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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 279

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
279 Zur Erntezeit schneidet man die Hahne und bindet sie in Garben. Als- dann werden die Rispen gedroschen und die Körner auf Mulden enthülst. 3. In Ostindien, Westindien, China und den meisten Ländern Afrikas bildet der Reis das wichtigste Nahrungsmittel für die ganze Bevölkerung. Wenn die Reisernte wegen anhaltender Dürre missrät, so entsteht leicht eine Hungersnot, wie z. B. vor mehreren Jahren in China. Überhaupt ist der Reis dasjenige Getreide, welches die meisten Menschen ernährt. — Durch Gärung wird aus den Körnern der Arrak gewonnen. Nach Bänitz, Krass und Bandeis. 328. Hinterindien und die indischen Inseln. 1. Von den mächtigen Strömen, welche das Land durchfließen, ist der Mekong am bedeutendsten. In den Niederungen gedeiht der Reis so vorzüglich, daß auch Vorderindien von hier aus damit versorgt werden kann. Die Westküste ist im Besitz der Engländer; den übrigen Teil nehmen die Reiche Annam, Siam und Birma (englisch) ein. Den südlichen Teil bildet die langgestreckte Halbinsel Malaka. 2. Die indischen Inseln, zwischen Asien und Australien, sind alle gebirgig, zum Teil vulkanisch. Die Gipfel der Berge sind meistens dicht bewaldet; in den urbar gemachten Thälern aber baut man Reis, Zuckerrohr, Tabak und Kaffee. Die bedeutendsten dieser Inseln sind die Sundainseln (Sumatra, Java, Borneo, Celebes); sie stehen wie die Molukken größtenteils unter der Herrschaft der Holländer. Die Philippinen sind im Besitze der Spanier. 3. In dem fenchtheißen Klima dieser Inseln schießt die Pflanzenwelt überaus üppig empor. Das Bambusrohr wird hier baumstark, und das Farnkraut erhält das Aussehen eines Fichtenstammes. Die Kokospalmen nähren auf Ceylon und an den Küsten Indiens oft große Völkerschaften, und der indische Feigenbaum bildet zuweilen mit all seinen Luftwurzeln einen ganzen Wald. Ein solcher vielbewnnderter Baum besaß über 4000 Stämme, und in seinem Schatten lagerten oft Heere von 6—7000 Mann. Die Sonne kocht hier ihre schönsten Gewürze, so auf Ceylon den Zimt, auf den Molukken die Gewürznelken. 329. China. 1. China umfaßt neben dem eigentlichen China noch das Hochland von Hinter- asien und übertrifft an Größe ganz Europa. Die Zahl seiner Bewohner beträgt etwa 400 Millionen, das ist fast ein Drittel aller Menschen ans der Erde. Im Osten Chinas breitet sich ein gewaltiges Tiefland aus. Dasselbe wird von zwei Riesenströmen, dem gelben und dem blauen Fluß, durchflossen. Das Marschland an den beiden Strömen ist die fruchtbarste Kornkammer der Erde. Durch zahllose Kanäle lvird das Land künstlich bewässert, und man erzielt daher 3—4 Ernten im Jahre. In der Kunst des Ackerbaues überhaupt sind die Chinesen das erste Volk der Welt. Die Felder werden mit Weizen, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr und vor allem mit Reis bestellt. Reis und wieder Reis ist das erste Bedürfnis jedes Chinesen. Auch die Seidenraupe und der Theestrauch haben hier ihre Heimat. Man rechnet, daß jährlich 45 Millionen kg Thee ausgeführt werden. 2. Infolge seiner Fruchtbarkeit ist das Tiefland ungemein stark bevölkert, besonders in der fetten Mündungsgegend der Ströme. Dort ist eine Strecke von mehr als 100 Meilen wie mit einer einzigen Stadt bedeckt. Ja, ein Teil des Volkes wohnt ganz auf dem Wasser. Denn das fette Land ist zu kostbar, um mit Häusern bebaut zu tverden. Die Städte haben eine große Anzahl von schwimmenden

2. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 152

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
152 hoben furchtbare Hitze aus, in der Nacht aber kühlt er sich bei dem wolkenlosen Himmel (Naturl. £2.294) schnell ab, so daß die Reisenden sich oft ein Lagerfeuer anzünden müssen. Ein Schrecken der Reisenden ist der Samum, ein glühend heißer Wüsten- sturm. Gewöhnlich hält er nur 1—2 Stunden, selten 1—2 Tage an. Dann ist die Lust zum Feuer, der Mittag zur finstern Nacht geworden. Das Blut tritt Wrenschen und Tieren aus Mund und Nase, Augen und Ohren, und nicht selten werden ganze Karawanen unter den Sandwolken dieses Orkanes begraben. — In den tiefsten muldenförmigen Einsenkungen der Wüste tritt das unterirdische Wasser stellen- weise bis auf 2—3 m nahe an die Oberfläche heran. Hier in den sogenannten Oasen (— Wohnungen) ist daher der Boden recht fruchtbar und gedeihen Mais, Südfrüchte und hauptsächlich Datteln. Die Oasen sind auch daher die einzigen bewohnbaren Stätten der Sahara und die Ruhepunkte der Karawanen, mit denen die Oasenbe- wohner vielfach Handel treiben. 33. Der Su&ätt. 1. Südlich von der Sahara — bis zum Äquator hin — breitet sich der Sudan, das Land der Schwarzen, aus. Fast das ganze Gebiet ist Hochland. In einer Ein- senkung desselben liegt der Tsadsee. 2. Klima, Pflanzen u. Tierwelt. Mit Entzücken betritt der Wanderer, der monatelang die dürre Sahara durchreiste, die schattigen Wälder des fruchtbaren Sudanlandes. Zwar ist es auch hier des Mittags oft unerträglich heiß, aber die halbjährlich niederströmenden Regen erzeugen eine Fruchtbarkeit des Bodens und einen üppigen Pflanzenwuchs, der uns wahrhaft in Erstaunen setzt. Hier ist die Heimat des riesenhaften Brotbaumes, dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 18—20 m hat. Hier auch finden wir die riesige Ölpalme, deren Blattstiele zum Häuserbau verwendet werden, und aus deren pflaumenähnlichen Früchten man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas, gewinnt. (In Europa wird dieses Öl zur Seifenbereitung benutzt.) In den dichten Wäldern sind Ebenholz-, Weih- rauch-, Gummi-, Kautschuk-, Butterbäume u. v. a. durch Schlingpflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier hausen auch Elefanten, Nashörner, Löwen, Gorillas, Giraffen re., und in den Seen und Flüssen tummeln sich Fluß- pferde und Krokodile. 3. Die Bewohner des Sudans sind die Neger. Sie sind kräftig gebaut, haben eine schwarzbraune Farbe, krauses, wolliges Haar und dicke, wulstige Lippen. Ihre Kleidung besieht aus einem Streifen Baumwollenzeug, den sie sich um den Leib schlingen. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn, Muscheln rc. Sie treiben Viehzucht und Ackerbau; ihre Nahrung besteht aus Hirse, Mais rc. Einige Negerstämme verzehren sogar noch Menschen. Der Religion nach sind sie fast alle Heiden. Sie fürchten eine Menge Geister, die auf der Erde hausen und ihnen Schaden zufügen wollen. Zum Schutze gegen dieselben sowie gegen Krankheiten, Dürre rc. holt man sich vom Zauberer einen Fetisch. Das ist eine Figur aus Holz, Thon, Stein rc. Erweist sich der Fetisch nicht mächtig genug gegen das Übel, so wirft man ihn fort und holt sich einen andern. — Die Herrscher in den zahlreichen Negerstaaten sind meistens unumschränkte Herren über Leben und Eigentum ihrer Unterthanen. 4. Ober- oder Nordguinea ist ein flacher Küstensaum, der nach dem Innern zu durch hohe Randgebirge abgeschlossen ist. Nach den Produkten, welche man von den einzelnen Küsten holte, unterschied man eine Pfeffer-, eine Zahn-, eine Gold- und eine Sklavenküste. Letztere war der Schauplatz deö grausamsten Sklavenhandels. Hierher trieb der Sklavenhändler mit der Peitsche seine „schwarze Ware". Hier lud er sie zu Schiffe und segelte dann mit ihr nach Amerika, wo er sein „Ebenholz" aus dem

3. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 149

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
149 des, Tokio (1 M.); in ihr wohnt der Kaiser. Von hier führt eine Eisenbahn nack dem Hafenorte I o k o h a m a. 2. Die Japaner sind das rührigste Volk Asiens. In vielen Dingen besitzen sii außerordentliches Geschick. So bereiten sie aus dem Baste des Papiermaulbcerbaums ein Papier, aus dem sich wasserdichte Überzieher, Regenschirme, Taschentücher rc. Herstellen lassen. Ihre Seidenzeuge sind von solcher Feinheit, daß eine vornehme Frau wohl an 20 Gewänder davon übereinander zieht, ohne sich zu entstellen. Die zier- lichen Holzwaren werden mit einem Lack überzogen, der so dauerhaft ist, daß ihn die heißeste Flüssigkeit nicht angreift. Das Fleisch der Haustiere wird nicht gegessen, da die Religion das Schlachten derselben verbietet. Auch Milch trinken die Japaner nicht, weil ihnen dieselbe als weißes Blut Ekel erregt. — In neuester Zeit nehmen die Japaner in vielen Dingen europäische Bildung an, bauen Eisenbahnen, legen Tele- graphen an, kleiden und bewaffnen ihre Soldaten nach Art der Europäer, errichten Volksschulen rc. In ihren Tempeln verehren sie noch immer fratzenhafte Götzen; seit- dem aber der Kaiser das Verbot gegen die christliche Lehre aufgehoben hat, breitet sich diese allmählich immer weiter aus. Afrika. 1. Bodengestalt und Bewässerung. Afrika ist dreimal so groß wie Europa, von dem es durch das mittelländische Meer geschieden ist, hat aber nur 200 M. E. Mit Asien hängt Afrika durch die Landenge von Suez zusammen. Dieselbe wird jetzt von einem Kanal durchschnitten, welcher die Verbindung des mittelländischen Meeres mit dem roten Meere herstellt und dadurch den Seeweg von Europa nach Asien er- heblich gegen früher verkürzt. Afrika ist wenig gegliedert; daher hält es sehr schwer, in das Innere einzudringen. Der ganze Erdteil ist nämlich vorherrschend Hochebene, die von höheren Randgebirgen umgeben ist. (Atlas, Kouggebirge, Kamerun- gebirge, süd- und ostafrikanisches Hochland, Alpen land von Hades ch rc.) Da, wo die Flüsse die Randgebirge durchbrechen und zum Küstensaum abfallen, ent- stehen Stromschnellen oder Wasserfälle, welche die Schiffahrt in das Innere geradezu unmöglich machen. Das gilt vom Senegal, Gambia, Kongo, Oranje und Sambesi, und nur Niger und Nil sind in ihrem langen Unterlaufe schiffbar. In den muldenförmigen Einsenkungen der Hochebenen, wo dem Wasser der Abfluß fehlt, haben sich vielfach Seen gebildet, wie z. B. der Tsad-, Victoria- und Albertsee. 29. Ägkjplm. (Doppelt so groß wie Deutscht. — 6 Mill.) 1. Der Nil (5mal so laug als der Rhein) durchfließt Ä. in einem 15—20 km breiten, äußerst fruchtbaren Thäte und bildet bei seiner Mündung ein breites Delta. Durch große Regengüsse, welche alljährlich im Juli am obern Nil wiederkehren, schwillt der N. um diese Zeit so gewaltig an, daß er drei Monate lang,, aus seinen Ufern tritt und das Land weit und breit überschwemmt. Dann gleicht Ä. einem wo- genden See, aus welchem Städte, Dörfer und Palmenhaine wie grüne Inseln her- vorragen. Wo das Wasser nicht von selbst hinkommen kann, wird es durch Kanäle und Schöpfräder hingeleitet. Ende Oktober verläuft sich das Wasser wieder und läßt einen fetten Schlamm zurück. Der abgetrocknete Boden wird nun mit Weizen, Mais, Baumwolle, Zuckerrohr rc. bepflanzt, und wenn es bei uns Weihnachten ist, stehen die Saatfelder in A. bereits in schönster Pracht da. Immer stärker wird jetzt die

4. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 153

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
153 Markte zu hohem Preise an die Pflanzer verkaufte. Jetzt besitzt Deutschland an dieser Küste eine kleine Kolonie, das Togoland (an Größe dem Königreich Würt- temberg gleich). An der Psefferküste ist 1822 eine Kolonie (Liberia) für freigelassene Neger gegründet worden. Hinter der Goldküste liegt das Negerreich Asch an ti, hinter der Sklavenküste das Negerreich Dahome, bekannt durch seine furchtbaren Menschenopfer. 5. Kamerun. Südlich vom Kamerungebirge fließt der Kamerun, ein kurzer, aber sehr breiter Fluß. Auf demselben unterhielt mehrere Jahre hindurch ein Hamburger Haus einen „Hulk", d. i. ein abgetakeltes und festgeankertes Schiff, das den Euro- päern als Warenlagerung und Wohnung diente. Gegen Perlen, Messer, Bänder, Pfeifen, Gewehre, Lanzen re. wurden dann die Hauptprodukte des Landes, Elfenbein und Palmöl, eingetauscht, um später nach Europa verladen und hier — das Palmöl zu Seife und Stearinkerzen — verarbeitet zu werden. In neuester Zeit hat das oben erwähnte Hamburger Haus vom König Bell und anderen kleinen Negerfürsten hier am Kamerun einen Landstrich (größer als das Königreich Preußen) käuflich erworben, der unter dem Namen „Kamerun" eine deutsche Kolonie bildet. Diese Kolonie umfaßt zwölf Negerdörfer, deren jedes den Namen seines Königs führt. Gegenwärtig wird der Tauschhandel in einem am Ufer errichteten Handelshause (Faktorei) vorgenommen. Diekamerunnegeroder Dualla haben eine schwarzbraune Haut und krauses, wolliges Haar. Sie leben nur vom Handel. Die wenigen Haus- und Feld- arbeiten lassen sie von ihren Sklaven und Frauen verrichten. Das Haupt- nahrungsmittel bilden Pisangs. Mais, das die Stelle des Brotes vertritt, wird nur wenig gebaut. Als Genußmittel sind Zuckerrohr und wildwachsende Ananas sehr beliebt. — Die Frau wird in K. nur wenig geachtet. Sie wird gekauft und kann auch wieder verkauft werden. Beim Tode des Mannes muß sie sich das Kopfhaar abschneiden und das Gesicht mit Ruß schwarz färben. Götzenbilder findet man in Kamerun nicht. Die Dualla verehren nur wenige Götter. Der höchste von ihnen ist Elung, der mit Geheul durch die Wälder zieht. In mondhellen Nächten feiert man ihm Feste, wobei mit Trommeln, Schießen, Singen ein wahrer Höllenlärm ge- macht wird. Den Frauen, Kindern und Sklaven ist es bei Todesstrafe verboten, solchen Festen zuzusehen. Am Ufer des Kongo stehen bereits ein Missionshaus und zwei Schulhäuser. 1. Das Stück südlich vom Äquator bis zum Wendekreis nennt man Mittelafrika. Dasselbe ist ein Hochland, das im Westen und Osten von hohen Randgebirgen um- geben ist. Da, wo die Flüsse von der Hochebene herabstürzen, bilden sie großartige Wasserfälle, so der Kon go im Westen und der Sambesi im Osten. Die Westküste Mittelafrikas führt den Namen Nieder- oder Südguinea. 2. Der Kongvstaat. In neuester Zeit ist am Kongo der von allen europäischen Mächten anerkannte Kongostaat gegründet worden, als dessen Herrscher der König von Belgien angesehen wird. In diesem Kongostaate, der etwa fünfmal so groß als Deutschland ist, haben alle Staaten Europas freies Handels- und Schiffahrtsrecht. Es wohnen in demselben etwa 30 Mill. Menschen. Dieselben haben teilweise eine tiefschwarze Hautfarbe und zeigen in der Schmiedekunst und Schnitzerei große Ge- schicklichkeit. Nicht selten auch findet man bei ihnen — gegen alle Erwartung — wohlbestellte Felder und verhältnismäßig gut gebaute, sehr lange Dörfer. Die meisten Stämme stehen unter dem Fluche des Zaubereiwesens und des Fetischdienstes; bei manchen werden sogar noch Menschen geopfert und verzehrt. 3. Die Besitzungen der deutsch-ostafrikanischen Handelsgesellschaft (westlich von

5. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 159

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
159 Z. Kuba ist etwa Vs mal so groß als das Königreich Preußen, hat aber nur Iv2 M. Bewohner. Die Hauptstadt der Insel ist Habana (230 T.). In der Kirche daselbst liegt Kolumbus begraben. Das Hanptgeschäst in Habana ist die Ci- garrensabrikation. Es giebt hier mehr als 100 Fabriken, von denen manche über 600 Arbeiter beschäftigen. 38. Südamerika. 1. Gebirge und Flüsse. Die Westküste entlang zieht sich das^ Hochgebirge der Anden oder Cordilleren [forbitjcren], deren höchste Gipfel (Sorata, Chim- borazo stschimboraffo)» über 7 km hoch und zum Teil als Vulkane thätig sind. Bald hier, bald dort bricht das unterirdische Feuer aus dem Krater hervor oder erschüttert das Land durch furchtbare Erdbeben. Erst in einer Höhe von etwa 5000 m liegt die Schneegrenze. (Wie erklärt sich dies, da doch z. B. die Schneegrenze in den Alpen bei 2700 m, in Norwegen sogar schon bei 900 m Höhe beginnt? S. 126.) — An der Ostküste Südamerikas liegen die Bergländer von Guyana und Brasi li en. Zwischen ihnen und den Anden breiten sich ungeheure Tiefebenen aus, die von mächtigen Strömen (Orinoko, Amazonenstrom und Parana, der in den Meerbusen La Plata mündet) durchflossen werden. (Warum giebt es an der Westküste Südamerikas keine größeren Flüsse?) 2. Die Urwälder des Amazonenstroms. Der Amazonenstrom, der wasserreichste Strom der Welt, ist an der Mündung über 80 Irrn breit, so daß er hier das Aus- sehen eines gewaltigen Sees hat. Das mächtige Stromgebiet dieses Niesenflusses ist größtenteils mit Urwäldern bedeckt, in denen Baumriesen von 2—4 m Durchmesser und 80—100 m Höhe nichts Seltenes sind. Um die Stämme winden sich, riesigen Schlangen gleich, dicke, holzige Schlinggewächse, welche oben in den Ästen die Bäume auf die mannigfachste Art mit einander verketten. Alljährlich werden vom Januar bis März die tiefgelegenen Gebiete des Urwaldes durch die vom Regen überfließenden Gewässer überschwemmt, so daß stellenweise nur die Baumkronen aus dem Wasser hervorragen. Hiermit hängt es vielleicht zusammen, daß es hier auffallend viele Klettertiere giebt (Faultiere, Affen, Eidechsen, Schlangen, Pumas, Jaguare re.). 3. Die vereinigten Staaten von Brasilien liegen größtenteils im Gebiet des Amazonenstromes und des brasilianischen Berglandes. Ehemals waren sie portu- giesisch, weshalb hier noch vielfach die portugiesische Sprache herrscht. Sie sind fast so groß wie Europa, haben aber nicht halb so viel Bewohner wie das Königreich Preußen. In den fruchtbaren Pflanzungen baut man Zuckerrohr, Baumwolle und besonders viel Kaffee. Brasilien allein erzeugt so viel Kaffee wie alle andern Länder der Welt zusammengenommen. Die üppigen Wälder liefern neben den schönen Nutz- und Farbhölzern (Mahagoni, Rosenholz, Brasilholz ic.) viel Kautschuk, der aus dem Safte des Kautschukbaumes gewonnen und zu Reibgummi rc. verarbeitet wird. In Brasilien ist der Neger dem Weißen vollständig gleich gestellt; man sieht hier Neger als Generale, Minister rc. Die Indianer sind nur zum Teil für die Kultur und das Christentum gewonnen, viele aber schweifen hordenweise träge im Innern der Wälder umher. Die wildesten und rohesten unter ihnen sind die Botokuden, die ihren Namen von dem Holzflocke (— Botoke) erhalten haben, den sie sich in die Unterlippe ein- klemmen. Die Hauptstadt Brasiliens ist Rio de Janeiro sriu de schaneruj (400 T.), wunderschön im herrlichsten Grün an einer Meeresbucht gelegen. Die beiden nächst- folgenden größten Städte sind Bahia und Pernambuco. Da von letzterer Stadt besonders viel rotes Färb- oder Brasilholz ausgeführt wird, so hat dieses davon den Namen „Pernambucholz^ erhalten. 4. Guayana gehört teils den Franzosen (Verbannungsort Cay enne), teils den Niederländern, teils den Engländern. Die furchtbar heiße Schlammküste ist sehr

6. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 80

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
80 31. Die Gerberei. Die Berberei umfaßt die Länder Nordafrikas von Ägypten bis zum Atlan- tischen Ozean. Ini Nordwesten erhebt sich hier (bis zu 3 500 m) das Atlas- gebirge. An Tieren finden wir in der Berberei den Löwen und die Hyäne, und während des Winters verweilen hier in Nordafrika auch viele unserer Zugvögel. Die Bewohner sind Mohammedaner. Zur Berberei gehören 4 Staaten: 1) Tripolis, eine türkische Provinz, mit der Hauptstadt Tripoli. 2) Tunis wird von einem Bey (Statthalter) regiert, der seinen Wohnsitz in der Stadt Tunis hat und unter dem Schutze Frankreichs steht. 3) Algerien, ehemals Numidien (Nomadenland) genannt, steht seit 1830 unter französischer Herrschaft. Die Hauptstadt Algier hat etwa 63000 Einwohner. 4)Marokko steht unter der Herrschaft eines Sultans. Dieser wohnt abwechselnd in Fes und Marokko. 32. Die Sahara. Die Wüste Sahara ist mehr als halb so groß wie Europa. Sie besteht zum Teil aus feinent Flugsande, zur Hälfte aber aus Kies und scharfkantigem Felsgestein. In manchen Gegenden finden sich sogar Gebirge, die das Riesen- gebirge an Höhe übertreffen. Aber die Berge sind meistens kahl, ohne Baum und Strauch, ohne frisches Grün, ohne rieselnde Quellen. Die Entstehung der Wüste erklärt sich aits dem Regenmangel, der hier herrscht. Oft vergehen Jahre, ehe ein Regelt den ausgedörrten Boden feuchtet. Jahraus, jahrein weht ein heißer Nordostwiud, der fast alles Pflanzenleben ertötet. Am Tage herrscht eine ent- setzliche Hitze, die sich zuweilen auf 50° C steigert. Die Nächte dagegen sind oft empfindlich kalt; denn da kein Nebel, kein Gewölk die Ausstrahlung der Erd- wärme verhindert, so kühlt sich der Boden dann oft so bedeutend ab, daß die Reisenden gezwungen sind, sich ein Lagerfeuer anzuzünden. — In den tiefsten Einsenkungen der Wüste tritt das unterirdische Wasser bis auf 2 m an die Ober- fläche heran. Hier finden sich fruchtbare „Oasen" (d. h. Wohnungen), in denen Mais, Südfrüchte und besonders Dattelpalmen gedeihen. An den heißesten Tagen entsteht nicht selten der Samum, ein glühend heißer Sandsturm, der Menschen und Tieren das Blut aus Nase, Augen und Ohren treibt und zuweilen ganze Karawanen unter seinen wirbelnden Sandmassen begräbt. 33. Der Sudan. 1. Südlich von der Sahara — vom Niger bis zum Kongo — breitet sich der Sudan aus. Er hat wegen seiner Lage unter dem Äquator ein sehr heißes Klima. In den Wäldern findet man den gewaltigen Assenbrotbaum und die Ölpalme. Der Stamm des Affenbrotbaums hat nicht selten 10—12 m Durchmesser. Das aus der Ölpalme gewonnene Öl wird vielfach nach Europa ausgeführt und zur Seifenbereitung benutzt. In den undurchdringlichen Wäldern leben Gorillas und Schimpansen, Elefanten und Nashörner. 2. Die Neger. Die Bewohner des Sudans heißen Neger. Sie sind kräftig gebaut, haben eine schwarzbrauue Farbe, krauses, wolliges Haar und dicke, wulstige Lippen. Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwollenzeug, den sie sich um den Leib schlingen. Besonders gern schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn und Muscheln. Sie treiben Viehzucht und Ackerbau. Ihre Nahrung besteht vorzugsweise aus Hirse, Mais und anderen Früchten. Einige Negerstämme verzehren auch noch Menschen. Die meisten von ihnen sind Heiden. Sie fürchten eine Menge Geister, die auf der Erde hausen und ihnen Schaden zufügen wollen. Zum Schutze gegen sie sowie gegen Krankheiten und Dürre holt man sich von einem Zauberer einen Fetisch. Das ist eine Figur aus Holz, Ton, Stein u. s. w. Erweist sich der Fetisch nicht mächtig genug gegen das Übel, so wirft man ihn fort und holt sich einen anderen. — (Zu beiden Seiten des Kongo liegt der Kongostaat, der sich im Besitze des Königs von Belgien befindet.)

7. Realienbuch - S. 76

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 76 Rotterdam überflügelt worden. Sie verdankt ihre Größe ihrer Lage und den Handels- verbindungen mit den holländischen Kolonien. In ihrem Hafen landen jährlich Tausende von Schiffen, von denen viele mit Kaffee von Java beladen sind. Da die Zuidersee für die tiesergehenden Seeschiffe zu seicht ist, so hat man die Stadt durch den Nordsee- kanal mit dem Meere verbunden. Die hier bei Amsterdam mündende Amstel durchfließt die Stadt in vielen Kanälen (Grachten), so daß die Stadt dadurch in etwa 100 Inseln zer- legt wird. Früher hieß die Stadt Amsteldam, d. h. Damm an der Amstel. Diese Kanäle, die in der Regel auf beiden Seiten mit Linden bepflanzt sind, geben mit ihren prachtvollen Brücken und den großen Seeschiffen, die ihre Ladung bi§, an die Niederlagen der Kauf- herren führen, der Stadt ein eigenartiges Aussehen. Man hat sie das „nordische Venedig" genannt. Amsterdam ist auch der Sitz der größten Diamantschleiferei der Erde. Kanal in Holland. Im Norden des Nordseekanals liegt in einem Walde von über 400 Windmühlen Zaandam. Man zeigt noch das Haus, worin Peter der Große wohnte, als er hier vor 200 Jahren den Schiffsbau erlerute. Südlich vom Kanal finden wir Haarlem (70 T.), berühmt durch seine Tulpenzucht. Durch Trockenlegung des Haarlemer Meeres, eines früheren Flachsees, hat man einen sehr fruchtbaren Landstrich gewonnen, auf dem jetzt 18000 wohlhabende Menschen wohnen. 3. Oer Zücken Hollands umfaßt das Mündungsgebiet des Rheins, der Maas und der Schelde. Diese Flüsse haben hier ein sehr geringes Gefälle, teilen sich daher in dem weichen Schlammboden in viele Arme, die sich meistens seen- artig erweitern. Die Hauptarme des Rheins sind Waal und Leck; diese ver- einigen sich mit der Maas, während ein Nebenarm als Alter Rhein an Leyden vorüber durch einen Kanal in die Nordsee geleitet werden muß. Hier an dem vereinigten Gewässer des Leck, der Waal und Maas, also an der eigent- lichen Mündung des Rheins, den die Holländer hier fälschlich Maas nennen, liegt Rotterdam (über 403 T.), das „Hamburg des Rheins", die größte Seehandelsstadt Hollands, ein Hauptmarkt für Getreide und nächst London für Tee. Das auf dem Rhein

8. Realienbuch - S. 102

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 102 2. Klima, Pflanzen und ^Tierwelt. Mit Entzücken betritt der Wanderer, der monatelang die dürre Sahara durchreiste, die schattigen Wälder des frucht- baren Sudänlaudes. Hier ist die Heimat des riesenhaften Affenbrotbaumes, dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 20—30 m hat und der in der trockenen Jahreszeit seine Blätter verliert. Hier wächst die riesige Ölpalme, deren Blattstiele zum Häuserbau verwendet werden. Aus ihren pflaumenähnlichen Früchten gewinnt man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas. In Europa wird dieses Öl zur Seifenbereitnng benutzt. In den dichten Wäldern sind Ebenholz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk- und Bntterbäume durch Schling- pflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier hausen Elefanten, Nashörner, Affen, Löwen und Giraffen. In den Seen und Flüssen tummeln^ sich Flußpferde und Krokodile. 3. Die Bewohner des Sudans sind kräftige, schwarzbraune Neger mit krausem, wolligem Haar, hervorstehendem Kinn und dicken, wulstigen Lippen. Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwollenzeug. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn und Muscheln. Sie treiben Viehzucht und Acker- bau. Ihre Nahrung besteht aus Hirse, Mais usw. — Die Herrscher in den zahlreichen Negerstaaten sind unumschränkte Herren über Leben und Eigentum ihrer Untertanen. . - 4. Ober- oder Dordguinea ist ein flacher Küstensaum, der nach dem Innern zu durch hohe Randgebirge abgeschlossen ist. Die vom Meere her nach dem heißen Innern zu ziehenden Wolken kühlen sich daher an diesen Gebirgen ab, und so erhält die Küste eine gewaltige Regenmenge. Die Höhe der jährlichen Regenmenge beträgt mitunter 4—5 m. Nach den Waren, die man von den ein- zelnen Küsten holte, unterschied man früher eine Pfeffer-, eine Zahn-, eine Gold- und eine Sklavenküste. Die Sklavenküste war der Schauplatz des Sklavenhandels. Der Sklavenhandel hat jetzt aufgehört. An der Pfefferküste ist 1822 die Kolonie Liberia für freigelassene Neger gegründet worden. Hinter' der Goldküste liegt das Negerreich Aschanti, hinter der Sklavenküste das Negerreich Dahome. Das Reich Dahome, bekannt durch seine furchtbaren Menschenopfer in früherer Zeit, ist 1894 von Frankreich unterworfen worden. 5. tlogoland und Kamerun siehe unter deutsche Kolonien (S. 57—59). miffelairika. 1. Das Stück südlich vom Äquator bis zum Wendekreise nennt mau Mittel- afrika. Es ist ein Hochland, das im Westen und Osten von hohen Randgebirgen umgeben ist. Da, wo die Fliisse von der Hochebene herabstürzen, bilden sie groß- artige Wasserfälle, so der Kongo im Westen und der Sambesi im Osten. Die Westküste Mittelafrikas führt den Namen Nieder- oder Südguinea. 2. Der Kongoftaat ist 4 mal so groß als Deutschland, hat aber nur 20 M. Bewohner. Der bedeutendste Fluß der Westküste ist der Kongo. Seine Ufer find mit dichten Urwäldern bedeckt. In neuester Zeit ist am Kongo der von allen europäischen Mächten anerkannte Kongostaat gegründet worden, der im Besitze des Königs von Belgien ist. In diesem Staate haben alle Staaten Europas freies Handels- und Schisfahrtsrecht. Die Bewohner gehören dem

9. Realienbuch - S. 102

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 102 2. Klima, pflanzen und Tierwelt. Mit Entzücken betritt der Wanderer, der monatelang die dürre Sahara durchreiste, die schattigen Wälder des frucht- baren Sudanlandes. Hier ist die Heimat des riesenhaften Affenbrotbaumes, dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 20—30 m hat und der in der trockenen Jahreszeit seine Blätter verliert. Hier wächst die riesige Ölpalme, deren Blattstiele zum Hünserban verwendet werden. Aus ihren pflaumenähnlichen Früchten gewinnt man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas. In Europa wird dieses Öl zur Seifenbereitung benutzt. In den dichten Wäldern sind Ebenholz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk- und Bntterbäume durch Schling- pflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier Hansen Elefanten, Nashörner, Affen, Löwen und Giraffen. In den Seen und Flüssen tummeln sich Flußpferde und Krokodile. 3. Oie Oenobner des Sudans sind kräftige, schwarzbranne Neger mit krausem, wolligem Haar, hervorstehendem Kinn und dicken, wulstigen Lippen. Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwollenzeng. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn und Muscheln. Sie treiben Viehzucht und Acker- bau. Ihre Nahrung besteht aus Hirse, Mais usw. — Die Herrscher in den zahlreichen Negerstaaten sind unumschränkte Herren über Leben und Eigentunr ihrer Untertanen. 4. Ober- oder Oordguinea ist ein flacher Küstensaum, der nach dem Innern zu durch hohe Randgebirge abgeschlossen ist. Die vom Meere her nach dem heißen Innern zu ziehenden Wolken kühlen sich daher an diesen Gebirgen ab, und so erhält die Küste eine gewaltige Regenmenge. Die Höhe der jährlichen Regenmenge betrügt mitunter 4—5 m. Nach den Waren, die man von den ein- zelnen Küsten holte, unterschied man früher eine Pfeffer-, eine Zahn-, eine Gold- und eine Sklavenküste. Die Sklavenküste war der Schauplatz des Sklavenhandels. Der Sklavenhandel hat jetzt aufgehört. An der Pfefferküste ist 1822 die Kolonie Liberia für freigelassene Neger gegründet worden. Hinter der Gvldküste liegt das Negerreich Aschanti, hinter der Sklavenküste das Negerreich Dahome. Das Reich Dahome, bekannt durch seine furchtbaren Menschenopfer in früherer Zeit, ist 1894 von Frankreich unterworfen worden. 5. Hogoland und Kamerun siehe unter deutsche Kolonien (S. 57—59). Itliffelafribci. 1. Das Stück südlich vom Äquator bis zum Wendekreise nennt man Mittel- afrika. Es ist ein Hochland, das im Westen und Osten von hohen Randgebirgen umgeben ist. Da, wo die Flüsse von der Hochebene herabstürzen, bilden sie groß- artige Wasserfälle, so der Kongo im Westen und der Sambesi im Osten. Die Westküste Mittelafrikas führt den Namen Nieder- oder Südguinea. 2. Oer Kongollaat, der zu Belgien gehört, ist viermal so groß als Deutsch- land, hat aber nur 20 M. Bewohner. Der bedeutendste Fluß der Westküste ist der Kongo, der längste Strom Afrikas. Im Ober- und Unterlauf hemmen gewaltige Wasserfälle die Schiffahrt. Der Mittellauf ist die beste Wasserstraße Afrikas. Die Ufer sind mit dichten Urwäldern bedeckt. Die Bewohner des Kongostaates, in dem alle Staaten Europas freies Handelsrecht haben, gehören dem

10. Badisches Realienbuch - S. 120

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 118 Wochenmarkt an der Lagune von Togo. Nach dcm Koloinalwaridbilde aus dem Verlage von Leutert & Schneidewind in Dresden. gebaut hat. Der Grenzfluß im Westen, der Volta, mündet auf englischem Gebiete, während zur deutschen Küste bloß mühsame Negerpfade hinabführen. — Hinter einer schmalen Sandnehrung dehnt sich ein fischreicher Lagunenzug aus; dahinter steigt das rotlehmige Vorland sanft wellenförmig zur Hochebene ans, die mit Rand- gebirgen (1000 m) umgeben ist. Das Klima ist ungemein heiß, an der Mste un- gesund, im Binnenlande erträglich. Die Bewohner, fleißige, friedliebende Sudan- neger (Heiden und Mohammedaner), treiben auf den Steppen der Hochfläche be- sonders Viehzucht, in der Niederung Ackerbau, auf der Lagune Fischerei. Gebaut wird Getreide, Reis, Bananen, Pams oder Süßkartoffeln, Erdnuß, Gemiise, auch Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle und Kaffee. Die wichtigsten Erzeugnisse für den Handel aber sind Elfenbein, Palmöl, Palmkerne und Gummi (Reibgummi oder Kautschuk). Auch im Gewerbe sind die Togoneger erfahren; sie üben Baumwollen- weberei und Färberei, Töpferei und Eisenbereitung. Der kaiserliche Statthalter wohnt in Lome, einer hübschen Stadt mit 5800 Einwohnern. Der bedeutendste Marktort aber ist Anecho. Im Innern gibt es unter den zahlreichen Negerdörfern noch manche ziemlich bevölkerte Orte. 4. Kamerun. Östlich von Togo, am innersten Einschnitt des Guineabusens, liegt die deutsche Kolonie Kamerun. Sie ist mit dem von Frankreich neu erwor- benen Gebiet Ip^mal so groß als Deutschland und hat 4 Mill. Einwohner. Im Nordwesten der Mste erhebt sich hart am Strande das Kamerungebirge (4000 in), ein erloschener Vulkan. Südöstlich von ihm schneidet das Kamerunbecken, das an Größe dem Stettiner Haff gleicht, in das Land bis zum Kongo ein. In seiner Ilm-
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