Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Eilltheilllng der Erdoberflache.
49
C. Eintheilung der Erdoberfläche.
§. 1. Entdeckungen, Erdthcile, Hauptmeere, Haupt/
abdachungen der Erdoberfläche, Stromgebiete und Strom-
becken, Produkte.
A. Erdentdecker. — Das mittelländische Meer wurde von
den alten untergegangenen Völkern, welche seine Küstenländer
bewohnten, als der Mittelpunkt der Erdscheibe betrachtet und
erhielt daher seinen Namen. Die Phönicier trieben Schiff-
fahrt, erwarben sich Länderkunde, nannten Asien und Europa
„Morgen- und Abendland," und von ihnen erhielten die
H e b r a e r und später die Grieche n viele Nachrichten. H om e r
gab 900 Jahre vor Christus die ältesten Berichte. Gleichzeitig
lebten die Carthaginenscr in Afrika, dessen Nord- und West-
küsten 600 Jahre vor Christus von Phöniciern und 450 vor
Christus von Hanno, von Gades ans, umschifft worden seyn
sollen. A n ax im ander ward im Jahre 556 vor Christus der erste
Erfinder der Landcharten. Herobot beschreibt um die nämliche
Zeit viele Länder. Der Indus wurde unter Dar ins, und das
Land bis znm Ganges 527 vor Christus'durch Alexanders d. G.
Kriegszug erforscht. Pytheas und Aristoteles gaben ihre
Nachrichten etwa 320jahre vor Christus. Die Syrer beschifften
um 250 vor Christus das caspische Meer. Erato st henes schrieb
sein Werk 225 vor Christus. Die Aeg y p ter eroberten im Jahr
221 Theile von Aethivpien und Arabien, und kamen bis zur In-
sel Ceylon und an den Ganges. Die Römer lernten die Lan-
der, die sie erobert hatten, genau kennen, ihre Schiffe gingen nach
Indien und in die Nordsee vor und nach Christi Geb. Strab o
schrieb über die Geographie im Jahre 25 nach Christus. Die Rö-
mer Pompon ins Mela 40 Jahre nach Christus und der ältere
P li n i u s 60 Jahre nach Christus. P tv l o m ä n s gab ein System
der Geographie seiner Zeit heraus ums Jahr 144 nach Christus.
Die Araber kamen in Asien bis an den Ganges und vom caspi-
schen Meere bis nach China, von 700 nach Christus an. Afrika
wurde durch sie näher bekannt. Die Normänner fuhren 900
nach Christus ins meiste Meer, kannten Island, Grönland und
etwas von der östlichen Küste von Nordamerika. Die Kreuz-
züge brachten manche Länderkunde nach Europa. Durch den
Heidenbekehrer Carpini und den Niederländer Rni6brok 1250
wurde die große Tartarei und Mongolei, und durch Marco Polo
aus Venedig, bis znm Jahr 1295 Hinterindien/ die Insel Su-
matra, China und Japan mehr bekannt.
Durch die Erfindung des Com passes wurde das Feld der
Entdeckungen mächtig erweitert. Christoph Kolumbus, ein
D
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Afrika Alexanders Ceylon Indien Nordsee Christi Asien China Afrika Island Nordamerika Europa Mongolei Venedig China Japan
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56
Allgemeine Einleitung.
b. In der nördlicken gemäßigten Zone: Pferde, Esel,
Rindvieh, Sch aase und Ziegen; Schweine; Hasen; Hirsche und
Rehe; Eleunthiere; Hunde; Rennthiere. Außerdem in gebirgi-
gen, waldigen und kältern Gegenden: Bären, Wölfe, Gemsen
und Steinböcke; dann aber noch zerstreut: Füchse, Biber, Fisch-
ottern; zahmes und wildes Geflügel. Bienen und auch Seiden-
würmcr. Fluß- und Seefische, besonders Heringe, Stockfische,
Wall fische.
c. In der falten Zone giebt es wenige Thiere, außerdem
höchstnützlichen Rennthiere, weiße Hasen, Hunde, Wölfe, schwarze
und weiße Füchse, Bären, Eisbären, Seehunde, Wallrvste; klei-
nere Pelzthiere, z. B. Zobel und Hermeline; Eidergänse, Eisvögel
und eine Menge von Fischen.
3.^ Aus dem Pflanzenreiche, welches auf der Erde
wächst, und in dem über 60,000 Arten bekannt sind:
a. In der heissen Zone: Getraide, Reis, Mais, Brod-
fruchtbäume, Cocusnüsse, Südfrüchte (Citronen, Pomeranzen,
Apfelsinett, Feigen, Datteln, Granatäpfel, Mandeln-Oliven re.);
Wein, Caffee, Thee, Zucker; — Tropische Produkte sind be-
sonders: Gewürze (z. B. Nelken, Muskatnüsse und Blumen,
Zimmt oder Caneel, Pfeffer); Arzneipflanzen; Ambra, Myrrhen,
Aloe, kostbare Holzarten.
b. In der gemäßigten nördlichen Zone: Im Süden
etwas Zuckerrohr, Lorbeerbäume, Korkholz, eßbare Eicheln, Me-
lonen, Safran, Südfrüchte, Baumwolle. Oliven; Reis; Wein,
Mais, Kastanien, Wallnüsse, Pfirsiche, Aprikosen; Kirschen,
Pflaumen, Aepfel, Birnen, Hirse, Hopfen, Krapp, Taback; Kar-
toffeln; Haus und Flachs oder Lein; Korn, Waizen, Gerste und
Hafer; Holz zum Brennen und Bauen.
e. In der nördlichen falten Föne: Roch dürftig etwas
Roggen und Hafer; Weiden und Birken, Wachholder, zuletzt
ganz niedrig und verkrüppelt. Außerdem nur Preusselbeeren,
Rcnnthiermoos und Farrenkräutcr. Der Mangel an Holz wird
hier durch Treibholz ersetzt (s. Produkteucharte tab. Iii. lig. 13.).
§. 2. Eintheiln ng der Menschen.
3. Die Menschen werden in der Geographie nach körper-
lichen Verschiedenheiten, nach ihrer Lebensart und Kul-
tur, als Völker; nach ihrer Abstammung, Sprache, Re-
ligion, nach ihren Beschäftigungen und nach der Anzahl
mannigfaltig von einander unterschieden.
Nach Abweichungen ihrer äußern Gestalt, Hautfarbe,
Gesichtszügen, Haaren und der Form ihres Schädels theilt man
die Menschen in verschiedene Hauptklassen, die man Menschen-
ftamme oder Raeen nennt. Man nimmt deren 2, 4, 5, oder
mich 7 au, wovon die gewöhnlichsten 5 Hauptstämme hier an-
gegeben werden.
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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178
Natürliche Geographie.
Innern viele Gebirgszüge bis über 14,000 vielleicht 18,000 Fuß
hvch, welche vom nvrdchtncsischen Gebirge ausgehen, z. B. das
Schneegebirge Siue-Schan im W., Yün-Linq zwischen den
beiden Hauptströmen, Pe-Ling, d. i. Nordkette, und Nan-
king, d. i. Südkette (der Berg Sochonda im N. ist 12,800
Fuß hoch). Es fiuden sich auch Vulkane und einige Wüsten.
Die Baien von Nan kin, von Ha nt - scheu - sou und
von Canton sind die größten. Landseen: Tong-Tiug-hu,
121 Hjmeilen; Poyan, 64lhmeilen; Tay hu, 70 sü Meilen;
Hontscheu, 62 ^Meilen groß, und der Kokonnor- oder
blaue See, 50 Meilen im Umsaug, sind die bedeutendsten.
Die wichtigsten Ströme sind: 1. Ho-ang-ho (der gelbe
Fluß), entspringt in dem westlichen Theile von China, südlich
vom Kakonor-See am östlichen Ende des Küeu-Lin-Gebirges
aus einem See in der Koschvtey am chinesischen Hochgebirge,
strömt durch die chinesische Mauer und gebt nach einem Laufe
von 5oo Meilen in den großen Ocean. — 2. Pa ng-the-Kyam
(der blaue Fluß), entspringt muthmaßlich im Kcntaissegebirge,
bildet im Gebirge 56 Wasserfälle, in der Ebene mehrere Seen
und geht nach einem Laufe von 570 Meilen durch eine 15 Mei-
len breite Mündung in das östliche Weltmeer.
Eine Menge trefflicher Kanäle, worunter der kaiserliche
Kanal, Pün-Liaug, 250 Meilen laug, meist aus Quaderstei-
nen erbaut, von Canton bis Peking führt, befördern die Kom-
munikation im Innern des Landes, und werden zur Bewässe-
rung der Felder benutzt.
China ist außerordentlich bevölkert, und man schätzt seine
E i n w oh ner z ah l, innerhalb des Nvrdchinesischen und Chaualiu-
gebirgcs, auf 150,000,000 C h i u e se n, 93? autschu - Tat a reu,
indische Lolos, Mongolen und Si sauen, wilde Gcbirgs-
völker und viele Juden, seit der Zerstörung Jerusalems dort
angesiedelt. Ihre Sprache besteht aus einsilbigen Wörtern;
und ihre Schrift ist eine eigene Art von Bilderschrift mit 80,000
besondern S ch r i f t z e i ch c n.
Sie sind sehr fleißig, treiben Ackerkultur, verfertigen seidene
und baumwollene Zeuge, lackirte Waaren und hatten die Erfin-
dung des Compasscs, Schießpulvers, der Druckerei und
des Porcellans schon lauge vor den Europäern; treiben auch
See- und Karawanenhandel. Sie sind aber von sehr mißtraui-
scher Gemüthsart und hängen zu sehr am alten Herkommen,
wodurch alles Fortschreiten in Kenntnissen bei ihnen gehemmt
wird. Ihre Göttertempel heißen Pagoden, die Beamten M a n -
darrneu.
China hat den trefflichsten Thee, Seide und Baumwolle,
den Firniß-, Wachs-, Talg- und Kampferbaum, den Goldfisch,
die schönsten Schmetterlinge, die allerfeinste Porcellanerde und
viele andere Produkte aus den 3 Reichen der Natur.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Ortsnamen: Siue-Schan Yün-Linq Pe-Ling Berg_Sochonda China Kakonor-See Koschvtey chinesischen_Hochgebirge Peking China Jerusalems China
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180
Natürliche Geographi e.
2. Men am oder Siam kommt ans Laos und geht nahe
bei Schudia nach einem Laufe von etwa 190 Meilen in den
Meerbusen von Siam.
3. Lukian, Thaluyan (Pegu-Fluß), aus Seen im Hoch-
gebirge entstehend, mündet sich in den Meerbusen von Martaban
am indischen Ocean. Sein Lauf ist etwa 180 Meilen lang.
4. Irabaddi, welcher in den Zweigen des Taugragebirges
entspringt, geht nach einem Laufe von 270 Meilen östlich vom
Cap Negrais durch zwei Mül.düngen, die ein großes Delta bil-
den, in das indische Meer. Die Mündungen des Jrabaddi und
Lukian sind durch Kanäle verbunden.
5. Arracan geht nach einem Laufe von 80 Meilen west-
lich vom vorderindischen Grenzgebirge nahe bei der Stadt Arra-
kan in den Meerbusen von Bengalen.
Hier giebt es Elephanten, Rhinocerosse, Tiger, Krokodile,
Affen, Papageyen, Kokos- und Arekapalmen, Bambusrohr (60
Fuß hoch und 2 Fuß dick), wohlriechende Holzarten, Zimmt,
Pfeffer, Ambra, trefft. Perlen, Diamanten, Rubinen, Gold,
Silber — auch eßbare indische Vogelnester :c.
Die Einwohne r sind hauptsächlich Hindus (Ureinwohner),
Birmanen und Malaien, die mehrere Sprachen sprechen, wor-
unter die Balisprache von den Gelehrten gebraucht wird; ihre
Priester heißen Tata poi neu und Bonzen. Viele eingewan-
derte Nationen, auch Europäer, findet man in den verschiedenen
Ländern. — Volkszahl: etwa 40.—45 Millionen.
Städte:
2xad)ao oder Reschs, nahe an dem Grenzgebirge von China und
am Meerbusen von Tunkin, 140,000 Einw.
phupuam oder Hue, am Meerbusen von Tunkin, 60,000 Einw.
Langione oder Lantschang, am r. U. des Menam-Kom.
(sambodja, Leweck, südlicher am r. U. des Menam-Kom.
Bank-Csg, am Siam, 50,000 Einw.
Gchudia, an der Münd. des Siam auf einer Insel, einst 119,000 E.
pegli, am Lukian oder Peguflufse, 7000 Einw., sonst 150,000 E.
Martaban, am r. U. des Lukian, 6000 Einw.
2lva, am l. U. des Jrabaddi, 60,000 Einw.
Nmmerapura, am r. U. des Jrabaddi, 90,000 Einw.
Nanguhn, am östlichen Mündungsarme des Jrabaddi, 50,000 Einw.
Prom, am r. u. des Jrabaddi, 40,000 Einw.
Arrakan, am Flusse Arrakan, 95,000 Einw.
Die -Halbinsel Malacca auch Malaya, südwestlich an
der Meerenge von Malacca und im Nordosten am Meerbusen
von Tunkin, von Malaien bewohnt, bis zum Cap Romania,
nur 17 Meilen vom Aequatvr entfernt, ist voll Berge und un-
geheurer Wälder, an den Küsten morastig und ungesund, und
hat in den innern Gegenden wilde Einwohner, auch Samangs
(Papus oder Neger).
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
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183
Asien. Indien.
Guzurate mit dem Cap Diu, den Meerbusen von Cambaja,
die Flußgebiete des Tapti und der Nerbudda, das Strom-
gebiet des Indus oder Sind, und das Cap Monze an der
westlichen Grenze der Halbinsel.
Städte:
Goa, auf der Küste Malabar, 19,000 Ei Nw. 3» der Nahe liegt
Alt-Goa, 4000 Eiuw.
Bombai, nördlich von Goa auf einer Insel, 179,000 Einw. In
der Nähe die Inseln Salsctte und Llephanca.
Surate, am l. u. der Mündung des Tapliflusses, 450,000 Einw.
Broach oder Barotseb, am r. U. der Nerbudda, 53,000 Einw.
Cambaja, am Meerbusen gleichen Namens, 30,000 Einw.
Latta, auf einer Insel am Indus, 40,000 Eil'w.
Hyderabad, nördlich von Tatta am l. U. des Indus, 20,000 Einw.
Nördlich von hier zieht sich die Wüste von Mult an nach N.
Rascbmir, sonst Sirinagur, in einem großen herrlichen Thale
von den Alpen des Hiudukosch und Himalaja umgeben, 200,000 E.
Multan, im nämlichen Thale, 30,000 Einw.
Cabul, nördlich 6000 Fuß über dem Meere, 80,000 Einw.
Lahor oder Lahors, am Nawifluffe östlich von Kaschmir, 100,000 E.
C. Die ostindischen Inselgruppen.
Zu Asten rechnet man die Inseln, welche südlich vom
Festlande im indischen und dem stillen Weltmeere ans beiden
Seiten des Aequators liegen, und gar sehr reich an köstlichen
Produkten der heissen Zone sind.
Sic haben treffliche Diamanten, Perlen, feines Gold, Kup-
fer, Zinn, Eisen; Kokus- und Brodfruchtbäume, Palmen, Kaffee,
Zucker, Gewürze, Südfrüchte, Baumwolle, indisches Rohr, Pfef-
fer, Ingwer, Getraide, Reis, Wein; Pferde, Rindvieh, Schafe,
Ziegen, Elephanten, Rhinocerosse, Tiger, Bären, Affen, Hirsch-
eber, große Schlangen, Kaimane (Krokodile), Schildkröten, präch-
tige Fische rc.
Die Inseln unter dem Aequator haben jede Jahrs-
zeit zweimal; der Winter hat aber nur etwas weniger Hitze.
Hier wehen Monsoons oder regelmäßige Winde. Das Clima
ist in einzelnen Gegenden unausstehlich heiß, in andern durch
Seewinde und Waldungen gemäßigt. Vielerlei Völkerschaften,
auch Europäer bewohnen die Inseln.
I. In der Nähe von Vorderindien liegen:
Die Insel Ceylon oder Seilan, an der Palksstraße,
enthält 600,000 Einwohner und eine große Gebirgskette von
S. nach N., worin der 6680 Fuß hohe Adamsberg. Pro-
dukte: Der feinste Zimmt, vorzügliche Elephanten (auch weiße),
Gold, Edelsteine, Perlen rc. Die Einwohner: Wedas (Wilde),
Singalesen und Europäer.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
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550
Polilische Geographie.
Auch die Ostküsten des Welttheiles sind erst in den lezten
Jahrhunderten den Europäern bekannt und einzelne portugiesi-
sche Niederlaunngen daselbst begründet worden.
d. Gegenwärtiger Zustand.
?lfrika bildet die größte Halbinsel der ganzen Erdvbcrflä-
che, weil cs überall ringsum mit Meer umgeben ist und nur
durch die Landenge Suez mit Asien zusammenhängt. Sein Flä-
cheninhalt beträgt 550,000 □$?. festes Land, ohne die dazu ge-
hörigen Inseln. Die Einwohnerzahl wird auf 100—120 Milliv-
neu gcschäzt. Denn das Innere des Erdtheils ist wenig bekannt,
und auch 'wer die bekannten Küstenländer hat man nur wenig
sichere Berechnungen. Die Hautfarbe der Einwohner ist im
nördlichen Theile, disieits der großen Wüste, meist weiß, im
mittleren Theile schwarz mit vielerlei Abweichungen, und im
südlichen Theile größtentheils branngelb. Man kennt etwa 247
Sprachen und Dialekte, worunter im N. die arabische, die Ber-
der - und Schcllnhsprache; in der Wüste Sahara und im Innern
viele Ncgersprächcn, worunter die Haussa-, Wangarin. und
Mandingvsprache; außerdem aber in einzelnen Gegenden die eng-
lische, französische und andere europäische Sprachen.
Viele Völker, besonders im Innern, sind sehr roh und grau-
sam, jedoch im N. und S. verbreitet sich allmählig einige Cul-
tur durch Europäer, von den Küstenländern ausgehend.
Die mnhamedanische Religion ist im nördlichen Theile ver-
breitet; viele heidnische Religionen finden sich im größten Theile.
Auch viele Christen, besonders aber in Habessi'nien und Egypten
monophysitische oder Jacvbitische Christen mit jüdischen Gebräu-
chen, und viele Inden leben in diesem Welttheil.
Der inländische Handel wird durch Karawanen betrieben,
der auswärtige aber durch Europäer und Nordamerikancr und
ans der Ostküste auch durch Araber und Indier. — Ackerbau,
Kameel-, Pferde- und Viehzucht wird in mehreren Staaten be-
trieben. — Fabriken in Seide, Leder, Baumwolle und Leinwand
findet man meist nur in der nördlichen Hälfte. Ausgeführt wer-
den hie und da: Getraide, Reis, Mais, Datteln, Sandelholz,
Pfeffer, Gummi, Indigo, Palmenöl, Baumwolle, Bauholz, El-
fenbein, Goldstanb, Kupfer und Sclaven.
Aegypten und mehrere Staaten an den Küsten, sowie das
Capland oder die Südspitze, stehen unter der Oberherrschaft eu-
ropäischer Regenten oder sind ihnen zinsbar, und in diesen fin-
den sich befestigte Städte und Forts mit Besatzungen und guten
Häfen; aber auch schon viele europäische Kultur und Produkte.
Die einzelnen Staaten und Länder dieses Welttheils sind
hier in folgender Ordnung beschrieben:
a. Im nördlichen Theile, oder der Nordhälfte:
1. Aegypten. 2. Tripolis. 3. Algier. 4. Fez und Marokko.
5. Bieledulgcnd. 6. Die Wüste Sahara. 7. Nubien. 8. Habessinien.
L
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Tripolis Algier
Extrahierte Ortsnamen: Suez Asien Goldstanb Marokko Nubien
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
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529
Asie n. Vorderindien.
Haupt wurde. Unter seinen schlaffen Nachfolgern ging 1759
Delhi durch Schal) Nadir Kuli, und andere Provinzen durch
die Mahratten verloren. Die Portugiesen besezten unter Albn.
querque 1502 östlich und westlich von Dekan die Küsten und bc-
kamen später bedeutende Länder, die ihnen 1697—1740 die Hol-
länder fast ganz, bis auf Goa abnahmen.
Die Britten, welche seit 1639 Madras, 1664 Bombai und
1696 Calkutta erlangt hatten, kämpften mit den Franzosen, wel-
che Chandernagor und seit 1676 Pondicheri besaßen, um den
Vorrang in Ostindien. Der Friede von 1763 durch Lord Clive
sicherte ihnen die Oberherrschaft. Sie kämpften nun mit Hyder
Ali, mit Tippo Saheb und den Mahratten. Das Reich von
Mysore wurde 1799 unterworfen, der Großmogul wurde 1783
mit einem Gehalt zur Ruhe gesezt und die Mahratten 1803 und
1818 abhängig gemacht. Ein neuer Kampf der Engländer mit den
Birmanen seit 1824, der für sie glücklich geführt ward, verbürgt
der englisch - ostindischen Compagnie, die alle diese Länder unter
dem Schutze des Königs besizt, die Ausdehnung ihres ungeheuern
Gebietes und ihre Herrschaft in Ostindien.
b. Gegenwärtiger Zustand.
Ostindien (Vorderindien) liegt zwischen dem 89—110° der
L. und 8 — 340 1u Br. und enthalt etwa 60,000 Hjmcileu. —
Grenzen: im N. Bucharei und Tibet, im S. der bengalische und
siudische Meerbusen, im O. Hintcrindien und im W. das ara-
bische Meer, Beludschistan und Afghanistan.
Die Einwohnerzahl wird auf 132 Millionen geschäzt, wo.
rwn 83 Millionen in den eigenthümlichen Besitzungen der Brit-
len leben, während die meisten übrigen unter dem Einstusse von
etwa 40,000 im Lande befindlichen Engländern stehen.
Unter diesen befinden sich 114 Millionen Hindu's (Urein.
wohncr oder eigentliche Indier), welche grvßtenthcils noch ur-
alte Gebräuche, Lebensart und Religion haben. Sie machen
die feinsten Baumwollen - und Seidengewebe; ihre Hütten be-
stehen aus Bambusrohr und Backsteinen; ihre Paläste und Pa-
goden sind zierlich gebaut und kostbar ausgeschmückt. Gesang,
Musik, Tänze, Schachspiel, Taback und Betelkauen sind ihre
Zeitvertreibe. — Sie genießen großentheils nur Reis und Früchte
des Pflanzenreichs und enthalten sich des Fleisches, schonen die
Thiere und sind in 4 Hauptkasten eingetheilt. 1. Braminen,
2. Tschetries (Rajas und Krieger), 3. Banjanen rc. (Ackers- und
Kaufleute), 4. Schuttries (Handwerker rc.). Tief unter diesen
stehen die verachteten Pariahs. — Die Braminen stammen von
Brahm, dem Sohne des Brama, und sind Priester, Gelehrte,
Staatsbeamte rc. Sie lehren Philosophie, Medizin, Sternkunde
rc., schreiben Bücher auf Palmblätter. Ihre Religionsbücher (Be-
da6, Wedams, Schaster) sind in der uralten Sanskrit - Sprache
geschrieben, von welcher eine Menge unserer gebildeten Sprachen
abstammen. — Ihre Haupt - Götter heißen Brama, Wisch-
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Extrahierte Personennamen: Calkutta Clive Hyder
Ali Tschetries Schuttries Brahm
Extrahierte Ortsnamen: Madras Ostindien Ostindien Ostindien L. Tibet Afghanistan Wedams
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58 Rom unter Kaisern (31 vor Chr. — 476 nach Chr.).
2. das des Befehlshabers der Leibwache (praefectus praetorio), welche aus 10 cohortes praetorianae von je 1000 Mann (meist deutschen Söldnern) bestand.
Die Provinzen des römischen Reichs (25 an Zahl) teilte Augustus mit dem Senat; diejenigen Grenzprovinzen, welche noch nicht völlig beruhigt waren und daher von stehenden Heeren besetzt gehalten wurden, wie Germanien, Spanien, die beiden Gallien, die Donauländer (Pannonien, Dacien, Mösien), Ägypten, Syrien, waren kaiserliche Provinzen und wurden durch Proprätoren als Legaten des Kaisers verwaltet; der Kasse des Kaisers (fiscus) flössen auch die Einkünfte jener Provinzen zu. Die Einkünfte der übrigen, durch den Senat verwalteten Provinzen erhielt die Staatskasse (aerarium). Die Abgaben bestanden aus der Kopf- und Grundsteuer (tributum und vectigal); sie wurden nicht mehr durch Steuerpächter erhoben, sondern durch die vom Senat ernannten Prokuratoren, welche jene Abgaben unmittelbar an den Fiscus oder das Ärarium abführten. Diejenigen Provinzialstädte, welchen das italische Recht und somit die städtische Selbstverwaltung verliehen war, blieben von der Grundsteuer befreit.
Die Hauptstütze des Alleinherrschers bildete die Kriegsmacht zu Wasser und zu Land. Das Land Heer (gegen 300 000 Mann stark) lagerte teils in Rom und anderen Hauptstädten des Reichs, teils in Standlagern an den Reichsgrenzen am Rhein, an der Donau, am Euphrat; die Flotte ankerte in den Kriegshäsen von Miseuum und Ravenna und beschützte Küsten und Meere.
Da der mit seltenem Herrschertalent begabte Augustus seine Gewalt mit Milde und Weisheit gebrauchte und in dem durch die wiederholten Bürgerkriege zerrütteten Reiche Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen bemüht war, so erlebte Rom unter ihm die glücklichsten Zeiten. In Italien sowohl wie in den Provinzen, die durch strenge Gesetze gegen die Bedrückungen der Statthalter geschützt waren, herrschte tiefer Friede; Handel und Verkehr hob sich, die öffentliche Wohlfahrt wurde befördert. Daher waren alle Stände, Volk wie Optimalen, mit der neuen Staatsordnung zufrieden, weil man sich nach den beständigen Bürgerkriegen der Ruhe und Ordnung erfreute.
Augustus, ein Freund und Kenner griechischer Litteratur, war aber auch bemüht, seine neue Herrschaft durch die Pflege und Förderung der Künste und Wissenschaften zu schmücken. Unterstützt wurde er in diesem Streben durch den kunstsinnigen Mäcenas, Asinius Pollio, Valerius Messala und andere hochgebildete Freunde. Gelehrte und Dichter erstellten sich der Gunst des Herrschers, so daß sich die römische Litteratur-unter ihm zu ihrer höchsten Blüte entfaltete.
In dem „goldenen Zeitalter" der römischen Litteratur lebten die Dichter Bergilius, Ovidius, Hvratius, Catnllus, Tibullus, Propertius, die Geschichtschreiber C. Jul. Cäsar (der außer seinem gallischen Krieg auch den Bürgerkrieg beschrieb), C. Sallustius Crispus, welcher die catili-narische Verschwörung und den jugurihinischen Krieg, Titus Livius, welcher die ganze römische Geschichte erzählt hat, der Biograph Cornelius Nepos; unter Augustus lebten auch die griechischen Historiker Diodorus Siculus und Dionysius von Halikarnaß; der erstere schrieb eine um-
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus Asinius_Pollio Valerius_Messala Bergilius Ovidius Cäsar C._Sallustius_Crispus Titus_Livius Cornelius_Nepos Augustus Diodorus_Siculus Dionysius_von_Halikarnaß
18 Amerigo Vespucci. Bartholomäus de las Casas.
miüenüerbinblittg, die ihm bte Verheiratung mit der Nichte eines bielnermögenben Herzogs von Alba verschaffte, verhalf ihm enblich zu der Verbienten Statthalterschaft von Westinbien. Auf dem geraben Wege möchte er sie schwerlich erhalten haben.
Gewöhnlich hört man einen verdienten Zeitgenossen des Columbus, Amerigo (Emmerich) Vespncei, seinen Ehrenräuber schelten; urtb boch ist es wahrscheinlich ihm so wenig als jenem eingefallen, dem neuen Lande, das man noch lange nach ihm für ein Stück von Indien hielt, einen Namen zu geben. Ist hier eine Ungerechtigkeit geschehen, so hat der Zufall sie begangen. — Vespueei war ein florentinischer Ebelmann, der im Fache der Mathematik, Astronomie, Erb - imb Schiffahrtskunde treffliche Kenntnisse besessen haben soll. Als nach Columbus erster Reise mehrere reiche Spanier Privatunternehmungen nach dem neuen Indien hin versuchten, ging Vespucci zuerst 1497, und hernach noch einmal 1499 nach dem neuen Erdteil. Hierauf soll der König Emannel von Portugal ihn in seine Dienste genommen, und ihn zweimal nach Brasilien gesandt haben. Er legte darauf dem Publikum seine Beobachtungen auf diesen interessanten Reisen in einem Buche vor, welches die Welt zuerst mit der Beschaffenheit jener neuentdeckten Länder bekannt machte, und auch lauge Zeit das einzige in seiner Art blieb. Da nun die gelehrte Welt den neuen Erdteil viele Jahre hindurch einzig aus Amerigvs Buche kannte, so war es sehr natürlich, daß man diesen Erdteil, eines vom Staate bestätigten Namens, vor der Hand ten-a America (Emmerichsland) nannte, und dabei ist es denn geblieben.
8. Bartholomäus de las Casus.
Auf der dritten Reife des Columbus nach dem neuen Erdteile war auch der ehrwürdige Dominikanermönch de las E afas mit dahin gegangen. Die Religiosität der Spanier hatte nicht ermangelt, die neue Welt auch mit Geistlichen zu versorgen, die teils die religiösen Bedürfnisse der dortigen Spanier befriedigen mußten, teils die heidnischen Bewohner der neuentdeckten Länder zum Christentums bekehren sollten. Vorzugsweise waren es die Dominikaner, die sich dieser schweren Aufgabe unterzogen, und man muß sagen, daß alle mit Gewalt gegen die unmenschliche Tyrannei eiferten, die die armen Wilden erfuhren und die zuletzt so groß wurde, daß die Indianer schon beim bloßen Anblick
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Alba Emmerich Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Indien Portugal Brasilien