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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Meinafien Stfien Suropa Europa Sfierfoneg Suböa
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131
ihn, durch die Art der Aufziehung und Vertheilung derselben und
durch die Richtung, in der er sein Steuerruder hält, nicht blos
das Schiff zu bewegen, sondern sogar da und dorthin zu treiben,
wohin er das Schifflein bewegt wissen will. Eben so setzt er dem
Winde das doppelte Flügelpaar seiner Windmühlen entgegen, nicht
um diese von ihrem Ort fort, sondern jene mit der ihnen ver-
bundenen Welle um ihre Achse herum bewegen zu lassen, um durch
diese Bewegung den Mühlstein in kreisende Bewegung zu setzen
und durch dieselbe die aufgeschütteten Getreidekörner zu feinem Mehl
zu zermalmen. Ja der Wind muß ihm, was das Wasser reinigend
oder färbend ihm naß gemacht hat, wieder trocknen, die Wäsche,
die Tücher, das frisch gemachte Papier; auch sein Heu und seine
Getreidegarben muß er zur Aufbewahrung ihm trocknen; ja er muß
ihm selbst des Feuers Dienste vertreten, um das kostbare Holz zu
ersparen; da macht der Mensch ein luftiges, mit Reißigbündlein
erfülltes Gerüst als Gradirwerk, leitet auf dasselbe schwache Salz-
soolen, die von Reis zu Reis herabtröpfelnd, vom Winde berührt,
diesem einen großen Theil dcö Wassers mittheilt, zu dessen Ver-
dampfung nun kein Feuer, kein Holz mehr nöthig ist.
156. Räthsel.
Ein Augenblick ist meine Zeit;
Doch kann ich viel verrichten
Und Werke für die Ewigkeit
In einem Nu vernichten.
Stumm bin ich ftets, allein mein Sohn,
Der ist zum Lärm geboren;
Und seiner Stimme Niesenton
Erschüttert Herz und Ohren.
157. Das Gewitter.
Zwei Hausväter wohnten neben einander, beides fromme
Männer. Allein der eine lebte froher und zufriedner, mithin glück-
licher, als der andere, der stch selbst durch Unwissenheit und Aber-
glauben den Genuß ves Lebens raubte und die Heiterkeit der Seele
trübte. Einst stieg ein Gewitter vom Abend herauf. Der Sturm
erhob sich, die höhen Bäume rauschten, die Fenster klirrten, die
Luft erfüllten Staubwolken, die Schwalben suchten Schutz unter
dem wirthlichen Dache und die übrigen Vögel durchschwebten ängst-
lich die Luft. — Das Gewitter breitete seine dunklen Wolken über
den Himmel aus, der Tag wurde zur Nacht, der Himmel wie
ein. Feuermeer, der Donner rollte unaufhörlich Es wars als ob der
Tag des Gerichts erscheine. — Da versammelte Treumann (der
eine jener Hausväter) seine Kinder um sich, entblößte sein Haupt,
und betete: „Herr vertilg uns nicht in deinem'zorne, und züch-
tige uns nicht in deinem Grimme, Du, unser Gott und unsere
Tröstung!" — Die Kinder sprachen mit gefalteten Händen, bebend,
die Worte des Gebetes nach. Dann sang die geängstigte Familie
ein Lied, und sank bei den furchtbaren Blitzesstrählen und Donner-
schlägen ans die Kniee. Friedhold, der andere Hausvater, ent-
9*
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231
Die Kohl- und übrigen Gemüsekräuter brachten die Griechen
nach Rom, von wo sie sich durch ganz Italien verbreiteten und
endlich zu uns gekommen sind. Es würde zu weitläufig seyn, die
Wanderung aller jetzt kultivirten Pflanzen zu bestimmen. Es mag
hinreichend seyn, nur einige derselben angezeigt zu haben.
Mit den Getreidearten wurden auch viele Pflanzen zu uns
gebracht, die jetzt als einheimisch angesehen werden. Solche sind
die Kornblume, die Rahde,,der Hederich, Leindotter u. m. a. Diese
Gewächse zeigen sich nur allein zwischen dem Getreide, sie kom-
men niemals an wüste liegenden Ländereien, wo kein Acker ge-
wesen ist, zum Vorschein. Auf eben die Art sind durch den Anbau
des Reißes in Italien viele Pflanzen aus Ostindien einheimisch
geworden, die sich nur zwischen dem Reiß zeigen. Der Reiß wird
erst seit 1696 in Italien gebaut.
Die Europäer haben bei ihren Anpflanzungen in fremden
Welttheilen alle unsere Küchenkräuter mit sich genommen. Durch
diese sind viele europäische Pflanzen nach Asien, Afrika und Ame-
rika gekommen, und haben sich, wenn es das Klima zuließ, weiter
verbreitet. ^
259. Die Pflanzen im großen Haushalt der Natur.
Die Pflanzen sind nicht blos um ihrer selbstwillen geschaffen,
sondern sie sollen Glieder eines großen Ganzen seyn, sie sind noth-
wendige Glieder im großen Haushalte der Natur. Sie bewirken,
daß die durch das Athmen der Thiere und Menschen, und durch
das Feuer veränderte und dadurch zum Athmen untaugliche Lust,
dazu wieder tauglich wird; sie wirken auf die Feuchtigkeit der Lust
und des Bodens; 'sie tragen viel zur Bildung von Quellen bei,
vermindern den Luft-Wärmegrad, bilden fruchtbare Dungerde oder
Humus; sie zersprengen die Felsen, spenden den Thieren Aufent-
haltsörter, Wohnungen und Nahrung und dienen auch zur Befriedi-
gung der mancherlei Lebensbedürfnisse desmenschen, ja sie erfreuen ihn.
Er benutzt ganze Pflanzen und Pflanzentheile als Wurzeln,
Stengel, Blätter, Blüthen, Früchte, Samen, Rinden, den Splint,
den Basch das Holz, Blumenblätter, Stempel, Fruchtknoten, Knos-
pen, Pflanzenfaßerm, das Pflanzenmark; er wendet die in den
Pflanzen enthaltenen Stoffe, die Pflanzeusäureu (Citronen), Pflau-
zensalze (Pottasche), die Stärke, das Gummi, den Zucker, den
Kleber, die fetten und die flüßigen Ocle (Baumöl, Lavendelöl),
die Gummiharze (Gummigut), das Kautschuck oder-Federharz, die
Farbestoffe an. Er benutzt den Saft der Trauben, der Palmen,
der Obstfrüchte, der Beeren zur Bereitung des Weins und Essigs
und bereitet dieselben auch aus andern zucker- und stärkemehl-
haltigen Pflanzenstoffen durch Einwirkung der Wärme und der
Gährung und außerdem noch zur Bereitung geistiger Flüssigkeiten,
als Branntwein, Weingeist, Weinbrauutwein, Rum, Arrak.
Sie dienen zur Nahrung für Menschen und Vieh, zu ihrem
Getränk, sie werden als Arzneimittel angewendet, zur Kleidung,
Wenn einst, — just kommt's in'n
Sinn mir schwer,—
Der letzte Mensch gestorben wär?
Wer macht ihm's Bett? Hilft ihm
hinab?
Wer setzt ihm treu ein Kreuz auf's
Grab?
Je nun, — wenn's denn kein An-
drer ist;
So wird's schon thu'n Herr Jesus
Christ,
Der wird ihm machen leine Truh
Setzt ihm — sein eignes Kreuz dazu.
Ausländische Bäume.
305. Räthsel.
Arabien ist mein Vaterland, Dann fühl' ich heiße Wassers-Qualen,
In Deutschland werd ich braun ge- Zuletzt gießt man noch Milch mir zu,
gebrannt, Trinkt mich, und raucht Tabak dazu.
In einer Mühle klein gemahlen,
306. Der Kaffeebaum.
Dieser Baum wächst ursprünglich in Arabien, wo er in vielen
Gegenden eben so häufig angepflanzt ist, als bei uns die Zwetschgen-
bänme. Und gewiß ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte
in der ganzen Welt. Wenn man aber meint, daß nun auch in
jedem Dorfe und in jedem Wirthshause, der beste Kaffee getrunken
werde, da irrt man sehr. Gerade dort, wo sie den edelsten Kaffee
haben, und in der größten Menge selber anbauen, trinken die
meisten Leute den schlechtesten Kaffee in der ganzen Welt. Denn
wenn man ans der Reise nach und in den Kaffeebergen in ein
Wirthshaus kommt, und Kaffee verlangt, geben sie einem ein gar
dünnes warmes Getränk, das nicht von Kaffeebohnen, sondern von
den Schaalen (den Uebcrblcibseln der zusammengedörrten Kirsche,
in der die Bohnen staken) bereitet wird. So genießen die, welche
jene Naturgabe am leichtesten haben könnten, sie am wenigsten,
vielleicht aus ähnlichem Grunde, aus welchem unsere armen Winzer
gewöhnlich nur schlechten Wein trinken, und die Bergleute, die
das schönste Silber heransgraben, oft kaum Kupfergeld im Hause
haben — nämlich aus Armuth, vielleicht aber auch deswegen,
weil die, die den Kaffee so nahe haben, ihn am wenigsten achten.
Und es wäre zu wünschen, daß eine solche Nichtachtung dessen,
was man immer haben kann, nur im Leibchen, und nicht so oft
im Geistlichen verkäme. Und besonders wäre in unserm Vater-
lande hie und da dem Kaffee sogar eine solche Nichtachtung eher
zu wünschen, denn er ist nicht so gesund und gibt nicht so viele
Kräfte, als die Suppen, die unsere Alten statt seiner genossen.
Die Blätter des Kaffeebaums sehen fast wie Pomeranzenblätter
aus, nur viel länger, die Blumen sind weiß, die Frucht ist eine
kleine Kirsche, in der zwei Kaffeebohnen statt des Kerns zusam-
men gewachsen sind.
307 Der Brotbaum.
Zu den dankenswertheften Geschenken, welche der Schöpfer den
Bewohnern der heißeren Länder gegeben hat, gehört besonders der
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Brotbaum. Er erreicht die Größe einer mittelmäßigen Eiche,
wächst aber so langsam, daß er 60 bis 70 Jahre braucht, ehe er
völlig ausgewachsen ist. Von seinen Blättern, die durch Einschnitte
in sieben bis neun Lappen getheilt sind, erreichen die meisten eine
Länge von anderthalb Fuß. Das gelbliche Holz des Baumes ist
sehr weich und nimmt keine Politur an, kann aber doch zu aller-
hand Kunstsachen verarbeitet werden. Die großen Blätter braucht
man zum Rösten der Früchte und bei dem Essen anstatt der Tisch-
tücher. Die Otaheiter, bei denen der Brotbaum besonders häufig
gefunden wird, verstehen die Kunst, aus d/r Rinde des Baumes
sehr schönes Zeug zu Kleiderstoffen zu verfertigen.
Ist der Brodbaum für die Bewohner der Südseeinseln schon
dadurch nützlich, daß er das Material zu ihrer Wohnung und zu
ihren Geschäften, so wie den Stoff zu ihrer Kleidung darbietet,
so ist er es noch mehr durch seine Frucht. Diese ist jenen Insu-
lanern das, was uns das Korn und die Kartoffeln sind; sie ist
die tägliche Nahrung der Südseeinsulaner und eine um so dankenö-
werthere Gabe, da in jenen Gegenden wegen allzugroßer Hitze das
Getreide nicht fortkommen würde. Die Frucht des Brotbaums ist
groß, hat, wenn sie ausgewachsen ist, wohl 10 bis 12 Zoll im
Durchmesser und wiegt oft 20 bis 30 Pfund; sie sieht äußerlich-
gelb innerlich aber schneeweiß aus. In den Monaten Juli und
August werden die Früchte reif. Da die völlig reisen Früchte inner-
lich einen süßlichen und sehr weichen Brei enthalten, welcher der
Gesundheit nicht zuträglich ist, so werden sie selten roh genossen.
Gewöhnlich nimmt man sie vor der Zeitigung ab, wo sie äußer-
lich grün aussehen. In diesem Zustande dient aber ihr weißes,
lockeres Fleisch nicht zum Genusse, sondern sie werden theils ganz,
theils zerstückt in die Blätter des Brotbanms eingewickelt und auf
heißen Steinen geröstet und gebraten. Diese so zubereitete Frucht
soll dann der Beschreibung nach wie Waizenbrod, unter welches etwas
Kartoffelmehl gemischt ist, schmecken. — Der Brotbaum ist so
fruchtbar, daß ein Mensch von dreien derselben ein ganzes Jahr
leben kann. Neun Menschen in Otaheiti können von demselben
Bezirk ihr Auskommen haben, der in der volkreichsten Gegend in
Europa in der nämlichen Zeit kaum einen zur Hälfte ernährt.
308. 'Der Kuhbaum.
Der in Amerika wachsende Kuhbaum gehört zu den schönsten
Bäumen, hat zehn Zoll lange, zugespitzte Blätter und eine fleischige
Frucht^, worin sich ein oder zwei Nüsse befinden. Macht man in
den Stamm dieses Baumes Einschnitte, so stießt eine klebrige,
vollkommen wohlschmeckende und angenehm riechende Milch in großer
Menge hervor. Nur die Klebrigkeit macht sie etwas weniger an-
genehm, als die Kuhmilch. Steht die Milch in freier Luft, so
bildet sich auf ihrer Oberfläche eine gelbliche faserige Masse, welche
man Käse nennt. — Wir sind gewohnt, die Milch uns nur in den Brü-
sten und Eutern zu denken, hier aber findet man eine ganz andere
270
Einrichtung der Natur. Am dürren Abhange eines Felsens wächst
ein Baum mit dürren zähen Blättern. Seine dicken, holzigen
Wurzeln haben Mühe, in das Gestein einzudringen. Mehrere
Monate des Jahrs befeuchtet ihn kein erquickender Regen, die
Aeste scheinen darum abgestorben und vertrocknet. Bohrt man den
Stamm an, so entfließt ihm eine milde, nährende Milch. Bei
Sonnenuntergang gewährt er die meiste. Es kommen alsdann die
Bewohner von allen Seiten mit ihren großen Näpfen zu dieser
gemeinschaftlichen Kuh und melken sie von allen Seiten. Manche
trinken gleich den duftenden Saft aus, andere nehmen ihn mit,
um damit ihre Kinder zu erquicken.
809. Der Butterbaum.
Unter den Produkten des Pflanzenreichs in Afrika verdient
vorzüglich der Butterbaum bemerkt zu werden, der wild wächst
und ohne die geringste Pflege gedeiht. Der Baum wird nicht sehr
groß und gleicht der Amerikanischen Eiche, und seine Frucht einer
Olive. Sie hat einen Kern, der unter einer dünnen, grünen
Schale liegt und von einem weißen Mark eingeschlossen wird. Man
trocknet den Kern an der Sonne, kocht ihn dann im Wasser aus
und gewinnt so die Pflanzenbutter, die sich auf der Oberfläche
des Wassers ansetzt und nach dem Erkalten sehr bequem abge-
nommen werden kann. Diese Butter hat vor der thierischen Butter
große Vorzüge, indem sie nicht nur viel angenehmer schmeckt, und
weißer und fester ist, sondern sich auch ein ganzes Jahr laug ohne
Salz gut erhält. ^
310. Der Wachsbaum.
Der Wachsbaum wächst auf den Anden in Südamerika, erreicht
eine Höhe von 150 Fuß und ist mithin einer der majestätischsten
Bäume der Tropenländer. Sein Stamm, der unten etwa einen
Durchmesser von 2 Fuß erreicht, ist auf seiner ganzen Länge mit
Wachs überzogen, das man abschaben kann. Das Abgeschabte
kocht man im Wasser, das Wachs schwimmt oben auf, ohne zu
schmelzen, es wird nur weicher und die Unreinigkeiten schlagen
sich nieder. Aus dieser Masse, der man häufig, um sie minder
zerbrechlich zu machen, etwas Seife beimischt, macht man Lichter.
Das auf diese Weise gewonnene Wachs ist gelb; leicht durchsichtig
und zerbrechlich, fast wie Harz; es schmilzt in einer Temperatur,
die etwas stärker ist, als die des siedenden Wassers. Wenn man
es reibt, wird es sehr elektrisch, und verbreitet beim Brennen einen
sehr starken Rauch.
311. Der Hemdenbaum.
Daß es Gegenden gibt, in denen Brod und Milch und But-
ter auf den Bäumen wachsen, verdient unstreitig unsere Aufmerk-
samkeit und Bewunderung; eben so sehr aber auch, daß Hemden
auf den Bäumen wachsen und sogar Hauben von ihnen geschüttelt