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1. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

2. Die Neuzeit - S. 18

1884 - Mainz : Kirchheim
18 Amerigo Vespucci. Bartholomäus de las Casas. miüenüerbinblittg, die ihm bte Verheiratung mit der Nichte eines bielnermögenben Herzogs von Alba verschaffte, verhalf ihm enblich zu der Verbienten Statthalterschaft von Westinbien. Auf dem geraben Wege möchte er sie schwerlich erhalten haben. Gewöhnlich hört man einen verdienten Zeitgenossen des Columbus, Amerigo (Emmerich) Vespncei, seinen Ehrenräuber schelten; urtb boch ist es wahrscheinlich ihm so wenig als jenem eingefallen, dem neuen Lande, das man noch lange nach ihm für ein Stück von Indien hielt, einen Namen zu geben. Ist hier eine Ungerechtigkeit geschehen, so hat der Zufall sie begangen. — Vespueei war ein florentinischer Ebelmann, der im Fache der Mathematik, Astronomie, Erb - imb Schiffahrtskunde treffliche Kenntnisse besessen haben soll. Als nach Columbus erster Reise mehrere reiche Spanier Privatunternehmungen nach dem neuen Indien hin versuchten, ging Vespucci zuerst 1497, und hernach noch einmal 1499 nach dem neuen Erdteil. Hierauf soll der König Emannel von Portugal ihn in seine Dienste genommen, und ihn zweimal nach Brasilien gesandt haben. Er legte darauf dem Publikum seine Beobachtungen auf diesen interessanten Reisen in einem Buche vor, welches die Welt zuerst mit der Beschaffenheit jener neuentdeckten Länder bekannt machte, und auch lauge Zeit das einzige in seiner Art blieb. Da nun die gelehrte Welt den neuen Erdteil viele Jahre hindurch einzig aus Amerigvs Buche kannte, so war es sehr natürlich, daß man diesen Erdteil, eines vom Staate bestätigten Namens, vor der Hand ten-a America (Emmerichsland) nannte, und dabei ist es denn geblieben. 8. Bartholomäus de las Casus. Auf der dritten Reife des Columbus nach dem neuen Erdteile war auch der ehrwürdige Dominikanermönch de las E afas mit dahin gegangen. Die Religiosität der Spanier hatte nicht ermangelt, die neue Welt auch mit Geistlichen zu versorgen, die teils die religiösen Bedürfnisse der dortigen Spanier befriedigen mußten, teils die heidnischen Bewohner der neuentdeckten Länder zum Christentums bekehren sollten. Vorzugsweise waren es die Dominikaner, die sich dieser schweren Aufgabe unterzogen, und man muß sagen, daß alle mit Gewalt gegen die unmenschliche Tyrannei eiferten, die die armen Wilden erfuhren und die zuletzt so groß wurde, daß die Indianer schon beim bloßen Anblick

3. Erdkunde - S. 179

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
179 der Aralsee, in den die Doppelflüsse Amu-Darja (Opus) und Sir- Darja (Jaxartes) münden; der Balchaschsee mit dem Jli, der Lop-Nor mit dem Tarim und das Tote Meer mit dem Jordan. Iv. Klima und Produkte. Asien hat an der heißen, der gemäßigten und der kalten Zone Anteil; doch gehören der Gesamtfläche zur gemäßigten Zone. In der Polarzone herrscht außerordentlich strenge und anhal- tende Kälte, welche nicht nur durch die nördliche Lage, sondern auch dadurch verursacht wird, daß das Gebiet in weiter Ausdehnung offen am Eismeere liegt, dessen rauhen Winden es preisgegeben ist. — Die gemäßigte Zone zeigt fast durchweg kontinentales Klima. Auf den kurzen, glühend heißen Sommer folgt fast unvermittelt ein langer, sehr strenger Winter. Im Durchschnitte ist diese Zone kälter wie in Europa. — In der heißen Zone haben die westlichen Länder sehr trockenes, die östlichen hingegen feuchtes Klima. Die größte Hitze herrscht in Arabien. Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öden Tun- dras im Norden kaum von Moosen und Flechten bedeckt sind, und nur noch wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Süden des Erd- teiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; kreischende Papageien und andere farben- reiche Vögel schaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von häßlichen Krokodilen, Salamandern und Schildkröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a- Zahl. Asien hat auf einem Flächenraum von 45 Mil- lionen qkm über 830 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich

4. Erdkunde - S. 193

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
193 Vorderindien. Vorderindien, schon im grauen Altertum ein blühendes Kultur- land, umfaßt die großenteils gebirgige Halbinsel Dekan, sowie die vorgelagerte hindostanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a. der vorwiegend dürren und öden Ebene des Indus, b. dem Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Die Tiefebene des Ganges (die bengalische Tiefebene) ist überaus fruchtbar und bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Baumwolle, Zucker- rohr, Kaffee, Reis, Bananen, Pfeffer, Ingwer, Zimmet, Muskat- nüsse, Gewürznelken, feine Farbstoffe, viele Arten von Palmen. Außerdem ist diese Ebene eine der getreidereichsten der Erde. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. s. w. — Der Schoß der Erde birgt köstliche Schätze: reiche Steinkohlenlager, unerschöpfliche Petroleumquellen, herrliche Diamanten und andere Edelsteine. — Durch die Mannig- faltigkeit, Pracht und Nützlichkeit seiner Produkte erschien Indien schon in alter Zeit den Europäern als ein „Wunderland", welches das Ziel vieler Entdeckungsfahrten war, bis es durch die Umschiffung Afrikas (1497 und 1498) gelang, den Seeweg nach dem gesegneten Lande aufzufinden. In den letzten Jahrhunderten hat der englische Einfluß in Indien alle anderen Völker verdrängt, so daß nunmehr das ganze Gebiet mit wenigen Ausnahmen in britischem Besitze ist. Seit 1876 bildet Vorderindien ein Kaiserreich, dessen Monarch der König (oder die Königin) von England ist. Die Regierung führt ein Vicekönig in Kalkutta. — Das britische Indien hat einen Flächenraum vou 4111000 qkm und zählt etwa 260 Millionen Einwohner, also siebenmal mehr als Großbritannien. Doch stehen nicht alle Völker In- diens unmittelbar unter britischer Herrschaft; viele Stämme wer- den noch von einheimischen Fürsten regiert, welche aber von der briti- schen Regierung meist in hohem Grade abhängig sind (Schutzstaaten). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden, 50 Mill. bekennen sich zum Islam, 2 Mill. zum Christentum. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 9

5. Die Erde und ihre Bewohner - S. 110

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
lio Zweite Abteilung. Die Erde, als Welt für sich. wanze ist bei uns die widerlichste davon; sie kann in unbewohnten Zimmern ein Dutzend Jahre aushalten, und kömmt wieder zum Vor- schein, wenn Menschen die- Wohnung beziehen. Die Blattläuse (Ap'his) verursachen den Mehl- oder Honigthau auf Blättern. Die Kermes - Schildlaus (Oierwes llicis), welche im südlichen Europa auf Stechpalmen gefunden wird, liefert Karmin. Die Färberschildlaus oder die Koschenille (Coccus Cacti), in Amerika heimisch, wo sie besonders auf der (Cactus Opuntia) lebt, liefert Karmin. Die span'.sch 8 Fliege (Cantharis vesicatoria) lebt im mittleren und südlichen Europa, und wird in den Apotheken gebraucht. Das Johanniswürmchen (Lampyris noctiluca) leuchtet im Sommer des Abends. ter gemeine Sonnenkäfer oder Marienkäfer (Coccinella punctata) mit schwarzem Leibe und rothen Flügeldecken, ist seiner Niedlichkeit wegen sehr beliebt, und wird in manchen Gegenden sehr geschont. Derhirschkäfer oder Hirschschröter (Lucanus Cervus) ist der größte Käfer Europas; er lebt vorzüglich in Eichenwäldern. Der Brach- oder Iuniuskäfer (8carabaeus solstitialis) ist im Junius oder Julius im nördlichen Deutschland, Polen und Mittlern Rußland überaus häufig. Der Maikäfer (8carabaeus Melolontha), den Pflanzen sehr schäd- lich, ist in manchen Jahren im Mittlern Europa außerordentlich häufig; weniger häufig sind: Der Mistkäfer (8carabaeus firaetarius) und Der Roßkäfeu (Scarabaeus stercorarius). Der Nashornkäfer (Scarabaeus nasicornis) ist nächst dem Hirschkäfer der größte der europäischen Käfern Der größte aller Käfer ist aber Der Herkules käfer (8carabaeus Hercules). Er lebt im heißen südlichen Amerika. §. 3. Fische. Wichtiger für den Menschen, als die Insekten, sind die Fische. Dazu gehören:

6. Die Erde und ihre Bewohner - S. 83

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Naturerzeugnisse. besonder- in den Ländern um da- mittelländische Meer herum, gebaut. In den mildern Theilen de- südlichen Deutschlands kömmt er nicht sel» ten, doch weit nicht so häufig als in Südamerika vor, wo ganze Feld» fiuren damit angepflanzt sind. Auf der westlichen Halbkugel wächst er ebenfalls um da- dortige mittelländische Meer, den Meerbusen von Mexiko herum, und wird in der nördlichen Hälfte von Südamerika in allen Küstenländern gebaut. In den Ländern auf der östlichen Halbku- gel, in welchen der Mais vorzugsweise gebaut wird, kömmt die Pest vor, in den Ländern auf der westlichen Halbkugel, in welchen der Mais angepflanzt wird, herrscht nicht selten das gelbe Fieber. Der Reis (Oryza sativa), welcher viele Feuchtigkeit und große Wärme liebt, wird vorzüglich im heißen Erdgürtel, im südlichen Asia und in Afrika gebaut, auch in den südlichen Ländern Europas kömmt er an manchen Stellen gut fort, so wie im südöstlichen Theile der ver» einigten Staaten von Nordamerika. Der Arak wird aus Reis bereitet. Von den Rohrarten kömmt Da- Schilf oder Sumpfrohr (Arundo Phragmites) in den sumpfigen Gegenden Europas an Teichen und Seen häufig vor, es wird in manchen Gegenden zum Decken der Gebäude gebraucht. Das zahme Rohr (Arundo donax) ist aber nur am mittelländischen Meere wild. Das Bambusrohr (Arundo Bambos oder Bambusa arundinacea), welches baumartig und 50 bis 60 Fuß hoch wird, bildet in Südasia ganze Wälder, und wird dorr zum Häuserbau gebraucht. Das Zuckerrohr (8acchanim officinarum), welche- etwas mehr al- mannshoch wird, wird in heißen Ländern auf wäßrigem Boden angebaut. Aus dem Safte, welchen man aus dem Halme auspreßt, wird der Zucker bereitet, so wie auch Rum und Ratafia daraus ge» Der Galgant (Schoenus Mariscus) bildet auf den Seen des süd- lichen Skandinaviens schwimmende Inseln. Die Erdmandel (Cyperus esculentus), die bei uns in Gärten gezogen wird, wächst in wärmeren Ländern wild. Die Papierstaude (Cyperus Papyrus), aus welch^die Alten ihr «4. R o h r a r t e n. macht «erden. §. 5. Riedgräser. tz «

7. Die Erde und ihre Bewohner - S. 85

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Naturerzeugnisse. 85 Der Muskatenbaum (Myristica moschata), welcher auf den Mo- lukken wächst, liefert die Muskatnüsse; das faserige Ne-, welches die Nuß umgiebt, wird mit Unrecht Muskatblühte oder Muskat- bluine genannt. Im heißen Erdgürtel find die Pifangbäume von außerordentlicher Wichtigkeit. Ein mit Pisangbäumen bepflanztes Feld nährt 25 Mal so viel Menschen, als wenn es mit Waizen besäet wäre, und um eine Familie eine Woche zu ernähren, reicht die zweitägige .Arbeit eines Menschen hin. Von den Pisangbäumen sind die Bananen (Musa Sapientum) die kleineren, haben aber süßere Früchte; die Paradies feigen (Musa paradisiaca) mit mannsgroßen Blättern, die größeren. — Außer den Pisangbäumen sind merkenswerth: Der Spargel (Asparagus officinalis), wächst in Mitteleuropa, und vorzüglich in Osteuropa, wild, im nördlichen Europa zieht man ihn bis zum Olsten Breitengrade in Mistbeeten, in Deutschland wird er häufig in Gärten und Weinbergen gebaut. Die Ananas (Bromelia Ananas), welche bei uns in Treibhäusern gezogen wird; sie wächst in Südamerika in sumpfigen Gegenden wild. Der Drachen bäum (Dracaena Draco), palmenähnlich, gedeiht auf den kanarischen Inseln und in Ostindien. Das Drachenblut ist der verdichtete Saft desselben. Der Safran (Crocus sativus) wird im südlichen Europa gebaut, und in Spanien und Italien beim Kochen häufig angewendet. Die Zeitlose (Colchicum autumnale), welche bei uns auf Wiesen wächst, hat eine giftige Wurzel. Von der Iris floreutina kömmt die Wurzel unter dein Namen Veilchenwurz in den Handel. Die Narzissen und Tazetten, welche in Deutschland als Topf- und Gartenpflanzen gezogen werden, wachsen in Südeuropa wild. Die Aloe (Aloe), von welcher das bittere Aloeharz gewonnen wird, wächst in den heißen Ländern, besonders in Afrika. Die bei uns sogenannte Aloe ist eine andere Pflanze (die Agave americana), wel- che früher, nur auf der Westfeste heimisch war, jetzt aber in Südeuropa häufig ist. Die weiße Lilie (Liliiun candidum) wächst in Kleinasia wild. Voin Türkenbund (Liiium Martagon) ist die Wurzel (Goldwnrz) eßbar. Von der Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist die Zwiebel giftig.

8. Die Erde und ihre Bewohner - S. 89

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Naturerzeugnisse. 89 lich, und wird sehr alt. Ihr Holz wird nicht wurmstichig und ver- weset nicht. Der Lärchbaum (Pinus larix), auf den Alpen, im östlichen Eu- ropa und nördlichen Asien häufig, liefert das Geigenharz (Kolofonium) und den venezianischen Terpentin. Die Tanne oder Weißtanne (Puma abies), welche 100 Fuß hoch wird, liefert gutes Bau- und Werkholz, und den deutschen oder straßburger Terpentin. Die Fichte oder Rothtanne (Pinus picea) ist im nördlichen Theile Europas (von 50 Grad Breite nördlich) am häufigsten. Das Harz liefert Pech. Die Balsa m tan ne (Pimis balsamea) ist in Nordamerika heimisch und liefert den kanadischen Balsam. Der Lebensbaum (Thuja occidentalis), welcher immer grün ist, wächst im nördlichen Amerika und nördlichen Asia wild. Bei uns wird er in Gärten gepflanzt. — Thuja orientalis wird in China und auf Japan angetroffen. Der Wachholder (Juniperus communis), im nördlichen Europa am häufigsten, liefert kleine Früchte, welche bei Bereitung von Getränken und Speisen angewendet werden. Der Sevenbaum (Juniperus Sabina), wächst in Südeuropa wild. Die Zipresse (Cupressus sempervirens) ist im südöstlichen Europa häufig, und wird dort (wie im mittler« Europa die Trauerweide und Trauerbirke) auf Gräbern gepflanzt. Der Taxus- oder Eiben bäum (Taxus baccata) ist zwar auch im ssidlichen Deutschland, vorzüglich aber im südlichen Europa. Der Saft ist giftig. §. 9. E u f o r b i e n. Der Blind bau m oder Blendbaum (Excoecaria Agallocha), welcher auf einigen Inseln des Archipels zwischen Asia und Nenbol- land, namentlich auf Amboina, wächst, hat einen so ätzenden Saft, daß Alle, denen davon etwas in die Augen kömmt, blind werden. Er enthält Harzklumpen, welche unter dem Namen Aloe holz in den Handel kommen. Der Manschenillbaum (Hippomane roancinella) wächst auf den karaibischen Inseln, und an den östlichen Küsten Südamerikas. Er er- reicht die Größe eines Birnbaumes, und hat noch ätzenderen Saft als

9. Die Erde und ihre Bewohner - S. 91

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Naturerzeugnisse. 9i Der Seidelbast oder Kellerhals (Daplin« Mezereum), hat gif« tige Beeren. Der Sandelbauin (Lantalum album), welcher das Sandelholz liefert, das frisch giftig ist, wächst in Ostindien. §. 10. Nesseln. Di« (gemeine) Brennnessel (Urtica ureus), wird als Viehfutter benutzt. Die große Nessel (Urtica öioic«), liefert das Nesseltuch. Der Hanf (Canuabis sativa) wächst in Persien wild, und wird, besonders im mittler« Europa, häufig gebaut. Der Hopfen (Humulus Lupulus) wird in den Ländern, in wel« chen viel Bier getrunken wird (besonder- in Böhmen und Baiern), vorzüglich gebaut. Der Feigenbaum (Ficus carica), im südlichen Europa, und nörd« lichen Afrika, und südwestlichen Asia, liefert die bekannten Feigen. Der Maulbeerfeigenbaum (Ficus 8^comorus) bildet in Aegip- ten ganze Wäldchen, und hat unverwesliches Holz. Die Spitzklette (Xantbium strumariuio), dient zum Gelbfärben. Der Upasbäum (Antiaris) auf der Znsel Java, liefert das stärkste Gift; seine Ausdünstung ist schädlich, und soll für die, welche sich in seinen Schatten schlafen legen, tödtlich sein. Der Brodbaum (Artocarpus incisa), welcher früher nur im süd- östlichen Asien und auf den Inseln zwischen Asia und Neuholland wuchs, ist jetzt auch nach Westindien verpflanzt. Die kugelrunde Frucht hat die Größe eines Kindskopfes. Aus ihrem Mark oder Mehl, wel- che- man gäbren läßt, wird Brod gebacken. Dermaulbeerbaum (Monis) stammt aus dem wärmeren Asien, und wird im südlichen und Mittlern Europa wegen der Seidenwürmer- Zucht augebaut. Das Holz des Färbermaulbeerbaumes (Morus tmctoria), welcher in Süd- amerika wächst, wird zum Gelbfarben gebraucht, und Gelbholz, gelbes Brasilienholz, auch Fustikholz genannt. §. 11. Ballblühten-Gewächse und Kätzchenbäume. Die rothe Rübe (Vota vulgaris) wird in Mitteleuropa in Gär- ten gebaut, die Runkelrübe mit.längerer und stärkerer Wurzel, wird

10. Die Erde und ihre Bewohner - S. 96

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
96 Zweite Abtheilung. Die Erde, als Welt für sich. Die Petersilie (Apium Petroselinum), welche bei uns in Gärten gezogen wird, wächst am inittelländischen Meere wild. Der Selleri (Apium graveolens) wird bei uns angebaut. Der Anis (Pimpinella Anisum), welcher in Aegipten wild wächst, wird bei uns angebaut. Der Koriander (Coriandrum sativum) wächst im südlichen Eu- ropa wild unter dem Waizen, wird in Mitteleuropa in Gärten an- gebaut. Der Dill (Anethum graveolens), welcher in Südeuropa auf Fel- dern wild getroffen und bei uns in Gärten gezogen wird, hat Heil- kräfte und wird als Gewürz benutzt. Der Fenchel (Anetlmm Foeniculum), welcher im südlichen Europa wild wächst, wird bei uns in Gärten als Gewürzpflanze angebaut. Der Krapp oder die Färberröthe (Rubia Tinctorum) wird we- gen seiner rothfärbenden Wurzel angebaut. Der Kaffeebaum (Coflea arabica) wächst in feuchten, schattigen Gegenden in den heißen Ländern, besonders in Arabien um Mokka, von wo er nach Ost- und Westindien verpflanzt ist. Im Jahr 1615 kam der Kaffee zuerst nach Venedig, 1652 nach England, und 1658 nach Frankreich. In Deutschland ist er seit noch nicht ganz hundert Jahren allgemeiner und jetzt sehr verbreitet. Die China- oder Fieberrinde wird von mehren Gattungen der in Amerika wachsenden Cinchona gewonnen. Der Flieder (Sambucus nigra), dessen Blühten, Beeren und Holz benutzt werden. §. 15. Efeu artige Gewächse. Der Efeu (Hedera Helix), mit immergrünen Blättern. Der Wein stock oder die Weinrebe (Vitis vinifera), welcher aus dem Morgenlande zu stammen scheint, kömmt weder in der heißen, noch in der kalten Zone, sondern im mittler» Theile des gemäßigten Erdgürtels fort. Er gedeiht am besten im südlichen Europa, und über- haupt rings um das mittelländische Meer herum. Nach der verschie- denen Beschaffenheit des Bodens und Klimas, und der Behandlung des Gewächses, haben sich versd)iedene Rebenarten gebildet. Da. außer- halb Europa nicht viel Wein gewonnen wird, mag man die Menge des jährlich erzeugten Weines auf 120 Millionen Eimer (wovon auf Europa kommen) setzen können. Nimmt man (was sehr geringe gerechnet ist) den Eimer im Durchschnitt zu 3 Karolin oder 33 Glil-
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