1832 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Griechenland. Ionische Inseln. Italien. 37
mit den Städten Kandka und Kanea; ferner Tasso, Jmbro
und Stalimene.
Die Provinz Serbien ist zwar dem Sultan unterworfen
steht aber unter einem eigenen Fürsten. In der Hauptstadt Bel-
grad an der Donau, stark befestigt, mit 30,000 E., wohnt ein
Türk. Pascha. Semendria, Festung an der Donau. Scha-
batsch, Festung an der Save.^ — Die Provinzen Moldau und
Wlachei haben auch eigene Fürsten (Hospodare), die vom Sultan
bestätigt werden. In der Moldau ist die Hauptstadt Jassy,
20,000 (E. Galatsch an der Donau. In der Wlachei ist die
Hauptstadt Bukarescht, 60,000 E. Jbrail und Giurgewo
(dschiurdschewo), Festungen an der Donau.
§. 89- Grie chenland, das bis 1821 zur Türkei gehörte,
steht jetzt unter unabhängiger Regierung. Es besteht aus 3 Haupt-
theilen : Livadien, Morea und den Inseln.— 1) Liva-
dien: Athen, io,oooe. Lepanto und Missolunghi, be-
festigte Seestädte. — 2) Morea. Naupl 1'a oder Napoli di
Romania, befestigte Seestadt an der O. Küste. Tripolitza
im Innern, durch die Türken ganz zerstört. Napoli di Mal-
vasia, Seestadt an der O. Küste. Korinth, fast ganz zerstört.
Patras, Festung an den kleinen Dardanellen. Navarino,
Seestadt an der W. Küste. Schlacht 1827. Koron und Modon,
kleine Seestädte in S. An der £). Küste liegen die durch Handel
und Schifffahrt blühenden kleinen Inseln Hydra und Spezzia,
berühmt durch ihre Flotten, und im Meerbusen von Engia die
Inseln Poros und Engia oder Ägina. — 3) Die im Archi-
pelagus liegenden Inseln sind fast nur von Griechen bewohnt.
Negroponte, 60 Q. M. mit der Hauptstadt Egribos, welche
durch eine Brücke mit Livadien verbunden ist. Andro, Pa ros,
mit schönem Marmor, und Naria.
§. 90. Jonische Inseln. Sie sind voll Gebirge, aber
fruchtbar und reich an Wein, Ol und Baumwolle. Sie bilden
einen Freistaat unter Englischem Schutze, und werden von Grie-
chen bewohnt, welche auch lebhaften Handel treiben. Hauptinseln
sind Korfu, Kephalonia, Zante und Zerigo. Erdbeben.
tz. 9l. Italien. Im äußersten N. sind die höchsten Alpen
mit dem Montblanc, Monte Rosa und St. Bernhard,
Eenis und Simplon; dann folgt gegen S. fruchtbares Tief-
land, die Ebenen der Lombardei. Die See alpen am Meer-
busen von Genua. In der eigentlichen Halbinsel das Hochland der
Apenninen, unter denen der Monte Corno oder Gran
Sasso — 9500f. In S. der Vesuv — 3500g. und in Si-
zilien der Ätna — 10,200 F. Im Innern große Gebirgswälder,
an einigen Küsten Moräste mit ungesunder Lust (Pontinische
Sümpfe, Maremmen an der Mündung des Po und Arno).
In N. viele Seen, z. B. der Lange See oder Lago Mag-
giore (madschore), der Luganer-, Comer- und Garda-
See. Der Fluß Po, welcher die Dora, den Tessino, die
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- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa. Südliches Hochland.
und Meerbusen bildet und selbst im Meere noch in zahlreichen Inseln
wieder zum Vorschein kommt. Vorgebirge; a) am Schwarzen Meere:
Gülgrad, Lmineh, Philia, Jnada, Thynias; h) am Archipelagus: Lapo
Greeo, Sarpedonium, des Monte Santo, Aihos, und der anderen bei-
den Halbinseln Derris und Pallene, Lolonna, Sunium, Schlllo, Scyl-
laeum; c) am Mittelländischen und Ionischen Meere: San Angelo,
Malea, Matapan, Taenarum, San Sallo, Acritas, Dornese, Chelona-
tes, Dueato, Leucate; d) am Adriarischen Meere: ^inguerra, Acro-
ceraunium , Redano, Dyrrhachium.— Halbinseln: Gallipoli, Cherso-
nesus Tlracica, die große und die drei kleineren Mazedonischen Halbinseln
Acte, Chalcidice, Sithonia, Pallene, Morea, Peloponnesus, an der
Westküste.— Lueerhusen: von Saros, Melas, Contessa, Strymonicus,
Monte Santo, Singitinus, Lassandria, Toronaeus, Salonichi, Ther-
maeus, Volo, Pagasaeus, Jedin, Maliacus, Ägina, Saronicus, Napoli,
Argolicus, Dolokythia, Laconicus, Doron, Messeniacus, Lepanto, Co-
rinthiacus s. Crissaeus, Arta, Ambracicus. Der Hauptzug des Gebir-
ges geht unter dem allgemeinen Namen Balkan (eigentlich nur der öst-
lichste Theil), Daemus, von W. nach O. bis zur Küste des Schwarzen
Meeres; Cap Emineh. Die einzelnen Theile sind: die Dinarischen Al-
pen in Dalmatien, südöstlicher Zamora, Argentaro und Perserin Ge-
birge, der Schartag oder Daradag, der mittlere und höchste Theil des
ganzen Hochlandes, mit dem 10,000 hohen Orbelus; von dort aus
lauft der eigentliche Balkan östlich, der Desporo, Ilhodope, südöstlich.
Dom Perseringebirge geht ein Hauptarm gegen S. unter den Namen
Bora, Mezzovo, Agrafa k. bis zum Cap Lolonna, Sunium. Gegen
N. fallt das Hauptgebirge ziemlich steil zum Donautiefiande hinab, in W.
bildet es aber ein ziemlich ausgedehntes Hochland zwischen dem Adriati-
schen Meere und der Save. In S. ist theils ebenes, theils gebirgiges
Hochland, welches zum Theil steil ins Meer hinabsinkt; nur kleine Strecken
Tieflandes sind zwischen den Gebirgszweigen, die eine Höhe von 6 — 7090f.
erreichen; Halbinsel Morea; Ebenen von Rumilien, Mazedonien, Thessa-
lien, W. Morea.
§. 77. Der Balkan begranzt das Donaugebiet, zu welchem von ihm
die Saveflüsse Dulpa, Colapis, Unna, Oeneus, Verbas, Urpanus, Bosna,
Valdasus, Drina, Drinus, und die Donauflüsse Morawa, Margus,
Dimok, Tirnaclus, Joker, Oescus u. a. binabströmen; die Donau, Da-
nubius, Lter, die vom Balkan Hochlande Zum östlichen Laufe gezwungen
wird, durchbricht in südlicher Richtung den Theil der Karpaten, welcher
sich an dieses Hochland anschließt und fließt am Rande des Tieflandes
gerade gegen O-, wird aber noch einmal durch die Hügelketten der Oo-
brudsche gezwungen, sich gegen N. zu wenden, wo sie in völligem Flach-
lande ihre Mündungen findet. Die südliche Abdachung theilt sich durch
die beiden Hauptzweige des Gebirgs in drei Flußgebiete: a) in W. die
Küstenfiüsse des Adriarischen Meeres: Derka, Titius, Narenra, Naro,
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§. 80. 81. Südostland. Griechenland.
Dores, bb) Aeoles und Acbaei. b) Jones in Boeotia, Attica, N. Und
So.peloponnes. — Fremde Einwanderer. Ägypter und Phönizier.
Ii. Nach Müller: 1) Illyrii in Thessalia, Macedonia, Epirus. —
2) Pelasgi, a) in Haemonia, aa) Aeolii, bb) Arnei. cc) Achaei (Jones,
Danai), dd) Phlegyes. ee) Perhaebi. b) in Epirus, aa) Myrmidones,
bb) Hellenes (Dores), cc) Thesproti, c) in Emathia, d) in Apia,
aa) Caucones. bb) Argivi, cc) Aegialei, dd) Arcades. — 3) Ogyges
(Cranai). a) Attici, b) Cadmei, c) Minyae, d) Dryopes. — 4) Lele-
ges, Curetes, Locri, Lacones, Epei (in Acarnania, Aetolia, Messenia,
W.laconia, Elis). — Keine Einwanderungen vom Auslande.
Iii. Nach Niebuhr und Hirt gehörten alle E. Griechenlands zum
Stamme der pelasger.
Nach der gewöhnlichen Meinung theilen sich die Urbewohner Griechen-
lands in Pelasger, Hellenen (Dorer, Aeoler, Achaeer, Jonier), Leleger,
Kureten etc., zu denen Einwanderer aus Ägypten, Phönijien, Kleinasien,
Thrazien ec. kamen.
Vermischung der Stamme durch Wanderungen im Lande selbst. Aus-
wanderungen der Pelasger und Hellenen. Zahlreiche Niederlassungen in
Rleinasicn (Miletus, Mitylene, Smyrna, Phocaea, Cyme, Ephesus,
Colophon, Halicarnassus, Rhodus, Cos etc.), Sizilien (Syracusae,
Messana, Catana, Hybla etc.), Italien (Locri, Croton, Tarentum,
Sybaris, Thurium, Cumae, Rhegium etc.), Afrika (Cyrene), Thra-
zien, am Schwarzen Meere. Herrschaft der Mazedonier seit 338 v. Chr.,
der Römer seit 146 v. Chr. Provinz des Oströmischen (Griechischen) Kai-
serthums. -Lateinisches Raiserrhum (1204 bis 1261), Fnrstenrhum
Achaja, Hcrzogrhum Athen und Naros. Herrschaft der Venerianer
über Kandia, Negropont u. a. Inseln. Schon im Xiv. Iahrh. beginnen
die Eroberungen der Türken, welche im Xv. Iahrh. ganz Griechenland,
1469 Negropontc u. a. Inseln, 1668 Kandia unterwerfen. Herrschaft der
Venetianer in Morea 1686 bis 1718. Die jetzigen E. stammen allerdings
von den Hellenen, aber großen Theils von Slavischcn Völkern her, welche
im Mittelalter mehrmals das Land überschwemmten. Einwanderung von
wlachen, Albanesen, Türken, Juden, Italienern. Einfluß des Tür-
kischen Despotismus auf Bildung und Sitten der E. Rohheit der Berg-
bewohner, zum Theil Land - und Seeräuber (Mainorren, Rakovulioren,
Sulioten re.); Kleftcn, Capitanis. Anfang neuer Bildung, Stiftung
von Schulen, Bildung junger Griechen in Frankreich und Deutschland;
Philhellenen. Griechische Religion; Katholiken auf einigen Inseln. In-
dustrie und Handel der Seestädte und Inseln. Landbau, Viehzucht, Sei-
denbau. Empörung 1821. Griechischer Freistaar; Kampfe der Häupt-
linge unter einander. Erste Verfassung 1822, 15. Jan., zweite Verfas-
sung 1823, 14. Marz, dritte Verfassung 1827, 17. Mai. Graf Tapo
d'jstria Präsident; Nationalversammlung, Panhellenion. Anerkennung
des neuen Staates 1829. Wahl eines erblichen Fürsten.
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§. 82. 83. Südostland. Griechenland.
50 v. Chr. Coronea, Sieg der Spartaner 394 v. Chr. Haliartus, Sieg
der Thebaner 395 v. Chr. Lebadea (Livstdist), Orakel des Trophonius.
Tanagra (Grstimstdst), Sieg der Spartaner 456 v. Chr. Plataeae (Roklst),
Sieg der Griechen 479 v. Chr. Leuctra (Lefkst), Sieg der Thebaner
371 v. Chr. Anthedon, Hafen. Aulis, Hafen. Thespiae (Rimokstftri).
Ascra, Hesiodus. Onchestus, Tempel des Poseidon. — 7) Attica. Ge-
birge Pentelicus (Mendeli), Marmor, Hymettus (Imerro), Honig,
Lauriun (Legr-stno), Silber. Vorgebirge Suniun (45olonnst). Bache
Cephissus und Ilissus. Städte: Athen (2lrhinisth, Setines). Die Hä-
fen Piraeeus (Porto 4eone), Munychia, Phalerus. Marathon (ttcstrst;
ehonst), Sieg der Griechen 490 v. Chr. Eleusis (Llevsist, üevftiw),
Mysterien. Brauron (Br-stonst), Tempel der Diana. Prasiae (prstffst),
Tempel des Apollo. Hafen Thoricus (Mandri). Thria, fruchtbare Ebene.
— 8) Megaris. Vorgeb. Olmiae (Melstngstt'st); Gebirge Geranea (Pst/
istovunt). Alcyonium mare (Meerb. von Ävstdosiro). Städte: Me-
gara. Hafen Pagae (Porto Gerinstno) und Inisaea. — 9) Thessalia.
Ältere Namen Hellas, Pelasgia etc. Einwohner Lstpithen, Lentsturen,
Myrmidoner, Doloper, perhsteber, pelstsger, Dorierrc. a) Phthiotis
in So. Gebirge: Oeta und Othrys («Zellovo). Fluste: 8perchius (^el;
Istdst), Apidanos (Gurst). Sinus Pagasaeus (Busen von Polo) und Ma-
liacus (Busen von I.ödin). Städte: Phthia, Achilles. Malia, Lamia
(Isdin, Zeikun). Trachine, Hernach Pleraclea. Anticirrha, Nieswurz.
Pharsalus (Sstkstldschst), Schlacht 48 v. Chr. — h) Pelasgiotis in No-
Das Kambunische Gebirge, der Olympus (Llimbo), Ossa (Rissovo), Pe-
lion (Zstgorst). Flüsse Peneus (Sstlstmbrist), Titarisius (Sstrsttttst po-
rös), Thal Tempe. Städte: Larissa ('Jemfchehr). Cynoscephalae,
Niederlage der Mazedonier 197 v. Chr. Pherae (pelestinst). Boebe, da-
bei der See Boebeis (Bis, Xvstrlstß). Elatea (Bstbst). Pagasae (polo),
Hafen. Demetrias. — c) Magnesia, die So- Halbinsel. Stadt Mag-
nesia. Hafen Jolcos, Argonauten. — d) Thessaliutis in Sw. Gebirge
Pindus (Nlezzovo), Thymphrestus (Gmokovo), Othrys. Fluß Eni-
peus (Vlstcho Istlli), Apidanus ((vut'st), Ernicassus Und Parnisos (Fst-
Hstl'i). Städte Hellas (gellst) und Hypata. — e) Hestiaeotis in Nw.
Fluß Peneus. Städte Gomphi (Astlstbstki). Tricca (Trikstlst). Metropolis.
§. 83. B. Peloponnesus (Htcrcct). Ältere Namen Aegialea, Argos,
Pelasgia etc. Einwohner: pelstsger, 2lrkstdier, Leleger, Dstnster, 'Hel-
lenen. — 1) Corinthia. Der Isthmus. Korinth (Isorboß, (vereine),
Akrokorinth; Pirene. Häfen Lechaeum und Cenchreae (Dechries).—
2) Argolis. Vorgebirge Scyllaeum (Sffüt), Acra (Cap der Seeigel).
Sinus Saronicus (Vufen V0n Äglnst) , Argolicus (Bufen V0n Nstupiist).
Fluß Inachus (Lerstpotstmos). Städte: Argos. Mycenae (Rrstvstthi),
kyklopizche Mauern. Nemea, Nemeifche Spiele. Epidaurus, Tempel des
Äskulap. Troezene (Dstmstlst), Hafen. Nauplia (Nstpoll dl Romstnist).
Tiryns, Herkules. Lerna, der Lernäifche Sumpf. Hysiae und Thyrea,
Volgers 3r Cursus. 4
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52 Europa. Südliches Hochland.
Milo (Melos), vulkanisch, Schwefel, Vimstein, heiße Quellen, ehemals
kreisrund; jetzt bogenförmig; Anrimilo, neuern Ursprungs; Rimoli (Ci-
molus), Walkererde. — d) Westsporaden. Hydra (Hydrea) = 2 Q. M.
50,000 E. Wichtiger Seehandel, zahlreiche Handels - und Kriegsschiffe;
Spezzja (Tiparenus), 8000e. Lebhafter Seehandel; poros (Calaul-ia)
— 1 Q^M.; Ägina — 2 Q-M. Sitz des Präsidenten; im Alterthum
wichtiger Sechandel, Tempel des Poseidon. Loluri (Salamis) — 14 Q.m.
Niederlage der Perser 489 v. Chr. — e) Südkykladen. Amorgo (Amor-
gus). Die drei andern dahin gerechneten Inseln Santorin, Nanfi und
Srawpalia bleiben unter Türkischer Herrschaft.
Die Türkei.
§. 87. Dieser Staat begreift den übrigen Theil des Südöstlichen
Hochlandes, mit Ausnahme der nördlichen Westküste, nebst einigen Inseln.
Die Einwohner der südlichen Provinzen Mazedonien, Thessalien, zum Theil
auch Albanien sind noch Hellenischen Stammes freilich mit Türken, Wla-
chcn u. a. Einwanderern vermischt. In den übrigen Provinzen sind und
waren immer sehr verschiedene Stamme, Griechen jedoch allethalbcn zer-
streuet, eben so wie die Eroberer des Landes, die Türken; die meisten
übrigen Einwohner smd Slavischen Stammes, Serbier, Bosnier, Bul-
garen re.; eigenen Stammes sind die Arnauren oder Albanesen. Zigeu-
ner und Inden sind zahlreich, auch Armenier. Franken nur in den See-
städten. Herrschende Religion ist der Islam (Türken, Arnauten, Bosnier,
zum Theil die Bulgaren), die übrigen E. sind der Griechischen Kirche zu-
gethan mit Ausnahme der Katholiken, Armenier, Juden und Franken.
Griechischer und Armenischer Patriarch. Geringe Cultur aller E.; der
Türke ist noch völlig Asiate. Despotismus; Verhältniß des Islam zur
Verfassung, Wichtigkeit des Korans. Sultan Mahmud Ii. seit 1808;
dessen Sinn für Europäische Einrichtungen in Staats - und Kriegswesen;
Der Großweffir, Divan; das Heer; die Paschas; kein Adel. — Daö Tür-
kische Reich ist auf den Trümmern des alten Griechischen Kaiserthums
entstanden. Eroberungen der Türken seit 1355. Zersplitterung des Grie-
chischen Reichs; Untergang desselben 1453. Türkische Herrschaft im xvi.
und Xvii. Jahrh, über Ungarn, Siebenbürgen, Wlachei, Moldau und
Südrußland ausgedehnt. Sinken der Türkischen Macht im Xvii!. Jahrh,
bis zur völligen Anarchie unserer Zeit. Griechenland ganz frei, Moldau,
Wlachei und Serbien kaum noch Vasallenstaaten und fast jeder Pascha ein
nach Unabhängigkeit strebender Häuptling.
§. 88. Die alten Römischen Provinzen. I. Moesia, zwischen dem
Balkan, der Donau, dem Schwarzen Meere und Drino, das jetzige Bul-
garien und Serbien, getheilt durch den Cibrus in Ober- und Unrermö-
sien. Nebenflüsse der Donau: Drilon, Drinius, Drino, Margus, Mo-
rava, Timachus, Timok, Cibrus, Dschibrn, Oescus, Joker, Escaiuus,
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tz. 76 — 79. Südostland. Griechenland. 4l
Drinae, Clausula und Drilon, Vojussa, Aous, Ilsproporamo, Achelous,
Fidaris, Evenus, Rufia, Alpheus; b) in O. das Gebiet der Maritza,
ttebl-us; c) das Gebiet der östlichen Küstenflüsse: llavafu, Struma,
Strymon, Vardar, Axius, Distrilza, Lullias, Indsje Raiafu, Ealiacrnon,
Salambria, Peneus, Iri, Eurotas. Die meisten dieser Flüsse sind
Berggewasser und wenig schiffbar. Landseen sind im Tieflande an der
Mündung der Donau, einige Seen in Mazedonien, der Topolja, Copais,
von Janina, Acherusia, Skurari, Lychnitis u. 0. im südlichen und
westlichen Hochlande.
§. 78. Boden, Klima und Erzeugnisse. Der Boden ist fast allethal-
den entweder fruchtbares Ackerland oder treffliche Weide; schon im Alter-
thume waren die Ebenen in Elis, Thessalien und Mazedonien durch ihre
Ergiebigkeit, so wie Arkadien u. a. Gegenden durch Viehzucht berühmt;
Sumpss und Steppengegenden der Donau, dürre Landstriche in Elis und
Attica; vermehrte Dürre einiger Gegenden durch Ausrodung der Wälder;
aber noch jetzt bieten die Fluren Mazedoniens und Thessaliens das Bild
der sorgfältigsten Cultur dar, wahrend andere Strecken völlig unangebauct
sind, die ehemals der ämsigste Fleiß benutzte. Das Klima ist auf den In-
seln und in S. des Balkan völlig Italienisch, nicht allethalben der Ge-
sundheit zusagend, in N. des Gebirgs dagegen mehr dem von Deutsch-
land gleich, mit heißen Sommern, aber ziemlich strenger Winterkälte.
Vulkanisch sind einige Inseln; Erbeben. Unterschied der Erzeugnisse in
S. und N. des Gebirgs. In N. Getreide, Taback, Wein und Obst; auf
den Inseln und in S. kommt dazu Öl, jetzt wie ehemals besonders in
Attika, Baumwolle (Mazedonien), Korinthen, Südfrüchte, die eßbare Ei-
chel, Platanen, Gummi Tragant; die Dyssusftaude des alten Elis. Große
Waldungen, Gallapfel. Wichtige Viehzucht (Kamele in Rumilien), be-
sonders Schafe und Ziegen, schöne Maulesel in Morea, Schweine sehr viel
in den Donauprovinzen; der Muflon (?) in Morea; Baren, Luchse, Wölfe;
Reiher an der Donau; Bienenzucht (ehemals in Attika, Hymettus) wich-
tig in Mazedonien und den Nordprovinzen, Seidenbau nur in den östli-
chen Provinzen in S. des Balkan, Kermes ebendaselbst; Heuschrecken; die
Purpurschnecken des alten Lakoniens. Reiche Erzlager, aber schlecht be-
nutzt: Kupfer, Eisen, Blei, selbst Silber und Gold; die alten Silbergru-
den von Laurium, die Goldgruben des Pangaeus; Schwefel, Salz, Sal-
peter, Marmor (der alte Pentelische).
§. 79. Eintheilung. A. Griechenland. 1) Nordgriechenland, At-
tica, Megaris, Boeotia, Phocis, Locris, Doris, Aetolia, Acarnania.
2) Morea, Peloponnesus. 3) Inseln. — B. Türkei. 1) Nordbalkan,
Provinzen, a) Bosnien, Pannonia, Theil von Illyris, b) Serbien,
Moesia superior, e) Bulgarien, Moesia inferior. 2) Südbalkanlan-
der. a) Rumilien, Thracia, b) Mazedonien, c) Albanien oder Ar,
naur» Epirus. 6) Thessalien.
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Europa. Südliches Hochland.
A. Griechenland.
§. 80. Name: Hellas, Graecia, Achaja. Umfang: ursprünglich be-
deutet Hellas nur die Gegend um Hellas in Thessalien; späterhin Livadien
und ein Theil von Albanien; dann das ganze heutige Griechenland nebst
Thessalien. Seit Philipps Zeiten rechnete man auch Mazedonien und Epi-
rus dazu. Römische Provinz Achaja. Die projectirten Granzen des heuti-
gen Griechenlands lausen 2) von der Mündung des Aspropotamo über
die Seen von Angelvkastron und Vrachori, um die Quellen des Mavro-
potamo, über den Öta zum Busen von Zeitun; b) vom Busen von Arta,
über das Gebirge Apiros zum Ota; c) vom Busen von Arta zum Busen
von Dolo. Größe mit den Inseln — 800 Q. M. — Boden. Das Hoch-
land erstreckt sich in N. fast allcthalben bis zum Meere; wenig ebenes
Tiefland. Ein ganz getrenntes Gebirgssystem bildet die Halbinsel Morca,
deren W. Theil ansehnliche Tiefebenen enthalt. Gebirge in Livadien: Hel-
lovo, Othrys, Wasserscheide zwischen dem Salambria und Hellada; Twu
maita, Oeta in S. des Hellada — 3000f., und dessen südl. Fortsetzung
der Lallidromoo, Cnemis, Talanti, Akontios, ptooe Duna :c. zwi-
schen dem Mavropotamo und Kanal von Talanti; der Aleyos, wo die
Quelle des Hellada, und dessen südliche Fortsetzungen Apiros, Liakura,
Parnassus — 5 bis 6000 F. ; Palaeovuni Zagora (Helicón) etc. zwi-
schen dem Mavropotamo und dem Busen von Lepanto; Ozia oder Nozea
in Wo-Richtung vom Isthmus bis zum Vorgeb. Marathon (Cynosura).
— Gebirge in Morea; drei Hauptketten: a) in W — O. Richtung von Cap
Tórnese bis Skylli, in welcher der Thelmos (Crathis) und Zyria (Cyi-
lone) —7260f. b) in N — S. Richtung vom Chelmos zum Cap S. An-
gelo, in welcher der Argolische Malevo (Artemi-ius) — 4460 F., westlich
von diesem der Arkadische Zagura (Anchises) — 6100f., und der Lako-
nische Malevos — 6000 F. Die Hochebene von Tripolitza — 2100 F.
c) in Nw —So. Richtung, westlich von der vorigen, vom Rufia bis Cap
Matapan, in welcher der Taygerus — 7400 F. In der Sw. Halbinsel
ist ein getrenntes Gebirgsland mit dem Geranios und dem C. Gallo. —
Gewässer. In Livadien; 2) östliche Abdachung: pellada (Sperchius),
Mavropotamo (Pindus, Cephissus), der in den See Topolias (Copais)
mündet, der 2lfopo (Asopus),- b) westliche Abdachung: Aspropotamo
(Achelous), Fidarts (Evenus). In Morea: Terapotamos (lnachus),
Vasiliko (Eurotas, nach Andern nicht Vasilikv, sondern Irr und Fluß
von Helos genannt, Vasiliko soll ein kleiner Küstenfluß daneben sein),
pirnaya (Pamisus), Rusia oder Rarbonaro (Alpheus) mit dem Da-
gana (Erymanthus) und ^ñndonñ (Ladon), der Gastuni (Peneus).
§. 81. Einwohner. I. Nach Männert: l) Pelasgi (Tyrseni) in
Epirus , Thessalia und Euboea. 2) Leleges und Kuretes (Illyrischen
Stammes) in Aetolia, Acarnania, Mlessenia, W. Laconia. 3) Graikoi
(Graji, Graeci), a) Hellenes in Phocis, Locris, Doris, Boeotia, aa)
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- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
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Europa. Südliches Hochland.
$. 82. Das alte Griechenland, welches auch ganz Thessalien in sich
begriff, von dem höchstens nur der südliche Theil zu dem neuen Staate
gehören wird. I. Nordgriechenland (Livadien). 1) Acarnania. Sinus
Ambracicus (Busen von Arta), der Achelous (2lsproporamo) Granzfluß
gegen Ätolien, mit dem Lunaxus (Anapus) und Inachus (Voinkovo):
Gebirge Thyamus; Vorgebirge Anactorium und Actium (la punta);
Seesieg des Augustus 31 v. Chr. Einwohner: Kureten, Leleger, Akerna-
nier. Städte: Argos Amphilochium; nicht weit davon Olpe (Ambrakia).
Anactorium am Busen von Ambrakia; Actium, Tempel des Apollo, eine
Stadt Actianicopolis(prevefa) durch Augustus angelegt. Neorion(Voniza).
Astacus (Dragomestre), Hafen. Oeniadae (Trigardon), Hafen an der
Mündung des Achelous. Strato» (Porta bei Lepenu) Hauptort des Landes
am Achelous. An der Küste die Infeln Teleboides, darunter Taphos
(Ralamo), und die Infeln Oxiae (Rurzolari). — 2) Aetolia. Ache-
lous (Aspropotamo), Evenus (Fidaris); See Trichonis (Angelokastron),
Hydra (See von Vrachori). Aracynthus, Rorap; Vorgebirge Antir-
rhium. Einwohner: Kureten und Leleger (ungriechifche Stamme im In-
nern), Elier (Ätolier), Äolier, Böotier, Ätvlifcher Bund. Städte: 6a-
Iydon(2liron)östlich von Evenus. 6balcis (Galata). Thermon (beiorachori),
das Panatolikon. Pleuron am Evenus. Die Echinadifchen Infeln, dar-
unter Dulichium (Neochori), jetzt mit dem festen Lande verbunden. —
3) Locris, a) Die Lokrer am Gebirge 6nemis (Exicnemidii). Der Öta
und die Thermopylen. Stadt Thronium, Castell Nicaea. — b) Die
Gpuntifchen Lokrer. Stadt Opus. Infel Atalanta (Dalanri oder Tha-
landonist). — c) Die Ozolifchen oder westlichen Lokrer (Orolae) am
Meerb. v. Korinth. Naupacto» (Lepanro); Llufnahme flüchtender Messe-
nier 455 v. Chr. Amphissa (Salona) in der Krissaifchen Ebene. Hafen
Oeanthe (Galaxidi) am Krissaifchen Bufen. Ob auch hier ein Anti-
cirrha gelegen habe, ist zweifelhaft. — 4) Phocis. Der Parnassus, He-
licon, Lycorea (Liakura), die Rorykifche Höhle, der Rastalifche Quell;
der Fluß Pindus oder Oepbissus (Mavroporamo). Einwohner Äolier.
Städte: 6irrha, Hafen am Krissaifchen Bufen (Bufen von Salona).
Erissa, die fruchtbare heilige Ebene. Delphi (Rastri); Orakel, Amphik-
tionen, Pythifche Spiele. Elatea (Elefra). Dauli» (Davlia). Anti-
cyrrha (gewöhnlich Anticyra) s. Anticirrha, Nieswurz. — 5) Doris.
Gebirge Oeta; Fluß Pindus (Marn-oporamo); Einwohner Dryopier,
Dorier. Tetrapolis Dorica: Boium, Erineum etc — 6) Boeotia. Ge-
birge Helicon mit der Hippocrene und Aganippe, Heiligthum der
Mufen; 6ithaeron (G;ia), Ptoon (ptoosvuna); Fluß Oephissos (Ma-
vroporamo), See Oopais (Topolias) mit den uralten Abzugskanalen
(Eatabcthra); Euripus (Kanal von Talanti in N., von Egribos in S.),
der Asopus. Einwohner: Äonier, Pelasger, Minder, phlegyer, Äo-
lier re. Städte: Theben (Dhiva). Orchomenos (Durkochori).
Ohaeronea (Raprena), Sieg Philipps 338 v. Chr.; Plutarch geb. um
1832 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
50 Europa. Südliches Hochland.
Kämpfe gegen Sparta. — 3) Laconica. Vorgebirge Malea (S.angelo),
Taenarum (Marapan). Gebirge Cronius, Parnon, Taygetus. Sinus
Laconicus (Busen von Rolokythia). Fluß Eurotas (Iti oder Vasiliko).
Städte: Sparta (Palaiokastro oder Paläochorion bei Misitra) am Eu-
rotas; Lellasia, Sieg des Antigonus 222 v. Chr. Amyclae (Slñvo,
chorio), Tempel des Apollo. Epidaurus Limera (Pidavro, nördlich von
Napoli dl Malvafia). Helos («Helles, Ülfylt). Gythium. Teuthrona
(Vathi). Taenarum (Pyrgt).— 4) Messenia. Vorgebirge Neritas (Gallo).
Sinus Messeniacus (Busen von Isorott). Fluß Pamisus (Pituaya). Ge-
birge Geranius. Stenyclarus, Sitz der alten Messenischen Könige. Mes-
sene (Mavromati), Hauptstadt seit 371 v. Chr. Burg Itliorne (Monte
Vulcano), Aristodemus. Ira, Aristomcnes. Gerenia, Nestor. Gorone
(Roron oder Balitada). Methone (Vlodon). Oenusische Inseln (Sa,
pienza und Rabrera). Pylos (Pila, südlich davon Cavarino). Cory-
phasion (Altnavat ino). Insel Sphacteria (Sfagia). Cyparissia (Ar,
kadia). Cardamyle (Skat damula). — 5) Elis. Sinus Cyparissius
(Busen von Zlrkadia). Vorgebirge Ichthys (Ratakolo), Chelonate«
(Tórnese). Fluß Alpheus (Rusta), Erymanthus (Dagana), Ladon
(Mandona), Peneus (Gasturri). a) Elis. Pylus. Cyllene (Tlarenza,
arenzah Elis (Palaiopoli). — b) Pisatis. Pisa ctm Alpheus; in der
Nähe der heilige Hain von Olympiarc. — c) Triphylia. Pylos, Nestor?
Seyllus (Scillonrc), Xenophon. — 6) Arkadien. Gebirge Cyllene, Ery-
manthus, Lycaeus, Maenalius. Fluß Alpheus (Alfeo, Rarbonaro).
See Stymphalus. Städte: Mantinea (Palaiopoli), Sieg der Thebaner
362 v. Chr. Tegea (Piali), Tempel der Athene. Orchomenos (Ralpaki).
Megalopolis (Sinano), nach der Schlacht bei Leuctra gegründet. Poly-
bius geb. 204 v. Chr. Phigalea (Pauliza), Tempel des Bacchus. Pa-
lantium. Psophis. — 7) Achaja, Aegialus. Vorgebirge Araxus (Rolo,
gria und Papas), hhiun. Berg Crathis (Lhelmos), Cyllene, (Zytia).
Städte: Helice, älteste Hauptstadt. Aegium (Vostiza), Bundesversamm,
lung der Achäer. Patrae (Patras). Panormus. Pellene (Trikala). —-
8) Sicyonia. Sicyon (Basilika), Kunstschule. — 9) Phliasia. Phlius,
Tempel des Ganymedes und der Hebe.
$. 84. Das jetzige Griechenland — 800 Q.m. 1) Nordgriechen,
land — 350 Q-M. a) Attika. 2lrhen, Achiniah, Setines, am Cephis-
sus und Ilissus, 10,000 E. Das alte 2trhen: die Mauern hatten 3 Stun-
den Umfang; Akropolis (Cecropia), Propyläen, Parthenon, Bildsäule der
Minerva, Erechtheum, Tempel des Jupiter, des Theseus, Prytaneum,
Theater des Bacchus, Odeum, der Markt (Agora), Pnyx, die Säulen,
Hallen (Poecile); vor der Stadt: Akademie, Lyceum, Gymnasium; die
langen Mauern. Diehafenörter Piraeeus, Phalerus und Munychia. Ver-
wüstung der Stadt durch Perser, Lacedämvnier, Sulla und Alarich. Die
jetzige Stadt nur durch die herrlichen Trümmer des Alterthums, besonders
auf der Akropolis, ausgezeichnet; Vernichtung derselben durch die Belage-
1832 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
54 Europa. Suvliches Hochland.
Eintheilung in 10 Prvvinzen: Emathia odcr Mygdonia, Pieri», Edonis,
Orestis, Incestis 6t6. Die Mazcdvnier warcn altgricchischen Stammes;
sie zahlten sich zu den Dvriern. Erweiterung des eigentlichen Mazedvniens
(das Land am untern Axius bis zum Strymon) bis auf obige Granzen
durch Philipp. Stadte: 3) in W. des Axius: Dium (Platamvne?),
Pydna (Ritros), Perseus besiegt 168 v. Chr., die Feste Methone (-(ev-
kochori), Beroea (Vevia), Pella (pilla), Hauptstadt des Landes seit Phi-
lipp, Edessa, hernach Aegae (Edesso), alte Hauptstadt; b) in Q. des
Axius: Therma, hernach Thessalonice (Salonichi) , Chalcis, Olynthus,
Potidaea, hernach Cassandria, Stagira (Staxuv), Aristoteles geb. 381 v.
Chr., Pallene, Acanthus, Amphipolis (Emboli) am Strymon, Philippi,
(Ruincn Filibe bei prauschra), Niederlage des Brutus und Cassius 42
v. Chr.; c) illi Innern: Heraclea, Lyncestis (Perlepe), Stobi (Istib)
und Heraclea Sintica (Rasluk) am Strymon.
§. 91. Iv. Epirus, Albamen, Arnaut. Granze in S. der Sinus
Ambracicus, Busen von Arta, in N. der Drilon, Drinas. Gebirge:
Pindus, Mezzowo, Acroceraunii montes, Chimaera, Lhimern, Aero-
pus, Candavii montes. Vvrgebirge Acroceraunium, ilinguettst. Flsisse:
Drilon, Clausala, Dtinas, Aous, Vojusin, Acheron, Cocytus, Arach-
tus, 2ltm. Seen: Lychnitis, Gchrida, Acherusia, Jammr. Einwoh-
ner: zahlreiche Stamme Molossi, Thesproti, Chaones, Dolopes, Dryo-
pes, Elymiotes, Parthini, Aenianes, Dassaretae etc. Eintheilung Und
Stadte: 1) Epirus nova vdex Illyris Graeca, der Nvrdliche Theil von
den Aeroeeraunischen Gebirgen. Epidamnus s. Dyrrhachium (Durazzo),
Lissus (Alessio), Aulona (Vnlona), Albanopolis, Lychnidus, (Ochridtr,
Apollonia am Aous (Polina). — 2) Epirus vetus, a) Chaonia. Ori-
cum, Ericho, Palaeste, Panormus, paletmuo, Onchesmus; b)Thesprotia.
Buthrotum (Btttfinto), Ephyra, Ambracia (Afm); c) Molossis. Do-
dona (nordwestlich von Janina) Orakel, Berg Tomarus.- V. Pannonia.
Vergl. §. 260. Vi. Inseln. Vergl. §. 98.
§. 92. Unter den Romern zerfiel das Gebiet der fetzigen Turkei und
Griechenlands in die Prvvinzen Achaja und Macedonia, zu denen spater-
Hin nvch Moesia und Pannonia kam. Nach Kvnstantin's Eintheilung ge-
hvrte es zur Praefectura Illyrici und begrifs 1) Dioecesis Thraciae
(Rumilien und Bulgarien). Provinciae: Europa, Haemi montis, Rho-
dope, Thracia, Moesia Ii., Scythia. 2) Dioecesis Illyrici orientalis
(Griechenland, Theffalien, Mazedonien, Albanien, Serbien). Provinciae:
Achaja, Thessalia, Epirus, Nova Und Vetus, Macedonia I. Und Salu-
taris, Praevalitana, Dardania, Moesiae I., Dacia Ripensis Und Mediter-
ranea. Vvn Illyricum Occidentale gehort Dalmatia und Pannonia Sa-
via (Bosnien) zum Theil hierher. — Jm Ix. Iahrh. war das Reich in
11 Themata (Europa, Mimonti, Thracia, Strymon, Rhodope, Macedo-
nia, Dyrrhachium, Thessalonica, Hellas, Peloponnesus) getheilt.
§. 93. Das Griechische Laiser-chum. Granzen in N. die Dvnau,