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1. Das Altertum - S. 162

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
162 Schlacht bei Gefilden bei Vercellae (101) vollstndig besiegt. Der Sieger feierte Vercellae einm glnzemn"triumph und Marius galt als der Grnder der Stadt"; im Jahre 100 wurde er daher wieder Konsul. Das"' sechste Konsulat des Marius bedeutet im Drama seines Lebens den Umschwung. Prozesse gegen die bestechlichen Feldherrn aus der Nobilitt sowie der Umstand, da ein demokratisch gesinnter Mann das Konsulat bekleidete, brachten die Volkspartei wieder ans Ruder unter Gesetze des der Fhrung des gewaltttigen Volkstribunen L. Appnlejus Sa-L^ Appulsjus turninns; unter anderen ging eine Erweiterung der alten Getreide-Saturnmus. unk -n Kolonialgesetz zur Versorgung der Veteranen des Marius "Wrch. Als bte Volspartei bei den Neuwahlen ihre Kandidaten mit Gewalt durchbringen wollte, erklrte der Senat den Belagerungszustand. Marius als und Marius bernahm die Ausfhrung des Befehls gegen seine srheren Gegner der Parteigenossen. Die Fhrer der Volkspartei sielen in den Kmpfen; ihre Volkspartei. ausgehoben. Marius hatte jetzt das Vertrauen aller Parteien verloren. Erst in dem fr Rom so gefhrlichen Bundes-genfseukrieg spielte er wieder als Feldherr eine Rolle; doch mute er hinter Sulla zurcktreten. Das ertrug der ehrgeizige Mann nicht; so kam es zur Katastrophe. Der Bundesgenossenkrieg (9188). Der Gegensatz zwischen Senatoren und Rittern hatte sich mehr und mehr verschrst, da diese ihr Gesetzes- Richteramt im Parteiinteresse stark mibrauchten. M. Livius Drusus, vorschlge des Volkstribun des Jahres 91, beantragte daher, wieder die Senatoren allein Drusiisunddl- zu Geschworenen zu machen; nur sollte der Senat durch 30(1 Ritter auf Veranlassung Zahl von 600 gebracht werden. Mit diesem Gesetz verband er, um gettosfenftieg. es sicher durchzubringen, in unzulssiger Weise volkstmliche Antrge sowie den Vorschlag, den italischen Bundesgenossen das rmische Brger-recht zu verleihen; durch geheime Vertrge hatte er sich den Beistand der Jtaliker gesichert. Als er mit Gewalt die Abstimmung der das Gesetzes-Bndel beeinflute, wurde er ermordet, nud in den italischen Stdten erschienen rmische Untersuchungsbeamte. Da flammte in Mittel- und Unteritalien der Aufstand auf. Die Jtaliker"zetgfeu sich gut gerstet. Sogar mit Mithradates,^) dem Könige von Potttos, hatten sie Verbindungen angeknpft und ihn zum Einfall in die Provinz Asien ermuntert. Mittelpunkt des neu ein-Der italische gerichteten italischen Bundesstaates wurde unter dem Namen Jtali a die ~^Bundesstaat, Korsiuium. Da die Aufstndischen der gut gefhrte Heere verfgten, konnten die rmischen^eldherrn.^besonders Marius, keine ent- i) Mithradates, wie es in seinen Inschriften und auf den Mnzen heit, ist richtiger als Mithridates.

2. Das Altertum - S. 164

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
164 Ende des er zum siebten Male Konsul, doch starb der Greis schon in den ersten Marius 86. Tam^des Jahres 86. Selbst die Anbnger des Marius atmeten ans, als bte Konsuln Cinna und Flaceus, die Nachfolger des Marius, die Orbnung wieberherstellten. Reorganisation Marius ist der Reorganisator des Heeres. Bis aus ihn war die des Heeres. Heeresordnung in Geltung, die man flschlich dem lerbtui Tullius zuschrieb. Das Heer war ein Brgerheer, ausgehoben nach den fnf Klassen. Dies war eine Einteilung der Brger nach der Gre ihres Grundbesitzes. Die erfte Klasse stellte 80 Centurien (Hundertschaften) Fuvolk, le zweite, dritte und vierte je 20 Centurien. die fnfte 30 Centurien. Die Reiterei wurde aus den reichsten Brgern gebildet ohne Rcksicht aus Klassenzugehrigkeit; es waren 18 Centurien. Auer-halb der Schtzungsklassen stauben ferner 2 Centurien Zimmerleute und Schmiede. 2 Centurien Hornisten und Pfeifer und eine Centurie Prole-tarier. Die Gesamtzahl der Centurien betrug also 193. Die Legion hatte 42 Centurien = 4200 Mann, die sich aus den 5 Klassen rekrutierten. Zu jeder kamen noch 300 Reiter. Zum ganzen Heer stellten die Bundesgenossen Hilfstruppen. Aufgestellt mv die Legion tn Manipelform. Man unterschied Schwerbewaffnete verschiedener Grade (hastati, principes, triarii je 10 Mtv ntpel). Die Reiterei war in Fhnlein gegliedert. Durch Marius wird das Heer Sldnerheer, die Soldaten werden vom $elbi)errn angeworben und besoldelt und nach entsprechender Dienst-zeit als Veteranen entschdigt. Die Legion ist nun 6000 Mann stark und wird statt in Manipel in 10, spter 15 (Schotten geteilt. 4. Sulla. taaien Die Zustnde im Osten und der erste Mithradatische Krieg Kleinasiens. (8884). Syriens ehemalige Gromachtstellung nahm jetzt Armenien ein, das unter Tigranes sich immer mehr nach Sben ausbehnte und im \ Osten die Parther am Vorbringen Hinberte. Syrien war durch innere Streitigkeiten geschwcht werben und hatte nicht Hinbern knnen, ba sich einzelne Teile selbstnbig machten, so Kilikien, Zypern gegenber, und Palstina; hier wrben die Makkaber seit den Befreiungskmpfen (167164) gegen Antiochos Epiphanes als Hohepriester und balb auch als Könige anerkannt. Ferner gab es in Ssorberasien neben den rmischen Provinzen Asien nnb Pamphylien (120) noch die Knigreiche Bithynien (mit Paphlagonien) und Klein-Kappabokien (Potttos) am Schwarzen Meer, beide getrennt durch den Halys, sowie am Ober-

3. Das Altertum - S. 165

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
165 lauf des Halys Gro-Kappadokieu; mitten in Kleinasien lag Galatien, das Land mehrerer Gallierstmme. Das Gebiet stand politisch unter der Vormundschaft Roms; nicht selten wurden sogar frmliche Sklavenjagden von rmischen Hndlern in den fremden Lndern unternommen. Die Provinzialen litten unter dem Druck und der Rcksichtslosigkeit der Steuerpchter. Der Seehandel wurde gehemmt durch das Se er der Wesen, das an der Kste Kilikiens. Zyperns und Kretas sich zu gemeingefhrlichem Umfang entwickelt hatte, da Rom feit der Zerstrung Karthagos und Korinths ferne Seemacht vernachlssigt hatte. So herrschte eine allgemeine Erbitterung gegen Rom. Diese Stimmung nutzte der.ebenso tatkrftige wie grausame König Mithradates von Kleinkappadoki^ ans. Nach Unterwerfung des Bos-poranischen Reiches im Norden des Politischen Meeres besa er fast die Veranlassung ganze Kste und nannte sich daher König von Pontos. Seinen Er-zum 1. swit&ra oberungsgelstm in Kleinasien Hattert sich die Rmer noch immer mit bt^en stnc8' Erfolg widersetzt. Als sie jedoch durch den Bundesgenossenkrieg in Anspruch genommen waren und trotzdem den König von Bithynien zum Einfall in Pontos veranlagten, ging Mithradates zum Angriff der. Fast ganz Kletnasien fiel ihm zu; Pergamon wurde zur Hauptstadt gemacht. Gegen 80 000 Rmer oder Jtaliker sollen aus seinen Besehl an einem Tage Don dem ergrimmten Volke umgebracht worden sein. Mithradates strkte seine Stellung durch Bndnisse mit den Thrakern, ei' Krieg tu den Griechen und den ausstndischen Jtalikern. Wie ein Jahrhundert rted)enianb frher Antiochos von Syrien suchte auch er mit einem starken Heere die Entscheidung in Griechenland herbeizufhren. Hier trat ihm Sulla gegenber (88). Nachdem dieser Athen erobert und den Piraios zerstrt hatte. schlug er Mithradates in Botien bei Chaironeia (86) und zum zweiten Male bei Orchomenos (85). Auch in Asien machten die Rmer Der Krieg in Fortschritte trotz der Spaltung im eigenen Lager. Die demokratische 21ften' Partei hatte Sulla den Oberbefehl entzogen und dem Flaccus ber-tragen. Sulla dachte nicht an Abdankung, als der neue Feldherr mit einem Heere in Griechenland erschienen (86). Da sich Flaccus auf feine Truppen nicht verlassen konnte, wich er einer Auseinandersetzung mit Sulla aus. Er eroberte Makedonien und Thrakien zurck und erzwang den bergang der den Hellespont. Da meuterten seine Soldaten und erschlugen ihn; an seine Stelle whlten sie den nachsichtigen Fimbria, der in kurzer Zeit Pergamon zurckeroberte. Auch Sullas Qustor L. Licinins Lucullus erfocht einige Siege. Als Sulla selbst in Asien ankam, nahm Fimbria sich das Leben. weil sein Heer zu Sulla berging. Da dieser mglichst bald in die

4. Das Altertum - S. 169

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
169 - sprechen der Aufhebung aller Sullanischen Gesetze bestimmen, Pompejus und Krassus zu Konsuln zu whlen. Tatschlich haben denn auch die beiden ausgesprochensten Sullaner die Zustnde zurckgefhrt, wie sie zur Zeit des C. Gracchus bestanden hatten. Zum Dank dafr untersttzte das Volk noch weiterhin den Pompejus in seinem Streben nach Ruhm. Der Ktttitpf gegen die Seeruber (67). Die Seeruber waren Beendigung immer dreister geworden, nachdem Tigranes von Armenien nach der Eroberung Syriens (83) ihnen einen Teil Kilikiens frmlich abgetreten hatte. Immer mehr suchten beraubte Provinzialen im Seeraub Eut-schdigung. Schlielich galten die Kiliker" als kriegfhrende Macht, mit der n. a. Mithradates und Sertorius Vertrge schlssen. Sie eroberten und plnderten viele Städte, ja sie erschienen sogar an der italischen Kste und gefhrdeten die Getreidezufuhr Roms, so da Teurung und Hungersnot nicht ausbleiben konnten. Alle bisherigen Maregeln Roms waren erfolglos gewesen. Nur Kreta konnte man zur rmischen Provinz machen. Da bertrugen die Komitien auf Antrag eines Volks-tribunen dem Pompejus auf drei Jahre den Oberbefehl der das ganze Mittelmeer mit so auerordentlichen Befugnissen, da er bereits Allein-Herrscher gewesen wre, wenn er gewollt htte. In nicht ganz drei Monaten drngte der Feldherr, planvoll von Westen nach Osten vor-gehend, die Piraten zusammen und zwang sie zur Ergebung und festen Ansiedlnng auf dem Lande. Nach dieser glnzenden Leistung legte er sein Amt nieder, aber das Volk bertrug ihm schon im Jahre 66 wieder das wichtigste Amt, das es zu vergeben htte, den Oberbefehl gegen Mithradates, mit dem Rom wieder seit einigen Jahren im Kriege lag. Der zweite Krieg gegen Mithradates (74 - 64). Schon in den Der zweite Jahren 83-81 hatte Mithradates, gereizt durch Einflle des Statthalters^^ von Asien. Muren, mit den Rmern Krieg gefhrt. Nur der Autoritt (74 - 64). Sullas verdankte Rom damals einen glimpflichen Frieden. Als aber im Jahre 75 Bithynien testamentarisch an Rom fiel, griff Mithradates von Veranlassung neuem zu den Waffen, um das Nachbarland fr sich zu retten. Den Kr"iege^gegen Oberbefehl der die in Asien stehenden Truppen, darunter die zuchtlosen Mithradates. Fimbrias, bernahm der Sullaner L. Licinius Lucullus, ein tchtiger Lucullus. Feldherr, dessen Privatleben durch die lukullischen Mahlzeiten" ge-kennzeichnet ist. Als Optimat war er den Populren, durch seine milde und gerechte Behandlung der Provinzialen als Statthalter Asiens den Kapitalisten und durch seine Strenge den Soldaten verhat. In den ersten vier Kriegsjahren eroberte Lucullus ganz Pontos. Mithradates floh zu seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien. Als Lucullus die Auslieferung verlangte, entschied sich Tigranes endlich zum

5. Das Altertum - S. 170

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
170 Kriege, doch wurde seine zehnfache berzahl durch die berlegene Feld-Herrnkunst des Rmers vllig geschlagen vor der neuen Hauptstadt Siege des Tigranocsrta (69); Syrien machte sich daraufhin wieder selbstndig. Lucullus bei Schon hatte Lucullus im folgenden Jahre unweit des Wansees am *?Z>Ctm Arsanias (68) beide Könige geschlagen, da verweigerten ihm die Sol-Warnas (68).baten zum Marsch auf die alte Hauptstadt Artaxata den Gehorsam. Er mute feine fchwer errungenen Vorteile aufgeben und das Feld seinem Nachfolger, einem Konsul des Jahres 67, berlassen. Mithradates nahm wieder von seinem Reiche Besitz. Danach erhielt Pompejus die Provinzen Bithynien und Kilikien und den Oberbesehl, um auch hier im Osten den langwierigen Krieg zu beenden. Mithradates wurde noch im Jahre 66 geschlagen und floh in sein des"krie"ges Bosporanisches Reich, wo er von 6563 abermals rstete. Die durch durch Pompejus Flotte am Handel gehinderten Bosporaner zeigten sich Pompems. ^ kiegsmde. Der Kronprinz Pharnakes emprte sich und zog die Truppen aus seine Seite; Mithradates mute sich das Leben nehmen. Sein Sohn und Nachsolger machte mit Rom seinen Frieden, er behielt nur das Bosporauische Reich, während Pontos mit Bithynien zusammen eine rmische Provinz blieb. Tigranes hatte schon vorher um Frieden bitten mssen, weil Pompejus die Parther zu Verbndeten genommen hatte gegen das Versprechen, ihnen Mesopo-tamien zurckzugeben; er behielt Armenien und wurde rmischer Bundesgenosse; von dieser Zeit an waren die Parther grimmige Feinde der Rmer. Ordnung der Pompejus hatte sich um Mithradates, seitdem dieser der den 7 durch unwegsamen Kaukasus entwichen war. nicht mehr gekmmert. Statt Pompejus. dessen hatte er wie ein selbstndiger König die asiatischen Verhltnisse geordnet. Im Jahre 64 wurden Bithynien nebst Pontos und Syrien als Provinzen einaerichtet. Galatien wurde in drei den Rmern be-freundete Frstentmer (Tetrarchien) eingeteilt. Von Damaskus aus griff Pompejus in den seit 67 whrenden jdischen Thronstreit zwischen Hyrk.nos (Phariser) und Aristobnlos (Saddnzer) ein, zu Gunsten des ersteren. Nach der Einnahme Jerusalems und der Erstrmung des Tempels, in dem sich die Anhnger des Aristobulos verteidigten, wurde Juda zur Provinz Syrien geschlagen; Hyrkanos wurde Hohepriester und Vorsteher der Juden. Pompejus besand sich auf dem Gipfel des Ruhmes und der Macht. Doch fehlte ihm die Einsicht in die innerpolitischen Strmungen und der Mut, die gnstige Gelegenheit auszunutzen. Nach der Landung m Bruu-disium machte er in der festen Zuversicht, da auch so seine Anordnungen in Asien anerkannt und die den Veteranen nach Sullas Vorbild ver-

6. Das Altertum - S. 109

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
109 Die Rmer der lteren Zeit. Der Handel Roms war nicht so bedeutend, da dadurch der Volkscharakter besonders beeinflut worden wre. Die Rmer, wie die Latiner berhaupt, waren vor allem ein Ackerbau treibendes Volk. Anhnglichkeit an das Altherge- Charakter, brachte, Zhigkeit und Tatkraft in der Verfolgung eines Zieles verbanden sich mit strengem, sittlichem Ernst und mit Einfachheit der Sitten; der Humor war meist derb und satirisch. Die Strenge konnte gelegentlich zur Grausamkeit werden; das trat besonders spterhin bei den rohen ffentlichen Kmpfen und Tierhetzen zutage, die so unvorteilhaft abstachen von den heiteren Nationalspielen der Griechen. # Auch die Vorliebe des beweglichen Griechen sr Kunst und Wissenschast fehlte dem wrdevoll auftretenden Rmer; fein Sinn war mehr auf das Praktische und Ntzliche gerichtet. Ein schars ausgeprgtes-Autoritts- und Gemeinschaftsgefhl war ihm eigen; willig ordnete er seine Interessen denen der Gesamtheit, seine Person der unerbittlich strengen Kriegsdisziplin und der brgerlichen Obrigkeit unter. Veranlagung. Geleitet wurde er dabei noch durch ein auerordentlich feines Rechts-empfinden. Ein solches sozial veranlagtes Volk mute besonders sr Staat und Familie Verstndnis haben. Die Rmer sind die Be-grnder der Rechtswissenschaft geworden. Ihre Vaterlandsliebe, Kriegs-tchtigkeit und staatsmnnifche Begabung hat einen Staat geschaffen, der bis in die Neuzeit hinein nachwirkte. Noch im 2. Jahrhundert vor Christus konnte Polybios das Pflichtgefhl der rmischen Beamten loben: Sei den Griechen knnen die, welche das ffentliche Vermgen der-walten, wenn man ihnen nur ein Talent anvertraut und htten sie 10 Aufseher und ebenso viele Siegel und doppelt so viele Zeugen, doch nicht Treue halten. Bei den Rmern aber beobachten die, welche in Beamtenstellen und Gesandtschaften groe Geldsummen in den Hnden haben, ihre Pflichten aus Treue gegen den Eid selbst. Bei andern findet sich selten einer, der die ffent-lichen Gelder nicht angreift, bei den Rmern aber kommt eine Veruntreuung sehr selten vor." Wie die Germanen ihr Ideal, die Treue, in den Liedern verherrlichten, so haben auch die Rmer ihre Nationaltugenden verkrpert in den sagenhaften Erzhlungen von Hortius Coeles, Mcius Scavola, Sagen. C. Brutus, Titus Melius Torquatos, Eincinntus, Curins Dentus, Decius Mus und Fabricius, Der Begriff der rmischen Familie umschlo auch die Sklaven. Der Familienvater versgte rechtlich der die ganze Familie. Nahm er das neugeborene und migestaltete Kind nicht an. so wurde es gettet oder auch ausgesetzt (vgl. die Sage von Romulus). Die Verlobung war Sache der Elterm Mit 1417 Jahren wurden die Mdchen meist

7. Das Altertum - S. 173

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
173 Partei, erschlagen. jgomejpu3 wurde, um den daraus hervorgehenden Aufruhr niederzuschlagen, vom Senat zum alleinigen Konsul ernannt, und beide Spanien wurden ihm auf weitere fnf Jahre bertragen (52). Da "hielt er die Zeit fr gekommen, offen mit Antrgen gegen Csar vorzugehen. Das bewirkte eine jhe Wendung in seinem Glck; denn Casar hatte mittlerweile in Gallien sich ein tchtiges und anhngliches Heer geschaffen, mit dem er auch gegen Pompejus seine hochfliegenden Plne erreichen konnte. ----------. ^ 6. Csar. Csar als Ttatthalter in Gallien (58-50). Als die Helvetier ans dem Gebiet zwischen Rhein und Main in die Schweiz gezogen waren, hatten germanische Scharen, vor allem Sueven, ihre Wohnsitze am Oberrhein eingenommen. In Gallien hatten unter den zahlreichen Stmmen, die sich meist gegenseitig befehdeten, die Seqnaner und die Die Helvetier-mit Rom verbndeten duer, als die strksten, die Fhrung. Zeit und 5iriomft-ungefhr 72 aber kamen, von den Seqnanern herbeigerufen, unter der ^ Fhrung des Knigs Ariovist immer neue germanische Scharen der den Oberrheinsie erhielten als Lohn fr die gegen 60 vollendete Unter-werfung der duer von den Seqnanern feste Wohnsitze im Gebiet des heutigen Oberelsa. Die duer wandten sich um Hilfe an Csar und vielleicht auch an die Helvetier. Jedenfalls kamen im Jahre 58 die Helvetier nach Gallien; auch Bojer befanden sich dabei, so da auch nicht ausgeschlossen ist, da die Vertreibung der Bojer aus dem nach ihnen benannten Lande (Bhmen) oder germanische Wanderungen die Helvetier zum Auszuge veranlaten. Csar begab sich sosort in seine Provinz und zwang die keltischen Völker 'zur Rckkehr. Danach unterhandelte er mit Ariovist; denn er wollte ganz Gallien römisch machen und daher vor allem die Ryeingrenze sichern. Ariovist lie sich jedoch auf keine Unter-Handlungen ein. So zog denn Cfar durch die Burgundische Pforte in Schlacht bei das Gebiet des heutigen Elsa und brachte etwa bei Mlhausen den Mlhausens. Germanen eine vllige Niederlage bei. jvjm nchsten Jahre unterwarf er die im Nord-Westen zwischen Seine @ie 6er die und Rhein wohnenden wilden Belger. die stark mit Germanen ver- Beiger. 57 mischt waren, der rmischen Herrschaft. Im Winter ^ drangen hier, ^nerer""^ von den Sueben vertrieben, neue germanische Scharen. Uslpeter und Tknkterer, der den Rhein vor, wurden aber an der Maasmndung Rhein-von Csar besiegt; nur die Reiterei rettete sich auf das rechte Rheinufer. bergnge. 55/3. Csar folgte ihnen der den Rhein in der Nhe von Andernach (55), um die Germanen einzuschchtern. Aber zwei Jahre spter mute er

8. Das Altertum - S. 125

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
125 des Tiber gelegene Stadt Sseji. Als nun von Norden her die Gallier der die Alpen drangen und die Etrusker bedrngten benutzten die Romer die Gelegenheit, um ihren Erbseinden an der jetzt schutzlosen Sud- greuze Veji wegzunehmen. Die Eroberung gelang aber erst nach lang- toe9j9m jhriger Belagerung (396). Da die Romer dabei gentigt waren, auch den Winter der im Felde zu Heiben, so mute den zum Kr.egsd.enst eingezogenen Brgern Sold gegeben werden. Rur die reichsten Patrmr und Plebejer, die als Reiter dienten, verzichteteu daraus; sie b. deten daher ein auerhalb der 5 Zentnrienklassen stehendes Freiwilligenkorps. aus dem sich spter der Stand der Ritter bildete (Geldadel). Nicht lange dauerte es, so hatten die Rmer sich selbst gegen die / Gallier zu verteidigen. Diese kamen aus ihren Sw szgen .m jhre 387 bis vor Rom. Ein rmisches Heer wurde an der Allia. einem Unten m Nebenflchen des Tiber, vollstndig vernichtet und die schnell verdete Stadt Rom erobert und eingeschert ,(386): nur das Kapol trotzte den Barbaren. Durch eine groe Geldsumme lieen s.ch schliexlich d.e Gallier nach 7 Monaten zum Abzug bewegen, und zwar wahrscheinlich auch nur deshalb, weil sie gegen die von Norden her nachdrangenden eneter zu kmpfen hatten. ^ Die Gallier wiederholten ihre Einflle aber noch hufiger. Da unter solchen Verhltniffen das Bndnis der Latiner sich lockerte, Mgt sich darin, da es 358 von den Rmern erneuert erben mute. D.e B^ndms d-^ Horner sahen sich daher nach neuen Bundesgenossen um und fanben Jte Samnttm 354 t Z bwi Achsten Einsall Wm en denn auch die Gallie^euwidend geschlagen (348), da e fortan on jedem Angriff abstanden und bald mit Rom Frieden schloflen. Die Unterwerfung Mittelitaliens. Damit war fr Rom der Zeitpunkt gekommen, wo poneru oimnbet hatten, grndlich Tlonnt. Das geschah in den \ahrcn 340-338. Tie Latmerstdte wurden einzeln erobert und der latinische Bund in eine Festgenieinschast mit Rom zur Feier der ferne Latinae umgewandelt 338. Die Samniten halsen dabei;, ihnen fokte ba Bndnis zur Eroberung des sruchtbreu Kampamens dienen, wodurch sich ihnen auch die Aussicht ans eine erfolgreiche Beteiligung am ee= sich ihnen auch die Aussicht aus eine eqoigreiaje Handel ffnete. Viele kampauische Städte aber schloen sich nach der Niederlage ihrer lai,mutzen Verbndeten als Bundesgenoeu Rom an.__ ^ Tie Fortschritte Roms in Kompanien entzweiten die alten Freunde. Es kam zu erbitterten Kriegen, in denen sich zeigen mute, welche von t 3ammlm, den beiden Mchten Kompanien und weiterhin die Herrschaft der stallen w,8 320-304.

9. Das Altertum - S. 126

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
126 erhalten sollte.1) Zuerst war das Glck den Samniten hold. Ein rmisches Heer wurde sogar in den Kaudinischen Engpssen bei Kandium 321 eingeschlossen und gefangen genommen. Als aber die Rmer in Lnkanien und Apnlien durch Untersttzung der einheimischen Bevlkerung gegen Tarent erfolgreich Freunde warben, wandte sich das Blatt zu ihren Gunsten. Sie besagten ihre Herrschaft in dem einmal unterworfenen Gebiet durch Militrkolonien und Straen. Die unterworfenen Städte muten einen Teil ihres Gebietes abtreten an neu angesiedelte rmische Brger und Soldaten. Diese wurden Pioniere des Mmertums und Friedenswchter im Feindesland.2) Der Zensor Appius Claudius, dem Rom auch eine Wasserleitung verdankte, verband Rom mit Kapua durch eine auerordentlich feste Strae, die nach ihm benannte Via Appia. So konnte Rom im Frieden des Jahres 304 Kompanien "behaupten. Ergebnis des Krieges war nicht nur die Ausdehnung der Macht Roms der ganz Mittelitalien, sondern durch die lange Waffenbrderschaft auch die Verschmelzung der Rmer und Latiner zu einem Volke. Auch wurden die Anfnge einer Kriegsflotte in diesem Kriege begonnen. Nach dem Friedensschlu vermehrten die Rmer ihre Militr-folomen, fhrten den Bau der Appischeu Strae zu Ende und begannen mit dem Bau zweier Straen, die nordwrts in der Richtung des Tiber 2. Samniter- zwischen dem Land der Etrusker und Samniten auf den Metaurus sich krieg 298_290 . ' hinziehen sollten. Diese Umklammerung rief die Samniten von neuem auf den Plan; aber auch die Etrusker und Gallier fhlten sich bedroht. So kam es zu einer antirmischen Verbindung fast smtlicher mittel-italischer Stmme. Die Rmer schlugen jedoch die Verbndeten 295 bei Sentinum, da die Etrnsker nicht in die Schlacht eingriffen.3) Stben nchsten Jahren ward der Widerstand der Samniten vllig ge-brochen. 290 gehrte ganz Mittelitalien und auerdem Lukanien und Apnlien zu der Herrschaft Roms. Die Unterwerfung Sditaliens. In Unteritalien waren die meiften Griechenstdte fchon unter die Botmigkeit der Jtaliker geraten. Tarent. Nur im Osten hatte sich die reiche und mchtige Handelsstadt Tarent ^ mit ihrem weiten Hinterland gehalten; doch konnte sie sich nur mit Hilfe fremder Sldner behaupten. Alexanders d. G. gleichnamiger Schwager, der Knigvon Epirus war. und der Tyrann Agathokles von Syrakus hatten tatkrftig^llfe geleistet. 2) Vgl. den Kampf um Schlesien zwischen sterreich und Preußen. 2) Vgl. die Kleruchen. 3) Vgl. Friedrich d. Gr. im Siebenjhrigen Krieg: Schlacht bei Bunzlau.

10. Das Altertum - S. 127

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
127 - Auf die Rmer waren die Tarentiner seit dem 1. Samniterkrieg nicht gut zu sprechen. Nach der Niederlage der Samniten sahen sie in Rom mit Recht ihren Hauptfeind. Wahrscheinlich kurz vor 300 hatten sie einen Vertrag mit Rom geschlossen, wonach dessen Kriegsschiffen der Tarentinische G^lf gesperrt war. Diese dursten nicht der das am Westende des Golfs gelegene Lazinische Vorgebirge hinausfahren. Als nun das am Golf gelegene Thurii von Lukanern angegriffen wurde, wandte es sich an Rom um Hilfe. Die wurde bereitwilligst gewhrt, ^mtiaffung und in kurzer Zeit war die Stadt befreit und von rmischen Truppen des Tarentin. besetzt. Das bedeutete eine unmittelbare Bedrohung Tareuts und seines 28^272 Handels, zumal die Rmer auch eine kleine Kriegsflotte in Thurii sta=__---- tionierten. Roms Absichten traten noch unverhllter zutage; seine^Kriegs-schiffe kreuzten sogar vor Tarent. Kein Wunder, wenn jetzt die Handels-republik zu den Waffen griff. (282) Die rmische Flotte wurde ge-schlagen und Thurii erobert. Durch eine Gesandtschaft, die Shne forderte und arg beschimpft wurde, erreichte Rom nur, da Tarent vor der Welt als Anstisterin des Krieges dastand. Auch jetzt wieder mute Tarent fremde Hilfe in Anspruch nehmen, Es wandte sich an den Schwiegersohn des Agathokles (f 289), den /! König Pyrrhus von Epirus, der als Feldherr einen berhmten Namen hatte. Er kam um so lieber, als er hoffte, sich bei dieser Gelegenheit ein groes westhellenisches Reich grnden zu knnen. Sein Sieg bei gc6iacf)t 6ei Heraklea (280) vertrieb die Rmer aus ganz Sditalien. Hirt nicht Herama. 230 von den Brgern verraten zu werden, ahmte die rmisch-kampanische Besatzung Rhegions das Beispiel der Mamertiner (d. h. Marsshne) nach, einer kampanischen Sldnerschar des Agathokles, die nach dem Tode des sizilischen Tyrannen die Brger schaft Meffanas ber-rumpelt und sich zu Herren der Stadt gemacht hatte. Kampanien zu erobern gelang Pyrrhos nicht. Mehr Glck hatte er in Apnlien; hier schlug er 279 die Rmer bei Asculum. Doch ^scuwm*'279 fofit er gesagt haben: Wenn wir noch einen solchen Sieg der die Rmer davontragen, sind wir gnzlich verloren" (Pyrrhussieg); so schwer hatte er den Sieg erkaufen mffen. Da war es doch lohnender, dem Rufe der sizilischen Städte zu folgen, die durch ihn Befreiung erhofften von der Grausamkeit ihrer Tyrannen und den Angriffen der Mamer-tiner und Karthager. Als daher die Rmer durch C. Fabrius den Frieden anboten, wre es sehr wahrscheinlich zu einer Einigung ge-kommen, wenn nicht im letzten Augenblick noch die Karthager dazwischen-. getreten wren.
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