tag, der 19. November 1824,
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