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1. Alte Geschichte - S. 202

1872 - Mainz : Kunze
202 nadf) $tom roanberten, gewannen die griechifcfjen formen den etrugft-fdfjen den 3ftang ab. £)ie Körner wählten au3 den @äulenorb= mtngen die reiche corintl)ifche au§, raeldfje ihrer ^radfjtliebe ant nteiften ^ufagte. 9r;ac^dem unter 3luguftu3 die Sfteoolution gefc^Ioffen und 3ftu^e in bent römifdjen Reiche eingetreten war, farn die 23au= funft in befonbere 23lüthe; sie raurbe ferner geförbert burcf) 3se§= pafian, £itu3, Trajan (forum Traiani) und 5>abrtan. ©päter entfernt die römifcfje 23aufunft in ihrem ©treben nadf) (Sffett und neuen frembartigen formen immer mehr oon gefunben begeht und ist Bereits unter (Sonftantin in Verfall gerätsen. £)ie römifcfjen Tempel ftimmten im Slllgemeinen mit den griedji= fd^en überein; unter den runben Stempeln ist der bebeutenbfte der Änppelbau be§ pantheon (132' |oc^), ba§ 25 n. (£§r. oottenbet raurbe. £)en öffentlichen Spielen bienten die ^eater, toeldje den griecfjifchen ähnlich raaren, Slmphitheater (^eater oon ooaler ©runb= form, die ringsum oon ©itjreiljen umgeben raaren; in der -Jftitte raar die Slrena, rao jt'ampffpiele und ^ier^e^en aufgefü^rt raur* den). $)ie Sircuä raaren für Wettrennen beftimmt und den 2lmphi= tljeatern ä^nüd^; ba§ Wettrennen fanb auf einem er^ö^ten Flaume (der ©pitta) ©tatt; der Circus maximus raar für 260,000 3ui flauer eingerichtet, ©er ©eraölbebau fam am grofjartigften jur Slugführung in den öffentlichen 33äbern (&hermen)/ großartigen ©ebäuben, die mit 33affin§, ©■d&roi&bäbern, Säulenhallen, ©älen mit 33ibliothefen zc. ausigeftattet roaren. £>ie größte Sßradfjt ent= falteten die Villen der römifchen ©roßen und die faiferlidfjett ^aläfte* Sludej auf die ©räber, Kolumbarien und ^ftaufoleen uerroenbete der ^tömer den größten Slufroanb; die Kolumbarien roaren ©rab= geraölbe, in raelcfjen Srifchen angebracht roarero, in benen man die Urnen mit der 2lfc^e der Sserftorbenen aufftellte; ^ftaufoleen nannte man ^rad^tgrabmäler, befonbers! der $aifer (die ^ftaufoleen beä te guftnä, §abrian). 4* ö 1111* a t n v. Wie die Äunft, fo ist aucfj die fiiteratur der Körner nicht felbftänbig und originell, sie lehnt sich oielmehr au die der ©riechen als> 93orbilb an. 3r;om rourbe eher burdh £ha*en ^urdf) ten berühmt; ober roie ©attuft sich ausbrücft, die beften Körner rooöten lieber Stljaten »errieten, alä sie befdfjreiben *). 23i3 gu dem *) Sallust, bell, catilin. Viii.: optumus quisque facere quam dicere, sua ab aliis benefacta laudari quam ipse aliorum narrare malebat.

2. Alte Geschichte - S. 65

1872 - Mainz : Kunze
65 ©flanenarbeit Betrieben, greilaffuttgen und 2lufnal)me ron 2ftetöfen tng rolle ^Bürgerrecht fjäuftg.^^-- 4) (Srgie^ung, $unft, Sßiff enf af t, Religion. Jpäuglicfje (Srgie^ung der Knaben in der [Reget big jum 7. 3a^re* dann S3efud^ einer der oielen ©d)ulen, roo gunädjft die Elemente (yqaf.if.iata) erlernt, raeiterljin fcomer £>auptbilbunggmittel; ^pcuftg gepflegt ((Sittyerfpiel), baneben eifrige gqmnaftijje Uebungen in den @t)mnafien fc^ulmä^ig, bocf) nidfjt n)ie §u ©parta blö|_ju frie= gerifcfjem 3n)ecf betrieben, $m (Sp^ebenalter (16 ffjaljrej biefe tßbim^n~fortgefe^t; geiftige 23ilbung weiter gepflegt im Umgang mit „ßefjrern der üßei^^eit" (oocpiozui). 23ilbung der raeiblidjen ^jugenb nernadjlciffigt, in der ©tellung der grauen überhaupt 3ftücf= fcfjritt feit der Ijomerifcfjen 3eit. dagegen Sbhff enjdj af tin Ieb^af= tem gortfd»ritt; Tolojopfiie: 2tna;cagorag, der Seljrer beg Jße= riffeg.; die Xfieorie der ijtebefrmft burcf) ©orgic^g uon ßeontinot (©icilien); beginn der ©op^iftif; die jtunft auf allen i^ren ©e= bieten in lifter ©ollenbung: a. Slrdenteftonif1, ©fulptur, Malerei. £)ie tywfyu bauten der perifleifdjen $eit: neben dem etroag früheren £j£)efeug= tempel (borifdjet* ©tql), die Propyläen §ur33urg, erbaut pon ^Qlnefifleg (437—32); bag Cvjec^tljeion, 'üjiufter beg jpntfdiett ©tylg; bag Obeion §u mufifalifdjen Slup^rungen, dem ^>radjt= gelt beg Xeryeg nadjgebilbet; nor allem der ^axi|L£ii&tt (Slt^ene= tempel, borifdie ©äulenorbnung), von gftinog und Äallürateg er= baut, oon Pjeibiag, dem greunbe beg ^erifleg, und feinen ©cplern auggegiert. ©leid) große ^ätigfeit in der ©fulptur: neben ^eibtag, dem 5ltf)ener (fein Äoloffalbilb der 5lt|ene„ int ^artljenon, fein 3eug §u Otympia, ^iiag 1, 529 ff.; Omiefg com grieg der ßella beg ^artljenon, jeijt im britifto $Kufeum), gspltyflet oon (orgioifc|=fif^onifd§e ^unftjdjule, Sltljletenbilber; und = ron pon C.vlenti)era in 3böotien (Sdarftellungen aug der £f)ierrcelt). 2»n der Malerei befonberg ^oltianotog pon £I)afpg, greunb jtimong, aro« noixikrj in 5lt^en. Ssereblung beg ©efdjmacfg aucfj in den ^eroorbringungen beg ^anbraerfg ($afen). ^erfönlic^eg und politifdjeg ^ntereffe beg ^erifleg für biefe ^unftt^ätigfeit. b. Sdicfjtung und Sberroanbteg. Sdie epifdje ^poefte ab= geblüht, an i^re ©teile tritt die profaifdje (Srgä^lung, guerft ge= jjffefii burcf} die Sogograpfyen, unter benen ^efatäog poit ^ilet, der Vorläufer beg ^erobotog oon §alif arnaffog, der bag ertfe roirflideje ©efcf)i(f)tgtperr auf Ijellenifcfjem 23obeit fd^afft: £>ar= [tellung beg ^ampfg der Seltenen und 23arbaren, der in den Wteriftye* £ülf8budj I. («u«a. f. ©ijmn.) 3. «up. 5

3. Alte Geschichte - S. 82

1872 - Mainz : Kunze
Yi. (Erobctmtgskitmyfe $H)tups non Jlrtkciioitteit. 359—338 t». ©Or. 1) Mafeboniett bis auf Filipp. Sfttafebonien, im «Jt »on 5£f)cffalieit, jenfeits bes fambunifdjett 23erg§ug§: auf bret ©eiten Dort ©ebirgett umf<$loffeu, nacf) der eierten dem Meere §u= geraeubet, bünnbeoölfertes, roentg fruchtbares Saub oon etraa 1200 □ Meilen. Sdie 23eoölterung — t:§racifdje, itfgrifdje, aud) einzelne bert ©riechen ttäljer oerraanbte Stämme — oerfjarrt irt den 23ergett Dbermafebottiens Bis in fpätere 3eiten in der ro^ett @ittfa<$s $eit eineg bürftigen, nur burc§ friegerijc^e Aufregung dann und toann unterbrochenen $irtenlebens; die acferbauenbe 23eööl!ernng Untermafebottiens, der ©tromtf)äler bes §aliafmon, ßitbias, 3ltfos, ©tr^num, geigt \iä) dem $eue.nif<$en ©inftuffe gu= gängig, der oon der ©ee, den ©tabten der djalfibif djen ^albinfel l)er fid^ geltenbmad)t und einen feften£alt finbet an dem ^önigs^aufe, einem aus 2lrgos eingeraanberten prftenge= fd)lec§t, bas feinen ©tammbaum auf beu borifdjen ©tammes* nnb ljetlenif(f)eri 91ationall)ero§ £erafles gurüdfü$rt. . Sserbinbung mit ©riedjenlanb gepflegt, die olgmpifd^en ©piele g. 23. befdjicft. Slegae, fpäter gjella. 2)er 3fto$eit der 23eoötferung, der trotzigen Unabhängigkeit bes Slbels gegenüber, o|ne fefte Erbfolge, ist bas ^önigt^um lange machtlos; bas ßanb, oon bert ^erfern^ unterjocht, burd) die griedjifdjen ©iege mitbefreit, fpielt itt beit norbifdjen £>än= beltx ab £>ülfsmad)t balb der Slt^ener balb der ©partanerxfefibas) eitte Nebenrolle, big ^lönig 2lrd)elaos (413—399) es auf eine

4. Lebensspiegel für Landleute - S. 148

1844 - Darmstadt : Ollweiler
i 48 Bergbau und Erze und recht viel Holz, die andere hat Wein, die dritte hat Korn, damit eine Gegend der andern das geben soll, was sie im Ueberfluß hat, und von der andern nehmen, was diese in Menge hat, und so die Menschen, wenn auch einstweilen nur bildlich, das Mittheilen lernen sollen. Und wenn man den, der oben ans den Bergen wohnt sragt, ob er nicht herunter ziehen mag in die Ebene, wo es so viel Korn gibt, oder den ans der Ebene, ob er hinaufziehen möchte auf die Berge, wo eö so viel Erz gibt und gute Viehweiden, so wird meistens keiner gerne mögen. Denn da wo er geboren ist, hat er seine Bekannten und Gevattern, die ihn lieb haben, und der Mensch ist doch nur da gern, wo andere ihn, und er andere lieb hat. Das sei denn genug von der Bildung der Erdrinde. Nur noch das wollen wir uns merken, daß, wenn der Mensch in an- dere Welttheile, z. B. nach Afrika, ans Vorgebirge der guten Hoffnung, oder nach Amerika und Asien reißt, er zwar dort überall andere Bäume, gndere Thiere und auch andere Menschen sieht, die ihn nicht verstehen; aber wenn er dann den Erdboden ansieht, wird er zu seiner großen Freude bemerken: daß da derselbe Granit liegt, oder derselbe Sandstein, wie daheim. Und daö macht immer dann im fremden Lande einen guten Muth, denn man merkt, daß man doch wenigstens auf demselben Erdboden steht, wie die Nach- barn zu Hause; sowie ja auch dieselbe Sonne und derselbe liebe Gott überall zu finden ist, wo man die Augen zu ihm aufhebt. 178. Die Sahara. Die Sahara, welches Wort Wüste bedeutet, ist die größte Wüste der Erde, nimmt unter verschiedenen Benennungen den größten Theil Nordafrikas und in ihrem ganzen Umfange, der noch zu unsicher bestimmt ist, um ihren Flächenraum, genau bestimmen zu können, V6 oder wohl gar y5 von ganz Afrika ein, und macht daö Tiefland dieses Erdtheils aus. Au vielen Orten hat sie eine Breite von 200 Meilen, und ihre Länge kann auf 650 Meilen angenommen werden. Einige berechnen ihren Flächenraum auf 80,000, Andere auf 100,000 Quadratmeileu. Die Sahara heißt bei den Arabern mit Recht cl Bahar bila ma, d. i. Meer ohne Wasser, denn sie ist gleichsam ein Sandozean, welcher seine Sandatmosphäre, seine Sandwellen und Sandstürme hat und sich beständig nach allen vier Weltgcgenden vergrößert. Die Inseln dieses Sandozeans sind die Oasen, d. h. kleine an- gebaute Landstrecken, reich an Quellen und Bächen, wodurch be- ständig der Pflanzenwachsthum unterhalten wird, und wo man Weideplätze, Kräuter, verschiedene Arten Bäume, namentlich Dattel- bäume antrifft. Man pflegt diese Oasen mit Inseln zu vergleichen, doch sind sie keine Erhebungen über die Fläche der Wüste, so wie die Inseln über die Meeresfläche, sondern vielmehr Vertiefungen, wahre Thäler, wo der ermattete Reisende frische Lebenskräfte sam- melt, um seine Reise durch die Wüste auf's Neue fortsetzen zu

5. Lebensspiegel für Landleute - S. 149

1844 - Darmstadt : Ollweiler
149 können, wiewohl manche Oasen nicht viel besser erscheinen, als unsere dürren Heiden in Europa. Sie geben aber dem Handel Nordafrikas seine Richtung und sehen jedeö Jahr dieselben Völker sich an denselben Standorten aushalten und dieselben Waaren weiter bringen. Das Kameel ist das Schiff der Wüste, indem dieses Thier allein es dem Menschen möglich macht, diese furcht- bare unermeßliche Wüste zu durchreisen, doch würde selbst dies Thier unterliegen, böte nicht die Wüste auf gewissen Zwischen- stationen Brunnen und Oasen dar, deren karge Gaben den Men- schen und sein Kameel vor dem Verschmachten bewahren, und die Wüste selbst gewissermaßen bewohnbar machen, da die schwache Bevölkerung, der Sahara aus diesen Oasen ihren Lebensunterhalt und Ruhepunct findet, um die Wüste zu durchziehen. Die Reisenden, welche die Sahara durchwandern, vereinigen sich in großen Gesellschaften, vorzüglich zur Betreibung deö Han- dels, welche Karawanen heißen und von einigen Hunderten bis zu mehreren Tausenden steigen. Kleinere Karawanen bestehen meist aus ein Paar hundert Personen mit 1000 bis 1500 Kameelen. Die großen Karawanen haben zuweilen 16,000 bis 20,000 Kameele bei sich. Jede Karawane hat ihre Führer. Die Richtungen und Wege, welche die Karawanen seit Jahrtausenden einschlagen, heißen Karawanenstraßen. Die Natur selbst hat sie durch Reihen von Quellen und Brunnen, die sich in der Wüste in gewissen Zwischen- räumen zerstreut finden, vorgezeichnet und sie sind oft so betreten und durchwandert, daß der Boden selbst sich ihnen angebildet zu haben scheint, und die Karcwanenführer die 'Straßen am Gerüche deö Bodens unterscheiden. Oft ereignet es sich, daß Karawanen bei einem Brunnen zusammentreffen, das Völkerrecht der Wüste bringt dann mit sich, daß die Karawane, welche bereits einige Tage geruht hat, aufbreche, und den Ankömmlingen den Lagerplatz räume. Kommen sie jedoch zugleich bei einem Brunnen an, so be- hauptet für das Nachtlager die zuerst angekommene den Brunnen, wenn sie stark genug ist, daß die andere es nicht zu versuchen wagt, das Recht des Stärkeren geltend zu machen. Oft gibt es hitzige, selbst blutige Kämpfe um das Wasser. Ost versiegt plötz- lich ein Brunnen, der Jahrhunderte lang geflossen; tu diesem Falle geräth die ankommende Karavane, die darauf rechnete, in die äußerste Noth. Da werden dann Kameele geschlachtet, um durch ihr Blut und den Wasservorrath, den sie in einem Behältnisse des Magens haben, das Leben bis zur nächsten Wasserstelle zu fristen. Nicht selten verschmachtet eine Karavane in der Wüste und findet den schrecklichsten Tod, der unvermeidlich ist, wenn zu dem Mangel des Wassers ^uch noch Sandftürme kommen, die oft eine Karawane vernichten. So erzählen die Britischen Reisenden Danham, Clap- parton und Oudney, welche 1822 die Wüste durchreisten, daß sie ein Sandsturm in der Wüste überfiel, der ihnen eine deutliche Vorstellung von der furchtbaren Wirkung dieser Winde gab. Er hob den seinen Sand, der den Boden bedeckt, so daß die ganze

6. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 5

1882 - Mainz : Kirchheim
— 5 — halten bleibe. Deshalb überzogen sie die Leichname mit einem Erdharze. Mnrn genannt, woher der Name Mumien kommt. Dem Begräbnisse ging ein strenges Totengericht voraus, das entscheiden mußte, ob der Verstorbene desselben würdig sei. Auch die Könige waren diesem Gerichte unterworfen, was manchen bestimmte, gut zu regieren. Von den ältesten Zeiten der egyptischen Geschichte ist uns wenig bekannt. Der erste König soll Mesraim oder Me-nes gewesen sein, ein Nachkomme Chams, der um das Jahr 2450 v. Chr. lebte. Unter seinen Nachfolgern nennt man Busiris, als Erbauer Thebens: Osymandias, dem man die erste Bibliothek zuschreibt; Möris, welcher den See anlegte , der seinen Namen führt. Um das Jahr 2000 sollen arabische Hirtenstämme, H y k so s genannt, Egypten erobert haben. Der bedeutendste König der nachfolgenden Periode war S esostris, 1500 v. Chr., an dessen Namen sich alles Große und Schöne der damaligen Zeit knüpft. Unter welchem Könige der Auszug der Israeliten aus Egypten erfolgte, ist nicht genau ermittelt. Es geschah dies im Jahre 1487 v. Chr. Ungefähr 700 v. Chr. regierten in Egyyten zwölf Könige. Sie hatten einen Bund geschlossen: Keiner sollte den Andern an Macht übertreffen. Es ging die Sage, derjenige , der aus einem ehernen Becher opfere, würde Alleinherrscher. Bei einem gemeinsamen Opfer wurden nur elf goldene Schalen ausgeteilt. Pf am et ich, einer der zwölf Könige, griff in seiner Verlegenheit zu seinem Helme und opferte. Die Uebrigen sahen darin die Erfüllung der alten Weissagung und vertrieben ihn. Er kehrte mit griechischen Seeräubern wieder, vertrieb seine Mitkönige und wurde so Alleinherrscher. Unter seiner Regierung blühten Handel und Gewerbe. Sein Sohn Nechao (616) führte Krieg mit Näbncho-donosor Ii., König von Babylon. Dieser eroberte Egypten 606. Der letzte egyptische König war Psammenit, der von Eambyses Ii., König von Persien, in der Schlacht bei Pelusium 525 besiegt wurde. Egypten ward eine persische Provinz.

7. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 14

1882 - Mainz : Kirchheim
— 14 — der Inschrift: „Wanbrer, sag's zu Sparta, daß feinen Gesetzen gehorsam, wir erschlagen hier liegen." Durch die Siege, welche die Griechen unter dem Spartaner Pansanias und dem tugendhaften Athener Aristibes Bei Platää, sowie unter Leotychides und Lanthippus bei Mykale 479 gewannen, wahrten sie ihre Freiheit und Selbständigkeit. Athen erhielt die Oberherrschaft (Hegemonie) über die übrigen griechischen Staaten unter Perikles und Simon. Themistokles und Aristibes hatten diese Größe vorbereitet, würden aber von dem mißtrauischen Volke ans Athen verbannt. Themistokles starb in Persien, wie man sagt, an Gift, weil er nicht gegen sein eignes Vaterlanb kämpfen wollte. Die Perser erneuerten ihre Angriffe, würden aber von dem tapfern (Simon, einem Sohne des im Gefängnis gestorbenen Milüabes, am Enrymebon 469 geschlagen. Dieses führte den Cimonifchen Frieden herbei. Haupt-bebingungen waren: 1) Unabhängigkeit der griechischen Städte und Colonien; 2) ohne besondere Erlaubnis bürste sich kein persisches Schiff in den griechischen Gewässern sehen lassen; 3) die Perser mußten eine bedeutende Entschädigungssumme an die Griechen Zahlen. Auch Simon mußte in die Verbannung wandern. Bei einem Helotenaufstanb in Sparta bewog er feine Mitbürger, den Spartanern Hilfe zu leisten. Die mißtrauischen Spartaner ließen aber die Athener nicht kämpfen. Simon wurde hierfür verantwortlich gemacht und deshalb verbannt. Verschobene Nieberlagen nötigten die Athener ihn zurückzurufen. Noch einmal schlug er die Perser auf Cypern 449, starb aber infolge der bort erhaltenen Wnnben. Athen verbaust biefem großen Manne herrliche Gartenanlagen , Afabemie genannt, wo die Philosophen (Weltweise) oft ihre Schüler unterrichteten, sowie eine prächtige Säulenhalle, die Stoa. Nach Simon wußte der beredte und fein gebilbete Perikles (444) Athen zur höchsten Macht und Blüte zu bringen. Kunst und Wissenschaft wetteiferten mit einanber. Geschichtsschreiber , wie H ero bo t nnb Thue ybibes, überlieferten der Jugenb, welche Helben sie zu ihren Ahnen zählten. Das Parthenon, der kunstreiche Tempel Minervas, wurde mit einer Riefenstatue dieser Göttin geschmückt. Phidias hatte dieses Kunstwerk aus Elfenbein gefertigt und mit Gold über-

8. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 20

1882 - Mainz : Kirchheim
— 20 — Gruppe des Laokoon, die Statue des Apollo von Belvedere u. A. (Antiken). In der Malerei waren Zenxis, Parrhasins und Apelles berühmte Meister. Leider sind von ihren Gemälden keine auf uns gekommen. Musik und Chorgesang fanden eifrige Pflege; die Poesie erreichte in Griechenland die höchste Blüte. Außer Homer, dem Vater der Dichter, besaß die griechische Nation drei große Poeten inaeschylos (525—456), Sophokles (495—405) und Euripides (480—405). Die genannten Dichter wandten sich dem ernsten Drama, der Tragödie, zu, während Aristophanes verdient, der Vater der Komödie genannt zu werden. In der Lyrik glänzte Anakreon (520), dessen heitere Lieder oft leichtfertig sind; auch eine Dichterin verdient genannt zu werden: Sappho (620), die lesbische Nachtigall. Der berühmteste und tugendhafteste Lyriker war P i n d a r von Theben (620). Er wünschte sich das Schönste hienieden, und die Götter gewährten ihm einen guten Tod, wie die Mythe erzählt. Noch verdient der Fabeldichter A e s o p Erwähnung, dessen unsterbliche Fabeln anderen Fabeldichtern der neueren Zeit zum Muster dienten. Unter den Philosophen oder Weltweisen leuchteten Hervor: Pythagoras (580 — 500). Er lebte in Samos, hatte in Unteritalien viele Anhänger, die eine gemeinschaftliche Lebensweise führten und sich mit Philosophie, Mathematik und Musik beschäftigten. Sokrates, der tugendhafte Athener, lebte von 469—399; er entwickelte durch Fragen seine Lehrsätze. Er erkannte die Nichtigkeit und Unwahrheit^ der heidnischen Götterlehre und wurde verurteilt, den Giftbecher zu trinken, weil man ihm den Vorwurf machte, er verführe die Jugend zum Abfall von den Göttern. Sein größter Schüler war Plato „der Göttliche", wohl auch der „akademische Schwan" genannt. Aristoteles, der größte Denker seiner Zeit, war der Lehrer Alexanders des Großen. Sein Zeitgenosse war der Philosoph Zeno, Gründer der Philosophenschule der S t o i k e r, die den Schmerz nicht _ für ein Uebel hielten, sondern erklärten, man müsse alle Wechselfülle des Lebens mit unerschütterlichem Gleichmut ertragen. Ihnen entgegengesetzt waren die Epikuräer, Anhänger des Epikur (f 270), die den Lebensgenuß als obersten Grundsatz aufstellten, und damit der Weichlichkeit und Sittenlosigkeit Thür und Thor öffneten. — Der in einer Tonne lebende Diogenes

9. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 4

1882 - Mainz : Kirchheim
— 4 — Zweites Kapitel. Aie Kgypler. Die Egypter wohnten im nordöstlichen Afrika. Abgeschlossen von den übrigen Völkern, hielten sie strenge fest an ihren Eigentümlichkeiten und Gewohnheiten. Das Land verdankt dem Nil seine Fruchtbarkeit. Nach dem Laufe dieses Flusses wird Egypten in Ober-, Mittel- und Unter-Egypten eingeteilt. Die Hauptstädte des Landes waren Heliopolis, Memphis und Theben, letztere Stadt hatte hundert Thore. Egypten war eine Monarchie. Die Könige nannte man Pharaonen. Das Volk war in sieben Kasten eingeteilt, die strenge gesondert blieben. Die Egypter verehrten als Götter die Gestirne, viele Tiere, vorzüglich jene, die ihnen in besonderer Weise Schaden oder Nutzen brachten, wie den Ibis, das Krokodil, die Katzen, und selbst die Zwiebeln. Die größte Verehrung genoß Apis, ein schwarzer Stier mit einem weißen Flecken auf der Stirne. Er hatte in Memphis einen prachtvollen Tempel, und ruhte auf kostbaren Teppichen in einem mit Gold ausgelegten Gemache. In allen wichtigen Angelegenheiten fragte man ihn um Rat, und die Götzenpriester deuteten sein Kopfnicken und die dabei ausgestoßenen Laute günstig oder ungünstig für den Fragenden. Kunst und Wissenschaft wurden von den Egyptern sorgfältig gepflegt und standen in inniger Beziehung zu ihren religiösen Anschauungen. Die Astronomie und Chemie studierten sie mit großem Eifer. Ihre Baudenkmale legen noch heute von ihrem Fleiß und Kunstsinn Zeugnis ab. Die wichtigsten sind: 1. Die Katakomben oder unterirdische Grabstätten. 2. Die Obelisken, viereckige Granitsäulen, die oben spitz zulaufen. 3. Die vierzig Pyramiden in der Nähe von Memphis, die als Begräbnisplätze der Könige dienten. 4. Das Labyrinth (jetzt in Trümmern) bestand aus zwölf Palästen mit 3000 Gemächern. Die Egypter glaubten an die Seelenwanderung, d. H. sie dachten sich, die Seele eines Verstorbenen fahre in ein Tier und könne später wieder einen menschlichen Körper bewohnen. Sie verwandten die größte Sorgfalt auf ihre Toten, weil sie glaubten, die Seele lebe nur so lange, als der Körper er-

10. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 19

1882 - Mainz : Kirchheim
— 19 — der des treuen Klitus, der ihm einst das Leben gerettet hatte. Bittere Rene folgte dieser That. Da er persische Kleidnng und Sitten annahm, fühlten sich die Maeedonier zurückgesetzt und weigerten sich, Indien zu erobern. Alexander mußte einen Teil des Heeres in die Heimat entlassen und von der Eroberung Indiens abstehen. Seine Ausschweifungen zogen ihm ein hitziges Fieber zu; er starb in Babylon, erst 33 Jahre alt, 323 v. Chr. Da er keinen Thronfolger hinterließ und „den Würdigsten" zu seinem Nachfolger bestimmte, führten feine Generale 20 Jahre lang blutige Kriege um den Besitz seines Reiches. Die Schlacht bei Jpsus in Phrygi en 301 machte den Streitigkeiten ein Ende. Es entstanden ans dem Reiche Alexanders drei selbständige Reiche: 1. Maeedonien unter Fürsten ans dem Hanse des Demetrius; es erhielt sich lns 168 t). Chr. 2. Syrien unter den ©eleuciden bis 64 v. Chr. 3. Egypten unter den Ptolomäern bis 31 v. Chr. . Das eigentliche Griechenland war noch immer von Maee-donien abhängig. Um die Freiheit wieder zu erlangen, bildeten die Griechen den achai sehen Bund 281. Die Häupter desselben waren Aratus und Philopömen. Spar-ta's Eifersucht machte alle Bestrebungen dieser edlen Männer nutzlos. Aratus wurde von Philipp Iii. von Maeedonien durch Gift getötet. Philopömen, „der letzte Grieche", erlitt Denselben Tod durch die Messener 183. Griechenland blieb uuter der Herrschaft der maeedonischen Könige, bis es mit Maeedonien eine Provinz des Römerreiches wurde, 146 v. Chr. Zehntes Kapitel. Griechische Kunlt rntb Litteratur. Zu den schönen Künsten rechneten die Griechen die Ban-funftlarchtteftur), die Bildhauerkunst (Skulptur, Plastik) und ”“erei- Die prächtigen Säulenhallen, die sie an öffent-itchen Bauten anbrachten, beweisen ihren Kunstsinn, und die Meisterwerke ihrer Bildhauerkunst, prachtvolle Statuen in Marmor, smd noch heute mustergiltig. Außer dem schon genannten Phidias, zeichneten sich noch besonders Praxi-aff ^Eopas und Lysippus in der Architektur und Plastik aus. Einzelne Kunstwerke sind noch erhalten, so die 2*
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