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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine Handelsgeographie - S. 16

1896 - Breslau : Hirt
16 Asien. 6. Der indische Archipel. 2 Mill. ^w, 40 Mill. Einw. Der indische Archipel bildet den Übergang von Asien nach Australien. Die Inseln sind sämtlich gebirgig, viele vulkanisch. Das feuchtheiße Klima ruft eine überaus reiche Pflanzenwelt hervor. Die Urbevölkerung besteht aus verschiedenen malaiischen Stämmen, die meist noch auf sehr tiefer Kultur- stufe stehen. Chinesen und Europäer haben sich auf vielen Inseln als Kolo- nisten seßhaft gemacht. a. Die Philippinen. (7 Mill. E.) Der größte Teil dieser Inselgruppe ist spanisch. Mangelhafte Verwaltung und ein nacktes Aussaugesystem verhindern einen der bedeutenden Fruchtbarkeit entsprechenden Aufschwung. Immerhin liefern die Inseln reiche Erträge an Zucker, Tabak, Reis, Kaffee, In- digo und Manilahanf, der sich durch große Haltbarkeit auszeichnet. Manila, die Hauptstadt auf Lnzon (Sufjött), ist die wichtigste Handels- stadt der Inselgruppe und führt besonders Zucker, Tabak, Cigarren, Kaffee, Schildpatt u. s. w. aus. b. Niederländisch-Jndien (32 Mill. E.) umfaßt den größten Teil der Sunda-Jnseln und der Molukken. Diese Inseln sind von einer unüber- troffenen Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Produkte des Ackerbaues sind: Reis, Kaffee, Zucker, Thee, Kokosnüsse, Sago, Indigo, Baumwolle, Gewürznelken, Muskatnüsse u. s. w. Die Sandelbäume liefern ein vorzügliches Holz, und von verschiedenen Arten wildwachsender Feigenbäume gewinnt man Gutta- percha. Auf Borneo findet man Gold und Diamanten, und die Insel Bangka ist berühmt durch eine ungemein reiche Zinngewinnung. Die wichtigsten Aus- fuhrartikel sind: Kaffee*), Zucker, Tabak, Zinn, Thee, Indigo, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sago n. s. w. Den wertvollsten Teil des niederländischen Besitzes bildet die Insel Java, „die Perle der holländischen Krone", die bestangebaute und ertrag- reichste Insel des Archipels. Großartig ist der Kaffee-Anban. Surabaja, 146. E. Wichtiger Stapelplatz der Ausfuhrartikel. Batävia, 115. E. Hauptstadt und wichtiger Hafenplatz. 7. Das Chinesische Reich. 11 Mill. qtm, 360 Mill. Einw. Dieses gewaltige Reich, das mehr als den 4. Teil des ganzen Erdteils umfaßt und fast die Hälfte der Gesamtbewohnerzahl Asiens beherbergt, be- steht aus dem eigentlichen China und aus einigen vom Hauptlande mehr oder weniger abhängigen Nebenländern, die für den Weltverkehr von geringer Bedeutung find. *) Berühmte Kaffeesorten: Java-, Batavia-, Cheribon- (Java), Menado- (Celebes), Sumatrakaffee.

2. Kleine Handelsgeographie - S. 21

1896 - Breslau : Hirt
Afrika. 21 Seidenraupenzucht und Gewebe-Industrie (Seiden- und Baumwollwaren). Wichtig für den Handel ist die transkaspische Eisenbahn, die von der Süd- Westküste des Kaspisees über Buchära nach Samarkand führt. Ausfuhr: Wolle, Baumwolle, Rohseide, Gewebe. Taschkent, 120. E. Wichtige Handelsstadt. Buchära. Wichtiger Kreuzungspunkt verschiedener Karawanenzüge. Samarkünd. Endpunkt der transkaspischen Eisenbahn. Chiwa. In fruchtbarer Gegend gelegen. Afrika. 30 Mill. qkm, 170 Mill. Einw., auf 1 qkm über 5 Einw. I. Allgemeines über Afrika. Die Erforschung Afrikas. Afrika ist unter allen Erdteilen der nnzu- gänglichste, und darum ist er iu seinem Innern noch am wenigsten erforscht. Der Mangel an tiefen Einschnitten des Meeres und an schiffbaren Strömen, dnrch welche der Verkehr in das Innere hineingeleitet werden könnte, die ausgedehnten Wüsten und die unwegsamen Hochländer erschweren in erster Linie die Erforschung. Hierzu treten als weitere Hemmnisse des Verkehrs noch: das heiße Klima, der Mangel an Verkehrsstraßen und Verkehrsmitteln, die Feindseligkeit einzelner Negerstämme und die unentwickelten Geldver- Hältnisse. *) In frühester Zeit bildete die Sähara die Grenzscheide, über die hinaus die Erforschung sich nur in einzelnen Fällen wagte. Ein wichtiger Fortschritt in der Erforschung Afrikas geschah durch Bartholomäus Diaz, der bis zur Südspitze Afrikas vordrang, und durch Vasco de Gama, welcher 1498 mit der Umschiffung Afrikas den Seeweg nach Ostindien entdeckte. Indes erstreckte sich die weitere Erforschung in der Hauptsache nur auf die Küstengebiete. In unserm Jahrhundert aber trat eiu Wendepunkt in der Erforschung des „dunklen Erdteils" ein. Waren bislang nur Eroberungssucht, der Handels- trieb der Seefahrer und der Religionseifer christlicher Missionare die Trieb- federn der Erforschung gewesen, so trat in den letzten Jahrzehnten des gegen- wärtigen Jahrhunderts ein neuer Faktor hinzu, der die Forscher auch in *) Stanley nahm auf seine erste Reise, welche den Zweck hatte, den ver- schollenen Livingftone aufzusuchen, als Geld 14000 m Tuch, M Säcke Perlen und 1750 kg Messingdraht mit. Für seine zweite Reise, welche auf 2 Jahre berechnet war und ihre Route von der Ostküste quer durch den Kontinent bis an die West- küste nahm, betrug das Gesamtgewicht der mitgeführten Waren (Perlen, Zeuge, Draht, Mundvorräte, Kleider, Zelte, Waffen, Munition, wissenschaftliche Apparate und ein zerlegbares Boot) 8165 kg. Die ganze Maffe wurde fo genau wie möglich in Packen von 27 kg verteilt und beanspruchte somit 300 Mann als Träger. Als Ersatzmann- schaff wurde eine weitere Schar von 30 Mann mitgenommen.

3. Kleine Handelsgeographie - S. 79

1896 - Breslau : Hirt
Die Staaten Europas. 79 Der Ackerbau liefert besonders Getreide; Weizen-, Roggen- und Hafer- ernten decken aber nicht mehr den Bedarf, und nur die Gerste gestattet eine Mehrausfuhr. Berühmt sind Dänemarks Buchenwaldungen; doch vermag das Land auch seinen Holzbedarf nicht mehr zu decken. Die Viehzucht ist besonders durch die Pferdezucht berühmt; von Belang sind auch Rindvieh- und Schafzucht. Die Fischerei ist deu Verhältnissen nicht entsprechend. • Die Industrie ist im allgemeinen wenig entwickelt und vou einiger Be- deutnng nur, soweit sie im Dienste der Schiffahrt und des Ackerbaues steht. Weithin berühmt ist die Handschuhfabrikation. Der Handel ist von Wichtigkeit und übertrifft in seinem Umsätze den Handel Norwegens und Portugals. Regelmäßige Dampserverbinduugen gehen nach deu Nachbarländern und nach England. Ausfuhr: Getreide, Vieh, Butter, Häute, Wolle. Einfuhr: Jndnstrieartikel, Kolonialwaren, Kohlen, Eisen. Der dänische Kolonialbesitz (Grönland und St. Thomas) ist von keiner besonderen Bedeutung. St. Thomas ist wichtiger Stapelplatz und Haichtstation für den westindischen Handel Dänemarks. Seeland: Kopenhagen, 335. E. (mit Vororten 400. E.). Hanpt- sitz des Verkehrs und der Industrie (Eisengießerei, Zucker-, Bier- und Brauntweinfabrikation, Schiffsbau). Kopenhagen bildet, ähnlich wie Paris für Frankreich, den Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und geistigen Lebens für Dänemark.^ Befestigter Kriegshafen. — An der Nordküste See- lands^liegt Helfingör mit der Festung Kronburg, an der Westküste Korsör, mit Kiel durch tägliche Dampferlinien verbunden. ^"tl d- ^ Aarhuus (Orhüs). Seehandel. Getreide- und Viehausfuhr. ^ an j Aalborg (Olborg). Seehandelsplatz. Nebenländer: Die Faröer, 22 nur zum Teil bewohnte Felsinseln, deren Bewohner sich mit Schafzucht, Sammeln von Eiderdunen und Fisch- fang beschäftigen. Island, ein wildes Gebirgsland, mit zahlreichen Vulkanen (Hekla) und heißen Springquellen (Geysir). Schafzucht, Fischfang und das Einsammeln der Federu und Eier der Eidergans und anderer Vögel bilden die Nahrnngs- quellen der armen Bevölkerung. D. Oft-Guropa. Das Kaiserreich Kuhland. 5400000 qkm, 1-00 Mill. Einw., auf 1 qkm 18 Einw. * Rußland bildet die eigentliche ungegliederte Festlandsmasse Europas, ein weit ausgedehntes flaches Wald-, Acker- und Steppenland, das von 4 Meeren und 4 Gebirgen (siehe Karte!) begrenzt wird. Trotz der vielseitigen Berührung mit dem Meere ist die Weltlage Ruß-

4. Kleine Handelsgeographie - S. 49

1896 - Breslau : Hirt
Australien. 49 Ii. Pie wichtigsten Znsetn Australiens. Die Inseln unterscheiden sich in ihren natürlichen Verhältnissen ganz wesentlich vom Festlande. Oeeanisches Klima und reiche Bewässerung bedingen eine ungemein reiche Pflanzenwelt. Palmen, Zuckerrohr, Brotfruchtbäume, Bananen u. s. w. gedeihen in üppigster Fülle. Die Urbewohner stehen körper- lich und geistig weit über den Papnanen des Festlandes. Christlicher Ge- sittung sind die meisten Bewohner sehr zugänglich, und der grausame Kanni- balismns ist fast ganz geschwunden. a. Englische Besitzungen. Neu - Seeland. Die Bewohner, meist englische Einwanderer, treiben namentlich Schafzucht und Ackerbau. Der Bergbau gewinnt Gold und Kupfer. Der Binnenhandel verfügt über ein gutes Eisenbahnnetz. Der Seehandel führt Wolle, Fleisch, Weizen, Flachs und Gold aus. Auckland (Offänd). Hauptstadt. Wellington (Uellingt'n) an der Cook-^K'ükmraße. Erster Handelsplatz Neuseelands. Der südöstlichste Teil von Neu-Guinea (Ginea). Neu-Guinea, die größte Insel der. Erde, ist ungemein fruchtbar. Die Bewohner bebauen mit großem Fleiß den ertragreichen Boden. Mais, Zuckerrohr, Bananen, Kokospalmen und Brotfruchtbäume gedeihen vorzüglich. Die dichten Urwälder liefern wert- volle Nutzhölzer, besonders Cedern- und Mahagoniholz. Fidschi-Inseln. Die Inseln, deren Urbewohner sehr begabt und zum Christentum bekehrt sind, liefern Kopra*), Kokosöl, Baumwolle und Schildpatt zur Ausfuhr. d. Französische Besitzungen. Neukalcdonicn. Die Franzosen haben hier eine Sträslingskolonie er- richtet. Die Kolonisation macht keine erheblichen Fortschritte. Ausfuhr: Kokosöl, Schildpatt, Zuckerrohr u. f. w. Gescllschafts-Jnseln mit der wichtigsten Insel Tahiti. Ausfuhrprodukte: Kopra, Orangen, Baumwolle n. f. w. Marqnesas-Jnseln (Markesas). Die Inselgruppe ist wirtschaftlich ohne Bedeutung. c. Deutsche Besitzungen. Das Schutzgebiet der Neu-Guinea-Kompanie umfaßt den nordöstlichen Teil von Neu-Guinea (Kaiser Wilhelms-Land), den Bismarckarchipel und die Gruppe der Salomons-Jnseln, ca. 250000 qkm mit 400 000 Einw. Kaiser Wilhelms-Land verspricht infolge der Fruchtbarkeit des Bodens durch augelegte Tabak- und Baumwollanpflanzungen reiche Erträge. Da die Neuguineaner ihrer Bedürfnislosigkeit wegen schwer zur Arbeit zu gewinnen *) Unter dieser Bezeichnung kommen die getrockneten Kokosnußkerne in den H anbei. Rasche, Handelsgeographie. 5. Aufl. 4

5. Kleine Handelsgeographie - S. 13

1896 - Breslau : Hirt
13 4. Vorderindien. Die vorderindische Halbinsel gliedert sich in drei Gebiete: in das nörd- liche Gebiet des Himalaja, in die indische Tiesebene und in das Hochland von Dekhan. Die indische Tiefebene ist durch den Indus mit seinen vier Nebenflüssen (Pendschab = Fünfstromland), durch den Ganges, den heiligen Fluß der Hindus, und durch den Brahmaputra reich bewässert, und diese reiche Bewässerung in Verbindung mit der Bodenfruchtbarkeit und dem heißen Klima bedingen eine außerordentliche Fülle des Pflanzenwuchses. Die Bevölkerung besteht aus den hellfarbigen Hindus, die den Norden bewohnen, und aus den im Süden wohnenden dunkelfarbigeren Drawidas. Die Zahl der eingewanderten Europäer (namentlich Engländer) beträgt nur 150 000. Der Religion nach gehört der größte Teil der Bevölkerung der Lehre des Brahmaismus au; ungefähr 1/5 sind Mohammedaner. Drei Viertel aller Bewohner beschäftigen sich mit Ackerbau, der hier die denkbar günstigsten Bedingungen findet und im Jahre 2—4 Ernten gestattet. Als Kulturpflanzen stehen obenan Reis, die Hauptnahrung der Hindns, und Weizen, wovon bedeutende Quanten zur Aussuhr kommen. Sehr wichtig ist der Anbau von Baumwolle (400 Mill. kg) und Jute. In größerem Umfange baut man Mohn zur Opiumbereitung Indigo, Kaffee, Thee, Gewürze. Vielfache Verwendung gewähren die zahlreichen Palmen, der Bambus und das Teakholz. Die Viehzucht ist von geringer Bedeutung, denn einesteils fehlen aus- gedehnte Weiden, andernteils schränken religiöse Anschauungen den Fleisch- genuß sehr ein. Vielfach züchtet man Kamele und Elefanten, im Ganges- gebiet blüht die Seidenraupenzucht, an einigen Küsten die Perlsischerei. Sehr reich ist das Land wohl an Mineralien, die Ausbeute aber ist im allgemeinen gering. Berühmt sind die indischen Diamanten, und in großen Mengen wird Salz gewonnen. Von der berühmten altindischen Industrie sind nur noch die Shawl- und Teppichweberei, die feinen Schnitz- und Goldarbeiten von Bedeutung. Die Engländer haben aber hier die moderne Fabrikindustrie eingeführt, und es finden sich zahlreiche und groß angelegte Baumwoll- und Jutefabriken, Brauereien, Eisengießereien n. s. w. Der Handel ist hochbedeutsam und wird begünstigt durch ein Eisen- bahnnetz, das die Handelshäfen mit den inneren Gebieten in Verbindung fetzt. Bezüglich des Außenhandels übertrifft Vorderindien alle anderen Gebiete Asiens. Dampferkurse und Telegraphenkabel verbinden Indien mit England und China. Ausfuhr: Weizen, Reis, Baumwolle, Opium, Jute, Indigo, Kaffee*), Thee, Gewürze u. s. w. Zur Einfuhr gelangen hauptsächlich englische Fabrikate. Seit mehr als 100 Jahren beherrschen die Engländer die Halbinsel. Teils ist sie den Engländern ganz unterworfen, teils haben sich die zahl- *) Neilgherrikaffee.

6. Kleine Handelsgeographie - S. 15

1896 - Breslau : Hirt
15 Ii. Die Insel Ceylon mit ca. 3 Mill. E. Die Urbewohner der Insel heißen Singhalefen. Berühmt ist die Fruchtbarkeit der Insel. Man baut vor allem Thee und Zimt an. Reichen Ertrag liefern die Kokospalmen. An den Küsten treibt man Perlenfischerei. Gute Ausbeute liesern die Graphit- lager, die den besten Graphit der Welt liefern. Colömbo, 130. E. Sitz der Regierung. Haupthandelshafen. Ausfuhr: Thee, Zimt, Chinarinde, Palmöl, Ebenholz, Graphit, Perlen. Point de Galle (Peunt de gäl). Handelshafen. Iii. Die Ansiedelungen an der Straße von Malakka (V3 Mill. E.) bestehen aus mehreren Küstenpunkten, die für den englischen Handel große Wichtigkeit besitzen. Singapur, auf einer Insel gelegen, 189. E. Handelshafen ersten Ranges und Knotenpunkt wichtiger Weltdampferlinien. Ausfuhr von Zinn, Pfeffer. Sago, Kopra n. s. w. 5. Hinlerindien. Hinterindien ist eine gebirgige, reichbewässerte Halbinsel, die an Frucht- barkeit mit Vorderindien wetteifert. Den nördlichen Teil bewohnen mongolische Völker, den Süden Malaien. Während die Engländer im Westen mehr und mehr Gebiet erobern, macht sich im Osten der französische Einfluß immer mehr geltend. a. Königreich Siam, 9 Mill. Einw. Die Bevölkerung ist stark von Chinesen durchsetzt und steht fast ganz unter chinesischem Einflüsse. Der Handel, meist von Chinesen betrieben, führt Reis, Gewürze, Baum- wolle. Teak- und Rosenholz, Drogen, Elfenbein und eßbare Vogelnester aus. Bangkok, 499. E., auf Inseln erbaut. Wichtiger Handelshafen. b. Königreich Kambodscha, französischer Schutzstaat, 899 999 Einw. Hauptausfuhr: Reis. c. Königreich Annam, französischer Schutzstaat, 6 Mill. Einw. Ausfuhr von Ol, Seide, Pfeffer. Hue. Hauptstadt. ä. Von dem Königreich Annam abgetrennt ist das unter französischer Verwaltung stehende Tongking-Gebiet, 19 Mill. Einw. Handel mit Frankreich. e. Französische Kolonie Cochinchina, 2 Mill. Einw. Bedeutender Handel mit dem Mutterlande. Ausfuhr von Reis, Baumwolle, Ge- würzen, Elfenbein, Zuckerrohr u. f. w. Saigon (Scngöug). Wichtiger Handelshafen.

7. Kleine Handelsgeographie - S. 48

1896 - Breslau : Hirt
48 Australien. Den Hauptbestandteil der Eingewanderten bilden die Engländer (90^); ferner zählt man 150 000 Deutsche und 50 000 Chinesen. Die Hauptnahrungsquelle bildet die Viehzucht; ganz besonders blüht, durch den Salzgehalt des Bodens und durch das trockne Klima begünstigt, die Schafzucht. Die Squatters (Skwätter) bilden die „Aristokratie des Landes". Einzelne Squatters besitzen Schafherden, die nach Hnnderttauseudeu zählen. (Gegenwärtig besitzt Neuholland weit über 100 Mill. Schafe, die jährlich ea. 270 Mill. kg Wolle liefern.) Von ungleich geringerer Bedeutung ist die Rindvieh- und Pferdezucht. Mit der umfangreichen Viehzucht in Ver- bindung stehen große Talgsiedereien, Fleischextraktfabriken u. f. w. In zweiter Linie wichtig ist der Bergbau. Das wichtigste Produkt desselben ist das Gold, das als Waschgold namentlich in Viktoria und Neu- Süd-Wales gefunden wird. Bedeutend ist serner die Ausbeute an Kupfer, Zinn und Steinkohlen. Der Ackerbau ist infolge des Wassermangels nur an verhältnismäßig kleine Gebiete der Küstengegenden gebunden. Südaustralien nimmt unter den australischen Kolonien in Bezug auf Ackerbau den ersten Rang ein. Das Haupterzeugnis des Landbaues bildet der Weizen, der sich in Europa schon einen bedeutenden Markt erobert hat. Außerdem erzeugen die Farmer, unter denen sich die Deutschen besonders auszeichnen, Obst, Wein. Südfrüchte u. f. w. Im östlichen Gebiete der tropischen und subtropischen Zone hat man mit Erfolg Banmwoll-, Tabak- und Zuckerplautagen angelegt. Die Industrie zeigt Anfänge einer zukunftsreichen Entwickelung, ver- mag aber den Bedarf des Landes bei weitem noch nicht zu decken. Der Binnenhandel ist bei dem noch herrschenden Mangel an Verkehrs- wegen schwach. Das Eisenbahn- und Telegraphennetz gewinnt aber immer größere Ausdehnung. Seit 1872 besteht der Überlandtelegraph, welcher von Adelaide quer durch den Kontinent nach Port Darwin (Darum) an der Nord- küste führt. Von Port Darwin gebt ein Kabel nach Singapur. Der See- Handel ist von hoher Bedeutung. Die Ausfuhr umfaßt: Wolle, Gold, Eisen- und Kupfererz, Steinkohlen, konserviertes, gefrorenes und Büchsen-Fleisch, Vieh, Häute, Talg, Getreide. Zur Einfuhr kommen hauptsächlich Jndustrieartikel, Kolonialwaren, Tabak u. s. w. In politischer Hinsicht zerfällt das Festland, das in seiner ganzen Aus- dehnung von den Engländern in Besitz genommen worden ist, in 6 Kolonien. Dieselben stehen unter Aufsicht eines britischen Gouverneurs; ihre innere Verwaltung ist aber eine durchaus selbständige, und Steuern werden für das Mutterland nicht erhoben. Melbourne (Melbern), an einer tiefen Bucht gelegen, 500. E. Wich- tiger Handelsplatz. Ausfuhr von Wolle, Gold, Fleisch, Weizen u. s. w. Sydney (Szidne), 380. E. Wichtigster Seehafen des Landes. Be- deutende Ausfuhr von Gold und Getreide. Adelaide (Ädeled), 130. E. Handelsstadt, mit dem Hafen Port Ade- laide durch eine Eisenbahn verbunden. Brisbane (Brisben), 100. E., an der Ostküste. Hauptstadt von Queens- land und wichtiger Ausfuhrhafen für landwirtschaftliche Produkte.

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Das Altertum - S. 241

1888 - Breslau : Trewendt
Csar Augustus (Octavianus) 31 vor Chr. bis 14 nach Chr. 241 steinerne Theater errichten fr 40000 Zuschauer. Csar endlich schenkte der Stadt ein Amphitheater mit einem seidenen Zeltdach zum Schutze gegen die Sonne und ein zweites steinernes Theater, welches Augustus vollendete und das des Marcellus nannte; er vergrerte den Circus maximus, soda 150000 Menschen Platz darin sanden, fhrte die Basilika Julia auf und baute ein neues Forum. Iii. Die Zeit der Kaiser 31 vor Chr. bis 476 nach Chr. ). 27. Dir julisch-claudischc Kaiser 31 vor Chr. bis 68 nach Chr.: Der Principat. 168. Csar Augustus (Octavianus) 31 vor Chr. bis 14 nach Chr. [Die augusteische Verfassung: Der Principat.^ Die wichtigste Lebensaufgabe des Octavianus bestand in der Begrndung einer Verfassung, welche Dauer versprach; seiner Klugheit, verbunden mit einer vielseitigen, wenn auch nicht tiefen Bildung, einer leidenschasts-losen Beharrlichkeit und brgerlichen Einfachheit, gelang es wirklich, Zu-stnde zu schaffen, welche, abgesehen von den notwendigen Modificationen, gegen drei Jahrhunderte anhielten. Hierbei wurde er auf militrischem Gebiete von M. Vipsanins Agrippa, der sich auerdem um die Bau-kuust und die Vermessung der rmischen Provinzen verdient machte, und auf diplomatischem Gebiete von C. Cilnins Mcsnas, seinem ersten Vertrauensmann, der nebenher die Wissenschaften und die im Dienste der Monarchie stehende Litteratur begnstigte, wesentlich untersttzt. Ohne die Genialitt seines Adoptivvaters zu besitzen, ahmte er doch dessen innere Politik durchaus nach und regierte innerhalb der republikanischen Formen als Monarch. Aber eine eigentliche Monarchie begrndete er darum doch nicht, sondern nur einen Principat, in welchem die Herrschaft ein fr allemal zwischen dem Kaiser und dem Senat geteilt war. Als Gebnrts-tag dieses Principats mu der 16. Januar 27 angesehen werden, wo l) Die wichtigsten Quellen fr diesen Abschnitt sind: Vellejns Paterculns (bis 30 nach Chr.); Suetonius; Plutarchos (Galba, Otho); Dio Cassius (vom 51. Buche nur im Auszuge des im 11. Zhrdt. lebenden Xiphilinus erhalten: bis 229 nach Chr.); Ta citus (Auualen, Historien, German a, Agricola); die scriptores liistoriae Augustae; Herodianos; Ammiauus Marcellinus; Zosimos; Josephos; Plinius d. Jngere; des Ensebios Kirchengeschichte u. s. w. u. s.w.; vor allem auch die fr die Kaiserzeit beraus wichtigen Inschriften (im Corp. inscript. Latinar.); fr Augustus Regierung noch das Momimentum Ancyranurn. Jaenicke, Lehrbuch der Geschichte. 16

10. Das Altertum - S. 147

1888 - Breslau : Trewendt
Die neue Verfassung. 147 die von den Etruskern herbergenommenen Harnspices^) ausgefhrt werden, nicht zu den Auspicien. In der Knigszeit komnlt die Befragung der auspicia publica, welche bei allen Staatsakten stattfindet, nur dem Könige oder nach dessen Tode bis zur Neuwahl eines Knigs dem Senate zu; in der Zeit der Republik gehen mit dem Imperium auch die auspicia auf die hchsten Magistrate der, anfangs nur aus die patricischen, spter auch auf die plebejischen. [Tempel, Bilder und Opfer.] Tempel und Gtterbilder, den Rmern anfangs unbekannt, wurden immer zahlreicher, je mehr die Rmer mit fremden Vlkern in Verkehr traten, namentlich mit den stamm-verwandten Griechen, deren Gottheiten zuletzt alle entweder direkt her-bergenommen oder mit rmischen identificiert wurden. Auch im Tempel -bau und noch mehr in der Skulptur blieben die Rmer von den Griechen abhngig; worin sie sich von diesen unterschieden, wird in dem Abschnitt der die rmische Kunst behandelt werden. Die Arten der Gottesverehrung waren sehr mannigfaltig, trugen aber fast durch-gngig einen heiteren Charakter, wie denn Lieder und Gesnge, Spiele und Tnze selten fehlten. Von den Opfern ist das Schwein das den Gttern wohlgeflligste Opfertier; es steht auch in dem groen Staatsopfer, den Suovetaurilieu, oben an2). Menschenopfer beschrnkten sich, soweit man sehen kann, auf Schuldige, welche vom Richter ber-wiesen wurden, und auf Unschuldige nur insofern, als diese freiwillig den Tod whlten, z. B. in der Schlacht oder bei einem Schlnde, der sich in der Erde ffnete. In dieser Beziehung stand also die Sittlichkeit bei den Rmern hher als bei den Griechen. Ii. Die Zeit der Republik 51031 vor Chr. 1. Innere kmpfe und die Ausbreitung der rmischen Herrschaft der Italien. 510264 vor Chr.) 6. Die Einrichtung und Befestigung der Republik. 106. Die neue Verfassung. [Abschaffung des Knigtums; die Confuln; der Dictator.] Art der Vertreibung des Knigs Tarquinius Superbus kann nicht gezweifelt werben; aber es wirb 1) Von aruga oder haruga Opfertier und specio schaue. 2) Aus sus, ovis und taums zusammengesetzt. 3) Die wichtigsten Quellen fr diesen Abschnitt sind: Livius Iix (bis 293); desselben Epitome Xi-Xx; Dionysios v. Halikarn. V-Xi (bis 443); des- 10*
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TM Hauptwörter (200)200

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