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1. Weltkunde - S. 107

1886 - Hannover : Helwing
107 § 24. Die Völkerbündnisse. Im Laufe des zweiten Jahrhunderts treten teils durch Eroberung, teils durch freiwillige * Verschmelzung an die Stelle der kleineren Stämme in Deutschland große Volksgenossenschaften. Der größte Stamm waren die Goten, Westgoten südlich und östlich von den Karpaten, Ost- goten in den östlichen Ebenen. Sie hatten schon das Christentum, ihr Bischof Ulfilas übersetzte die Bibel 360—80. Andere Stämme waren: Alemannen am Oberrhein, Thüringer in Mittel- deutschland von der Donau bis zum Harz, Burgon di onen bei Worms, Sachsen, vom Harz bis zur Nordsee, vom Rhein bis zur Elbe, Franken am Niederrhein, Friesen an der Nordsee- küste und auf den Inseln re. Die alte Gemeindeverfassung fand sich nur noch bei Sachsen und Friesen, sonst war sie verschwunden. An ihrer Stelle fanden sich Heeresverfassungen mit Heereskönigen an der Spitze, die sich meistens aus den alten Gefolgschaften entwickelt hatten. Das römische Reich hatte von deutschen Völkerschaften schon im 2. Jahrhundert schwere Stöße auszuhalten und wurde von der Mitte des 3. Jahr- hunderts an durch gewaltige Angriffe derselben un- aufhörlich erschüttert, worin denn sein Untergang durch germanische Macht sich immer lauter ankündigte. d) Die Völkerwanderung. § 23. Hunnen und Westgoten. Die Völkerwanderung hat fast 200 Jahre gedauert. Viele deutsche Völkerschaften ver- ließen ihre Wohnsitze, drangen in das römische Weltreich ein, bereiteten diesem den Untergang und errichteten in den römischen Provinzen neue Reiche. Der erste Stoß geschah durch die Hunnen, ein großes mongolisches Nomadenvolk. Sie kamen aus Asien und suchten neue Wohnsitze. Die Männer saßen Tag und Nacht zu Pferde, die Frauen auf Wagen. Von Gestalt waren sie klein, aber kräftig. Das Gesicht war gelb und zerfetzt, die Augen waren klein und schief geschlitzt. Sie kleideten sich in Leinen und Felle und nährten sich von rohem Fleische, Wurzeln und Milch. Mit furchtbarem Geschrei stürzten sie sich auf den Feind und mordeten ohne Erbarmen. Als sie über die Wolga gingen (375 n. Chr.), stießen sie auf Alanen und Ostgoten. Diese drängten die Westgoten zurück, welche im römischen Reiche Wohnsitze erhielten, aber mit den Römern wegen schlechter Behandlung in Kampf kamen und bei Adrianopel 378 siegten, wobei Kaiser Valens in einer Bauernhütte in den Flammen starb. Sein Nach- folger war Theodosius der Große, welcher das römische Reich teilte, § 18. — Die Westgoten eroberten unter Alarich Roni 412, zogen nach Unteritalien, wo Alarich starb („Das Grab im Busento" von Platen), und wurden von Alarichs Schwager

2. Weltkunde - S. 109

1886 - Hannover : Helwing
109 war Ruhe und Ordnung. 14 Jahre später kam Theodorich, König der Ostgoten („Dietrich von Bern"), ein gebildeter und mutiger Mann, mit seinem Volke von Ungarn nach Italien, stürzte Odoüker und stiftete das eine kurze Zeit durch Sicherheit, Ackerbau, Gewerbe und Handel, Frieden und Kunst (schöne Kirchen) blühende Ostgotenreich. (In Gallien entstand um diese Zeit das Frankenreich). — Der Kaiser des oströmischen Reiches (griechische Halbinsel, Kleinasien, Syrien), Justinian, führte eine glanzvolle Regierung (Seidenbau, Gesetzsammlung, Sophienkirche) und wollte das alte römische Reich wieder herstellen. Sein Feldherr Belisar zerstörte das Vandalenreich und dann das Ost- gotenreich (später Rarses) 555. Die Ostgoten sind von da an verschwunden (aufgerieben, mit anderen vermischt rc.). Afrika und Italien waren jetzt griechische Statthalterschaften (Exarchate). — 568 eroberten die Longobarden (welche früher im jetzigen Lüneburgischen, Brandenburgischen ic. gewohnt hatten) Oberitalien und stifteten das lombardische Reich. Die Griechen behielten nur einige Küstenstriche. In Gallien, Spanien und Italien mischten sich die Ger- manen mit den römischen Bewohnern, und so entstanden hier die romanischen Nationen. Von Osten her kamen die Slaven und besetzten die von den Deutschen verlassenen Länder bis zur Elbe. So waren jetzt drei Völkerfamilen in Europa: Ger- manen, Romanen und Slaven. e) Die Franken. § 29. Das Heranwachsen derselben. Zur Zeit der Völkerbündnisse wohnten die Franken am Niederrhein. Von 481 bis 511 war Chlodwig ihr König. Er herrschte zuerst nur über einen Teil der Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgoten, unterwarf mit Gewalt und List die übrigen Franken und be- herrschte so ganz Gallien und die Rheinlande; er ist der Begründer des Frankenreichs. (An der Donau hatte sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen.) Seine Söhne teilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nördlicher Teil an Sachsen fiel) und Burgund. Roch verschiedene Teilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern) kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haushofmeister. Der raa)or äomus Karl Martell schlug 732 bei Poitiers (in Südfrankreich) die Mauren. Pipin der Kleine stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom Throne und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden, schenkte das eroberte Land dem Papste und stiftete so den Kirchenstaat.

3. Weltkunde - S. 101

1876 - Hannover : Helwing
101 Umeilen. Es ging im Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis an die Donau. (Zeige dies auf der Karte!) Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürgerkriegen beförderte den Wohl- stand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Scepter vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu ge- langen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichthum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Judäa Kommender werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde in Bethlehem Jesus Chri st us geboren. Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur: Tiberius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung.) Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Ver- waltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306 bis 337), der seine Residenz nach Bhzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christenthum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das mokgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch. 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach -8,

4. Weltkunde - S. 106

1876 - Hannover : Helwing
106 Städte: Salzburg, Regensburg, Augsburg, Basel, Straßburg, Baden, Speyer, Worms, Mainz, Trier, Köln, Bonn, Cobleuz ic. (An welchem Flusse und in welchem Laude liegt jede derselben?) — Römische Cultur in diesen Gegenden: Obst-, Wein- und Bergbau, Landstraßen, Schiffahrt, Fabriken, Schlösser re. — Römische Kauf- leute zogen nach Deutschland und brachten Gold und Lupus, holten Leder, Pelzwerk, Federn, Bernstein, Vieh, Sclaven, Frauen- haar (wozu?). Im Innern Deutschlands gewannen weder die Römer noch ihre Lebensweise Freunde, es entstanden auch keine Städte. Doch gingen noch viele Deutsche nach Rom und ins römische Heer. Weshalb wohl? §. 24, Die Völkerbündnisse. Im Laufe des zweiten Jahrhunderts treten theils durch Eroberung, theils durch frei- willige Verschmelzung an die Stelle der kleineren Stämme in Deutschland große Volksgenossenschafteu (Gothen: Westgothen südlich und östlich von den Karpathen, Ostgotheu in den östlichen Ebenen — Christenthum, Bibelübersetzung von Ulfilas 360—80; Alemannen am Oberrhein; Thüringer in Mitteldeutschland von der Donau bis zum Harz; Burgundionen bei Worms; Sachsen, vom Harz bis zur Nordsee, vom Rhein bis zur Elbe; Franken am Niederrheiu; Friesen an der Nordseeküste und auf den Inseln rc. Zeige dies auf der Karte!). Die alte Ge- meindeverfassung findet sich nur noch bei Sachsen und Friesen, sonst ist sie verschwunden. Au ihrer Stelle finden sich Heeres- vcrfassungen mit Heereskönigeu an der Spitze, die sich meistens aus den alten Gefolgschaften entwickelt haben. Das römische Reich hatte von deutschen Völkerschaften schon im 2. Jahrhundert schwere Stöße auszuhalten und wurde von der Mitte des 3. Jahrhunderts an durch gewaltige Angriffe derselben unaufhörlich erschüt- tert, worin denn sein Untergang durch germanische Macht sich immer lauter ankündigte. b. Die Völkerwanderung. §. 25. Hunnen und Westgothen. Die Völkerwanderung hat fast 200 Jahre gedauert. Viele deutsche Völkerschaften ver- ließen ihre Wohnsitze, drangen in das römische Weltreich ein, bereiteten diesem den Untergang und errichteten in den römischen Provinzen neue Reiche. Der erste Stoß geschah durch die Hunnen*), ein mongolisches Nomadenvolk, welche die Mongolei verließen (wo?), *) Aufgabe. Was erzählt dein Lesebuch von den Hunnen und ihrer Lebensweise?

5. Weltkunde - S. 108

1876 - Hannover : Helwing
108 nach Gallien bis Orleans und dann zurück nach Chalons (zeige dies aus der Karte!) — alles verwüstend (Trier, Metz rc.). Durch den römischen Feldherrn Astius und die Westgothen (unter Theodorich^ der fällt) wird er aus den catalaunischen Feldern ge- schlagen*) (Chalons a. d. Marne) und zieht dann nach Ungarn zurück. — 2. 452 nach Italien, bis Rom, wo ihn Leo der Große zum Abzüge bewegt. Attila stirbt 453 in Ungarn. Unter seinen Söhnen verschwindet das Hunnenreich. Hätten sie Europa dauernd in Besitz genommen, so wäre es um Christenthum und Bildung geschehen gewesen. §. 28. Italien. Völkerschaften von der Ostsee und Weichsel drangen unter Odoaker in Italien ein, und das abend- läudischekaiserthum hatte 476mitromulusaugustulus ein Ende. Odoaker wird König in Italien und eine Zeitlang ist Ruhe und Ordnung. 14 Jahre später kommt Theodorich, König der Ostgothen („Dietrich von Bern", ein gebildeter und muthiger Mann, nicht zu verwechseln mit dem Theodorich im vorigen §), mit seinem Volke von Ungarn nach Italien, stürzt Odoaker und stiftet das eine kurze Zeit durch Sicherheit, Ackerbau, Gewerbe und Handel, Frieden und Kunst (schöne Kirchen) blühende Ostgothen reich.' (Wo war das West gothenreich? In Gallien entsteht um diese Zeit das Frankenreich). — Der Kaiser des oströmischen Reiches (griechische Halbinsel, Kleinasien, Syrien), Justinian führte eine glanzvolle Regierung (Seidenbau, Gesetz- sammlung, Sophienkirche), wollte das alte römische Reich wieder herstellen. Sein Feldherr Belisar zerstörte das Vandalenreich und dann das Ostgothenreich (später Narses) 555. Die Ostgothen sind von da an verschwunden (aufgerieben, mit andern vermischt rc.). Afrika und Italien sind jetzt griechische Statthalter- schaften (Eparchate). — 568 eroberten die Langobarden (welche früher im jetzigen Lüneburgischen, Brandenburgischen rc. gewohnt hatten) Oberitalien und stifteten das lombardische Reich. Die Griechen behielten nur einige Küstenstriche. In Gallien, Spanien und Italien mischten sich die Ger- manen mit den römischen Bewohnern, und so entstanden hier die romanischen Nationen. Von Osten her kamen die Slaven und besetzten die von den Deutschen verlassenen Länder bis zur Elbe. So waren jetzt drei Völkerfamilien in Europa — welche? *) Aufgabe. Was erzählt dein Lesebuch über den Hergang dieser Schlacht?

6. Weltkunde - S. 106

1874 - Hannover : Helwing
106 auf den Inseln re. Zeige dies auf der Karte!). Die alte Ge- meindeversassung findet sich nur noch bei Sachsen und Friesen, sonst ist sie verschwunden. An ihrer Stelle finden sich Heeresver- sassungen mit Heereskönigen an der Spitze, die sich meistens aus den alten Gefolgschaften entwickelt haben. Das römische Reich hatte von deutschen Völkerschaften schon im 2. Jahr- hundert schwere Stöße auszuhalten und wurde von der Mitte des 3. Jahrhunderts an durch gewaltige Angriffe derselben unaufhörlich erschüttert, worin denn sein Untergang durch germanische Macht sich immer lauter ankündigte. b. Die Völkerwanderung. §♦ 25. Hunnen und Westgothen. Die Völkcr- wanderung hat fast 200 Jahre gedauert. Viele deutsche Völker- schaften verließen ihre Wohnsitze, drangen in das römische Welt- reich ein, bereiteten diesem den Untergang und errichteten in den römischen Provinzen neue Reiche. Der erste Stoß geschah durch die Hunnen*), ein mon- golisches Nomadenvolk, welche die Mongolei verließen (wo?), und über die Wolga gingen (375 n. Chr.). Sie stießen aus Alanen und Ostgothen. Diese drängten die Westgothen zurück, welche im römischen Reiche Wohnsitze erhielten, aber mit den Römern wegen schlechter Behandlung in Kamps kamen und bei Adrianopel 378 siegten, wobei Kaiser Valens in einer Bauernhütte in den Flammen starb. Sein Nachfolger war Theodosius der Große. Was hat dieser gethan? Z. 18. — Die Westgothen eroberten unter Alarich Rom 412, zogen nach Unteritalien, wo Alarich starb („Das Grab im Busento" von Platen**), und wurden von Alarichs Schwager Athaulf nach Gallien geführt, wo sie 419 aus beiden Seiten der Pyrenäen das west gothische Königreich stifteten, das später durch die Araber seinen Untergang fand. §. 26. Wanderung anderer deutscher Stamme. Als die Römer, um sich gegen Alarich zil schützen, ihre Streit- kräfte aus den Provinzen zogen und so die Grenzen ihres Reiches entblößten, drangen eilig germanische Völkerschwärme in die schönen Gegenden ein. — Ein Schwarm von Alanen, Vandalen, Sueven, *) Aufgabe. Was erzählt dein Lesebuch von den Hunnen und ihrer Lebensweise? **) Aufgabe. Erzähle dessen'inhalt!

7. Weltkunde - S. 111

1874 - Hannover : Helwing
111 752. Pipin der Kleine wird König. 755. Bonifacius f. 768. Karl der Große. 2) Welche deutsche Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze! Welche Stämme haben ihre Wohnplätze verändert, welche nicht? Welche Stämme sind verschwunden, welche neu entstanden? — 3) Erkläre fol- gende Wörter: Heerbann, Gefolgschaften, Volksstamm, Gau, Geineiudc- versammlung, Graf, König, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Mission, Truchseß, m'ajor domus, Pfalz, Marschall, Pfalzgraf, Odin, Walhalla. — 4) Inwiefern haben die Römer auf die deutsche Cultur Einfluß gehabt? — 5) Nenne Städte in Deutschland, die römischen Ursprunges sind! — 6) Was weißt du von folgenden Männern: Drusus, Germa- nicus, Hermann, Marbod, Alarich, Attila, Bonifacius, Karl Martcll, Varus, Pipin der Kleine, Theodorich (2 mal), Justinian, Odoaker, Muhamed? — 7) Gieb die Einteilung der deutschen Geschichte an! — 8) Wie gliedert sich die Stamnkeszeit? — 9) Beschreibe die deutschen Zustände vor und nach der Völkerwanderung! — 10) Welche Bedeutung hat die Hermannsschlacht, die Schlacht bei Chalons, die bei Tours? — 11) Inwiefern reicht Bonifacius' Einfluß bis in unsere Zeit? — 12) Welche Bedeutung hatten anfangs die Klöster? — 13) Welche Reiche sind nach einander in Italien entstanden? — 14) Welches war die erste Ursache der Völkerwanderung? Warum ging Attila nach Deutschland? Weshalb zogen die Angelsachsen nach Britannien? —15) Welche Völker- familien sind zur Zeit der Völkerwanderung in Europa entstanden? — 16) Wer war Karls des Großen Vater? — 17) Weshalb ist das römische Reich untergegangen? 2. Kaisergcschichtc. a. Die Karolinger. §♦ 33. Karl der Grosse (768—814) regierte von 768^-771 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Karlmann, nach dessen Tode allein. 1. Seine Kriege,a) in Deutschland. Karl wollte alle deutschen Stämme zu einem Reiche verbinden. (Das fränkische Reich wurde durch Grafen verwaltet; nur in einigen Gegenden in Frankreich und außerdem in Baiern waren noch Herzoge. Der Herzog von Aquitanien in Südfrankreich wurde 769 entsetzt.) Die Sachsen hatten durch räuberische Einfälle oft das Fraukenland verheert; deshalb wurde auf dem Maifelde zu Worms 772 gegen sie der Reichskrieg (nicht bloß durch Lehensmannen, sondern auch durch den Heerbann) beschlossen, der mit verschiedenen Unter- brechungen dreißig Jahre dauerte. Wo wohnten die Sachsen? Wie war ihre Verfassung? Wie wurden sie eingetheilt? 772 Zerstörung der Eresburg (am Teutoburger Walde) und Jrmen- füule (a. d. Diemel) und Unterwerfung der Sachsen bis zur Weser, sie geloben Treue. 773, als Karl in Italien ist, neue Sachsen-

8. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 5

1883 - Berlin : Reimer
5 dehnung der Grenzen unter Traianus, die jedoch nach Osten hin bis über Armenien und Assyrien nur wenige Jahre (115 —117) bestand, daher in der Karte, verschieden von den mit Farbe bedeckten dauernden Provinzen des Reiches, nur durch eine farbige Linie angedeutet ist*). Dem östlichen Grenznachbar des Römerreiches in dieser Periode, dem Reiche der Parthischen Arsaciden sind auch in seiner größten Ausdehnung nur die mittleren Teile des altpersischen Reiches als unmittelbare Provinzen unterworfen gewesen, wie sie in der Karte mit der entsprechenden Farbe bedeckt erscheinen; mit derselben umzogen sind nordwestliche und südliche Grenzländer, die zum alten Reiche gehört hatten, nun aber unter selbständigen Fürsten nur bedingt die Oberhoheit der parthischen Grofskönige anerkannten: im Nw. die Königreiche des atropatenischen Mediens und Armeniens (in welchem wechselnd der römische Einfiufs überwiegt), im S. das eigentliche Persis mit den davon abhängigen ostarabischen Küstengebieten. Im nordöstlichen Teile des altpersischen Reiches (Oxus- und Jaxartesgebiet) ist an die Stelle des griechischen Reiches von Baktra durch Eroberung von Inner-Asien her um 160 v. Chr. das Reich der Saken oder asiatischen Scythen getreten, die sich im 1. Jahrh. n. Chr. auch über das Indusgebiet unter dem von den Griechen beigelegten Namen der Indoscythen ausdehnten. Das übrige Indien (im engeren Sinne, die „vordere“ Halbinsel nach unserer gewöhnlichen Bezeichnung), welches im 3. und 2. Jahrh. v. Chr. in dem vom mittleren Ganges ausgegangenen Grofsreiche der Prasier zusammengefafst war, ist in dieser Periode in viele gröfsere und kleinere Reiche geteilt, von denen die an der Küste, besonders der südwestlichen, gelegenen durch I-Iandelsverbindungen auch im Abendlande bekannter wurden. Im 1. Jahrh. n. Chr. wurden auch die Küsten der östlichen (sog. „hinteren“) Halbinsel, auf welche der Name Indien mit übertragen wurde, von griechischen Schiffern umfahren, bis zu den südlichen Küsten des chinesischen Reiches, dessen Name Tschina in der Form Sinae seitdem den europäischen Völkern bekannt wurde, während sie das nördliche Binnenland desselben schon etwas früher unter dem Namen des „Seidenlandes“ (Serica) mittels des auf Karawanenwegen quer durch Innerasien geführten Seidenhandels kennen gelernt hatten**). *) Die dauernde Besetzung des schon unter Traianus vorübergehend in Besitz genommenen nordwestlichen Teiles von Mesopotamien fällt unter die Regierung des M. Aurelius. **) Neben dieser östlichsten Grenze der Erdkenntnis der classischen Völker des Altertums, könnte in den Karten der westlichste Grenzpunkt an der afri- 6 Bl. 12. Die durch K. Diocletian und seine Mitregenten eingeführte, durch seine Nachfolger nur unwesentlich (mit Unterteilung gröfserer Provinzen) veränderte neue Einteilung des Reiches in eine gröfsere Zahl weniger umfangreicher sogenannter Provinzen und deren stufenweise Zusammenfassung zu gröfseren Verwaltungsgebieten (Diöcesen, Präfecturen), welche diese Karte fast vollständig zeigt*), hat eine bis tief in das Mittelalter reichende Bedeutung erlangt. Denn im oströmischen Reiche, soweit es nicht von den Arabern erobert wurde, blieb sie bis ins 11. Jahrhundert erhalten, und selbst in den von germanischen Völkern besetzten westlichen Ländern erhielten sich die Namen der Provinzen, zumal in der kirchlichen Verwaltung, noch Jahrhunderte über in Gebrauch. Zu bemerken ist dabei, im Vergleich zu den die früheren Zustände darstellenden Karten, aufser der vielfach veränderten Begrenzung der beibehaltenen älteren Provinznamen, die vollständige Verschiebung mancher derselben auf früher mit ganz anderen Namen bezeichnete Landschaften. So namentlich die Provinz Alpes Cottiae — dem früheren Ligurien, Liguria — älterem Gallia Transpadana, Raetia secunda = Vindelicia, Dacia = früher Teil von Moesia (infolge der Verpflanzung der römischen Colonien dahin aus dem im N. der Donau gelegenen alten Dacien durch K. Aurelianus um 2 75); Isauria, das frühere „rauhe“ (trachea) Cilicia, Armenia Ii früher Teil von Cappadocia, Phoenice Libanensis früher Coelesyria, Palaestina Iii früher Teil von Arabia**). — Die veränderte östliche Reichsgrenze gegen das persische Reich der Sasaniden rührt in ihrer südlichen Plälfte in Mesopotamien aus dem Friedensvertrag von 364 (Abtretung des Gebietes O. von Nisibis an Persien), in der nördlichen aus dem von 415 her (Teilung des bis dahin noch der Form nach selbständigen Königreiches Armenien zwischen Rom und Persien). canischen Westküste vermifst werden, dessen Erreichung durch karthagische Schiffe unter Hanno in viel frühere Zeit (wahrscheinlich in das 5. Jahrh. v. Chr.) gehört; diese auf die Küstenlinie bis etwa 100 N. Br. beschränkte Entdeckung ist jedoch ohne weitere Folgen für Verkehr und Colonisation, mithin historisch wertlos geblieben und konnte füglich in der Karte übergangen werden. *) Die einzige Ausnahme bildet Britannien, von dessen 5 Provinzen nur die nördlichste der Lage nach bekannt ist, daher die 4 übrigen Namen nur ohne Begrenzungen in der Karte angegeben werden konnten. **) Einzelne neue Provinznamen wie Aemilia, Flaminia, Valeria in Italien sind den Namen der Hauptlandstrafsen, andere wie Arcadia in Ägypten, Honorias und Helenopontus in Kleinasien, Valeria in Pannonien, Valentia in Britannien denen der Kaiser entnommen. 2

9. Schul-Atlas der Alten Welt - S. uncounted

1883 - Berlin : Reimer
i i/ii Kl Schul-Atlas Der Alten Welt Von Heinrich Kiepert. 12 Karten Mit Erläuterndem Text. Inhalt I. Das Persische Reich und das Reich Alexanders des Grofsen. Mit z Cartons: Die ältesten asiatischen Grofsreiche. z. Reiche der Diadoclien im Ii. und Iii. Jahrhundert v. Chr. 3. Die asiatischen Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Palästina in der griechisch-römischen Zeit. 4. Hellas mit denlnseln und Küstenländern des Aegaeischen Meer es. 5. Hellas in gröfserem Mafsstabe. Mit 2 Cartons: Athenae, und Umgegend von Athenae. 6. Siid-Italia vor der Römischen Herrschaft. Mit 4 Cartons: Umgegend von Neapolis. Umgegend von Roma. Forum und Capitolium zur republikanischen Zeit. Rom unter den Kaisern. 7. Italia unter den Römern. 8. Mittel- und Ost-Europa (Germanien und die Illyrischen Provinzen des Römischenreiches). Mit Carton: Das Bosporanische Reich. 9. West-Europa (Hispanien, Gallien, Britannien) unter dem Römischen Reiche. 10. Africanische Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Gebiet von Carthago vor und nach dem 1. Punischen Kriege. 11. Das Römische Kaiserreich und die Nachbarländer im I. — Iii. J ahr hundert. 12. Das Römische Kaiserreich im Iv. und Y. Jahrhundert. Mit Carton zu Taf. 11: Vergröfserung der Römischen Republik. Berlin, 1883. Verlag Von Dietrich Reimer.

10. Teil 1 - S. 74

1908 - Hannover : Helwing
74 Der König nahm das ganze eroberte Land für sich und sein Volk in An- spruch. Die Römer wurden Knechte der Langobarden und massenhaft als Sklaven verkauft. Alboin hat sein schönes Reich nur wenige Jahre regiert. In grauser Roheit zwang der trunkene König einst seine Gemahlin, bei einem Festmahle aus dem Hirnschädel ihres ermordeten Vaters zu trinken. In heißem Rachedurst schwur die Königin ihrem Gemahl den Tod. Eines Tages, als Alboin schlief, führte sie einen Meuchelmörder in sein Schlasgemach, der ihn erschlug. Das Langobardenreich aber bestand mehr als 200 Jahre. Noch heute heißt der westliche Teil von Oberitalien die „Lombardei". 8 43. König Chlvdwig gründet das Frankenreich. 1. Die Franken und ihr König. Chlovwig war zuerst nur König der sa lisch en Franken (Salier), die von den Mündungen des Rheines bis ins nördliche Gallien saßen. Ihre Brüder, die Unterfranken, dagegen be- wohnten die Landschaften zwischen Mittelrhein und Maas. Sie standen unter eigenen Königen. Die Franken (freie Männer) waren tapfere und grausame Krieger. Die nackte Brust nur durch den Schild gedeckt, die Beine von den Hüsten an mit Linnen oder Riemen straff umwickelt, zogen sie in die Schlacht. Ihre Hauptwaffe war die zweischneidige Streitaxt (Franziska), die sich zum Wurf wie zum Hieb gleich gut eignete. Auf ihre Freiheit waren sie stolz. Als die Salier einst von einem Raubzuge heimkehrten, fand sich unter der Beute ein goldener Krug, der aus einer Kirche geraubt war. Der Bischof hatte den König gebeten, der Kirche das Kleinod zurückzugeben. Chlodwig, obgleich er noch Heide war, hatte es zugesagt. Als nun die Beute verteilt wurde, bat der König, man möge zu seinem Anteil noch den Krug legen. Da rief ein Franke: „Du sollst nichts bekommen, als was das Los Dir zuspricht!" Der König schwieg. Als Chlodwig im nächsten Jahre Heerschau hielt, fand er, daß die Waffen jenes Franken in schlechtem Zustand waren. Zornig schleuderte er dessen Streitaxt zu Boden. Als der Franke sich bückte, sie aufzuheben, fuhr ihm die Fransziska des Königs in den Hirn- schädel, daß der Getroffene tot zu Boden stürzte. 2. Wie Chlodwig Christ wurde. Der junge Frankenkönig dürstete danach, an Land und Siegen reich zu werden. Wer ihm dazu die stärkste Hülfe gewähren konnte, der war ihm der liebste Bundesgenosse. Nun hatte ihm seine christliche Gemahlin Chlotilde, die kluge und schöne Schwester des Burgundenkönigs, viel von Jesus Christus, dem allmächtigen Gottessohn, er- zählt. Aber sie hatte ihren Gatten nicht bewegen können, Christ zu werden. Erst in höchster Schlachtennot brach sein Götterglaube zusammen. Die Sage erzählt: Chlodwig sah in der Alemannenschlacht die Seinen wanken und den Feind siegreich vordringen. Da rief er in seiner Not: „Jesus Christus, den Chlotilde den Sohn des lebendigen Gottes nennt, wenn Du mir den Sieg verleihest, so will ich an Dich glauben und mich taufen lassen!" In diesem Augenblick siel der Alemannenkönig, und Chlodwig siegte. — Wie dem auch sei, jedenfalls ließ der König sich von dem Bischof Remigius von Rheims in der christlichen Lehre unterweisen und taufen. Dabei rief der Bischof ihm zu: „Beuge Dein Haupt, stolzer Sigambrer; bete an, was Du verbrannt, und verbrenne, was Du früher angebetet hast!" So war Chlodwig der erste katholische König in deutschen Landen. Viele Franken folgten dem Beispiel
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