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TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
18 Amerigo Vespucci. Bartholomäus de las Casas.
miüenüerbinblittg, die ihm bte Verheiratung mit der Nichte eines bielnermögenben Herzogs von Alba verschaffte, verhalf ihm enblich zu der Verbienten Statthalterschaft von Westinbien. Auf dem geraben Wege möchte er sie schwerlich erhalten haben.
Gewöhnlich hört man einen verdienten Zeitgenossen des Columbus, Amerigo (Emmerich) Vespncei, seinen Ehrenräuber schelten; urtb boch ist es wahrscheinlich ihm so wenig als jenem eingefallen, dem neuen Lande, das man noch lange nach ihm für ein Stück von Indien hielt, einen Namen zu geben. Ist hier eine Ungerechtigkeit geschehen, so hat der Zufall sie begangen. — Vespueei war ein florentinischer Ebelmann, der im Fache der Mathematik, Astronomie, Erb - imb Schiffahrtskunde treffliche Kenntnisse besessen haben soll. Als nach Columbus erster Reise mehrere reiche Spanier Privatunternehmungen nach dem neuen Indien hin versuchten, ging Vespucci zuerst 1497, und hernach noch einmal 1499 nach dem neuen Erdteil. Hierauf soll der König Emannel von Portugal ihn in seine Dienste genommen, und ihn zweimal nach Brasilien gesandt haben. Er legte darauf dem Publikum seine Beobachtungen auf diesen interessanten Reisen in einem Buche vor, welches die Welt zuerst mit der Beschaffenheit jener neuentdeckten Länder bekannt machte, und auch lauge Zeit das einzige in seiner Art blieb. Da nun die gelehrte Welt den neuen Erdteil viele Jahre hindurch einzig aus Amerigvs Buche kannte, so war es sehr natürlich, daß man diesen Erdteil, eines vom Staate bestätigten Namens, vor der Hand ten-a America (Emmerichsland) nannte, und dabei ist es denn geblieben.
8. Bartholomäus de las Casus.
Auf der dritten Reife des Columbus nach dem neuen Erdteile war auch der ehrwürdige Dominikanermönch de las E afas mit dahin gegangen. Die Religiosität der Spanier hatte nicht ermangelt, die neue Welt auch mit Geistlichen zu versorgen, die teils die religiösen Bedürfnisse der dortigen Spanier befriedigen mußten, teils die heidnischen Bewohner der neuentdeckten Länder zum Christentums bekehren sollten. Vorzugsweise waren es die Dominikaner, die sich dieser schweren Aufgabe unterzogen, und man muß sagen, daß alle mit Gewalt gegen die unmenschliche Tyrannei eiferten, die die armen Wilden erfuhren und die zuletzt so groß wurde, daß die Indianer schon beim bloßen Anblick
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Alba Emmerich Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Indien Portugal Brasilien
179
der Aralsee, in den die Doppelflüsse Amu-Darja (Opus) und Sir-
Darja (Jaxartes) münden; der Balchaschsee mit dem Jli, der
Lop-Nor mit dem Tarim und das Tote Meer mit dem Jordan.
Iv. Klima und Produkte. Asien hat an der heißen, der
gemäßigten und der kalten Zone Anteil; doch gehören der
Gesamtfläche zur gemäßigten Zone.
In der Polarzone herrscht außerordentlich strenge und anhal-
tende Kälte, welche nicht nur durch die nördliche Lage, sondern auch
dadurch verursacht wird, daß das Gebiet in weiter Ausdehnung
offen am Eismeere liegt, dessen rauhen Winden es preisgegeben ist. —
Die gemäßigte Zone zeigt fast durchweg kontinentales Klima. Auf
den kurzen, glühend heißen Sommer folgt fast unvermittelt ein
langer, sehr strenger Winter. Im Durchschnitte ist diese Zone
kälter wie in Europa. — In der heißen Zone haben die westlichen
Länder sehr trockenes, die östlichen hingegen feuchtes Klima. Die
größte Hitze herrscht in Arabien.
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öden Tun-
dras im Norden kaum von Moosen und Flechten bedeckt sind, und
nur noch wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen
vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Süden des Erd-
teiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen,
Reis, Thee, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere
Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier ihre
Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens.
In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel,
Affen und Schlangen; kreischende Papageien und andere farben-
reiche Vögel schaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht
des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind
von häßlichen Krokodilen, Salamandern und Schildkröten bewohnt;
der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a- Zahl. Asien hat auf einem Flächenraum von 45 Mil-
lionen qkm über 830 Millionen Einwohner, also mehr als
die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amu-Darja Jordan Europa Asiens Asiens Indische_Ocean
193
Vorderindien.
Vorderindien, schon im grauen Altertum ein blühendes Kultur-
land, umfaßt die großenteils gebirgige Halbinsel Dekan, sowie die
vorgelagerte hindostanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum
Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht:
a. der vorwiegend dürren und öden Ebene des Indus, b. dem
Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem
Brahmaputra vereinigt.
Die Tiefebene des Ganges (die bengalische Tiefebene)
ist überaus fruchtbar und bringt fast alle Produkte der
heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Baumwolle, Zucker-
rohr, Kaffee, Reis, Bananen, Pfeffer, Ingwer, Zimmet, Muskat-
nüsse, Gewürznelken, feine Farbstoffe, viele Arten von Palmen.
Außerdem ist diese Ebene eine der getreidereichsten der Erde. — Die
Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten,
Nashorn, Tiger u. s. w. — Der Schoß der Erde birgt köstliche
Schätze: reiche Steinkohlenlager, unerschöpfliche Petroleumquellen,
herrliche Diamanten und andere Edelsteine. — Durch die Mannig-
faltigkeit, Pracht und Nützlichkeit seiner Produkte erschien Indien schon
in alter Zeit den Europäern als ein „Wunderland", welches das
Ziel vieler Entdeckungsfahrten war, bis es durch die Umschiffung
Afrikas (1497 und 1498) gelang, den Seeweg nach dem gesegneten Lande
aufzufinden. In den letzten Jahrhunderten hat der englische Einfluß
in Indien alle anderen Völker verdrängt, so daß nunmehr das ganze
Gebiet mit wenigen Ausnahmen in britischem Besitze ist. Seit 1876
bildet Vorderindien ein Kaiserreich, dessen Monarch der König (oder
die Königin) von England ist. Die Regierung führt ein Vicekönig
in Kalkutta. — Das britische Indien hat einen Flächenraum vou
4111000 qkm und zählt etwa 260 Millionen Einwohner, also
siebenmal mehr als Großbritannien. Doch stehen nicht alle Völker In-
diens unmittelbar unter britischer Herrschaft; viele Stämme wer-
den noch von einheimischen Fürsten regiert, welche aber von der briti-
schen Regierung meist in hohem Grade abhängig sind (Schutzstaaten).
Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden,
50 Mill. bekennen sich zum Islam, 2 Mill. zum Christentum.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 9
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Indien Afrikas Indien England Kalkutta Indien Indiens
Großbritannien — Geschichte.
621
Mann das 48000 Mann starke französische Heer überwand und selbst den König
Jean den Guten gefangen nahm; nur der zu frühe Tod des Prinzen und die
bessere Führung der Franzosen durch Dü Gnesclin vereitelten Eduards Wünsche. —
Henry V. (1413—1422) begann den Kampf anfs neue, siegte 1415 bei Azincourt
nördlich der Somme, und bemächtigte sich der Stadt Paris; aber das Glück
kehrte den Engländern den Rücken, als der tapfere König schnell starb, und die
Franzosen durch die Jungfrau von Orleans begeistert wurden. Die Minder-
jährigkeit und dann die schwache Regierung Henry's Vi. (1422 — 1461) brachte die
heftigste Feindschaft zwischen den beiden Linien des königlichen Hanfes, nämlich
zwischen Lancaster (rothe Rose) und Uork (weiße Rose) hervor.
Eine Reihe innerer Kriege erschütterte nun das Reich. Schlachten folgten
auf Schlachten; die Hälfte des Adels und 60 Glieder der königlichen Familie
fanden im Gefecht oder durch Mord und Henkerbeil den Tod, bis endlich der
Tyrann Richard 11!. in der Schlacht bei Bosworth 1485 fiel, und Henry Vii.
aus dem Hause Tndor den Thron bestieg.
Der Streit der beiden Rosen — für England, was nachmals der 30jährige
Krieg für Deutschland — hemmte die Entwicklung der Staatsverfassung und der
geistigen Kultur. Schon im 13. Jahrh, hatte England unter andern ausgezeich-
neten Köpfen den berühmten Mathematiker und Physiker Roger Bacon ge-
habt; im 14. wagte I. Wicklef die Hierarchie anzutasten, und hatte an Adel
und Bürgerschaft solche Stützen, daß er nicht auf den Scheiterhaufen kaiu, son-
dern ruhig als Geistlicher zu Lntterworth 1384 starb. Der Nationalhaß gegen
Frankreich hatte den König Edwaro Iii- und das Parlament bewogen, den Ge-
brauch der französischen Sprache durch eine eigne Akte 1386 abzuschafien, und die
Volkssprache, angelsächsisch-deutsch mit französischem vermischt. geltendzu
machen, worauf gar bald in diesem Neu eng lisch geschrieben und von Wicklefs
Freund G. Chancer gedichtet wurde. — Dies alles war ins Stocken gerathen,
und das Parlament, sich herabwürdigend und selbst vergessend, war im 15.
Jahrh, zum Spielball der Herrscher geworden.
Das neue Könighaus Tndor (1485 — 1603) benutzte die Schwächung des
Adels und den allgemeinen Uebcrdruß am innern Kriege, um die Nationalrechte
noch mehr zu unterdrücken oder zu umgehen, und das Parlament fast eben so zu
gebrauchen, wie einst der römische Tyrann Trberins den Senat. Als die Ideen
der Kirchenreforni von Deutschland herüberkamen, maaßte Heinrich Viii., ein
üppiger Herrscher und grausamer Fürst, sich an, über die Art der Reform nach
seiner Laune entscheiden zu können, und setzte sich selbst an die Stelle des Pap-
stes , dem man den Gehorsam aufkündete. Dagegen wehrten sich nicht blos die
Anhänger der alten Confession, sondern auch die strengen Protestanten, und beide
bluteten oft gemeinschaftlich auf demselben Schafiot. Bald darauf, als des
Königs Tochter Marie den Thron bestieg, kam die römische Kirche wieder in die
Höhe und verfolgte die bestehenden verschiedenen Partheien. Mancher edle Mann
starb unter des Scharfrichters Hand; wie zur Zeit Heinrichs Viii. der Bischof
Fischer und der edle Kanzler Morus, so nunmehr unter Maria der berühmte
Cranmer und die unschuldige Fürstin Johanna Gray. Zum Glück dauerte die
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Jean Eduards_Wünsche Eduards Henry_V. Richard Henry_Vii Roger_Bacon Wicklefs Heinrich_Viii Heinrich Marie Heinrichs Fischer Morus Maria Maria Johanna_Gray
Extrahierte Ortsnamen: Dü_Gnesclin Paris Bosworth England Deutschland England Frankreich Deutschland
Amerika. — Die Oberfläche.
671
Zur Uebersicht des Ganzen bedarf es schließlich noch eines Blicks ans die
Inseln, womit der mexikanisch-karibische Golf umgürtet ist. Sie heißen An-
tillen, auch Westindien, lassen sich zu Nord- so gut als zu Südamerika rechnen,
und deuten auf eine Urzeit, wo der Zusammenhang beider Coulinente breiter
sein mochte. Vielleicht gehörten die Golfe zum Tieflande und die Inseln bildeten
auch hier gebirgige Vorwerke, die jedoch das Verschlingen oder Einsinken des
Tieflandes nicht zu hindern vermochten. Dem sei wie ihm wolle, als Gebirgs-
gipfel und Rücken stellen sich diese Inseln allzumal dar, und die meisten haben
sogar eine beträchtliche Höhe. Mit schönem Grün bekleidet, aus den Fluten hoch
hervorragend, und wohl bevölkert, bieten sie den Schiffern sichere Ankerplätze
zugleich und Durchfahrten; sie sind der schönste Schmuck des Golfes.
Klima und Production.
Beides wird nach den Breitegradeu. nach den vorhin bezeichneten Höhen und
Tiefen, nach der Betrachtung des Wasserreichthums, aber auch nach der Ver-
schiedenheit der Temperatur-Verhältnisse Amerikas von denen
der alten Welt, nicht schwer zu errathen sein. Dieser Verschiedenheit, daß
nämlich der neue Contin ent kühler ist als die alten, und ihrer muth-
maßlicheu Ursache wurde schon oben S. 300 ff. hinreichend gedacht. Um das dort
Gesagte nicht zu wiederholen, möge hier blos die gegenwärtig sehr verbreitete
Beobachtung stehen, derzufolge der Kältepol Nordamerikas 771/° N. Br. also 15
M, südlicher liegt, als selbst der sibirische, und außerdem noch 3*/2° R. kälter
sein soll. Die Barr ow Spitze, nördlichster Punkt des amerikan. Festlandes,
liegt 71° 23' N. Br.; und unser norwegisches Nordkap nur um ein weniges
südlicher, nämlich 71° 11'. Dennoch hat es den Leuten des von der Behring--
straße nordöstlich fahrenden Capitains Beechey außerordentliche Mühe gekostet,
mit einem Boote bis zur Barrow Spitze zu gelangen; unser Nordkap dagegen
wird bequem unifahren, und in dem norwegischen Handelsorte Hamm er fest
(70° 38') wo jährlich gegen 200 Schiffe eiiilaufen, läßt es sich noch menschlich
leben. Man darf sich also nicht wundern, daß die Länder an der Hudsousbav,
selbst an der Südküste derselben, also unter gleicher Breite wie das nördlichste
Deutschland, so kalt und unwirthlich sind. Uebrigens findet auch bei Amerika
statt, was wir bei Asien bemerkten: die Ost feite ist kälter als die west-
liche und als das Innere des Contin ent s. Erst südlich vom 50. Breite-
grad, mit dem Quellgebiet des Oregon, und mit dem Landrücken, der das
Hudsougebiet von dem des Lorenzostroms scheidet, fängt dort das eigentlich ge-
mäßigte Klima au, das bis in die Nähe des mexikanischen Golfes herrscht.
Das schmale Mittelamerika und die größte Masse von Südamerika ist Tro-
peuland, so daß nur die Küste Chilis nebst dem La Plata-Gebiet rc. wiederum
milderes Klima genießen. Alle Niederungen in der heißen Zone, wenn auch
ohne afrikanische Glut, leiden um so mehr an der ungesunden Wirkung der mit
Feuchtigkeit verbundenen ewigen Sommerwärme, namentlich an der Küste des
wexik. und karib. Golfs, und in den Gebieten des Orinoko und Marannon; oder
an Dürre wie mehrentheils auf der Westküste. Besser zur Kräftigung und gei-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
754
Australien. — Polynesien.
auf den Schifferinseln zeigten sich den Entdeckern feindselig und wild, die auf
der Freundschaflsgruppe dagegen zuvorkommend und hülfreich, und ihre Kunst-
fertigkeiten mußte man bewundern. Unter den stark bewohnten Schifferinseln ist
Po la oder Sawaii (mit einem 10000' hohen Berge) die bedeutendste, und in
der Frenndschaftsgrnppe Tonga oder Tonga Tabu. Das Wort tabu heißt so
viel als geweiht oder heilig.
2) Das östliche Polynesien
südlich des Aeqnators, ans einigen tausend Inseln bestehend, die man in vier
Hauptfelder abtheilen kann.
a) Der gefährliche Archipel (Panmotn) von 228 bis 244° östlicher
Länge. Er wird von einer zahllosen Menge kleiner Eilande gebildet, worin man
die Pallisers und Georgs Gruppen, die Rnriks- und andre Ketten, das
Roggeweens Labyrinth rc. unterscheidet, und die einen Meeresraum be-
decken von 90 Meilen in der Breite und fast 250 in der Länge. Sie sind rund-
lich, niedrig und, wie gewöhnlich solche Eilande, Korallenprodukt. Jede stellt
sich als einen Ring dar, der mit Kokospalmen und andern Gewächsen über die
Meerfläche hervorragt und einen See oder vielmehr eine oft 100 bis 200' tiefe
Lagune einschließt, die meistens noch durch eine Oeffnung des Rings mit dem
Meere zusammenhängt. Man trifft auch wohl dergleichen Eilande, wo der Ring
bis 40' über den Meerspiegel sich erhebt und die Lagune im Innern zu einer
Tiefebene geworden ist. Das korallinische Produkt verwittert an der Luft und
bekommt eine fruchtbare öfters 8 bis 12' dicke Erdschicht, die sich mit reicher
Vegetation überzieht und zum menschlichen Wohnplatze wird. Was die seltsame
Gestalt der Koralleniuseln betrifft, so meint man, vie Thierchen arbeiteten nur
deshalb im Ring herum, weil sie am liebsten auf Craterrändern gewesener im
Meer befindlicher Vulkane sich festsetzten und alsdann ihrem Instinkt nach grad
in die Höhe baueten. Es ist möglich; doch woher eine solche Unzahl von Kratern
in der Meeresliefe, und so nahe beisammen? und weshalb bilden die Thierchen
auch größere Ringe, woniit sie oft wieder ganze Gruppen ihrer kleineren Ring-
geschöpfe umzirken? — Eine dieser Inseln ganz im Süden des gefährlichen
Archipels müssen wird doch besonders erwähnen, nämlich Pitcairn; vor 6b
Jahre» noch ohne Bewohner, hat sie jetzt Anbauer und schöne Pflanzungen, und
verdankt dies dem Engländer Adam, einem Matrosen des Capitain Bligh. Er
regierte sein Völkchen als Patriarch und wurde sehr alt.
b) Der Cooks Archipel, der auch nach den Inseln Hervey und Mangia
benannt wird. Er nmfaßt ebenfalls nur niedere zum Theil aber schöne Inseln,
auf denen der Eifer der Missionäre die rühmlichsten Erfolge gehabt hat, während
zur Zeit der Entdeckung die kriegerischen Bewohner noch Menschenfleisch aßen.
Jetzt befindet man sich hier so wohl wie auf der Freundschafts- und Schiffer-
gruppe. Die Insel Raratonga mit dichter Bevölkerung, Kirchen, Schulen
Buchdruckereien u. s. w., wird als ein blühender Garten geschildert.
c) Die Gesellschafts-Inseln — nämlich: Tahiti oder Otaheiti
(20 Qm. groß mit dem Hanptorte Papeiti), Eimeo, Hnaheine, Rajetea,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
382
Asien — Vorder-Jndien.
Malwa) Zucker, Pfeffer, Zimmet (auf Ceylon), Tabak, Kaffee (auf Malabar) rc.
Zur Nahrung dienen: Pisang, Jams, Bataten, Mais, und in höhern Nord-
gegenden Weizen und Gerste, Obst und Trauben. Reis aber ist das Haupt-
nahrungsmittel und wird allein in den Niederungen Beugalens in solcher Masse
gebaut, daß ganz Vorderindien daran genug hat. Neuerdings ist auch die Kar-
toffel in die nördlichen und höheren Landstriche verpflanzt worden.
Dies große von der Natur gesegnete Land, mit einer Bevölkerung von etwa
150 Millionen Menschen, führt allein den Namen Indien mit Recht. Die
Abendländer übertrugen ihn irrig auch auf die Halbinsel jenseit des Ganges und
deren benachbarte Archipele, und da Kolumbus auf seiner Westfahrt das ersehnte
Indien in den Antillen zu finden geglaubt, so beehrte man diese mit dem Titel
Westiudieu, und hieß nun das ganze südöstliche Asien Ostindien. Den
Namen führt aber die vordere Halbinsel nach dem Volke der Hindu (Inder)
das sammt seiner Sprache und Religion in uralter Zeit daselbst einheimisch und
herrschend geworden. Es finden sich zwar hie und da kleine Völkchen von
anderem Stamm, namentlich die halb wilden Pucharis in den Gränzgebirgen
Bengalens, die negerartigen Gonds in den Wildnissen Gondwanas, und die
Bedda's in den Urwäldern Ceylons; auch haben sich seit 8 Jahrhunderten
manche Schaaren muselmännischer und zuletzt europäischer Eroberer im Lande
niedergelassen: doch diese Nichthindus allzumal machen nur */, der großen Be-
völkerung ans.
Nächst dem chinesischen ist das Hinduvolk das menschenreichste aus der
Erde, allein seine Selbständigkeit ist längst dahin. Vor der Unterjochung durch
die Fremden, besonders in der vorchristlichen Zeit, nahmen sie jedoch einen hohen
Rang unter den Asiaten ein. Davon zeugt nicht blos der Ruf ihres Reichthums,
ihrer Produkte und Arbeiten, im fernen Abendlande, der schon damals Eroberer
wie Darius, Alexander, Seleukus und Antiochus, zu Einbrüchen in Indien ver-
lockte, sondern noch augenscheinlicher der Anblick ihrer alten Bauten und Skulp-
turen, soweit sie dem zerstörenden Fauatism der Muselmänner entgingen, und
mehr noch die Werke ihrer altherligen Literatur und die klangvolle formenreiche
Sanskrit-Sprache, worin sie abgefaßt sind. Die jetzigen Dialecte nämlich,
wovon der am meisten verbreitete das Hindustani genannt wird, stammen
nicht etwa unmittelbar von jenem Sanskrit ab, sie sind vielmehr Enkelsprachen
und entsprangen aus dem Prakrit, einer Tochtersprache des Sanskrit, die
ebenfalls schon ausgestorben ist wie dieses. So viel sich ausmitteln ließ, muß
das Sanskrit schon einige 100 Jahr vor Chr. dem Prakrit gewichen und zum
blos heiligen und obern Literatur-Dialekte geworden sein, was es noch ist. Auch
in jener Literatur selbst gewahrt man große Zeiträume, die zwischen der Abfas-
sung derselben lagen. Das Gesetzbuch Menus, voll Vorschriften fürs häus-
liche, bürgerliche, religiöse und Staatsleben, ist sicher, obwohl über 3000 Jahr
alt, weit später versaßt als die aus Gebeten und Lehrsätzen bestehenden Vedas,
denn diese wissen noch nichts von der Kastenordnung Menu's. Wiederum später,
als jenes Gesetzbuch, sind die verschiedenen Erläuterungen der Veda's
und die langen kosmogonischen Gedichte abgefaßt, die man noch besitzt;
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Malwa Kolumbus Darius Darius Alexander Alexander
365
Asien — China.
Pfirsiche gedeihen. Bei trockner Kälte finkt sogar das Quecksilber auf Null.
Die große Bai ist mit Inseln besäet. Auf einer derselben liegt die Stadt
Macao, die gegen jährlichen Zins und unter chinesischer Hoheit den Portugiesen
gehört, außer der Haudelswelt auch iu der Lebensgeschichte des portugiesischen
Dichters Camoens berühmt, der hier an seiner Lusiade schuf. Aus mehreren In-
seln ragen Porphyrberge von 1200 bis 3000' empor. Die gegenwärtig wichtigste
ist Hongkong mit der Hafenstadt Victoria. Der Theestrauch (oder Tscha), von
dessen Blättern jährlich 106 Will. Pfd. (blos durch die Engländer 65, durch die
Nordamerikaner 34, und auf dem Landwege zu Kiachta durch die Russen 7 Mill.
Pfd.) abgeholt werden, wächst nicht in der Umgegend Kantongs, sondern weiter-
nördlich , wie auch im Innern Chinas, besonders zwischen 27 und 31° der Breite
und auf einem Boden, dessen Unterlage entweder aus verwittertem Granit oder
aus Schiefer besteht. — Der südlichste Theil Chinas ist die im Innern von
einem wildfreien Bergvolke und nur an der Küste von Chinesen bewohnte große
Insel Hainau. — Unter den volkreichen Städten im Innern Chinas merken
wir noch den reichen Handelsort Wutschangfu mit Mill. Einw. am Jantse
unweit großer Theepflanzungen.
Die Staats- und bürgerlichen Einrichtungen Chinas sind sehr
und über Gebühr geregelt, selbst die geistige Kultur hat ihre unabänderlichen
Formen.
Die Bevölkerung ist theils „hochehrenwerth", nämlich der Adel, so-
wohl der erbliche ehmaliger Fürsten als auch der, welcher persönlich den Staats-
beamten und Gelehrten zukommt — theils „ehrenwerth", nämlich Landwirthe,
Kaufleute und Handwerker. — Hierauf folgt das gemeine Volk, wozu Schau-
spieler, Dienstboten, Taglöhner k. und als unterste Stufe Heimatlose und Land-
streicher gerechnet werden.
Gelehrsamkeit steht in hoher Achtung. Es gibt Elementar - und Kreis-
schulen, und in den Provinzial-Hauptstädten höhere Lehranstalten, wo unterm
Vorsitz kaiserlicher Commissäre eine Art Baccalaureat ertheilt wird. Oben steht
das kaiserliche Seminar zu Peking, von wo Professoren und höhere Staatsbeamte
ausgehen. Hat einer hier das Staatsexamen, dem der Kaiser selbst vorsitzt, und
wozu sich oft 5000 junge Männer melden, glücklich bestanden, so kann er durch
höchstes Diplom zum Zinze d. h. zur Staatsperson werden und ist zu den
besten Stellen fähig. Alle 3 Jahre beglückt dies 270 Personen. Die 3 vorzüg-
lichsten Zinze erhalten den Titel Schüler des himmlischen Sohns. Wer
vom Examen als Zinze in seine Heimat zurückkehrt, wird festlich von Verwandten
und Freunden empfangen und beschenkt. Au der Spitze aller Gelehrsamkeit
glänzt in der Residenz eine Akademie der Wissenschaften, Garten der
Gelehrsamkeit genannt, in verschiedenen Abtheilungen, die sich mit der
Reichsgeschichte, mit Redaction der Staatszeitung, mit der Reichsstatistik, mit
Abfassung des privilegirten millionenfach abzudruckenden Kalenders, mit der
Wetterprophezeihung rc. beschäftigen. Uebrigens kann sich ihr Wissenschaft-
liches Leben trotz aller Schulen nicht mit dem unsrigen vergleichen, es ist so
engherzig auf das Herkömmliche und Vorgeschriebene beschränkt, daß von freiem
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Kantongs
Extrahierte Ortsnamen: China Macao Hongkong Victoria Chinas Chinas Chinas Peking
Asien — Vorder-Jndien.
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mit 100000 E. Wohnort des Oberpriesters der Sihks, und vor der Despotie
Rnndschid Singhs ihre Bundesstadt. Attok, alte Gränzfestung an der Mündung
des Kabul in den Indus. Multan, unweit des Dschenab im Süden mit
60000e. — Kaschmir oder Sirinagur am Behüt, Hauptort der vielgenannten
Landschaft, hatte noch im vorigen Jahrh. 150000 Bew. jetzt kaum 00000; sonst
waren 16000 Webstühle im Gang, jetzt nur noch 6000. So drückend und aus-
saugend war die Afganenherrschaft für die Stadt und für die ganze Landschaft,
deren blühender Zustand verschwunden ist. Von allen früheren Reisenden ward
Kaschmirs Wohlstanv gepriesen. Die Landschaft, von der Natur reich ausge-
stattet, ist ungemein schön. Die Berge steigen nicht eben fern von der Haupt-
stadt prachtvoll chis zu ewigen Eisgipfeln empor. In einer Seehöhe von 4 biö
5000' hat die Landschaft ein mildes Klima. Vom Behüt, der hier schon die
Breite unsers Main hat und — eine Seltenheit in Alpenthälern — beschifft
wird, sowie von mehreren Flüssen und Kanälen bewässert, ist sie überaus frucht-
bar. und prangte sonst vor allen mit reichen Sasranfeldern. Das Volk, ein
schöner Menschenschlag, ward wegen seines Fleißes gepriesen, man sah keine
Bettler. So war es noch unter den Großmoguln. Die schöne Nurmahal (d. h.
Licht des Harems) pflegte mit ihrem Gemahl Iehangir sich zur Sommerzeit hier
am liebsten aufzuhalten und der herrlich angelegten Gärten sich zu erfreuen, und
mit Recht hieß die Hauptstadt: Sirinagore, d. h. Stadt der Siri oder
Lakschemi, der Spenderin des Segens. Heutzutag sieht man eine Menge Tem-
pel- und Schloßruinen umher; das Volk, meist dem Islam zugethan und nur
600000 Köpfe stark, während Kaschmir sonst weit über eine Million zählte, ist in
Lug und Trug und große Armuth versunken.
i. Die Lakediven, 50 Inselchen von Korallenriffs umgeben, im indo-
persischen Meere. Kokospalmen. Kauris oder Muschelchen, die man in Indien
als kleinste Münze gebraucht. Die Bewohner sind muselmännisch und arabischen
Ursprungs, ihre Häuptlinge gehorchen den Britten.
Südlich davon liegen die Malediven, d. h. zahllose Inseln. Ihre 200000
Bew. bauen Reis und Kokos, treiben Fischerei und Schiffahrt, führen jährlich
mehrere Schiffe voll Kauris aus, bekennen sich zum Islam und stehen unter
einem Sultan.
Bemerkungen. — Ueberblicken wir somit die Besitzungen der Engländer
in Asien, so müssen wir erstaunen, welches Reich sie dort, nicht unter Wilden
wie die Spanier in Amerika, sondern in kultivirten stark bevölkerten Ländern,
und so weit von Europa entfernt, sich gegründet haben. Natürlich fragt man,
wie das gelingen konnte.
Der Zerfall des großmogolischen Reichs, der Gegensatz hinduischer Völker
und moslemischer Herrscher, die feindlichen Verhältnisse der vielerlei Fürsten unter
einander, der den Hindus vorzuwerfende Mangel an allgemeinem Vaterlands-
gefühl: dies alles, so leicht es von fremden Eroberern benutzt werden konnte,
reicht allein zur Beantwortung jener Frage nicht aus. Denn immer noch gab
es in manchen!^ indischen Staate — namentlich in Mysore und bei den Mah-
ratten — genug Kraft und Lust zum Widerstände, und was die Engländer an
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Extrahierte Personennamen: Kaschmirs_Wohlstanv
Extrahierte Ortsnamen: Asien Kabul Kaschmir Main Kaschmir Indien Asien Amerika Europa Mah-